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Egoist

Das ganz normale Hogwarts-Leben
von

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Veritaserum

Autor: Moku

E-Mail: Mokuren@gmx.de
 

Fandom: Harry Potter

Disclaimer: J.K.R., Bloomsbury Books, Scholastic Books, Raincoast Books, Warner Bros., Inc. und wie sie nicht alle heißen...

Sorry, aber dieses mal kein Lied. *schulter zuckt* Hoffe aber, dass es euch trotzdem gefällt...
 

Kommentar: Ich hoffe, dass ich alle Fakten über Veritaserum richtig dargestellt habe... wir werden ja sehen, hm?
 

Warum Draco: *lacht* Eigentlich kam mir die Idee, während ich in Aida saß. Und zwar genau zu dem Zeitpunkt, als Amneris Radames bezichtigte, eine Landkarte für unbekanntes Territorium (ihren Körper) zu brauchen. Ganz besonders hat mich aber die ,Jungfrau'-Szene inspiriert. Draco Malfoy ist ja meistens immer die "Hogwarts-Hure" und - ich weiß nicht wieso - ich kann dieses Image nicht leiden! Na ja, deswegen muss er nicht gleich eine Jungfrau sein, aber ich musste einfach diese Szene schreiben! (Was auch der Grund ist, warum das in diesem Kapitel sooft angesprochen und dann in weitern aufgegriffen wird *evil cackle*)
 

Gruß:

@Kiki: Wenn du wirklich Interesse hast, meine Beweggründe für vereinzelte FFs herauszufinden, verweise ich auf die Rubrik "Warum ..." *nach oben zeigt*. Obwohl das nur auf eine oder mehrere Szenen, nicht auf die FF an sich bezogen ist. Ganz unten habe ich eine kleinen Dialog geschrieben, der aber nicht ernst zunehmen ist... meistens.

Viel Spaß beim Lesen. ^^
 

@windhauch: Here you go!
 

@Tamaryn12: Würde das nicht unter Fanservice fallen (Das Kleid)? Außerdem hat er genug Geld, da kann er es auch kostenlos machen.
 

@Mangacat201: Ach, so fies war die Rache net... Hehe....
 

@Sanies: Ich persönlich habe mich mit diesem Kapitel enttäuscht. Vielleicht gefällt es dir trotzdem. Man hätte noch mehr Geheimnisse lüften können, aber ich wollte Harry nun doch nicht ganz so fies darstellen, auch wenn bei Draco immer seine Slytherinseite herauskommt.
 

@Mione89: Tom Felton (aus dem zweiten Movie *WAI WAR ER DA CUUUTE!*) in dieser Aufmachung. *sabber*
 

@funny-akina: Ich würde mich einem wütenden Wiesel auch nicht in den Weg stellen. Bin ja kein Gryffindor.
 

@Hotei: Es gab noch andere, die nicht bemerkten, dass sich die Sichtweise ändert. Somit habe ich als Autor versagt! *zusammenbricht* Na los! Tröste mich!

Na ja, sie hat es nur sich selbst zugegeben und nicht anderen aus diesem Grund ist es wahrscheinlich nicht so schlimm, aber du hast recht. Sie würde es nicht tun.

Glaube mir, wenn ich könnte würde ich die ORIGINALBEGRIFFE verwenden, aber ich weiß nicht, wie viel sich hier mit diesen auskennen.

Du weißt genau, dass ich das nur geschrieben habe, weil das aus Hermines Sicht geschrieben war! Ich kann den Gedanken genauso wenig leiden wie du, aber ich muss in der Perspektive bleiben. Deswegen war ich auch ,voreingenommen' wie du es einmal so schön sagtest. DAS KAPITEL WAR AUS DRACOS SICHT, wenn ich dich daran erinnern darf! *schnaubt* Du weißt, dass wir, was Harry Potter betrifft, auf der gleichen Wellenlinie liegen (bis auf die Pairings).

Uhm... Hauptsächlich verliert Draco immer die Wetten...

Mob = Pöbel, Volk, Gesindel

Meuternd = rebellieren, streiken, aufbegehren

Der Bald Meuternde Mob = Der bald Rebellierende Pöbel, Das Bald Rebellierende Gesindel

*lacht* Draco singt mit Mädchenstimme. Irgendwas muss da vorgefallen sein. *hinterhältig kichert*

Uhm, der Weblog ist eine Art LifeJournal, wie du es vielleicht schon kennst. So 'ne Art Tagebuch, wo du alles aufschrieben kannst. Was du am Wochenende gemacht hast, wann du was ausstellst etc.
 

@Chocolate_shake: Seltsam, es scheint mir, als kam das Mädchen am besten an... Vielleicht, weil sich so viele mit ihr identifizieren konnten?

*erinnert sich an das Ende des dritten Kapitels zurück*

"Hey, Potter." Draco sah mit einem hämischen Lächeln auf den sich quälenden Gryffindor, genoss die Leiden des anderen Jungen förmlich. Doch das war ihm nicht genug, er musste noch einen draufhauen. "War eine heiße Nacht gestern, oder?"

*erinnert sich an Chocosha's letzter Aussage*

"aba irgenndwie sind die beiden au voll sweet ^^"

Okaaa~ay. Hast recht ...
 

@littleRanchan: Es ist super, dass du mir mehr vertraust, als ich jemals tun würde. Aber wer weiß, ich habe schon was für dich geplant. ^_~
 

@Pi-Yo: Wenn du wissen willst, wo ich die Ideen her habe, kann ich dir nur das Gleiche sagen, wie Kiki: "Wenn du wirklich Interesse hast, meine Beweggründe für vereinzelte Kapitel herauszufinden, verweise ich auf die Rubrik "Warum ...". Obwohl das nur auf eine oder mehrere Szenen, nicht auf die FF an sich bezogen ist. Ganz unten habe ich eine kleinen Dialog geschrieben, der aber nicht ernst zunehmen ist... meistens."
 

@Katanori_Tanaka: Your wish is my command!
 

@Calamari: Du hast Glück, dass ich heute das neue Kapitel ausstelle. ^^
 


 

Veritaserum

Point of view: 3rd Person; Blaise Zabini
 

Blaise Zabini war kein dummer Slytherin...

Und genau aus diesem Grund wich er einige Schritte - 50 um genau zu sein - zurück, als er Draco Malfoy in der Mitte des Slytherin-Gemeinschaftsraumes sah. Dies an sich war noch kein sicheres Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmte. Aber die Tatsache, dass kein anderer Schüler es wagte weniger als 70 Schritte von Draco zu stehen, war ein eindeutiger Wink mit dem Zaunpfahl - normaler Weise waren es nur 20.

Der dunkelhaarige Slytherin sah sich nervös um, suchte seine Freunde, die er auf der anderen Seite des Raumes fand. Um zu ihnen zu kommen, müsste er sich Draco um 23 Schritte nähern.

72 - 23 = 49 = sicherer Tod

Simple Mathematik.

Aus diesem Grund versuchte er mit seinen Augen zu kommunizieren, doch Pansy schenkte ihm lediglich einen spöttischen Blick und fixierte ihre Augen wieder auf den Mittelpunkt des Raumes. Vincent und Gregory waren anderweitig beschäftigt und Blaise wandte seine Augen ab, bevor er erblindete.

Also gab er sich geschlagen und seufzte leise. Anscheinend war das Geräusch aber nicht leise genug gewesen, denn plötzlich drehte sich der Junge im Mittelpunkt um und richtete einen mordenden Blick auf ihn. Er schluckte, wich den Augen des anderen aus.

"Du!"

Er quiekte.

Der Gemeinschaftsraum war ruhig, der Atem schien still zu stehen, keiner wagte es ein Geräusch zu machen.

Das Zittern in dem Blonden war nun deutlich zu erkennen, und aus den geballten Fäusten trat eine Flüssigkeit hervor. Er konnte nur erahnen, dass es Blut war.

Schneller als einer der Anwesenden sehen konnte, hatte Draco seinen Zauberstab aus der Tasche geholt und einige Beschwörungsformeln gemurmelt. Die Spitze seines Zauberstabes leuchtete leicht, dann war das Licht auch schon wieder aus und Blaise konnte einen Windhauch spüren, der dicht an seinem Gesicht vorbeiflog. Sein Atem ging schwer und sein Brustkorb bewegte sich panisch auf und ab.

Blaise war nicht dumm...

Er wusste, dass, wenn Draco auf ihn gezielt hätte, er getroffen worden wäre, aber das half ihm nicht die Panik zu bekämpfen, die sich in ihm breit machte. Mit einer langsamen Bewegung drehte er seinen Kopf, um zu sehen, wer das Opfer von Dracos kombinierter Zauberformel geworden war. Er entdeckte einen verschreckten Erstklässler, der zusammengekauert auf dem Boden lag und die Hände über den Kopf hielt, leise wimmerte und zitterte. Der war es nicht.

Sein Kopf drehte sich weiter und er sah ein Mädchen, das von ihrem Stuhl gefallen war. Mit den Augen weit aufgerissen, saß sie auf dem Boden und starrte ängstlich zu Draco, der sich langsam in Bewegung setzte und ruhig auf sie zukam. Seine kühle Gelassenheit verdeckte die Wut, die in seinem Inneren kochte, doch wenn jemand, so wie Blaise, viel Zeit mit Draco verbracht hatte, konnte man das gefährliche Funkeln in seinen Augen sehen und wie sich das Silbergrau langsam verdunkelte bis seine Augen fast Schwarz waren.

Das Mädchen konnte sich nicht bewegen, doch ihre Augen huschten panisch hin und her, versuchten nach Hilfe zu schreien, die sie unter Slytherin nie finden würde, wenn es um Draco Malfoy ging. Und obwohl Blaise sehen konnte, dass dem Mädchen zum Weinen zumute war, bildeten sich keine Tränen. Auch Draco schien das zu bemerken, denn sein Gesichtsausdruck änderte sich leicht, wurde arroganter.

"Du!", wiederholte er, richtete seinen Zauberstab auf die Kehle des Mädchens. "Wiederhole das noch einmal!"

Sie schluckte, versuchte ihren Mund zu öffnen, doch sie schaffte es nicht. Es lag an der Beschwörungsformel, die Draco benutzt hatte und jeder im Gemeinschaftsraum wusste es. Über Dracos schmale Lippen lief ein sadistisches Grinsen.

"Ich zähle laut bis zehn und wenn du bis dahin nichts gesagt hast..." Er sprach die Drohung nicht aus, machte sie noch gefährlicher.

"1 - 2 - 3..."

"Draco!", zischte Blaise und der Blonde drehte sich ruckartig um, ließ aber den Zauberstab an der gleichen Stelle.

"Nimm den Bann von ihr, wenn du unbedingt hören willst-"

Draco ließ ihn gar nicht ausreden, sondern richtete einfach seinen Zauberstab auf den anderen Jungen, murmelte ein paar Worte und Blaise spürte nur noch ein Stechen in seiner Seite. Draco wusste genau, wo Blaise am empfindlichsten war und nutze dieses Wissen schamlos aus. Ein amüsiertes Lächeln lief über Dracos Lippen und mit einer Handbewegung löste er den Bann von dem Mädchen.

"Pro... Professor Snape und... und Professor Trelawney haben... sich geküsst und ein Huffelpuff soll deshalb mit einem Trauma im Krankenzimmer liegen..." Mit diesen Worten verließ sie laufend den Gemeinschaftsraum. Diese Nachricht hatte vor ein paar Minuten noch für Gelächter gesorgt, doch nachdem Draco plötzlich in seinem Schritt inne hielt und die Temperatur um ein paar Grad sank, verstummten alle Slytherin.

"Damit hat er etwas zu tun," murmelte Draco, ballte seine Fäuste erneut, drehte sich dann um und lenkte seine Schritte zu den Treppen. Blaise folgte ihm leidend und Pansy ging ihnen nach, dicht gefolgt von Gregory und Vincent.

Nachdem alle in seinem Zimmer waren, schloss Draco ruhig die Tür, umhüllte den Raum mit einem Silencing Charm[1] und begann:

"Diese kleine Ratte!", schrie er aufgebracht und Pansy, die es sich auf seinem Bett bequem gemacht hatte, sah von dem Buch über Quantenphysik auf und hob überrascht eine Augenbraue. Gregory achtete nicht auf den Ausruf seines Freundes, sondern suchte auf dem Schreibtisch nach dem Kreuzworträtselheft, das er das letzte Mal liegen gelassen hatte, während Vincent den Duden zur Hand nahm. Blaise dagegen setzte sich einfach auf den Boden, lehnte sich zurück und schloss die Augen.

Außerhalb seiner Räume musste man Draco Malfoy fürchten, da er unter sozialem Druck stand, aber in seinem Zimmer würde der blonde Slytherin nie jemanden angreifen - es war den Aufwand nicht wert, wenn es keiner sah.

"Ich werde dieses kleine, miese Stück Dreck umbringen! Wenn ich mit ihm fertig bin, können das Wiesel und der Bücherwurm die letzten Reste zusammenkratzen um ein Viertel seines Körpers zu finden!" Die Drohung hörte sich recht lächerlich an, doch keiner der vier Insassen sagte irgendetwas. Innerhalb seiner vier Wände ließ der Slytherin gewöhnlich seine Maske fallen, genauso wie jeder andere Slytherin. Eine Maske zu bauen, lernte man spätestens im zweiten Schuljahr, Draco hatte eine seit dem Tag seiner Einschulung. Blaise ging sogar soweit und vermutete, dass Draco mit ihr geboren wurde. Und für jeden Slytherin war es eine Ehre Den Dämonischen Drachen ohne Maske zu sehen - doch die Menschen, die Draco um sich scharte, interessierte das herzlich wenig - schließlich waren sie alle Freunde.

"Komm schon, Draco," begann Pansy und schlug das Buch gelangweilt zu. "So schlimm kann es auch nicht sein. Ich meine, vor einer Woche standen wir auf den-"

"Dem," korrigierte Vincent nonchalant, doch Pansy ignorierte ihn.

"-Quidditchplatz und feuerten Harry Potter an. Was kann schlimmer sein als das?"

Draco sah sie mit einem vielsagenden Blick an und Gregory begann leise zu lachen. Das Mädchen warf dem anderen einen dreckigen Blick zu, ließ sich dann zurück auf das Bett fallen und streckte sich wie eine Katze.

"Nein, jetzt einmal im ernst. Du hast uns da mit rausgeschleppt-"

"Ich hätte auch Vincent und Gregory nehmen können, aber ich war mir nicht sicher, wie angetan ihr von dem Anblick von den beiden in Miniröcken gewesen wärt, Blaise."

"-und dabei haben wir nichts mit diesen Wetten zu tun. Du schuldest uns zumindestens-"

"Zumindest oder mindestens," unterbrach Vincent, blätterte eine Seite im Buch um, doch diese Aussage wurde ebenfalls ignoriert.

"-eine Erklärung! Was hast du verloren?"

"Eine Wette," antwortete Draco.

Der dunkelhaarige Junge schüttelte den Kopf, stand dann auf und setzte sich neben Pansy auf das Bett. "Sag mir etwas, das ich nicht weiß!"

"Wer konnte auch ahnen, dass die Chudley Cannons tatsächlich mal wieder ein Spiel gewinnen würden?"

"Quidditch? Es ging um *Quidditch*?", kreischte Pansy und richtete sich auf, blickte Draco wütend an.

"Und welch lächerliche Wette hast du dieses Mal verloren?"

"Was sagt euch, dass ich verloren habe?"

Es herrschte Stille in dem überdurchschnittlich großen Raum des Vertrauensschülers, doch dann räusperte sich Gregory und sah auf. "Eine Infektionskrankheit mit elf Buchstaben, erster ist ein T und sechster ein K."

"Tuberkulose. Also wirklich, Greg," meinte Pansy abwertend, richtete dann ihre Aufmerksamkeit auf den Blonden. "Draco Malfoy, du bist manchmal wirklich ein-"

"Umgangssprachlich, widerwärtiger Mensch, mit vier Buchstaben."

"Ekel!", antwortete das Mädchen.

Gregory grinste hinterhältig, während Pansy weiß anlief.

Draco sah die blonde Slytherin überrascht an, verengte dann seine Augen. Sie sah ihn aus großen Augen an, wich dann zurück. "Ein Kleingeist! Ich wollte Kleingeist sagen!"

"Das ändert für mich nichts. Und müsste ich mich für eins von beiden entscheiden, würde ich das Ekel vorziehen!"

"EIN FEHLER!", rief Vincent aus und sprang auf, holte eine Feder vom Schreibtisch und suchte die rote Tinte, kreiste dann im Duden ein Wort ein. Auf seinen Lippen saß ein selbstzufriedenes und breites Lächeln, dann setzte er sich wieder auf seinen Stuhl, deutete den anderen mit einer Handbewegung an, dass sie weiterreden könnten.

Seine Freunde klatschten einmal kurz, wandten sich dann wieder den wichtigen Dingen des Lebens zu.

"Wo waren wir?", fragte Blaise gelangweilt.

"Draco wollte Potter umbringen - mal wieder," antwortete Pansy.

"Komisch, ich könnte schwören, dass - Au!", rief Gregory aus, als er ein Buch gegen den Kopf geworfen bekam. Er sah auf den Titel, warf es dann zurück zu Pansy.

"Potter!" Draco schlug sich mit der offenen Handfläche gegen die Stirn, sah sich dann um. "Wie spät?", fragte er, während er sein Oberteil auszog und es in die Ecke warf, dann seine Hose öffnete und die ebenfalls auszog.

"Oh, Draco! Ich liebe es, wenn du das tust!", schnurrte Pansy, doch er ignorierte das Mädchen, suchte stattdessen in seinem Kleiderschrank seine Für-Treffen-Mit-Potter-Klamotten, die er irgendwo auf dem Boden liegen gelassen hatte...

"Links unten," meinte Blaise ohne aufzusehen. Er hörte ein Rascheln, seufzte dann. "Das andere links." Nach diesen Worten bekam er einen Stapel Hosen auf den Kopf geworfen, durch den er sich zur Oberfläche durchkämpfen musste.

Draco Malfoy, immer noch in Boxershorts, stand breitbeinig vor ihm, die Hände in die Hüften gestemmt. "Zu deiner Information, Zabini, ich weiß, wo links ist! Was ich nicht weiß, ist, wo die Klamotten sind!"

"Wahrscheinlich haben sie die Hauselfen gewaschen," mischte sich Vincent ein.

"Oder eines deiner Fangirls hat sich in dein Zimmer geschlichen und die geklaut - wäre nicht das erste Mal," meinte Gregory und seufzte.

"Ich verstehe es nicht. Wir verschließen dieses Zimmer mit den besten Zauberformeln, die es gibt und trotzdem schaffen es die Irren hier reinzukommen." Pansy legte sich wieder zurück aufs Bett, verschränkte die Beine.

"Vielleicht solltet ihr einfach mal die Tür abschließen, wenn ihr mein Zimmer verlasst," schnauzte Draco, wandte sich wieder seinem Kleidungszimmer zu. "Was soll ich denn jetzt anziehen? Meine Schulkleidung wäre unpassend - man könnte meinen, ich hätte nichts anderes. Die anderen sind nur für besondere Anlässe - und wir wollen Potter doch nicht glauben lassen, dass er etwas Besonderes wäre, oder?"

"Wie wäre es einfach mit den Boxershorts. Ich bin mir sicher, Potter würde es lieben."

"Pansy, Darling, halt die Klappe."

"Es ist übrigens halb zehn," beantwortete Vincent die lange vorhergestellte Frage.

"Verflucht!", fluchte Malfoy, schlüpfte in eine verbleichte Jeans und einen grauen Wollpullover. "Wir sehen uns," und mit diesen Worten öffnete Draco die Tür, alter Persona wieder in Takt und schritt ruhig aber selbstbewusst durch die Tür.

"Wenn es um Potter geht ist er ein Chaos," meinte Pansy, öffnete wieder das Buch über Quantenphysik und seufzte.

"Da kommt ein Komma zwischen, Pansy," warf Vincent ein und das Mädchen rollte mit den Augen. "Aber ansonsten hast du Recht. Ein Chaos."

"Ich frag mich nur, was so schlimm sein könnte, dass er so wütend wird," fragte der dunkelhaarige Slytherin, mehr sich selbst als die anderen.

"Als er Cheerleader spielen durfte, hat er keine Miene verzogen."

"Greg hat Recht. Dieses mal muss es etwas wirklich schlimmes sein."

Es herrschte Stille, während sich auf jedem Gesicht ein hämisches Lächeln ausbreitete.

"Wie gern würde ich dabei sein."

"WOHU! Noch ein Fehler."

"Hochschullehrer, sechs Buchstaben? Erster ist ein D."

"Dozent!"
 

* * *
 

Blaise Zabini war kein dummer Slytherin...

Und genau aus diesem Grund hielt er auch seinen Abstand von Draco Malfoy, als ihm auffiel, dass dieser am nächsten Morgen auffallend schweigsam war und jegliche Versuche ihn in ein Gespräch zu verwickeln scheiterten. Blaises einzigste-

"Einzige, Blaise. Einzige!"

Der dunkelhaarige Slytherin ignorierte seinen Freund, der ihm hilfreiche, grammatische Hinweise gab und ließ seine Gedanken zurück zu dem Blonden wandern, der neben ihm saß und auf einem Stück Toast kaute.

Blaises einzige Erklärung war, dass es etwas mit Potter zu tun hatte. Aber der noble Gryffindor würde nie so etwas, wie Ad Silentium Compellere[2] an Draco benutzen...

"Draco, hat er dir deine Stimme geraubt?"

"Wer?"

Überrascht sahen Dracos Freunde auf, während der blonde Slytherin sich auf die Lippen biss.

"Potter... Aber die Frage hat sich erübrigt. Was ist los, warum redest du nicht mit uns?"

"Weil ich keine Lust habe."

"Ist irgendwas vorgefallen?", fragte Pansy, mit einem Funken Besorgnis in ihrer Stimme. Blaise wusste, was die Antwort sein würde - genauso wie die anderen drei auch - Nein!

"Ja."

"Wa... was?", stotterte Blaise, während Gregory Vincent hilfreich auf den Rücken schlug als dieser sich an seinem Brot verschluckte und Pansy versuchte sich bei dem Jungen zu entschuldigen, dem sie ihr Getränk ins Gesicht gespuckt hatte. "Hast du gerade ,Ja' gesagt?", hakte der Dunkelhaarige nach, nicht glaubend was er - und offensichtlich auch die anderen - gehört hatte.

"Ja," presste Draco hervor, verstärkte den Griff um sein Messer, so dass seine Knöchel weiß hervortraten. Seine Freunde sahen ihn mit Verwunderung an. Dann fiel Blaise ein, dass Draco wahrscheinlich eine Abmachung erfüllen musste...

Blaise war nicht dumm...

Er wusste, dass es nur eine einzige Sache gab, die Draco dazu zwingen konnte die Wahrheit und somit ihm untypische Dinge zu sagen - Veritaserum.

"Wo habt ihr es her?", fragte er, lehnte sich leicht vor.

"Weiß ich nicht."

Draco schien kein bisschen überrascht, dass Blaise herausgefunden hatte, was das Veritaserum anging, war aber trotzdem leicht unzufrieden, dass der Slytherin es ausnutzen würde. Dann wiederum...: Slytherin.

"Oh, bei Merlin!", quiekte Pansy aufgebracht als auch sie dahinter kam, während Gregory und Vincent ihr dummes Ego spielten und so taten, als hätten sie von nichts eine Ahnung und nur weiterhin das Essen in sich reinstopfen, trotzdem aber interessiert mit einem Ohr zuhörten.

"Soll das heißen, es war SEINE Idee?", flüsterte Blaise dem anderen zu, um die Aufmerksamkeit der anderen nicht wieder auf sie zulenken.

"Ja."

"Mein Drakie-Poo, was hat der böse Gryffindor dir wieder angetan?", kreischte Pansy fast hysterisch und zeigte dabei auf den dunkelhaarigen Jungen, der bei diesen Worten seinen Kopf hob und ein hinterhältiges Lächeln auf den Lippen trug.

Blaise schlug Pansy leicht auf den Arm, zischte dann: "Vermeide Fragen, du Idiot!"

Sie setzte sich hin, sah dann zu Draco, der fest auf seine Lippen biss, dann aber doch den Kampf verlor und antworten musste. "Nichts," presste er hervor und Blaise nickte.

Technisch gesehen hatte Draco das Veritaserum freiwillig genommen, aufgrund der abgeschlossenen Wette. Potter hatte ihn nicht wirklich dazu gezwungen, sondern mehr der Stolz des Slytherin - Ja, so was gab es - sein Wort zu halten.

Blaise liebte es, wenn er Dracos Gedankengänge nachvollziehen konnte.

"Wir können nur hoffen, dass es kein anderer herausfindet."

Draco antwortete ihm nicht, doch dann hob er den Kopf. "Wenn er es niemandem sagt, sollte nichts passieren." Mit diesen Worten gab er jedem von ihnen seinen meistgefürchtesten Blick und Pansy quiekte erneut - nur um ihr öffentliches Image nicht zu verlieren.

"Wie lange hält es?"

"24 Stunden."

Blaise nickte erneut, sah sich dann um, um herauszufinden, ob ihnen jemand zugehört hatte.

"Dafür wird er leiden, dass verspreche ich."

Das Schlimme an diesem Satz war, dass er wahr war...
 

* * *
 

Blaise Zabini war kein dummer Slytherin...

Und genau aus diesem Grund hielt er sich schön brav im Hintergrund, als Vincent und Draco eine ihrer Diskussionen führten.

"Ich fass es nicht. Die ersten drei Stunden Zaubertränke, dann Pflege Magischer Geschöpfe und danach Verwandlungslehre. Alles mit GRYFFINDOR und du musstest unbedingt HEUTE Veritaserum trinken?", murrte Vincent, während er den Raum von einer Seite zur nächsten durchquerte.

"Wenn du unbedingt eine Furche in den Boden rennen musst, dann mach das in deinem Zimmer!", schnauzte Draco, der im Schneidersitz auf seinem Bett saß und den anderen beim Hin- und Hergehen beobachtete. "Außerdem, glaubst du denn, dass ich mich besonders wohl in dieser Situation fühle? Den ganzen Tag zusammen mit den Gryffindorks Unterricht zu haben, ist für mich auch kein Spaziergang! Und erst recht nicht, wenn ich unter dem Einfluss von einem bescheuerten Zaubertrank stehe! Also erspare mir deine verdammte Predigt, denn ich habe sie mir selbst schon stundenlang gehalten und ich habe so langsam genug davon!"

"Aber ich denke, dass du es auch mal von mir hören solltest, da die anderen Feiglinge anscheinend nicht den Mut haben, es dir ins Gesicht zu sagen." Vincent zeigte bei diesen Worten auf Gregory, der ruhig in der Ecke saß und die neuste Ausgabe von "Inquisition" - ein Rätselmagazin - las. Danach auf Pansy, die einen Fuß auf einem Stuhl hatte und sich gemütlich die Zehnägel lackierte und dann auf Blaise, der sich in die Ecke gesetzt hatte und versuchte desinteressiert dem Treiben zu folgen.

"Ich denke einfach nur, dass sie nicht lebensmüde sind, Vincent."

"Jetzt komm mal wieder runter von deinem Egotrip." Pansy kicherte leise. "Unter Veritas kannst du Dinge ausplaudern, die nie jemand erfahren sollte. Und ich rede nicht von deinen Geheimnissen-"

"Denn du interessierst nicht, Draco-Darling," kicherte das Mädchen.

"-sondern von UNSEREN! Es muss nur einer dir eine falsche Frage stellen und-"

"BANG!", untermalte die Slytherin.

"-erfährt er alle unsere Geheimnisse."

"Denkst du, dass ich SO bescheuert bin?", fragte Draco und Vincent sandte ihm einen unmissverständlichen Blick. "Ich weiß, wie man unter Veritas Handeln muss, denn im Gegensatz zu euch habe ich Erfahrung darin!"

"Oh, jetzt komm uns nicht schon wieder damit. Nur weil dein Vater dich mehrmals unter Veritas steckte, bedeutet das nicht, dass du ein Experte bist."

Dracos Augen funkelten gefährlich. "Sag nie mehr, als du gefragt wurdest, halte deine Antworten kurz und bündig, achte darauf, was sie fragen und wie sie die Fragen formulieren. Außerdem habe ich mit der Zeit eine bestimmte Toleranz für Veritaserum entwickelt, was Harry - zu meinem Glück - nicht weiß und ein Grund ist, dass ich noch immer mit euch reden kann, wie es mir gefällt! Was-"

"Immer noch nicht bedeutet, dass du lügen kannst!"

"Hat er Harry gesagt?", fragte Gregory, der von seinem Magazin aufsah.

"Wer redet denn hier von Lügen?"

"Draco, sobald du in die Öffentlichkeit trittst, ist jedes zweite Wort aus deinem Mund eine Lüge. Du wirst es nie durchhalten!"

"...Ja... eindeutig Harry," antwortete Blaise.

"Und wenn ich wütend bin, spricht mich keiner an. Und glaub mir, du hast keine Ahnung wie wütend ich in diesem Moment bin."

Blaise war nicht dumm...

Er wusste, dass Draco kurz vorm Explodieren war und das war schlimmer als einer von Longbottoms Zaubertränke. Vincent wusste es auch, doch er ignorierte es. "Malfoy-"

"Oh bitte, *Crabbe*."

"Jungs!", rief Pansy plötzlich, besah sich noch einmal ihre Zehnägel, bevor sie ihre Strümpfe anzog. "Wenn ihr so weitermacht, kommen wir zu spät zu Zaubertränke."

"Pansy hat recht," mischte sich Gregory nun auch ein und stand von seinem Platz auf. "Und es ist egal, wie sehr Snape dich vergöttert," meinte er und deutete mit dem Kopf auf Draco. "Wenn wir alle zu spät kommen, dann muss er Slytherin Punkte abziehen."

"Auch wenn es ihn umbringt," grinste Pansy, warf sich mit einem Arm um Dracos Hals und ließ sich auf ihn fallen. "Außerdem meinte Milli, dass er einen Test schreiben will."

"Apropos, wo ist sie eigentlich in letzter Zeit?"

Die Slytherin grinste geheimnisvoll, beugte sich dann vor und flüsterte in Dracos Ohr, aber immer noch so laut, dass jeder es hörte. "Hat 'n Freund."

Alle männlichen Wesen im Raum sahen sich geschockt an, dann stand Blaise ruckartig auf und riss die Tür mit aller Gewalt auf. "Wer auch immer dieser Kerl ist, kann etwas erleben." Die restlichen drei nickten nur zustimmend und standen ebenfalls auf. "Niemand fasst unsere Milli an! Und erstrecht nicht freiwillig oder ohne Gewaltintention." Und mit diesen Worten folgten die anderen Blaise aus dem Zimmer. Pansy rollte nur mit den Augen, zog dann ihre Bluse etwas weiter runter und öffnete ein paar ihrer Knöpfe, damit ihr Ausschnitt besser zu sehen war.
 

* * *
 

Blaise Zabini war kein dummer Slytherin...

Und genau aus diesem Grund versuchte er alles, Millicent Bulstrode vor den gemeinen und gehässigen Fängen der männlichen Gesellschaft zu beschützen. Das barsche und kräftige Mädchen war den Jungs nach all den Jahren ans Herz gewachsen und sie entwickelten einen bestimmten Beschützerinstinkt, den sie übrigens auch für Pansy entwickelt hatten.

"Bulstrode!", rief Blaise, als er das dunkelhaarige Mädchen sah, dass gerade in den Klassenraum treten wollte. Sie blieb stehen und sah ihn fragend an, dann bemerkte sie die anderen und wich ein paar Schritte zurück.

"Pansy Parkinson!", rief sie aus. "Du hast es ihnen erzählt!"

Ein paar der Gryffindors, die den Raum betreten wollten, blieben stehen um die kleine Gruppe zu beobachten, aus der Draco Malfoy getreten war. Der Blonde ging auf das Mädchen zu, überragte sie um fast einen Kopf. "Wer ist es?", fragte er gefährlich ruhig, doch Millicent schüttelte nur den Kopf.

"Das geht euch gar nichts an!"

"Und ob!", meinte Blaise, trat mit ein paar Schritten hervor um kurz vor Millicent zu stehen. "Wer auch immer Hand an dich legt, muss erst einmal an uns vorbei kommen."

"Zurück Zabini!", befahl Draco, zog den Dunkelhaarigen an der Schulter zurück.

Gregory und Vincent standen wie die Trottel, für die jeder sie hielt, ein paar Schritte hinter Draco und Pansy schlang sich um seinen Arm, lehnte sich vor. "Drakie-Poo und ich machen uns nur Sorgen, Milli," maulte das blonde Mädchen, ließ von Draco ab und warf sich Millicent um den Hals. Das arme Slytherinmädchen sagte nichts dazu, ließ sich einfach von Pansy in den Raum führen, wurde dann von den Jungs umsessen, damit sich kein anderer neben das Mädchen setzen konnte. Millicent seufzte frustriert.

"Hey, Malfoy! Du solltest froh sein, dass überhaupt jemand etwas mit ihr zu tun haben will," rief das Wiesel plötzlich von seinem Platz. Anscheinend hatte die Trinität - wie Draco sie gerne nannte - alles mitgehört. Im selben Moment, in dem Draco aufstand und seinen Zauberstab auf die Kröte richtete, wurde eben diese von Potter mit dem Ellenbogen gestoßen.

Professor Snape betrat den Raum, sah Draco mit gezogenem Zauberstab und hob eine Augenbraue.

"Ist irgendetwas vorgefallen, Mister Malfoy?"

"Ja, Professor."

Blaise hörte Draco leise fluchen.

"Oh, und was?"

"Nichts, was sie etwas angehen könnte, Sir." Erneut fluchte der Blonde, während von Potter ein leises Lachen zu hören war. Nach dieser Antwort begann Blaise zu verstehen, was Draco über die Toleranz sagte: Er kann Antworten geben, die wahr waren, aber trotzdem nicht die Frage direkt beantworten - dennoch beantworteten. Falls das Sinn ergab...

Snapes Augen verengten sich etwas und er trat vor seinen großen Schreibtisch. "Möchten Sie das näher erläutern?"

"Nein."

Ein paar der Slytherin begannen untereinander zu flüstern, aber ein Blick von dem dunkelhaarigen Lehrer ließ sie wieder verstummen.

"Mister Malfoy, stimmt irgendetwas nicht mit Ihnen?"

Blaise schloss die Augen, Pansy hielt die Luft an, Vincent murmelte etwas von ,Was hab ich gesagt', während Gregory ihn für diesen Kommentar ins Bein kniff und Millicent nur den Kopf schief legte.

Draco biss sich auf die Lippen. "Ja."

"Ich möchte nach dem Unterricht mit Ihnen reden." Alle bis auf Draco seufzten erleichtert bis: "Ist das in Ordnung für Sie?"

"Nein."

Blaise wusste, dass Draco sich innerlich tausend Mal für diese Antwort ohrfeigte, aber es brachte alles nichts. Das war nun einmal die Wahrheit.

"Was haben Sie gesagt?"

"Ich sagte ,Nein', aber ich werde da sein, Sir."

Snape nickte und Draco setzte sich erschöpft hin, stützte seinen Kopf auf die Handfläche und seufzte, während sein Lehrer ihn mit dunklen und kritischen Augen beobachtete.

Blaise sah Draco an, dann stahl sich ein Lächeln über seine Lippen und er drehte sich leicht damit er Potter sehen konnte. Dieser warf ihm ein selbstzufriedenes Grinsen zu, und Blaise hob eine Augenbraue, zeigte Potter dann seine Faust und hob den Daumen. ,Genial!', formte er mit seinen Lippen und das Grinsen verschwand aus Potters Gesicht, wich einem verwirrten Ausdruck.

Er war zwar Dracos Freund, aber er war auch ein Slytherin und erkannte solche Genialität an.

Blaise war nicht dumm...

Er wusste, dass Draco in seinem Inneren wahrscheinlich sogar stolz auf Potter war, dass dieser mit der Idee kam und gleichzeitig alles so drehte, dass Draco die Wette verlor - was auch immer es war, das er verloren hatte.

"So," begann der Dunkelhaarige und stieß Draco leicht an. "Potter hat also bei eurer Wette betrogen, hm?"

"Ja."

"Und er hatte auch die Idee mit dem Veritaserum, oder?"

"Ja."

Schweigen.

Blaise wartete eigentlich nur darauf, dass Draco seinen Schutz fallen ließ. Kurz vor Unterrichtsschluss setzte er erneut an.

"Du bist stolz auf ihn dafür, ne?"

"Ja - Blaise!", rief der Blonde, drehte seinen Kopf. Blaise grinste einfach nur.

Nach dem Unterricht musste Draco lediglich ein paar Fragen von Professor Snape beantworten:

"Veritaserum?"

"Ja."

"Wenn das so ist: Steht dein Vater auf den dunklen Typ? Was hält er von Blumen? Welche Bettbezüge bevorzugt er? Würdest du sagen, dass deine Eltern eine offene Beziehung haben?"

"Ja. Er hasst sie. Seide. Ja. HÖREN AUF MIR DIESE FRAGEN ZUSTELLEN! ... UND HÖREN AUF MEINE ANTWORTEN MIT AUFZUSCHREIBEN!!!"

"Okay, eine letzte Frage: Würdest du sagen, dein Vater genießt mehr die Jagd oder den Fang?"

"Die Jagd." Draco verzog das Gesicht, angewidert, dass er die Antwort überhaupt wusste. Dann fiel sein Blick auf Snape, der in sein schwarzes Notizbuch schrieb. "HÖREN SIE AUF DAS AUFZUSCHREIBEN! UND PACKEN SIE DAS NOTIZBUCH WEG!"
 

* * *
 

Blaise Zabini war kein dummer Slytherin...

Und genau aus diesem Grund, hielt er Draco Malfoy mit aller Gewalt den Mund zu, nachdem ein gewisser Ronald A. Weasley den Slytherin gefragt hatte, was seine Todesserausbildung so mache, bevor dieser irgendetwas Falsches sagen konnte. So etwas wie, oh, vielleicht, dass er nicht weniger daran interessiert sein könnte, als dem Gras beim Wachsen zuzusehen. Das wäre bei den gesamten Todessern der Schule nicht besonders gut angekommen und aus diesem Grund sah es Blaise als seine Pflicht genau diese Antwort zu verhindern.

Potter hatte sich fairer Weise aus dem Gespräch rausgehalten, obwohl Blaise deutlich aus seinem Gesicht lesen konnte, dass er die Antwort hören wollte, die Malfoy aus seinem Mund herauspresste, aber in Blaises Hand verloren ging.

Draco hatte sich zwar damit gerühmt, dass er wusste, was man tat, wenn man Veritaserum getrunken hatte, aber leider neigte der Blonde dazu alles zu vergessen, wenn er wütend war. Und in diesem Moment war er recht wütend...

Doch bevor etwas passieren konnte, atmete Draco einmal tief durch, drehte sich dann um und ging auf die andere Seite der Wiese. Bevor seine Freunde ihm folgten, hörte Blaise das Wiesel noch fragen, was Draco hätte. Millicent nickte nur zustimmend und sah die anderen fragend an, doch die schüttelten lediglich den Kopf.

In Pflege Magischer Geschöpfe versuchte Draco alles, sich von den anderen Schülern fernzuhalten, wobei seine abwertende Körperhaltung und vor allem sein grimmiger Gesichtsausdruck besonders hilfreich waren. Doch Hagrid hatte schon gefährlichere Kreaturen als einen wütenden Malfoy gesehen und wandte sich dem Blonden zu.

"Können Sie mir sagen, welche Farbe das Fell eines jungen Einhorns hat, Mister Malfoy?"

Blaise zuckte resigniert die Schultern. Draco hasste Pflege Magischer Geschöpfe und konnte wahrscheinliche keine einzige Frage beantworten, auch wenn er immer so tat, als hätte er von allem Ahnung. Sein Grund dies zu behaupten, war die Tatsache, dass Draco

1. kein Gefühle für Tiere hatte und

2. Hagrids Fragen immer ignorierte.

"Ja."

Blaise wusste nicht, wer aufgrund dieser Antwort geschockter war. Hagrid, der damit gerechnet hatte, dass Malfoy die Frage ignorierte oder er, dass Draco die Frage beantworten konnte.

Es folgte ein Schweigen und alle sahen verwirrt zu Draco. Der blonde Slytherin hatte die Frage beantwortet... mehr wurde von ihm nicht verlangt.

"Und welche?", fragte der Bücherwurm, damit Draco endlich etwas sagte, das sie verbessern konnte oder ihm gleich sagen konnte, dass er keine Ahnung hatte.

"Golden." Wenige Sekunde später flog die Hand von der brünetten Gryffindor hoch und in Dracos Augen blitzte etwas auf. "Die Fohlen der Einhörner sind golden, mit zwei Jahren färbt sich das Fell silbern. Mit sieben sind sie vollständig ausgewachsen und rein weiß. Der Grund für das Wechselspiel der Farben, ist das silber-blaue Blut, das eine enorme Macht innehat. Chemisch gesehen,-"

"Stop! Stop! Stop!", rief Millicent, vollkommen überfordert mit dem Redeschwall des Blonden über dieses Thema.

"-so heißt es, besitzen die Einhörner in ihrem Blut ein Hormon, das sich mit kommendem Alter verstärkt und einen Pigmentmangel hervorruft. Aus diesem Grund kann das Einnehmen von einem Zaubertrank, der das Einhornblut als Zutat hat, zum Albinismus führen, der nur mittels Melanin, einem Gerbstoff, der aus einer afrikanischen Pflanze gewonnen wird, rückgängig gemacht werden könnte. Aber zurück zu den Einhörnern."

"Malfoy!", rief Blaise und hielt dem Jungen den Mund zu, doch ein Blick von diesem und er entfernte die Hand bevor sie ihm abgebissen wurde. Draco richtete seinen Blick auf den Bücherwurm und sah ihn herausfordernd an, sprach dann betont langsam, löste dabei nie den Blickkontakt. "Das Blut der Einhörner hat ebenfalls Einfluss auf andere körperliche Funktionen. Es ist ein Grund, warum Einhörner tagscheue Wesen sind und nachts öfter anzutreffen sind als tagsüber. Es macht sie Lichtscheu und vermindert die Sehfähigkeit. Ebenfalls führt es zu Nystagmus.[3]" Ein Grinsen formte sich auf den Lippen des Slytherin und Blaise trat ein paar Schritte zurück. "Aus diesem Grund kann falsch angewendetes Einhornblut verheerende Folgen für den Konsumenten haben. Aus diesem Grund wird es so selten eingesetzt, obwohl es fast Tote wieder zu leben erwecken kann." Der Blick des Slytherin richtete sich von Granger auf Potter. Das Grinsen nahm etwas diabolisches an. "Aus diesem Grund können gewisse Bösewichte davon leben und genau aus diesem Grund benutzt man es für gefährliche Zaubertränke." Mit diesen Worten warf Draco Potter einen vielsagenden Blick zu. Blaise kannte diesen Blick. Der Blonde Slytherin benutzte ihn sehr oft. Es war der Du-hast-mich-in-Lebensgefahr-gebracht-und-wirst-dafür-tausend-qualvolle-Tode-sterben-sobald-ich-einen-Zaubertrank-gefunden-habe-der-dich-wieder-zu-Leben-erweckt-und-deinen-Körper-im-Verlauf-der-Prozedur-nicht-zu-Asche-zerfallen-lässt-Blick.

Aus dem Augenwinkel konnte Blaise sehen, dass Pansy ansetzte etwas zu sagen, doch dann sah sie zu Draco, der ihr einen schnellen Blick zuwarf. Daraufhin zuckte das Mädchen nur mit der Schulter. Ein Lächeln lief über Blaise Lippen.

Blaise war nicht dumm...

Er wusste, dass Einhornblut nicht für Veritaserum benutzt wurde, wie Draco mit dem Blick andeuten wollte. Aber Potter wusste es nicht.

"Ach, und Granger. Erinnerst du dich daran, was du über Einhörner im vierten Jahr sagtest?"[4] Das Mädchen nickte verwundert. "Das war falsch. Ich wollte dich eigentlich korrigieren, aber dachte mir, wenn unsere sogenannte Professorin nichts sagt." Er zuckte gelassen mit den Schultern. "Warum sollte ich mir die Mühe machen, einem Haufen ungebildeter Hohlköpfe ein Stück Weisheit nahe zu bringen?"

Erneut stellte sich Blaise die Frage, wer wohl erstaunter über die Aussage war: Die Klasse und Hagrid oder Draco's Freunde. Letztendlich entschloss er sich für die Freunde. Dieses Veritaserum ließ sie mehr über Draco erfahren, als die letzten sechs Jahre zusammengezählt.

"Woher weißt du das?", fragte Pansy quiekend und verschränkte ihre Arme ineinander. Während Blaise ihr nur mit der Hand gegen den Arm schlug, setzte Vincent gleich zum Sprung an, was ein Murmeln durch die Klasse gehen ließ, das nur noch lauter wurde, als Draco verkündete - zu seinem eigenen Schrecken - dass er es gelesen hatte. Da jeder annahm, dass der blonde Slytherin alles mit spitzen Fingern anfasste, was auch nur das Wort ,Tier' im Text hatte, herrschte kurzzeitig Stille.

"Und wo?", fragte das Wiesel skeptisch.

"Ich bestelle mir monatlich eine Ausgabe von ,Gutenachtgeschichten von Veela, Feen, Einhörnern und anderen magische Wesen' ( - Es klang zwar schrecklich, war aber eine hochwissenschaftliche Zeitschrift - ) zusammen mit dem Tagespropheten damit es keiner herausfindet. Normalerweise stehen dort immer solche Texte drin, die meistens sogar recht lehrreich sind - was du nicht wissen kannst, wenn ich genau darüber nachdenke."

Blaise lief ein Lächeln über die Lippen. Draco konnte auch alles sarkastisch klingen lassen! Die Slytherin begannen zu lachen, während das Wiesel und der Bücherwurm mit den Augen rollten und sich wieder um ihre eigenen Sachen kümmerten. Potter dagegen fing plötzlich an zu husten und drehte sich von allen weg, während Draco ihm mit den Augen Pfeile in den Rücken jagte. Zu dumm, dass Potter wusste, dass Draco die Wahrheit gesagt hatte und sein Lachen verstecken musste. Draco würde den Rest des Tages schlechte Laune haben, es sei denn, etwas käme dazwischen und seine Laune würde sich noch mehr verschlechtern.
 

* * *
 

Blaise Zabini war kein dummer Slytherin...

Und genau aus diesem Grund versuchte er jeden davon abzuhalten mit Draco zu reden, der dem Slytherin negativ geneigt war. Leider war das einfacher gesagt als getan, da ungefähr, oh, die restlichen drei Häuser gegen den Blonden waren? Und als wäre das nicht schlimm genug, gab es auch genug Machtkämpfe unter den Slytherin, die Draco mehr aufgrund seiner scharfen Zunge als durch seine Fähigkeiten mit dem Zauberstab gewann, obwohl diese seine Drohungen oft nett unterstrichen.

"Malfoy ist heute so gereizt," meinte ein Slytherin vom anderen Ende des Tisches in der Großen Halle.

"Vielleicht hatte er schlechten Sex," bemerkte sein Freund gelassen und aß weiter.

Blaise sah zu Draco, der so tat als hätte er nichts gehört. Die beiden Slytherin bemerkten wahrscheinlich auch weiterhin nicht, dass das Subjekt ihres Gespräche alles hören konnte, und der dunkelhaarige Slytherin hoffte, dass sie nichts Schlimmeres sagen würden.

"Ich dachte, Malfoy wäre noch eine Jungfrau."

Blaise zuckte zusammen, verschluckte sich fast an seinem Essen. Daraufhin machte er es sich zur Aufgabe, den Blonden ein paar Sitze weiter genau zu beobachten. Vincent und Gregory hatten wahrscheinlich auch alles gehört und rückten näher an ihren inoffiziellen Freund ran.

"Malfoy? Ne Jungfrau? Ich wette er hat seine Jungfräulichkeit verloren, sobald er wusste, wie es geht."

"Das würden seine Eltern gar nicht erlauben," mischte sich ein Dritter ein. "Sie sind Reinblüter. Da müssen Mädchen bis zur Hochzeit Jungfrauen bleiben."

Die drei Gesprächspartner brachen in schallendes Gelächter aus, das sie versuchten zu unterdrücken. Während sich die drei Slytherin amüsierten, rutschte Blaise nervös auf seinem Sitz hin und her, während Gregory und Vincent näher an den Blonden rückten um seine Hände und andere Sachen aufzuhalten, die andere Menschen verletzen könnten.

"Wenn ihr es so unbedingt wissen wollt," begann ein Mädchen, grinste hinterhältig. "Dann fragt ihn doch."

"Ich bin ja vielleicht verrückt, aber noch lange kein Gryffindor."

"WENIGSTENS SIND WIR KEINE FEIGLINGE!", rief ein Gryffindor vom anderen Tisch rüber. Die Gesichter der drei Slytherin färbten sich weiß, da sie endlich bemerkt hatten, dass sie nicht ganz so leise geredet hatten wie sie dachten. Plötzlich wurden sie noch blasser, als ihnen einfiel, dass, wenn ein Gryffindor zwei Tische weiter sie gehört hatte, Draco sie wahrscheinlich auch hören konnte. Ihr perfektes Timing ließ es zu, dass sie im selben Moment zu Draco sahen als dieser seinen Blick aufrichtete und sie fest mit seinen Augen fixierte. Dem Geräusch von Stühlen, die auf dem Boden scharrten, folgte das Geräusch von eiligen Schritten und dann dem Zuschlagen einer Tür.

Draco blickte stumm auf sein Essen. Blaise war kein Feigling, aber er dachte sich, dass der beste Ort, wo man jetzt sein könnte weit weg von Draco war... oder unterm Tisch. Und genau diesen Ort suchte er auf, sobald er hörte wie das erste Glas auf dem Boden zerbrach.

"Hey, Blaise," murmelte Millicent, die sich ebenfalls unter den Tisch gerettet hatte.

"Hey, Milli."

"Grüßt euch, Mitleidende."

Die Angesprochenen sahen zur Seite und erblickten Pansy, die auf sie zugekrabbelt kam. "Wo sind denn Greg und Vince?", fragte sie und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden. Sie zuckten ungewollt zusammen, als sie einen Teller - oder mehrere - zerbrechen hörten.

"Wahrscheinlich versuchen sie Draco aufzuhalten."

"Da kommt Greg!", rief Millicent und machte für ihren Freund Platz in der Mitte.

"Vince versucht es auf diplomatischem Weg, aber Draco stand schon den ganzen Tag unter Hochspannung. Das ist alles-" Er wurde durch eine Schüssel unterbrochen, die durch den Tisch und dicht neben ihnen einschlug. "Früher war es wenigstens unter dem Tisch sicher!!"

"Früher war Draco auch nie so sauer."

"Oder mächtig," ergänzte Blaise Pansy's Aussage.

"Hey Leute."

"Hey," begrüßten ihn seine Freunde und Vincent gesellte sich zu ihnen. "Ich verstehe das nicht, normalerweise hat er seine Ausbrüche am Ende des Jahres."

"Normalerweise läuft er nicht mit Veritaserum im Blut durch die Schule, wenn ich mich nicht irre," meinte Pansy sarkastisch und holte aus ihrer Tasche eine Flasche Nagellack.

"Veritaserum?", fragte Millicent, nahm dem anderen Mädchen die Flasche Nagellack aus der Hand und verstaute sie in ihrer eigenen Tasche. "Irgendwann steigen dir die Gase noch zu Kopf!"

"Was kann ich dafür, dass es mich beruhigt, wenn ich mir die Finger- oder Zehnägel lackiere?" Die dunkelhaarige Slytherin wollte gerade zu einer Antwort ansetzten als:

"Verdammt Malfoy!"

Die versammelten Slytherins sahen auf, konnten aber nicht besonders viel durch das Loch im Tisch erkennen und kamen zögerliche unter dem Tisch hervor. Sie sahen auf den rothaarigen Gryffindor, der aufgestanden war und Draco einen wütenden Blick zuwarf. "Nur weil du deine Tage hast, musst du uns damit nicht belästigen."

"Ron!", rief der Bücherwurm, während ein paar der Gryffindor lachten.

"Oh, sorry. Es war der schlechte Sex, richtig?"

Blaise war nicht dumm...

Er wusste in diesem Moment, dass die drei anderen Slytherin, die dieses Spektakel ins Rollen gebracht hatten, den Tag nicht überleben würden. Er vermutete sowieso, dass die Hausdrachen der Malfoys lange nichts mehr zu Fressen bekommen hatten. Plötzlich hörte er das Wiesel lachen und er fragte sich, was der Grund seiner Belustigung war. "Malfoy wird rot! Du führst dich ja auf wie eine Jungfrau!"

Das war's! Slytherin dachten zwar erst an sich selbst und dann an andere, aber wenn es um Freunde ging, standen selbst sie nicht tatenlos dabei und dachten darüber nach, wie sie dem Ärger entkommen konnten.

"Los, Vincent! Tu doch was!", zischte er dem anderen zu, doch dieser zuckte lediglich mit den Schultern. Blaise sah daraufhin zu Gregory, der ebenfalls mit den Schultern zuckte. Genervt stand Blaise auf und stellte sich neben Draco.

"Das könnte vielleicht daran liegen, weil ich-" Perfektes Timing, dachte der Dunkelhaarige und hielte seinem Freund die Hand auf den Mund, obwohl die Antwort für ihn als ein relativer Schock kam. Draco? Eine Jungfrau? Und er dachte, dass Pansy und Draco...

"Was? Was bist du?", hakte Potter neugierig nach, ignorierte vollkommen das Chaos um sich herum.

"Wütend! Ich bin wütend!", rief Draco, nachdem er Blaise von sich gestoßen hatte.

Millicent nickte und Pansy sah gelangweilt von ihren lackierfälligen Fingernägeln auf.

"Sag Malfoy, bist du eine Jungfrau?", nutzte der Gryffindor Held die Situation schamlos aus um seine eigene perverse Neugier zu befriedigen.

"Nein!", rief Draco und konnte es so klingen lassen, als wäre er aufgrund dieser Frage empört. Die Antwort dagegen war wahr: vom Sternzeichen war er Schütze.

Für einen kurzen Moment schien etwas wie Schock oder auch Wut - oder eine Mischung aus beiden - über Potters Gesicht zu laufen, aber Blaise tat es als Wahnvorstellung ab. Was hatte der Junge außerdem erwartet? Draco war ein normaler (... ...) 16-jähriger Junge, der sich natürlich auch gerne vergnügte - auch wenn Blaise soeben herausgefunden hatte, dass Draco noch nie sein ... Vergnügen mit einer anderen Frau gesucht hatte... Das gab Blaise zu Denken auf und er setzte sich auf einen Stuhl, sah nachdenklich zu Pansy, die nur mit den Schultern zuckte. "Er wollte nicht. Ich wollte nicht. Ich war ganz glücklich mit dem Arrangement," verkündete sie, griff in Millicent's Tasche und holte sich das Fläschchen Nagellack zurück, da das andere Mädchen momentan abgelenkt war. "Und selbst wenn ich gewollt hätte," begann sie und schraubte das Fläschchen auf. "Ich wäre ihm wahrscheinlich nicht männlich genug gewesen." Verwirrt sah Blaise auf Millicent, die an Dracos Bein zupfte und ihn dazu zwang, das Chaos wieder zu bereinigen. Draco brauchte dazu keine Aufforderung. In den Jahren, die er Hogwarts besuchte, hatte er immer wieder nach seinen jährlichen Wutausbrüchen aufgeräumt.

"Milli?", quiekte Blaise und hielt sich eine Hand vor den Mund, Augen panisch geweitet. "Millicent Bulstrode?"

Pansy begann zu lachen. Und sollte auch eine Weile nicht mehr aufhören...

"Milli!", brachte sie unter Gelächter hervor, versuchte die Lachtränen davon abzuhalten, ihre Schminke zu ruinieren. "Bei Merlin!", rief sie erneut aus. "Bitzy! Das ist einfach zu-Wuahahahahaha!!!"

Millicent ließ von Draco ab, der gerade damit beschäftigt war das zerbrochene Geschirr zu reparieren, wandte sich den beiden Slytherin zu und beobachtete sie skeptisch. Pansy lag lachend auf dem Boden, Nagellackfläschchen dicht neben sich, und versuchte mit einem Taschentuch die Tränen aus den Augenwinkeln zu wischen, während Blaise sie verwirrt anstarrte, dann aber resigniert zur Seite guckte, fest entschlossen, den Lachanfall abzuwarten und dann ein neues Gespräch mit Pansy zu versuchen.

"Ich wusste, dass ihr die Nagellackgase irgendwann zu Kopf steigen," seufzte Millicent und das voluminöse Mädchen ging auf Pansy zu, schnappte sich das Fläschchen.

"Milli, Bitzy! Draco ist bestimmt nicht in Milli verliebt, du Idiot!", kicherte das blonde Mädchen und rang um ihre Selbstbeherrschung, doch das sollte ihr nicht gelingen und sie brach erneut in Gelächter aus.

Zu ihrem Glück war das Gelächter über den Lärm, den andere Schüler in der Großen Halle fabrizierten, nicht zu hören, ansonsten hätte sie Draco's Interesse auf sich gezogen und dieser hätte bestimmt nach dem Grund ihrer Freude gefragt. (Wie konnte jemand glücklich sein, wenn Draco Malfoy unglücklich war?!)

Draco währenddessen benutzte jeden Zauberspruch, den er kannte, um das zerbrochene Geschirr wieder zusammenzuflicken und die Tische wieder in ihre ursprüngliche Form zu verwandeln. Die Schüler, die mutig (oder dumm - war ja das Gleiche, wenn es um Gryffindors ging) genug waren, die Halle nicht zu verlassen, besahen sich spöttisch das Chaos, das der blonde Slytherin angerichtete hatte, wunderten sich allerdings, warum das alljährliche Spektakel ein halbes Jahr vorverlegt worden war und ob es trotzdem wieder am Ende des Schuljahres stattfinden würde, während sie fröhlich schnatterten und allgemein einen Heidenlärm veranstalteten, der Draco in seiner Konzentration störte.

"Bitzy!", begann Pansy erneut, beruhigte sich langsam wieder. "Draco ist schwul!"

Millisekunden bevor Pansy diesen verheerenden Satz aussprach, wurde die gesamte Halle auf mysteriöse Art und Weise still. Es war wie im Unterricht. Alle redeten durcheinander, aber plötzlich nieste man und alles verstummte. Oder man bekam Schluckauf und just in diesem Moment schwieg jeder.

Blaise starrte entsetzt auf Pansy und dann zu Draco, der stocksteif nur wenige Meter von ihnen stand, dann seinen ausgestreckten Arm senkte und sich langsam umdrehte. Pansy zuckte zusammen, sich wohlbewusst, dass sie den Bogen überspannt hatte. Doch anstatt das Mädchen zu verhexen oder ihm anderweitig Schäden zuzufügen, rannte der Slytherin aus der Halle, rief etwas, das sich nach "ICH HASSE MURPHY!" anhörte und nebenbei Pansy, Pansys Eltern, Harry Potter, Dumbledore und die Welt mit den schlimmsten Schimpfwörtern, die Blaise je gehört hatte, verfluchte.

"So," setzte Blaise nervös an, warf Millicent einen unsicheren Blick zu. "Ich werde also nie Patenonkel von kleinen Draco-Teufelchen werden, denen ich Bücher übers Foltern hätte schenken können?"

Es herrschte weiterhin Stille in der Halle.

Dann:

"Wärst du sowieso nicht geworden, Bitzy!"

Millicent nickte zustimmend. "Wie so viele schon sagten: Draco ist ein Reinblut... traditionell. Die verabscheuen die Christen."

"Müsstest du doch wissen. Du als Reinblut," fügte Gregory an, fixierte den armen Jungen misstrauisch.

Sie verstummten erneut, und es folgte eine Stille, noch erdrückender als die erste... oder war es die zweite?

"Das ist einfach zu gut, Harry! Malfoy ist-"

"Ron! Über so was macht man keine Witze. Homosexualität ist eine schwere Krankheit, die sehr ernst genommen werden muss. Ich habe gelesen, dass man sie in Amerika jetzt heilen kann!" Granger holte eine Zeitung aus ihrem Rucksack, gab sie dann dem Wiesel. "Umschwulung," las er laut vor, "Homosexualität ist heilbar. Glaubt man dieser Tage in den USA..."[5] Weiter kam der Junge nicht, da Potter ihm die Zeitung aus der Hand riss und den Text überflog. Dann rief er ,Incendio' und die Zeitung ging in Flammen auf. "So ein Quatsch," murmelte er und verließ die Große Halle.

Blaise saß auf seinem Stuhl und seufzte.

Er hatte das Gefühl, dass ihm dieser Tag alle noch verbliebenen Nerven rauben würde.
 

* * *
 

Blaise Zabini war kein dummer Slytherin...

Und genau aus diesem Grund wusste er, dass er die Stille, die in Professor McGongalls Klassenraum herrschte, zu fürchten hatte. Er und Draco saßen am äußersten Rand des Klassenzimmers, *sehr* weit von den Gryffindors entfernt - oder soweit es eben ging...

McGonagall beobachtete die Ruhe vor dem Sturm ebenfalls misstrauisch, warf ab und zu immer wieder einen Blick zwischen die beiden Häuser, um sicherzugehen, dass nichts passierte. Am meisten aber richtete sich ihre Konzentration auf einen Draco Malfoy, der nervös, umzingelt von seinen Freunden, auf seinem Stuhl hin und her rutschte, und einem Harry Potter, der auf der entgegengesetzten Seite ebenfalls am äußersten Rand saß und recht wütend zu sein schien.

Die Lehrerin seufzte, schlug dann ihr Buch zu. "Mister Potter, Mister Malfoy. Aufstehen!", befahl sie ungeduldig. Sie würde das Problem so schnell wie möglich beseitigen, denn mit der Klasse zwischen den Fronten (im wahrsten Sinne des Wortes), würde sie nie den Unterricht schaffen.

"Mister Potter. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass sie die Klasse mit ihrem Verhalten und meistens auch mit ihrer Stimmung beeinflussen." Der Angesprochene sah sich um und bemerkt zu seiner Verwunderung, dass ein großer Teil der Klasse (Die Gryffindorseite) teuflische Blicke zu den Slytherin sandten, als würden sie sagen wollen: Wir wissen, dass ihr schuld dran seid, dass Harry so schlecht gelaunt ist!

"Mister Malfoy. Bei ihnen ebenfalls." Draco hob eine Augenbraue, sah sich ebenfalls um. Die Slytherin verhielten sich eigentlich so wie immer. Einige hoben als Antwort auf das Starren der Gryffindor eine Augenbraue, als würden sie sagen wollen: Ja, und?, andere kritzelten seelenruhig auf ihren Tischen. "Sie vielleicht nicht auf die Slytherin, aber, wie jeder weiß, auf Harry Potter, und das wiederum beeinflusst die Gryffindor. Und, nicht zuletzt wird dadurch mein Unterricht gestört." Über die Lippen des Slytherin lief ein teuflisches Grinsen. "Also, was ist heute mit Ihnen los?"

Die Augen des Blonden weiteten sich und er beugte sich vor, biss sich auf die Lippen. Blaise stand auf und wollte ihm eine Hand auf die Schulter (und auf den Mund) legen, doch er wurde von Vincent zurückgezogen.

"Ich habe eine Wette verloren und musste Veritaserum trinken," krächzte Draco. Alle im Klassenraum erstarrten. Potter wandte seinen Kopf um neunzig Grad, warf dem Blonden einen verzeihenden Blick zu, der aber von der anderen Partei ignoriert wurde.

"Darüber macht man keine Witze, Mister Malfoy."

Draco antwortete darauf nicht, hisste dann einmal kurz, bevor er seufzte. "Ich stecke überdies gerade in einer Identitätskrise - natürlich nicht im Sinne von Crossdressing." Der Blonde richtete sich auf, lehnte sich gelassen zurück, ein sarkastisches Grinsen auf den Lippen. Die Slytherinseite lachte, während die Gryffindor leise knurrte. "Heute morgen durfte ich mir eine Belehrung von Vincent anhören und kurz darauf sagte man mir, dass Millicent einen Freund hat, den ich übrigens hiermit warnen möchte, auch nur einen Finger an unsere Millicent zu legen. Ich muss erfahren, dass Snape auf meinen Vater steht, obwohl er mit Anno Domini (Albus Dumbeldore) liiert ist. Die gesamte Klasse fand heraus, dass ich in Pflege Magischer Geschöpfe nicht so dumm bin wie ich tue. Beim Lunch diskutierten irgendwelche Slytherin meine Jungfräulichkeit, nachdem sie sich entschieden hatten, dass ich ein Mädchen sei. Außerdem fange ich an Murphy zu verabscheuen und Pansy hat nichts besseres zu tun als meine noch ungeklärte sexuelle Orientierung auszuplaudern, für die mein Vater mich umbringen wird, falls meine Mutter ihm nicht zuvorkommt, da sie jetzt ihre Hochzeitspläne über den Haufen werfen kann und sie sich eigentlich einen kleine Malfoy-Erben von mir gewünscht hatte, am besten noch mit Pansy." Draco verzog sein Gesicht und das genannte Mädchen rollte mit den Augen.

"Habe ich schon erwähnt, dass ich den ganzen Tag mit den Gryffindor Unterricht hatte? Ach und, DIESES MÄDCHEN SCHEINT MICH SCHON SEIT TAGEN ZU VERFOLGEN!!!" Der Blonde zeigte auf ein Mädchen mit braunen, langen Haaren, das versuchte unauffällig den Raum zu verlassen. "Was habe ich dir getan? - Halt! Nein! Beantworte diese Frage nicht. Was willst du von mir?", fragte er gereizt. Das Mädchen drehte sich um, grinste, machte ein Kussbewegung mit der Hand, wiederholte das in Potters Richtung und verließ dann den Raum.

Ein paar Minuten starrten die Schüler auf die zuschlagende Tür, wandten sich dann verdutzt dem blonden Jungen zu.

Es herrschte eine erdrückende Stille, keiner wagte etwas zu sagen.

Plötzlich begann Potter zu lachen, versuchte es aber zu unterdrücken in dem er eine Hand vor den Mund hielt. "Was kommt als nächstes, Malfoy?", fragte er grinsend. "Crabbe und Goyle sind gar nicht so doof, wie sie sich geben und Parkinson ist in Wirklichkeit ein Ass in Arithmantik? Das kannst du deiner Mutter erzählen."

"Großmutter heißt das, Harry," warf Granger ein.

"Tatsächlich stimmt das. Gregory und Vincent sind wirklich überdurchschnittlich intelligent und Pansy studiert zur Zeit die Quantenphysik." Potter schüttelte zur Antwort nur den Kopf, lachte leise vor sich hin. "Sicher! Und all die Jahre haben deine beiden Haustiere uns nur was vorgespielt," meinte das Wiesel, fing ebenfalls an zu lachen.

"Genau."

Mittlerweile begannen auch die anderen Schüler leise zu lachen, hielten Draco's Antworten nur für Scherze, weil Professor McGonagall ihn mehr oder weniger aufgefordert hatte, sein Herz auszuschütten.

"Mister Malfoy! Wie ich sehe, kann ich Ihnen auch nicht mehr helfen. Setzten Sie sich, und ich möchte nicht, dass Sie die Klasse weiter stören."

Der blonde Junge setzte sich elegant, ein hämisches Grinsen auf den Lippen. "Wie heißt es so schön: Sag die Wahrheit. Die glaubt keiner!"

"Der einzige Fehler in deiner Logik, Draco," begann Blaise und beugte sich leicht vor. "Potter weiß, dass du die Wahrheit gesagt hast."

"Harry ist kein Problem. Er ist viel zu nobel um eine Vereinbarung zu brechen."

"Hm... Was ich dich schon seit heute morgen fragen wollte: Seit wann heißt er bei dir Harry?"

"Seit vierzehn Tagen, dreizehn Stunden, dreißig Minuten und vier, fünf, sechs, sieben, acht-"

"Okay! Schon kapiert! Das war also das Duett, richtig?"

"Ja. Blaise, halt die Klappe!"

"Und wo du gerade so schön bereit bist, meine Fragen zu beantworten: Hast du je jemandem erzählt, dass ich ein Muggelgeborener bin?"

"Nein - was hätte ich davon?"

Blaise seufzte erleichtert. In der gesamten Schule gab es nur drei Personen, die wussten, dass er kein Reinblüter war und sollte auch nur irgendjemand anderes das herausfinden, hätte er kein leichtes Leben in Slytherin so wie bisher.

Die drei Personen?

Natürlich Dumbledore, Snape und Draco Malfoy.

Der blonde Slytherin hatte es im dritten Jahr herausgefunden, zwei Jahre nachdem sie ,Verbündete' wurden. Malfoys hatten schließlich keine Freunde, sie hatten ,Verbündete'. Doch Draco hatte niemandem davon erzählt und brachte das Thema in Konversationen oder Diskussionen (Blaise war der Meinung, dass sie sich stritten, aber Malfoys stritten nicht, sie ,führten Diskussionen') nicht auf, wofür er ihm sehr dankbar war.

Als Blaise ihn einmal gefragt hatte, warum er trotzdem noch mit ihm ,verbündet' war, hatte der andere Junge ruhig und gelassen geantwortete, dass er ,nützlich wäre'. Am Anfang war Blaise nicht besonders glücklich über diese Antwort, aber er lernte bald, dass Malfoys ihre eigenen Sprache hatten. ,Nützlich sein' bedeutete im Allgemeinen bei einem Malfoy, dass man ,wichtig war' im Sinne von ,Freund' also ,Verbündeter'.

Sollte ein Malfoy also jemals sagen: ,Du bist ein nützlicher Verbündeter' meinte er eigentlich ,Du bist ein wichtiger Freund'... in etwa... doch Blaise wich vom Thema ab.

"Hassen die Reinblüter wirklich die Christen? Wenn ja, warum?"

"Weil die Christen die Hexen und Hexer verfolgt haben, siehe Inquisition. Blaise, wenn du als Reinblüter durchgehen willst, solltest du anfangen mehr über die Gewohnheiten und Sitten zu lernen. Ein Wunder, dass du die letzten sechs Jahre überlebt hast."

"Hauptsächlich wegen dir," antwortete der dunkelhaarige Junge, ignorierte dabei das Unbehagen seines Freundes.

"So... Pansy und du habt wirklich noch nie miteinander geschlafen? Vielleicht geküsst? Kann es daran liegen, dass du schwul bist? Bist du es überhaupt? Wenn ja, ist Harry Potter dein Schwarm, denn ich habe da ein paar Schwingungen wahrgenommen..."

"Ja. Nein. Keine Ahnung. Keine Ahnung! Womöglich. - Blaise!"

"Snape hat wirklich Interesse an deinem Vater? Woher weißt du das?"

"Ja! UGH! Weil er mich über meinen Vater ausgefragt hat und dann die Antworten aufgeschrieben hat. BLAISE ZABINI!"

Der dunkelhaarige Slytherin hörte den Ausruf des Hausdrachen nicht mehr, da er versuchte, die Antworten zu verdauen. Während Draco sich im Hintergrund beschwerte, ignorierte Blaise ihn ruhigen Gewissens, ging die Antworten Stück für Stück durch.

"Du hast keine Ahnung, ob du schwul bist?"

"-fällt dir ein. Ja! Blaise! Ich dachte wir wären etwas wie Verbündete. Also arbeite hier mit mir, nicht gegen mich!"

"Hey Bitzy," flüsterte Pansy und beugte sich von hinten nach vorne. "Wenn du mit Draco fertig bist, brauche ich ihn auch noch mal."

"Kannst ihn haben." Mit diesen Worten wandte sich Blaise ab und überdachte noch einmal alles, was er an diesem Tag erfahren hatte.

"So, Dracy-poo." Über Pansys Lippen lief ein grausames Lächeln. Sie nahm ein Stück Papier, suchte dann ihre Flotte-Schreibe-Feder. Draco wich ein paar Zentimeter zurück, doch dann stieß er an den Tisch und unter ihm durchzulaufen wäre zu unelegant und einem Malfoy nicht würdig. "Stimmt es, dass du eine abgrundtiefe Abneigung zu mir gespürt hast, sobald du mich gesehen hast? Magst du mich immer noch nicht? Findest du mich attraktiv? Würdest du mit mir ausgehen? Fandest du meinen Cheerleaderauftritt eigentlich gut? Hattest du je vor, jemandem von mir und Professor Vektor zu erzählen? Bist du in Harry Potter verliebt? Was war dein peinlichstes Erlebnis? Wie lange brauchst du im Bad? Und was verdammt noch mal machst du mit deinen Fingernägeln, dass sie so gut aussehen?" Mit dieser letzten Frage riss sie eine Hand von Draco an sich und betrachtete sie eifersüchtig.

"Ja. Du bist in Ordnung. Du bist für mich so attraktiv wie ein Geschichtsbuch. Nein - einmal und nie wieder. Wegen dir bin ich traumatisiert fürs Leben! Ich habe dich gar nicht beachtete. - Warum fragst du das? Als Bestätigung?"

"Draco!"

"Natürlich nicht! Womöglich - Warum fragt mich das jeder? Dass du mir als wir zehn waren einen Heiratsantrag vor meinen Eltern gemacht hast. - Merlin, war das peinlich. Maximal zwei Stunden, es sei denn, ich habe einen schlechten Haartag - dann drei. Meine Mutter sendet mir jeden Monat einen Zaubertrank zu, der die Nägel stärkt. - Warum stellt ihr alle so viele Fragen hintereinander?"

Das Mädchen besah sich die Notizen, nickte dann. "Weil du dann nicht genug Zeit hast um nachzudenken und somit die Fragen nicht umgehen kannst. Ich bin so attraktiv wie ein Geschichtsbuch?" Sie sah ihn wütend an, wandte sich dann ab. Wenige Minuten, als Draco schon dachte, sie würde ihn in Ruhe lassen, fing sie erneut an zusprechen. "Woher weißt du von mir und ProVek?"

"Bei meinem Rundgang sah ich euch beide im Arithmantik-Raum. Ich hatte nie vor, es gegen dich zu verwenden, aber ich hatte keine andere Wahl, weil ich nicht Gregory oder Vincent im Minirock sehen wollte."

Pansy antwortete erst nicht, flüsterte dann leise ein ,Danke'.

"Mister Malfoy! Hören Sie zu?"

"Nicht wirklich. Nein." Der Slytherin erbleichte, was bei seiner hellen Hautfarbe kaum zu sehen war, zu seinem Glück. Einige der Slytherin kicherten leise als sie Professor McGonagalls Blick sahen, doch Draco war alles andere als zum Lachen zumute.

"Mister Malfoy!"

"Hören Sie auf sooft meinen Namen auszurufen!", entgegnete Draco gereizt und stand auf. "Ich finde es ja nett von ihnen, dass sie mich an meinen Namen erinnern wollen, aber wenn ich ihn vergesse, dann sehe ich in meinem Ausweis nach oder frage meinen Vater! Aber, ob Sie es glauben oder nicht, in dieser Schule werde ich ständig dran erinnert, dass ich ein Malfoy bin!" Während des Wortschwalls packte der Junge seine Sachen und bewegte sich auf die Tür zu. "Geben Sie mir Nachsitzen bis zum Ende meiner Schulzeit, das ist mir egal. Hauptsache Sie lassen mich einfach in Ruhe." Er drehte sich zur Klasse um, fixierte dann seine Augen auf den dunkelhaarigen Gryffindor. "Ihr alle!" Mit diesen Worten verließ er den Raum. Knallte aber keine Türen, wie mancher erwartete hätte, sondern er ging ruhig und gelassen - als wäre nie etwas passiert. Draco war einerseits viel zu gut erzogen und andererseits wusste er, dass das einen stärkeren Eindruck hinterließ.

Blaise sah ihm schuldbewusst nach, blickte dann zu Pansy, die ihren Blick sofort senkte.
 

* * *
 

Blaise sah auf den leeren Platz zwischen Gregory und Vincent, rutschte nervös auf seinem Stuhl hin und her. Draco hatte sich den restlichen Tag nicht mehr blicken lassen - weder im Slytheringemeinschaftsraum noch beim Abendessen und so langsam machte sich der Junge Sorgen. Sich Sorgen machen verband man normalerweise nicht mit einem Slytherin, was Pansy wiederum Sorgen machte, was Gregory - man kannte den Teufelskreis.

Potter schien ebenfalls beunruhigt, da er alle paar Minuten einen auffällig unauffälligen Blick auf den Slytherintisch warf. Er machte sich wahrscheinlich Selbstvorwürfe. Verdammter Gryffindor.

Nach dem Essen gingen die fünf Freunde gemeinsam zu Dracos Zimmer, mussten aber entdecken, dass es abgeschlossen war und keiner genug Zauberformeln kannte um diese Tür zu öffnen.

"Draco?", fragte Millicent zaghaft, klopft leicht an die Tür.

"Ich habe es nicht so gemeint. Ich wollte deinen Zustand nicht ausnutzen, und Bitzy auch nicht. Oder Bitzy?", fragte Pansy als sie keine Antwort bekamen.

Blaise nickte enthusiastisch auf Pansy's Frage. "Wir wussten nicht, dass du es so übel nimmst."

"Und Vince wollte dir auch keine Strafpredigt halten," entschuldigte sich Gregory für das Verhalten seines Freundes.

Sie standen unschlüssig vor der Tür, bis sie die Hoffnung auf Antwort aufgaben.

"Wisst ihr, was das Schlimmste ist?", hörten sie plötzlich von der anderen Seite. Die Tür öffnete sich. Sie sahen sich an, traten dann ins Zimmer, sahen Draco an seinem Schreibtisch sitzen und ein Buch lesen. Der Blonde wandte sich auf seinem Drehstuhl um und legte den Kopf schief. "Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ihr es macht." Ein bitteres Lächeln lief über seine Lippen. "Manchmal vergesse ich, dass wir alle Slytherin sind."

Seine Freunde sahen sich schuldbewusst an, doch Draco ignorierte sie als er in seinem Zimmer herumwanderte und sich letztendlich auf seinen Sandsessel setzte, den er in einer Ecke zu stehen hatte.

"Sooo," dehnte er das Wort und stützte sein Kinn auf eine Hand. "Ihr seid den langen Weg vom Gemeinschaftsraum hier runtergekommen, um mich bei meiner Arbeit zu stören und jetzt steht ihr unsicher in der Tür, in der Hoffnung, dass ich was mache?"

"Uhm... deine Rache auf ein Minimum beschränkst. Vielleicht nur ein, zwei Monate?", fragte Pansy zaghaft, während die anderen zustimmend nickten.

Dracos Rache war immer so eine Sache... Manchmal hielt sie Monate an, wenn er aber wütend war sogar Jahre. Blaise vermutete, dass Draco immer noch ab und zu den einen Schüler heimsuchte, der vor zwei Jahren seine Haare lila gefärbt hatte. Dass das Ganze ein Unfall war, ignorierte der blonde Slytherin dabei glanzvoll.

Draco lehnte sich in seinem Sessel zurück und betrachtete die beiden, stand dann lässig auf und baute sich vor den fünf anderen Slytherin auf. Dann lief ein sadistisches Lächeln über seine Lippen.

"Die Gunst eines Malfoys ist nicht leicht zubekommen," fing er an. Blaise schluckte, schließlich hörte sich Draco in diesem Moment wie sein Vater an. "Vorerst habe ich besseres zu tun als mich eurer anzunehmen, aber nach den Zwischenprüfungen-" die in zwei Wochen zuende waren "-kann ich mich euch widmen."

Alle wussten was dies bedeutete. Entweder sie bedienten Draco in diesen zwei Wochen von oben bis unten und vorne bis hinten oder sie mussten leiden. Sehr leiden...

Draco mag ja vielleicht ihr Freund sein, dass bedeutete aber nicht, dass er sich alles von ihnen gefallen ließ. Er hatte seine Grenzen und mit dem heutigen Tag hatten zumindest Blaise und Pansy diese Grenzen überschritten - Vincent vielleicht auch noch ein bisschen. Draco entschied sich aber meistens für eine Rache, die sich auf alle seine Freunde bezog. Oft hetzte das jeden auf den anderen.

Manchmal fragte Blaise sich, ob Draco sie wirklich als Freunde ansah oder ob sie eine Art... Versuchskaninchen oder Übungsinstrument für den Blonden waren.

"Und jetzt," begann der Vertrauensschüler und drehte sich schwungvoll um "muss ich mich umziehen. Also, wenn es euch nicht zu lästig wird, geht oder macht, was ihr auch sonst macht." In Dracos Zimmer rumhängen. Das Zimmer eines Vertrauensschüler war RIESIG! Und die fünf Slytherin liebten es in dem Raum rumzulungern und sich der Bibliothek oder sonstiger Gegenstände, die Draco in seinem Zimmer versteckte zu bedienen.

Blaise wurde durch einen Ausruf von Draco aus seinen Gedanken gerissen und sah auf.

"Freunde," wiederholte der Slytherin und stand vor seinem Schrank. "Meine Sachen sind schon wieder weg. Das heißt-"

"Deine Für-Treffen-Mit-Potter-Sachen?", fragte Gregory.

Der Blonde nickte. Die Temperatur sank um einige Grad, dann stieg sie um die doppelte Zahl.

"Wer hat mein Zimmer zuletzt verlassen?"

Pansy ließ ein leises Wimmern von sich vernehmen, versteckte sich dann hinter dem großen Schreibtischstuhl. "Ich habe abgeschlossen! Wirklich!"

"Auch mit dem Schlüssel?"

"Uhm..."

"WAS SOLL ICH DENN NUN ANZIEHEN? Jedes Mal das Gleiche! Ich werde damit zu Dumbledore gehen und eine Beschwerde einlegen. Ach, was rede ich da, ich werde mich an Snape wenden... Andererseits, den will ich in den nächsten Tagen nicht sehen..."

"Wie wäre es mit Potter?" fragte Millicent und setzte sich auf den Sandsessel.

"... Harry... Mist! Ich komme wieder zu SPÄT!"

Blaise dachte, dass Dracos Definition von zu spät eine andere war als für den durchschnittlichen Bürger. Eine Minute zu früh sein, war zu spät, gemäß dem Aufgebrachten Jungen und tatsächlich zu spät sein war... sehr verwirrend, dachte Blaise und schüttelte den Kopf. Und nun hatte Draco Angst wirklich zu spät zukommen anstatt zu früh und somit zu spät.

Jetzt hatte Blaise sich selbst verwirrt. Aus diesem Grund widmete er seine Gedanken der ablaufenden Monotonie, die sich vor ihm abspielte.

Es war immer dasselbe, bevor Draco Potter traf: Draco machte sich fertig, weil er entweder zu spät (also zu früh...) kam oder seine Kleidung nicht finden konnte und die anderen taten so als würde er nicht wie ein Wirbelwind das Zimmer durcheinander bringen.

"Ich hasse es, zu spät zu kommen," rief Draco aus. "Normalerweise bin ich immer als erster da, damit ich sehen kann wie er den Raum betritt... Ich hasse dieses Veritaserum."

"Warum...," setzte Millicent an, unterbrach sich dann, als ein Lächeln über ihre Lippen lief. "Draco, Draco. Aber ich gebe dir recht, er hat einen tollen Körper."

"DAS WOLLTE ICH SAGEN!" Draco schüttelte seinen Kopf. "Ich meine, dass wollte ich sagen. Sagen. Er hat einen tollen Körper. Argh, verdammt..."

"Noch zehn Minuten," warf Vincent ein, sah von seinem Duden auf. "Dann hast du dein Date mit Potter."

"Es ist kein Date!"

"Wir ziehen dich doch nur auf," murmelte Pansy.

"Das liebe ich an euch! Ich meine... ARGH!"

Seine Freunde kicherten leise.

"Schwere Figur beim Eispaarlauf. Erster ist ein ,T', dritter ein ,d' und siebter ein ,p', Draco?"

"Todesspirale."

Blaise sah verblüfft auf, ebenso seine anderen Freunde und langsam fragten sie sich, ob diese Reaktion nicht veraltet war. Nach diesem Tag würde sie wahrscheinlich nichts mehr überraschen. Wie auch immer, Draco hatte immer behauptet, dass er keine Ahnung von Kreuzworträtseln hatte und sowieso nicht die richtige Antwort finden könnte, selbst wenn er es versuchte.

"Ich weiß nicht, was mich mehr stört, dass er uns *schon wieder* angelogen hat, oder dass er sich mit Eislauf auskennt," murmelte Millicent und sah Draco gereizt an.

"Also ich für meinen Teil interessiere mich mehr dafür, was für Geheimnisse Der-Junge-Der-Lügt-Sobald-Er-Spricht noch hat."

"Oder wie viele," fügte Gregory Vincents Antwort zu.

"Wie viele Geheimnisse hast du eigentlich genau vor uns?", fragte Pansy ärgerlich und fixierte Draco mit einem festen Blick.

"Einhundertfünfundsechzig... Warum weiß ich das überhaupt?"

"Du hast was?"

"Welche?", verlangte Blaise zu wissen, während Draco seinen Weg zur Tür machte.

"Erstens: Als ich drei Jahre alt war, machte ich mir immer noch ins Bett. Zweitens: Mit fünf Jahren wollte ich immer noch mit Licht schlafen. Drittens: Mit fünf wurde ich-" Die Stimme des Blonden wurde immer leiser, bis die Tür hinter ihm zuschlug. Blaise rannte ihm hinterher, konnte aber nicht verstehen was der Flüchtende ausplauderte.

Plötzlich verschwand der hinter einer Tür und Blaise kam vor ihr zum Stehen. Wütend zog er an dem Türknopf, doch sie öffnete sich nicht und dem Dunkelhaarigen beschlich der Gedanke, dass sie nur mit einem Passwort zuöffnen war, wenn das Portrait neben der Tür, das ihm entgegen schrie, er solle das Passwort sagen, bevor er dort reinkäme, irgendein Hinweis war.

Unzufrieden setzte er sich hin und überlegte sich einen Weg an den Blonden heranzukommen. Plötzlich erinnerte er sich an eine Beschwörungsformel, die Draco ihm aus Langeweile anvertraut hatte. Er murmelte ein paar Worte und hörte plötzlich alles, was in jedem Raum der Umgebung gesagt wurde. Erschrocken rief er Finite Incantatem und alles verstummte.

Eigentlich sollte die Formel das Lauschen vereinfachen, aber anscheinend hatte Draco ihm eine kleine Information unterschlagen: Wie man sie speziell für ein Zimmer benutzte!

Nach wenigen Minuten versuchte er die Formel mit einer anderen, die Draco ihm erneut aus Langeweile anvertraut hatte, zu kombinieren. Ein Grinsen lief über seine Lippen als er die Worte sprach und er wartete...

Und wartete...

Und wartete...

"Funktioniert es nicht?", fragte er sich leise und sah auf seinen Zauberstab, schüttelte ihn.

Plötzlich: "Er kommt schon wieder zu spät!"

Aha! Es funktionierte! Der Blonde hatte nur nichts von sich hören lassen.

Zufrieden lehnte sich Blaise zurück und wartete, bis plötzlich die Tür vor seiner Nase aufging und wieder zu, ohne dass er bemerkt hatte, wie es vonstatten ging.

"Musst du immer diesen Umhang benutzen?", hörte er Draco schnauzen und vom Tonfall konnte er erkennen, dass der Slytherin sich erschreckt hatte.

"Ja. Vor der Tür sitzt nämlich einer deiner Freunde."

"Immer noch?"

Blaise hörte nichts, nahm demnach an, dass Potter genickt hatte. Dann herrschte Stille.

"Malfoy, ich... wegen des Veritaserum und was in der Großen Halle... also... ich will-"

"Spare mir deine Entschuldigungen. Ich hätte es nie gemacht. Das heißt, ich hätte es nie gemacht. Ich-ARGH!"

Er hörte ein leises Lachen, schlich sich näher an die Tür heran.

"Solltest du nicht langsam eine bessere Kontrolle haben? Schließlich müsste das Veritaserum bald nachlassen."

"Weißt du überhaupt nichts? Die Wirkung lässt im Verlauf der Zeit nach und steigt zum Ende wieder."

"Keine Sorge, dass Serum hält nur noch eine halbe Stunde, dann kannst du wieder normal herum laufen und so tun, als wärst du ein böser, kleiner Todesser in Ausbildung."

"Ich bin böse!"

"Es ist schlimm, dass du selbst daran glaubst."

...

"Haben deine Freunde die Situation ausgenutzt, sobald sie es herausgefunden haben?"

"Nein."

"Oh..."

Ja, wirklich, ,Oh!'. Blaise persönlich war der Ansicht, dass sie es ausgenutzt hatten. Wahrscheinlich bezog er sich auf andere Freunde, oder sie waren gar nicht Dracos Freunde und aus diesem Grund war die Formulierung Potter's falsch. Das müsste es sein! War wahrscheinlich Geheimnis Einhundertvierundsechzig!

"Blaise und Pansy fühlten sich dazu verpflichtet ein paar Fragen zu stellen, aber ansonsten hinderten sie mich daran, irgendetwas auszuplaudern oder andere, mich etwas zu fragen."

"Ihr Slytherin seid also doch normal."

,DAS VERBIETE ICH MIR!', schrieen Blaises Gedanken.

"Nein, sind wir nicht."

"Aha."

Stille.

"Wegen Verwandlungslehre - und das ist keine Entschuldigung oder Dankesrede also wisch dir das Grinsen aus dem Gesicht - also... es war fair von dir mir in dieser Situation zu helfen. Wenn du nicht gelacht und so getan hättest als wäre alles nur ein Scherz... ehrlich gesagt weiß ich nicht, was die Klasse - oder *ich* - getan hätte." Blaise grinste bei diesen Worten. Draco bedankte sich bei *Harry Potter* und hörte sich dabei an, als würde er lieber einen Hippogreif küssen als DAS zu tun. Wie gerne würde Blaise das Gesicht des anderen sehen.

"Weißt du schon, was du werden willst, wenn du aus dieser Schule rauskommst?"

,Cleverer Themenwechsel, Potter.'

"Ja, du?"

"Nicht wirklich. Ich hoffe nur, dass ich dann noch am Leben sein werde."

"Oh, jetzt hör' mal damit auf! Voldemort ist nur ein kleines, durchgedrehtes Halbblut, das denkt, dass es die Welt regieren kann. Natürlich schaffst du es, dieses Ding zu überleben."

"Wirkt das Mittel immer noch?"

"Ja, ansonsten hätte ich das nie gesagt."

"Und woher weißt du, dass er ein Halbblut ist?"

,Genau! Woher weißt du das!?', rief Blaise innerlich.

"Ich lebe nicht hinterm Mond, weißt du. Und wenn er ein täglicher Hausgast ist, bekommt man schon so was mit."

...

"Du machst bestimmt was mit Zaubertränken, oder?"

,Themenwechsel! Guter Schachzug. Du sprichst ihn drauf an, wenn er am wenigsten damit rechnet, richtig?'

"In der Art."

"Sagst du mir, was genau?"

"Nein."

"Wie lange noch?"

"Zwanzig Minuten."

"Du weißt, dass ich mich hier zusammenreißen muss."

"Ja." Blaise konnte förmlich Dracos Grinsen sehen.

...

Erneut herrschte Stille und Blaise lehnte sich zurück.

Fünfzehn Minuten später und der dunkelhaarige Slytherin hörte leise Geräusche aus dem Raum.

"Nächste Woche-", begann Potter, unterbrach sich aber.

"Nächste Woche," wiederholte Draco und grinste. "Nächste Woche wird einer von uns mächtig leiden und ich weiß auch schon wer es ist."

"Und was machen wir?"

"Erinnerst du dich an die Vereinbarung, die wir vor drei Wochen abschließen wollten?"

"Hmhm..."

"Genau das."

"Malfoy, das ist fies!"

"Veritaserum auch. Und dann auch noch betrügen. Tststststs..."

"Eine Frage noch."

"Das Serum wirkt noch."

"Ich weiß."

,Jetzt kommt das mit Voldemort!', dachte Blaise und krabbelte näher an die Tür.

"Bist du noch eine Jungfrau? Und ich rede nicht vom Sternzeichen."

"Ja. Potter! Das ist unfair!"

Blaise hörte erneut ein Lachen, rückte von der Tür zurück, die wenige Sekunden später aufgerissen wurde. "DAFÜR WERDE ICH DICH TÖTEN, POTTER! UND WENN ES DAS LETZTE IST, WAS ICH TUE!" Draco warf einen Blick auf den Flur und entdeckte Blaise, der sich unauffällig aus dem Staub machen wollte. "UND WAS MACHST DU NOCH HIER?"

"Wir sehen uns, Malfoy." Mit diesen Worten verließ Potter grinsend den Raum, winkte noch einmal, bevor er um eine Kurve ging.

"Was fällt dem Typen ein, mir die Frage zu stellen?"

"Ganz einfach," begann Blaise, ignorierte dabei vollkommen, dass der Blonde wütend auf ihn war und sowieso drauf und dran war, ihn umzubringen. Auch ohne den folgenden Kommentar. "Er ist verliebt in dich und jeder weiß, wie eifersüchtig/besitzergreifend Potter werden kann. Der Gedanke, dass jemand anderes dich angefasst haben sollte, könnte ihn in einen wütenden Löwen verwandeln."

"Blaise."

"... Ja...?"

"Ich zähle bis drei. Solange hast du Zeit, so schnell wie möglich zu flüchten. Eins..."

"Draco... Das war doch nur..."

"Zwei."

Blaise wich ein paar Schritte zurück, dann nahm er die Beine in die Hand und lief.

"DREI! Densaugo!"

"Nicht mei-!"

"Furunculus."

"Nicht mein Gesicht!"

"Ralaschio!"
 

Blaise Zabini war kein dummer Slytherin...

...aber manchmal konnte er einfach nicht seine Klappe halten...
 

~The End
 

[1] Silencing Charm: Ich habe ihn total oft in englischen FFs gelesen... aber... Keine Ahnung, wie der auf Deutsch heißt. (Das hat man davon, wenn man in Fremdsprachen liest -_-°)... Auf jeden Fall verhindert er, dass andere hören, was innerhalb dieses Zaubers gesagt wird, diese können aber hören, was außerhalb gesagt wird. Das Gegenteil wäre ein Deafening Charm. Dort kann man innerhalb des Spruches nichts hören, aber außerhalb alles. Die Idee habe ich von Lunadeath ("Protége") und fand sie recht logisch... -_-°

[2] Keine Ahnung, ob es den wirklich in J.K.s Welt gibt, aber bei mir ist es einer, der die Stimme raubt. Übersetzt heißt es in etwa ,Jemanden zum Schweigen bringen'.

[3] Nystagmus: Augenzittern

[4] Uhm ehrlich zu sein, erfährt man überhaupt nicht, was Hermione in dieser Stunde gesagt oder nicht gesagt hat. Ich wollte das nur mal schreiben. ^^ Ich glaube, dass einzige, was sie dazu sagt war: "So sehr ich Hagrid auch liebe, dies war die einzig richtige Stunde" oder irgendwie so was...

[5] Diesen Artikel gibt es wirklich!!! Wer den lesen will, soll mir Bescheid sagen. Ich würde ihn euch schicken...
 


 

Next: Interlude I.: Hasstirade
 

Harry: Viele wollten wissen, wo Moku ihre Ideen herhat.

Draco: Obwohl ich keine Ahnung habe wieso.

Harry: *ignoriert DM* Ihre Ideen kommen aus vielen verschiedenen Alltagssituation-

Draco: Weil Crossdressing auch wirklich so alltäglich ist.

Harry: --oder persönlichen Erfahrungen-

Draco: Weil sie auch jemanden kennt, der mit Veritaserum im Blut durch den Tag gegangen ist.

Harry: --oder-

Draco: Sie klaut aus anderen Fanfictions.

Harry: ...

Draco: Hey! Diese Fanfiction basiert auf einer FF von BaronNomaw!

Harry: Das stimmt nicht! Sie hatte lediglich das Lied "Egoist" gehört und gedacht: ,Hey! Das ist perfekt für Draco Malfoy'! Et voilà!

Draco: Und was ist mit dem zweiten Kapitel?

Harry: Sie hatte sich die Grease CD gekauft und sang den ganzen Tag nur noch "You're the one that I want", und aufgrund des Feedbacks hatte sie ein neues Kapitel geschrieben.

Draco: Und "Hey, Mickey"?

Harry: Du hast das Crossdessing vergessen.

Draco: Huh? Nein, das musstest du machen, aus diesem Grund interessiert es mich nicht.

Harry: -_-° Sie kam auf die Idee, weil sie eine Crossdressing FF gelesen hatte, erinnerte sich dann an "Seeker to Seeker" und-

Pansy: BANG!

Harry: Das Kapitel war geboren.

Draco: Ja, ja, kommen wir zu "Hey, Mickey!".

Harry: Ehrlich gesagt... weiß ich das nicht.

Autorin: Aufgrund der Anspielung im dritten Kapitel musste ich mir etwas ausdenken. Ich kam zu dem Entschluss irgendetwas zu machen, dass mit einem Besen zu tun hatte, damit die Schmerzen plausibel waren (...) Ich habe das Kapitel zig Mal umgeschrieben und kam letztendlich zu dem Ergebnis, dass ich Draco zum Cheerleader mache! Da hat jeder was davon.

Draco: Veritaserum?

Harry: Sie war auf Drogen?

Autorin: Die Idee wurde geboren, als ich mit einer Freundin sprach. Besagte Person erinnert sich vielleicht noch daran, wie ich plötzlich in den Hörer schrie: ,DAS IST ES! DANKE! DANKE! ICH LIEBE DICH!'

,...he he, nichts... zu danken? *zu sich* Wovon spricht die?'

Draco: Warum verliere ich so viele Wetten?

Autorin: Pech?

Draco: ... Moku nimmt auch Klischees aus anderen FF und übertreibt sie dermaßen, dass einfach nur-

Autorin: *Draco den Mund zuhält* Er plappert mal wieder. ^^°
 

Interessiert euch überhaupt, wie die Storys entstanden sind? ... *sich kleine Anekdoten ausdenkt*



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Kommentare zu diesem Kapitel (32)
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Von:  Aya_Q
2008-06-28T13:53:38+00:00 28.06.2008 15:53
Draco... ein Kind von Lucius und Snape...*lol* o____O

Ich glaube nicht, dass ich den nächsten Film anschauen kann, ohne jedes mal in panisches lachen auszubrechen, wenn einer der drei durchs Bild rennt.

Snape.. weinend... Alkohol...; Alkohol...

Alkohol... Ach, das leben kann so schön sein ^^ *gerade einen kate rhat, und versucht, ihn mit erinnerungen an die zeit VOR dem kater zu kompensieren*
Von:  Aya_Q
2008-06-28T12:56:11+00:00 28.06.2008 14:56
Das ist soooo cool. (Es ist schon fast peinlich, wie leicht das Pairing ins Herz geschlossen habe, obwohl ich es eigentlich nciht mochte...

Ich hab mir die ersten 5 Kapitel ausgedruckt und in der Bahn gelesen... Die anderen Laute im Abteil waren leicht verwirrt, weil ich alle paar Minuten doof vor mich hingegrinst habe...
Nen anderen Teil hab ich in Mathe gelesen... Mein Lehrer war sauer.
Und ich weiß immer noch nicht, was der Cosinus von alpha ist, aber gazn erhlich - das wars wert... ^^

Der Artikel... gibt es den noch? Ich würd ihn gern mal lesen...
Von: abgemeldet
2008-05-05T20:46:04+00:00 05.05.2008 22:46
Die Idee mit Vince ist sooo toll. Er findet in gesprochenen Sätzen Kommata und kann Gedanken korrigieren- das ist genial. So wie alle deine Ideen. Wobei... Snape und Trelawney, ich glaube ich habe jetzt auch einen Schock fürs Leben. Uahhh
Von: abgemeldet
2008-04-07T17:53:38+00:00 07.04.2008 19:53
I love it...
I love it.......
I love it...........
I LOVE IT!
*muah*
Wieder so ein tolles Kapitel, wo ich mich echt am Riemen reißen musste, um nicht lachend vom Stuhl zu fallen XD
Kann Draco nicht öfter Veri dingens bumens schlucken lassen? XD
*rofl*
Und jetzt weiß ich es ganz genau: Blaise ist nicht dumm xDDDD
*rofl*


Meri =3
Von:  Staubsauger
2008-04-06T14:46:44+00:00 06.04.2008 16:46
veritaserum!!!
^_^
wie gail das war!!!
war voll hamma!!!
obwohl das eigentlich gemein draco gegenüber war!!!
*sfz*
aba das mit der jungfrau war auch cool!
*_*
*nix vernünftiges zustande bringt*
>DDD
Von: abgemeldet
2007-10-31T16:17:16+00:00 31.10.2007 17:17
dieses kapitel mag ich wirklich

dass greg und vinc so intelligent sind und pans diese tusse nur spielt, fand ich ausgesprochen gelungen.

auch die rechtschreib- und grammatikfehler-korrekturen waren cool^^

es gibt nich viele stories, bei denen pansy so kultig is^^

aber hermine... ey... homosexualität kann man heilen, ich glaubs net>.<

hach... so, wenn ich mich von meinen lachanfall erholt hab, les ich weiter^^

ps... blaise *quietsch* so toollll
Von:  Kayne
2007-08-19T11:12:31+00:00 19.08.2007 13:12
XD
Man ist das kap lang^^°
Hat spaß gemacht zu lesen....was man da so alles refährt, also wirklich *g*

Von:  Chlini
2007-07-16T14:49:56+00:00 16.07.2007 16:49
hey!

ich hab jetzt mal bis hierher gelesen.. und muss sagen, es gefällt mir wirklich sehr gut! ^__^
aber was mir aufgefallen ist, hat pansy nicht eigentlich schwarze haare? kann sein, dass ich falsch gelesen habe.. aber ich meinte irgendwo was mit pansy und blond gelesen zu haben. XD
blaise ist wirklich nicht dumm. *__* *blaise-fähnchen schwenk*
du hast echt geniale ideen. =D ich werd dann später noch die ganze ff fertiglesen. XD

liebe grüsse <3
sina ^0^
Von: abgemeldet
2006-04-19T17:09:19+00:00 19.04.2006 19:09
*staun* wie machst du das bloß? O.O
Deine Einfälle sind so genial, am Ende der FF werde ich glaube ich wirklich tot in einer Ecke liegenXD
Super extrem riesiges dickes fettes Kompliment an dich!!!

deine Lilly
Von: abgemeldet
2006-04-11T18:11:33+00:00 11.04.2006 20:11
vllt hätte das kap lieber "blaise ist nicht dumm..." heißen sollen XD
du bringst die story echt gut rüber ^-^


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