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Schmerz der Verleugnung

Severus findet seinen Sohn durch dummen Zufall nach siebzehn Jahren wieder - sie verleugnen sich beide und gehen sich aus dem Weg (Fortsetzung von Glück währt nie ewig) Wird grad überarbeitet, letztes Kapitel in Arbeit
von

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Blaise' Vorschlag

*drop* na ja... ist wirklich kein gutes Kapitel, da übern längeren Zeitraum geschrieben -.- Ich hatte mit Schule und da gings nicht so schnell *heul* Mir selbst gefällt es nicht so... Sev ist OOC *flennel* und die Handlung is a bissel verkorkst... -.- schlagt mich nicht *in Deckung geh* Beim nächsten wirds besser *versprech* (hoff ich)...
 

Klein-Sev: Wird doch eh nix mehr

Oriona: *Klein-Sev hau*

Klein-Sev: Aua T.T

Oriona: *giftig* machs doch selber

Klein-Sev: *fies grins* werd ich - Solon und Terra fliegen raus und Salena gehört mir Ich werde der Obermeister der Zaubrtränke und niemand wird mich mehr aufhalten können *hähä*

Oriona: *klein-Sev wieder eins überbrat*

Klein-Sev: *schmollend am Boden sitz*
 

Ein großes Dankeschön an meine Reviewer das ist jedes Mal ein Ansporn für mich gleich zu schreiben ^^ *freudel*
 

@Mirumy Giftzwiebel passt doch ^^ auch wenn ich ihn dies mal nicht gut rüberbring T.T *looool* über deine Kommis freu ich mich doch auch immer ^^ *freudel* ^^
 

@Elentari chuuuuuu ^^ *freu* *hüpf* danke ^^ *durch die Gegend roll*

Übrigens kommst du mal wieder playn? *lieb frag* ^^
 

@all: -.- alscho möchte keiner Solon, Salena, Severus, Blaise, Draco oder Terra malen? *mit wässrigen Augen alle anschau* *kann das net* Na ja, vielleicht hat ja doch jemand Lust *mit Terras Telleraugen schau* ^^
 

Widmung: Meiner Beta Berendis (ganz lieb dank) *loooool*, Elentari und Mirumy (<---- jetscht bischt du ausch zweimal dran ^^)
 

Scho, losch gehtsch - und haut mich nicht -.- Kritik trotz allem erwünscht. Könnt ja schreiben, was ich besser machen kann ^^ *davoschleich*
 


 

***************************************************************************
 

"Ich.. heiß nicht Tatred", sagte Solon. Er versuchte angestrengt keine Miene zu verziehen, kramte nach seiner Häme, die er auf sein Gesicht zaubern wollte. Doch er fand nicht einmal Spott. So blieb sein Gesicht ausdruckslos.
 

"Genauso wenig, wie ich Zabini heiße", antwortete Blaise mit einem hinterlistigen Lächeln. Nun wusste Solon auch, warum der ruhige Blaise sich in Slytherin befand.
 

"Du brauchst mir nichts vormachen, Tatred. Ich kannte deinen Ziehvater leider sehr gut!" Die letzten Worte hatte er laut ausgesprochen und in seinem Gesicht bildete sich eine hässliche Grimasse, die Zorn, Hass und Trauer gleichzeitig widerspiegelte.
 

Solon trat vorsichtshalber einen Schritt zurück.

Blaise sollte man nun nicht mehr zu Nahe treten. Trotzdem behielt er seine ausdruckslose Miene bei und ließ sich nichts anmerken.
 

"Hey, ganz ruhig!" Er hob beschwichtigend die Hände. "Wie bitte schön kommst du darauf, dass ich einer dieser Tatreds wäre?" Blaise verschränkte die Arme und sah ihn zornig an.
 

"Dein Vater..."
 

"Er ist nicht mein Vater", fuhr Solon leise zischend dazwischen.
 

"Dein Ziehvater", verbesserte Blaise noch immer mit grimmiger Maske. Diesmal setzte Solon nichts entgegen. "Zumindest stattete er meiner Familie einen durchaus "freundlichen" Besuch ab!" Seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. "Und dich hatte er damals mit gehabt!" Diesmal fiel Solons Maske für einen kurzen Moment und er sah recht verwirrt drein. Er konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, dass sein vermaledeiter Ziehvater sich jemals dazu bequemt hatte ihn zu irgendeiner Erpressung - denn dafür war er zuständig - mitzunehmen.
 

"Du musst dich irren", antwortete er wieder ruhig. Blaise senkte den Kopf, so dass seine schwarzen Haare ins Gesicht fielen und seine Augen verdeckten.
 

"Ganz bestimmt nicht", sagte er ebenso leise.
 

Mit einem ohrenbetäubenden Krachen schlug er mit der Faust auf den Tisch ein, der neben ihn stand. Holz zersplitterte und blieb vor Solons Füßen liegen. Dieser runzelte die Stirn, sagte aber nichts.
 

"DEIN VERDAMMTER ZIEHVATER HAT MEINE KLEINE SCHWESTER UMGEBRACHT!", brüllte Blaise. Er sah wieder auf. Seine Augen glühten vor Hass; sein Gesicht war wutverzerrt.
 

"Dazu ist er fähig", antwortete Solon ohne eine Miene zu verziehen. Nun merkte man ihm deutlich an, dass er erkaltet war. Mitgefühl konnte er nur noch selten zeigen. Doch es steigerte die Wut auf seinen Ziehvater. Sollten ihn doch die Dementoren holen!
 

Blaise machte einen Schritt auf ihn zu.
 

"Jaah, eiskalt bist du." Langsam klang er wie einer, der am Rande des verrückt werdens stand. "Wie Snape. Ihn kratzt es auch nicht, wenn andere Leute sterben. Er denkt auch nur an sich selbst..."
 

"ICH DENKE NICHT NUR AN MICH!", schrie Solon zurück. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. "WAS SOLL ICH DENN SAGEN? TUT MIR LEID, DASS MEIN ZIEHVATER KEINE ACHTUNG VOR MENSCHENLEBEN HAT? TUT MIR LEID, DASS ER SO RIGOROS BESCHEUERT IST UND DEM DUNKLEN LORD FOLGT? TUT MIR LEID, DASS ICH LEIDER GOTTES BEI IHM AUFGEZOGEN WURDE?"
 

"DU HAST SEELENRUHIG OHNE JEGLICHE REGUNG ZUGESEHEN, WIE MEINE SCHWESTER UMGEBRACHT WURDE!"
 

"MEIN GOTT! ICH WEIß VON NICHTS! MEIN ZIEHVATER NAHM MICH NIE MIT ZU SEINEN DÄMLICHEN MISSIONEN!" Stille kehrte in den Raum ein. Beide musterten sich schwer atmend, als könnte der jeweils andere jeden Moment auf einen losgehen.
 

"Ich werde mich rächen", sagte Blaise dann leise.
 

"Aber nicht an mir", kam es ebenso leise zurück. "Hör zu! Ich würde niemals zulassen, dass ein Mensch stirbt! Nie, hörst du, nie! Es ist eine bodenlose Frechheit, dass du mir das zutraust!" Blaise sah ihn aus merkwürdigen leeren Augen an.
 

"Warum sollte ich das nicht tun? Wir kennen uns erst seit einem Tag..."
 

"Ich würde es dir auch nicht zutrauen", konterte Solon. Blaise sah ihn schief an. Er schloss die Augen und atmete tief durch. Dann schlug er sie wieder auf und sagte:
 

"Eigentlich wollte ich dich erpressen - ich weiß, dass ihr euch nur vor dem dunklen Lord versteckt und ich weiß, dass dir anscheinend etwas an deiner kleineren Schwester liegt..."
 

"Was wolltest du denn erpressen?", fragte Solon mit hochgezogenen Brauen. Er sah dabei sehr herablassend aus.
 

"Ich wollte mich ein wenig rächen - du hättest einen hübschen Haussklaven abgegeben." Solons Brauen schnellten noch höher.
 

"Schwul?", fragte er so ganz nebenbei. [Anm. der Beta: tzzz, Solon... immer gleich das falsche denken, ne? *grins*]
 

"Ich meine nicht den Sklaven, den du wahrscheinlich meinst!", kam es erzürnt zurück. Solon lächelte falsch.
 

"Schon klar", antwortete er nur. Dann wurde er wieder ernst. "Warum willst du mich nicht mehr erpressen?" Blaise lehnte sich gegen einen Tisch. Solon stellte fest, dass die Tische sehr stabil aussahen und er fragte sich, wie Blaise es geschafft hatte einen komplett zu zertrümmern.
 

Blaise selbst betrachtete die Trümmer mit scheinbarer Interesse.
 

"Imperius", murmelte er. Solon spitzte die Ohren. Und ihm ging ein Licht auf.
 

"Dieser..."
 

"Vater hat es mir gesagt, doch ich wollte es nicht glauben. Ich Idiot..." Doch Solon schien mit seinen Gedanken schon woanders zu sein.
 

"Wenn ich ihn in die Finger kriege! Ich zerleg ihn in Einzeltteile! Ich bring ihn um! Ich..."
 

"Du kannst nichts mehr dran ändern, dass dein Ziehvater dich mit dem Imperiusfluch belegt hat... und ich nichts an dem Tod meiner Schwester... komisch nur, dass du dich an nichts mehr erinnerst." Blaise sah immer noch misstrauisch aus.
 

"Du brauchst gar nicht so zu starren!", flüsterte Solon. "Ich habe wirklich keine Ahnung! Und was mich noch mehr aufregt: Er konnte mich einfach so mit einem Imperiusfluch belegen! Wer weiß, was ich noch so alles gemacht hab! Dieser..."
 

"Du scheinst deinen Ziehvater sehr zu hassen." Blaise zog sich auf den Tisch und ließ locker die Beine baumeln. Die Wut in seinem Gesicht war wie verflogen und machte nun einer typischen slytherinischen Lässigkeit Platz.
 

Solon stützte sich auf dem Tisch vor ihm ab, beugte sich in Augenhöhe von Blaise und zischte: "Ich würde ihn eigenhändig töten. Wenn es geht mit Muggelmethoden." Dass es ihn verwirrte, dass Blaise darauf lächelte, ließ er sich nicht anmerken.
 

"Wenigstens eins haben wir gemeinsam." Er sprang vom Tisch und streckte Solon die Hand entgegen. Der Slytherin musterte diese fast feindselig. "Ich tu dir nichts...", säuselte Blaise. Er gab einen erstickten Aufschrei von sich, als Solon seine Hand grob packte und ihn gegen den Tisch prallen ließ, der die Slytherins voneinander trennte. Blaise' linkes Knie erwischte die Tischkante und er verzog schmerzerfüllt das Gesicht.
 

"Aber ich...", antwortete Solon mit einem diabolischen Grinsen im Gesicht. Blaise entzog ihm schnell die Hand und massierte sich das Bein, das gegen die Tischkante geknallt war.
 

"Ich wollte mich eigentlich entschuldigen", sagte er. Die Worte kamen nur dumpf an, weil er gebückt dastand. "Aber..."
 

"Entschuldigung akzeptiert." Blaise richtete sich auf und sah Solon verwundert an.
 

"Ich halte nichts von großen Reden", erklärte er seine Robe abputzend, die schon aussah, als ob er selbst ein Möbelstück von diesem Zimmer wäre. "Und ich weiß, dass man sich wie ein Idiot benimmt, wenn ein wichtiger Mensch in seinem Leben stirbt."
 

"Danke für die Blumen", murmelte Blaise zähneknirschend.
 

"Und wenn du mich nicht verrätst, zerlegen wir Tatred gemeinsam in winzig kleine Einzelteile." Blaise klappte der Mundwinkel herunter. Solon strich noch einmal über seine Robe und ging dann so, als wäre nichts gewesen, an Blaise vorbei und blieb vor der Tür stehen. "Abgemacht?" Blaise' Mund stand noch immer offen. Als es ihm bewusst wurde, schloss er ihn schnell wieder.
 

"Abgemacht", sagte er dann. Solon grinste wieder falsch und wandte sich dann der Tür zu.
 

"Und jetzt öffne endlich dieses verdammte Stück Holz!" Blaise tat es ohne sich über seinen rüden Ausdruck zu beschweren.
 

*
 

Was Solon sich im Gespräch nicht anmerken lassen hatte, kam jetzt mit voller Wucht in ihm hoch: Angst! Er saß wieder in einem Geheimgang fest, weil er sich wieder verlaufen hatte, doch das störte ihn nicht. Nachdem er mit Blaise zum Mittagessen gegangen war, hatte er sein Essen schnell heruntergeschlungen und war dann mit der Begründung, er müsse etwas erledigen, aufgesprungen.
 

Nun saß er hier im Gang und dachte nach.
 

Was hatte sein Ziehvater getan? Und warum? Das er sich nicht daran erinnern konnte, verwirrte ihn noch mehr.
 

Es hatte ihn ehrlich geschockt, als Blaise ihn beschuldigte, dass er sich über den Tod seiner Schwester amüsiert hatte. Erfolgreich lenkte er die Gedanken von Blaise auf andere Bahnen, um ihn von dem eigentlichen Thema abzubringen. Er wusste von sich selbst, dass es besser war den Menschen, die etwas Wichtiges verloren, niemals Mitgefühl zu zeigen, sondern sie abzulenken. Ändern konnte man auch nichts mehr. Warum also sollte man sich dann drüber aufregen?
 

Da war er wieder beim Punkt. Er konnte auch nichts mehr daran ändern, dass sein Vater ihn mit dem Imperius und anscheinend mit dem Amnesiafluch belegt hatte. Vielleicht hatte er sogar getötet? Gefoltert? Die Gedanken ließen ihn erschaudern. Er wünschte, er könnte seinen Vater zwingen alles zu sagen, was er ihm angetan hatte. Aber dazu müsste er erst einmal nach Askaban. Und dort würden ihn keine zehn Zentauren hinzerren können.
 

Solon seufzte und stand auf. Er hoffte, dass er nichts Dummes getan hatte, doch diese Ungewissheit nagte an seiner Brust. Er musste es irgendwie schaffen, den Amnesiafluch zu brechen. Mit dem Kopf lehnte er sich gegen die Wand. Nun hatte er noch eine Aufgabe mehr zu erledigen.
 

Wenigstens besaß er nun einen Verbündeten: Blaise Zabini war ohne, dass er auch nur etwas Freundliches gesagt hatte, zu seinem Anhänger geworden. Freund konnte er nicht sagen, denn solche hatte Solon noch nie gehabt. Wenn er aber verhindern wollte, dass Blaise in einem erneuten Anfall von ohnmächtiger Wut alles ausplauderte, musste er schon freundlicher sein. Deswegen hatte er vorhin auch zugehört, als Blaise ihm von seiner Familie erzählte. Seine Eltern, so erzählte er, waren keine freiwilligen Anhänger vom dunklen Lord und litten unter den ständigen Befehlen von ihm. Wenn sie einmal nicht gehorchten, wurden sie gefoltert - beim letzten Male musste seine kleine Schwester sterben. Solon hatte Blaise angesehen, dass er wieder kurz davor stand vor Trauer und Hass den nächsten Tisch zu zertrümmern und da es sich bei dem Nächsten um den Slytherinhaustisch handelte, hatte er ihm von fanatischen Rachepläne gegen Voldemort erzählt - natürlich so leise, dass es kein anderer Slytherin mitbekam. Hier mussten sie vorsichtig sein. Aber es hatte Blaise von seinem Gefühlschaos abgelenkt.
 

Solon richtete sich gerade und lief gedankenverloren durch den Gang. Heute Abend würde Malfoy einen Denkzettel bekommen und dann konnte er endlich mit seinem ersten Plan beginnen: Snape so weit zu bringen, dass dieser *vernünftig* mit ihm redete. Das klang nach einem Ding der Unmöglichkeit... aber er würde das schon meistern.
 

"Wo muss ich jetzt eigentlich hin?", fragte er sich und starrte etwas verwirrt in den nächsten Gang hinter dem Porträt, der ihm überhaupt nicht mehr bekannt vorkam.
 

~***~
 

"Onkel Severus hat mich arbeiten lassen, Mama!", quietschte die Kleine vergnügt und lief Miss Tatred in die Arme. "Das hat Spaß gemacht!"
 

Eins... zwei... drei... vier... Dumbledore ist dran!
 

"Professor", ermahnte Miss Tatred sie auffangend. Die Göre verzog den Mund und schmollte.
 

"Fang du nicht auch noch an so miesepetrig zu sein", murmelte sie trotzig. Miss Tatred missachtete dies und sah dann Severus entgegen, der sich im Schatten der Mauer aufhielt. Sein Gesicht konnte man zum Glück nicht sehen. Er kämpfte noch immer hart gegen den Drang an das kleine Gör zu packen und hinauszuwerfen. Sie hatte es in den letzten Stunden nicht unterlassen ihn ,Onkel' zu nennen. Vor den Klassen zwar nicht, aber trotzdem... so was von respektlos! Dann noch die Aktion mit Solon... er wollte gar nicht daran denken.
 

"Warum haben Sie sie hergebracht?", fragte sie. Severus schnaubte. Sie wusste es doch genau!
 

"Weil sie nervt!", zischte Severus bösartig. "Sie hat meinen Vorratsschrank durcheinander gebracht, stört den Unterricht, hat keinen Respekt vor mir..."
 

"Sie ist drei", fuhr Miss Tatred ruhig dazwischen. "Kinder können noch nicht unterscheiden. Ich denke nicht, dass Sie ihr so eine Aufgabe erteilen können - das schafft sie noch nicht." Severus verschränkte die Arme und durchbohrte Miss Tatred regelrecht mit Blicken. Die schien es aber nicht zu stören.
 

"Ich muss Ihnen leider sagen, dass Sie noch bis zum Ende des Tages auf sie aufpassen müssen", fuhr Miss Tatred zu seinem Entsetzen fort. Severus schnellte von der Mauer und kam drohend auf die beiden zugelaufen.
 

"Warum?", fragte er recht giftig. ,Warum muss diese Frau immer so ausdruckslos aussehen?', schoss es ihm durch den Kopf.
 

"Weil ich mit Remus ein Projekt für die Schüler vorbereiten muss - dass verstehen Sie doch sicherlich." Ihre Worte klangen entgültig. Severus öffnete den Mund, um etwas entgegenzusetzen, doch Miss Tatred stand auf und bugsierte sie beide aus dem Zimmer. Er hätte ja nichts dagegen gehabt, wenn sie die Kleine rausgezogen hätte. Aber ihn? Sie fasste ihn einfach an! Niemand wagte es einen Severus Snape anzufassen!
 

Sie schob die Beiden zu Tür heraus.
 

"Solores!", zischte Severus, doch Miss Tatred lächelte ihr unechtes Lächeln, sagte: "Ich wünsche euch noch viel Spaß miteinander!" - und schlug die Tür vor seiner Nase zu. Für einige Minuten starrte er die Tür perplex an. Was nahm sich diese Frau überhaupt heraus?
 

Dann riss ihn die Kleine wieder aus seinen Gedanken.
 

"Spielst du mit mir Hascher, Onkel?" Severus ballte die Hände zu Fäusten und wandte sich sehr schnell zu ihr um. Mit wutverzerrten Gesicht starrte er sie an.
 

"NEIN!", brüllte er und das Mädchen zuckte zusammen. "ICH WERDE NICHT MIT DIR SPIELEN UND DU WIRST MICH NICHT ONKEL NENNEN!" Die Lippen der Göre zitterten. Mit wässrigen Augen blickte sie ihn an. Selbst Severus stockte bei diesem Anblick. Doch es war zu spät, um noch etwas zu sagen, was sie beruhigte.
 

"Du bist gemein!", rief sie weinerlich. Sie wirbelte herum und lief weinend davon. Severus schlug sich die flache Hand vors Gesicht. ,Nicht schon wieder', dachte er und stöhnte auf. Ohne noch weiter darüber nach zu denken, rannte er ihr hinterher.
 

,Diese Göre hat nur Dummheiten im Kopf', dachte er, während er den Gang entlang rauschte. Einige der wenigen Schüler, die unterwegs waren, sahen ihn verdutzt an, doch er beachtete sie nicht weiter.
 

Als er eine Weile gelaufen war, verlangsamte sein Tempo und lauschte in die Stille hinein. Je weiter er kam, umso deutlicher konnte er sie hören. Ein herzzereisendes Schluchzen durchdrang die Gänge, was Severus dazu veranlasste wieder schneller zu laufen . Jemand anders könnte sie ja hören...
 

Er folgte den Schluchzern und kam in einer dunklen Nische an. Erst sah er sie gar nicht, doch dann entdeckte er ein zuckendes schwarzes Bündel, das am Boden saß und über dem wunderschöne seidig glänzende gelockte Haare verteilt waren. Bei dem Anblick des weinenden Mädchens entgleisten kurz Severus' Gesichtszüge und wurden weicher....
 

Wieso eigentlich? Hatte er sich nicht sonst immer gefreut, wenn jemand wegen ihm weinte? Wieso war ihm jetzt nicht danach? War er vielleicht... krank?
 

Er trat näher an das Mädchen heran und sah unschlüssig auf sie herab. Was sollte er tun? Sie anbrüllen? Weil er sie ausgeschimpft hatte und sie es wagte deswegen zu weinen? Wie hieß sie denn eigentlich gleich noch mal? Terra? Wenn er sich recht erinnerte, bezeichnete man die Erde manchmal auch als Terra - ihr Vater musste wohl großes mit ihr vorgehabt haben... Dieser Mistkerl!
 

Entschlossener trat er an sie heran, hockte sich hin und berührte leicht ihre Schulter. Sie zuckte zusammen und sah auf. Ihr eigentlich niedliches Gesicht war mit Tränen überströmt und ihre sonst so strahlend blauen Augen leuchteten nicht mehr. Sie sahen nun mehr denen ihrer Schwester ähnlich.
 

Severus erschrak über seine eigene Gedanken... was dachte er da eigentlich?
 

Als Terra ihn erkannte, schlug sie seine Hand weg und gab ein weinerliches "Lass mich!" von sich. Sie vergrub wieder ihren Kopf in den angezogenen Knien und schwieg diesmal.
 

Severus biss sich auf die Lippe. Was sollte er jetzt tun, um sie zum gehen zu bewegen? Mit dem Zauberstab drohen? Mit der Schlangengrube? Sie anpacken und mitschleifen? Sie in etwas handliches verwandeln?
 

Du solltest dich entschuldigen, flüsterte die boshafte Stimme in Severus Kopf.
 

Sie hat angefangen!, zischte Severus zurück.
 

Sie ist nur ein Kind...
 

Severus schwieg darauf. Er schaute schweigend auf sie herab und unternahm erst einmal nichts...
 

Mir bleibt wohl keine andere Wahl
 

Er holte tief Luft:
 

"Es... es tut mir Leid", krächzte er, so, als ob er die Worte nie benutzt hatte. Terra sah überrascht auf.
 

"Du... du bist mir nicht böse?"
 

"Nein!", antwortete er emotionslos, obwohl es ihm sehr missfiel, dass sie ihn schon wieder duzte. "Du sollst mich nicht vor den Schülern duzen!" Es sollte streng klingen, doch was in seinen Worten mitschwang war Trotz. Die Augen von Terra gewannen ihren alten Glanz zurück.
 

"Nein!", rief sie. "Ich werde dich mit Sie und Professor ansprechen, Onkel!" Severus kräuselte die Lippen und wollte schon wieder losschimpfen, doch er kam nicht dazu. Die kleine Terra sprang einfach auf und umarmte in versöhnlich.
 

Wie erstarrt stand er da. Wie konnte sie nur... Er war immerhin Professor und Meister der Zaubertränke! Er war erwachsen! Eine Autoritätsperson! Doch irgendwie, warum auch immer, ergriff eine unnatürliche Wärme von seinem Herzen Besitz. Eine Wärme, die er zuletzt gespürt hatte, als er Anne kennen lernte.
 

Ohne es zu wollen, ergriffen seine Hände Terra und trugen sie behutsam zurück in sein Büro, wo er besser auf sie aufpassen konnte. Er bemerkte nicht einmal Dumbledore, der schmunzelnd im Schatten der schräg gegenüberliegenden Nische stand und Salena, die neben ihm an der Wand stand. Sie lächelte ein ehrliches Lächeln...
 

"Das Mädchen ist wert", flüsterte Dumbledore in die Stille hinein. "Sie bringt euch wieder ins Leben zurück..."
 

Salena sagte nichts darauf.
 

***
 

"Das Büro von Snape befindet sich bestimmt nicht im dritten , Solores!"
 

"Wüsste nicht, was du hier zu suchen hast, Zabini!" Solon sah Blaise zornfunkelnd an. Er hasste es dabei erwischt zu werden, wenn er gerade einer seiner Schwächen offen zeigte: seinen schlechten Orientierungssinn.
 

"Dich suchen!", antwortete Blaise lässig und verschränkte die Arme. "Potter hockt unten vor Snapes Büro und behaart darauf nicht allein in die Höhle des Löwen zu gehen, da er keine Lust hat alleine ausgeschimpft zu werden." Solon verzog den Mund.
 

"Snape scheint ja den Kleinen nicht gerade zu mögen", schlussfolgerte er.
 

"Er hasst ihn wie die Pest, wenn nicht noch schlimmer." Solon runzelte die Stirn.
 

Und warum vergleichen mich dann alle mit Snape? Ich bin bestimmt nicht wie er...

Er verdrängte schnell die Gedanken und sagte:
 

"Gehen wir!" Blaise nickte stumm und führte ihn wieder aus dem Geheimgang heraus in einen leergefegten Korridor. Um die Zeit befanden sich die meisten Schüler in ihren Gemeinschaftsräumen, doch Solon war seit dem Unterricht nicht mehr dort hin gegangen.
 

"Was hast du eigentlich herausgefunden?", fragte Blaise den etwas größeren Slytherin.
 

"Nichts... was sollte ich schon herausfinden?" Vorwurfsvolle Augen musterten Blaise. "Er ist nicht mein..."
 

"Nun hör endlich auf dich so stur zu benehmen! Er ist es sehr wohl! Das sieht man doch!"
 

Solon blieb abrupt stehen und packte Blaise am Kragen.
 

"Zabini!", zischte er, obwohl andere Leute nicht gerne mit dem Nachnamen ansprach.. "Treib es nicht zu weit! Du weißt, dass ich das hasse!" Seine Augen glitzerten gefährlich doch das brachte Blaise nicht von seiner Meinung ab. Im Gegenteil...
 

Solon ließ ihn wieder los und lief einfach weiter. Blaise richtete sich stirnrunzelnd seine Kleidung und eilte ihm dann hinterher. Er würde den Sturkopf schon noch herumkriegen.
 

"Ich wüsste, wie du dir ganz sicher sein kannst", fuhr er fort und tat so, als wäre nichts passiert. "Wie du herausfinden kannst, ob du mit ihm verwandt bist..." Solon blieb erneut stehen. Seine Hände zu Fäusten geballt, sagte er mit einem gefährlichen leisen Knurren: "Blaise..."
 

"Nur ein Trank, der zwei drei Monate dauert", fuhr dieser hastiger fort, da er keine Lust hatte verflucht zu werden. "Der Ahnentrank funktioniert immer..." Solon wandte sich um. Er sah wütend aus.
 

"Ich hab gesagt, dass..."
 

"Damit kannst du deine These beweisen", fuhr Blaise leise und lächelnd dazwischen. Wenn er ihn schon nicht die Augen öffnen konnte, dann würde er ihn am Stolz packen.
 

Solon sah ihn stirnrunzelnd an. Er wollte schon Klarheit, doch würde er es niemals offen zugeben. Und Blaise gab ihn die Möglichkeit, das zu umgehen. Er trat näher an ihn heran.
 

"Du hast eine Woche Zeit alles vorzubereiten", zischte er. "Bis dahin will ich keinen Ton mehr hören!" Blaise nickte nur, doch innerlich grinste er breit. Er hatte es geschafft!
 

Solon wandte sich um. Er musste nun wirklich in die Kerker, auch wenn ihn das sehr missfiel.

Blaise zeigte ihm höflich den Weg und verabschiedete sich dann vor Snapes Büro, wo ein nachdenklicher Gryffindor auf ihn wartete.
 

"Vielleicht sollte ich dir meine Karte leihen", sagte Harry mit vorwurfsvollen Blick. "Dann findest du dich wenigstens zu Recht."
 

"Halt die Klappe!", war das einzige, was Solon darauf einfiel, denn leider hatte er Junge Recht. Ohne Karte würde er sich ständig verlaufen. Harry lächelte nur wissend darauf und klopfte an die Tür. Diese sprang mit einem ohrenbetäubenden Krachen auf.
 

"EINE STUNDE!" Ein wütender Snape saß hinter dem Schreibtisch und sah die beiden zornfunkelnd an. "Sie haben EINE STUNDE Verspätung!"
 

"Ich weiß - wir können die Zeit schon ablesen - so dumm sind wir nicht", antwortete Solon ruhig. Snapes Gesicht lief zornrot an.
 

"Zehn Punkte Abzug für Gryffindor und Slytherin!", zischte er.
 

"Harry kann nichts dafür", sagte Solon noch immer ruhig. "Ich habe mich verlaufen und er hat eben auf mich gewartet..." Snape atmete tief durch.
 

"Das ist mir EGAL! Dann hätte er alleine kommen sollen!" Er rang deutlich mit seinen Nerven.
 

"Dann hätten Sie mir auch Punkte abgezogen, Professor", mischte sich nun Harry ein. "Weil ich Solon nicht mitgebracht habe." Er sah den Zaubertranklehrer erschreckend ausdruckslos an. War der Kleine wirklich in Gryffindor?
 

"Potter!", keifte Snape. "Hören Sie auf sich so besserwisserisch aufzuführen und halten Sie den Mund." Harry sagte nichts, sondern starrte seinen Lehrer nur hasserfüllt an. Auch Solon antwortete nicht und seinem Gesicht konnte man überhaupt nichts ablesen.
 

,Dieses Monster da ist nicht mein Vater!', dachte er. ,Hoffentlich fällt der negativ aus...'
 

"Sie reinigen das Klassenzimmer auf Muggelmethode! Reinigungsmittel stehen bereit!", sagte Snape mit einem bösartigen Gesichtsausdruck. Mit einer einladenden Geste deutete er auf die Tür, die zum Klassenzimmer führte. Solon schluckte. So wie Snape aussah, musste auch das Zimmer aussehen.
 

Er wandte sich zeitgleich mit Harry um und betrat das Klassenzimmer.
 

Ihre Gesichter wurden erst kalkweiß, dann wechselten sie die Farbe zu zornrot. Das Zimmer sah aus, als ob alle Kessel auf einmal explodiert waren. Russ bedeckte Wände, Schränke, Tische und Stühle, Zutaten lagen wild durcheinander auf dem Boden verstreut, Stühle umgeworfen, zersplitterte Gläser...
 

"Das hat er doch mit Absicht inszeniert", zischte Solon mit geballten Fäusten. Harry zuckte mit den Schultern.
 

"Zuzutrauen wär's ihm." Er griff nach einem Eimer und einem Lappen und fing einfach an. Solon starrte ihn ungläubig an. Er gab sich nicht einfach seinem Schicksal hin.
 

Er wandte sich um und ging wieder auf Snapes Büro zu.
 

"War Solon hier, Onkel Severus?" Das zarte Stimmchen Terras ließ Solon inne halten. Sie musste aus seinen privaten Gemächern gekommen sein.
 

"Ja", antwortete Snape kurz angebunden. Er beschwerte sich nicht?
 

"Ist er wieder gegangen?"
 

"Er muss Strafarbeiten erledigen, Terra. Und jetzt geh wieder spielen. Du kannst ihn später sehen." Die Stimme von Snape klang ungewöhnlich ruhig - auch wenn man heraushörte, dass er sich sehr dafür bemühen musste. Und seit wann nannte er sie beim Vornamen? Das klang so... ungewohnt.
 

"Ist gut, Onkel Severus." Solon hörte, wie eine Tür sich schloss und jemand tief einatmete.
 

Solon stand wie vom Donner gerührt vor der Tür. Terra hörte auf ihn! Er behandelte sie normal! Was hatte er verpasst?
 

Der Slytherin wandte sich kurzerhand wieder um. Er wollte plötzlich gar nicht mehr mit Snape streiten. Besser, wenn er seine Arbeiten erledigte. Dann konnte er pünktlich bei den Gewächshäusern sein.
 

Die Gedanken, das Snape vielleicht doch anders war, als er vorgab, verdrängte er einfach. ein hasserfülltes Bild von dem Zaubertranklehrer blieb noch immer bestehen...
 

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drop* Na ja... ich beeil mich mit dem nächste und geb mir Mühe, dass esch nischt scho wird ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-05-29T17:37:24+00:00 29.05.2004 19:37
Hey!
Hab die Story grade entdeckt! Und natürlich sofort gelesen^^ Echt ma,gefällt mir wirklich gut! Ein Snape in Jung^^ Wie süüß! *gg* Ok,wenn der sich die Haare wäscht jedenfalls etwas^^ Ich mag Terra! Die is so schön lebensfroh! Und ich finde ihre Verbindung zu Snape echt klasse! Das ist gut beschrieben.
*g* Ich freu mich auf die Begegnung Solon-Draco! Dasd wird bestimmt ein Spaß^^ Und die Stelle mit dem Ahnentrank is sicherlich auch nich uninteressant ;)
nya,schreib schnellstens weiter
mfg
Von: abgemeldet
2004-05-29T15:37:36+00:00 29.05.2004 17:37
gott wie kawaiiiii!!!!! ^.^
*das nicht oft genug sagen kann* ^__________________________________^
das letzte kap hatte ich wohl verpennt...*drop* sorry!^^"
hast du nen WB gemacht? ^^
ich freu mich drauf wenn's weiter geht! *juchz*
byby^^
Von:  Mirumy
2004-05-11T19:06:56+00:00 11.05.2004 21:06
Wowi!!!!! *begeistert is*

Das Kapitel ist einfach nur der Hammer!! Bin voll gerührt gewesen, als Sevilein die kleine Terra "getröstet" hat! *tränen wech wisch*

Freu mich schon darauf, wenn dieser Ahnentrank endlich fertig is, bzw. gemacht wird!! Bin schon gespannt, wie Sev drauf reagiert! Und erst Solon!!

Das mit Blaise is ja voll traurig! Wie kannste dem armen Kerl nur so ne Vergangenheit anhängen*schockiert is* *blaise in arme nehm und tröst*
Langsam aber sicher krieg ich nen richtigen Hass auf Solons Ziehvater *ihn verfluch*

Also ich hoff mal, das nächste Kapi lässt nicht so lang auf sich warten!

Bis denne, wir lesen uns
bussi
HDGDL
deine Mirumy

PS: Sorry dass ich dir erst jetz nen Kommi schreib, bin irgendwie nich dazu gekommen. Aber hauptsache ich hab dir überhaupt einen geschrieben, nich? *knuddl*


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