Eine schiksalhafte Begegnung
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TADAAAAAAAAAAAAAAAAA! *Strahl* Und weiter gehts, mit Ino und Sugi! ^_~
Hoffe, es gefällt euch! Ab jetzt wirds spannend!
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"Hatschuuuu!!" nieste Inoran und Sugizo schaute ihn besorgt von der Seite an. Seine langen Haare waren zusammengebunden und vom aufbrausenden Meereswasser patsch nass. Mit bleichem Gesicht und müden Blick zog er grad ein weiteres Netz voller Krabben ins Fischerboot. Er sah ihm richtig an, wie seine Kraft nachließ, eilte zu ihm und griff nach seinem Netz, bevor es ihm aus den Händen glitt. Er zog es für ihn an Bord und leerte den Inhalt in ein riesiges Loch am Deck. Die kleinen Tiere schnappten wild um ihr Leben und ein wirklich widerspenstiges Exemplar kniff sich an Sugizos gelben Gummihandschuh fest. Verärgert versuchte er es abzuschütteln. "Wirst du wohl loslassen!" bellte er das Krustentier an und als er nochmals schüttelte, lies es los und flog im hohen Bogen über Bord und platschte ins Wasser. Inoran sah überrascht hinterher und drehte seinen Kopf dann leicht lächelnd zu Sugi. "Ein wirklich cleveres Kerlchen! Hat doch tatsächlich den großen Sugihara ausgetrickst!"
Sugizo zog eine eingeschnappte Schnute und trat auf ihn zu. Inoran musste vor Lachen husten und seine Wangen röteten sich dabei vor Anstrengung. Sugizo legte seine Hand auf seine Stirn und fühlte seine brennende Haut.
"Du glühst ja richtig!" sprach er aufgebracht. "Wir sollten den Auftritt heut Abend absagen und wenn wir in den Hafen einlaufen solltest du nach Hause gehen und dich ausruhen!" Inoran schüttelte den Kopf. "Du weißt ganz genau, dass heute Abend Taro zum letzten Mal mit uns auftreten kann! Dass können wir nicht einfach absagen! Mach dir keine Sorgen! Ich bin nur etwas müde, es ist schließlich erst 5 Uhr morgens!"
Abschätzend sah Sugizo ihn an. Er wusste dass er keine Chance hatte. Wenn sich Inoran erstmal was in den Kopf gesetzt hatte, dann war er nur schwer davon abzubringen.
"Dann lass wenigstens den Musikladen heute sein und ruh dich ein wenig aus! Ich denke nicht, dass es so gut ist wenn du mit deiner Erkältung nachher noch die ganze Zeit rumstehst!" flehte er und Inoran nickte einverstanden.
"Ok! Aber nur heute! Du weißt, die sehen das nicht so gern wenn die Angestellten krank machen..."
"HEY! IHR ZWEI! Ihr werdet nicht dafür bezahlt hier rum zu stehen und zu Tratschen! Los an die Netze mit euch! Wir müssen heut pünktlich zurück sein, sonst werden wir unsere Ware nicht los!" brüllte ein kleiner, älterer Seemann mit grimmigen Blick und warf schon mal den Motor an.
Inoran und Sugizo machten sich schweigend an die Arbeit und holten die letzten Netze aus dem Wasser, wobei Sugi öfters Ino unter die Arme griff, wenn der Kapitän grade nicht hinsah. Inoran sagte zwar, dass es ihm gut gehen würde, doch Sugi wusste genau, dass er am Ende seiner Kräfte war. Er hoffte nur, dass er den Auftritt am Abend überstehen würde.
Als sie im Hafen einliefen, war schon viel los am Fischmarkt und sie hatten schnell ihre Krabben an die Händler und Hausfrauen verkauft, die täglich extra früh aufstanden um die beste und frischste Ware zu bekommen. Gegen 8 Uhr säuberten sie ihr Boot und der Hafen war so Menschenleer, das man kaum glauben konnte das wenige Minuten vorher, halb Kanagawa dort versammelt war.
Sugizo sicherte grade noch die letzten Taue, als Inoran umgezogen aus der Kabine kam und auf ihn wartete. Schnell zog er sich um und sprang an Land.
Der Himmel war grau und es nieselte leicht.
"Komm, lass uns hier abhauen, ich bring dich noch nach Hause!"
"Aber dann kommst du zu spät zum Kellnern!" widersprach Inoran, doch Sugizo sah ihn mahnend an.
"Die werden es schon Überleben! Ich kann mich eh erst konzentrieren, wenn ich weiß das du sicher in deinem Bett liegst!" sprach er ernst und Inoran seufzte einverstanden. Innerlich war er froh dass er ihn noch begleitete. Sie sahen sich in letzter Zeit so selten durch die Arbeit und er vermisste seine Nähe sehr. Zu mal, sie sich in der Öffentlichkeit nie als Paar zeigten. Das Risiko war einfach zu groß, dass sie auf Intoleranz und Ärger stoßen würden und so konnten sie sich nur in bestimmten Kreisen geben, wie sie es sich wünschten. Das war ziemlich hart für Beide, doch das wussten sie von Anfang an und so versuchten sie es einfach hinzunehmen und so viele Möglichkeiten zu finden wie es nur ging, um sich alleine zu treffen.
Als sie bei Inoran zu Hause ankamen, brachte Sugi ihn in sein Zimmer und während Ino sich umzog und sich ins Bett packte, kochte er ihm noch schnell einen Tee. Er stellte ihn auf seinen Schreibtisch und setzte sich noch mal kurz zu ihm. Inorans Augen waren nur noch einen Spaltbreit offen und Sugi nahm seine Hand und streichelte sie.
"Ich muss jetzt los! Aber wenn ich fertig bin, dann komm ich gleich wieder her und wir gehen zusammen zum Live House, ok?" Inoran nickte schwach und sein Herz war ihm schwer. Er wünschte sich, Sugi würde jetzt bei ihm bleiben, aber das war ein egoistischer Wunsch...
Sugizo merkte sofort, dass Inoran betrübt war und auch er wollte ihn jetzt nicht alleine lassen. Auf die Gefahr hin, sich anzustecken beugte er sich über ihn und schmiegte seine Wange an Inorans und seufzte leise. "Ich vermiss dich so..." Inoran hob langsam seinen Arm und strich sanft über sein Haar. "Ich dich auch..." hauchte er heiser und Sugizo küsste ihn sanft.
Widerwillig richtete er sich auf und strich Inoran die Haare aus dem Gesicht.
"Schlaf jetzt! Dann vergeht die Zeit ganz schnell und ich bin wieder für dich da!"
Er lächelte und stand auf. Inoran winkte ihm noch mal kurz und kuschelte sich in seine Bettdecke ein. Seine zwei Knopfaugen lugten aus dem Bettzeug hervor und beobachten mit letzter Kraft jeden Schritt von Sugizo bis er das Zimmer verließ. So als ob er angestrengt versuchen würde sich seine Bewegungen und seine Erscheinung fest einzuprägen, um sein Bild im Schlaf immer vor seinen Augen zu haben.
Es dauerte nur wenige Sekunden und er schlief tief und fest. Er hatte einen seltsamen Traum. Er war auf einem Maskenball und sah wie Sugizo mit einem anderen Mann tanzte. Er war wütend auf Sugi. Mit ihm wollte er sich nie so in der Öffentlichkeit zeigen und nun tanze er eng mit einem anderen Mann vor alle diesen Leuten. Voller Schmerz schrie er durch den Saal, doch Sugi schien ihn nicht zu hören und verschwand mit seinem Tanzpartner im Nichts. Alle Gäste sahen Inoran an und lachten. Inoran wollte wegrennen, doch die Menschen zogen einen engen Kreis um ihn und kamen immer näher. Sie zeigten mit dem Finger auf ihn und blickten ihn verachtend und belustigt zugleich an. Verzweifelt kauerte er sich auf den Boden zusammen und rief immer wieder Sugizos Namen. Mit einmal fingen alle Menschen panisch an zu schreien und sahen zur Saaldecke, durch die sich ein großer Riss zog. Sie brach über ihre Köpfe zusammen und Inoran sah einen großen Brocke direkt auf sich zu kommen. Er schlug die Arme über den Kopf und schreckte auf. Schweiß rann über seine Stirn und er brauchte einen Augenblick um zu begreifen, dass er sich in seinem Zimmer, in Sicherheit, befand und atmete schwer. Zitternd goss er sich einen Schluck Tee ein und trank ihn in einem Zug aus. Er war schon kalt, also musste er schon eine Weile geschlafen haben. Sein Herz raste immer noch und so stand er auf um sich etwas zu beruhigen. Er blickte aus dem Fenster, doch die Welt die er dadurch sah, war immer noch grau und trostlos. Wann würde nur endlich der Frühling beginnen? Er hatte genug von dem kalten Winter und den schlecht gelaunten Menschen auf den Straßen. Dicke Regentropfen prasselten gegen die Fensterscheibe und Inoran zog seine Arme eng um sich. Hatte dieser Traum etwas zu bedeuten? Alles wirkte so real! Doch eigentlich sollte er sich um ganz andere Dinge Gedanken machen. Nach dem Auftritt am Abend, würde sie ohne Sänger da stehen. Taro zog nach Tokyo, um dort Wirtschaft zu studieren und ohne ihn, saßen sie wirklich in der Klemme. Wo bekamen sie so schnell einen neuen Sänger her? Seit einem halben Jahr drehten sie sich nun im Kreis und kamen einfach nicht vorwärts. Sie Arbeiteten alle hart, doch irgendwie reichte es nicht aus um einen Erfolg zu erlangen. Etwas fehlte ihnen. Eine besondere Note, einen Mittelpunkt! Jemanden der Ordnung in das Chaos von Band brachte, dass sie waren.
Eine Weile stand er noch am Fenster und beobachtete die Leute, bis es ihm zu ungemütlich wurde und er sich dafür entschied, zurück ins Bett zu krabbeln. Als er sich umdrehte, erschrak er kurz. Sugizo stand in der Tür und blickte ihn überrascht an. Er war nass bis auf die Haut und Inoran atmete erleichtert aus. "Mensch, hast du mich erschreckt!" wollte er sagen, doch nur ein Krächzen verließ seine Mund. Verwundert faste er sich an seinen Hals und hustete. Sugizo kam auf ihn zu und rieb sacht seinen Rücken. "Na das hört sich ja gar nicht gut an! Und du willst wirklich heut noch zum Auftritt? Bitte, sei doch vernünftig!" Ino schüttelte den Kopf. "Ich muss ja nicht sprechen und sonst fühl ich mich ...hatschuuuu....schon viel besser!" flüsterte er und grinste.
"Du bist wirklich unverbesserlich! Aber versprich mir aufzuhören, wenn es nicht mehr geht! Das nimmt dir keiner Übel!" Inoran nickte hustend und lächelte ihn dann an.
Sugizo fühlte schnell seine Stirn. "Na wenigstens scheint das Fieber runter gegangen zu sein...na gut! Ich such schnell deine Sachen zusammen und dann lass uns losgehen! Ich hab schon mit J gesprochen, er holt uns mit Auto ab!"
Inoran duschte noch schnell und eine Stunde später standen J und Shinya vor ihrer Tür und sie fuhren gemeinsam zum Live House. Taro war schon da und als sie in die Umkleidekabinen traten, saß er vor dem Spiegel und vergrub sein Gesicht in seine Handflächen.
"Hey Taro-chan! Was ist denn los?" fragte Shinya und setzte sich zu ihm. Taro sah ihn betrübt an und ließ den Kopf wieder hängen. "Es tut mir Leid, dass ich euch so im Stich lasse...ich hatte auch gedacht, ich würd nie mit der Musik aufhören, aber es ist einfach ein zu unsicheres Leben für mich. Ich pack das nicht! Ich hoffe ihr könnt das verstehen!" J trat auf ihn zu und klopfte ihm auf die Schulter. "Hey Kumpel! Mach dir mal keinen Kopf! Wir kriegen das schon hin! Keiner zwingt dich etwas zu machen, was du nicht willst! Ich wünsch dir jedenfalls ganz viel Erfolg und lass dich wenigstens ab und zu mal wieder bei uns Blicken, damit wir über alte Zeiten quatschen können, alles klar? Und heute Abend lassen wir es noch mal so richtig krachen!" Taro blickte dankbar in die Runde. "Ihr seid echt super, danke! Na dann auf! Machen wir uns fertig und heizen den Mädels und Jungs mal so richtig ein! Ist ja heut ziemlich voll! Ach, und wir spielen heut übrigens noch mit einer anderen Band zusammen! Sie heißt Slaughter!"
Alle sahen ihn überrascht an. "Ich habe es auch erst eben erfahren, aber wir sind zuerst dran! Also macht euch fertig, es geht in 40 Minuten los!"
Alle warfen sich einen panischen Blick zu und wirbelten eiligst umher. "In 40 Minuten schon! Das fällt den aber verdammt früh ein!" fluchte J, der nicht in seine Stiefel rein kam und hin und her hüpfte. Die Kabinen in einem Live House waren nicht besonders groß und zu Fünft, traten sie sich in der Hektik ständig auf die Füße. Shinya war als erstes fertig und toupierte Inoran die Haare, da dieser keine Kraft dazu hatte und wie ein Häufchen Elend auf dem Hocker saß. J zankte sich mit Sugi um den Spiegel und beim Schminken schubsten sie sich gegenseitig hin und her, bis es J reichte und er Sugi mit seinem roten Lippenstift einen Strich auf die Wange malte.Dieser rannte hysterisch fluchend zum Waschbecken und wusch ihn ab. Inoran kicherte leise und musste wieder husten. "Hättest ihn auch dran lassen können, sah doch wild aus!" krächzte er und warf Sugi einen Kussmund zu. >So lange er noch Scherze machen kann, brauch ich mir wohl keine Sorgen machen!< Dachte sich Sugi und lächelte kopfschüttelnd. Mit solchen Aktionen schaffte es Ino immer wieder, dass er seinen Ärger über J vergas. J war inzwischen fertig und bot Sugi den freien Spiegel an. Dieser machte höflich einen Knicks und schminkte sich fertig, während J sich vor Ino hockte und ihm fragend in die Augen sah. "So mein Kleiner! Mach mir gar keine Dummheiten da draußen, ja? Du brauchst nur ein Zeichen zu geben, und wir brechen sofort das Konzert ab! Ich will nicht, dass es dir noch schlechter geht!" sprach er besorgt und stupste mit seinem Finger auf Inos Nase. Dieser lächelte nur und zwinkerte ihm zu.
"Ok!" J stand wieder auf und sah in Sugis Richtung, wo dieser sich grad in höchster Präzision einen schwarzen Lidstrich verabreichte. "Ich werd dich schnell schminken! Das kann sich ja nur noch um Jahre handeln!" Sugi streckte J im Spiegel die Zunge raus und J fing Witze reißend an, Ino ein Puppenähnliches Make Up zu zaubern.
Taro war in der Zwischenzeit schon auf der Bühne und überprüfte, ob alle Instrumente da waren und alles funktionierte. Der Laden war schon Rand voll und die ganzen Teenager quatschten aufgebracht durcheinander. Die Meisten von ihnen, waren in Schuluniform hergekommen und hatten sich vorher, draußen auf den Straßen umgezogen, sich gegenseitig geschminkt und ihre unscheinbare, brave Erscheinung gegen eine düstere, rebellische eingetauscht. Sie waren hier um von dem ganzen Zwängen und Sitten im Alltag abzuschalten und sich auszutoben. Viele von ihnen würden verdammt viel Ärger bekommen, wenn ihre Eltern wüssten, was sie hier trieben, doch das machte ja grad den Reiz aus. Taro fand es toll, dass sie ihnen diese Möglichkeiten gaben und gerne hätte er es weiter gemacht, aber er hatte das Gefühl, dass er für etwas Anderes bestimmt sei. Er war sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben und ging wieder hinter die Bühne um die Anderen zu holen. Er trat ins Zimmer und atmete noch mal tief ein. Er würde die Jungs echt vermissen...
"Es geht los! Die Meute ist schon ganz wild!" sprach er und alle sprangen auf, bis auf Ino, der von Shinya gestützt werden musste. Taro sah ihn fragend an, doch Ino hob seinen Daumen! "Alles bestens!" hustete er und ging grinsend, mit einem leichten Linksdrift, an ihm vorbei. Taro blickte überrascht die Anderen an, doch die zuckten nur mit den Schultern und folgten Ino.
Als sie die Bühne betraten, wurde sie kreischend vom Publikum empfangen. Sie nahmen ihre Plätze ein und Taro widmete noch ein Paar Worte des Abschieds an die Fans, bevor sie anfingen lautstark ihren Krach zu fabrizieren. Die Langen Haare der Mädels wirbelten vor ihnen umher und die Menge schubste und sprang durch die Gegend. Es war ziemlich eng und die Luft sehr stickig. Sugizo hatte Inoran die ganze Zeit fest im Auge, doch scheinbar schien es ihm ganz gut zu gehen. Sugizos Konzentration war durch seine Sorge nicht grade gut und so verspielte er sich öfters, was ihm finstere Blicke von J einheimste.
Taro hingegen war richtig gut drauf und gab wirklich alles. Nachdem sie ihre Songliste abgearbeitet hatten, gingen sie unter Jubeln von der Bühne und waren im Großen und Ganzen, recht zufrieden mit ihrer Leistung und fanden, dass es der beste Auftritt seit langem gewesen war.
Als sie hinter die Bühne gingen stießen sie auf einen Jungen, der mit verschränkten Armen an die Wand gelehnt stand und sie abschätzend ansah. Er musste das Konzert hinter dem Vorhang verfolgt haben und schien auf sie gewartet zu haben.
Sein Outfit war ziemlich dunkel und seine langen, schwarzen Haare hingen wild über seine halb nackten Schultern. Sein Blick war scharf und ein Grinsen umspielte seine Lippen. Mit einer ziemlich seichten Stimme, die gar nicht zu seiner düsteren Erscheinung passte, sprach er sie an. "Ihr wart ziemlich gut! Euer Stiel gefällt mir!"
Die Members blieben stehen und Sugizo ergriff das Wort. "Danke, darf man fragen wer du bist?" Der Junge sah Sugizo lange in die Augen und fuhr mit seiner Zunge leicht über seine Unterlippe. Ino sah das und spürte zum ersten Mal Eifersucht in sich aufsteigen.
"Mein Name ist Ryuichi Kawamura! Ich bin der Sänger von Slaughter, wir treten gleich auf!" Er nickte zur Bühne.
"Vielleicht schaut ihr es euch mal an! Würd mich freuen, wenn wir von euch ein paar Tipps bekommen würden!"
"Wenn wir es schaffen, dann können wir ja mal reinschauen! Aber wir müssen uns jetzt erstmal umziehen! Viel Glück beim Auftritt!" antwortete Sugi und schob Inoran die schmale Treppe zu den Kabinen hoch. "Vielen Dank!" rief Ryuichi ihnen hinter her und die anderen Members winkten ihm noch kurz zu, bevor sie alle samt den kleinen Raum betraten. Ryuichi schaute ihnen noch nach und verschwand dann auch zu seinen Bandmitgliedern zurück. Sein Herz schlug heftig und er hatte irgendwie das Gefühl, dass diese Begegnung heute, sein Leben verändern würde.
Als Inoran den Raum betrat, ließ er sich völlig fertig auf einen Stuhl fallen. Sugi massierte ihm den Rücken und schmiegte seine Wange an seine. "Du glühst ganz schön! Alles klar bei dir?" Er küsste ihn kurz am Hals und massierte ihn weiter. "Es geht..." flüsterte Inoran und ärgerte sich, dass er wegen so einer kleinen Geste einen Eifersuchtsanfall bekommen hatte. Er verbannte diesen dummen Gedanken aus seinem Kopf und gab sich Sugis wohltuender Massage hin. Er war fix und fertig und hätte auf der Stelle schlafen können. Alles tat ihm weh und er wollte nur noch in sein Bett.
"Ich finde wir sollten uns die andere Band mal anschauen, was meint ihr?" sprach Sugi laut, an alle gewand und Ino blickte überrascht auf. Er wollte viel lieber mit Sugi nach Hause fahren...
"Ist mir egal!" sprach J, der sich grad abschminkte und nebenbei ein Bier trank. "Also, ich würd sie mir auch gern ansehen, vielleicht hat dieser Ryuichi ja ne tolle Stimme und wir können ihn für uns gewinnen! Er war doch so begeistert!" warf Shinya ein und schwelte stolz die Brust. Sugizo senkte den Kopf an Inos Ohr. "Und was ist mit dir?" flüsterte er und Ino dachte kurz nach. "Ich würd gern nach Hause..." sprach er leise und schüchtern. "Wir können sie bestimmt noch ein anderes Mal sehen!" vorsichtig drehte er seinen Kopf zu Sugi und war überrascht als dieser ihn anlächelte. "Ok! Dann fahren wir nach Hause!"
Inorans Herz machte einen Hüpfer. Sugi war wirklich ein Engel!
Schnell zogen sie sich um und traurig verabschiedeten sie sich von Taro, der schon früher von seiner Freundin abgeholt wurde. Sie wünschten ihm viel Erfolg und Taro, den Tränen nah, verließ sie schnell, bevor er es sich noch anderes überlegen würde.
Völlig ausgepowert und fertig gingen die Members die Treppe runter und in Richtung Ausgang, bis Inoran und Sugizo abrupt stehen blieben und lauschten.
"Was ist denn los?" fragte Shinya verwirrt und Ino und Sugi hoben gleichzeitig ihre Finger und deuteten ihm still zu sein. Nun lauschte auch er gespannt. Eine sehr ausdrucksstarke Stimme sang lauthals und Inoran und Sugi bekamen eine Gänsehaut. Begeistern sahen sie sich an. "Klingt ja irre! Lass uns doch nochmal kurz schauen gehen!" sprach Inoran an Sugi gewandt und beide gingen in Richtung Bühne. Sie blinzelten hinter den Bühnenvorhang und wenige Minuten später waren auch J und Shinya hinter ihnen und betrachteten die Quelle dieser wirklich außergewöhnlichen Stimme. Ryuichi stand mit seiner Band auf der Bühne und brüllte den ganzen Laden zusammen. Der restliche Sound der Band riss sie nicht grad vom Hocker, aber Ryuichis Ausstrahlung und Bühnenpräsens beeindruckte sie sehr und Inoran murmelte geistesabwesend. "Den müssen wir unbedingt haben!" Alle nickten fasziniert.
