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Was es ist

von

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Was der Wind heult

Okay...

Tief einatmen.

Erstmal ein fröhliches "Konichiwaaaa"! Das hier ist mein erster Versuch irgendwas in Richtung Fanfic zu machen, weshalb ich um Verständnis bitte. *verbeug*

Ich warne schon mal im Voraus, dass ich

a) keine Ahnung habe welche Wendungen diese Story nehmen wird

b) nicht immer Lust, äh, Zeit habe daran weiterzuschreiben und das es

c) auf jeden Fall eine HP/DM-Slash-Story wird.
 

Gut, soviel dazu. Und vielen mag der Prolog seltsam vorkommen. Es ist beabsichtigt. (Ja, sagt man dann!)
 

Disclaimer: Jaaa...nichts meins...gehört JKR *vor sich hin murmel, während sie Harry und Draco an ihre Wand kettet*
 

Also, viel Spaß beim Lesen des Prologs und Kapitel 1. Mehr folgt hoffentlich bald (bin im Übrigen Reviews nicht abgeneigt..!)
 

Gruß Lauriel
 

Prolog
 

*.~.~.~.~.~.*
 

"Menschen," flüstert der Wind, "sind seltsame Wesen."
 

"Ja," zwitschert der kleine Vogel, der dies trotzdem gehört hat, denn Vögel haben ein sehr gutes Gehör, "ja, da stimme ich dir zu."
 

"Sie pflanzen Blumen und Bäume," fährt der Wind fort, ohne den Vogel zu beachten, "aber die wachsen doch auch ohne sie!"
 

"Sie wollen mich füttern!" piepst der Vogel und trippelt auf seinem Ast umher, "Weil ich so klein und schwach bin!"
 

"Obwohl ich die Blumen schon sehr mag..." rauscht der Wind nachdenklich, "...wenn sie nicht stark genug sind, knicke ich sie ab, an ihren zarten Hälsen..."
 

"Außerdem wollen sie," zwitschert der Vogel aufgeregt, "dass ich mich auf ihre Hand setze."
 

"Und die Bäume," murmelt der Wind, "ich genieße es durch ihre mächtigen Kronen zu wehen und mit ihren Blättern zu tanzen..."
 

"Aber warum sollte ich mich auf ihre Hand setzen?!" tschilpt der kleine Vogel entrüstet und segelt von seinem Ast.
 

"Blumen und Bäume, jaa..." raunt der Wind, während er liebevoll über die Flügel des Vogels streicht, "jaa, dass sehe ich ein. Aber warum pflanzen sie diese seltsamen Steine?"
 

"Als ob ich, ich, ihnen trauen würde!" ruft der Vogel empört und flattert ärgerlich mit seinen Flügelchen.
 

"Wenn sie sie gepflanzt haben, dann versammeln sie sich," wispert der Wind," und weinen. Ich trage ihre Schreie fort und trockne ihre Tränen, jedoch..."sagt er zu sich selbst und bläst dem kleinen Vogel sacht durch sein Gefieder, "...den Schmerz in ihren Augen vermag ich nicht hinfort zu wehen..."
 

"Ich kann doch nicht einfach einem Menschen vertrauen... Er könnte mich mit seiner großen Hand zerquetschen und was hätte ich dann davon?" pfeift der Vogel und gleitet höher in den Himmel. "Ich bin froh, dass ich ein kleiner Vogel bin!"
 

"Sie hängen an diesen Steinen. Trotzdem," murmelt der Wind, "finde ich sie nutzlos. Ich kann Steine nicht zerknicken und nicht mit ihnen tanzen..."
 

"Das meine ich!" zwitschert der Vogel und beginnt, einige Töne zu flöten. "Sie sind dumm!"
 

Eine einsame Melodie klingt über den Friedhof.
 

"Nein," seufzt der Wind, indes er summend in das Lied mit einstimmt, "nein, sie sind seltsam."
 

*~*

Hoffentlich war das nicht allzu verwirrend...

Seltsame Vorkomnisse in Little Almond

Gut, kommen wir zum ersten Kapitel. Noch ne kleine Anmerkung: Es kann passieren, dass du mit den Namen der drei Ladys durcheinander kommst... Ich weiß das es etwas unglücklich geschrieben ist, aber... *ich kriegs numal net anders hin*
 

Viel Spaß und ... Revü?
 

Kapitel 1: Seltsame Vorkommnisse in Little Almond
 

Es ist ein trister Novembertag, Donnerstag, 11 Uhr, als sie den Friedhof betritt. Sie, dass ist eine Frau, das Alter mag man ihr wohl ansehen. Sie hat braunes Haar, das bereits mit grauen Strähnen durchzogen ist; es ist nicht zu einem Knoten zusammengeschlungen, wie es bei älteren Frauen üblich ist, sondern umhüllt ihren Kopf offen. Man sieht, dass es einst voll und glänzend war, jetzt jedoch ist es dünn und stumpf. Trotzdem wirkt die Frau nicht schmutzig, nein, sie scheint von einem Glanz umgeben, den man nur im Alter kriegen kann.
 

Kalt muss es sein, denn sie trägt einen schwarzen Schal, einen dicken braunen Pelzmantel und schwarze Handschuhe. Das hält sie wohl doch recht warm, denn sie zittert nicht, als sie zielstrebig über den Friedhof geht.
 

Ein Vorübergehender hätte sie von Weitem für eine normale alte Frau halten können, die vielleicht ihren Mann verloren hat und nun sein Grab besucht. Allerdings hätte er seine Meinung wohl geändert, hätte er ihr ins Gesicht gesehen.
 

Es ist eigentlich ein ganz normales Gesicht, wie es viele Menschen haben: Von tiefen Falten durchzogen, die ihr einen verschmitzten Ausdruck verleihen und von fröhlicheren Tagen erzählen, mit einer nicht allzu große Nase und einem wohlgeformter Mund.
 

Das wirklich erstaunliche an der Frau sind ihre haselnussbraunen Augen. Sie blicken nicht vom Alter getrübt, sondern klar und offen in die Welt hinaus; ein Leuchten erfüllt sie. Man könnte sie für ein junges Mädchen halten, sähe man nur ihre Augen. Sie sind von einem hellen Braun, dass man nicht oft sieht und eigentlich passt der Ausdruck so gar nicht zu einer Frau, die einen Friedhof besucht.
 

Das sagen auf jeden Fall die Leute, die sie des öfteren beobachten, wenn sie den Friedhof betritt. Sie erscheint hier jeden Donnerstag, exakt um 11 Uhr. Keiner kennt sie und weiß wo sie herkommt und das doch recht erstaunliche ist, dass keiner weiß wohin sie geht.
 

Gewiss geht sie zu einem Grab. Das bezweifelt man auch gar nicht.

Doch versucht man ihr zu folgen, verschwindet sie einfach (Das sagen zumindest die Frauen.).
 

Nun ist es so, dass der Friedhof in Little Almond nicht unbedingt zu den größten Friedhöfen Londons zählt und unübersichtlich, dass ist er schon gar nicht. Er ist aufgeteilt in einen alten und einen neuen Teil, voneinander durch eine Lebensbaumhecke abgetrennt. Die Frau besucht immer den alten Teil und biegt sofort hinter der Ecke links ab. Folgt man ihr dann und biegt ebenfalls hinter der Ecke links ab, so wird man sich wundern. Man sieht zwar eine Reihe alter, verkommener Gräber, aber die Frau ist verschwunden.
 

Nachdem die Klatschtanten von Little Almond diesen Versuch einige Male wiederholt haben, denken sie sich eine andere List aus. Eine von ihnen versteckt sich auf dem alten Friedhof hinter der großen Eiche, die sich direkt in der Mitte befindet, und wartet. Die anderen folgen der merkwürdigen Frau wie jeden Donnerstag. Das ist doch recht schlau von den Frauen, denn selbst wenn man die Alte wieder aus den Augen verliert (woran keine von ihnen eigentlich zweifelt), so kann jetzt durch die wachsame Ms Pengersly Bericht erstattet werden, wohin die Frau verschwindet.
 

*~*

Die verschworenen Frauen befinden sich jetzt also auf einem kleinen Friedhof in Wandsworth, London, und werden diesem großen Mysterium bald auf die Schliche kommen.
 

Grade fragt sich Alice Pengersly, ob es nicht doch besser gewesen wäre, Laura hinter diesem Baum Wache schieben zu lassen. Gewiss ist Ms Pengersly nicht mehr die jüngste, ihr Kreuz schmerzt erbärmlich von dieser ungewohnten Position und eigentlich ist sie über solche Aktionen erhaben. Aber Laura, dieses einfältige Ding, hätte es wahrscheinlich zustande gebracht, gerade im wichtigsten Moment eine Spinne zu entdecken und laut aufzuschreien, oder ein vorbeifliegendes Flugzeug interessanter zu finden.

Während Ms Pengersly sich also hier mit ihrem Schicksal abfindet, schlägt die Uhr einer kleinen Kirche zur vollen Stunde.
 

Automatisch versteift sich der Körper der alten Dame ein wenig, als sie sich mit dem Rücken an die knorrige Eiche presst und hinter ihr hervorschielt.
 

Eine zeitlang geschieht gar nichts.
 

Deshalb zuckt Ms Pengersly auch sichtlich zusammen, als plötzlich am Rand der Hecke ein vogelscheuchenähnlicher Kopf hervorlugt, dem einige Augenblicke später ein identischer Körper folgt. Wäre sie nicht so verblüfft gewesen, hätte dieser Anblick Alice Pengersly mit Sicherheit zum Schmunzeln gebracht: Auf Zehenspitzen trippelnd, mit geducktem Kopf und angewinkelten Armen kommt Laura McCainster hinter der Ecke hervor und schaut sich erstaunt um.
 

Noch bevor Alice überhaupt reagieren kann, wendet Laura sich in Richtung des Baumes, formt mit ihren beiden Händen einen Trichter und ruft in einer Mischung aus Flüstern und Schreien:

"A-LICE!"
 

Mit den Augen rollend und einer Hand an der Stirn tritt die Angesprochene hinter der Eiche hervor.

"Was?", kommt es weitaus nüchterner von ihr zurück, als sie sich Laura nähert, zu der sich inzwischen auch die dritte im Bunde, Felicia Neagelwood, gesellt hat.
 

"WO-"

"Laura! Benimm dich!", zischt Felicia bedrohlich. "Wir sind hier immer noch auf einem Friedhof!"
 

"Jaja, is ja schon gut. Wo is sie hingegangen?" fährt Laura nun mit normaler Stimme fort.
 

"Hingegangen? Wer?"
 

Jetzt ist es an Laura, Alice augenrollend anzusehen, während Felicia ihre alte Freundin nur mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck ansieht. Diese zuckt nur fragend mit den Schultern, was Felicia zu einem Stirnrunzeln bringt.
 

"Die F-R-A-U, wegen der wir hier sind! Na, klingelt's in deinem altersschwachem Hirn? Haste deine Tabletten heut morgen nicht genommen, oder was?" schwatzt Laura munter weiter, den stummen Dialog ihrer Freundinnen nicht bemerkend.
 

"Wa-"

"Du hast sie nicht gesehen...", unterbricht Felicia Alice leise. Die sonst so gar nicht schweigsame Dame nickt nur und starrt Felicia neugierig an.

"Feli...?"
 

Seufzend sieht Felicia ihrer Freundin in die Augen und beginnt mit tonloser Stimme zu erzählen.

"Sie betrat den Friedhof, wie jeden Donnerstag, pünktlich mit dem Glockenschlag. Sie trug was sie immer trägt; den Mantel, den Schal, die Handschuhe- ihre Winterbekleidung eben. Außerdem hatte sie heute einen Strauß weißer Lilien dabei-"
 

"Das haste auf die Entfernung erkannt, 'lica? Deine Augen sind im Alter echt nich schlechter geworden... Ich hab grad mal'n Blumenstrauß gesehn..."
 

In stillem Einverständnis nickt Alice Felicia zu, weiterzuerzählen und Laura nicht zu beachten. Manchmal kann dieses Weib einem echt auf die Nerven fallen... Nützlich ist sie zwar schon, denn sobald in der Nachbarschaft irgendwo ein Blumentopf zu Bruch geht, erfährt man bei Laura McCainster sofort wer wen wegen eines neuen Liebhabers umgebracht hatte- zweifellos übertrieben, dennoch hat jede Geschichte ja bekanntlicherweise einen wahren Kern Aber manchmal fragt sich Alice doch ob es das wert ist, diese Frau zu ertragen.
 

"Auf jeden Fall-" beginnt Felicia wieder mit ihrem Bericht, "-sind wir ihr gefolgt, wie wir es abgemacht haben. Sie hat den üblichen Weg genommen, du weißt schon, am Grab der Lansters vorbei-"
 

"Gott habe sie selig!" murmelt Laura dazwischen und blickt theatralisch nach oben.
 

Diesmal gar nicht auf die Unterbrechung eingehend fährt Felicia fort: "- auf den Hauptweg und dann geradeaus bis zu Mary Solters Andenken-"
 

Den Blickkontakt zu Alice nicht abwenden und mit der Erzählung fortfahrend, tritt Felicia Neagelwood Laura mit aller Kraft auf den Fuß.
 

"- und dann, wie immer, hier durch die Hecke."

"AUA! Sag mal spinnste,'lica?!"

Die auf einem Fuß hüpfende Ms McCainster ignorierend starrt Alice Felicia an.
 

"Durch die Hecke?"

"Genau."

"Durch diese Hecke?"

"Exakt."

"Aber-" Wild gestikulierend deutet Alice auf den schmalen Durchgang, den sie bis vor wenigen Sekunden noch eindringlich beobachtet hat, bevor sie schließlich ein krächzendes " Die Hecke da ?" hervorbringt.
 

"Genau das meinte ich mit 'Du hast sie nicht gesehen', Alice. Wir sind ihr gefolgt und sie ist ganz sicher durch den Durchgang gegangen."

"Bitte, Feli... Du bist dir sicher? Ich meine...also ich habe die Hecke ganz gewiss keine Sekunde aus den Augen gelassen und-"

"Ich glaube dir ja, Alice. Lassen wir das Ganze. Es gibt Dinge auf Gottes Erden, die sollten einfach unergründet bleiben."
 

"Und es gibt Dinge, die sich durch'nen einfachen Besuch beim Augenarzt verändern lassen...", hört man eine beleidigte Ms McCainster murmeln, "Gehn wir'n Pott Kaffee süffeln?"
 

"Ja, den könnte ich vertragen... Feli, kommst du?"
 

"Jaja...komme schon..." murmelt Felicia Neagelwood. Vielleicht wäre es wirklich besser, diese Sache zu vergessen. Denn alles hat Felicia ihren Freundinnen nicht erzählt, obwohl sie sich nicht mal sicher ist, ob sie sich das nur eingebildet hat oder nicht. Die Frau hat sie angeguckt, mehr noch, sie hat sie angegrinst, bevor sie sich in Luft aufgelöst hat. Und leider meint Ms Neagelwood dieses "in Luft auflösen" genauso wie sie es denkt. Denn die alte Frau ist vor ihren Augen verschwunden. Nicht ein Verschwinden im Sinne von "um die Ecke gehen", nein, eher im Sinne von "auflösender Materie". Das hat Laura mal im Zuge einer anderen Gelegenheit erwähnt (wenn Felicia sich recht erinnert, ging es dabei um eine gewisse Flasche Scotch), aber Felicia findet, dass passt eher hier hin.
 

Auflösende Materie?

Zauberei?
 

Das erzählt auf jeden Fall Laura McCainster, wenn man sie nach dieser Sache fragt.

Aber ehrlich, wer glaubt schon einer alten Frau, die aussieht wie eine Vogelscheuche?
 

*.~.~.~.~.~.*
 

Noch was: Ich versuche grade rauszufinden wie man hier schief- und fettgedruckt schreibt.

Äh... falls es nicht geklappt hat... könnte mir jemand, der etwas Ahnung davon hat, helfen?

*mit großen Augen klimper*

Allbengstohm

Kapitel 2: Allbengstohm
 

Immer noch leicht grinsend trat die alte Frau durch den steinernen Rundbogen. In der Mitte dieses Bogens hing ein Holzschild, auf dem in verschnörkelten Lettern die Wörter
 

'Allbengstohm - Zaubererfriedhof

Süd Eingang

London'

standen.
 

Es war einer von vier Eingängen, dem Eingang von Schottland im Norden, Wales im Osten und Nord Irland im Westen, so dass man von allen Orten in Groß Britannien einen Zugang zum Friedhof hatte. Die jeweiligen Tore zu den Eingängen befanden sich in den Hauptstädten der einzelnen Länder, also im Falle von England London, bei Schottland Glasgow, in Irland Belfast und in Wales Cardiff.

Als Tor war jeweils ein kleinen, unbekannter Friedhof gewählt worden, der kaum besucht wurde und problemlos an das öffentliche Flohpulvernetz angeschlossen werden konnte.
 

Hätten die drei Ladys von Little Almond ihre geheimnisvolle Dame vom Friedhof aus verfolgt, wären sie zu einer alten unscheinbaren Hütte in der Nähe eines großen Waldes gekommen, in der ein merkwürdiger alter Kauz lebte, ein Eremit, der keinen Kontakt zur Außenwelt pflegte.

Von außen hätten sie an dem Haus nichts Merkwürdiges festgestellt; bei einem Blick in sein Inneres wäre ihnen aber zumindest das Dutzend Kamine merkwürdig vorgekommen.
 

Die Baracke war der Verbindungsort von Allbengstohm zu London.
 

Natürlich war auch der Friedhof selbst per Flohpulver zu erreichen, dieser beliebtere Weg war allerdings ständig überfüllt, und, sein wir mal ehrlich, es ist nicht sehr angenehm in einem Kaminstau festzustecken.
 

*~*
 

Als die Frau durch den großen Bogen trat, fand automatisch eine Art Scannerfassung ihrer Person statt.

Der Friedhof war keineswegs, wie im Zauberervolk weithin verbreitet, eine einzigartige Erfindung eines toten, namenlosen Zauberers - obwohl in letzter Zeit Gerüchte auftraten, sein Name sei Grumhildurus Notdeadnickle gewesen -, nein, er war in gewissem Sinne ein lebendes Wesen. Ohne Zweifel hatten die Zauberer ihn zu dem gemacht was er war, aber seine Existenz war ebenso unergründlich wie die Frage nach dem Huhn und dem Ei.
 

Er bestimmte selbst wen er einließ, wo derjenige die gesuchten Gräber fand, bzw. ob er sie überhaupt fand - und ob er wieder hinauskam. In Fachkreisen wurde ihm sogar ein gewisses egozentrisches Verhalten nachgesagt.

Die Alte hatte noch nie Probleme gehabt auf den Friedhof zu kommen, auch den Grund ihres Hierseins fand sie immer sofort. Allbengstohm schien gewisse Sympathien zu hegen.
 

Ein leichtes Kribbeln verriet ihr, dass die Scannung abgeschlossen war noch ehe sie den Torbogen verlassen hatte. Noch immer leicht schmunzelnd betrat sie den Hauptweg und schlenderte an einigen Rasenflächen vorbei. Der Friedhof war nicht nur, wie bei den Menschen üblich, ein Ort der Trauer und des Todes, sondern auch ein Ort der Freude und des Neubeginns.
 

Auch die Gräber waren kaum miteinander zu vergleichen. Jeder Besucher fand nur die Gräber, die er auch wirklich besuchen wollte. Dazu musste er sich in eine der kleinen Gassen bewegen, die zu Tausenden vom Hauptweg abzweigten, kurz an die Person, oder auch die Personen, denken, und fand ihr Grab schließlich am Ende des Weges.
 

Was genau das war, was die Dame gerade tat.
 

Nach wenigen Schritten erschien rechts neben ihr ein ausgetrampelter Weg auf dem Rasen, der von häufigen Besuchen zeugte. Berühmtheiten hatten es auch anscheinend im Tod nicht leicht. Sie sah sich kurz um, hüpfte dann aber vergnügt auf den Rasen und folgte dem Pfad.
 

Bereits nach einigen Schritten verblasste ihre Umgebung, aus der unüberschaubaren Rasenfläche des Friedhofs wurde ein kleines, sonnendurchflutetes Wäldchen, scheinbar von der Jahreszeit völlig unbeeindruckt.
 

Seufzend nahm die Alte ihre schweren Sachen vom Körper um sie achtlos auf den Boden fallen zu lassen. Dann nahm begab sie sich tiefer in den Wald.
 

Es war totenstill.
 

Die Luft schien sie zu erdrücken, wie in einem Raum, dessen Fenster lange nicht mehr geöffnet worden waren; überall roch es nach Bäumen, Gras und Moos; die Blätter bewegten sich im Wind, Staub wurde durch vereinzelte Sonnenstrahlen zum Funkeln gebracht und doch... es war kein Ton zu hören.
 

Wiedereinmal ärgerte sich die Frau, dass man diese Grabeszauber nicht fähigeren Leuten überlies. Erst letzte Woche hatte sie sich bei der Friedhofsleitung beschwert, weil der Himmel in dieser Grabwelt lila Löcher gehabt hatte, aus denen ständig allerlei Gegenstände gefallen waren (nicht das sie etwas gegen neongelbe Digitalwecker hatte, die waren in mancherlei Hinsicht nützlich, nur für einen Friedhof leicht...unpassend).
 

Jetzt schien auch noch die Soundanlage kaputt zu sein und Merlin wusste was mit den Tieren passiert war.
 

Einige Schritte und viele Rachegedanken an gewisse (für den Friedhof zuständige) Leute später, erreichte die Hexe das Ziel ihres Besuches. Der verärgerte Ausdruck auf ihrem Gesicht glättete sich und das Glitzern trat wieder in ihre Augen, als sie ihren Kopf anhob und hinaufsah.
 

Der Baum war groß, größer als man ihn in einem so kleinen Wäldchen hätte vermutet. Authenzität war ebenfalls nicht eine Stärke der Grabentwerfer...

Sein Stamm war in etwa so breit wie ein Einfamilienhaus. Ab einer Höhe von 50 Metern schlängelten sich meterdicke Äste in den Himmel und noch weiter oben waren schwach Blätter auszumachen.
 

Die Aufmerksamkeit der Hexe widmete sich nun einer in den Baum hineingeritzten Holztafel, die direkt vor ihrem Gesicht erschienen war. Mit einer monotonen Stimme begann die Tafel sprechen.
 

"Hier ruhen in ewiglich andauerndem Frieden,"
 

säuselte sie,
 

"weit fort, von allen, die sie lieben und doch ganz nah, für immer in unseren Herzen weiterlebend,"
 

Die Alte runzelte die Stirn. Welcher bekloppte Vollidiot hatte sich diesen schnulzigen Schwachsinn ausgedacht?
 

"die letzten Heroen unserer Zeit, Kämpfer für Gerechtigkeit und Frieden."
 

Bei Merlin, schlimmer konnte es jetzt auch nicht mehr werden.
 

"In Zeiten tiefster, unendlicher Trauer und Angst waren diese heldenhaften Zauberer unsere Hoffnungslichter am dunklen Horizont des Grauens."
 

Oh doch, es konnte...
 

"Hiermit bekennen wir ihnen tiefe Erfurcht und Anerkennung, jenen, die im Letzten Kampf fielen,

um uns ein Leben voller Hoffnung zu schenken."
 

Stöhnend rieb sich die Frau die Stirn, doch die Kopfschmerzen wollten einfach nicht weggehen. Glücklicherweise war die Tafel nicht mehr lang...
 

"Selbst wenn unter dieser mächtigen Tilia cordata meceelum nicht ihre sterblichen Überreste verweilen,

werden doch ihre Seelen Ruhe finden, an diesem gar friedlichem Ort."
 

Gelangweilt beobachtete die Hexe ihre Fingernägel.
 

"Wir stehen in ewiger Schuld... SCHULD...!

HEY!"
 

Die plötzlich schrill gewordene Stimme holte die Hexe abrupt in die Wirklichkeit zurück.
 

" Sagen sie mal, hören sie mir überhaupt zu?!

Was glauben sie, wie lange ich gebraucht habe, um mir diesen Text zu merken,

hä?

Stundenlang, ach was, TAGELANG habe ich dafür geprobt, habe ich mich gefreut, jemanden mit diesen Versen zu beglücken..."
 

Verwirrt starrte sie die Tafel an, die gerade damit begann, der alten Frau unwiederholbare Worte ins Gesicht zu schreien.
 

"Haben sie alte Spinatwachtel kein erfülltes Leben, oder warum, ICH FRAGE SIE, WARUM?!,

haben sie nichts besseres zu tun, als einer armen, nach Annerkennung suchenden Inschrift..."
 

Ihr Tonfall wurde immer weinerlicher und leiser.
 

"...ihren einzigen, schluchz, Lebenssinn zu ra-hauben, sie nicht zu, schnief, würdigen...

Ich habe es doch auch nicht immer leicht geha-habt, dass können sie mir-"
 

"Silencio!"
 

Plötzlich war es wieder still, doch im Gegensatz zu vorhin war die Stille diesmal weitaus angenehmer. Schweigend las die Frau den Text zu Ende.
 

"Wir stehen in ewiger Schuld der zwei Zauberer Harry Potter und Draco Malfoy, die unsere Welt selbstlos vor dem, dessen Name nie wieder genannt werden muss, erretteten.
 

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Sich fragend, ob diese Würdigung wohl im Ermessen der zwei Zauberer lag, wandte sich die Hexe um und stiefelte aus dem Wald heraus. Als sie unterwegs über eine Wurzel stolperte und mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden ankam, entschloss sie sich, dringend eine neue Grabwelt ohne Soundeffekte, ohne Bäume und vor allem ohne depressive Holztafeln zu bestellen.
 


 

*.~.~.~.~.~.*
 

Okay. Ich weiß, dass diese Fanfic noch relativ langweilig klingt, aber ich habe mich nicht vertippt und es wird, definitiv, irgendwann, da bin ich mir ganz, ziemlich, fast etwas sicher, slash geben.

*ich geb die Hoffnung nicht aaauuf...*

Kommen wir mal eben zu den Reviews (diesen Satz wollte ich schon immer mal schreiben!!!), falls diejenigen das hier überhaupt noch lesen! ^____^
 

baka_neko: Ex-akt. Du hast es kapiert! Es geht um Beerdigungen. Hatte schon Schiss, dass das zu umständlich ausgedrückt ist...

Das mit dem Wind wollte ich schon immer mal tun...*Kindheitstrauma*
 

Dark_Stuff: Das mit dem "schnell weiter schreiben" ist wohl nix geworden... sorry! Aber muss denn im Prolog schon soviel Handlung sein? Okay, er ist etwas kurz, aber hätte ich ihn mit dem ersten Kapitel zusammen abgeschickt, hätte er (meiner Meinung nach) seine Wirkung verloren!
 

Ikognito3: Puh...Danke! *backknuddel* Sowas erleichtert mich. Ne Freundin is durch die ganzen Namen nämlich überhaupt nich durchgestiegen...
 

Vielleicht kriegt ja einer raus, was es mit dem Titel "Allbengstohm" auf sich hat...^.~
 

*~*

Hoffentlich sehn wir uns im 3. Kapitel wieder, wenn es heißt... äh...ja...schaun wa mal.

*grummel*



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vaku
2004-06-04T19:04:45+00:00 04.06.2004 21:04
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fett: b

bye Momochan
PS: Verstehn tu ich bei der Geschichte erlich gesagt noch gar nicht die Frau ist Hermine aber der Rest ich für mich ein Fragezeichen
Von: abgemeldet
2004-03-24T14:45:53+00:00 24.03.2004 15:45
Hey
also, dank deiner Ankündigung fand ich das Kapitel nicht so seltsam. Ist zwar ziemlich schräg aber voll gut. Ich bin gespannt, wo Hermine denn hinverschwindet????? Schreib am besten ganz schnell weiter *kunddel*
bey bey Inkognito3
Von: abgemeldet
2004-03-22T20:18:02+00:00 22.03.2004 21:18
Die Story fängt schonmal sehr gut an. Die Idee sit sehr originell. Was mich stört, es gab noch keine wirkliche Handlung. Ich hoffe das du schnellw eiter schreibst. damit ich auch wieder einen Kommentar hinterlassen kann. Also mach schnell weiter.
Tschau Dark
Von:  felitastic
2004-03-22T19:56:35+00:00 22.03.2004 20:56
*g* Cool, gefällt mir. Interessanter Stil, den Wind sprechen zu lassen is mal ne lustige Idee.
Und ich weiß sogar worum's ging: Um Beerdigungen! ^^ (Bin ich gut oder ja?)
neko =^.^=


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