Poststempel Amerika und Russland
äh ja...
es ist eine relativ kleine Lücke zwischen den abtsänden in denen ich ein neues kappi hochgeladen habe, also seit stolz auf mich!
Wenn man vom Teufel spricht. Gerade hörte er ein Auto auf den Hof fahren, da war er sich sicher, dass Kai kommen würde. Doch hörte er nur, zusammen mit Kenny, wie das Auto anhielt, die Türen klappten und wieder wegfuhr.
Max stand ziemlich einsam in der Einfahrt und sah sich staunend um. Hier hatte sich wirklich fast nichts verändert. Klar, die Büsche und Bäume, in denen sie immer trainiert haben, waren größer geworden oder durch andere ersetzt worden und das Haus hatte einen anderen, cremefarbeneren Anstrich erhalten, aber in großen und ganzen schien es, als blitzte eine schöne Erinnerung in seinen Gedanken auf. Er war entschieden zu lange von hier weggeblieben.
Hier hatte er sich immer zu Hause gefühlt. Auch wenn seine Eltern am anderen Ende des Ozeans lebten, hatte er in der Drgaonheart Kendohalle, zusammen mit Tyson und den anderen Bladebreakers, den flüchtigen Duft namens "Familie" geschnuppert. Er nahm sich vor hier mal wieder mit seinem Sohn die Ferien zu verbringen.
Auf dem Weg hierher, im Flugzeug, hatte er sich in einer wirklich interessanten Unterhaltung, mit einem jungen Zen-Mönchs, seine gesamten Japanischkenntnisse zurückerworben. Es war schließlich seine zweite Muttersprache.
Und als jemand, der hier mehr Zeit verbracht hat, als in der Wohnung seines Vaters, schlug er nicht den Weg zur Haustür, sondern zur Hintertür ein. Zielsicher bahnte er sich seinen Weg auf dem kleinen Trampelpfad durch die Bambussträucher.
Auch der hintere Teil hatte keine Veränderung durchgemacht. Nur meinte Max, dass damals noch nicht so viele Zuchtkois im Teich schwammen.
Die Tür zur Küche stand, wie immer, offen und zu seiner Verwunderung stand Tyson, wie noch nie zuvor gesehen, vor dem Herd.
Erstaunt trat er ein.
"Du musst noch etwas Salz reintun, sonst schmeckts nach nix!", kommentierte er gnadenlos den Reis.
Tyson, der ihn immer noch nicht registriert hatte, erschrak nun aufs heftigste, indem er scharf die Luft einzog und ebenso schnell mit dem Kochlöffel in der Hand herumwirbelte, mit dem er den Blondschopf die Brust aufschlitzen wollte.
"Vorsicht!! TY- AAA!!!", um dem heißen Holz auszuweichen, tat Max einige Schritte nach hinten. Aber als 15jähriger hatte er die Terrasse kürzer im Sinn und sie hat auch irgendwie viel größer gewirkt!
Das Ende vom Lied war, dass Max nach 3 Schritten die Kante erreicht hatte, das Gleichgewicht verlor und rücklings in den malerischen Gartenteich flog.
Prustend, durchnässt (der rollende Koffer stand Gott sei Dank sicher neben der Tür) und mit einem Seerosenblatt auf den triefenden blonden Haaren, kam er wieder zum Vorschein. Zwischen seinen Beinen zappelte ein gut 50 cm großer Koi um sein Leben.
"TYSON!!!!!!!!!!!!!!!!!!", brüllte er nur aus vollem Hals, "WEN DU DAS NÄCHSTE MAL GEDENKST MICH MIT DEINEM KOCHLÖFFEL AUFZUSPIESSEN DANN INFORMIER MICH VORHER!!!!!!!!!!!".
"Max?", fragte der vollkommen verdutzte Tyson.
"Nein, du BAKA! DER HEILIGE GEIST; WER DENN SONST!?", fauchte er zurück und befreite endlich den orange weißen Fisch aus seinem Gefängnis von menschlichen Beinen.
"DU BIST DER IDIOT! KOMM SOFORT AUS MEINEM GARTENTEICH!! DIE FISCHE!!!".
"DIE FISCHE!!!", brüllte nun Max wieder empört, "DU MACHST DIR SORGEN UM DIE FISCHE!?".
"JA, VEDAMMT! WEISST DU EIGENTLICH WIE TEUER DIE WAREN? DAS IST KIBOS STUDIENINVESTITION!!!", mittlerweile war er auch in den, an dieser Stellen, knietiefen Teich gesprungen und half Max beim Aufstehen. Nun gut, er zerrte ihn mehr nach oben, als dass er ihm half.
"Max!?", rief nun Ray aus, der, dicht gefolgt von Kenny, ebenfalls auf die Terrasse kam.
(Er hat die Haare nun wieder im Zopf. Auf dem Motorrad lässt er sie immer offen, da es so weh tut, wenn der Zopf im immer an die Seite schlägt)
Zusammen mit Kenny zog er den pitschnassen Amerikaner auf das Holz, während Tyson ihn von unten nach oben druckte.
"MAX! Du hast Fugu erwischt! Ich warne dich! Auch nur eine abgeknickte Flosse und du zahlst mir den Tierarzt!", ungewohnt sanft blickte er suchend nach dem besagtem Fisch in dem trüben Gewässer.
"Du benennst deine Fische nach Sushi?!", fragte Ray verwirrt, während er routiniert Max Puls fühlte, der, alle Viere von sich gestreckt, auf den Holzplanken lag.
"Naja, irgendwie muss ich sie doch auf ihre Aufgabe vorbereiten", damit watete er zum Ufer und sprang in einer einzigen, fließenden Bewegung auf die Terrasse in den Stand.
"Ich hab mir ja schon gedacht, dass ich diesen schrecklichen Ort nicht auf Anhieb wiederfinden würde, aber dass ich stattdessen in einem Badepark für Kleinkinder landen würde, lässt mich meinen Glauben in meinen Orientierungssinn verlieren!", schnorrte eine Stimme vom anderen Ende der Terrasse, von der Tür, die ins Wohnzimmer führte.
Dort stand Kibo, der mit großen Augen auf das Szenario blickte und dem gerade angekommenen gast den Weg gezeigt hatte.
"Kai?", fragte Max verwirrt und setzte sich auf. Zur Antwort bekam er nur zwei Augenbrauen, die sich hinter der viereckigen Sonnenbrille skeptisch hoben.
Er sah gut aus. Groß und schlank, schwarzes Shirt unter schwarzem, leichte Jackett. Das Einzige Manko war seltsamerweise der alte, abgenutzte Seesack, den er sich lässig über die Schulter geschwungen hatte.
Es war der selbe Seesack, den er immer auf ihren Reisen dabei hatte.
"Ich glaube auch, dass mein Orientierungssinn kaputt ist, ich hab mich nämlich zum falschen Vater orientiert", gab der Kleine unbarmherzig von sich und auf Kais Gesicht machte sich ein breites Grinsen breit.
"Wie war das?", fauchte Tyson und blickte von Max auf.
"Ich glaub' ich mag den Kleinen", kommentierte Kai nur trocken.
"DU! Bist ganz still! Ray, Himmel! HILF MIR DOCH MAL!", Ray, ganz verdutzt bracht nur ein geistreiches "häh?" von sich, während sich Kenny nun endlich einklinkte und Tyson darüber belehrte, dass er ein schlechter Gastgeber war. (was dieser natürlich nicht auf sich sitzten lassen konnte)
Fragend blickte Kibo zu dem Fremden auf, der verzog nur missbilligend die Mundwinkel und drehte sich abrupt um.
"Ich glaub ich verzieh mich wieder...", vor sich hermurmelnd.
"NIX DA!", schrie Tyson, ließ Kenny stehen und packte ihn an der Schulter.
"Mein Leiber Kai...", begann er mit diesem teuflisch freundlichem Grinsen auf den Lippen und dem Algendickicht in seinen Treifnassen Haaren.
"Du wirst doch wohl nicht wieder gehen wollen ODER!", eindrucksvoll baute er sich vor dem armen auf, "ich hab mir extra die Mühe gegeben euch einzuladen...", er klang merkwürdig verkniffen, "und habe extra gekocht...".
"Nein!", brach es da aus Kai heraus, doch Tysons Miene wurde noch eine Spur grausamer.
"Doch... und du hast die Ehre zu probieren...".
Kai zog mittlerweile eine Miene, soweit es seine Gefühlskälte natürlich zuließ, die dem tiefsten Jammertal entsprungen zu sein schien.
solangsam gehen mir die Postbegriffe für die Chappititel aus -.-;