Zum Inhalt der Seite

Et ne nos inducas in tentationem...

(Und führe uns nicht in Versuchung)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

- Kapitel 2 -

Was ich dort sah ließ all meine Glieder erstarren und wie eine Salzsäule stand ich da und starrte meinen heimlichen Geliebten an, der das Mädchen im Arm hielt, welches offensichtlich tot war, denn ihr wunderschönes Kleid war über und über mit ihrem eigenen Blut befleckt.

Erst erwiderte er mein Starren nur, ohne etwas zu sagen, ohne irgendeinen Ausdruck auf seinem Gesicht.

Dann aber stand er auf, wobei er die Courtisane achtlos auf der Erde liegen ließ. Langsam kam er auf mich zu. Ich wollte einfach nur weglaufen, aber irgendetwas ließ mich nicht, aus irgendeinem Grund war es mir nicht möglich auch nur einen Muskel zu bewegen, ganz so, als wäre ich tatsächlich in eine Salzsäule verwandelt worden.

Panik stieg in mir auf, die Angst, dass ich die nächste sein würde, die er töten würde und die Frage, warum ich nicht weggerannt war, als ich noch die Möglichkeit dazu gehabt hatte.

" Bist du nun zufrieden?" Er sand nun unmittelbar vor mir. " Reicht dir das, was du dort siehst als Antwort auf deine Fragen?" Sagte er auf die Leiche des Mädchens deutend.

Dann plötzlich packte er mich und zog mich zu sich heran. Todesangst schnürte mir die Kehle zu und hinderte mich daran so laut zu schreien, wie ich nur konnte. Immer schneller schlug mein Herz, ganz so als ob es nocheinmal alles geben wollte, was in ihm steckte, bevor es für immer verstummen würde. Ich kniff die Augen zu und erwartete den schmerzhaften Biss des Vampires, mit dem er mir mein Leben aussaugen würde.

Doch plötzlich lockerte sich sein Griff, bis er schließlich wieder losließ.

Ich öffnete die Augen und sah, dass er sich wieder ein wenig von mir entfehrnt hatte.

"Ich kann es nicht!" sagte er leise.

Langsam griff er mit seiner Hand in die linke Tasche seines Mantels und zog einen hözernen Pflock hervor.

" Hier", sagte er und reichte mir den Pflock,"Aber bitte mach es kurz und schmerslos."

Ich stand immer noch wie angewurzelt da und hielt das ganze mitlerweile für einen schlechten Scherz. Was sollte das? War das ein krankes Spiel, dass er sich ausgedacht hatte, weil es ihm zu langweilig geworden war, seinen Opfern einfach nur die Kehle zu zerbeißen und dann ihr Blut zu trinken?

Anscheinend hatte er gefallen daran, wenn sich seine Beute wenigstens ein bischen zur Wehr setzte und für den Fall, dass diese sich nicht mehr zu Wehren wusste, hatte er immer einen Pflock bei sich, um die Angelegenheit für ihn interessanter zu gestalten, wie?

"Nun nimm schon!" sagte er diesmal etwas lauter.

Mir erschien die ganze Situation äußerst skuril und in Anbetracht der Tatsache, dass ich sowieso binnen der nächsten Minuten sterben würde kam mir meine Angst davor überflüssig vo und so entgegenete ich ihm etwas trotzig:

"Nein. Wenn du dich mit Suizidgedanken trägst, dann erledige die Drecksarbeit gefälligst selbst! Außerdem hättest du doch auch sie fragen können, ob sie dir nicht behilflich sein könnte!" "Jetzt machst du dich auch noch über mich lustig." sagte er enttäuscht und in seinem Gesicht spiegelten sich jetzt Züge von Traurigkeit, was mich im Hinblick darauf, dass es ja immerhin ein Vampir war, mit dem ich es hier zu tun hatte, am meisten erschrak.

"Was willst du von mir? Ich meine, was soll das alles?" fragte ich ihn verwirrt.

"Ist das nicht offensichtlich? Was glaubst du denn warum ich jeden verdammten Abend in dieses verlotterte Gasthaus komme in dem du arbeitest?" Noch mehr verwirrung. Was solltes diese Frage denn bloß? "Woher soll ich das wissen? Weil du die zwanghafte Angewohnheit hast drei Stunden lang ein Glas Wein anzustarren und dabei kein Wort von dir zu geben?" Ich versuchte immernoch meine Angst mit gespielter Lässigkeit zu überspielen. Welche er gnadenlos ignoreirte. "Der Grund dafür, dass ich jeden Abend ins "La vie" komme ist der gleiche, der dich dazu veranlasst hat, mir zu folgen."

Die verwirrung meinerseits schien ins Unermessliche zu steigen.

"Ich vertshe nicht...." "ihr Menschen seid wirklich vie zu kompliziert" unterbrach er mich. " Du hast dich in mich verliebt und ich mich in dich. Schon als ich dich das erste mal sah. Also kam ich jeden Abend in das lokal in dem du arbeitetest. Aber da du mein Geheimnis ja nun gelüftetet hast....

Ich kann dich nciht töten, nicht mal um mein eigenes Leben zu schützen und wenn ich dich laufen lasse, wirst du in die nächste Schänke laufen und ehe ich mich versehe werden alle Männer dieses Dorfes mich jagen und nicht eher Ruhe geben, bis sie mich getötet haben.

Aber bevor es dazu kommt, möchte ich lieber durch die Hand meiner geliebten sterben. Also nimm jetzt den Pflock und beende es!"



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück