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Erwärme mein frierendes Herz

von

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Neues Kapitel! (*Fähnchen schwenkt und ganz stolz auf sich ist*) (*räusper*) Gewitterstimmung...
 

[Auszug aus Part II, 1:

Tyson dagegen hatte jetzt genug.

"Machen Sie sich keine Sorgen, Mr. Dickensen", meinte der Blauhaarige zu dem älteren Mann. "Kai wird mit mir diese Tour unternehmen.]"
 

"Was werde ich?", meldete sich Kai mit drohendem Tonfall zu Wort, woraufhin Tyson ungerührt entgegnete: "Du wirst mit mir gemeinsam diese Art von Training machen, die Mr. Dickensen anscheinend für das gesamte Team - also auch dich - für nötig erachtet."
 

"Nicht mit so einem Kleinkind!", protestierte Kai ungehalten.
 

"Besser ein Kleinkind, als...", hier stockte Tyson kurz, doch dann wanderte sein Blick zu Kais Haaren und ein Grinsen erschien auf seinen Zügen und er fuhr fort: "...ein Opa. Hast du Angst, du könntest mit mir nicht mithalten?"
 

Erschrockene Blicke wurden nach diesen Worten zwischen Ray, Max sowie Kenny gewechselt. Selbst Mr. Dickensen schien etwas blaß zu werden, als er Kais Reaktion auf Tysons provozierende Worte bemerkte.
 

Dieser wurde erst weiß im Gesicht, doch dann lief er langsam rot an vor Wut. Er ballte die Hände, um sich zu beherrschen, doch die bedrohliche Aura um ihn herum war nicht zu verkennen. Als Kai wieder sprach, war seine Stimme trügerisch leise. Doch gerade das bedeutete größte Gefahr.
 

"Hast du mich eben gerade ,Opa' genannt, Tyson?", zischte er.
 

"Du bist es doch, der uns Andere ständig auf dein höheres Alter hinweist", war die gelassene Antwort. "Dann mußt du eine solche Bemerkung schon verkraften können, Kai."
 

Sprachlos vor Wut funkelte Kai den blauhaarigen Jungen an, der seelenruhig zurückstarrte. Der Ältere zitterte inzwischen am ganzen Körper von der immensen Anstrengung, sich davon zurückzuhalten, Tyson an die Kehle zu springen.
 

"Wie kannst du es wagen...", begann Kai mit vor Zorn harter Stimme, wurde jedoch von Tyson unterbrochen.
 

"Was wagen?", entgegnete der blauhaarige Junge, langsam ebenfalls wütend werdend. "Oh, etwa dir zu sagen, daß du dich nicht immer über alles so ungemein aufregen solltest, was dir nicht in den Kram paßt? Oder meinst du vielleicht, daß es vermessen von mir ist, auszusprechen, daß du mit deiner unfreundlichen Art Kenny eben fast zu Tode geängstigt hast, als er die Neuigkeiten verkündete? Der Chef kann nun wirklich nichts dafür, daß wir diese Tour unternehmen sollen."
 

Indem er sich von seinem Stuhl erhob und sich über den Tisch zu Kai hinüberbeugte, der ihn zornig anfunkelte, fuhr Tyson fort. Und sein Tonfall machte deutlich, daß er jetzt nicht unterbrochen werden wollte.
 

"Kai, du magst unser Teamchef sein - aber das gibt dir noch lange nicht das Recht, so mit uns umzuspringen! So geht das einfach nicht! Du bist vielleicht der beste Blader von uns Fünfen, aber anscheinend bist auch du noch nicht gut genug für die World Champion Ships. Und wenn Mr. Dickensen deshalb vorschlägt, daß wir dieses Überlebenstraining zur Steigerung unserer körperlichen Fitneß zusammen machen, wirst du das verdammt noch mal auch tun!"
 

Jetzt blitzte es auch in den dunkelblauen Augen gefährlich auf, was Kais Worte, die er Tyson entgegenhalten wollte, im Keim erstickte. Er war ganz einfach sprachlos, was der blauhaarige Junge ihm an den Kopf warf.
 

Und Tyson war noch nicht fertig.
 

Er hatte sich anscheinend in Rage geredet und ging jetzt sogar so weit, dem vor Erstaunen - oder Wut? - völlig erstarrten Kai mit dem Finger gegen die Brust zu tippen.
 

"Du sagst immer, wir würden uns wie Kleinkinder benehmen. Aber hast du dich schon mal beobachtet, wenn dir etwas nicht in den Kram paßt? Dann bist doch gerade du es, der es an der von dir so geschätzten Zurückhaltung und Reife fehlen läßt!", erklärte Tyson.
 

"Weder Ray noch Max haben sich beschwert, diese Tour unternehmen zu müssen, obwohl auch sie nicht gerade begeistert waren. Doch es soll uns helfen, stärker und besser zu werden, damit wir die Champion Ships für
 

uns entscheiden können. Also werd' endlich erwachsen, Kai und beruhige dich!
 

Die paar Tage sind doch kein Weltuntergang - und wenn du Glück hast, stürze ich einen Abhang herunter und du bist mich für den Rest deines Lebens los!" Mit diesen Worten beendete Tyson seine aufgebrachte Rede und blickte Kai gerade und ohne zu zwinkern in die braunen Augen.
 

"Noch Einwände?", fragte er den älteren Jungen dann.
 

Er erhielt keine Antwort. Viel zu geschockt war Kai noch immer durch den verbalen Angriff auf ihn. Das hätte er niemals erwartet! Daß Tyson ihm so vehement widersprechen würde - er hatte ihn regelrecht gemaßregelt!
 

Als Kai nichts sagte, erschien das für Tyson so typische fröhliche Lächeln auf den Zügen des blauhaarigen Jungen und er meinte unternehmungslustig: "Na, dann ist ja alles geklärt! Ich werd' dann gleich mal hochgehen und meine Sachen packen, denn schließlich soll es doch bestimmt bald losgehen! Oder, Chef?"
 

Der Angesprochene konnte nur stumm nicken, woraufhin Mr. Dickensens Stimme erklang: "Morgen früh." Auch der ältere Herr war verblüfft.
 

"Ok, dann bis nachher!", rief Tyson noch fröhlich und war mit schwungvollen Schritten verschwunden.
 

Ray, Max und Kenny sowie Mr. Dickensen sahen ihm voller Verblüffung hinterher. Keiner von ihnen hatte so recht verstanden, was eben gerade passiert war. So kannte keiner von ihnen den sonst so ausgelassenen und stets freundlichen Jungen, der einer der besten Blader in ihrem Team war. Sonst war Tyson auch nicht so bestimmend und durchgreifend, sondern hielt sich an die Beschlüsse, die im Team gefaßt wurden.
 

Das war also eben ganz eindeutig eine neue Seite an Tyson gewesen.
 

Wie er Kais offener Verärgerung standgehalten hatte, war einmalig gewesen.
 

Apropos Kai.
 

Vorsichtige Blicke wandten sich dem Jungen mit den graublauen Haaren zu, der noch immer wie angewurzelt dastand und mit völlig fassungslosem Blick auf die Stelle starrte, an der Tyson kurz zuvor noch gestanden hatte.
 

Sekunden später begann Kais schlanker Körper vor Wut sichtbar zu beben und in seinen Augen irrlichterte es zornig. Er wirkte, als stände er kurz vor der Explosion. Seine Fingerknöchel traten weiß hervor, so fest umklammerte Kai das Holz der Lehne des Stuhles, von dem er während des Gespräches aufgesprungen war.
 

Kais Lippen bewegten sich, doch kein Laut drang daraus hervor.
 

Doch plötzlich wurde er wieder ruhig, als würde er die ängstlichen Blicke spüren, die auf ihm ruhten. Kai atmete fast unmerklich tief durch, dann hatte er sich nach außen hin wieder vollkommen unter Kontrolle und seine Hände lösten sich von der Stuhllehne. Mit fest zusammengepreßten Lippen und dem gewohnten kalten und undeutbaren Ausdruck im Gesicht schritt er kurz darauf an Mr. Dickensen, Kenny, Max und Ray vorbei, die ihm fassungslos hinterhersahen.
 

Letzterer war nicht der Einzige, der das schwelende Feuer des Zorns in Kais Augen sah, was einen Einblick darin gab, wie es eigentlich in dem Teamchef der Bladebreakers wütete. Doch nur ihm fiel auf, daß in den braunen Tiefen noch ein weiterer Ausdruck lag - einer, den der junge Chinese bis dahin noch nie zuvor in Kais Augen gesehen hatte. Ray wußte nur nicht, was genau er aussagte.
 

Bevor noch jemand etwas zu ihm sagen konnte, war der Junge mit dem blaugrauen Haar - so wie Tyson wenige Minuten zuvor - aus dem Raum verschwunden. Er ließ einen fassungslosen Mr. Dickensen und drei ebenso verstörte Jungen zurück, die minutenlang nur schweigend auf die geschlossene Tür blickten.
 

Schließlich meldete sich Max leise zu Wort. Verwirrung lag in seiner Stimme, als er sagte: "Was war das denn eben? Kann mir mal jemand erklären, was gerade geschehen ist?"
 

"Das wüßte ich auch gern", kam es von Ray, der mit vor Erstaunen weit geöffneten Augen auf die Tür blickte, als würde sie ihm die Antwort enthüllen.
 

"Daß Tyson so viel Temperament hat, hätte ich nicht geglaubt", murmelte Mr. Dickensen in diesem Moment.
 

"Er hat Kai glatt sprachlos gemacht. Daß ich das noch erleben durfte, daß sich jemand so erfolgreich gegen Kai durchsetzen kann!" Leise Bewunderung schwang in der Stimme des Mannes mit, was ihm die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der drei restlichen Bladebreakers sicherte.
 

"Was meinen Sie, Mr. Dickensen?", frage Kenny verwirrt.
 

Lächelnd blickte der Angesprochene auf Kenny und seine zwei Freunde, die ihn fragend ansahen. "Was ich damit ausdrücken wollte, Kenny, ist die Tatsache, daß ich bis jetzt immer annahm, daß Kais Autorität in eurem Team unantastbar wäre. Doch ich habe mich offenbar geirrt, denn heute muß Kai etwas getan haben, was Tyson zum Widerstand anregte.
 

Ich weiß, ihr alle akzeptiert und respektiert Kai. Und wünscht euch von ihm noch mehr - nämlich seine Freundschaft", hier blickte Mr. Dickensen die drei Jungen aus seinen freundlichen, alten Augen wissend an, worauf diese ein wenig scheu nickten. "Tja, das war mir schon klar", fuhr der weißhaarige Mann dann fort.
 

"Aber ich ahnte nicht, daß Tyson ebenfalls eine Autoritätsperson sein kann. Er hat bis jetzt immer so fröhlich getan und war manchmal so ausgelassen, daß ich ihm dies überhaupt nicht zugetraut hätte. Wie sehr man sich doch täuschen kann." Die letzten Worte waren mehr ein Selbstgespräch, doch Kenny, Max und Ray verstanden, worauf Mr. Dickensen hinauswollte.
 

Auch sie hätten ihrem Freund nicht zugetraut, Kai so energisch und mit guten Argumenten zu widersprechen. Die Beiden stritten sich zwar recht häufig, doch ging es dabei stets um Kleinigkeiten. Harmlose Sachen.
 

Und Tyson war im Grunde seiner Seele ein ausgesprochen friedliebender Mensch, der große Rücksicht auf Andere nahm und sie stets fröhlich und glücklich sehen wollte. Daher war es schon ungewöhnlich, daß oft, kaum befanden er und Kai sich gemeinsam in einem Raum, ein Streit zwischen ihnen am Gange war. Doch die Freunde hatten sich inzwischen daran gewöhnt und verfolgten diese verbalen Gefechte mit Interesse, manchmal sogar mit Belustigung.
 

Es war aber auch erheiternd, daß Kai etwas sagte, Tyson antwortete - und schon diskutierten die zwei Jungen sich die Köpfe heiß, bis entweder Tyson Kai unerwartet vom Thema ablenkte oder Kai diesen einfach stehenließ.
 

Heute war es jedoch etwas Anderes gewesen und unwillkürlich regte sich Sorge in Ray, Max und Kenny um ihre beiden Teamgefährten. Es war nicht normal, daß die Zwei derart heftig aneinandergerieten.
 

Was mochte wohl der Grund dafür sein?
 

"Ich werde mal nach Tyson sehen", meinte Ray auf einmal und erhob sich von seinem Stuhl. "Ich mache mir Sorgen um ihn. So hat er bis jetzt noch nie mit Kai geredet - vielleicht bedrückt ihn irgendwas."
 

"Und was ist mit Kai?", fragte Max leise und unsicher.
 

"Ich weiß nicht, Max", erwiderte Kenny an Rays Stelle. "Ich würde ja gern mit ihm reden, aber er ist im Augenblick so sauer, daß ich mich nicht trauen würde, ihn auf das eben Geschehene anzusprechen - selbst, wenn einer von uns wüßte, wo er sich gerade aufhält."
 

"Kenny hat Recht", stimmte Ray den Worten seines braunhaarigen Freundes stirnrunzelnd zu. "Ich mache mir auch Sorgen um Kai. Dennoch wäre es jetzt gerade wohl nicht ratsam, ihn anzutreffen."
 

Traurig nickte Max. Ebensowenig wie Ray und Kenny mochte er es, wenn Unfrieden in ihrem Team herrschte. Und sie wußten, daß es Tyson normalerweise auch nicht lange aushielt, wenn Kai sauer auf ihn war.
 

Doch heute waren sie sich da nicht so sicher. Dafür hatte Tyson zu verärgert ausgesehen, als er Kai seine Meinung gesagt hatte.
 

"Ich geh' dann mal zu Tyson", meinte Ray. "Setzt ihr euch bitte an die Route, die wir auf unserer Tour zur nächsten Stadt einschlagen sollen, damit wir morgen früh alle rechtzeitig aufbrechen können."
 

"Ist gut, Ray", entgegnete Max zustimmend.
 

Und Kenny meinte noch: "Sag Tyson, er soll nachher zu mir kommen. Ich gebe ihm dann die Karte und alles andere, was er sonst noch braucht." Ray nickte und verließ den Raum, um seinen blauhaarigen Freund aufzu-suchen, den er heute von einer ganz anderen Seite kennengelernt hatte als bisher.
 

Wieder fragte sich der junge Chinese, was Tyson noch alles für Charakterzüge hinter dem ausgelassenen, fröhlichen Verhalten verbarg, das er ihnen tagtäglich zeigte. In Ray regte sich der Verdacht, daß Tyson viel erwachsener und tiefgründiger war, als er seine Freunde glauben machen wollte.
 

Hmmm...wie war das? Ich hoffe auf nette Kommis! (*Bettelblick in die Runde wirft*)

Vielen lieben Dank für die netten Kommis für das letzte Kapitel! (*strahl*)
 

Bis zum nächsten Kapitel,
 

Antalya



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-03-31T11:19:57+00:00 31.03.2004 13:19
Mir hats super gut gefallen *gg*
Tyson hat echt gute Argumente gebracht.Hätt ich nicht gedacht. Bitte schnell weiter^^


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