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Wird sich die Geschicht wiederholen?

von

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Ist das lang genug? würde mich ja mal interressieren.
 

Etwa um drei Uhr nachts, als sie endlich in den Betten lagen, tappte eine kleine Gestalt durch den Flur in das Schlafzimmer von Hitomi. "Mami? Darf ich bei dir schlafen?" "Klar. Komm her,"

Eine Viertelstunde später schlich eine größere Gestalt über den Flur in Hitomis Zimmer. "Hito? Darf ich bei dir schlafen?" Yukari stand wie ein Schatten in der Tür. Hitomi lachte. "Aber klar doch. Das heißt, wenn du neben mir und Mirelle noch Platz findest. Da musste Yukari auch lachen. Sie schlüpfte unter die Decke.
 

Stunden später. Der Wecker klingelte um 7.45. Sie quälten sich aus dem Bett und wankten zu dritt unter die Dusche. Danach und nach einigen Tassen Kaffee (Yukari/Hitomi)/ Tee (Hitomi)/ Kakao (Mirelle) fühlten sie sich besser. Um neun Uhr verließ Hitomi die Wohnung und machte sich auf den Weg zur Rennbahn. Das Yukari mitkam war ein echter Glücksfall, da sie sonst Mirelle schon hätte mit nehmen müssen. So konnten die Beiden schon mal die gestern ausgesuchten Sachen für Mirelle in eine Tasche packen.
 

Um zehn Uhr fingen die Läufe an. Mirelle und Yukari saßen in der erste Reihe. Der Startschuss. Hitomi lag schnell mit Abstand vorne. Mirelle zupfte am Ärmel des neben ihr sitzenden Mannes. "Kuck mal, das ist meine Mama. Die ist spitzte, was?" Der Mann sah sie an wie ein lästiges Insekt. "Die ist doch nie im Leben deine Mutter. Zufällig kenne ich Hitomi Kanzaki persönlich. Die hat keine Tochter." "Ach und woher kennst du sie? Wer bist du denn?" "Nun, mein Name ist Kolin Ramis. Ich habe sie mal in der Stadt getroffen, beim Einkaufen. Wir haben uns ein paar Mal getroffen, ich habe sie sogar von ihrer Wohnung abgeholt:" "Und wo ist die?" "Darf ich leider nicht sagen, Kleine. Sie mal, sie hat gewonnen." "War doch klar." "Und die Siegerin ist Hitomi Kanzaki. Leider werden wir sie nicht wiedersehen. Dies war ihr letztes Rennen. Und nun zur Siegerehrung." Mirelle flutschte unter dem Gitter durch und schlug Yukaris Hand weg. Sie rannte auf ihre Mutter zu, die sie auch auffing und herum wirbelte. "Verdammt, die ist ja wirklich die Tochter von der." "Was haben sie denn gedacht. Ist ja gut, Hito. Ich komme ja schon." Yukari stieg über die Absperrung. "Sie kennen sie auch? Können sie mir ein Autogramm besorgen? Bitte." "Nein." "Yukari, kannst du schon mal in meine Kabine gehen? Ich komme gleich nach. Ich muss noch kurz ein Interview geben und möchte Mirelle noch gerne dabei haben." "Geht klar."

In der Umkleidekabine traf sie auf Amano. Die beiden versöhnten sich. Yukari ging also nicht mit nach Gaja.
 

"Mirelle?" "Ja?" "Morgen geht es los. Am Nachmittag werden wir nach Gaja reisen. Bist du dir sicher, dass du noch mitkommen willst?" "Aber Mama. Ich kneife nicht. Warum eigentlich schon morgen Nachmittag? Ich dachte, wir wollten erst übermorgen los." "Weißt du, wenn wir zu dritt wären, würden wir auch erst Übermorgen los gehen. Da Yukari aber hier bleibt, will ich einen tränenreichen Abschied vermeiden. Ich werde sie kurz vorher anrufen und ihr einen Brief mit unserem Schlüssel schicken. Sie soll noch eine Weile auf unsere Wohnung aufpassen, falls wir zurück kommen. Und jetzt muss ich noch mal telefonieren. Schlaf gut, mein Liebling." "Gute Nacht, Mami."
 

Im Wohnzimmer. Hitomi saß neben dem Telefon und langsam wählte sie die Nummer. "Kanzaki." meldete sich eine Stimme am anderen Ende. Tokio? Ich bin es, Hitomi." "Hitomi!?" die Stimme klang überrascht. "Ich dachte, wir wären zerstritten. Was ist los? Ist was mit Mirelle?" "Nein, ihr geht es gut. Ich wollte mich nur noch mit dir vertragen, bevor....." "Bevor was? Ist alles in Ordnung, Hitomi?" "Ja, ja. Ich gehe morgen Nachmittag zusammen mit Mirelle nach Gaja. Ich weiß nicht, ob wir zurückkommen." "Warum, Hitomi? Warum lässt du mich allein?" "Ich lasse dich nicht allein. Was ist mit Mei? Und Gaja braucht mich. Mirelle will mit. Ich wollte noch mit dir reden, bevor ich vielleicht keine Gelegenheit mehr dazu habe. Ich liebe dich, kleiner Bruder Tokio. Vergiss das und mich und Mirelle bitte nicht. Ach ja, wenn du Maro siehst, sag ihm, ich wäre mit seiner Tochter unbekannt verzogen. Natürlich nur, wenn er fragt. Ich bezweifle es. Grüß Mei von mir." "Hito, ich liebe dich auch. Ich hoffe, du findest dein Glück. Mach es gut, große Schwester." Hitomi schluchzte. "Ich habe Yukari einen Schlüssel und einige Anweisungen gegeben. Bis dann, Kleiner." "Bis dann, Große." Klick. Die Leitung war tot. Tokio kämpfte einen Moment mit den Tränen. Er blickte auf die Landkarte. In wenigen Stunden würde seine Schwester nicht mehr im fernen Tokio sein, nein, sie würde noch weiter weg sein. Unerreichbar weit. Auf einem anderen Planeten. Und er saß hier in Paris. Es war zum heulen.
 

Am nächsten Morgen wachte Hitomi früh auf. Leise schlich sie sich in Mirelles Zimmer. Das Kind schlief noch tief und fest, was in Anbetracht der Tatsache, dass es erst halb 6 war, nicht ungewöhnlich erschien. Zurück in ihrem Zimmer packte Hitomi ihre eigene Tasche. Ein Abendkleid, ein Kleid, Jeans und Hosen, Pullover und Blusen, T-Shirts, ihren Schmuck, Erinnerungsfotos von ihren Eltern, ihren Freunden, ihrem Bruder und seiner Frau und natürlich von Mirelle. Dann duschte sie und zog sich eine dunkle Hose, ein weißes Hemd und Stiefel an. Dann kochte sie Kakao und weckte Mirelle. Während Mirelle langsam aufwachte, packte ihre Mutter noch Proviant ein. Dann verschwand sie kurz in ihrem Arbeitszimmer. Sie nahm noch einige Bücher aus den Regalen. Hitomi wandte sich ihrem Schreibtisch zu. Mit mehr Hast als notwendig riss sie eine der Schubladen, sodass sich die Hälfte ihres Inhalts auf den Boden ergoss. Mit zitternden Fingern kramte sie den Rest heraus. Dann löste sie vorsichtig die Bodenplatte, die das darunterliegende Geheimfach verbarg. Hervor holte sie einige seltsame Münzen, in der auf Gaja geltenden Währung, zwei Stapel Papier, ein kleines Buch und eine silberne Kette, an der eine weiße Feder hing. "Was ist das, Mama?" Hitomi wirbelte herum. "Das? Das ist eine Kette. Ich nehme sie mit nach Gaja. So, jetzt gehen wir frühstücken, ja?" Schnell wurden die überall auf dem Boden verstreuten Papiere in die Schublade gestopft.
 

Nach dem Frühstück steckte Hitomi Mirelle erst einmal in die Badewanne. Dann nahm sie einen Umschlag und adressierte ihn an Tokio Kanzaki, Rue du Sentinelle, Paris. In diesen Umschlag packte sie einen der beiden Papierstapel, Kopien ihres Tagebuchs von vor 10 Jahren, und einen kurzen Brief: Mein Bruder, dies ist mein Vermächtnis. Ich bitte dich, gib es auch an deine Kinder weiter, dass sie mich nicht vergessen. Ich liebe dich. Hitomi Kanzaki, 12. Mai.

In einen zweiten Umschlag, adressiert an Yukari Marumoto, wurden der zweite Papierstapel und ein Schlüssel gepackt. Ein Zettel mit einer kurzen Notiz für Yukari: Bitte gebt ein Jahr auf meine Wohnung acht. Wenn ich bis dahin nicht wieder da bin, komme ich auch nicht zurück. Tut dann damit, was ihr für richtig haltet.

Hier ist mein Tagebuch. Ich habe es während meines ersten Besuchs auf Gaja geschrieben. Bewahrt es bitte auf und lasst es eure Kinder lesen. Ich liebe euch. Ihr wart immer ein Teil meiner Familie. Tokio hat auch eine Kopie bekommen. Das Original nehme ich mit. Wir werden uns wiedersehen. Hitomi, 12. Mai.

Hitomi würde sie auf dem Weg zum Sportplatz einwerfen. Sie ging ins Badezimmer und fischte ihre Tochter aus dem Wasser. "Mama, du trägst ja die Kette!" "Ja. Denn sie bedeutet mir viel." Hitomi lächelte.

Ich hatte also doch recht. Du liebst Van noch.

Hallo, Teja. Mache ich alles richtig?

Na fast. Hast du deine Tarotkarten? Sie liegen in deinem Kleiderschrank, ganz hinten rechts.

Weißt du, dass du ganz schön boshaft bist? Ich hätte sie schon noch mitgenommen. Und sonst?

Du machst es ganz gut. Sieh aber zu, dass du nicht deinen Traum vergisst. Er ist wahr. So war es einst, als Gaja noch jung war.

Woher weißt du das?

Ich war dabei. Ich war eine jener gottähnlichen Wesen. Ich will das dein Schicksal anders verläuft als meines. Die Zeiten wiederholen sich. Es ist nur noch eine Frage der Zeit. Hüte dich vor einem Mann mit rotem Haar. Denn wir sind eins, du und ich. Begehe nicht den selben Fehler wie ich. Ich verlasse dich nun.

Was heißt das, du und ich sind eins?
 

Seufzend ging Hitomi in ihr Schlafzimmer. Sie holte die Tarotkarten aus dem Schrank und packte sie zusammen mit ihrem Tagebuch in die Tasche. Ihr Kendoschwert gürtete sie sich um. Dann räumte sie auf, bezog die Betten neu, machte sauber und aß noch etwas. Etwa um drei Uhr nachmittags ging sie zu Mirelle ins Zimmer, räumte mit ihr zusammen das Zimmer auf und zog sie schließlich richtig an. Mirelles Kuscheltier wurde noch schnell eingepackt und dann machten sich die Beiden, das Kind und die Frau, auf den Weg zu Hitomis altem Sportplatz. Bei einer Telefonzelle machten sie kurz halt. Hitomi wählte die Nummer von Yukari und Amano. Beim zweiten Klingel ging Yukari rann. "Ja?" "Ich bin's, Hitomi." Schweigen. "Hito, wo bist du?" "Auf dem Weg zum Sportplatz. Wir machen uns jetzt auf den Weg. Wir wollten uns nur noch kurz verabschieden. Ich habe euch einen Brief geschrieben. Mirelle möchte noch mal mit dir reden. Grüß Amano schön." "Hitomi!! Geh nicht. Warte bis Morgen. Ich will mich doch noch von dir verabschieden." "Ich muss jetzt gehen. Ich hab dich lieb, Yukari." Beinahe wäre ihre Stimme erstickt. Sie gab Mirelle den Hörer. "Tante Yukari? Ich wollte noch schnell Tschüs sagen. Ich hab dich und Onkel Amano ganz doll lieb." Auch Mirelle musste jetzt weinen, deshalb hängte sie den Hörer ganz schnell ein. "Komm, wir gehen jetzt." "Wohin denn?" "Zum Sportplatz."
 

Bei sich zu Hause sprang Yukari auf, schrie nach Amano. Gemeinsam rannten sie zum Sportplatz.
 

Auf der Rennbahn standen Hitomi und ihre kleine 5jährigeTochter Mirelle. Hitomi hingen zwei Taschen über dem Arm. Nun hob sie die Kleine hoch und lief los. Immer schneller. "Konzentrier dich auf Gaja." Da wurden sie von einer Lichtsäule erfasst. Yukari und Amano sahen nur noch, wie Hitomi die Hand zum Gruß erhob und das einzige, was sie tun konnten, war, den Gruß zu erwidern. So sahen sie Hitomi und Mirelle aus der Welt der Erdenbewohner verschwinden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-04-14T06:40:11+00:00 14.04.2004 08:40
jep, jetzt ist es fast lang genug *g*
Bitte schreib schnell weiter, sonst sterbe ich vor neugir


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