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Erwärme mein frierendes Herz

von

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Verborgene Gefühle Teil 1

In diesem Kapitel wird es langsam richtig interessant, denn jetzt werden die ersten Geheimnisse enthüllt. Haltet euch an die Kapitelüberschrift, die verrät nämlich fast schon alles! (*auf Überschrift deutet und heftig nickt*)
 

Vielen lieben Dank für die netten Kommis! (*strahl*)
 


 

Währenddessen hatte sich Tyson, wie angekündigt, in das Zimmer zurückgezogen, welches er sich mit Max teilte. Der blauhaarige Junge war mit dem für ihn so typisch fröhlichen Gesichtsausdruck durch die Halle und dann den Gang entlanggelaufen, daß niemand, der ihn sah, angenommen hätte, daß er sich gerade mit einem seiner Freunde gestritten hatte.
 

Nun gut, Kai und ihn - besser gesagt Kai und den Rest des Teams - konnte man zur Zeit nicht gerade als Freunde bezeichnen. Dennoch wünschte sich Tyson tief in seinem Innersten nichts mehr, als daß es eines Tages so sein würde. Und noch mehr - Kai sollte ihn gernhaben und nicht so abweisend behandeln wie gerade eben.
 

Daher änderte sich das Verhalten des Jungen, kaum, daß er sein Zimmer betreten hatte. Er schloß die Tür und fühlte, wie ihn von einer Sekunde zur anderen seine Kraft verließ. Müde und traurig lehnte sich Tyson gegen die Zimmertür und sank langsam an ihr herunter.
 

Wenn ihn einer seiner Freunde in diesem Augenblick gesehen hätte, hätte er ihn nicht wiedererkannt. Der Schwung und die Energie, die Tyson stets ausstrahlte, waren wie weggeblasen, seine Schultern hingen kraftlos herunter und er machte einen mutlosen Eindruck.
 

Auch das Strahlen in den dunkelblauen Augen war erloschen, als wäre es vom Wind wie eine Kerzenflamme ausgeweht worden. Nun blickten sie trüb und leblos, aber voller Trauer in den leeren Raum hinein.
 

Stille herrschte, während der Junge reglos an der Tür kauerte und starr vor sich hinblickte. Doch schließlich kam ein Name wie ein Hauch über seine Lippen. "Kai."
 

,Kai, ich wollte dich doch nicht anmeckern', fuhr es Tyson durch den Kopf, den er gleich darauf verzweifelt in den Händen barg.

,Ich möchte doch nur, daß du einmal ein bißchen Freude zeigst, wenn wir etwas gemeinsam unternehmen sollen! Ist ein klein wenig Freundschaft von dir zuviel verlangt?
 

Du sagst immer, du willst mit uns nichts zu tun haben. Doch manchmal, wenn du dich unbeobachtet glaubst, ist ein Ausdruck in deinen braunen Augen... dann ist mir, als würdest du um Hilfe bitten.
 

Als könntest du es nicht sagen, ließest aber deine Augen deine Wünsche aussprechen. Du hast wahrscheinlich keine Ahnung, wie ausdrucksstark deine Augen sind, Kai - aber auch wenn du immer kalt und abweisend tust, so kannst du das Feuer in deinen Augen doch nicht löschen.'
 

Ein schwerer Seufzer durchbrach die Stille des Raumes.
 

"Ach, Kai!", murmelte Tyson. "Ich wäre doch so gern zumindest ein Freund für dich, wieso läßt du es nicht zu?" Wieder seufzte er tief auf. Es klang unglaublich traurig.
 

,Ich weiß genau, daß du nicht das Gleiche für mich empfinden kannst wie ich für dich - meine Liebe zu dir ist hoffnungslos. Aber sie wird durch die Schranken, die ihr auferlegt werden, nicht etwa schwächer.

Nein, ganz im Gegenteil.

Mit jedem Tag, der verstreicht, liebe ich dich ein wenig mehr.
 

Deine stolze Haltung. Deine weichen Haare, durch die ich so gern einmal mit meiner Hand fahren würde. Verzeih mir meine Bemerkung mit dem Opa. Ich weiß, du hast sie auf das wunderschöne Silbergrau deiner Haare bezogen, obwohl ich das damit gar nicht ausdrücken wollte.
 

Doch das ist noch etwas, was ich so sehr an dir mag - deine Kraft und die Art und Weise, wie du auf alles Ungewohnte selbstbewußt reagieren kannst. Diese innere Stärke macht dich stolz und abweisend, aber gleichzeitig auch unglaublich anmutig und liebenswert. Ich bewundere dich, Kai - dafür, daß dich nichts aus der Ruhe zu bringen scheint.
 

Außer...ja, außer wenn ich etwas zu dir sage. Dann wirst du oft wütend und bist genervt von meiner Anwesenheit, dabei würde ich doch gern einmal ein freundliches Wort von dir hören.
 

Dich einmal zu sehen, wie du mich anlächelst. Ich weiß, dann würdest du wunderschön aussehen, nicht so streng und unnahbar wie jetzt. Doch das werde ich wohl nicht erleben, denn bei jeder Anstrengung, die Ray, Kenny, Max oder ich machen, verschließt du dich mehr und mehr vor uns.
 

Es scheint, als würde alles, was wir versuchen, auf eine unüberwindliche Mauer aus Abweisung treffen und wirkungslos abprallen.

Ich frage mich nur, warum du das tust.

Willst du wirklich allein sein?
 

Das kann ich nicht glauben, denn manchmal, wenn wieder dieser Ausdruck in deinen braunen Augen ist, dann kommst du mir so verloren und einsam vor, daß ich dich am liebsten in meine Arme nehmen würde, um dich zu trösten.
 

Warum also nimmst du unsere Gefühle nicht an? Ray, Max und Kenny sind wunderbare Freunde und haben dich gern.

Und ich...ich liebe dich doch so sehr!'
 

Bei diesem Gedanken angekommen, hielt sich Tyson unwillkürlich die Hand über sein Herz, das dumpf gegen seine Rippen pochte und schmerzte, so als wäre das Gefühl von Trauer, welches der Blauhaarige verspürte, eine Last, die auf es drückte. In den sanften dunkelblauen Augen schimmerten unvergossene Tränen, die Tyson nur mit Mühe zurückhalten konnte, als sein Schmerz weiter zunahm.
 

Er trauerte um Kai, dem er so gern all die Wärme geschenkt hätte, die er in sich für den älteren Jungen verspürte. Doch die kalte, abweisende Mauer um Kai hielt ihn davon ab, diesem die Liebe und Freundlichkeit zu zeigen, die es für ihn gab - und die versteckt werden mußte, da sie anscheinend nicht erwünscht war.
 

Seufzend legte Tyson den Kopf zurück an die Holztür und atmete ein paar Mal tief durch, um sich wieder zu beruhigen. Diese Anfälle von Traurigkeit kamen in letzter Zeit immer häufiger, da sein Verhältnis zu Kai nicht besser wurde. Fast sogar noch schlechter.
 

Doch heute war es besonders schlimm gewesen. Schon am frühen Morgen sich mit der Person zu streiten, die er zutiefst liebte, war bedrückend für Tyson. Er wollte mit Kai viel lieber lachen und fröhlich sein.
 

Schließlich erhob sich der blauhaarige Junge jedoch von seinem Platz an der Tür und schritt weiter in das Zimmer hinein und auf sein Bett zu. Er hatte zu seinen Freunden gesagt, er wolle sich für den morgigen Tag vorbereiten, und dann sollte er das auch tun.
 

Und auch wenn der Schmerz in seinem Herzen nicht vollständig abklang, so erblühte in Tyson dennoch auch langsam ein Gefühl von Freude, wenn er sich vorstellte, mehrere Tage allein mit Kai unterwegs zu sein.
 

Er wußte, der Ältere würde ihn - wie sonst auch - nicht gerade freundlich behandeln. Dennoch liebte Tyson im Stillen jede Minute, die er mit Kai verbringen konnte. Und daher würde er sich auch bei diesem unerwarteten Fitneßtrip durch die Natur nicht die Möglichkeit nehmen lassen, Kais Gegenwart zu genießen.
 

Ein sanftes, liebevolles Leuchten erschien in Tysons Augen, als er daran dachte, daß er ab morgen Kai sozusagen ganz für sich allein haben würde. Und die Vorfreude überholte schließlich die Trauer und Tyson wurde wieder so fröhlich und guter Dinge, wie ihn seine Freunde kannten.
 

So traf ihn auch Ray an, der wenige Minuten später an die Tür klopfte und nach dem "Herein!" etwas schüchtern den Raum betrat. Doch als der junge Chinese das freudige Leuchten bemerkte, das in den dunkelblauen Augen des anderen Jungen aufglomm, als dieser ihn sah, rutschte ihm ein Stein vom Herzen. Tyson war nicht mehr sauer. Dennoch war seine Stimme etwas scheu, als er zu sprechen begann.
 

"Hallo, Tyson", meinte Ray, dann verstummte er wieder.
 

"Hi, Ray", entgegnete Tyson munter, dann fragte er: "Was führt dich zu mir, mein Freund? Sollten du und Max nicht auch für morgen packen?"
 

"Ja, das wollte ich auch noch machen", erwiderte Ray. Dann fuhr er zögernd fort: "Vorher wollte ich jedoch noch nachsehen, ob mit dir alles in Ordnung ist, Tyson."
 

"Warum sollte denn mit mir etwas nicht in Ordnung sein?", war die verwunderte Antwort des blauhaarigen Jungen. Als er Rays vorsichtigen Blick sah, huschte für den Bruchteil einer Sekunde ein Schatten über Tysons Gesicht, bevor er weitersprach: "Oh, du meinst wegen vorhin. Es tut mir wirklich leid, daß ich so unbeherrscht reagiert habe, Ray", entschuldigte sich Tyson bei seinem Freund.
 

"Doch Kenny kann nun wirklich nichts dafür, daß wir auf diese Tour gehen sollen und ich wollte nicht, daß Kai ihm deswegen den Kopf abreißt. Ich war ganz einfach sauer, das ist alles", fügte er noch hinzu.
 

"Das haben wir gemerkt", konnte sich der andere Junge nicht verkneifen, anzumerken. "So hatte dich bis jetzt noch keiner von uns erlebt, mein Freund."
 

"Nachdem du gegangen warst", erzählte der Schwarzhaarige, "ist auch Kai kurz darauf verschwunden. Zuerst dachte ich, er kriegt einen Wutanfall, doch dann ist er plötzlich ganz ruhig aus der Halle marschiert, als wäre gar nichts passiert. Doch ich glaube, er ist stocksauer auf dich, Tyson."
 

"Das kann ich mir vorstellen", seufzte Tyson auf, doch das schmerzliche Flackern in den dunkelblauen Augen sah Ray nicht, da er sich gerade auf Tysons Bett setzte.
 

"Sollte nicht doch lieber ich mit ihm gehen?", fragte der junge Chinese auf einmal in die sich ausbreitende Stille hinein. "So, wie Kai gerade drauf ist..."
 

"Und du willst dafür den Kopf hinhalten?", war die dankbare Antwort. Doch als Ray zustimmend nickte, fuhr Tyson fort: "Nichts da, Ray. Ich bin dir für dein Angebot dankbar. Doch ich komme schon klar. Hey, schließlich streiten Kai und ich uns ständig, da wird er diesem heute keine große Bedeutung beimessen. Und wenn er morgen dennoch immer noch sauer ist, werde ich auch damit zurechtkommen. Keine Sorge, ich bin hart im Nehmen", grinste Tyson seinen Freund an, der verstand und seine Erleichterung auch nicht ganz verbergen konnte.
 

Daraufhin wurde Tysons amüsiertes Grinsen zu einem warmen Lächeln und seine Augen wurden plötzlich ernster, als er noch hinzufügte: "Außerdem mußt du auf Max aufpassen. Ich würde meinen besten Freund niemandem sonst anvertrauen, das weißt du, Ray."
 

Der Kopf des Schwarzhaarigen ruckte hoch und Verwunderung malte sich auf seinen Zügen bei diesen Worten. Und als der junge Chinese dann in die dunklen Augen seines Teamgefährten blickte, sah er dort ein warmes Licht erscheinen.
 

"Und es wäre doch die perfekte Gelegenheit, Ray", erklang Tysons dunkle Stimme erneut.
 

Rays Augen wurden erschrocken größer, als er diese rätselhaften Worte hörte. Unsicher sah er zu Tyson auf, der gerade mit ein paar Sachen, die er mitnehmen wollte, vom Kleiderschrank kommend, auf das Bett zutrat.
 

"Was...was meinst du damit, Tyson?", stotterte Ray verwirrt.
 

Tyson reagierte zuerst nicht auf die Frage seines Freundes, sondern legte nur seine Sachen in den Rucksack, der schon halb gefüllt war. Danach sah er auf und blickte seinen Teamgefährten an, der mit großen Augen zurückstarrte.
 

Und während Ray noch erschrocken und verunsichert in Tysons Augen sah, erschien in den dunkelblauen, geheimnisvollen Tiefen ein sanftes Leuchten und auch auf die Züge des blauhaarigen Jungen legte sich ein warmherziges und wissendes Lächeln.
 

"Ich meine Max, Ray. Willst du es ihm nicht langsam sagen?"
 


 

Hmmm, was meinte ich nun damit! Was soll Ray Max sagen? (*sich grübelnd am Kopf kratzt, dann hektisch aufspringt und in ihren Notizen kramt...Stunden später wieder auftaucht...erschöpft vom Suchen dasitzt und schließlich verschmitzt grinst: Ich weiß wieder, wie es weitergeht!*)
 

Könnt ihr es euch denken? (*schwacher Versuch, Kommis zu erhalten*)
 

CU, Antalya



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-04-14T07:51:14+00:00 14.04.2004 09:51
bitte schreib weiter und ich kann mir auch gut vorstellen was ray zu max sagen soll! ^^*freu*
Von: abgemeldet
2004-04-08T19:35:30+00:00 08.04.2004 21:35
Sweet! =^-^=
Ich bin einfach nur begeistert! Was anderes kann man bei deiner FF gar nicht sagen...
Schreib schnell weiter!

Nai-chan
Von: abgemeldet
2004-04-08T16:04:50+00:00 08.04.2004 18:04
JA!Ich kanns ma denken^o^!
Schreib bitte schnell weiter!


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