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Der Anfang eines neuen Lebens

SetoxLia
von

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Danke

Hi!

Danke für die ganzen Kommis beim letzten Kapitel *freu* ihr seit spitze *euch alle knuddel*.

*g* ihr werdet dann sehen, ob sie es Seto sagt oder nicht. Ich verrat es nicht. Seit gespannt. ^.-
 

P.S: Ich schreibe allen, die mir ein Kommi beim jeweils letzten Kapitel geschrieben haben, eine ENS wenn es weiter geht ^.-
 

Kapitel 27: Danke
 

Ich wusste gar nicht wie mir geschah, als ich dies erfahren hatte.
 

Was sollte ich tun? Wie sollte ich damit umgehen können? War ich dazu überhaupt in der Lage?
 

Fragen um Fragen schwirrten in meinem Kopf herum, doch keine einzige passende Antwort darauf.
 

Ohne noch etwas zu sagen, war ich einfach aus der Praxis gegangen. Meine Beine führten mich irgendwo hin, doch wusste ich nicht wohin.

Dies passte im Moment nicht mehr in meinen Kopf hinein. Zu viele anderes machte sich darin breit.
 

Bei einem einsamen und scheinbar verlassenen Spielplatz kam ich zum Stehen.

Ganz genau betrachtete ich den Platz vor mir. Keine Kinder spielten hier, noch sah ich sonst jemanden.

Es war genau der richtige Ort für mich. Keiner war hier. Ich war ganz allein und konnte abschalten. Alles für einen Moment vergessen. Einfach nicht mehr an alles denken.

Die leicht angerostete Schaukel wehte sachte im Wind mit, als ich auf sie zuging und mich auf sie niederließ.

Leicht stieß ich mich mit den Füßen vom Boden ab und schaukelte vor und zurück.

Eine Hand umschloss dabei die Kette der Schaukel und die andere lag locker in meinem Schoss.

Mein Blick richtete sich auf den Boden unter mir. Einzelne Sandkörner wirbelten auf und flogen mit dem Wind mit, bis sie an einer anderen Stelle wieder herunterfielen und erneut auf dem sandigen Boden lagen.
 

Wieso konnte ich es nicht auch so einfach machen wie diese Sandkörner?

So unbeschwert und doch leicht.
 

Dies war wohl zu viel verlangt. Ich konnte nun mal nicht aus meiner Haut heraus. Ich konnte rein gar nichts unternehmen. Woher sollte ich den Mut dazu nehmen?

Da stellte sich mir auch die Frage, ob ich es jemanden erzählen und mein Herz vielleicht ausschütten sollte bei dieser Person. Sollte ich es überhaupt jemanden sagen? Sollte ich es Seto sagen? Er hatte ein Recht darauf es zu erfahren, doch ich konnte ihm dies niemals sagen. Dazu war ich nicht in der Lage und erst recht nicht jetzt.
 

Schweigen? Vielleicht war das das Beste, was ich machen konnte. Doch was war danach?

Lange würde es nicht klappen. Man würde mir so oder so mit der Zeit etwas ansehen. Einerseits daran, dass ich zunahm und mein Bauch immer dicker werden würde, anderseits auch schon an meinem Verhalten.
 

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Es war so verdammt schwer. Wieso passierte das auch grade mir? Wieso ich? Was hatte ich denn bitte schön getan?
 

War die ganze Welt schon wieder gegen mich? Reichte nicht schon die Zeit im Waisenhaus, die ich durchstehen musste? Wieso tat man das mir an? Was hatte ich nur verbrochen, dass ich so gepeinigt und bestraft wurde?
 

War es denn überhaupt eine Strafe? Eigentlich sollte so was immer was schönes sein, doch fühlte ich mich gar nicht glücklich damit. Ich war völlig fertig von der Erkenntnis, dass ich schwanger war.
 

Ich würde ein Kind bekommen. Ein Kind von Seto. Wie sollte das bitte gut gehen?

Eine Abtreibung kam auf keinen Fall für mich in Frage. Ich konnte das Leben in mir nicht einfach töten, auch wenn es nicht gewollt war. Ich war ebenso daran schuld, dass es passiert war und so musste ich dafür die Verantwortung tragen.
 

Vorsichtig und kaum merkbar legte ich meine noch freie Hand auf meinen flachen Bauch, der von meiner Schuluniform verdeckt war. Eine ganze Zeit ließ ich meine Hand auf dieser Stelle ruhen und dachte weiter über das Kind in mir nach.
 

Ein kaum hörbarer Seufzer entwich meiner Kehle und ließ mich wieder zu mir kommen.

Die Gedanken an das Kind in meinem Bauch ließen mich zwar nicht los, doch versuchte ich sie für einen Moment zu verdrängen.
 

"Ich sollte gehen", sprach ich zu mir selber und stand von der Schaukel auf. Vielleicht wurde ich zu Hause, wenn man es so nennen konnte, ja von jemanden erwartet, was ich aber stark bezweifelte.
 

Ich verließ den Spielplatz und schenkte ihm beim Gehen noch einen letzten Blick. Es war schade, dass er so leer und verlassen war. Es brauchte nur etwas Farbe und was Gemütliches und Schönes an sich, damit er wieder aufblühen konnte und zu neuem Leben erstrahlte.
 

~~~~~ * ~~~~~ * ~~~~~ * ~~~~~
 

Bei der Kaiba Villa, die auch nun mein Zuhause war, angekommen, schloss ich dir Tür auf und ging den Flur entlang. Keinen einzigen Mucks hörte ich. Es war schon beinahe so, als wäre keiner außer mir hier, doch das war nicht möglich, da das Personal so oder so im Haus war. Trotz alle dem war es viel zu still für meinen Geschmack. Vielleicht bildete ich es mir auch alles nur ein. Das wäre eine recht gute Erklärung für mein komisches Verhalten. Hatte ich Angst jemanden hier zu begegnen? Konnte ich dann nicht im Stande sein ein Lächeln auf mein Gesicht zu zaubern und so zu tun, als wäre alles in bester Ordnung? Hatte ich Angst, dass jemand mein Geheimnis herausfinden könnte? War es das vor dem ich mich so fürchtete?

Doch warum? Wieso hatte ich so eine Angst? Es wusste doch niemand davon außer Seto, Jeoy und mir, dass ich mit Seto die Hochzeitsnacht wirklich verbracht hatte. Die anderen konnten auch von all dem nichts ahnen, da ich es nur sehr wenigen Personen erzählt hatte.

Wieso machte ich mir dann so viele Sorgen? Es würde schon keinem etwas auffallen.
 

Mit einem Mal öffnete sich eine Tür und ich zuckte erschrocken zusammen.

Ich hatte Angst. Da war kein Zweifel mehr. Doch konnte ich diese Angst beherrschen oder sie sogar überwinden?
 

"Lia", hörte ich meinen Namen und drehte den Kopf zu der Person, die mich grade angesprochen hatte.

"Mokuba, du bist es nur", atmete ich erleichtert auf, da es nicht Seto war.

"Was soll das denn heißen?", fragte der Kleine und legte dabei den Kopf schief, als er neben mir zum Stehen gekommen war.

"Nichts. Was gibt es denn?", redete ich mich raus, da ich es ihm erst recht nicht sagen konnte. Er würde es nicht verstehen. Vielmehr würde er sich freuen, da er nicht die ganze Wahrheit wusste. Außerdem wollte ich ihn damit nicht belasten.

"Ich wollte dich fragen, ob du was mit mir machst", lächelte der Schwarzhaarige wieder und sah mich von unten an. Immerhin war ich etwas größer als er.

"Warum nicht. Was willst du denn machen?", fragte ich ihn und versuchte dabei wenigstens etwas wie ein Lächeln auf mein Gesicht zu bekommen. Er schien nicht zu bemerken, dass es nicht echt war, denn er sprach mich darauf zum Glück nicht an.

"Wie wäre es, wenn wir mal ins Kaiba Land gehen? Da warst du doch noch gar nicht", meinte er strahlend und nahm mich auch sogleich bei der Hand.

Ich nickte ihm zu und deutete ihm so an, dass ich damit einverstanden war.

"Das ist spitze", freute sich Mokuba und hüpfte von einem Bein auf das andere. Dabei schleifte er mich mit aus dem Anwesen heraus. Scheinbar wollte er nicht die Limousine nehmen, sondern zu Fuß gehen. Ich hatte dagegen nichts einzuwenden.
 

Nach kurzer Zeit hatten wir auch schon die Innenstadt erreicht und waren auf dem Weg zum Kaiba Land. Leider hatte ich keine Ahnung wo es sich befand und folgte Mokuba deshalb einfach nur.
 

Dabei vergaß ich ganz was mich vorher noch bedrückt hatte. Woran es lag?

Vielleicht daran, dass durch Mokuba nun ganz andere Gedanken sich in meinem Kopf befanden.
 

"Hey, Lia, Mokuba", rief auf einmal eine mir bekannte Stimme. Die Person, der die Stimme gehörte kam auf uns zu und begrüßte uns mit einem Grinsen auf dem Gesicht.

"Joey", entgegnete Mokuba und sah zu dem Blondschopf auf.

Ich begrüßte ihn auch kurz und sah ihn nur flüchtig an, da ich wusste, dass ich ihm nichts vormachen konnte. Er würde sehen, was mit mir los war, und nachfragen.

"Was macht ihr beiden denn hier?", fragte Joey und sah uns beide dabei an. Ich merkte seinen Blick, der auf mir lag, auch wenn ich ihn selber nicht ansah.

"Wir gehen ins Kaiba Land. Ich wollte es Lia mal zeigen", antwortete der Kleine.

So musste ich wenigstens nichts sagen, worüber ich froh war.

"Ach so. Was dagegen, wenn ich euch begleite?", fragte Joey und er schien die ganze Zeit gute Laune zu haben. Das vernahm ich einzige und allein aus seiner Stimme. Sie klang fröhlich und so ganz anders, als ich mich fühlte.

"Au ja. Komm mit", stimmte Mokuba dem zu und ich nickte nur zur Bestätigung, dass ich nichts dagegen hatte.
 

So gingen wir also zu dritt weiter Richtung Kaiba Land.

Ich fühlte mich gar nicht wohl in meiner Haut, da jetzt auch Joey dabei war und ich ihm nichts vorspielen konnte. Was sollte ich tun? Sollte ich ihm doch alles erzählen oder nicht? Wenn ja, wie würde er das auffassen?

Schon damals, als er mir geholfen hatte, verspürte ich etwas, dass von ihm ausging.

Er schien nicht grade froh darüber zu sein, was zwischen Seto und mir passiert war.

Doch warum nur? Verheimlichte er mir etwas? War da etwas von dem ich nichts wusste?
 

Aber war es nicht verständlich, dass alle Menschen ihr Geheimnis hatten?

Ich konnte nicht von ihm verlangen, dass er mir sagte, was mit ihm damals los war.

Ich musste es akzeptieren, denn zwingen wollte ich ihn auch nicht. Auch wenn ich mich die ganze Zeit fragte, wieso er so reagiert hatte, so hätte ich nie den Mut aufgebracht, um ihn auf diese Sache anzusprechen.

Ich wollte ihn wegen so etwas als Freund nicht verlieren. Es war schön Freunde zu haben, besonders, wenn man so etwas wie Freundschaft viele Jahre lang nicht erfahren hatte.
 

Nach kürzester Zeit, die für mich viel länger erschien, standen wir vor dem Eingang des Kaiba Landes. Ein riesiger weißer Drache mit eiskaltem Blick war über dem riesigen, großen Tor befestigt und sah schon fast real aus, so ich ihn mir betrachtete.

Mein Blick war einfach nur auf diesen Drache gerichtet, sodass ich gar nicht mitkriegte, dass Mokuba und Joey weiter zu den Kassen, und somit auch der Eingang zum Kaiba Land, gegangen waren.

Der weiße Drache strahlte was Imposantes aus, was sie an eine ganz bestimmte Person erinnerte. Mit genau dieser Person war sie ja auch verheiratet. Doch am meisten glichen die Augen des weißen Drachen denen von Seto. Genau so blau und doch auf eine Art und Weise kühl und unnachgiebig. Wärme hatte sie in seinen Augen bisher noch nie gesehen und ob sie jemals so strahlen würden, wusste sie nicht, da sie wirklich daran glaubte.
 

Es war einfach eine von diesen Sachen, die sehr schwer in Erfüllung gingen, auch wenn man es sich sehnsüchtig wüschen würde. Doch das es je passieren würde, lag bei einer geringen Prozentzahl. Sehr gering. Es bestand kaum Hoffnung. Doch bekanntlich sollte man die Hoffnung nie aufgeben, da immer was Unvorhersehbares passieren könnte.
 

"Lia. Jetzt komm endlich", schrie Mokuba sehr laut, da ich weit entfernt von den beiden stand. Erst jetzt bemerkte ich, was für ein Abstand zwischen uns herrschte. Er betrug einige Meter.

"Ich komme schon", rief ich noch zurück und rannte auf die beiden Personen an der Kasse zu.

Ein paar Sekunden, nicht mal eine ganze Minute, später war ich neben ihnen angelangt und entschuldigte mich kurz.
 

Nachdem wir wieder komplett waren, gingen wir ohne zu bezahlen, da Seto das Kaiba Land ja gehörte und wir somit kostenlos rein durften, hinein und Mokuba lief voraus.
 

Ich kannte mich hier nicht aus, da ich das erste Mal hier war und war somit auch von allem, was ich sah, erstaunt. All das hier hatte Seto gebaut. So etwas Schönes hatte er geschaffen. Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut, doch schien er an Spielen sehr zu hängen.
 

"Kommt ihr beiden. Ich weiß schon wohin wir zuerst gehen", rief Mokuba freudig und drehte sich dabei zu Joey und mir um. Dabei lief er einfach rückwärts weiter.

Ich wollte ihm sagen, dass er aufpassen sollte, da er sich sonst was tun könnte dabei, doch dafür war es schon längst zu spät.

Unabsichtlich hatte er einen Typen angerempelt, der sogar größer war als Joey.

Mokuba drehte sich um, denn zum Glück war er bei dem Zusammenstoß nicht hingefallen, und wollte sich grade bei diesem Typen, der sehr stark aussah, entschuldigen, doch der Kerl schien das gar nicht hören zu wollen.

Mit einem Mal packte er Mokuba beim Kragen und zog ihn einfach hoch in die Luft.

Vor Schreck blieb mir im ersten Moment die Luft stehen.
 

Was sollte das Ganze? Was hatte der Typ mit Mokuba vor?
 

"Mokuba", rief ich seine Namen und wollte grade auf die beiden zulaufen, als mich ein Arm daran hinderte. Joey hatte seinen Arm ausgestreckt und mir somit den Weg versperrt.

"Bleib hier. Ich erledige das schon", flüsterte er zu mir und ging auf diesen Typen, der Mokuba noch immer in seinen Griff festhielt, zu.

Der Kleine versuchte sich zu befreien, doch letztendlich brachten seine Versuche rein gar nichts. Standhaft hielt er sich mit seinen kleinen Händen an dem Handgelenk dieses Riesen fest.
 

Ich hoffte inständig, dass Mokuba nichts passieren würde.

Ich wollte mir gar nicht ausmalen, was der Typ mit Moki vorhatte.
 

"Lass den Kleinen los oder du kriegst es mit mir zu tun", meinte Joey zu diesem Typen, als er knapp vor ihm stand. Doch schien ihn dieser Kerl nicht einmal zu beachten. Scheinbar hielt er Joey für keinen Gegner, der ihm gewachsen sein könnte.

"Was willst du denn, du kleines Würstchen", zischte der Typ mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Er fand Joey wohl sehr dumm und lächerlich, dass er sich mit ihm messen wollte.

"Du wirst gleich sehen wer hier das kleine Würstchen ist", meinte Joey nur kampfeslustig und auch bei ihm bildete sich ein Grinsen auf dem Gesicht.
 

Wusste er überhaupt was er da tat? Ich kannte ihn noch nicht so lange, doch schien er vor Prügeleien nicht zu scheuen. Es sollte bloß alles gut ausgehen. Das war das Wichtigste.
 

Der Typ lachte nur über Joey, doch ließ er Mokuba immer noch nicht los.

Was sollte ich tun? Ich konnte rein gar nichts tun. Ich war diesem Typen nicht gewachsen. Das einzige, was ich tun konnte, war auf Joey zu vertrauen.
 

"Du willst dich mit mir anlegen. Weißt du überhaupt wen du hier vor dir hast?", sagte der Riese überheblich und sah auf Joey hinab.

"Natürlich weiß ich das. Einen Großkotz, der nur angeben kann und mehr nicht. Gegen mich wirst du alt aussehen", entgegnete Joey gelassen und sah mit festen Blick auf den Typen. Dieser schien durch die Bemerkung des Blonden auszurasten, da sich sein Gesicht verdächtig rot färbte.

Ich hoffte nur, dass Joey wusste, was er da tat. Er sollte nicht auch noch deshalb verletzt werden.

"Das werden wir ja sehen", zischte der Große und lockerte den Griff um Mokubas Kragen, sodass der Kleine zu Boden fiel und erst mal tief nach Luft holen musste.

Schnell lief ich zu ihm und hob ihn hoch, auch wenn es nicht grade leicht für mich war ihn zu tragen, tat ich es trotzdem.

Somit brachte ich ihn aus der Gefahrenzone und setzte ihn wieder auf dem Boden ab.

"Alles okay?", fragte ich den Schwarzhaarigen und sah ihn besorgt an. Ich hatte Angst, dass ihm etwas passieren könnte, denn immerhin hatte ich ihn schon in mein Herz geschlossen. Er war so was wie ein kleiner Bruder, den ich nie hatte.

"Hm.. ja..", sagte er leise und atmete noch immer etwas unregelmäßig, doch zum Glück war er erst mal gerettet, was wir nur Joey und seinem mutigen Einsatz zu verdanken hatten.
 

Mein Blick richtete sich wieder auf den Blondhaarigen, da die ganze Sache noch lange nicht vorbei war.

"Ja", flüsterte Joey zu sich, doch sah er seinen Gegner sogleich kampfeslustig an.

All dies gefiel seinem Gegenüber rein gar nicht, was nicht nur an seiner ungesunden Gesichtsfarbe zu sehen war, sondern auch an seiner Haltung. Seine Hände ballten sich zu festen Fäusten, die jeden Moment auf Joey einschlagen wollten, und sein Körper beugte sich nach vorne, um auf Joey los zu stürmen.

Doch das beeindruckte Joey kein Stück, da er noch immer lässig da stand und den Typ angrinste.

Die Faust des anderen schnellte hervor und war direkt auf Joeys Gesicht gerichtet, doch traf sie ihr Ziel noch nicht mal, da der Blonde dem Schlag gekonnt auswich und einen Gegenschlag ausführt, der den Riesen direkt ihm Magen traf und das nicht grade sanft.

"Na. Noch immer so ein großes Maul?", meinte Joey spöttisch und zog seine Hand wieder zurück. Er kannte solche Angeber schon zur Genüge und konnte nicht ab, wenn sie sich versuchten mit ihm anzulegen oder, wenn sie seine Freunde bedrohten oder ihnen etwas antaten. In dieser Hinsicht scherzte er nie, da ihm seine Freunde wichtig waren.

Der Kerl erwiderte nichts, sondern hielt sich gekrümmt den Bauch. Sein Essen, was er vor kurzem verspeist hatte, suchte sich einen Weg wieder aus seinem Magen heraus.

Geschlagen haute der Typ, ohne noch etwas zu sagen, ab und zog den Schwanz vor Joey ein.
 

"Na, wie war ich?", fragte Joey grinsend und kam auf uns beide zu. Kurz erkundigte er sich noch, wie es Mokuba ging, doch der schien wieder ganz der Alte zu sein, da sein Gesicht wieder hell strahlte.

"Das war super Joey. Du hast es ihm gezeigt", meinte der Kleine begeistert und war einfach hin und weg. Immerhin war Joey nun sein Retter.
 

Im nachhinein sah das wirklich süß aus, wie sich die beiden benahmen.

Wie kleine Kinder es taten.
 

Schon wieder. Ich dachte wieder an das Kind in meinem Bauch. Dabei wollte ich das doch vermeiden. Wenigstens für diese kurze Zeit, die wir hier im Vergnügungspark waren.

Schnell versuchte ich diese Gedanken zu verdrängen, was mir aber nur teilweise gelang.
 

"Danke, Kleiner", meinte Joey und kratzte sich leicht beschämt am Hinterkopf.

"Lasst uns weiter gehen", sprach Moki und nahm uns beide auch sogleich bei der Hand, damit er uns mit sich ziehen konnte.

Es schien so, als hätte er schon ganz vergessen, in welche Lage er noch bis eben gesteckt hatte. Aber es war auch nicht verwunderlich, da er keine Angst oder der gleichen zeigte. Ich hoffte nur, dass auch wirklich alles in Ordnung mit ihm war.
 

~~~~~ * ~~~~~ * ~~~~~ * ~~~~~
 

So gut wie alles hatte Moki mir und Joey, obwohl der das meiste sowieso schon kannte, vom Kaiba Land gezeigt gehabt. Erschöpft und müde ließen wir uns auf eine Bank nieder. Mokuba schien noch immer nicht müde zu sein und spielte mit einem anderen Kind, etwa in seinem Alter, Duell Monsters. Ich kannte das Spiel nicht wirklich, aber es sah interessant aus, so wie ich die beiden beobachtete.
 

Jemand ließ sich neben mich nieder und als ich links neben mich blickte, sah ich Joey dort sitzen. Vor kurzem stand er noch neben Mokuba und hatte ihn bei seinem Duell angefeuert, doch nun saß er hier. Was das wohl zu bedeuten hatte?
 

"Was ist los mit dir, Lia?", fragte er mich direkt, doch sah er weiterhin zu den beiden Kindern, die sich noch immer duellierten.

Ich wusste auf was er anspielte, doch konnte ich es ihm einfach nicht sagen. Wie sollte ich denn anfangen das Ganze zu erzählen? Ich wollte nicht jemanden damit belasten, deshalb tat ich so, als würde ich nicht wissen, was er meinte.

"Was soll denn los sein?", fragte ich ihn lächelnd, wobei das Lächeln nur aufgesetzt war.

"Das weißt du besser als ich. Du kannst mir alles sagen, was dich bedrückt. Hat dir Kaiba was getan? Wenn ja, dann kriegt er es mit mir zu tun", meinte Joey und sah dabei am Ende sehr entschlossen aus. Ich schüttelte nur den Kopf.

"Es hat nicht wirklich was mit Seto zu tun", hauchte ich und senkte den Kopf dabei.
 

Sollte ich es ihm wirklich sagen? Sollte ich mein Herz erleichtern? Alles von der Seele reden, was mich bedrückte?
 

"Was ist es dann?", hackte er nach und versuchte meinen Blick zu fangen, was ihm aber nicht gelang, da ich ihn nicht ansah. Von weitem hörte ich noch immer das Spielen der Kinder, wie sie sich fröhlich duellierten.

Ich ließ einen Seufzer von mir hören und starrte einfach nur auf meine Hände, die ich mal wieder in meinem Schoß gelegt hatte.

"Ich..", versuchte ich irgendwie damit anzufangen, doch wollte es nicht über meine Lippen kommen. Wie sollte ich ihm so was sagen? Wie wäre ich dann überhaupt fähig es Seto zu sagen? Das würde doch nie was werden. Ich konnte das nicht.

"Sag es ruhig. Ich behalte es für mich. Ganz ehrlich", meinte er aufmunternd und legte seine Hand auf die meinen.

Leicht verwundert sah ich auf und somit ihm auch in die Augen.

"Danke, Joey", bedankte ich mich bei ihm und konnte endlich sagen, was mich bedrückte, doch so, dass nur er es hören konnte und sonst niemand.

"Ich war beim Arzt. Ich bin schwanger", kam es auch wenn leise über meine Lippen.

Ich fühlte mich erleichtert es endlich jemanden gesagt zu haben. Doch wie würde er darauf reagieren?

"Du bist sch.. schwanger?", entfloh es Joeys Lippen und er sah mich geschockt an. Ich nickte nur, um mein eben gesagtes zu bestätigen.

"Aber ich dachte..", doch weiter führte er den Satz gar nicht mehr, da ihm so einiges bewusst wurde.

"Weiß es Kaiba?", fragte er mich stattdessen und sah mir wieder einiger Maßen gefasst ins Gesicht. Ich schüttelte nur den Kopf und entzog meine Hände von der seinen.

"Du bist der einzige, der davon weiß", sagte ich und versuchte dabei nicht allzu traurig zu wirken, damit Mokuba von all dem nichts mitkriegte.

"Verstehe", sagte Joey und wandte seinen Blick wieder nach vorne zu den Jungs, die sich nun zum zweiten Mal duellierten.

"Ich bin da, wenn du Hilfe brauchst", meinte er grinsend und sah mich nochmals an.
 

Er war so nett. Mir kamen schon fast die Tränen. Mit so einer Reaktion hatte ich nicht gerechnet, noch, dass er so verständnisvoll war.
 

"Danke", hauchte ich und senkte meinen Blick, da ich wirklich drohte gleich los zu weinen, doch versuchte ich die Tränen zurückzuhalten, da ich nicht hier und somit in der Öffentlichkeit weinen wollte. Wie würde das denn aussehen? Außerdem wollte ich keine unangenehmen Fragen beantworten müssen.
 

Joey sagte gar nichts mehr dazu und auch ich beruhigte mich wieder. Zum Glück hatte ich nun jemanden, der über mein Geheimnis bescheid wusste.

Eine sehr große Last war mir in dem Moment vom Herzen gefallen, doch nicht alles, da ein großer Teil noch immer bestand und nicht so einfach gehen würde.
 

Ich hatte noch einiges zu bewältigen, was nicht grade leicht sein würde, denn das wusste ich jetzt schon. Eine harte Zeit kam auf mich zu und sie würde nicht leicht zu schaffen sein, da ich vielen Leuten die erste Zeit was vorspielen musste. Ich konnte es ihnen nicht sagen, denn immerhin war diese Ehe zwischen Seto und mir nur Schein und wie passte da denn ein Kind dazu? Bei jeder normalen Ehe vielleicht schon, aber nicht in diesem Fall.
 

Doch ich wusste, dass dieses Spiel nicht lange gut gehen konnte, da er es so oder so irgendwann herausfinden würde.
 

Was ich zu dieser Zeit im Kaiba Land nicht sah, war die Gestalt, die uns aus einer Ecke beobachtete und Joey hasserfüllt ansah.
 

Fortsetzung folgt ^^
 

Okay, es ist ja schon einiges in dem Kapitel passiert, von Lias Verzweiflungen und Gedankengängen bis zu Joey, dem Retter *g*. Der Teil mit Joey, dass er Moki da vor dem Typen rettet, ist mit spontan eingefallen ^.^

Joey ist doch zu so vielem zu gebrauchen. Ist ein Retter und dann hilft er auch noch Lia bei ihrem "Problem" xD. Das kann ja noch einiges werden ^.-

Ihr fragt euch sicher wer diese Gestalt am Ende ist oder? *g* tja, dass verrat ich aber nicht ^o^, ratet doch mal xD

Das Kapitel ist wieder mal lang geworden *g*, wie das davor. ^.-
 

Also schreibt schön Kommis *die so mag* *sich schon freut*
 

Bis dann

Eure BrokenWings *Namen geändert hat* xD



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Kommentare zu diesem Kapitel (34)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yisu
2007-07-05T19:08:33+00:00 05.07.2007 21:08
Ja ja Onkel Joey weiß immer alles XD
Ich finds voll cool dass du ihn in deiner FF als ihren besten Freund darstellst. Der richtige Typ dafür ist er ja ^^
Und die Gestalt..das ist hoffentlich Seto!
Aber des nächste Kapi muss bis morgen warten!
Von: abgemeldet
2006-02-09T22:09:41+00:00 09.02.2006 23:09
Was soll ich sagen? ma wieder ein supi geniales chap!!!! joey als retter, einfach zu niedlich!!! irgendwie kann ich mir vorstellen das diese gestalt evtl seto war?
Mach weiter so!!!!!!!!
*knuddel+
mfg marie
Von:  Urbena
2005-09-10T20:45:46+00:00 10.09.2005 22:45
Oje, das wird noch was geben. Wenn Kaiba, das erfährt gibts Eis am Stiel...
Ich denke auch mal das er dieser Typ in einiger Entfernung ist, oder???
Abwarten ...war auf jedenfall wieder super

Also weiter schreiben
Urbena
Von: abgemeldet
2005-08-23T15:19:59+00:00 23.08.2005 17:19
Joey möcht ich auch als Freund haben!!!!*sich Joey schnapp*
Das Kappi war wieder spitze!
Viele liebe Grüße Aimee
Von: abgemeldet
2005-08-19T13:15:00+00:00 19.08.2005 15:15
Lia kann froh sein, so einen guten Freund wie Joey zu haben!

Das Chap war super, vorallem, wie Joey den Kerl vermöbelt hatte! *g*

Bis denne,
Itako
Von:  Chio-chiisai
2005-08-01T14:09:23+00:00 01.08.2005 16:09
Hey hier bin ich wieder!

Spitze ich find die FF super klasse=)
Lia kann sich echt glücklich schätzen das sie so ein Freund wie joey hat =)
Was man von kaiba ja nicht gerade behaubten kann *g
freu mich schon auf das nächste chap.
Bin gespannt wer das in der ecke ist...
ich lass mich überraschen *g

also bis dann =)
*knuff*
Babica-chan
Von:  inomaucci
2005-08-01T06:25:54+00:00 01.08.2005 08:25
Hui geilo!
Nur Joey weiß was das is genial.
Sorry das ich erst jetzt schreibe, aber ich bin erst ausm urlaub gekommen.
So und nun schnell weiter schreiben. ich freu mich schon drauf^^.
Bis die tage ciao
Von:  marronkaiba
2005-07-25T15:03:43+00:00 25.07.2005 17:03
Das Kap war mal wieder spitzen klasse.
Wer das wohl ist der die beiden da beobachtet hat,obwohl kann ja nur einer sein und das ist unser heiß geliebter Seto.
Wow jetzt hat Lia Joey es gesagt bin schon gespannt wenn sie es Seto erzählt oder hat er es vieleicht gehört?
Danke für deine ENS.
Schreib bitte schnell weiter.

marronkaiba
Von: abgemeldet
2005-07-24T16:42:27+00:00 24.07.2005 18:42
Halloo^^
Ein super Kapitel! Und ich freue mich schon total aufs nächste! Wer das wohl ist? hehe.. Sicher Seto! xD
Okay, ich erfahre es ja im nächsten Kapitel, oder ich hoffe es zumindest! :D Also lass uns nicht lange warten!^o^

MLG deine LinaI ^^ HDL
Von: abgemeldet
2005-07-22T18:46:12+00:00 22.07.2005 20:46
Heyho^.^

Mein Kommi kommt zwar erst jetzt, aber du weißt ja, Miii war im Urlaub und das gar nit so weit weg von dir xD Man erinnere sich an Marburg? xD *lach* Ja ja xD

Jaaa, das Kapitel war toll. Man konnte richtig Lias Gefühle verstehen. Aber ne andere Frage is ja: Wann wird Seto es denn rausfinden, und vor allem unter welchen Umständen??! O.o" Ich meine, Lia wird ja mit der Zeit nen bissl an 'Masse' zu nehmen xD Aber ich denkmal das wird sich schon ergeben... Ob Seto das Kind aber dann auch will?? O__o"" *grübel* Seto is ja schon so nen Fall für sich...^^" xD"

Ja ja... Der liebe Joey^.^ Man merkt, dass er aus einer etwas rauheren Gegend kommt, wo man sich ja auch behaupten muss...

Hmmm, wer ist die 'geheimnisvolle' Person wohl?? Ja, wer wohl... xD Wir woll'n ja mal keine Namen nennen xD" ^.~
*es ja schon weiß wer das is* *grins* Jaaaaaa, das is der Vorteil Beta-reader zu sein ^.~ Nich wahr?^-^

Schreib ja schnell weiter, meine Liebe!!^.^ Sonst gibt's saures xD
*knuddelfflauschwuschelknuffeltätscheldrück*
Hab dich lieb^^

*winkz*
Baba!!^^

Ps: Setzte mich auch sofort an Kap 12 ran, wenn ich das Ding hier abgeschickt hab^^


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