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Wenn Drachen lieben...

Die Geliebte des Drachen
von

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Unsanftes Erwachen

Hallöchen, ihr Süßen!^^ *euch mal knuddel*

Danke für eure lieben Kommentare. Für das nächste Kapitel hab ich mir was besonderes überlegt, ich hoffe es gefällt euch. Ich hab mir Mühe geben, es spannend und vorallem unerwartet zu gestalten. Ich schätze damit hat keiner gerechnet, ich nämlich auch nicht. Ist mir spontan eingefallen und mal wieder nichts geworden.Würde 'mich aber trotzdem über weitere Kommentare von euch freuen. Viel Spaß beim lesen

eure KyokoShanks
 

Trotzdem fühlte sie sich toll an. Es war einfach ein herrliches Gefühl in ihr zu sein! Sie war so warm und weich. Ihre aufgerichteten Brustknospen drängten sich an seine Brustmuskeln. Seto verharrte stumm in ihr.

Nach einiger Zeit löste sich die Anspannung in ihrem Körper. Sie drängte sich ihm entgegen.

Sanft streichelte er ihre Wange. Kyoko küsste ihn gierig. Langsam fing er an sich in ihr zu bewegen. Ganz vorsichtig um ihr nicht weh zutun. Sie verbiss sich ein Stöhnen.

Ihre Finger krallten sich in seine Schultern. Seto steigerte das Tempo. Beide bewegten sich im selben Rhythmus.

Nach einer Weile lagen beide erschöpft beieinander.

Plötzlich rüttelte jemand an seiner Schulter.
 

Unsanftes Erwachen
 

Verschlafen drehte er sich um. Allem Anschein nach, musste er wieder eingeschlafen sein. Durch die Vorhänge drang bereits Licht. Es musste also bereits Morgen sein. Hatte er nicht eben noch mit Kyoko geschlafen? Die Seite neben ihm war verlassen und kalt. Warum?, fragte er sich müde. Wieder rüttelte jemand an seiner Schulter. Ich hätte abschließen sollen!, dachte er genervt. Dann hätte ihn jetzt niemand stören können. Er hätte gerne noch ein wenig mit ihr gekuschelt, obwohl er eigentlich nicht der Typ dafür war. Das war im Prinzip auch egal, Kyoko lag ja eh nicht mehr neben ihm, dachte Seto enttäuscht. Mühsam versuchte er sich auf die Gestalt, die über om lehnte, zu konzentrieren. Nach einigem hin und her gelang ihm das auch.

Da traf ihn fast der Schlag. Seine klaren Augen trafen auf zwei braune Glubschaugen. Der braunäugige grinste hämisch. Der Schock steckte tief in seinen Knochen. Ruckartig drehte er sich wieder um. Prompt purzelte er aus dem Bett. Seine langen Beine hatten sich in der Decke verhedert. Deswegen war er rausgefallen. Er fühlte sich wie gerädert. Kein Wunder, die letzten zwei Nächte hatte er kaum geschlafen. In der ersten hatte ihn die Sorge um seinen kleinen Wildfang nicht schlafen lassen. In der zweiten war er von seinem kleinen Wildfang verführt worden, wobei ihm diese Ruhestörung durchaus gefallen hatte. Diese hier allerdings nicht.
 

Wie zum Donnerwetter kam Wheeler eigentlich hier rein? Der Typ hatte wohl noch nie was von anklopfen gehört! Eine Unverschämtheit!, dachte er erbost.

Joey grinste von einem Ohr zum anderen. Neben ihm tauchten Tristan und Duke auf.

Auch die beiden konnten ein Grinsen nicht unterdrücken.

Es war aber auch wirklich lustig! Kaiba lag auf dem Fußboden und sah aus irgendeinem Grund total erledigt aus. Seine langen Beine hatten sich mit der Decke verhedert und sein Hemd war verrutscht. Es sah ganz so aus, als ob der liebe Kaiba heute Nacht etwas Unanständiges getan hatte. Er sah auch irgendwie ertappt aus. Anscheinend war ihm das ganze total peinlich. Joey interessierte sich besonders für seine Lendengegend. Sein sehnlichster Wunsch war es, Kaiba bei einer peinlichen, aber intimen Situation zu erwischen. Joey wähnte sich am Ziel seiner Träume.

Sein Erzrivale gab seiner Meinung nach ein Bild für die Götter ab.

Das markante Gesicht berührte den Fußboden. Das Hemd verrutscht. Man konnte seine nackten Bauchmuskeln erkennen. Irgendwie schien es, als ob seine Hose nicht am rechten Platz war, obwohl das ja nichts bedeuten musste. Schließlich war er gerade aus dem Bett gefallen.
 

Seto war das total peinlich. Er war nackt. Jetzt wusste doch jeder was er die letzte Nacht getrieben hatte. Er richtete sich auf un strich sein Hemd glatt.

Halt! Sein Hemd? Eigentlich hätte er doch nackt sein müssen, oder? War er im falschen Film? Das konnte doch nicht sein, oder?

Sein Herz machte einen Sprung. Mühsam kämpfte er sich hoch. Seto setzte wieder sein Pokerface auf. Er grinste den beiden entgegen, obwohl ihm eigentlich gar nicht zum Grinsen war, eher zum Heulen.

Duke brach ihn lautes lachen aus. "Na Kaiba, feuchten Traum gehabt?" Die drei Jungs verloren endgültig ihre Beherrschung. Lautes Gelächter drang durch die Schlafzimmertür und jeder der an der Tür vorbeikam , wunderte sich.

Das fand der liebe Seto gar nicht lustig. Trotzdem warf er aus Sicherheitsgründen einen kurzen Blick auf seine Hose. Man wusste ja nie... Puh, Glück gehabt! Ein wenig mehr Selbstvertrauen wenn ich bitten darf, Mister Kaiba!

Als ob ihm sowas passieren würde!

Haha! Wie süß! Seto Kaiba spricht sich Mut zu! Nein wie niedlich!

"Sehr witzig, ihr Nieten! Als ob mir sowas passieren würde! Im Gegensatz zu euch, hab ich meine Hormone perfekt unter Kontrolle und sowas nicht nötig!", er klang leicht gereizt. Seine Ohren wurden heiß und bekamen langsam eine rote Färbung. Die drei Witzfiguren bemerkten dies natürlich, verloren aber kein Wort darüber. Statt dessen zogen sie ein wissendes Grinsen vor. Ihre Blicke wanderten suchend über seinen Schritt. Fehlanzeige! Nichts verdächtiges zusehen. Leider!, dachten die drei resigniert.

Da hatte er ausnahmsweise recht, wie sich die drei eingestehen mussten. Schließlich wies seine Jeans keinerlei Spuren auf, die auf einen feuchten Traum hinweisen würde. Mist! Mist! Mist!
 

Eines Tages würde er einen schwachen Moment haben und sie würden dabei sein! Jawohl!

Das alles war doch mehr als seltsam! Hatte er seine Nacht mit Kyoko nur geträumt? Anscheinend schon, denn seine Klamotten vom Vortag hatte er noch an. Wenn er wirklich mit ihr geschlafen hätte, müsste er doch nackt sein! Leider war dem nicht so. Hatte er das wirklich geträumt? Jetzt vergriff sich diese rothaarige Hexe auch noch an seinen Träumen! Frechheit! Eigentlich hätte er es ja wissen müssen. Es hatte sich so toll angefühlt, das hatte doch gar nicht real sein können! Außerdem hatte er sich eine ähnliche Szene schon oft in seinen Tagträumen ausgemalt und seien wir mal ehrlich, Kyoko würde solche Dinge bestimmt nicht mitmachen! Eher würde sie ihm die Nachtischlampe über den Kopf ziehen und danach wütend auf ihn einprügeln, versuchte er die Sache realistisch zubetrachten.

Das deprimierte ihn etwas. Es war doch zum aus der Haut fahren! Da dachte man, endlich sein Ziel erreicht zu haben und im nächsten Moment stellte es sich als Traum heraus. Das war echt zum Heulen!

Um seine Unzufriedenheit zu vertuschen fing er an sein Bett zu machen. Mehr schlecht als recht. Daheim hatte er ja auch Personal das solche Dinge für ihn erledigte.
 

Ob Kyoko sich wirklich so anfühlte wie in seinem Traum? Wahrscheinlich war die Realität tausendmal besser als der dämliche Traum. Mit Sicherheit sogar!

Die drei Jungs hatten noch ein kleines Problem, welches sie mit Kaiba besprechen wollten. Deswegen waren sie ja eigentlich hier aufgetaucht. Das seit längerem durch die Tür ein gedämpftes Stöhnen zuhören war, hatte wenig damit zu tun gehabt. Dennoch hatten sie gehofft, Kaiba bei einer eindeutigen Sache zu erwischen. Das war ja leider nicht geschehen.

"Verschwindet endlich! Ihr geht mir auf die Nerven!", befahl Kaiba. Joey wirkte etwas verlegen. Die Sache war ihm doch etwas peinlich. Das schlimmste aber war, dass er keinen anderen Ansprechpartner als Kaiba gefunden hatte und von dem durfte er sich jetzt auch noch anschnauzen lassen.

Leider hatte keiner seiner anderen Freunde Erfahrung mit diesem Thema. Also musste er sich wohl oder übel mit Kaiba zufrieden geben.

"Du, Kaiba?" Der sah überrascht auf. Was wollte der denn von ihm?

Er bedeutete ihnen sich auf das Bett zu setzten.

"Was gibt's?", fragte er überraschend ruhig. Eigentlich hätte Joey erwartet, Kaiba würde ihn wieder anschreien, aber anscheinend war dem nicht so.

Duke streckte sich quer auf dem Bett aus. Tristan nahm im Schneidersitz auf dem Doppelbett platz und Joey setzte sich ganz artig auf das Bett.

Unschlüssig sah er seine Freunde an. Sollte er tatsächlich mit Kaiba darüber reden?

"Du hast doch eine Menge Erfahrung was Frauen angeht. Könntest du uns vielleicht ein paar Tipps geben?" Seine Wangen glühten. Die ganze Sache machte ihn wohl mehr als nervös.

Kaiba grinste dreckig. Er konnte sich schon denken welche Tipps sie haben wollten.
 

"In welchem Bereich? Meinst du Sex? Haha! Bist du immer noch Jungfrau?"

Joey schockierte diese Frage. Wie kam er nur auf so eine Idee?

Die drei blieben erstaunlich ernst. Was auch Kaiba nicht entgangen war.

"Nein, das nicht. Aber so viel Erfahrung wie du, hat keiner von uns. Schließlich behandeln wir unsere Mädchen besser als du. Wie kriegst du die Mädels eigentlich immer so schnell rum?Nebenbei erwähnt, seit einiger Zeit sieht man dich mit keinem Mädchen mehr. Warum? Ich meine, an weiblichen Fans mangelt es dir doch nicht," neugierig schaute er ihn an.

Seto überlegte kurz. Sollte er es ihnen erzählen? Es ging sie eigentlich nichts an, aber was war schon dabei? Früher oder später würden sie es sowieso erfahren, grübelte er. Seto war unentschlossen. Es wussten zwar alle, dass er hinter ihr her war, aber wie ernst es ihm mit ihr wusste niemand.

"Wozu sollte ich mich mit anderen Mädchen abgeben, wenn ich meine zukünftige Frau schon gefunden habe? Andere Frauen interessieren mich nicht. Habt ihr irgendein spezielles Problem mit Frauen?"

Joey druckste ein wenig herum. Die beiden anderen waren auffallend still. Auf Joey's Wangen lag immer noch ein rosiger Schimmer.

"Eigentlich nicht. Wann weiß man eigentlich, ob man mit einer Frau zusammen ist oder nicht?" Die Jungs flüsterten. Scheinbar wollten sie nicht von den anderen gehört werden.

Die drei wirkten sehr wissbegierig. So kannte Kaiba sie gar nicht. Eine Augenbraue hatte er hochgezogen.

"Hm. Keine Ahnung. Bisher hatte ich nur Affären und keine Beziehungen. Bis jetzt, denn Kyoko und ich werden heiraten. Ob es ihr nun passt oder nicht!", sagte er festentschlossen. Joey bekam große Augen.

"Willst du sie etwa zwingen?", fragte Tristan fassungslos. Die drei jungen Männer waren entrüstet.
 

"Quatsch! Natürlich nicht. Ich werde ihr beweisen das sie ohne mich nicht leben kann. Wenn es nicht anders geht, verfolge ich sie bis ans Ende der Welt. Du weißt nicht weiter mit May, hm?", lenkte er ab.

Verlegen kratzte sich der Blondschopf am Kopf und veränderte seine Sitzposition. Er lehnte mit dem Rücken zur Wand und seine Beine schwang er auf das Bett. Unter dem Gewicht der vier Jungs ächzte das Bett auf.

Abwartend schaute Kaiba ihn an. Nach einer Weile rückte Joey mit der Sprache raus.

"Naja, sie ist einige Jahre älter und erfahrener als ich. Manchmal frage ich mich, ob ich gut genug für sie bin?! Kennst du dieses Gefühl?"

Nachdenklich betrachtete Seto seine Fingerspitzen. Ja, er kannte dieses Gefühl. Sehr gut sogar. Diese Frage hatte er sich mehr als einmal in seiner Kindheit gestellt. Bis heute hatte sich das nicht geändert. Gab er auch wirklich sein Bestes? War es das beste für Mokuba? Hatte er genug Zeit für den Kleinen und holte er das beste aus seiner Firma heraus? War er zu nachsichtig?

Fragen über Fragen auf die er keine Antwort hatte. Aber Probleme mit Frauen hatte er nicht.

"Machst du Witze? Ich doch nicht! Zurück zu deiner Frage, also im Prinzip kann nur May deine Frage beantworten. Ich weiß zwar nicht was sie von dir Hohlkopf will, aber in ihren Augen musst du etwas besonderes sein. Sonst wäre sie nicht deine Freundin. Am besten sprichst du darüber mit May. Sie kann dir schließlich am besten sagen, was sie für dich fühlt."

Das klang logisch. Selbst für Joey war der Vorschlag einleuchtend.

Aber die Ausführung war schwierig. Er konnte sich doch nicht einfach vor sie hinstellen und fragen: "May, was empfindest du für mich?" Das konnte er doch nicht machen! Er war doch ein Mann! Männer fragten solche Dinge nicht! Oder? Außerdem war es total peinlich!
 

Seto wurde langsam unruhig. Könnte er sich vielleicht Mal entscheiden? Er hatte heute noch was besseres vor als hier rumzuhängen! Kyoko verführen zum Beispiel.

Der blonde junge Mann haderte mit sich und der Welt. Es wäre ganz einfach sie zufragen, aber was wenn sie ihm einen Korb geben würde? Er würde sich doch zum Affen machen!

Seine beiden Freunde konnten ihm bei dieser Entscheidung auch nicht helfen.

Mitfühlend schauten sie ihren Freund an. Tristan kroch auf ihn zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Ich bin sicher, dass sie genauso fühlt wie du!", meinte er lächelnd zu seinem Freund.

Joey strahlte ihn an. Tristan schaffte es doch immer wieder ihm Mut zu machen! Es war schön solche Freunde zu haben, aber..."Ich bin kein Hohlkopf, Kaiba! Merk dir das endlich!", kreischte er wütend. Kaiba tat die Sache mit einem Schulterzucken ab.

Grinsend verließ er den Raum und machte sich auf die Suche nach dem Gegenstand seiner heißen Träume. Als erstes führte ihn sein Weg in die Küche. Aber da traf er nur auf Leroy und Kira. Die beiden hantierten an verschiedenen Töpfen und Pfannen rum. Scheinbar bereiteten die beiden bereits das Mittagessen zu.

Hatte er so lange geschlafen? Dann hatte er sich sein kleines Têt-a-têt mit seiner Flamme wohl doch nur eingebildet.

Verstohlen linste er auf die große Küchenuhr über dem Türrahmen.

Tatsächlich schon so spät? Es war bereits nach elf Uhr. Mit Frühstück konnte er jetzt nicht mehr rechnen. Also musste er wohl oder übel auf das Mittagessen warten.

In diesem Moment schob ihm Leroy eine dampfende Tasse Kaffee hin. Da freut sich das Herz! Dankbar nahm er den Kaffee in Empfang. Ohne Milch und Zucker trank er den Kaffee. Leider zu hastig. Der flüssige Energiespender hatte ihm die Zunge und den Rachen verbrannt. Hustend suchte er nach einem Glas Wasser um sich den Mund zu kühlen. Freundlicherweise holte ihm Kira ein Glas und schenkte ihm Orangensaft ein.
 

Dankbar trank er den Saft in einem Zug aus.

Aus dem Wohnzimmer wurden Stimmen laut. Vielleicht fand er Kyoko ja da?

Seto folgte den Stimmen. Bei seinem Eintreten verstummten alle. Höflich wünschte er ihnen einen guten Morgen. Keine Spur von Kyoko. Unauffällig verließ er den Raum, was gar nicht so einfach war. Mit seinen 188 cm war er nicht einfach zu übersehen. Marik sah ihm mit einem undefinierbaren Blick nach. Er konnte seine Gefühle gegenüber dem rothaarigen Mädchen nicht richtig zuordnen, aber auf jedenfall wollte er, dass sie glücklich war. Ob Kaiba wirklich der Richtige für sie war? Marik bezweifelte dies manchmal. Eines Tages würde er hoffentlich auch wissen zu wem er gehörte. Er spürte die Spannungen zwischen seinen beiden Geschwistern. Mittlerweile glaubte er nicht mehr daran, dass die beiden zusammenkamen. Seltsam, gestern war er noch ganz anderer Meinung gewesen.

Inzwischen stapfte Seto ins Bad. Ohne anzuklopfen trat er ein.

Nebelschwaden schlugen ihm entgegen. Wer badete denn bitte um diese Zeit?

Er konnte nichts erkennen. Eine winzige Hoffnung keimte in ihm auf. Nur das Tropfen von einem Wasserhahn war zuhören. Es konnte eigentlich nur eine einzige Person baden.

Hastig schlüpfte er aus seinen Klamotten. Völlig nackt ging er in Richtung Dusche. Da er völlig verschwitzt war, würde ihm eine Dusche nur gut tun.

Wasserrauschen erklang. Seto blieb stehen.

Er ahnte was ihn erwarten würde, sollten sich seine Vermutungen bestätigen.

Das Wasserrauschen klang ab.
 

Die Nebelschwaden versperrten einem jede Sicht. Vorsichtig schlich er sich in Richtung Badewanne. Hoffentlich brach er sich nicht auf dem Weg dahin das Genick! Der gefließte Boden war feucht und rutschig. Kaiba hatte nicht die geringste Ahnung wo sich was befand, aber er verließ sich auf seinen natürlichen Instinkt. Er hatte ein Gespür für Kyoko. Egal wo sie sich befand, er fand sie immer. Allerdings nur wenn sie sich in seiner Nähe befand. Sonst wäre sie gestern pünktlich zur Schule gekommen.

Verschwommen erkannte er im Nebel eine grazile Gestalt, die sich langsam in die Badewanne gleiten ließ. Leise erklang eine weibliche Stimme. Wunderschön!

Er war wie verzaubert. Das war eindeutig die Stimme seiner Kyoko-chan! Anscheinend las sie gerade ein Buch.

Völlig unbekleidet setzte er sich auf den Fußboden. Der feuchte Fußboden schien ihn anscheinend gar nicht zustören. Das selbe galt für seine Nacktheit.

Gespannt lauschte er ihrer Stimme. Das war eine ihrer vielen verrückten Angewohnheiten. Sein Mädchen bestand wirklich nur aus Widersprüchen.

Auf der einen Seite war sie stur und unnahbar, ein richtiger Hitzkopf, aber gleichzeitig so sensibel und wahrscheinlich auch einsam. Ihre Hobbies passten auch nicht wirklich zusammen. Kampfsport und Literatur hatten nicht wirklich viel gemeinsam. Das selbe galt für Kendo und Kochen, eher Backen. Auf ihre Valentinsschokolade freute er sich das ganze Jahr. Schade war nur, dass sie jedem welche

schenkte, nicht nur ihm. Doch das würde sich bald ändern.

Kyoko war ein seltsamer Mensch.

Man bekam auch nicht jeden Tag eine Plätzchen backende Kampfsportlerin zu Gesicht.
 

Irgendwie klang sie genauso traurig wie ihre Geschichte.

"Es begann wie im Märchen, doch es war ein Märchen mit Haken. Es war einmal eine kleine Prinzessin. Alle sprachen davon, dass sie ein Glückskind sei, denn die Zeichen bei ihrer Geburt verhießen Wunderbares.

Die kleine Prinzessin wurde als ,, Christkind" am Weihnachtsabend, dem 24. Dezember 1837, geboren und war zu allem Überfluß auch noch ein Sonntagskind....."

Nach einer Weile, ihre Stimme war inzwischen verstummt, erklang erneut Wasserrauschen.

"Wie lange willst du da eigentlich noch sitzen?", erklang es nebenbei aus ihrem Mund. Er war perplex. Woher konnte sie wissen das er hier war?

Vorsichtig, um auf dem feuchten Boden nicht auszurutschen, näherte er sich ihr. Plötzlich wurde ihm bewusst, wie wenig er an hatte. Eigentlich hatte er ja duschen wollen, aber seine Sehnsucht nach Kyoko war stärker. Er würde sich gerne zu ihr in die Wanne legen aber sie wäre davon bestimmt nicht begeistert. Vermutlich würde sie ihn ertränken. Wenn er sich ihr tatsächlich nackt nähern sollte, wie würde sie wohl reagieren? So wie er seine wilde Maus kannte, würde sie ihn skalpieren.

Allerdings hatte sie die Frechheit besessen, sich an seinen Träumen zu vergreifen und das musste bestraft werden. Vorallem weil es nur ein Traum gewesen war, musste sie bestraft werden!, dachte er, mit einem hinterlistigen Grinsen auf den Lippen.

Vorsichtig bewegte er sich auf einen Schrank zu. Der Boden war feucht und er sich nicht sicher, ob vor ihm auch wirklich ein Schrank stand. Es konnte genauso gut eine Wand oder sonst was in der Art sein.

Seto hatte Glück. Es war tatsächlich ein Schrank und es befanden sich sogar Handtücher darin. Was für ein Glück!, dachte er erleichtert. Seto griff nach einem roten Handtuch und kam langsam auf die Badewanne zu.

Kyoko würde ihn umbringen, sollte er sich ihr nackt nähern.

Als er dann endich vor der Badewanne stand, traf ihn fast der Schlag.

Ihr ganzer Körper war vollständig mit Schaum bedeckt. Das sah sehr sexy aus. Ein freches Grinsen zierte sein Gesicht. Das sieht doch viel versprechend aus!, dachte er.
 

"Woher weißt du, dass ich hier bin? Na, egal! Hast du mich vermisst?", schnurrte er.

Kyoko schüttelte den Kopf.

"Nein, hab ich nicht. Immerhin hast du mich heute Nacht fast zu Tode gequetscht. Um deine erste Frage zu beantworten, ich kenne dich gut genug um zu wissen, dass du früher oder später sowieso hier aufgetaucht wärst. Sagen wir einfach, weibliche Intuition", grinste sie frech.

Etwas enttäuscht sah er sie an. Kaiba setze sich auf den Wannenrand. Sie hatte ihn nicht vermisst? Traurig, traurig!, dachte er. Das musste bestraft werden! Ob sie mich wirklich so gut kennt?, zweifelte er.

Sanft streichelte er ihre Wange. Vielleicht konnte er seinen Traum ja jetzt wahr machen?

Das Handtuch verrutschte etwas und gab die Sicht auf seinen Oberschenkel frei. Beschämt sah sie zur Seite.

"Du wirst schon wieder rot! Bin gespannt wie du reagierst, wenn ich dir erzähle, was ich heute Nacht geträumt habe" , gurrte er. Seine Stimme hatte wieder diesen verführerischen Ton angeschlagen.

Nervös schaute sie ihn an. Plötzlich legte sie die Hand an seine Wange. Sie wurde noch immer vollständig von Schaum bedeckt, nur der Kopf schaute raus. Kyoko setzte sich auf.

"Was hast du denn geträumt?", flüsterte sie nah an seinem Ohr. Ein wenig mulmig war ihr schon.
 

Er konnte ihren warmen Atem auf seiner Haut spüren. Das erregte ihn. Die Augen hatte er geschlossen. Seto schlang seinen Arm um ihren Oberkörper. Er wurde enttäuscht. Anstelle ihrer nackten Haut konnte er deutlich Stoff spüren. Zaghaft öffnete er wieder die Augen. Also hatte er recht gehabt.

"Schade. Ich hab schon gedacht, ich kann dich endlich nackt sehen. Leider hast du mir einen Strich durch die Rechnung gemacht, du böses Mädchen. Du scheinst wirklich mit mir gerechnet zu haben. Willst du wirklich wissen was ich geträumt habe?", am Schluß war seine Stimme nur noch ein leises Wispern. Das klang unglaublich sexy!

Sein Blick spiegelte das pure Verlangen eines jungen Mannes wider. Voller Begierde sah er sie an. Seine linke Hand umfasste ihr Kinn. Wie gebannt starrte sie in seine blauen Augen. Grinsend beugte er sich über sie und hauchte zarte Küsse auf ihren Mund.

Ihre Lippen kribbelten. Wie immer wenn sie alleine waren, erwachte auch jetzt wieder dieses seltsame Gefühl in ihr. Seine Nähe trieb sie in den Wahnsinn. Keine Männer!, hallte es in ihren Gedanken. Papa, was soll ich nur machen? Hast du mich wirklich noch lieb und bist du noch am Leben? Ich hab solche Angst, aber dennoch löst er so seltsame Gefühle in mir aus. Ist das wirklich Liebe? Ach Mama, du wüsstest bestimmt, was mit mir los ist!, dachte sie traurig. Ihre Mutter fehlte ihr sehr, genau wie ihr Vater, um den sie sich schreckliche Sorgen machte.

Ohne ihre Antwort abzuwarten fuhr er fort.

"Du hattest in meinem Traum die Hauptrolle. In diesem Traum waren wir beide ganz allein", hauchte er. "Du willst doch bestimmt wissen, wie es weiterging, oder?"
 

Verwirrt sah sie ihm in die Augen, die jetzt dunkel vor Erregung waren. Sie wusste nicht wie sie reagieren sollte.

"Will ich es wissen?", es war ihr deutlich anzusehen, wie unsicher sie war.

"Ja, glaub mir das willst du wissen. Du hast mich mitten in der Nacht aufgeweckt um unanständige Dinge zu tun. Zuerst haben wir uns leidenschaftlich geküsst. Ungestüm hast du mir die Klamotten vom Leib gerissen. Deine leidenschaftlichen Küsse brennen jetzt noch auf meiner Haut, obwohl es nur ein Traum war! Ahnst du wie es weiter ging?", er klang so leidenschaftlich. Kyoko reagierte nicht auf seine Frage.

"Meine Kleine, warum so schüchtern? Sonst hast du doch auch immer einen flotten Spruch auf den Lippen", rief er.

Leidenschaftlich schaute er sie an.

"Es gibt da ein kleines Gedicht, das unser kleines Abenteuer genau beschreibt. Ich glaube kaum, dass du es kennst. Ich hab es von irgendeiner Internetseite", fügte er erklärend hinzu. "Willst du es hören?"

Kyoko nickte stumm.

Leise fing er an es aufzusagen.

"Voller Sehnsucht fährt meine Zunge

langsam über Deine Lippen

Sanft Dich küssend

zärtlich haltend,

suchen streichelnde Hände

Deine nackte Haut.

Leidenschaft geweckt

kennst Du keine Gnade,

spielst mit meinem Verlangen.

Durstig ,

Deine Berührung trinkend ,

bindest mich

in meinem Sturz,

der Begierde ans Kreuz.

Kann spüren,wie ich im Sog

eine andre Welt erreiche,

und langsam untergeh.

Laut kannst Du mein flehen hören,

möchte erlöst werden durch Dich,

Doch Du lächelst nur

Zärtlich , bittersüßer Schmerz

durchfährt mich,

läßt mich süße Qualen leiden...
 

Mein Körper steht nun in Flammen

Laut meine Lust hinausschrei

Sieh mein Feuer
 

Bitte...erlöse mich "

Sie sah ihn mit großen Augen.

Er grinste. Es machte ihm Spaß sie aus der Fassung zu bringen.

Zärtlich strich er ihr über den Rücken. Diese Berührung löste heiße Schauer bei ihr aus. Das brachte sie völlig aus der Fassung.

Seine Zunge liebkoste die sensible Stelle hinter ihrem Ohr.

"Und du hast mich erlöst!", flüsterte seine rauchige Stimme.

Kyoko entwand sich seiner Umklammerung. Sie drehte ihm den Rücken zu. Wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass sie jetzt ganz gerne mit ihm baden würde. Angezogen natürlich! Ihre Wangen waren gerötet. Verlegen zupfte sie an ihrem Bikinioberteil rum.

Seto kniete sich auf den Fußboden. Er drückte sich an die Kacheln der Badewanne. Jetzt schlang er seine Arme um ihren Oberkörper. Liebevoll knabberte er an ihrem Ohrläppchen. Die Arme hatte er unter ihrem Busen verschränkt. Kyoko legte ihre Hand auf seinen Arm. Liebevoll tätschelte sie ihn.

Der junge Mann wurde mutiger. Sanft biss er in ihren Hals und eine Hand umfasste ihre Brust.
 

Erschrocken keuchte sie auf. Sie wollte protestieren aber Kaiba legte ihr blitzschnell eine Hand auf den Mund. "Psht! Leise! Wenn uns nun jemand hört? Keine Angst, ich tu dir nicht weh!", angestrengt lauschte er nach draußen. Man schien sie vergessen zu haben oder aber, alle lauschten an der Türe. Wobei Wheeler bestimmt viel Lärm machen würde!

Er fing an ihre Brust zart zu massieren. Bei jeder seiner Bewegungen zuckte sie ein wenig zusammen. Die Warnung ihres Vaters hallte in ihren Gedanken. Was sollte sie nur machen?

Seto küsste ihren Nacken. Er war so unglaublich zärtlich. Sanft leckte er über ihre Halsschlagader. Er konnte deutlich spüren wie ihr Puls raste. Das törnte ihn an.

Seine Hand glitt unter ihr Bikinioberteil. Sanft streichelte er sie. Er küsste ihre Wange. Seine Finger umkreisten ihre sensible Brustwarze. Seine andere Hand tauchte in das warme Wasser ein. Seto streichelte ihren Bauch.

Kyoko seufzte. Irgendwie war es schön von ihm gestreichelt zu werden. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Trotzdem war es nicht richtig, oder? Ausweichen konnte sie ihm auch nicht. Ich bin doch echt dämlich! Warum hab ich die Badezimmertür nicht abgeschlossen? Vielleicht aus Gewohnheit? Bei Aki hatte sie noch nie die Tür abgeschlossen.

Insgeheim hatte sie wohl gehofft, erwürde hier auftauchen. Das würde sie aber nie zugeben.

Es wunderte ihn ein wenig dass sie so ruhig war und sich nicht wehrte. Vielleicht gefällt es ihr ja so gut, dachte er grinsend.

Kyoko drehte sich plötzlich zu ihm um. Für einen kurzen Moment schauten sie sich an. Ihre Lippen berührten sich zaghaft. Sanft forderte seine Zunge Einlass. Sie schlang ihre Arme um seine Schultern und gewährte ihm den gewünschten Einlass.
 

Ihre Zungen umkreisten einander. Ihr Spiel wurde intensiver, stürmischer. Ihre Finger streichelten seinen Nacken. Er seufzte verhalten.

Seine Hände zeichneten die Konturen ihres Körpers nach. Seine Zunge erforschte ihre Mundhöhle. Kyoko nahm sein Gesicht in ihre Hände. Sie küsste seine Wangen, seine Augen, die Stirn, das Kinn und wieder seine Lippen. Der junge Mann genoss ihre Zärtlichkeiten. Sein Herz pochte wild gegen seine Brust. Ihre Zungen spielten miteinander. Liebevoll streichelte er ihren Rücken. Die Luft wurde ihr knapp. Heftig atmend löste sie sich von ihm. Auch er schnappte nach Luft.

Sein Gesicht hielt sie immer noch in den Händen. Zärtlich strich sie mit ihren Lippen über seine. Ihre Zunge leckte über seine Lippen. Blitzschnell schob er seine Zunge in ihren Mund.

Seto zog seine Kyoko aus dem warmen Badewasser. Dabei verlor er das Gleichgewicht und fiel nach hinten. Das Mädchen lag nun auf ihm. Im nächsten Moment drehte er sich so, das Kyoko unter ihm lag. Seine Zunge drängte sich zwischen ihre Lippen. Zumindest versuchte er es, aber Kyoko presste ihre Lippen fest aufeinander. Das überraschte ihn. Er nahm aber keine Rücksicht auf sie. Unsanft biss er in ihre Unterlippe. Als sie protestieren wollte schob er seine Zunge in ihren Mund. Neckisch stupste er ihre Zunge an. Kyoko reagierte nicht. Sie war beleidigt. Seto gab nicht auf. Er ließ seine Verführungskünste spielen. Ohne Erfolg!

Kyoko schob ihn von sich. So war es immer.

Zuerst ließ sie sich auf ein Spiel mit ihm ein und dann kneifte sie. Frauen waren wirklich seltsame Geschöpfe!

Ständig wies sie ihn zurück. Langsam hatte er es satt!

Kyoko schaute ihn an. Sie konnte die Verletztheit in seinen Augen sehen.

Im nächsten Moment schlang sie ihre Arme wieder um seinen Nacken. Ihr Gesicht vergrub sie an seiner Schulter. Sanft streichelte sie seinen Rücken.

"Ich hab dich wirklich lieb, aber ich möchte noch nicht mit dir schlafen", zärtlich sah sie ihn an.
 

Er wusste nicht wie er reagieren sollte. Vor ein paar Tagen oder Wochen hatte sie ihm etwas ähnliches gesagt. Gab es einen Unterschied zwischen gern haben und lieb haben? Was sollte er ihr sagen?

Yoko streichelte seine Wange. Sie genoss seine Wärme.

"Seto, ich genieße deine Zärtlichkeiten und fühle mich in deiner Nähe wohl. Du löst so seltsame Gefühle in mir aus. Manchmal weiß ich nicht was ich von dir denken soll. Mal bist du so lieb und zärtlich, dann wieder so kalt und abweisend. Was fühlst du für mich?", aus ihrer Stimme klang Unsicherheit.

Wie sollte er jetzt antworten? Einer Eingebung folgend presste er seine Lippen auf ihren Mund.

Erneut drängte er Kyoko auf den Boden. Seine Hand tastete sich unter ihr Bikinioberteil. Sanft streichelte er ihre Brust. Er fing an sie zu massieren. Seine Zunge zwängte sich zwischen ihre Lippen.

Sie war unter ihm gefangen. Das schlimmste war, dass es ihr sogar gefiel. Sein Gewicht, seine Hände und sein Geruch machten sie wahnsinnig!

Leidenschaftlich erwiderte sie sein Zungenspiel. Kaiba löste sich von ihr und begann an ihrem Hals zu saugen.

Sie ließ ihre Hände über seine Schultern gleiten. Seto löste sich kurz von ihr. Er sah ihr tief in die Augen. Zu seinem Begehren gesellte sich ein anderes, nie gekanntes Gefühl dazu. Plötzlich wusste er nicht mehr weswegen sein Herz so heftig schlug.

Wenn er sie so ansah, verspürte er den brennenden Wunsch sie zu beschützen. Er wollte unbedingt in ihrer Nähe sein. Für immer!
 

Kyoko liebkoste seine Wange. "Ich hab dich wirklich lieb, aber wir sollten jetzt aufhören. Die anderen werden sich schon Sorgen machen", flüsterte sie leise in sein Ohr. Seto schaute sie an. Warum dachte sie immerzu an andere? Das war nicht fair! Ich will sie heiraten und was macht sie? Die Kleine lehnte doch tatsächlich ab! Dabei reagierte sie so leidenschaftlich auf seine Zärtlichkeiten. Kyoko musste etwas für ihn empfinden!

Er presste seine Lippen auf ihr Schlüsselbein. Ihr Puls raste. Seiner auch. Seine Zunge liebkoste die Mulde an ihrem Hals. Er wanderte weiter. Seine Hand streichelte ihren Busen. Es war wie im Traum.

Kyoko keuchte.

Sein Handtuch verrutschte. Er merkte es noch nicht einmal. Dafür spürte Kyoko seine Erregung und schob ihn von sich. Erschreckt schloss sie ihre Augen.

Kaiba war zuerst verwundert, dann verstand er plötzlich. Er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.

"Noch nie einen nackten Mann gesehen?", spottete er als er sich sein Handtuch wieder verknotete. Kyoko war knallrot geworden. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Natürlich hatte sie schon einmal einen nackten Mann gesehen. In ihrem Biologiebuch war jedes einzelne Körperteil eines Menschen aufgezeichnet und beschrieben. Sie wusste also, wie ein Mann aussah und wie Kinder entstehen, aber nur theoretisch. Gewisse Körperteile machten ihr Angst.

Er warf ihr begehrliche Blicke zu. "Wie wunderschön du bist! Warum willst du mich nicht heiraten? Ich könnte dir so viel geben und das nicht nur sexuell. Kannst du mir das erklären?", fragte er traurig.

Das Mädchen richtete sich auf. Die Arme schlang sie um seine Taille. Ihren Kopf schmiegte sie an seine Brust.
 

"Ich hab dich wirklich lieb! Richtig lieb! In deiner Nähe bekomm ich weiche Knie und kann kaum einen klaren Gedanken fassen. Trotz oder gerade wegen meiner Gefühle für dich will ich nicht mit dir zusammen sein. Ich würde dich nur verletzen und dich ständig in Gefahr bringen. Außerdem möchte ich...", Kaiba küsste sie einfach.

"Das ist doch totaler Quatsch! Ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen und meine Entscheidungen treffe ich schon von Kindesbeinen an selbst. Warum zögerst du?" seine Stimme klang energisch.

Liebevoll streichelte er ihr Gesicht. Sanft fuhr er mit den Fingerkuppen die Konturen ihres Gesichts nach. Wie eine Feder berührten seine Lippen ihren leicht geöffneten Mund.

Er betrat gerade Neuland. Er verstand sich selbst nicht mehr. Warum war er so besessen von ihr? Vielleicht weil sie ihm gezeigt hatte was Familie bedeuten konnte? In ihrer Nähe fühlte er sich geborgen, sicher und irgendwie auch zu Hause. Bei anderen Frauen hatte er diese Gefühle nicht. Einmal war er bei einem Picknick eingeschlafen und sie hatte seinen Kopf in ihren Schoß gebetet. Irgendwie hatte er sich beschützt und geliebt geliebt. Dabei hatte er geglaubt, dass ihn niemand außer Mokuba lieben konnte. Er hatte sich immer von allen abgeschotet um nicht verletzt zu werden, aber Kyoko hatte ihn ruckartig da rausgerissen.

"Kyoko, ich will mit dir zusammen bleiben! Ich...Ich liebe dich", erklang es unsicher.

Überrascht riss sie die Augen auf.

Ob sie sich verhört hatte? Ich liebe dich? Hatte er das wirklich gesagt? So sicher war sie sich da nicht. Obwohl sie viel für ihn empfand konnte sie nicht mit ihm zusammen sein. Das würde ihn nur in Gefahr bringen. Schon seit längerer Zeit dachte sie über alles nach. Über ihre Freunde, ihre Familie und natürlich über Seto.
 

Hatte sie nicht auch ein bisschen Glück verdient? Sie wäre gerne mit ihm zusammen. Bei der Sache gab es so viel zu bedenken. Was würden ihr Vater und ihre Brüder dazu sagen und erst der Rest der Mannschaft? Ihr Vater wollte nicht das sie sich mit Männern einließ, allerdings konnte jeder Tag ihr letzter sein. Ihr war bewusst, dass ihr Vater sie nur beschützen wollte. Das selbe galt für den Rest ihrer Familie. Ihr Vater reagierte wie ihr Großvater. Er hatte den Verlust seiner geliebten Tochter auch nie verwunden. Sollte sie sich für Kaiba entscheiden? Er war gefährlich für ihr Herz. Ihr Vater würde ihn sowieso hassen, genau wie ihr Großvater ihren Vater gehasst hatte. Der gefürchtete Pirat wurde bei seiner kleinen Tochter schwach und der Gedanke, das er sie an einen anderen verlieren könnte, machte ihn krank.

Sie legte ihm eine Hand an die Wange. Seto schmiegte sich an sie.

"Ich würde sehr gerne mit dir zusammen sein. Aber lass mir bitte Zeit", flüsterte sie unsicher.

Kaiba strahlte über das ganze Gesicht. Stürmisch küsste er sie. Beide sanken wieder auf den Fußboden zurück.

Nach kurzer Zeit lösten sich die beiden wieder von einander. Als Kyoko ihm in die Augen sah, war sie ziemlich überrascht. Jegliche Kälte war aus seinen Augen verschwunden. Er schien ihr zu vertrauen. Das hoffte sie zumindest, denn sie liebte ihn wirklich. Sie hatte ähnliche Gefühle wie ihre Mutter in diesem Alter. Ihre Mutter hatte sich schon früh in ihren Vater verliebt und ihre Ehe mit ihm nie bereut. Immerhin haben die beiden schon früh geheiratet und das gegen den Willen ihrer Eltern.
 

Vorgestern abend, als sie vor Seto geflohen war, hatte sie das Tagebuch ihrer Mutter zur Hand genommen und darin geblättert. Das Tagebuch ihrer Mutter war sehr detailiert gewesen.

In krakeliger Kinderschrift stand in großen Lettern der Name JEANNE auf dem Ledereinband. Ihr war ein wenig mulmig gewesen, schließlich war es ein Eingriff in die Privatsphäre ihrer Mutter. Allerdings hatte sie es an sie weitergegeben. Ihre Mutter hatte angeblich immer gewollt, dass sie es eines Tages laß. Aber bestimmt hatte sie nicht geahnt, dass es schon so bald passieren würde. In ihrem Tagebuch hatte sie von Kindesbeinen an alles aufgeschrieben was sie bewegte und ihr Kummer oder Sorgen bereitet hatte. Alle ihre schönen und traurigen Erlebnisse hatte sie darin aufgeschrieben.

Auch wie sie ihren Vater kennengelernt hatte.

Vor vielen, vielen Jahren hatte ihn ein Mitglied des Drachenclans mitgebracht. Als gesuchter Pirat wäre er als Ehemann nicht in Frage gekommen, aber ihre Mutter hatte ihren Dickkopf durchgesetzt.

Es war nicht Liebe auf den ersten Blick gewesen. Das hatte ihre Mutter immer wieder betont, ihr Vater war anderer Meinung. Am Anfang hatten die beiden nur gestritten, genau wie sie und Kaiba. Streiten konnte eben auch ein Ausdruck von Liebe sein, wie ihr Vater immer betonte.
 

Ihr Großvater war von seinem Schwiegersohn nie richtig begeistert gewesen. Das selbe traf auf jeden anderen Mann zu, der es gewagt hatte sich seiner geliebten, kleinen Tochter zu nähern. In dieser Hinsicht waren sich die beiden sehr ähnlich. Auch ihr Vater hatte einen Tochterkomplex. Die beiden wollten eben nur das beste für ihre Tochter! Es war eben keiner gut genug für Papi's kleines Mädchen! dachte sie ironisch.

Wirklich eine Ironie das ihr Vater viele Jahre später genauso eifersüchtig reagierte.

Ihre Eltern haben sich sehr geliebt, nur deshalb konnten sie alle Schwierigkeiten überwinden. Trotz der räumlichen Distanz waren sie einander immer nahe.

Trotz oder gerade weil sie ihren Vater so sehr geliebt hatte, vertraute sie ihm nicht alles an. Um ihren Vater zu schützen hatte ihre Mutter ihm die Geheimnisse des Drachenclans und ihres Königreich's verschwiegen. Nicht alle, nur die gefährlichsten.

Vermutlich war den beiden genau das zum Verhängnis geworden.

Würde es Seto und ihr genauso ergehen? Sie musste ihm ja auch vieles verheimlichen.

Kyoko kuschelte sich an ihn. Langsam wurde ihr kalt.

"Ist dir kalt? Soll ich dich wärmen?", lächelte er verschmitzt.

Seit wann war er so süß? Sie antwortete mit einem Nicken auf seine Frage.

Trotzdem stand sie nach einer Weile auf und holte für beide ein Handtuch. Ohne ein Wort zu verlieren nahm er ihr das Handtuch aus der Hand und begann sie sanft trocken zu reiben. Er war richtig liebevoll.

So sanft und zärtlich war er selten, eigentlich nur wenn sie alleine waren. Sonst ließ er immer den Macho raushängen.

Vorsichtig rubbelte er ihr die Haare trocken. Nachdem er sie abgetrocknet hatte, schmiegte er sich von hinten an sie. Seto war nicht richtig naß, sondern nur feucht. Er hatte ja nicht gebadet.
 

Sein Gesicht schmiegte er an ihre Halsbeuge. Die Hände hatte er unterhalb ihrer Brüste gekreuzt. Kaiba dirigierte das Mädchen zum Spiegel.

"Wir sind doch ein schönes Paar, oder!", murmelte er an ihrem Ohr.

Kyoko betrachtete ihr Spiegelbild. Es fühlte sich seltsam an. Aus dem Spiegel blickte ihr ein zufrieden wirkender Kaiba entgegen. Sie war unsicher. Noch immer wusste sie nicht, ob sie das Richtige getan hatte. Dennoch fühlte sie sich wohl in seinen Armen.

Abrupt drehte sie sich um und kuschelte sich an ihn. Das Gesicht vergrub sie an seiner nackten Brust. Sie konnte ihr eigenes Spiegelbild nicht länger ertragen.

Seto umarmte sie fester. Das Herz pochte heftig gegen seine Brust. Alles in ihm vibrierte. Er fühlte sich richtig gut. Es ging ihm super. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich glücklich, geliebt und geborgen. Er wollte ihr das selbe Gefühl vermitteln.

Liebevoll küsste er ihre Stirn.

Müdigkeit überkam sie. Trotzdem musste sie vorher noch was klären.

"Bist du müde? Sollen wir nach Hause gehen?", fragte er beinahe zärtlich.

"Hm." "Du, Seto?"Ihre Stimme klang schmeichelnd.

"Was?" misstrauischer konnte ein Mensch gar nicht schauen.

Sie grinste. "Warum so misstrauisch, Mister Frosty?"

Missbilligend schüttelte er seinen Kopf. "Ich kenne euch Frauen nun Mal. Wenn ihr diesen schmeichelnden Ton anschlägt, wollt ihr irgendwas. Also was ist es?"

Ertappt!
 

Leider hatte sich der zärtliche Seto wieder verabschiedet. An seine Stelle trat der kalte, überhebliche Kaiba.

Sie streichelte seine Wange und küsste ihn sanft auf den Mund. Er war immer noch misstrauisch. Das konnte man ihm deutlich ansehen.

Eine Augenbraue hatte er hochgezogen und die Lippen spöttisch verzogen. Er wich einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.

Wieso geht er auf Abstand? Vertraut er mir nicht?

Mit seinem Misstrauen tat er ihr sehr weh. Warum konnte er einem anderen Menschen nicht einfach vertrauen? Die Art wie er sie mit seinen Blicken durchbohrte und herablassend ansah, tat ihr unheimlich weh! In diesem Moment ging eine Eiseskälte von ihm aus. Das tat weh!

"Was willst du? Geld?"seine Stimme war beißend vor Hohn.

Das traf sie wie der Schlag. Konnte das wirklich sein? Hatte er all diese Dinge nur gesagt und getan um sie ins Bett zu kriegen? Wie konnte er nur so etwas tun? Warum dachte er so über sie? Was hatte sie ihm getan? In diesem Moment wünschte sie sich verzweifelt Tot zu sein.
 

Sie war weiß wie die Wand. Das war ihm nicht entgangen, aber Frauen waren gute Schauspieler.

Langsam wich sie einen Schritt nach dem anderen zurück.

"Wie kannst du so etwas nur von mir denken? Du müsstest mich doch besser kennen, aber scheinbar habe ich mich in dir getäuscht. Ich werde Yuhhi und Sakuya bitten ihre Sachen abzuholen und meine Schlange mitzunehmen", ihre Stimme zitterte leicht.

Warum? Aus Enttäuschung? Wut? Beides, vermutlich. Sie fühlte sich gedemütigt. Jetzt war sie doch tatsächlich wieder auf ihn reingefallen!

Kaiba lächelte nicht mehr. Zu spät hatte er seinen Fehler erkannt. Jetzt war er wieder am Anfang.

Mit schnellen Schritten kam er auf sie zu. Kyoko hatte sich bereits abgewandt und wollte den Raum verlassen. Seto packte sie am Handgelenk und riss sie herum.

"Was soll das? Du kannst nicht einfach einwilligen meine Frau zu werden und dann einfach abhauen! Hat man dir kein Benehmen beigebracht?", kam es schneidend von ihm. Wäre sie eine normale Schülerin hätte sie jetzt vermutlich Angst, aber so war sie nur unglaublich verletzt und wütend.

Ihre hellbraunen Augen kniff sie zusammen. Diesen arroganten Typen wollte sie allen Ernstes beschützen? Sie hatte sie doch echt nicht mehr alle am Sträuschen!

"Was bildest du dir eigentlich ein? Wer glaubst du das du bist? Aber ich gebe zu, du hast Mut. Kein anderer würde es wagen mich so zu erniedrigen!", zischte sie.
 

Beinahe hätte sie ihren Schwur vergessen. So gesehen, musste sie ihm sogar Dankbar sein.

Perplex sah er sie an. Er wollte etwas sagen, aber sie schnitt ihm unwirsch das Wort ab.

"Ich habe jahrelang mitangesehen wie du dich zum Trottel gemacht hast. Habe dich sogar unterstützt und mit keiner Silbe erwähnt, wie idiotisch ich dein Verhalten finde. Manchmal benimmst du dich wie ein Dreijähriger! Schmollst wie ein kleines Kind, nur weil du bei einem dämlichen Kartenspiel verloren hast!"

Er war geschockt, anders konnte man es nicht ausdrücken. Warum sagte sie solche Dinge? Was hatte er verbrochen?

Anscheinend verstand er mal wieder gar nichts. Wie konnte er sich so aufführen und dann so tun, als hätte er keinerlei Schuld an ihrem Verhalten?

"Wie kannst du es wagen mich so zu behandeln? Ich kenne euch Frauen! Ihr seid nur hinter meinem Geld her, an was anderem seid ihr nicht interessiert!"

Eingehend sah er sie an. Sie war schön, das konnte er nicht abstreiten. Er begehrte sie und Kinder wollte er auch nur mit ihr haben. Was also hatte ihn zu seinen grausamen Worten verleitet?

Plötzlich holte sie aus und platzierte ihre Hand schmerzhaft in seinem Gesicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  marronkaiba
2004-08-08T18:29:57+00:00 08.08.2004 20:29
Das Kap war echt der Hammer,einfach spitze,nur blöd das Seto immer alles Kaputt machen muss,so ein Trottel muss der denn immer an Geld denken -.- bitte schreib ganz schnell weiter.

Bis denne marronkaiba
Von:  _bLoOdY_AnGeL_
2004-08-07T10:00:11+00:00 07.08.2004 12:00
Oh,armer Seto,aber er hats verdient.Macht alles wieder kaputt.*mit dem Kopf schüttel*
Super Kapi,schreib schnell wiedaaaaaaaaaa.^^
Von:  DarkEye
2004-08-06T20:17:26+00:00 06.08.2004 22:17
Sweet zu anfang und dann Männer sind das letzt!!^^

Schreib schnell wetier!!

MFG dark
Von: abgemeldet
2004-08-06T19:10:41+00:00 06.08.2004 21:10
Wähäääääääääääääää ;____________________;
Da war das Kappi so schon und da muss es gleich so ein ende haben. Können die zwei nicht wenigstens mal ein ganzes Kapitelchen zärtlich zueinander sein ;_; Manno >.< scheiß ende ;_; sorry aber wenn du etwas früer ufgehört hättest hätt ich es noch besser gefunden als es ist (ist echt mega
:D~~~~~~).
Also bitte bitte lass sie sich wieder vertragen ;_; *anfleh* auserdem kann ich es deshalb kaum noch bis zum nächsten Pitelchen warten.
Aber da bleibt mir wohl nichts anderes übrig als dich anzuflehen schnell eins zu schreiben und zu hoffen das sie sich schnell wieder vertragen ;).

Also ich hoffe bis ganz bald ^-^ auf ein neues hammergeiles Kapitel ^^ bye

Tasumi
Von: abgemeldet
2004-08-06T15:39:14+00:00 06.08.2004 17:39
Au!!Das hat unserem Seto bestimmt weh getan!!Aber er hat es verdient!!!!^^; )
Das war ein hamer,geiler Teil!!!!Einfach atemberaubend schön!!!!Ich bin pbelst begeistert!!!!^^Ein gaaaannnnnnzzzz großes Lob an dich!!!!Deine FF ist wirklich super!!!! Seto ist ein ziemlicher Idiot!!!*kopfschüttel* Da verliebt er sich und verletzt seine Liebe dann wieder!!!!Ne,ne,ne,aber was will man machen...so sind die Männer nun mal!!!!*lach* Mach bitte ganz,ganz,ganz schnell weiter!!!!Ich freue mich schon,was uns im nächsten Kapitel alles so erwartet!!!!!^^

Greetz Hitomi *knuddl* ; )


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