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Eine Untertasse voller Probleme

[Cloud x Reno ]
von

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Original Post:

2.9.2004 (yaoi.de)
 

Kommentar:

UNREALISTISCH! Boah -.-

Der Teil ist absoluter Blödsinn. Hmpf. Unlogisch²²²

Aber vielleicht ganz amüsant.

@ Selph: Lemon Szene? Tja, da verweise ich auf den Kommentar in Kapitel 1.

Kann ich nicht und will ich auch nicht unbedingt schreiben.

Ich werde nur Andeutungen machen, aus denen sich Fans der Zitrusfrüchtchen dann in ihrer Phantasie basteln können, was auch immer sie wollen ;) (ist übrigens jetzt aktuell Oo *lime Warnung reinknall*)

@Waffel - ups, Sorry ^^ Das Waffel Zitat stammt eigentlich aus Shrek ^^" In den 2 Dänemarkwochen fiel der Spruch andauernd ^^"
 

Tut mir schrecklich leid - der Teil ist furchtbar kurz und wirr. Aber ich bin im Augenblick nicht ganz in der Verfassung zu schreiben. (täuscht es, oder schreibe ich derartige Sätze andauernd??)

HUNGÄR! ;_; (einen Tag noch...einen verdammten Tag noch ....aber dann *.* Essen *.* )
 

Kapitel 8

Quien bien oye, bien responde ~ spanisches Sprichwort. (Wer gut zuhört, antwortet gut)
 

"...so und nicht anders sieht es aus." Wieder einmal heulte ich mich bei Elena aus. Wir saßen in Wutai, in einem kleinen Straßencafe. Von den anderen Städten hatte ich wirklich die Schnauze voll. Kalm steckte voller durchgeknallter Ärzte, Costa del Sol voller unguter Erinnerungen, Nibelheim voller Schauspieler Midgar und Junon voller Makostrahlung und Rocket Town - also bitte! Das war keine Stadt, in der man freiwillig lebte!

Alle anderen Orte waren entweder voller Touristen oder halb zerstört.

"Weißt du, Reno, das Leben ist nun mal so. Einige Leute haben es- andere nicht."

Ich starrte Elena an. "Was genau meinst du damit? Glück? Charisma? Phantastische Gene?"

"Nicht ganz. Ich meinte eher so etwas wie...Verständnis, Geduld, Manieren..."

"Danke, hab verstanden." knurrte ich sie wütend an. Mich selber heruntermachen konnte ich auch selber!

"Er hat doch gar nichts gesagt. Wie willst du daraus dann bitte so etwas wie eine Schlussfolgerung ziehen? Ein Schweigen heißt nicht immer gleich nein. Es kann auch ja bedeuten, oder Furcht ausdrücken - oder zeigen, dass dein Gegenüber absolut verwirrt ist...."

"Ach ne. Cloud Strife und verwirrt. Erzähl mir was Neues."

"Oder er braucht einfach nur Zeit." endete Elena, meinen Einwurf ignorierend.

"Zeit? Wofür bitte? Er hatte doch genug Zeit, wieder einigermaßen alles hintereinander zu bekommen!" Elena grinste amüsiert. "Und bei dir selber ist nach den paar Monaten anscheinend alles wieder klar, was?"

Fieses Weib! Gar nichts war in Ordnung! Ich hatte noch nie derartig viel Chaos in meinem Kopf! - Und gleichzeitig Die Apokalypse vor der Haustür.

"Außerdem - wie ernst ist es dir überhaupt? Du redest über Cloud wie... über ein Haustier - und nicht wie über jemanden, mit dem du ernsthaft eine Beziehung aufzubauen versuchst..."

Ich starrte beschämt zu Boden. Sie hatte Recht. Was war los mit mir? Warum habe ich mich darauf eingelassen, wenn mir eigentlich nur mein eigenes Glück am Herzen lag?

Wie oft hatte ich nur an mich gedacht! Kein einziges Mal ernsthaft an ihn.

"Vielleicht brauchst du einfach ein bisschen Abstand. Such dir einen Job, arbeite ein paar Monate und denk einfach nicht über ihn nach."

Ein paar Monate nicht über ihn nachdenken. Aha. Tolle Idee. Wirklich. Wahrscheinlich war es genauso wie mit dem Satz "Schau nicht nach unten!" oder "Lass es bloß nicht fallen!" - man wäre vorher NIE auf die Idee gekommen, nach unten zu sehen, oder sich dem Risiko bewusst geworden, dass man gerade eine Wutai Vase durch das Haus trägt. Und Krawumms hatte man den Skandal und "Hab ich dir nicht extra noch gesagt.." Sätze im Ohr klingeln.

Gerade wollte ich Elena sagen, dass es einen derartigen Job nicht gab, als sie mir zuvor kam.

"Rude und ich arbeiten wieder als Turks. Unabhängig von Shinra versteht sich. Wir nehmen verschiedene Aufträge an, meistens eher Recherchen oder als Bodyguards. Wie sieht es mit dir aus?"

Mein Unterkiefer klappte bedrohlich weit nach Unten, und es dauerte eine Weile, bis ich nicken konnte. Job, Arbeit, Geld. Und das ganz ohne Risiken und Nebenwirkungen?
 

Es war mir tatsächlich gelungen. Seid vier Monaten arbeitete ich wieder als Turk und seid vier Monaten hatte ich nicht einen Tag mit Gedanken an Cloud oder Avalanche verschwendet.

Der neue alte Job war um einiges besser als zu Shinra Zeiten. Viel Geld für wenig Arbeit - meistens waren es wirklich nur kurze Recherchen, die sich in weniger als zwei Stunden erledigt hatten.

Wir betranken uns allabendlich in gewohnter Turk-Manier, und erschufen ein Verhältnis untereinander, was man als gute Freundschaft bezeichnen konnte.

Elena wurde zu meiner ganz privaten Seelenklempnerin - als wenn sie das nicht auch schon vorher gewesen wäre - und Rude war der Mann, der sich alles anhörte und dann zustimmend schwieg.

Mein Leben hatte endlich wieder eine "Wohlfühloase" in all dem Chaos gefunden - nicht mal an die bevorstehende Apokalypse dachte ich.

Bis zu jenem, seltsamen Tag.

Ich hockte gerade allein in unserem Büro und sah Rechnungen durch, als plötzlich jemand eintrat. Die Gestalt vor mit schien geradewegs einem Horrorfilm entsprungen zu sein - "der Midgarzolom des Grauens vielleicht" - oder doch eher "Tod aus der Kaffeemaschine"?

Er- sie- oder es - trug ein modisches, langes, Gesicht und Körper verdeckendes Cape, zahlte einen Riesenbatzen Geld im Voraus - und wollte einzig und allein, dass wir auf das kleine Kästchen aufpassten, was er uns zur Aufbewahrung daließ.

Jetzt die große 3 Millionen Gil Frage:

Warum schlich sich mir da bloß das Wort "dubios" in meine Gedanken?

Die Gestalt war bereits wieder verschwunden - und ich saß vermutlich mit einer tickenden Zeitbombe allein im Büro.

Vorsichtig wickelte ich das Paket aus und mir fielen zwei Dinge in die Hände:

Ein Brief, in dem in wenigen Worten vor einer Organisation namens "Neo-Shinra" gewarnt wurde und der Hinweis, den Inhalt des Päckchens an einen sicheren Ort zu bringen.

Der andere Gegenstand war eine Kugel Materia. Schwarze Materia. DIE schwarze Materia.

Ich wurde blass.

Was ich da gerade in den Händen hielt war das zerstörerischte Objekt der ganzen Welt!

Mir wurde übel. Was sollte das, liebes Schicksal? Warum immer ich?

Meine Frage blieb unbeantwortet - auch wenn ich mir sicher war, dass sich im Lebensstrom gerade sehr viele alte Bekannte über mich kaputtlachten.

Ich sollte es positiv sehen - schoss es mir durch den Kopf. Vielleicht konnte ich damit ja die Mädels beeindrucken.

Aber bei meinem Glück? Vielleicht gab es einen anderen Ort, wo ich die Materia hinbringen konnte viele viele Kilometer weg von Pechmagnet Nummer 1.

Ein sicherer Ort für....

Und innerhalb von zwei Minuten war die 4 monatige "Nicht an Cloud Strife denken" Zeit vorbei.

Ich hatte das Telefon in der Hand und die Nummer gewählt, ohne es überhaupt wirklich zu realisieren.

"Lockheart?" ertönte Tifas Stimme am anderen Ende der Leitung.

"Ich bin's, Reno." brachte ich mit zittriger Stimme hervor.

"Reno! Gott sei dank! Endlich meldest du dich! Idiot!"

Tifa ließ sofort vernehmen, dass ich sofort und auf der Stelle kommen sollte - ehe ich ihr überhaupt von meinem pikanten Problem erzählen konnte.

Sie redete so viel und schnell, dass ich mit Mühe in einem Nebensatz "Neo-Shinra" "Schwarze Materia" und "WirhabeneinganzgroßesProblem" von mir geben konnte.

Tifa überhörte meinen Kommentar, anscheinend schien sie viel größere Probleme zu haben.

Ich versicherte ihr schließlich, sofort aufzubrechen und legte dann verwirrt auf.

Versteh einer diese Frau.

Versteh einer diese Welt!

Inzwischen trudelten auch Rude und Elena ein, die nicht viel Phantasie brauchten um herauszufinden, dass klein Reno sich mal wieder tief in einen Schlamassel hereingeritten hatte.

Wir hielten einen stark verkürzten Kriegsrat und buchten dann einen Flug nach Rocket Town.

Ich kannte alle Strecken Richtung Cosmo Canyon inzwischen fast genauso gut wie den allmorgendlichen Gang ins Badezimmer.

Doch von Mal zu Mal kam mir der Weg kürzer vor.

Das Gefühl in meinem Magen sagte mir, dass ich gerade dabei war, einen großen Fehler zu begehen, selbst mein Verstand warnte mich. Einzig und allein meine Beine, die das Kommando übernommen hatten, stapften siegessicher vom Flughafen zur Bushaltestelle.

Eine Sache schien vollkommen klar und unwiderruflich: Ich würde einen sehr langsamen und qualvollen Tod sterben: Meine Dummheit würde mich langsam und genüsslich erwürgen.

Als wir in den Bus Richtung Cosmo Canyon stiegen, warf Elena mir andauernd unsichere Blicke zu, und man konnte förmlich ihre Gedanken sehen. Armer Idiot! dachte sie gerade.

Als wir uns in den alten, halb auseinander fallenden Bus gequetscht hatten, und sich das Gefährt die Straße Richtung Mt. Nibel hinaufschleppte, begann ich nervös auf meiner Unterlippe zu kauen und darüber nachzudenken, worüber ich in den letzten Monaten nicht hatte nachdenken wollen. Vier Monate. Das war eine verdammt lange Zeit. Was, wenn Cloud sich wieder etwas angetan hatte? Aber warum sollte er - er war doch derjenige, dem alles vollkommen egal war.

Sein kleines Reno- Wau Wau würde bald kompostiert - was soll's?

Er konnte sich ja ein neues Wau Wau suchen. Eines mit krassen Genen vom alten Volk, das angesichts einer Makoüberschwemmung nicht gleich dahinstirbt sondern stattdessen die Badehose herauskramt. Lebensstromtauchen - 3 Schnorchel zum Preis von einem.

Arghs. Ich dachte schon wieder zu global.

Cloud. Hatte ich ihn eigentlich vermisst?

Ich seufzte auf. Nein, seltsamerweise nicht. Warum bekam ich dann bloß ein so schlechtes Gewissen?

Als der dröhnende Bus die staubige Landstraße Richtung Cosmo Canyon entlang knatterte, sah ich den Grund für Tifas Besorgnis.

Der Lebensstrom war der Stadt um einiges näher gekommen. Elena und Rude blieben angesichts der bedrohlichen Situation vollkommen ruhig, ich jedoch wurde ich immer hibbeliger.

Unsicher griff ich in die Tasche meiner Jeans und befühlte die schwarze Materia.

Konnte ich sie eigentlich benutzen?

Wahrscheinlich nicht. Man musste sicher böse "Jenova-Gene" in sich tragen.

Schließlich blieb das ratternde Gefährt an der Haltestelle kurz vor Cosmo Canyon stehen.
 

Rude und Elena musterten schweigsam den anwesenden Teil von Avalanche - der eigentlich nur aus Tifa bestand.

Auf den Fragenden Blick zählte sie in rasanter schnelle auf, wer gerade wo war - und warum.

Es ging hauptsächlich um Beobachtungen des Lebensstroms, sowie eine allgemeine Analyse von Blutgruppen in der Bevölkerung.

Ich nickte wissend - Avalanche wollte wissen, wer noch alles zum Alten Volk gehörte. Na dann viel Spaß.

Die nicht ausgesprochene Frage, wo Cloud sei, bekam ich trotzdem beantwortet.

"Er ist noch hier. Sieht übel aus." jammerte Tifa.

Doch bevor sie mich um irgendetwas bitten konnte, brachte ich endlich das hervor, weswegen ich gekommen war.

"Wir haben ein Problem." begann ich. Tifa nickte. "Ja, ich weiß, der Lebensstrom ist-"

"Das meinte ich gar nicht." unterbrach ich sie. "Wir haben NOCH ein Problem."

Ich hielt ihr die schwarze Materia zwecks Demonstration unter die Nase.

"DAS ist unser Problem. Außerdem gibt es eine Organisation namens Neo- Shinra - und einen lustigen Kapuzenverein, über den ich bisher überhaupt nichts weiß."

Tifa starrte verwirrt auf die Materiakugel.

"Ach du meine Güte!" hauchte sie. Dann schien es in ihrem Kopf zu arbeiten.

"Na schön, ich schlage dir einen Deal vor: Wir kümmern uns auch noch um das hier-" sagte sie und winkte mit dem Brief, der dem Paket beigelegen hatte - "und du kümmerst dich dafür um"

War ja klar -"Cloud."
 

Deja vu. Schon gesehen.

Mr. Strife in seiner "ich begehe gleich Suizid und ihr könnt nichts dran ändern - Ätsch!" Haltung.

Er hockte an *meinem* Lieblingsplatz, draußen auf den Felsen - und begrüßte mich herzlich: Er vergrub sein schmerzverzerrtes Gesicht in den Händen, kauerte sich zusammen und jammerte ein panisches "Geh weg!"

Ah - ok. Schon verstanden. Tifa meinte zwar, er hätte mich vermisst, aber SO SEHR schien ich ihm dann doch nicht gefehlt zu haben.

Irgendwie war ich geknickt. Ich hatte mit erhofft, er würde mir um den Hals fallen und mich von oben bis unten so richtig - aber lassen wir das.

"Geh weg! Du bist....doch nur wieder...." stammelte er und wedelte mit den Händen in der Luft, als würde er gerade unsichtbare Fliegen verscheuchen wollen.

Ich blieb ratlos stehen.

"Wieder was?" fragte ich irritiert.

"Du bist gar nicht da! Du bist...nur in meinem Kopf da!" jammerte er wieder.

Er hatte einen an der Klatsche. Und wie! Er wusste wohl kaum, wo er gerade war, geschweige denn, dass ich nicht seiner Phantasie entsprungen war.

Langsam war es mir zu bunt. Bei aller nicht vorhandener Liebe, der Mann brauchte professionelle - und vor allem schnelle Hilfe.

Gut, dass ich da war! Ich testete aus, ob das "Allwetter- Reno - Erziehungsmittel" auch bei anderen wirkte - und verpasste Cloud erstmal eine saftige Ohrfeige.

Der taumelte zur Seite, hielt sich perplex die Wange, blickte zu mir, zum Boden, zu mir, zum Boden - und dann schien es in seinem Kopf zu arbeiten.

"Du.....bist..." Es funktionierte! Das musste ich mir merken!

"Ja, ich bin. Ich bin weder tot, noch Hirngespinst noch sonst irgendwas anderes als ein Reno. Kapiert?" schimpfte ich. "Eigentlich hätte ich etwas mehr Begeisterung erwartet, aber man kann nicht alles haben. Und falls es dich interessiert: Ich mache das hier nicht für dich, VERSTANDEN?"

Mal so richtig alles herauslassen tat gut. Auch wenn ich mir sicher war, dass die Hälfte davon ungehört an Mr. Strife vorbeisauste.

"Ich habe verdammt noch mal die Schnauze voll davon, andauernd in irgendwelche Weltverschwörungs -, Verwandtschafts-, oder Perversitätengeschichten verwickelt zu werden, getreten, geschlagen, ausgehorcht belogen, vergewaltig, unwissend in die Pampa geschickt oder nachts um drei ungefragt angerufen zu werden. Alles was ich will, ist ein kleines Häuschen mit Garten, ein Aquarium mit Guppys und MEINE RUHE HMPF hn Phr Lpf dhp phdn!"

Cloud verstand mich nicht. Zu diesem Entschluss kam ich, als er mich gegen die nächste Wand presste und mein Gezeter mit einem Kuss erstickte.

Jetzt hackte es aber! Das war gegen die Regeln! Platzverweise! Ich schob ihn mühevoll von mir herunter.

"HÖR MIR GEFÄLLIGST ZU, WENN ICH DICH ZUR SCHNECKE MACHE!" keifte ich.

Tifa steckte in diesem Moment interessiert den Kopf aus einem Fenster und erkundigte, ob alles in Ordnung sei.

"BESTENS!" kreischte ich wütend und in einem Tonfall, der das genaue Gegenteil vermuten ließ. Ich hörte ein Kichern, dann schloss sie das Fenster mit den Worten: "Na dann brauche ich mir ja keine Sorgen zu machen." Sie so oder so nicht.

"Wo war ich stehen geblieben?" fragte ich mit einem deutlichen Schwung Sarkasmus in der Stimme an Cloud gewandt. Der grinste urplötzlich wie ein Honigkuchenpferd. "Wir waren gerade fertig mit Reden!"
 

Memo an mich selbst: Solchen Diskussionen in Zukunft nicht nachgeben! Widerspruch einlegen!

Sonst würde ich nie von diesem dämlichen "leicht rumzukriegen" - Klischee wegkommen!

Ich sammelte meinen Verstand zusammen und bastelte mir aus den vorhandenen Informationen eine kurze Situationsbeschreibung zusammen - die mir ganz und gar nicht gefiel.

Ich Bett. Er Bett. Wir nackt und ineinander verknotet. Verspürte leichte Unterleibsschmerzen. Was war bloß geschehen? Nein nein, das meinte ich nicht - Keine Bettgeschichtendetails. Das war alles vollkommen in Ordnung und zufrieden stellend gewesen, wirklich.

Aber WARUM hatte ich mich darauf eingelassen? Hatte ich mich überhaupt darauf eingelassen? War ich nicht eher darauf eingelassen worden...? Also ganz freiwillig war das nicht. Aber ganz unfreiwillig dann auch wieder nicht.

"Ich hatte NEIN gesagt! ZIEMLICH deutlich!" knurrte ich Cloud an, der gerade völlig erschöpft und nassgeschwitzt von mir herunterkrabbelte. "Nein im Sinne von NICHT TUN!"

"Es hat dir doch gefallen!" brummte er.

Eine Feststellung - Keine Frage.

"Ja toll. Ich war gerade dabei gewesen, dir zu sagen, dass wir uns völlig egal sind und dir fällt nichts Besseres ein, als mich durchzuvögeln!" fauchte ich ihn an.

Cloud grinste amüsiert. "Aha, wir sind uns also egal, hm?"

"Ja, sind wir. Dir ist egal wenn alle sterben werden - mich eingeschlossen - und mir ist sowieso alles egal." - sprach's und merkte, dass der Satz nach den Ereignissen der letzten halben Stunde ziemlich behämmert klang.

In diesem Moment meinten "Die Turks featuring Tifa Lockheart featuring merkwürdige Gesichtsausdrücke " ins Schlafzimmer stürmen zu müssen. Ja, das ist wahrer Rock'n Roll! Richtige Kerle und Mädels, die sich die T-Shirts vom Leib rissen - Äh - zugegebenermaßen - sie taten es nicht. Gott sei Dank auch!

Cloud hatte zwar rechtzeitig die Decke über uns geworfen, trotzdem sah man uns definitiv an, was wir soeben hinter uns gebracht hatten.

Rude murmelte etwas undefinierbares, irgendwo zwischen "Entschuldigung" und "Verdammte Scheiße!" Während die Mädels erst einmal erstarrten und brav rot wurden.

"Soso." meinte Elena schließlich spitz. "Vollkommenes Desinteresse aneinander, ich sehe schon. Tja, da kann man wohl nichts machen."

"Was wir eigentlich sagen wollten..." mischte sich Tifa ein, die die Situation nun anscheinend mit Freuden realisierte (Cloud und Reno im Bett und sie hatten es gerade getan - hach, das bedeutete eine Woche keine neue Verbände kaufen weil ein gewisser jemand mal wieder sterben wollte...) -" Die schwarze Materia ist echt. Echter als echt. Es ist genau die, die wir damals im Tempel des alten Volkes gefunden haben." Und die Cloud dann an Sephiroth zu verfüttern meinen musste - und die nebenbei für den riesigen Meteoriten verantwortlich war, der in Midgar steckte.

Das dachte nicht nur ich, sondern anscheinend auch alle anderen Anwesenden, Unglückskind Mr. Strife eingeschlossen. Ich sollte aufhören, ihn Mr. Strife zu nennen. Sonst würde ich ihn NIE ernst nehmen. "Ja und?" fragte ich, kaum überrascht. Dass es die echte war, hatte ich überhaupt nicht angezweifelt. "Na...Ähm. Seid wir die Materia hier haben ist der Lebensstrom wieder ein Stück nach unten gewandert."

"Na wunderbar! Dann schmeiß sie in ein tiefes Loch und hoff, dass der Lebensstrom hinterher springt!"

"Reno, ich habe das Gefühl, du nimmst die Situation nicht ganz ernst..."

"Tue ich auch nicht. Ich bin splitterfasernackt und wurde gerade von diesem Brutalo da - aber was rede ich da, ihr versteht das ja sowieso nicht. Außerdem werden wir sowieso alle sterben."

"Er hat recht!" meinte Cloud plötzlich.

"Verdammt Cloud, wir wissen, dass wir bald alle nur noch ein Häuflein Makoschrumpel sein werden-"

"Das meinte ich auch gar nicht. Ich meine mit der Materia und dem Loch - Der Lebensstrom scheint zu versuchen, die schwarze Materia zu verfolgen und...ich nehme an aufzulösen. Er ist ja auch erst dann aus dem Boden getreten, als sie das erste Mal verwendet wurde...damals.....Wenn der Lebensstrom also überall dorthin fliest, wo die schwarze Materia ist...müsste man sie doch eigentlich nur im Innersten des Planeten anwenden, oder?"

Das schien halbwegs logisch. Aber wer war denn schon so idiotisch, und wollte freiwillig in das innerste des Planeten?

"Fein! Avalanche hat eine neue Mission!" - Argh, das hatte ich ganz vergessen. Avalanche - gebündelte Dummheit und Aufopferungsbereitschaft im handlichen Paket.

"Klasse, ich melde mich NICHT freiwillig." knurrte ich.

"Du brauchst dich auch nicht zu melden - du bist eh mit eingeplant!" strahlte Tifa mich an. Sie schien vollkommen in ihrem Element zu sein: Krisenmanagement!

Halt - ich dabei? Nein, bloß nicht! Nichts Gefährliches mit 100%er "Reno bekommt was auf die Schnauze" - Garantie!

Mein Bitten und Betteln wurde nicht erhört. Was auch immer in den nächsten Tagen passieren würde - ich steckte mittendrin.

"Ich rufe die anderen sofort zusammen! Ach ja, wir brauchen noch ein paar Informationen aus dem Shirnanetzwerk...Reno?"

"Darf ich mich vorher anziehen?"

"Ich bitte darum!"
 

Die Gaia Theorie für Dumme: Alles Leben kommt von Gaia, alles Leben kehrt zu Gaia zurück um dann irgendwann wieder aufs Neue in die Weltgeschichte gepflanzt zu werden. Der Lebensstrom war im Prinzip nichts anders, als eine riesige Recyclingtonne.

Eigentlich hätte man angesichts dieser klaren Tatsachen ziemlich viel Sektengehampel erwarten müssen, aber die Bevölkerung gab sich gekonnt atheistisch.

Der Lebensstrom wurde nicht verehrt, man sah ihn als das an was er war: das natürlichste und Selbstverständlichste der Welt. Trotzdem war der Kontakt mit der unbehandelten Makoenergie gefährlich: war der Körper derartige Energie nicht gewohnt, begann er, sich dem Lebensstrom anzupassen, sich aufzulösen und ein Teil davon zu werden.

In den wenigen, zudem sehr schmerzhaften Augenblicken in denen das geschah, raste gleichzeitig das Wissen von mehreren Jahrtausenden durch die Gedanken der Betroffenen - niemand konnte eine derartige Informationsmenge so schnell verarbeiten - und es geschah das gleiche, wie bei einem stark überlasteten Computer: das System wurde fatal langsam und schaltete sich dann irgendwann ab - kurz gesagt: man bekam den größten Blackout seines Lebens. Wer anschließend noch wusste, wo oben und wo unten war, konnte sich glücklich schätzen.

Ich war furchtbar nervös. Meine Haare klebten an der Stirn fest, ich schwitzte Blut und Wasser während ich den Bildschirm vor mir nicht aus den Augen ließ.

Eine Probemessung mitten im Lebensstrom. Alles ferngesteuert mit von bastelfreudigen, hilfsbereiten Bewohnern Mideels bereit gestellten Messwerkzeugen.

Vor mir der leistungsfähigste Computer, den der Planet zu bieten hatte, hinter mir Unmengen von Technikern und sonstigen, wichtigen Personen - unter anderem Cid Highwind und Cloud Strife, die gebannt jede der auf und abtanzenden Linien, die über den Monitor zuckten beobachteten.

Schließlich ein lautes Piepen und die Zickzacklinie hörte auf zu schwingen.

"9000 Meter." informierte ich die Anwesenden.

Ein Raunen ging durch den Innenraum des kleinen Zeltes. "In Ordnung, das ist tief genug."

Erleichtert und trotzdem mit den Nerven am Ende kletterte ich von dem kleinen Drehhocker herunter, schlug die Zeltplane zurück und trat ins Freie.

Lange Kabel führten zum fast drei Kilometer entfernten Lebensstrom, in dem gerade die Messsonden ihre Arbeit verrichtet hatten.

Hier in Mideel war der Lebensstrom zum ersten Mal aus dem Planeten ausgetreten, hier war auch der perfekte Ort für einen spontanen, heldenhaften Weltenrettereinsatz.

Ja, ich war dabei, erlebte alles live und in Farbe - und ich Trottel hatte meinen Fotoapparat vergessen.

In zwei Wochen sollte es losgehen, in zwei Wochen wollte Cloud "da rein" und die Materia einsetzen. In zwei Wochen würde er höchstwahrscheinlich dabei draufgehen - oder, mit etwas Glück - sich die schlimmste Makovergiftung der Geschichte einholen und nie wieder ein normales Leben führen können. Ein normales Leben führen - als ob er das jetzt noch konnte?

Schon einmal war er in den Lebensstrom gefallen und es war ihm keineswegs gut bekommen.

Tifa, die ebenfalls für einen kurzen Augenblick im Lebensstrom gelandet war, hatte mir berichtet, dass sie noch wochenlang danach schwer krank war.

"Ist dir doch nicht alles egal, was?"

Ich zuckte zusammen. Cloud war hinter mich getreten und starrte nun in die gleiche Richtung wie ich.

"Selber." brummte ich.

"Ich glaube, wir haben damals ein wenig aneinander vorbeigeredet."

"Wir reden DAUERND aneinander vorbei - und es ist nicht jedes Mal meine Schuld." blaffte ich ihn an.

"Ja, da hast du wohl recht." er seufzte. "Es tut mir leid. Ich... bin einfach niemand, der sonderlich für Zwischenmenschliches geeignet ist. Sei es nun Liebe oder Freundschaft, ich versage auf ganzer Linie."

"Ich wage nicht, dir zu widersprechen." sagte ich leise. "Aber ich bin auch nicht gerade besser." fügte ich schnell hinzu, als ich Clouds irritierten Gesichtsausdruck bemerkte.

"Machen wir das Beste draus." seufzte Cloud.

Ich lehnte mich leicht an ihn an. "Ja. Zwei Wochen haben wir schließlich noch, nicht wahr?"
 

TBC
 

Kommentar: Arbeit läuft schleppend. Muss eigentlich noch 2 andere Fanfics schreiben.

Wo sind die 5 Wochen Ferien hin, die ich eigentlich vorher noch hatte??
 

Ich finde, Reno hat ein bisschen was von Timon aus "Der König der Löwen" - ich kann mir nicht helfen XD Kleine Erdmännchen rulen! ("Moment. Du kennst sie - Sie kennt dich. Aber sie will IHN auffressen - und alle sind damit einverstanden?" <- *den Satz liebt*)

Hm, Reno entspricht etwa dem Reno, den ich so im Kopf habe, aber ich bin recht unzufrieden, wie sich Cloud entwickelt -.-
 

Anmerkungen: Ja hm. Also im Arsch ist die Beziehung nicht, das kann ich schon mal sagen ^^

Trotzdem veranstalten die beiden da einen ziemlichen Affenzirkus und ob sie es mal so langsam auf die Reihe bekommen -

Es fehlen zum Beispiel noch...Liebeserklärungen, diverse kleine Details - ach, und dann kraucht da irgendwo noch der Kapuzenverein und Neo-Shinra herum Oo *sich an die Stirn tipp*

Was ein Unsinn.

Aber was soll's - ich hab meinen Spaß am schreiben ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  VonArrcross
2009-10-29T18:07:54+00:00 29.10.2009 19:07
Renos Kommentare und Beschreibungen für Tatsachen sind echt der Hit.
Nach so langer Lesepause musste ich erstmal überlegen, was zuvor passiert war. Aber man findet sich schnell wieder rein. XD

Heißt es nicht 'Gleich und Gleich gesellt sich gern'? *Reno und Cloud angugg*


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