Lost Innocence
Titel: Die verlorene Unschuld
Autorin: SSjUmi
Disclaimer: Oi... keiner mir ^^'
Kommentar: Jaaaa, ich muss mein neu entdecktes Faible für Yami-Bakura ausleben XD
Zeit: irgendwann...
Warning: Lest es sorgfältig! Dann bemerkt ihr auch Klein-Zorkis Gastauftritt (dauert nur ein paar Sekunden, aber na ja... (wer net weiß, wer Zorki ist, der muss mal im Forum stöbern gehen...))
Widmung: an alle, die völlig fasziniert von porzellangleicher Haut sind ^^
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Ob es deinen Körper irgendwann zerreißt?
Du hast so viele Seelen in dir...
Und nur eine davon ist deine eigene.
Die anderen sind ein Teil von mir, dem Geist des Millenniumsrings.
Da wäre der Teil, den du kennst:
Der großmäulige Typ, der deinen Körper gerne mal benutzt, um jemanden ins Reich der Schatten zu schicken; der die sieben Millenniumsgegenstände in seinen Besitz bringen will.
Der Teil, der es liebt, dich blutend und zitternd am Boden zu sehen.
Das bin ich.
Die anderen kennst du nicht.
Und auch ich weiß nur, dass sie irgendwo in mir existieren.
Oft wandere ich durch den Raum meines Herzens, oder wie auch immer man das nennt.
Er sieht völlig anders aus als der des Pharaos.
Ein großes, schwarzes Nichts, angefüllt mit steinernen Brücken, hier und da eine einzelne Fackel, die in der Luft zu schweben scheint, manchmal auch ein paar blassgrüne Irrlichter in der Ferne...
Jede der Brücken führt mich an einen mir bekannten Ort.
Mal ein altes Pharaonengrab, dann dein Zimmer... oder ein kleines Dorf inmitten der ägyptischen Wüste.
Letzteres habe ich erst vor wenigen Tagen entdeckt.
Genauso, wie den Teil meiner Seele, der damit verbunden ist.
Ich hatte ihn ganz vergessen, diesen kleinen Jungen...
Immer wenn ich nach ihm sehe, sitzt er weinend am Boden und trauert um die zerfetzten, blutigen Leichen seiner Eltern.
Ich hasse es, dass er mich damit in so eine sentimentale Stimmung bringt.
Ich halte es nie länger als wenige Minuten bei ihm aus.
Er war gerade einmal 5 Jahre alt oder so, als man alles, was ihm etwas bedeutete vor seinen Augen zerstörte.
Und nun weint er die ganze Zeit und schwört sich, nie wieder zuzulassen, dass ihm etwas wichtig genug wird um ihn verletzen zu können.
Ich verachte diesen heulenden Wurm.
Und gehe weiter.
Betrete eines der Gräber.
Hier fühle ich mich schon bedeutend wohler.
Ein Klimpern dringt an mein Ohr.
Ich folge ihm.
In einer der vielen Kammern hockt ein Junge - etwa in deinem Alter - auf dem Boden.
Lachend räumt er eine alte Truhe aus.
An seinen Händen klebt Blut und eine hässliche Narbe zieht sich über sein rechtes Auge.
Auch wenn ich ihn nicht genau kenne weiß ich, dass er das krasse Gegenteil von dir ist, Hikari.
Er mag dein weißes Haar und deinen Millenniumsring besitzen, aber etwas fehlt ihm.
Etwas, um dass ich dich genauso beneide wie er es tun würde, würde er dich kennen.
Unschuld.
Nicht nur körperlich ist sie ihm abhanden gekommen, sondern auch seelisch.
Ach verdammt, ich sollte diesen bescheuerten Spaziergang unterbrechen.
Am Ende werde ich noch so weich wie dieser blöde Pharao.
Knurrend wende ich mich ab und verlasse das Grab.
Ignoriere den dunklen Schatten, der an mir vorbei huscht - ein weiterer Teil meiner Seele, mit dem ich mich aber nicht identifizieren kann.
Der Duft von Orangen steigt mir in die Nase.
Also DAS ist neu.
Ich verlasse meine netten, kleinen seelischen Abgründe und begebe mich wieder an die Oberfläche, zu dir.
Du sitzt summend vor dem Fernseher und schälst Apfelsinen.
Daher also der Duft.
Im großen Wandspiegel neben uns kann ich dich beobachten.
Deine milchfarbene Haut schimmert im bläulichen Licht der Glotze.
Deine dunklen, fast schwarzen Augen sind konzentriert auf das Messer in deiner Hand gerichtet.
"Hey, Hikari!"
Und schon ist es passiert.
Du hast dich geschnitten.
Ich wusste genau, dass du alter Tollpatsch es versemmelst, sobald ich dich anspreche.
Es gibt niemanden auf diesem Planeten, der so ungeschickt wie du ist, vor allem im Umgang mit diversen Waffen.
Das dunkle Blut quillt aus der frischen Wunde.
Fasziniert beobachte ich es.
Es gibt wirklich kaum etwas schöneres, als rotes Blut auf deiner porzellangleichen, weißen Haut zu sehen.
Stirnrunzelnd steckst du den Daumen in den Mund und versuchst somit, meine Lieblingsflüssigkeit am Fließen zu hindern.
Verärgert legst du Messer und Orangen beiseite und verschränkst dann die Arme.
"Musstest du mich jetzt erschrecken?"
"Hm... nein?"
Du bist so schön...
Wie gern wäre ich jetzt ein Vampir um mich an deinem makellosen Hals vergehen zu können.
"Das gefällt dir jetzt natürlich wieder, stimmts?"
"Was denn?"
"Dass ich blute. Du stehst doch auf Blut, oder etwa nicht?"
Aber hallo! Wir sind ja heute angriffslustig...
Ganz nach meinem Geschmack...
"Sag mir nicht, dass du es nicht magst, Hikari. Das würde mich sehr sehr traurig machen."
Ironie ist eine wunderbare Erfindung der Menschen...
"Keine Sorge... ich mag es."
Äh...
WAS?!
"Was hast du denn, Geist? So schweigsam?"
Nein, so... überrascht.
"Ist das dein Ernst?"
"Hm... nein?"
Wie lange war ich weg?
Tage?
Wochen?
Monate?
Was hab ich verpasst, dass meinen süßen kleinen Hikari eine so große Klappe haben lässt?
Du lachst.
"Mir kann's egal sein... obwohl es dir sicher gleich lieber sein wird, wenn es dein Ernst gewesen wäre."
Jetzt bist du still.
Ich verlasse deinen Körper.
Es kostet zwar jedes mal viel Kraft, aber das ist es mir wert.
Ich werde dir schon zeigen, was es heißt, sich über mich lustig zu machen.
Kaum, dass ich vor dir stehe, würde ich am liebsten zurück in meinen Ring.
Aber jetzt ist es zu spät.
Ich habe es dir angedroht und mich materialisiert, nun kann ich schlecht einen Rückzieher machen.
Schon beginne ich, es zu bereuen.
Natürlich liebe ich es, dich bluten zu sehen, aber es tut mir mindestens genauso weh wie dir.
Jedesmal fühle ich mich dabei, als würde ich über frisch gefallenen Schnee laufen.
Wenn man ihn von weitem ansieht, scheint er perfekt zu sein, makellos.
Man will ihn berühren, sich hineinlegen, ihn greifen.
Und tut man das dann tatsächlich, zerstört man das, was einen so fasziniert hat.
Verdammt, Hikari, du hast ja keinen Schimmer wie sehr ich dich vergöttere!
Ich würde dir die ganze Welt zu Füßen legen, wenn du wolltest.
Aber du willst es ja nicht.
Du willst ein ganz normales Leben führen.
Ich habe dich an die Pfosten deines Bettes gefesselt und streife vorsichtig deine Sachen ab.
Der Anblick deines perfekten Körpers macht mich sprachlos.
Nicht eine einzige Narbe, trotz der vielen Wunden, die ich dir schon zugefügt habe.
Nur weiße, seidige Haut.
Ich will sie schmecken und meine Zähne in sie vergraben, so schön ist sie.
Ich kann dir nicht ins Gesicht sehen.
Einmal habe ich es getan und hätte aufgrund des Schmerzes in deinem Blick beinahe aufgeschrieen.
Noch einmal mache ich das nicht mit.
Fasziniert fahre ich mit dem Zeigefinger über deine Brust, zeichne etwas auf ihr und wische es wieder weg, nur um mich dann vorzubeugen und die Zeichnung mit der Zunge erneut nachzuziehen.
So weich...
So unglaublich weiche Haut...
Du kannst nicht real sein.
Es gibt nichts auf dieser Welt, dass so schön sein kann.
Dass so unschuldig sein darf...
... ohne dafür bestraft zu werden.
Ich bin deine Strafe, mein Hübscher.
Ich bin die Sühne für deine Perfektion...
Mein Engel.
Nein.
Mein Teufel.
Nur der Satan selbst kann so schön sein, dass er ohne sein Zutun jeden verführt, der seinen Weg kreuzt.
Selbst seine eigenen Dämonen sind nicht sicher vor ihm.
Dämonen wie ich.
Ein dünner Schweißfilm bedeckt deinen Körper, lässt die milchfarbene Haut matt im hereinfallenden Licht des Vollmonds glänzen.
Ehe ich mich versehe, habe ich das Messer in der Hand, mit dem du dich vorhin geschnitten hast.
Soll ich?
Kann ich?
Darf ich es wagen?
Natürlich soll ich weder, noch darf ich.
Aber ich kann.
Also tue ich es auch.
Nur ein kleiner, unbedeutender Schnitt neben deinem Schlüsselbein.
Er blutet kaum.
Ein unangenehmer Schmerz zieht sich durch meine Brust.
Ich ignoriere ihn und lecke gierig dein süßes Blut auf, verbeiße mich in deiner schönen Haut...
Ein kurzes Ächzen entweicht deinen Lippen.
Ich lasse das Messer zu Boden fallen.
Du gehörst nur mir, Hikari, mir ganz allein.
Das war schon immer so und es wird auch auf ewig so sein.
Ich schlinge die Arme um deinen zierlichen Körper, drücke ihn fest an mich und sauge noch stärker, beiße kräftiger zu.
Ich will dich brandmarken.
Jeder soll erkennen können, dass du mein Eigentum bist. Nur meins und niemandes sonst.
Wieder schmecke ich Blut.
Ein heftiger Schrei von dir - zur Hälfte gestöhnt - holt mich in die Realität zurück.
Mit blutigen Lippen stehe ich auf um dich loszubinden.
Es ist zum Verrücktwerden.
Auch wenn ich mich auf diese Art hunderte Male an dir vergehe, kann ich dir deine süße Unschuld nicht stehlen.
Es ist wahrscheinlich das einzige auf der Welt, dass ich haben will und mir nicht einfach nehmen kann.
Ich kann es dir nicht abkaufen.
Ich kann es dir nicht rauben.
Ich kann es nicht besitzen.
Die ledernen Fesseln gleiten zu Boden, landen neben dem Messer.
Ich kann dir nicht in die Augen sehen, kann noch nicht einmal mein soeben verrichtetes Werk bestaunen.
Es ekelt mich einfach nur an.
Ich muss wieder an den Schnee denken.
Ich habe ihn zertreten.
Aber er wird wieder fallen.
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Hm, hab schon in mehreren Baku-FFs von Schnee gelesen...
Jetzt kapier ich den Vergleich ^^
Habt ihr den Zorki entdeckt? XD
Der Schatten im Grab, das war er!
Gehört zur Tombrobbermaus aber dann auch wieder nicht...
Ich bitte um Kommentare!
