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1/2 Nippon no Ichi

von

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Die Quelle des ertrunkenen Mannes

Ranma links, Akane in der Mitte und Ryoga rechts, so saßen die drei auf der Türschwelle, die zum Garten führte.
 

Kazumi stand in der Küche und spülte das schmutzige Geschirr vom Abendbrot.
 

Herr Tendou und Herr Saotome saßen, wie jeden Abend, im Wohnzimmer vor ihrem GO-Brett.
 

Nabiki saß ebenfalls im Wohnzimmer vor dem Fernseher mit einem Taschenrechner und zahlreichen Dokumenten, von denen keiner so genau wußte was sie bedeuten sollten.
 

Sesshoumaru saß im Dojo und meditierte.
 

"Ich schwöre euch, ich hab ihn gesehen. Er war groß, riesen groß!" fing Ryoga wieder an und versuchte die beiden von der Wahrheit seiner Worte zu überzeugen. "Wie erklärt ihr euch sonst, das dass ganze Bad samt Tür, Wände und Wanne demoliert wurde?"
 

"Hmm..." Akane machte einen nachdenkenden Gesichtsausdruck. Auf eine Art konnte sie sich den Unfall auch nicht so genau erklären. Sie hatte aber kein hundeähliches Monster gesehen und Ranma auch nicht. Keiner hatte eins gesehen. Was sie alle gesehen hatten, als sie den Krach aus dem Bad hörten, war ein 2 Meter großer Mann mit goldenen Augen und silber-weißem Haar. Wie schön er doch aussah! dachte Akane, aber sie konnte sich nicht erklären wo er hergekommen sein mag. Auf das Bad der Tendous muß ein Fluch ausgesprochen worden sein. Wann immer ein neuer Gast das Bad betrat, kam er in einer anderen Gestalt raus als er es betreten hatte. Die erste Begegnung mit Ranma kun schoß ihr durch den Sinn und ihr Gesicht lief, bei diesem Gedanken, ganz rot an.
 

"Warum errötest du so?" Ranma schaute auf Akanes tomatenrotes Gesicht.
 

"Nix!" lächelte sie ihn verlegen an und wurde noch röter. Lange schauten sich die beiden in die Augen.
 

"Hey, glaubt ihr mir immer noch nicht?" riß sie Ryoga aus ihrer Zweisamkeit und beide schauten voneinander weg. Nun errötete auch Ranma ein bisschen.
 

Ein Stille überfiel die drei für einen Moment.
 

"Kazumi meint, das der Kleppner morgen kommen wird um das Bad zu renovieren!" warf Akane ein, die als erste wieder die Sprache fand. "Solange müssen wir das öffentliche Bad besuchen!"
 

"Nein!" Ranma schlug sich an die Stirn, fiel auf seinen Rücken und blieb in der Position liegen und schaute in den Sternenhimmel.
 

"Doch, Ranma!" ein kleiner, hässlicher, alter Knacker hing wie eine Spinne im Nichts und grinste ihn frech an. "Da werden wir wieder viel Spaß haben!" fiesgrinsend holte er wie aus dem Nichts einen roten sexy Bikini hervor. "Ziehst du dann auch das für mich an?"
 

"Du perverser Knacker!" fauchte ihn Ranma an und beförderte ihn mit einem Schlag ins Nirgendwo.
 

Ein "Wie kannst du nur so gemein zu alten Leuten sein!" Schrei ertönte es aus der Ferne.
 

"Der kann aber auch nicht anders!" seufzte Ranma laut und setzte sich wieder hin. Das Kinn auf die rechte Handfläche stützend grub er Löcher in die Luft.
 

"Könnt ihr euch denn wenigsten erklären, woher der weißhaarige Mann stammt und warum er auch Sesshoumaru heißt!" schnitt Akane wieder das Thema an.
 

"Ob er vielleicht aus dem Hundedämon stammt?" dachte Ryoga laut.
 

"So dämlich kann auch nur ein Ferkel denken!" kam es von Ranma. Der nicht den blassesten Schimmer hatte und den das ganze auch wenig interessierte. Seine Gedanken schweiften zu dem Apfelsaftfläschchen von Shampoo. Es wunderte ihn, warum sie es den ganzen Tag nicht wieder versucht hatte ihn damit zu bestechen. Ob sie Ryoga schon längst davon trinken ließ? Seit wir hier sind hat er sich nicht wieder in ein Ferkel verwandelt! In Dr. Tofus Praxis war er das letzte Mal ein Ferkel. Ob er vielleicht davon getrunken hat, als er schon hier war! Ob er alles getrunken hat? Wie kann ich das herausfinden. Überlegte Ranma die ganze Zeit.
 

"Wen bezeichnest du hier als Ferkel?" schrie Ryoga den nachdenkenden Ranma an.
 

"Warum glaubst du denn, das er wohl aus dem Hundedämon stammen mag?" versuchte Akane ihn davon abzuhalten eine Prügelei mit Ranma anzufangen, in der er sowieso keine Chance hätte, in dem sie wieder auf seine Idee zurückgriff.
 

"Nun. Er hat auf seiner Stirn den gleichen dunkelblauen Halbmond wie der Hund, der das Bad demoliert hatte!" erklärte Ryoga ihr und setzte sich wieder auf die Holzschwelle.
 

Wieder verstummte das Gespräch.
 

"Fragt ihn doch selber!" meinte Nabiki, die plötzlich hinter den Dreien an der Tür stand. "Vielleicht hat er Lust mit euch darüber zu reden?"
 

"Du hattest schon mal schlauere Tipps!" meinte Ranma gelangweilt und stand auf.
 

"Ich bin müde, ich geh auf mein Zimmer!"
 

"Oh, nein du kommst mit uns!"
 

"Aua... willst du das wohl sein lassen, du Machoweib!"
 

Akane zog Ranma heftig am Ohr mit sich zum Dojo. Geführt wurden die beiden von Ryoga.
 

****
 

Der Eingang zum Dojo war offen. Inmitten des leeren großen Raumes saß Sesshoumaru im Schneidersitz, mit dem Rücken zum Eingang. Er hatte die Augen geschlossen und meditierte.
 

Warum nennen sie ihn alle Ranma! Oder hat sich mein Bruder einen anderen Namen gegeben, wenn er sich in einen Menschen verwandelt! Er hatte mich so angeschaut als ob er mich das erste mal sieht. Aber ist ja auch kein Wunder. Er hat mich noch nie als Mensch gesehen! Aber, wie und warum war ich ein Mensch! Kann es der Wechsel zwischen den beiden Welten gewesen sein, der mich für die letzte Woche einen Menschen sein ließ? Ich verstehe das nicht! Nun hab ich wieder meine normale Gestalt! Aber was war's, was mich wieder zurück verwandeln ließ? War es meine Wut, als ich entdeckt hatte, das ich ein Mensch war!?
 

Ein Mensch!!!
 

Rin!!
 

Was hätte sie gesagt? Wie hätte sie reagiert wenn sie mich als Mensch gesehen hätte? Hätte sie mich überhaupt wieder erkannt?
 

Rin!!
 

Was hätte Jaken gemacht? Hätte er mir weiterhin treu gedient?
 

Rin!!
 

Er schloß die Augen und ein fremdes Gefühl nahm von seinem Gemüt besitzt.
 

Was ist das für ein Gefühl?
 

Rin!!
 

Ein Bild des kleinen Mädchens mit ihrem unschuldigen Lächeln und ihrer kindlichen Fröhlichkeit hatte ihn die ganze Zeit, seit er von zu Hause weg war, nicht verlassen. Er vermisste sie, auch wenn er es sich nicht eingestehen mochte.
 

In the mountains, in the forest,

in the wind, in a dream,

where are you Sesshoumaru sama?
 

With an ally like Jaken sama,

I will wait alone until you come!

Sesshoumaru sama please return!
 

Rin!!
 

Er schloß die Augen und biß kräftig auf seine Unterlippe. Etwas wollte in ihm aufsteigen doch er versuchte mit aller Kraft es zurück zu halten.
 

Plötzlich öffnete er seine Augen, drehte sich blitzartig um und sprang den drei Spannern, die ihn die ganze Zeit an der Tür beobachtet hatten, an die Gurgel.
 

"Was sucht ihr hier?" knirschte er sie böse an.
 

Alle drei schauten ihn mit entsetzten großen Augen an. Ranma und Ryoga waren so von dem überraschenden Angriff überwältigt das sie wie angewurzelt an ihren Stellen stehen blieben.
 

Dieser Mann hat die gleichen schnellen Reflexe wie Sesshoumaru, aber er ist stärker und gefährlicher. Dachte Ryoga und fragte sich wo denn Sesshoumaru abgeblieben und wie dieser Dämon plötzlich im Haus erschienen sein mag!!
 

Sesshoumaru ließ die drei wieder los. Es war nicht sein Ziel in diese Welt gereist zu sein um Menschen zu töten und es wäre für ihn ein viel zu leichtes Spiel gewesen, Inuyasha in seiner Menschenform zu besiegen. Herablassend sagte er nur,
 

"Es ist angebrachter beim nächsten Mal die Privatsphäre anderer zu respektieren!"
 

Damit ging er in Richtung Haus um in den Garten zu gelangen.
 

Die drei Spione blieben immer noch vor lauter Furcht wie angewurzelt auf ihren Flecken sitzen. Das böse Funkeln in den goldenen Augen, ließ es ihnen kalt den Rücken runter laufen. Ranma fand als erster wieder die Fassung.
 

"Am besten man legt sich mit dem erst gar nicht an!" meinte er zu den anderen beiden.
 

"Der ist gefährlich!" mit einem todernsten Blick schaute er in Richtung Haus. Ich frage mich was er noch alles kann und was er überhaupt genau will?!?
 

"Habt ihr nicht auch den traurigen Ausdruck in seinen Augen gesehen!" auch Akane fand langsam wieder die Sprache, "er scheint sich sehr einsam zu fühlen!"
 

"Pah, Weibergeschwätzt!" machte Ranma ihre Bemerkung nieder.
 

"Wie kann man auch nur so unsensibel sein!" fauchte ihn Akane böse an und stampfte in Richtung Haus.
 

"Na du Ferkel-Double, du bist anscheinend immer noch ganz mitgenommen!" Ranma zog den immer noch vom Schock mitgenommenen Ryoga in den Garten und schmiss ihn dort mit voller Wucht in den See.
 

"Quiiiick...Quiiiiick!" ertönte es böse aus dem See.
 

Ranma grinste breit übers ganze Gesicht, "Dieses Ferkelgegrunze gefällt mir schon viel besser!" Lachend verließ er den Garten und ging ins Haus, merkte jedoch nicht wie ihn Sesshoumaru die ganze Zeit aus der hinteren Garten Ecke, beobachtete.
 

****
 

Den Apfelsaft hat er also noch nicht getrunken! Ranma ließ seine Augen nicht von P-chan. Das saß auf Akanes Schoß und ließ sich liebevoll von ihr füttern, mit bösen Augen funkelte es Ranma immer wieder an, um gleich wieder unschuldig zu gucken, wenn Akane ihm das nächste Reishäppchen geben wollte. Frech streckte es Ranma die Zunge raus.
 

Genervt nippte Ranma an seinem Tee und schielte zu dem fremden Gast rüber, der als einziger nicht am Tisch saß, sondern im Garten am See. Seit gestern Abend hat er nichts gegessen. Ob ihm unser Essen nicht gut genug ist.
 

"Heute Abend müßt ihr alle leider mit dem öffentlichen Bad vorlieb nehmen!" sagte Kazumi etwas verlegen zu den anderen am Tisch, "unser Gast begleitet euch am besten auch!" Der plötzliche und erklärliche Gastaustausch schien Kazumi überhaupt nicht aus der Ruhe gebracht zu haben, sie spielte ihre Rolle als Gastgeberin weiterhin höflich und fürsorglich.
 

"Ich bin mir sicher unser Gast war noch nie in einem öffentlichen Bad!" kam es von Nabiki und sie grinste fies, daraus kann man sich einen feinen Spaß erlauben, ging es durch ihr freches, hinterlistiges Hirn.
 

"Wie ich euch kenne, wird das wohl wieder an mir hängen bleiben!"
 

"JA, Ranma, und ich helfe dir dabei!" Happosai sprang, dem aufstehenden Ranma, auf die Schulter und grinste ihn frech von der Seite an.
 

Eine Ader bildete sich auf Ranmas Stirn und pochte heftig. Mit der Faust stieß er sich den alten Mann vom Leibe.
 

"Auf deine Hilfe kann ich gut verzichten!"
 

"Das wirst du noch bereuen, du undankbarer Zopfbubi!" winselte, der an die Wand geklatschte, Happosai.
 

****
 

Sesshoumaru beobachtete den vollen umrundeten Frühstückstisch vom Garten aus. Das muntere Gerede und Gelächter war nicht zu überhören. Mißbilligend schaute er die fröhlichen Leute an. Irgendwie waren diese Menschen etwas anders als er es von seiner Welt gewohnt war. Sie arbeiteten nicht so hart, hatten weniger Felder und trugen andere Klamotten. Nicht das ihn so viel nackte Haut bei Frauen besonders erregte, aber er war's nicht gewohnt und überlegte, warum es in dieser Welt so anders sein mochte.
 

Er hat immer noch schwarzes Haar. Er hat sich nicht in einen Dämonen zurück verwandelt. Kann es sein, das es doch nicht Inuyasha ist? Überlegte er die ganze Zeit. Plötzlich sprang er von seinem Platz am See, auf den Zaun und beobachtete die Gasse. Es war nichts zu sehen, aber er hatte das Gefühl als ob er die Existenz eines Wesens gespürt hätte. Mit einer schnellen Bewegung war er an der Ecke eines Hauses gegenüber angelangt und griff nach einer rosafarbenen Katze.
 

Ranma bemerkte, das der Gast in die Gasse gesprungen war und rannte ihm mit flotten Sprüngen hinterher. Als er aber sah, was Sesshoumaru in der Hand hielt, ging er mit einem verlegenen Grinsen einige Schritte zurück, drehte sich ruckartig um und sprang wieder ins Haus. Kurz darauf erschien er wieder mit einem Kessel kochendem Wasser.
 

"Hier!" reichte er Sesshoumaru den Kessel, "kipp das Wasser auf das Vieh! Aber beeile dich!" wimmerte er.
 

Sesshoumaru hob hochnäsig eine Augenbraue, handelte aber wie befohlen
 

Das rosane Vieh verwandelte sich vor seinen Augen in eine hübsche junge Frau, die ihm irgendwie bekannt vorkam.
 

"Was fällt dir ein mich so zu erschrecken und mir dieses kochende Wasser über den Leib zu gießen!" fauchte sie ihn böse an. In all ihrer Wut schien sie von seinem unnatürlichen Aussehen keine Angst zu haben und stellte sich in Kampfpose.
 

Sesshoumaru erinnerte sich wie ihn dieses Mädchen schon gestern herausgefordert und ihn unsanft und brutal in die Magengrube geschlagen hatte. Er griff sie blitzartig und brutal am Genick und hob sie hoch. Shampoo zappelte vor Angst und Schmerz und griff fest nach seinen Armen in Hoffnung er würde seinen Griff lockern. Sie lief blau an und bekam kaum Luft.
 

"Lass sie los! Was machst du da?" schrie Ranma.
 

"Kachuu Tenshin Amagoriken!" Ranma ging blitzartig auf Sesshoumaru los. Der aber schlug ihn mit einem Schlag zur Seite. Ranma landete unsanft auf dem Boden und prallte bewußtlos an die Wand. Akane und Ryoga erschienen plötzlich am Tore des Tendou Hauses und schauten entsetzt auf die Szene vor ihnen. Shampoo hing bewußtlos in Sesshoumarus Griff und Ranma lag regungslos auf dem Boden.
 

So ein Schwächling! Das kann unmöglich Inuyasha gewesen sein!
 

"Hey, ihr da!" schrie er die Hausbewohner an, die entsetzt zusammen zuckten. "Kennt ihr jemanden mit dem Namen Inuyasha!"

Allen verschlug es vor lauter Angst die Sprache und schüttelten statt dessen die Köpfe.
 

Sesshoumaru ließ Shampoo fallen. Als er sich vom Platz machen wollte, sah er kleine Trolle die um das violetthaarige Mädchen herum gingen. Die gibt es also auch in dieser Welt.
 

"Nun zieh schon dein Schwert und rette meine kleine Enkeltochter, bevor die hässlichen Trolle ihre Seele mitnehmen!"
 

Überrascht über die Worte der alten, die wie aus dem Nichts vor ihm erschienen war, nahm er Tensaiga und berührte damit kurz Shampoo. Es war nicht seine Absicht gewesen das Mädchen ins Jenseits zu schicken, er hatte unbewußt stärker zugegriffen als beabsichtigt.
 

Die Trolle verschwanden ärgerlich wieder.
 

"Wer bist du altes Weib?"
 

"Ja, ein altes Weib bin ich!" Cologn kniete nieder und half ihrer schwachen Enkeltochter, die heftig husten mußte, wieder auf die Beine, "so alt, das ich weiß was und woher du bist!"
 

Sesshoumaru schaute sie mit großen Augen an. Aus unerklärlichem Grund hatte er großen Respekt vor ihr.
 

Langsam kam auch Ranma wieder zum Bewußtsein und verfolgte, wenn auch nur mit schwachem Aufassungsvermögen, die Konversation zwischen Cologn und Sesshoumaru.

"Du bist ein Dämon, ein Yokai und stammst aus der Sengoku no Jidai!" meinte sie und ließ Shampoo an einer grünen Pflanze kauen. "Allerdings kann ich mir nicht erklären wie du hierher gefunden hast. Du solltest nicht hier sein!"

Sesshoumaru verschlug es zum ersten Mal richtig die Sprache. Die alte Schachtel hatte tatsächlich Recht. Ob sie ihn vielleicht zu seinem Bruder bringen konnte, oder ihm zumindest sagen könnte wo er sein mochte.

Shampoo kam langsam wieder zu Kräften, sie schaute dem Fremden mit halboffenen Augen in die Augen. Der Ausdruck kam ihr bekannt vor und ihr wurde plötzlich wieder warm ums Herz. Ihre Knie wurden weich und eine schwache Röte schoss ihr ins Gesicht. Was ist nur mit mir los? Es ist so ein ähnliches Gefühl wie gestern! Aber ist er der gleiche von gestern? Er sieht etwas anders aus! Und... er hat mich besiegt!!
 

"Geht's dir gut Schätzchen?" fragte Cologn besorgt, "wir sollten wieder zurück nach Hause gehen!"
 

Erst jetzt bemerkte Ranma Shampoos gelben Rucksack und das kleine Fläschchen, das raus lugte. Hah, also hat sie Ryoga noch nicht davon trinken lassen. Grinste er schelmisch und versuchte sich, wo alle Aufmerksamkeit auf Sesshoumaru, Cologn und Shampoo gewendet war, an das Fläschchen ranzugelangen. Bald kann ich wieder ein richtiger Mann sein. Grinste er fröhlich!

Mit ihrem langen Stock zog sie den Rucksack heran, hob ihn auf und ging mit Shampoo von dannen. Das kleine Fläschchen aber fiel aus dem Rucksack direkt in Ranmas Hand. Ranma tantze auf der Stelle und sang vor sich hin
 

Nie wieder ein Mädchen sein... Nie wieder ein Mädchen sein... juchuuuuu...
 

Akane begriff nicht wie Ranma nach so einem Geschehen fröhlich herum tanzen konnte und schlug mit einem Holzschwert heftig auf ihn ein.
 

Sesshoumaru bemerkte das Theater des Paares nicht und schaute nur Cologn hinterher.
 

Was und wie viel weiß sie?
 

****
 

Der Rest des Tages verlief ruhig.
 

Sesshoumaru war etwas ruhiger und geselliger geworden. Zwar konnte man ihm nie ein Lächeln abgewinnen, aber er stand den Tendous Frage und Antwort über die Sengoku no Jidai, wie er in diese Welt gelang und was er suchte.

Ranma war den ganzen Tag wie neugeboren. Heimlich hatte er den ganze Saft ausgetrunken um Ryoga nichst übrig zu lassen. Was Ranma nicht wissen konnte, war das Ryoga gar nichts vom Apfelsaft wußte.
 

Als es Abend wurde, bereiteten alle ihre Badesachen vor und gingen gemeinsam ins öffentliche Bad. Sogar Kazumi begleitete ihre Schwestern.
 

Ranma strahlte übers ganze Gesicht während dem Ausziehen. Er nahm sein Handtuch, band es sich über die Hüfte und pfiff immer wieder einen kleine Melodie vor sich hin. Ryoga musterte ihn verwundert.
 

Sesshoumaru ließ sich von Herrn Tendou zeigen, wo er seine Sachen hinzulegen hatte und wo er ein Handtuch, Seife und den Badekimono finden konnte.
 

Die vielen Männer bekamen es bei dem Anblick von dem Yokailord mit der Angst und machten einen großen Bogen um ihn. Sesshoumaru juckte das kaum, im Gegenteil, er fand es normaler als am Anfang wo keiner vor ihm Angst hatte, weil er wie ein Mensch aussah.
 

Er verschlang alles um sich herum mit großen Blicken. Er war neugierig alles kennenzulernen und freute sich wenn er einiges schon kannte. So kamen ihm die vielen Wasserhähne im großen Baderaum gar nicht mehr so fremd vor. Er wußte bereits vom letzten Abend wie sie funktionierten und setzte sich schnell auf eines der leeren Höckerchen. Die Männer, die um dem Hocker herum saßen, suchten schnell das weite.
 

Ranma nahm neben Sesshoumaru Platz und direkt neben ihm rechts, setzte sich Ryoga nieder.
 

"Du bist dir sicher, das du vorläufig nicht doch den roten Bikini von Happosai anziehen willst?"
 

Ranma war so vergnügt, das er die Frechheit in Ryogas Aussage überhörte.
 

"Tralalalala" sang er vor sich hin. Füllte die Schüssel mit kaltem Wasser und goss den Inhalt über sich.
 

Ein lautes Gelächter von Ryoga, große aufgerissene Männeraugen und aufspritzende Nasenbluten folgten seiner Aktion.
 

Dieses verfluchte Amazonenweib hat mich schon wieder reingelegt.
 

Mit entblößten Brüsten stand sie von ihrem Hocker auf und war gerade im Begriff schnell in die große Wanne mit dem heißen Wasser zu springen, als sich etwas vor ihr abspielte, was sie ihren Reinfall total vergessen ließ.
 

Sesshoumaru hatte sich seelenruhig mit Seife eingerieben, die Schüssel vor ihm mit Wasser gefüllt und es dann auf sich gegossen. Seine silber-weißen Haar verfärbten sich schwarz, die Krallen an seinen Händen verschwanden, genauso wie der Halbmond auf seiner Stirn und die roten Streifen auf seinen Wangen und Unterarme, seine Augen wurden braun und seine Gestalt etwas menschlicher als sein dämonischer Körper.
 

Ranma blieb der Mund weit offen stehen, genauso wie auch P-chan.

Beide verfolgten mit ihren Blicken wie Sesshoumaru sich in die große Wanne mit dem heißen Wasser setzte und in wenigen Sekunden wieder als Dämon da saß.

Sofort sprangen sie ihm in die Wanne nach. Alle Männer im Raum, bis auf Tendou und Happosai, verfolgten das Phänomen mit großen Blicken. In der einen Sekunde befanden sich noch ein Ferkel, ein Mädchen und ein Panda im Raum und in der nächsten saß dort nur noch ein Dämon.
 

'Kann es sein das es sie doch gibt! Die Quelle des ertrunkenen Mannes?' flüsterte Ryoga Ranma zu.
 

'Es muß sie geben! Du hast ihn ja heute selber gehört, wie er sagte das er in eine der Quellen gefallen war. Es muß die Quelle des ertrunkenen Mannes gewesen sein!'
 

'Wir müssen ihn unbedingt nach China mitnehmen und er soll uns zeigen in welche Quelle er gefallen war!'
 

'Mal eine gescheite Idee P-chan!'
 

"DU SOLLST MICH DOCH NICHT P-CHAN NENNEN!" schrie Ryoga und hielt sich in nächster Sekunde die Hand vor den Mund, weil er sich erinnert hatte, dass ja gleich neben ihnen der Baderaum der Damen war.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  dat-an
2004-07-07T08:50:04+00:00 07.07.2004 10:50
Na endlich hats kling gemacht.
Tja da vermisst unser armer Sess sein kleines Menschenkind
...wie süß XD
Shampoo hat sich doch nicht in ihn verguckt oder???
XD ich bin gespannt

Dat An


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