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Nosveratu

von

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Verstoßen und in Gefahr

Alysie lehnte sich erschöpft an eine Backsteinmauer und ließ sich an dieser hinunter gleiten. Ihre kurzen schwarz/blauen Haare standen ihr noch mehr als sonst vom Kopf ab. "Wundervoll, du bist der Trottel der Nation, Alysie, wirst verstoßen und hast nicht einen Cuax in der Tasche", schalt sie sich selbst leise und richtete sich wieder auf, strich ihre Tunika wiese glatt und machte sich wieder auf den Weg.

"Wo wurdest du hinlaufen, wenn du verstoßen worden wärest, was du ja bist", fragte Noan sich innerlich und schaute sich suchend um ,"Egal, irgendwie findest du sie sowieso. Ärger machen ist ihre Spezialität." Sagte er sich und schlug aufs Geradewohl eine Richtung ein.

Alysie wich immer weiter zurück, bis sie eine Wand hinter ihrem Rücken spürte. "Na, ist unser Püppchen verängstigt? Oh, dass tut uns aber Leid, nicht wahr Jungs?" fragte ein Mann in die Runde, hässliche Lacher drangen aus den Kehlen der Übrigen. "Gaspard hatte Recht mit "Halt in brenzlichen Situationen lieber dein Schandmaul, Alysie". Fuck, so eine Scheiße kann auch nur dir passieren", verfluchte sich Alysie selbst und dachte fieberhaft über einen Fluchtplan nach, aber ihr fiel beim besten Willen nichts ein.

Noan bog gerade in eine Gasse ein, als er aus einer Anderen hässliches Lachen hörte. "Guck lieber mal nach was da abgeht, sonst bereust du es nachher noch", sagte ihm seine innere Stimme und Noan schlich in die besagte Gasse, als er sah was sich dort abspielte blieb ihm der Atem stehen, langsam ließ er den Seesack von seiner Schulter gleiten und trat in vollkommen in die Gasse ein.

Alysie konnte den heißen und stinkenden Atem auf ihrer Haut spüren, als sich der Mann zu ihr herunter beugte. Ein lautes Räuspern ließ ihn in der Bewegung inne halten und ihn blitzschnell herum drehen. In der Drehung hatte er schon einen Dolch gezogen und in Richtung des Geräusches geschmissen. Noan ließ den leblosen Körper des Mannes, welchen er als Geisel hatte benutzen wollen, achtlos fallen. "Schade", sagte er und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus ,"Eigentlich wollte ich es anders lösen." Noans Augen glühten unnatürlich auf und plötzlich brachen die Männer in seiner Nähe tot zusammen, die Übrigen ergriffen so schnell sie konnten die Flucht. Alysie schritt über die Leichen hinweg zu Noan, lange blickte sie ihn an und sagte dann: "Warum hast du mir nie gesagt das doch sehen kannst?" "Alysie, es ist nicht so wie es aussieht, ich kann nur eine begrenzte Zeit im Dunkeln etwas sehen und das meiste ist nur schemenhaft." "Aber sonst hättest du mich doch gar nicht gefunden", erwiderte Alysie und blickte ihn fragend an. "Ich bin meinen Instinkten gefolgt." "Du lügst wie gedruckt." "Kann ein Nosferatu lügen." "Ja." "Nein." "Das kann jeder behaupten, sogar ich", gab Alysie trotzig zurück und drehte ihm den Rücken zu ,"Und du hast mir gesagt, dass du nicht diese Kräfte einsetzten kannst. Was hast du denn gerade getan?" "Ich habe dich nicht angelogen als ich behauptet habe nicht die Kräfte einsetzten zu können, aber ich glaube die Angst um dich und dein Leben hat mir die Kraft gegeben zu sehen und das hier zu vollbringen, was ich nicht so vorgesehen hatte", fügte er leise hinzu und blickte einem Mann direkt in die, vor Schreck weit aufgerissenen, Augen ,"Ich wollte sie fort jagen, damit sie dir nicht weh tun konnten, aber etwas hat mich übermannt und DAS gemacht." Alysie nahm ihn ohne lang zu überlegen in die Arme und drückte ihn fest an sich, erst als das Zittern langsam nachließ ließ sie ihn los. Noan band sie das Tuch wieder vor die Augen und schulterte Seesack. Langsam gingen sie los, Alysie hatte Noan bei der Hand genommen und so gingen sie einer ungewissen Zukunft entgegen.

"Ihr habt gesehen wozu er imstande ist, die Liebe zu dieser Sterblichen ist unumstürzlich, solange sie lebt wird er sich an dem irdischen Leben festklammern, nur um sie zu beschützen und sie zu lieben", sagte eine Gestalt zu einer Anderen im Schatten stehenden. "Du magst Recht haben, aber nur solange sie lebt wird er leben wollen, wenn sie nicht mehr bei ihm ist wird er leicht zu haben sein. Erledige es, bis zu unserem Aufstieg will ich ihn an meiner Seite haben", saget die Person und verschwand, als ob sie niemals da gewesen wäre. "Das wird kein einfaches Unterfangen, ich würde es sogar als unmöglich bezeichnen", sagte die Person und verschwand ebenso unheimlich wie die Andere.

"Noan, wo wollen wir denn nun hingehen?" fragte Alysie und blickte Noan fragend an, was dieser zwar nicht sah, aber ihren Blick spürte. "Als ich noch in Freiheit lebte habe ich meinen Bruder von einer Nosferatu-Gemeinschaft im Hafenviertel erzählen hören, ich weiß nicht wo sie sich trifft, aber ich weiß dass vor jedem Treffpunkt ein Anker gemalt ist, er soll als Rettungsanker für freie oder gesuchte Nosferatu dienen. Er war kurz vor unserer Festnahme dort und berichtete nur von guten Dingen. Lass uns nach dieser Gemeinschaft suchen, wenn wir sie nicht finden müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen. Bitte, Alysie, ich weiß es mag abstoßend klingen, aber ich sehne mich nach Gleichen, aber ich könnte nicht ohne dich leben. Bitte verstehe mich", bat Noan Alysie und seine Stimme zitterte leicht. "Ich mache dir keine Vorwürfe, denn ich sehne mich auch nach Gleichen und ich habe in dir den Gleichen gefunden. Aber lass uns nun gehen", sagte Alysie schnell und kaum hörbar, Noan hatte sie aber doch verstanden, stumme und unerkannte Tränen liefen seine Wangen hinunter, seine Bestimmung sollte sich erfüllen.

Ein Schatten gleich folgte eine Person den Beiden für einander Bestimmten und musste über Noans Reaktion auf Alysies Worte lächeln.

Sie kamen im Hafenviertel an und Alysie blickte sich suchend um, aber fand nicht ein Anzeichen von Lebewesen noch irgendein Anzeichen auf einen Treffpunkt solcher. "Noan? Vielleicht ist das Zeichen nur für Nosferatus sichtbar", sagte Alysie langsam verzweifelnd, nachdem sie durch den ganzen Hafen gelaufen waren und nichts, noch nicht einmal ein Anzeichen eines solchen Ortes oder Zeichen gefunden hatte. "Danke das du dich bemüht hast, aber ich kann heute nicht mehr meine Augen benutzen, sonst würde ich für immer erblinden", sagte Noan erschöpft und sank an einer Mauer zu Boden ,"ich kann nicht mehr. Lass uns hier ein wenig rasten." Seine Stimme wurde immer leiser und erstarb dann ganz. Alysie setzte sich zu ihm und holte eine Decke aus dem Seesack und wickelte sich beide in diese ein. Kurze Zeit später war auch sie eingeschlafen, da sie dachte dass sie niemand im Schatten der Mülltonnen sehen würde. Wie sie sich täuschte.

"Sehr unvorsichtig von dir, mein Bruder, aber wer kann dir deine Erschöpftheit schon verübeln, die Macht verlangt Opfer, körperlich wie auch geistig, ruhe wohl, aber nicht hier", sprach die Gestalt und hob Alysie und Noan hoch und brachte sie in Sicherheit, die sie bitter nötig hatten, denn die Feinde waren nah.



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