pubertierende Chinesen und russische Glucken
Hatte Ray geglaubt, ein Kuss von Kai wäre strahlendschön und seine Lippen würden himmlisch süß schmecken?
Oh, wie hatte er sich dann geirrt! Der Mund der sich ein wenig grob knapp über seiner Oberlippe auf die Haut senkte war nur eines: DRECKIG. Kai schmeckte nach Schlamm, Wald und etwas nach Pilzen. Und trotzdem konnte er nicht anders, als die Berührung in vollen Zügen zu genießen.
Aber schon wurde er los gelassen und der feuchtwarme Körper, der sich bis eben an den seinen geschmiegt hatte, nahm etwas Abstand ein.
Oje! Da hatte Kai ja schönen Mist gebaut! Schuldbewusst musterte der Russe seinen Teamkameraden von oben bis unten, verfolgte dann die Schmutzspur die sich über dem Fußboden schlängelte, welchen Ray wohl zuvor von den Spuren seines Tobsuchtanfalls befreit hatte, und wurde innerlich immer kleiner. Und der Chinese, der doch eigentlich allen Grund hatte wütend zu sein, schwieg nur und sah ihm stumm in die Augen.
Einen Augenblick zögerte Kai, dann setzte er sich an den Tisch und bedeutete Ray, es ihm gleich zutun.
"Hör mal, es tut mir leid." Der Russen blickte seinen Gegenüber nicht an, er hatte sich schon lange nicht mehr entschuldigt. Verlegen fuhr er sich mit den matschigen Fingern durch die schlammverkrusteten Haare. "Ich werde dich nicht aus dem Team werfen und auch nicht nur wegen so einer pubertären Phase den Kontakt abbrechen. Mir sind nur irgendwie die Gefühle durch gegangen, tut mir leid." Zögernd blickte zwei rubinrote Augen auf.
"PUBERTÄRE PHASE?!" Jetzt hatte Kai es geschafft. Ray war, gelinde gesagt, mörderisch am Ausrasten. Seine Wut ließ im Umkreis von einem Meter alles glühen. "Verdammt, glaubst ich würde so was sagen, wenn es nicht ernst wäre?! Ich dachte du würdest mich besser kennen! Verflucht! Kai du bedeutest mir wirklich VIEL! Mach' dich nicht darüber lustig!!!" Ray würde ihn am liebsten schlagen.
"Was erwartest du, dass ich jetzt anfange dich abzuknutschen, oder wie? Ich kann doch wohl nichts anderes tun, als weiter zu machen wie bisher! Es wird vorbei gehen!!"
"Na wunderbar." Grummelte Bryan und ließ sich ermattet auf einem Stein nieder. Da war er einmal ohne seinen Teamchef unterwegs und schon verlief er sich hoffnungslos! Und als ob das nicht schon genug wäre, er musste auch noch feststellen, dass die Batterien der Taschenlampe so gut wie alle waren und es somit immer dunkler um sie herum wurde. Ferner hatte sowohl sein als auch Johnnys Handy keinen Empfang, so dass der Versuch Hilfe zu rufen auch in die Hose ging. Sein Blick glitt zu Johnny, welcher sich unweit von ihm ebenfalls zu Boden begeben hatte.
"Was machen wir jetzt?" flüsterte dieser ein wenig beklommen, wenn sie laut sprachen, hallte ihre Stimme so seltsam an den Höhlenwänden wieder. "Keine Ahnung. Wenn wir nicht zum Treffpunkt kommen, wird Tala bestimmt nach uns suchen. Er wird außer sich sein. Ich kenne ihn, der Typ ist wie eine Glucke!"
Mit seiner Prophezeiung hatte der impulsive Russe nicht ganz unrecht. Ganz entgegen seiner gewöhnlichen Gebärden, war Tala Alexander Ivanow am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Etwas irritiert beobachtete Judy samt BBA-Anhang, wie er hektisch im Kreis lief und wie manisch in die Tasten seines Handys hackte, in der Hoffnung, seinen Teamkameraden doch noch zu erreichen. Das diese schwand von Minute zu Minute. Er fühlte sich wie ein Wolfmutter, die festgestellt hatte, dass einer ihrer Welpen fehlte. Der Rest seines kleinen Rudels saß in Form von Ian und Spencer etwas abseits auf einen Stein und zog den Kopf ein.
Bald, das wussten sie, würde das sogenannte `große Beben´ einsetzen. Der Zustand eines gewissen rothaarigen Russen, der bei jeglichen Umstehenden nicht kleine Schürfwunden hinterließ.
Kevins Blick wurde immer von den beiden Sitzenden angezogen. Beide schienen felsenfest davon überzeugt, dass ihr Teamcaptain die Rettung der beiden Verschütteten herbeiführen würde. Er bewunderten dieses grenzenlose Vertrauen, verspürte zugleich aber eine nicht unbedeutende Anzahl Wutpartikel, welche sich in seiner Magengegend sammelte. Ian hatte sich in einer selbstverständlichen Geste gegen seinen bärengroßen Kameraden gelehnt und ließ sich von dessen riesigen Pranken beschwichtigend durch die seidigen, bläulich schimmernden Haare streichen.
Ich weiß, ich bin verpeilt, aber EIGNETLICh hatte ich irgendwie gedacht, dass chap wär seit zwei Wochen oben. offenbar hatte ich es hochladen wollen der server hat mal wieder gehangen und dann hab ich vergessen.
Tut mir ganz arg leid !!! _>.<_
Bye Thildchen
