Stimmt Kathrins Vorhersagung?!
Joah, jetzt kommt der zweite Kapitel, was späta ergänzt wird! ;))
Let's do .... *g*:
Als ich mir das Gesicht wusch, sah ich wie blass ich geworden war. Schon seit langer Zeit war das so. Besonders weil ich schwarze Haare habe, sah mein Gesicht so blass aus. Naja, aber da hatte ich rote Haare, gefärbt mit Henna! Ja, eine Woche zuvor, denn meine Mutter hatte mir Henna mitgebracht, was ihr mein Bruder Andy mitgegeben hatte, was er wiederum von meiner besten Freundin Miriam hatte.
In diesem Krankenhaus fühlte ich mich überhaupt nicht wohl. Ständige Kopfschmerzen, ich träume schlecht, oder ich musste die ganze Zeit an zu Hause denken. Hier und in DIESEM KRANKENHAUS bin ich krank geworden!, dachte ich als ich mich betrachtete. Bevor ich das Krankenhaus von innen sah, ging es mir wirklich gut, ja wirklich!
Ich weiß nicht warum mich meine EIGENE Mutter hierher geschleppt hat ...! Wie konnte sie bloß!?!? Na gut, ich weiß, dass sie mich gern hat, denn wenn sie mich hassen würde, würde sie mich doch nicht freiwillig fast täglich besuchen kommen! Wieso hatte sie mir nicht geglaubt?? In diesem Irrenghaus geht es mir wirklich nicht besser, mein Zustand hat sich verschlechtert, was das Psychische angeht...!
Die meisten hier haben ein, nein tausend Schrauben locker! Die machen einem total verrückt hier drin! Die Einzige, die einigermaßen okay ist, ist Kathrin. Wir sind im selben Zimmer. Sie ist die einzige hier, die vielleicht noch Logik versteht, aber sie ist trotzdem nicht ohne Grund hier. Sie ist zwei Jahre älter als ich, hat kurze blonde Haare und braune Augen. Sie behauptet, sie wüsste nicht warum sie hier gelandet ist, aber jedenfalls waren das ihre "geisteskranke Geschwister".
Ich finde sie eigentlich fast ganz normal, also FAST...! Sie meint, wir zwei wären Geschwister und deshalb sehen wir uns doch auch so ähnlich! Also ähnlich? Nein, DAS würde ich wirklich anders nennen!! Meine blauen Augen sind nicht unbedingt braun, wie ihre und ihr blondes Haar ist auch nicht unbedingt so schwarz wie meine Locken! Und sie hat eine auffällige Nase, ich hab eine eher schmalere. Also, ich würde da nicht gleich erkennen, dass wir Verwandte sind ...
"Du frühstückst schon?", fragte ich Kathrin, als ich mich zu ihr setzte.
"Du hast immer noch nicht gefrühstückt, Schwesterherz?", fragte Kathrin zurück.
"Nein, hab ich nicht", antwortete ich Augen verdrehend.
"Dann aber flott! Die Schwester kommt gleich und räumt alles weg! Und?"
"Was ,und'?", fragte ich.
"Was ist so scheiße?", fragte sie ernst und doch so nebenbei.
"Was?"
"WAS IST SCHEIßE, hab ich gefragt", sie riss dabei die Augen auf und betonte ihre Frage, sah aber dann wieder ganz ernst aus und schmierte sich ihr Brot voll mit Butter.
"Hast du schon wieder Kopfschmerzen? Schlecht geträumt? Findest du es hier scheiße? ... oder musstest du wirklich nur auf die Toilette?"
"Ach alles ..", antwortete ich. "Hab Kopfschmerzen, hier ist es scheiße, hab scheiße geträumt und muss ... nein ich muss nicht!", ich konnte mir das Kichern nicht verkneifen.
"Soso, und was hast du geträumt? Du weißt, ich kann dir sagen, was dein Traum bedeutet."
Klar wusste ich das, ich hatte Kathrin dort fast jeden Tag Träume erzählt. Obwohl ich nicht an so etwas glaubte, machte es mir Spaß Kathrins spannende Geschichten zu hören. Einmal meinte sie, ich würde für immer in der Klapsmühle bleiben, oder sie behauptete mal, ich würde meine Religion ändern, den Tod hat sie mir auch vorausgesagt, aber sie wusste noch nicht wann das passiert, weil das Datum "zu weit weg" ist, und sie meinte damit, dass sie dann nicht mehr lebt, weil meine Zeit erst viel später kommen würde ... ach, vieles hat sie mir vorhergesagt. ^^
Ich erzählte Kathrin meinen Traum und hörte dann gespannt zu, was sie dazu meinte. Sie machte erst eine kleine Pause, machte es spannend, dann fing sie an: "Verstehe. Andrea. eine Frage noch, würdest du das Krankenhaus verlassen, wenn du dürftest?", fragte sie mit ernster Mine.
"Ja, klar! Ich meine, du würdest doch auch aus diesem Irrenhaus wollen, oder? Ja gerne geh ich von hier weg!"
"Schade, Schwesterherz, ich werde dich vermissen!"
"Mensch, Kathrin, du kannst dir doch gar nicht so sicher sein, ob ich deine Schwester bin! Guck mich doch mal an! Und wirf dann 'nen Blick in den Spiegel! Sehen wir uns überhaupt irgendwie ähnlich!?!?"
"Ja, Andrea! Unsere Seelen! Auf die muss man achten, nicht auf den irrealen Schein! Egal, jetzt. Wenn du willst kannste mir glauben, du kannst mir auch nicht glauben, ist mir egal. Auf jeden Fall ... dein Traum!! Ich glaube du wirst diese Woche noch, oder halt frühestens heute dieses tolle Gebäude verlassen und dich hier nie wieder blicken lassen!"
Nein, ich glaube doch nicht daran!, dachte ich aber ... "WAS?? Echt?" Ich wusste nicht, ob ich das glauben sollte.
"Das IST so!", sagte sie betont, aber kein Stück sauer. "Wirst noch sehen!"
Ich schüttelte den Kopf, wenn es wirklich so wäre, würde mir Kathrin echt Leid tun. "Ich würde dich dann aber doch besuchen kommen!"
"Kann sein, aber du wirst entlassen. Und noch etwas! Jemand hat dir etwas angetan und du weißt nicht wer, stimmt es?", sie sah mich fragend an.
"Nö ... doch, ich weiß nicht, es kann sein."
"Und du denkst, du wüsstest, wer das ist, aber du liegst to-tal-falsch! Du beschuldigst eine Person, die eigentlich keine Schuld trägt und das ist nicht gut, Schwesterherz! Dieser ...Andy, ist doch dein Bruder, wie alt eigentlich?"
"15, wird nächsten Monat 16."
"Sollen wir auf Nummer sicher gehen und die Karten befragen?", fragte Kathrin dann.
Sie wollte anscheinend ganz sicher sein, ob ich nun das Krankenhaus verlasse oder nicht. Ich wusste, sie mochte mich mehr als jeder anderer hier. Vielleicht weil sie denkt, ich wäre ihre Schwester ...
"Weiß nicht, lassen wir's. Na gut, welche denn?"
"Ich hol mal die Karten! Am besten die normalen und die Tarotkarten ... ", sie hatte auch wirklich alles, was Magie und keine Ahnung was in der Richtung anging. Und schon war sie aufgestanden (wobei der Stuhl umkippte), rannte zu ihrem Schrank und kramte nach ihrer dunkelblauen Tasche. Darin befand sich eine kleinere, lila Tasche mit schwarzer Verzierung.
Endlich holte sie die weiße Tüte, die wiederum in der lila Tasche war raus.
Mittlerweile hatte ich zu Ende gefrühstückt, ich hatte auch nicht besonders viel Hunger. Da kam auch schon Schwester Marina rein.
"Guten morgen! Auch schon aufgewacht?", fragte sie mich und lächelte nett. Sie war ungefähr um die 30 und hatte immer dieses warme Lächeln drauf. "Was is'n mit dem Stuhl?", fragte sie und erwartete wie gewöhnlich keine Antwort. "Habt ihr schon gegessen?", fragte sie und räumte das Frühstück weg. Sie erwartete auch daraufhin keine Antwort.
Wenigstens darf ich hier essen und frühstücken, wann ich will. Es gab manche, in anderen Stationen vom Krankenhaus, die alle zusammen alles machen mussten. Sogar gab es mal eine, die sich gefürchtet hat, alleine aufs Klo zu gehen, musste immer jemand mitgehen. Ach, sie war alt und gehörte ins Altersheim, nicht hierhin.
Kathrin setzte sich nun gleich auf dem Stuhl, nachdem Marina es richtig hingestellt hatte, ohne sich zu bedanken. Keine Ahnung wieso, aber sie konnte Marina nicht leiden.
"Aaaalso ...", sagte sie, nachdem Marina raus ging und die Tür hinter sich schloss. "Misch mal kurz!"
Ich nahm die Skat Karten und fing an lang zu mischen. Irgendwie machte mir das Mischen Spaß, ja verrückt, ich weiß. Nach einer Ewigkeit gab ich die Karten zurück und Kathrin fing an zu legen und legen und nehmen und legen ... dann nickte sie.
------> Sie deutete auf ein paar Karten und ab und zu tippte sie auf die eine oder andere. "Da diese Karte mit diese in einem Haus gefallen sind und .... Hm, ja und .....an dieser Stelle befindet sich Pik-drei ..... ja und das ist diesmal so gefallen, diese hier und das kombiniert .... okay, ja, wie ich schon sagte, glaub ich.
Du wirst ,Lebe wohl' sagen!" Ich dachte erst, sie meint, ich würde sterben. "Du wirst etwas/jemanden verlassen, darüber wirst du dich freuen .. und ich nehme mal an, mich, also das Krankenhaus! Du wirst .. hahaha! Die Farbe ist sogar genannt worden, was du tragen wirst! Etwas Grünes wird dabei sein! Deine Meinung über manche Leute, Verwandte oder Bekannte, also Leute, die du gut kennst, wird sich verändern ..." sie räumte die Karten schnell auf, bedankte sich bei ihnen (ja das tut sie immer!) und holte die anderen Karten heraus, die vielleicht zwei Zentimeter länger waren als die vorigen. Die anderen Karten quetschte sie fast hastig in die Tüte und fing an zu legen, nachdem ich kurz mischte.
Sie lege alles hin, quer durcheinander (kam mir zumindest so vor), legte ein paar Karten weg, dann wieder manche dazu und weg. Ab und zu guckte sie mich mit ihrer ernsten Miene an, doch ohne den Kopf zu heben und stirnrunzelnd. Sie kam mir vor wie ein beschäftigter Professor, der gerade eine neue Mathematikformel entdecken will. Ich musste grinsen. Dann als sie schließlich fertig war, schaute sie ausdruckslos hoch. Sie lehnte den Kopf nur leicht an die rechte Hand und schaute mich an. "Siehst du die hier?", fragte sie und zeigte auf eine Karte, ohne selbst dahin zu gucken. Sie guckte immer noch mich an, nur sah man, dass sie leicht lächelte. "Ja", ich nickte.
"Kennst du auch die Bedeutung?", fragte sie mich. Nee, woher sollt ich!? Auf der Karte waren zwei komische Menschen dargestellt, die sich gegenseitig den Rücken zugedreht hatten. Darunter stand klein aber mit Großbuchstaben ,TRENNUNG'.
"Kann sein!", sagte ich schulterzuckend.
"Du wirst dich trennenn müssen", fuhr sie fort. "Und die umgekerhte Karte nebendran bedeutet, dass du gute Neuigkeiten hören wirst, und die danben ...Diese Karte sagt uns, du wirst ein Wiedersehen mit mehreren Personen haben, kann sein, dass es Freunde, Verwandte oder so sind ." sie tippte dann auf eine andere Karte, was wahrscheinlich meine Gefühle zu den Personen bgeschreibt "... die du vermisst!"
