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Gravity of Love

Chaos der Gefühle
von

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Das erste Zeichen

Halli-lo!

Wieder ein FF die ich jedoch vorhabe schnell zu beenden und die ich für meine Freundin schreibe ^^
 

Ich bin bin auf mein erstes Kapitel stolz, da es nicht nur 500 Zeichen hat *gg*

Sagt mir doch bitte, wie es gefällt... Ich finds bis jetzt so schön *smile*
 

>>> Kapitel 1 <<<
 

.: Das erste Zeichen :.
 

*~ FF von Lea_Tanel ~*
 

______
 

Eigentlich dachte ich, ich führe ein stink normales Leben. Ich hatte seit der Volksschule eine beste Freundin, meine Familie war noch ganz und in der Schule lief auch alles gut. Ja, meine beste Freundin kenne ich nun schon seit neun Jahren. Und es lief immer alles bestens. Als Kinder schon haben wir uns gut verstanden...
 

"Thalia...? Wir werden mal zusammen ziehen, oder?" Wie naiv ich früher doch war. Aber wir mochten uns zu dieser Zeit doch so sehr. Ihre, führ dieses Alter schon erwachsene Stimme gab mir mal wieder eine ebenso erwachsene Antwort. "Maya, wir sind gerade erst acht. Wenn wir älter sind bereden wir das noch mal." Mein Gesicht muss mich verraten haben. Ich war leicht traurig sodass sie noch hinzufügte: "Aber es wäre sicher schön zusammen zu leben. Wie würdest du diene Wohnung einrichten?" "Oh! Es wäre wunderschön. Alles voll mit kleinen Lampen aber alles schwarz. Du wei0t schon, wie die eine aus dem Film!"

"Und wo wohnt dein Freund?"

Wieso hatte ich daran noch nicht gedacht? Nun ja, wir hatten doch schon vor und hin geträumt. Wie wir mal als Erwachsene leben wollten. Ich hatte dabei jedoch nie an einen Mann an meiner Seite gedacht. Etwas gekränkt und in der Hoffnung das Thalia es nicht merkt, fügte ich hinzu: "Natürlich wohnt der auch in meinem Zimmer!"

Hierbei hätte ich schon merken müssen, dass es mir mit Männern nicht ernst war. Aber so etwas versteht man mit acht Jahren noch nicht so ganz. Doch nun versteht man sich. Ich habe endlich meine Gefühle verstanden. Oder auch nicht. Die Klarheit der Unklarheit lässt mich leiden. Nichts lässt sich verstehen; bis auf eines. Sie liebt ihn.

Ich versuche hier zu berichten, wie alles begann, bis zum jetzigen Zeitpunkt. Ich weiß noch, wie alles anfing, kurz vor dem Schulbeginn. Sie kam in eine neue Schule...

"Ich freue mich schon so! Endlich eine neue Schule! Hoffentlich mögen mich die Leute dort." erklärte mir Thalia aufgeregt vor dem ersten Schultag.

"Ich hoffe auch, dass es dir gefällt. Du musst mich auf jeden Fall sofort nach der Schule anrufen."

Ich war in jedem Fall die Wortkarge aber sie wusste mein Schweigen zu schätzen.

"Keine Sorge Maya, ich rufe dich sofort an!" Schnell nahm mich Thalia noch mal in den Arm und ihr brauner Zopf war das letzte was ich in der U-Bahn verschwinden sah.
 

Die nächste Zeit sahen wir uns kaum. Eigentlich sahen wir uns gar nicht. Und dann klingelte endlich mein Telefon, nach zwei Wochen.

"Hallo?"

"Hallo, ich bin es, Thalia!"

"Ah, hallo! Und? Wie war es?"

"Einfach toll!" Die Begeisterung war aus ihrer Stimme zu hören. Ich hatte inzwischen einen Sensor dafür entwickelt.

"Wir waren zwar nur zwanzig Minuten in der Klasse aber es ist super!"

Hier hätte wohl ein verrücktes, normales Teenie Mädchen gefragt ob sie gutaussehende Burschen in der Klasse hat. Ich habe sie nicht gefragt. Thalia hatte auch so etwas dazu gesagt.

"Und, willst du wissen wie meine Klasse ist, Maya?"

"Jupp", sagte ich und nickte, obwohl Thalia mich nicht sehen konnte.

"Also, es sind fast nur Burschen in meiner Klasse. Gerade Mal vier Mädchen, ohne mich gerechnet. Und der eine Typ hat mich schon angesprochen!"

Um nicht unhöflich zu sein und uninteressiert zu klingen, was ich auch nicht war, fragte ich nach den besonderen Personen.

"Also der eine heißt Jun. Ich versichere dir, der will etwas von mir. Und dann gibt es da noch Karon. Scheint nett zu sein. Die Mädchen heißen Donna, Sara und die anderen beiden merke ich mir noch nicht. Das Beste was mir in dieser Schule passieren kann, wären gute Noten, viele Burschen als Freunde und ein fester Freund!"

Ich schluckte schwer. Mir wurde immer klarer, dass ich Thalia für mich wollte. Dann rang ich mich zu einer Antwort.

"Ich hoffe du bekommst was du willst."

Unser Telefonat war schnell wieder beendet. Als wir uns das nächste Mal unterhielten, hatte es auf jeden Fall viel Neues gegeben.

"Sorry, dass ich zu spät bin..." Mal wider war ich zu spät gekommen. Doch Thalia antwortete nur mit einem grinsen und umarmte mich fröhlich. Mein Herz machte einen kleinen Sprung und ich war erleichtert, Glück strömte durch mich, bis sie weiter redete.

"Ist egal, Maya. Ich bin so froh! Es gibt so vieles zu erzählen!"

Wir standen beim Bus und ich dachte mir, wir könnten im sitzen besser reden. Somit deutete ich stumm auf den gegenüberliegenden Park. Sie nickte eifrig und zog mich über die Straße. Noch nie hatte ich sie so strahlen sehen. Jede ihrer Bewegungen leuchtete und sie wirkte voller Energie. Sie stecke mich an und ich lächelte nun ebenfalls voller Vorfreude und Erwartung. Eine ganze halbe Minute spannte sie mich weiter auf die Folter. Die letzten Vögel die noch in der Stadt waren sangen im Hintergrund und einige Autos rauschten die Straße entlang. Nebenbei bekam ich den Wind nur wenig mit, der leise durch die Parkbäume rauschte und ab und zu ein paar Blätter herunterfallen ließ. Eine halbe Minute lang, war diese Welt noch in Ordnung und nett. Eine halbe Minute lang war diese Welt noch schön. Und dann zerbrach sie.

"Ich habe einen Freund!"

Er schmerzte. Doch ich musste grinsen. Ich musste Schauspielern. Sie hätte etwas bemerkt und jetzt wo sie glücklich war, sollte sie es bleiben.

"Ist es Jun?"

Jun, den ich immer von hören- sagen kannte, lag am nächsten. Sie hatte fast nur von ihm gesprochen. Umso mehr war ich überrascht als sie den Kopf schüttelte.

"Ich hab dir ja auch oft von Karon erzählt. Er hat mir gestanden, dass er mich liebt. Ich hab ihn zur Antwort nur geküsst. Wie in all den Liebesfilmen. Ich hätte mir nicht gedacht so etwas in der realen Welt erleben zu können."

Mir hatte es nun endgültig die Sprache verschlagen. Ein Blick in ihre Augen, ein Wort aus ihrem Mund, eine ihrer Bewegungen. Es war egal, Thalia strahlte. Da ich sonst auch ruhig war, bemerkte sie meine jetzige Schweigsamkeit und plauderte munter weiter. Ich fühlte mich wie leer und bekam kaum etwas mit. Bis dann ihr letzter Satz kam.

"...Mal zu dritt weggehen."

Ich rüttelte mich wach. Als ich sie verwirrt anschaute nickte sie fröhlich, sodass ihr Haar um sie herum schwebte. "Ich meins ernst. Ich möchte nicht vielen meinen Freund vorstellen. Nur den wichtigsten Menschen in meinem Leben."

Ich wandte meinen Blick zu ihr. Dieser kleine Hoffnungsschimmer, und das Glück einer ihrer ,wichtigsten Menschen' zu sein ließen mein Herz ein wenig heiler werden. Zumindest bedeutete ich ihr etwas mehr als nur Freundin. Als mir jedoch bewusst wurde, dass ich Karon kennen lernen sollte, wurde mir übel. Natürlich könnte ich ihm sagen was Sache ist. Aber das würde ich mich nicht trauen. Nach Thalias Berichten war er ziemlich groß und stark und gut gebaut. Und stärker als er, was bedeutete, dass er sowieso stärker als ich war. Also nicht. Was sollte mir ein treffen mit Karon also bringen?

"Maya? Hallo? Haloho?"

"Bitte was?"

Ich hatte nicht mitbekommen was sie gesagt hatte. In ihren gerade noch fröhlichen Blick mischte sich Sorge. Sorge um mich.

"Du wirkst so abwesend. Was hast du denn?"

"Nichts. Ich bin nur müde."

"Gut, also noch mal. Und hör zu." Lachte sie.

"Ich hab mir vorgestellt, dass du und ich Mal gemeinsam mit Karon weggehen. Natürlich nur wenn du möchtest."

Wieder mal setzte ich meine ,ich-bin-so-fröhlich-und-glücklich' Miene auf.

"Gerne doch!"

Thalia sprang auf. Ich schaute verdutzt.

"Schnell komm! Wir fahren mit dem Bus!"

Im nächsten Moment waren wir auch schon im Bus. Wollte sie etwas genau heute U-Bahn hopping machen? Es brachte doch herzlich wenig zu versuchen jede U-Bahn zu erwischen, wenn sie doch in Ruhe mit mir reden wollte.

"Und wohin jetzt? Ich dachte wir wollten in Ruhe reden!"

Thalia druckste kurz herum.

"Nun, ich dachte wo du doch damit einverstanden bist Karon zu treffen, können wir gleich heute zu ihm. Er wollte sich sowieso heute noch mit mir treffen."

Ein fürchterliches Schockgefühl breitete sich in mir aus. Ich nickte nur und ließ mich in meinen Seitz sinken. Einmal war mir heiß, dann kalt. Ich zitterte ohne Grund und lauschte nur nebenbei Thalias Worten die einmal von einem süßen Hund berichteten und dann von ihren neuen Professoren. Ich zitterte immer mehr, obwohl ich schwitzte. Jetzt schon sollte ich Karon treffen. Und ich hatte mir doch erst vorgenommen ihm zu erklären, dass Thalia mein war, dass Thalia mir gehörte...
 

Nach einer Stunde fahrt in der mit Thalia allen möglichen, belanglosen Kram erzählt hatte, kamen wir endlich an. Si nervös wie ich war, hatte ich nicht einmal mehr die Zeit dazu Thalia zu erzählen was es bei mir neues gab. Es wäre eh nichts gewesen.

Beim betreten der Einfahrt wurde mir klar: Ich konnte mit Karon nicht reden. Was würde er sich denken? Ein Junge bekommt Konkurrenz in der Liebe. Von einem Mädchen. Es war eine so verquere Vorstellung, dass ich wieder zu zweifeln begann. Aber meine Gefühle die aufkamen, wenn ich Thalia ansah, ließen diese Zweifel wieder schrumpfen. Die letzten paar Meter schwieg Thalia nun auch. Ich bildete mir ein, ihr vor Freude schlagendes Herz zu hören. Dann klopfte sie endlich an. Die Tür war weiß bestrichen und mit einem kleinen Blumenkranz verziert. Ich nutzte die Zeit die Karon zum öffnen der Tür brauchte um mich ein wenig genauer umzusehen.

Die Auffahrt sah aus, als hätte man genau geplant wie die Steine liegen. Es war ein ebener Kieselweg und neben der Straße war Wiese. Wiese, bis hin zum Haus. Das Haus war weiß gestrichen. Nur die Fensterrahmen waren rot, ebenso wie das dach. Irgendwo, in den Apfelbäumen die im Garten standen, hörte man Vögel oder ähnliches zwitschern. Endlich öffnete sich die Tür.

"Thalia! Du bist hier?" Der junge Mann, der soeben die Tür öffnete, konnte nur Karon sein. Er schloss meine beste Freundin, nein, meine Liebe fest in den Arm. Ich schaute beschämt und ein wenig eifersüchtig zu Boden. Als ich den Blick wieder hob, sah ich gerade noch wie sie sich aus einem Kuss lösten. Ich setzte ein gequältes lächeln auf.

"Karon, das hier ist Maya. Meine beste Freundin." Karon kam grinsend einen Schritt auf mich zu. Thalia hatte Recht, er sah nicht schlecht aus und war stark. Seine männlichen Schultern wirkten mächtig groß, ebenso wie er selbst auch. Er überragte mich um einen Kopf. Jedes Mädchen wäre vor Freude in Ohnmacht gefallen, wenn ihnen Karon die Hand geschüttelt hätte. Seine blauen Augen blitzten keck auf, wirkten aber eher grün durch seine braunen Haare. Karons Händedruck verstärkte sich noch mal. Ich konnte nicht erahnen wie stark er wirklich war. Ich nickte stumm und mit ernstem Blick. Die Eifersucht loderte in mir auf. Karon drehte sich um und hatte anscheinend nicht bemerkt. Er legte einen Arm um Thalias Hüfte.

"Kommt herein, ich bin gerade alleine zuhause." Thalia ging lachend mit Karon hinein. Ich schlich hinterher. Ohne darauf zu achten wie meine Umgebung, und somit auch das Zuhause von Karon aussah, verfolgte ich die beiden in Karons Zimmer. Vorbei an einer Küche, einem Wohnzimmer und einem Speisezimmer. Die Stiegen hinauf, einen kleinen Gang entlang an einigen verschlossenen Türen, bis zum Ende des Ganges wo wir schließlich eintraten. Hier wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Und dafür war nicht alleine der Axe- Geruch schuld, der sofort in meine Nase stieg. Das ganze Zimmer war verschleiert. Hier und da hangen ein paar weinrote und weiße Tücher herab. Das Fenster war geöffnet und mit einigen Windspielen verziert. Überall standen Modell- Flugzeuge. Die verschiedensten Arten. Der Computertisch glich einem Cockpit Hier legte ich mein staunen endgültig ab. "Wow, das ist ja ein Wahnsinn! Die Dinge hier müssen ein Vermögen gekostet haben!"

Ich betrachtete gerade die Fernseh- ecke als Karon die Hand auf meine Schulter legte. Ich zuckte zusammen. Eigentlich wollte ich seine Hand abschütteln, besann mich jedoch dann wieder und tat es nicht. Nur um, nicht unhöflich zu sein. Thalia war ja noch da und saß hinter uns auf der Couch vor dem Fernseher. "Na? Endlich aufgewacht?" fragte sie grinsend. Mit leicht roten Wangen nickte ich lächelnd zurück. "Bei so einem beeindruckendem Zimmer!" erklärte ich und ging einen Schritt weiter wobei Karons Hand von meiner Schulter rutschte.

"Du bist ein Flugzeug-Fan?"

"Nun ja, eher von der Luft und der Höhe. Ein Fan der Freiheit!"

Erzwinkerte mir zu. Ich konnte Thalia wirklich verstehen. Wenn ich ihn vor ihr getroffen hätte, würde ich es mir fünf Mal überlegen ob ich sie ihm vorziehen würde. Aber da ich Thalia schon lange vor ihm getroffen hatte, lächelte ich Karon nur spöttisch an und grub mich durch die Tücher zurück zu Thalia. "Und was wollen wir jetzt machen?" fragte Thalia als ich mich neben sie setzte. Die frage ging an Karon, da sie ihm ihre verliebten Blicke nur so entgegenschleuderte. Langsam wurde mir unwohl. "Es kommen ein paar Freunde vorbei. Ich hoffe das stört euch nicht." Erklärte Karon. Thalia grinste und gab ihm einen Kuss worauf mir schlecht wurde. "Wie heißen sie denn?" fragte Thalia als es auch schon leise an der Tür klingelte. Karon stürmte beinahe hinaus und kam kurze Zeit später mit zwei andern Burschen zurück. Einer, ein wenig schmächtig wirkend und schlaksig dünn stellte sich als Sean vor. Dunkle Haare und blaugraue Augen; ein wunderbarer Gegensatz der gut wirkte. Sean grinste nur leicht und setzte sich gegenüber von mir in eine andere, etwas kleinere Couch. Hinter ihm her schlich jemand mit ebenfalls dunklen Haaren. Er leuchtete jedoch nicht besonders heraus. Eher wirkte er versunken. Braune Augen, leicht gemischt mit grün wollten mich bei der Begrüßung versinken lassen. Hatte jemand schon mal diesen Effekt bei mir gehabt? Ein Junge? Nicht Thalia? Ja. Jetzt hatte er es geschafft. "Und das hier ist Mitch. Ich hoffe ihr vertragt euch. Ich hole essen und trinken." Thalia sprang auf und rannte ebenfalls hinunter.

"Ich helfe dir, Karon! Bis später, ihr drei!"
 

Schon waren Thalias Haare aus der Tür und ich saß alleine mit zwei fremden Burschen in einem Fremden Haus. "Und... Ihr kennt Karon gut?" fragte ich unsicher um ein Gespräch zu beginnen. Die Stille hätte mich sonst erdrückt. "Ja... Wir kennen ihn seit einiger Zeit. Er ist ganz nett." antwortete mir Sean. Ich vermied es, Mitch in die Augen zu sehen, da ich fürchtete sonst wieder in ihnen zu versinken. Hatte Thalia dieses Problem nicht gehabt?

Ich sprach mit Sean weiter. "Ihr geht nicht in eine Klasse. Sonst würde Thalia euch kennen. Oder?" Es geschah, was ich nicht wollte. Mitch antwortete. "Nein, wir kennen Karon von außerhalb. Er segelt des Öfteren und von daher kennen wir ihn."

Und ich sank; versank in seinen Augen und seinem süßen lächeln.

Süß... Er war ein Junge, vielleicht sechzehn Jahre alt und nicht wie Thalia.

Er war anders. Vielleicht das Gegenteil? Ich wandte mich mit letzter Kraft ab und sank in der Couch zurück. Sean grinste auch leicht. Das erste Mal, seit ich ihn sah. Schön hörte ich wieder Schritte auf der Treppe und Thalias lachen. Kurze Zeit später stand sie mit Karon in der Türe und lud ein kleines Tablett mit Keksen ab. Dann nahm sie ein Glas Wasser herunter und stellte es vor mich hin.

"Für dich. Du trinkst doch nur Wasser." Sagte sie und setzte sich auf Karons Schoß, der bereits einen Keks im Mund hatte. Mitch verschränkte, gespielt verärgert, die Arme vor der Brust. "Sie weiß, dass ihre Freundin nur Wasser und keinen Tee mag aber ich darf verdursten!"

Karon sah erstmal ein wenig verwirrt aus, spielte dann aber leicht Verlegen mit dem Keks in seiner Hand. "Du... kannst ja runter gehen und dir ein Wasser holen." erklärte Karon und stopfte den Keks in seinen Mund. Ich stellte mein Glas ab. "Ähm,... Wo wir beim trinken sind. Wo ist denn das Klo?" fragte ich unsicher. Mitch deutete mir mitzukommen. "Komm, ich zeig dir wo das Klo ist."

Somit wanderte ich ein zweites Mal den Gang entlang, hinunter in Richtung Küche.

Eigentlich hatte ich vorgehabt mir nun das Haus genauer anzusehen. Aber aus mir unerfindlichen Gründen starrte ich lieber auf den Boden. als mir Mitch oder das Haus anzusehen. Irgendwann endete der Parkett und ich stieg auf kalte Fliesen. Ich zitterte leicht und die Kälte rüttelte mich auf. Endlich riss ich meinen Blick vom Boden los und sah auf. Eine weiße Marmorküche schimmerte mich kalt an. Wie ein kleiner Wintergarten. Hell und Kalt. Einige Pflanzen blühten, wirkten aber so weiß und eisig das sie kaum wärmend wirkten. Wie reich müsste Karons Familie wohl sein?

Mitch ging unbeeindruckt zu einem Schrank. Hatte ich jemals weißes Holz gesehen? So extrem weißes Holz? Nachdem Mitch die Gläser herausgeholt hatte, ging er zum Waschbecken. Ich schaute weiterhin in der Küche umher und betrachtete kleine Bilder von Feen und Engel. Nebenbei hörte ich das rauschen des Wassers aus dem weißen Wasserhahn. Kurz bevor Mitch das Glas vollaufen ließ, drehte er sich um. "Du möchtest doch eiskaltes Wasser, nicht?"

Ich nickte kurz. Seine Stimme klang amüsiert aber sehr sanft. Er wirkte so Erwachsen und sanft; verrückt jedoch reif und klug. Es war so komisch. Meine eigenen Gedanken konnte ich nicht verstehen. Mitch setzte sich an den kleinen Esstisch. Unbehaglich blieb ich stehen. Was Thalia wohl gerade machte? Mit leichter Übelkeit schüttelte ich diesen, mir grauenhafte, Gedanken ab. Mitch schaute mich erwartungsvoll an. "Gehen wir nicht wieder hinauf?" fragte ich und nahm zu Beruhigung meiner Nerven und Fantasie einen Schluck Wasser. "Oh... Natürlich. Wenn du lieber wieder hinauf gehen willst!?" Mitch stand wieder auf und stellte sich vor mich hin. Hatte ich da eine Frage in seinem Satz gehört? Wollte ich wirklich schon hinauf, fragte ich mich, als ich seine Augen erblickte. Thalia sollte noch ein wenig Zeit mit Karon haben. Sean würde sie sicher nicht stören. "Sag mir vorher wo die Toilette ist."

Ich hatte fast nicht mehr bemerkt, wie dringend dieses Bedürfnis doch war. Ha! Ich hatte mich nicht ihm unterworfen. Ich hatte das gesagt, was ich wollte. Zumindest in entferntem Sinn. Immerhin kam ich weg von ihm, und das wollte ich teilweise ja auch. Er deutete aus der Küche auf eine dunkelbraune Tür genau gegenüber der Küchentür. Dankbar lächelte und nickte ich Karon zu.

Kurze Zeit später machte es ,Klack' und ich hatte die Tür hinter mir zugesperrt. Seufzend sank ich am Rand der Badewanne zusammen. Inzwischen beeindruckte mich der Glamour des Bades nicht mehr. Ein Bad, in dem eine Badewanne, so groß wie ein kleines Schwimmbecken, eine Dusche, ein Waschbecken, Eine Toilette und diverse Waschmaschinen standen. Nebenbei funkelten einige Dinge wie der Spiegel über dem Waschbecken und der Wasserhahn des Waschbeckens. Die Fliesen konnten sicher alles spiegeln. Wo war ich hier hingeraten? Wo war Thalia hingeraten? Immerhin war es ihr Freund, der hier wohnte. Meine Meinung über Karon und dessen Familie verschlechterte sich, je mehr Räume ich sah. Der einzige Raum, der mir wirklich gefiel, was Karons eigenes Zimmer. Ob er anders war als seine Familie? Immer mehr Fragen breiteten sich in mir aus. Und es war zum verzweifeln und ziemlich deprimierend. Um nicht weiter denken zu müssen, erledigte ich mein Geschäft schnell und betätigte die Klospülung. Ich wusch mir schnell die Hände mit erdbeeriger Seife und kam wieder heraus. Mitch stand an den Türrahmen der Küche gelehnt und schaute mich wieder ziemlich durchdringend an. "Fertig?"

Zögernd nickte ich und ging neben ihm hinauf in Karons Zimmer...
 

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°E°N°D°E° ° ° ° ° D°E°S° ° ° °E°R°S°T°E°N° ° ° °K°A°P°I°T°E°L°S°!°
 

Have fun, hope for reviews.
 

Lg

Lea!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-01-26T15:47:48+00:00 26.01.2004 16:47
Also mir gefällt der Teil bis jetzt sehr gut.^^" Mach weiter so! *beide Daumen hochhalt*


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