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Erwärme mein frierendes Herz

von

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Ein Traum... Teil 2

Part I: Ein Traum und verwirrende Entdeckungen Teil 2
 

Da bin ich wieder!

Vielen, vielen Dank für die lieben Kommis! Die sind wirklich sehr aufbauend! (*dankbar verbeug und wie ein Honigkuchenpferdchen strahl*)

Dafür kriegt ihr auch schon den zweiten Teil von Part 1!

Viel Spaß!
 

[Auszug aus Part 1, Teil 1:

Die Hoffnung im Herzen des einsamen Jungen erblühte stärker und stärker, als er immer näher auf die liebevolle Umarmung zulief. Gleich hatte er es geschafft - die Arme berührten ihn schon und wollten sich gerade beschützend um ihn schlingen, als...]
 

"Kai! Wach endlich auf, es ist schon spät!", rief eine Stimme leise, aber doch drängend. Eine Hand, die ihn sanft, aber hartnäckig rüttelte, unterstützte das Drängen der Stimme.

Murrend regte sich der Angesprochene und schlug langsam die tiefbraunen Augen auf. Der Junge war noch etwas benommen von dem, was er gerade erlebt hatte.

,Wieder dieser Traum', seufzte Kai innerlich, während er sich langsam zu demjenigen umwandte, der ihm verwehrt hatte, das Ende des seltsamen Traumes zu sehen.

,Warum habe ich nur so oft diese Träume an früher?', fragte er sich nachdenklich. ,Diese Rückblicke in meine Vergangenheit kommen in letzter Zeit immer häufiger', sinnierte er weiter. ,Ob es etwas damit zu tun hat, daß die Endkämpfe der World Champion Ships in Rußland stattfinden?'

Kai seufzte unhörbar auf, als ihm die Szenen des Traumes erneut durch den Kopf fuhren.

,Ich kann mich gut daran erinnern, wie mich Boris beschimpfte und demütigte, so gut er konnte. Das war das, was er am Besten konnte und mit Vorliebe tat. Auch der dunkle Raum ist mir nicht fremd.

Doch diese andere Person...sie war nie zuvor in meinen Erinnerungen an die Abtei in Rußland.'

Unwillkürlich wurde Kai wärmer, als er sich an den letzten Teil des Traumes erinnerte. Sonst waren die Erinnerungen an seine Kindheit stets traurig und voller häßlicher Erlebnisse. Kalt und einsam. Nie zuvor hatte er jedoch in seinen Träumen jemanden gehabt, der so sanft und liebevoll mit ihm gesprochen hatte. Oder ihn so voller Gefühl angesehen hatte. Als wäre er das Wichtigste auf der Welt.

,Diese Augen...sie waren wunderschön. Geheimnisvoll und stark, aber auch sanft und voller Liebe.'

Kais Augen wurden, ohne daß er es merkte, verträumt.

Das Gefühl, welches er in seinem Traum in den Augen jener unbekannten Person gesehen hatte, entflammte in seinem Herzen und breitete sich von dort ausgehend in seinem ganzen Körper aus.

Wärme...beschützend und gut.

Doch plötzlich wurde sich der Junge der Tatsache bewußt, daß ihn jemand am Arm gepackt hatte und vorsichtig schüttelte, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen.

"Kai, was ist denn heute nur los mit dir? Geht es dir nicht gut?", erklang erneut die Stimme, die ihn geweckt hatte. Aus seinen Erinnerungen aufgeschreckt, drehte Kai den Kopf und sah den Störenfried mürrisch an. Und als er die Person erkannte, wurde sein Blick wieder ernst und kalt.

"Was willst du von mir, Tyson!", brummte er den anderen Jungen genervt an. "Laß endlich meinen Arm los!", fügte er noch streng hinzu. Der blauhaarige Junge folgte der ,freundlichen' Aufforderung, stemmte die Hände in die Seiten und grinste dann kurz.

"Mann, hast du heute wieder ein sonniges Gemüt, Kai", murmelte er, bevor er sich plötzlich zu seinem Teamchef hinunterbeugte und zu diesem sagte: "Du hast verpennt, großer Herr und Meister!

Und das, obwohl du uns erst gestern noch darauf hingewiesen hast, daß wir heute alle ja pünktlich aufstehen sollen, um zu trainieren!"

Tysons Kopf war plötzlich nur noch etwa einen halben Meter von dem Kais entfernt und der Junge mit dem blaugrauen Haar war unwillkürlich gebannt von den Augen seines Teamkameraden. Strahlend dunkelblau funkelten sie ihn fröhlich an. Wärme, Freundlichkeit und Humor lagen in den blauen Tiefen, aber auch ein Sanftmut und Ernst, den Kai bis dahin nie bemerkt hatte.

,Die Augen aus meinem Traum!', fuhr es Kai plötzlich durch den Sinn.

Wie hypnotisiert blickte er in Tysons Augen und fühlte, wie sein Herz auf einmal heftig zu klopfen begann. Die sanfte Wärme und Freundlichkeit, die von den dunkelblauen Augen seines Teamgefährten ausging, suchte sich ihren Weg zu Kai und bewirkte, daß er sich plötzlich ganz schwach, aber sehr wohl zu fühlen begann.

Doch Tyson wurde besorgt, als Kai ihn nach seinen Worten nur schweigend ansah. Der Ausdruck auf dem Gesicht seines Teamchefs war seltsam - so, als hätte Kai einen Geist gesehen. Und der eindringliche Blick der braunen Augen ließ den Blauhaarigen innerlich schlucken, denn sonst sah Kai ihm nie so lange und direkt in die Augen. Dafür interessierte sich der ältere Junge zu wenig für Tyson, was diesen im Stillen sehr traurig machte.

Doch das seltsame Verhalten, welches Kai an den Tag legte, besorgte Tyson zutiefst. Denn sonst war der andere Junge stets etwas herrisch und ziemlich abweisend zu ihm. Daher ließ sich Tyson von der Sorge leiten, die ihn bei Kais merkwürdigem Blick befiel und rüttelte diesen erneut am Arm.

Diese Berührung hatte zur Folge, daß Kai aus seiner Versunkenheit gerissen wurde. Und von einem Moment zum anderen wurde ihm blitzartig bewußt, was er gerade getan hatte.

Er hatte sich für eine ihm unbekannte Zeit in Tysons Augen verloren!

Wie hatte ihm das nur passieren können?

Sofort verschloß sich Kais Gesicht und der gewohnt kühle und abweisende Ausdruck erschien in seinen tiefbraunen Augen. Ein drohender Schatten huschte über seine Züge und Kai funkelte Tyson wütend an.

"Was soll das? Kannst du mich nicht endlich Mal in Ruhe lassen, Tyson?", herrschte er den Blauhaarigen an, der sich mit besorgtem Blick über ihn gebeugt hatte.

Der Jüngere wich ein wenig zurück, als er so angefahren wurde. Doch kurz darauf hatte er sich gefangen. Nun war Kai wieder ganz so, wie er ihm und ihren drei Freunden gegenüber sonst auch immer war - abweisend.

Doch ganz war die Sorge noch nicht aus den dunkelblauen, sanften Augen verschwunden. Daher fragte Tyson: "Ist mit dir alles in Ordnung, Kai? Bist du vielleicht krank?"

"Warum sollte ich krank sein? Nur, weil ich nicht laufend von dir umlagert sein will? Als wenn es nicht schon genug wäre, daß ich den ganzen Tag mit euch verbringen muß - jetzt nervst du mich schon am frühen Morgen!", war die böse Antwort.

Daraufhin stemmte Tyson erneut die Hände in die Seiten und ein undefinierbarer Ausdruck huschte über sein Gesicht. Dann begann er zu lächeln. "Jetzt benimmst du dich wie immer", meinte er, während er Kai anschaute. "Du bist also nicht krank, sondern nur..."

"Raus aus meinem Zimmer, du Nervensäge!", war die mühsam beherrschte Antwort, als Kai sich von Tyson ausgelacht fühlte. Der Tonfall des älteren Jungen war hart an der Grenze zum Brüllen.

"Schon gut, ich gehe ja schon. Aber du solltest dich wirklich beeilen, wenn du dein Training mit uns heute noch durchführen willst", entgegnete Tyson, indem er Kai grinsend beäugte. "Du bist nämlich der Letzte von uns, der noch im Bett liegt, Langschläfer!"

"RAUS!"

Immer noch grinsend, aber doch rasch darauf bedacht, eine größere Distanz zwischen sich und den sichtlich angesäuerten Kai zu legen, schritt Tyson auf die Zimmertür zu und verschwand.

Zurück blieb Kai, der eine ganze Weile still auf die Zimmertür blickte, die sich hinter Tyson wieder geschlossen hatte. Ohne es wirklich bemerkt zu haben, hatte er sich die rechte Hand auf die Brust gelegt und spürte dort sein Herz heftig gegen die Rippen schlagen. Und auch die seltsame Wärme, die von Tysons Augen ausgestrahlt war, verspürte der Junge mit dem blaugrauen Haar noch immer tief in sich.

,Was ist nur auf einmal los mit mir?', fragte sich Kai. ,Warum schlägt mein Herz so schnell, und warum ist mir so warm und angenehm? Das war doch eben nur Tyson und eines unserer üblichen Streitgespräche. Der Kerl nervt mich doch ständig - wieso also kommt es dann, daß es mich heute so aus der Fassung bringt?

Tyson war besorgt um mich, da ich nicht so früh wie sonst aufgestanden bin. Aber warum bin ich so ausgerastet, als er sich nach meinem Zustand erkundigte? Hab' ich gedacht, er würde mich für schwach halten?'

Verwirrt schüttelte Kai den Kopf und schloß die Augen, um wieder Klarheit in seine Gedanken zu bringen. Doch kaum waren seine Augen zu, sah er wieder ein Paar dunkelblauer Tiefen vor sich, welche ihn sanft und liebevoll anstrahlten.

,Diese Augen!', schrak Kai innerlich zusammen.

,Sie sind so warm und voller Leben. Ich kann nicht fassen, daß mir bis jetzt nicht aufgefallen ist, wie wunderschön Tysons Augen sind.'

Bei diesem Gedanken angekommen, riß Kai entsetzt die eigenen tiefbraunen Augen auf. Was hatte er da eben gedacht? Wie konnte er nur hier sitzen und über Tysons Augen nachdenken?

Was war nur plötzlich los mit ihm?

Schnell sprang Kai aus dem Bett und verschwand unter der Dusche, um die so urplötzlich aufgetauchten Gedanken mit kaltem Wasser zu vertreiben. Und während er sich für den Tag fertigmachte, wurde sein Gesichtsausdruck mit der Zeit immer finsterer.

Was erlaubte sich Tyson eigentlich, ihn so frech zu behandeln?

Nur, weil er heute ausnahmsweise mal verschlafen hatte, hatte der andere Junge noch lange nicht das Recht, so einfach bei ihm hereinzuschneien und ihn auszulachen.

Wozu hatte er schließlich auf einem Einzelzimmer bestanden?

Er brauchte seine Ruhe und wollte nicht ständig mit den anderen Vier des Teams zusammenhängen. Laufend wollten sie etwas unternehmen, konnten kaum eine Sekunde stillsitzen - und waren die meiste Zeit über einfach nur nervig.

Und dennoch brachte ein Blick in Tysons Augen Kais Herz zum Schnellerschlagen und ließ ihn innerlich erzittern. Wie kam das nur? War er vielleicht doch krank?

Das Wechselbad an Emotionen, welches er gerade durchlebte, verunsicherte Kai. Und seitdem er ein Kind gewesen war, haßte er dieses Gefühl. Denn es machte schwach und verwundbar. Ließ Andere sehen, wo und wie man ihn verletzen konnte.

Kais Miene wurde finster und kühl, als er sich der Zimmertür zuwandte. Ihn würde niemand mehr verletzen, das würde er schon sicherstellen. Denn die Mauer aus Abweisung und Zurückhaltung, die er zu diesem Zweck über die Jahre hinweg errichtet hatte, war unzerstörbar, da war Kai sich sicher.

Er wußte nicht, wie sehr er sich irren sollte - und das war auch gut so, denn sonst hätte er sich wahrscheinlich noch mehr gegen die Ereignisse gewehrt, die auf ihn und den Rest seines Teams zukamen.

So begab sich der Teamchef der Bladebreakers jedoch ziemlich übel gelaunt in den Speisesaal der kleinen Pension, in der sie untergekommen waren. Schon am Eingang hörte er die Stimmen der Anderen und sein Blick verfinsterte sich noch weiter.
 

Ja, ja, armer Kai! Jetzt denkt der doch glatt über Tysons Augen nach! (*selber schmacht*)

Aber wie wird es wohl weitergehen? Was erwartet Kai beim Frühstück?

Ich warte auf Kommis!

Antalya



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-03-24T20:28:52+00:00 24.03.2004 21:28
ach ich liebe dieses Paar, bitte schreib weiter!
Von: abgemeldet
2004-03-22T16:55:43+00:00 22.03.2004 17:55
Voll geil!!!!bitte ganz ganz schnell weiter!
Von: abgemeldet
2004-03-22T16:14:45+00:00 22.03.2004 17:14
*in die ff hüpf* *kai und tyson pack* *in ein zimmer sperr* *an der tür lausch*
Jetzt find ich die FF nicht mehr interessant, jetzt find ich sie voll süß =^-^=
Nai-chan


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