Zum Inhalt der Seite

Gravity of Love

Chaos der Gefühle
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Des einen Glück, des anderen Leid

ENDLICH gehts weiter... Ich hab mir Mühe gegeben mit dem neuen Chap, damit es mal nicht mit Tränen und ähnlichem voll ist *g* Jedenfalls is einiges davon mal wieder wirklich passiert (irgendwann früher XD) und ich hoffe, euch gefällt das Chap *grins*
 

Des einen Glück, des anderen Leid
 

Becky und ich gingen nach wenigen Minuten zurück zu den Plätzen. Ich hatte die Ausrede erfunden, unbedingt noch Sean sehen zu wollen, wie er mit Senta auftritt. Becky gab nach und so saßen wir wieder bei den anderen. Genau zur rechten Zeit, denn Sean kam gerade an die Reihe.

Senta musste einen Parcours laufen und dann ein eingeübtes Stück aufführen. Für den Zweiten Teil, suchte Sean sich jemanden aus dem Publikum. Wie ich bemerkt hatte, war Thalia verschwunden. Aber Sean sah trotzdem auf die Sitzreihe von Karon und wählte den fremden Jungen als Hilfe aus. Er sollte sich einfach hinstellen und warten und Senta ansehen. Dann nahm Sean einen zweiten Hund, den Cockerspaniel von vorhin, und platzierte ihn hinter dem Jungen. Ich sah kurz auf den Platz wo Thalia sitzen müsste. Und sie saß auch wieder da. Anscheinend war sie wieder gekommen. Mein Herz schmerzte ein wenig, als ich sie da sitzen sah. Doch ich hatte wenig Zeit, in meinem Schmerz zu ertrinken. Thalia und einige andere Zuschaue sprangen auf. Auch Ilayah, die neben mir saß, sprang hoch und zog mich ebenfalls auf.
 

"Sieh mal Maya! Der Hund hat den hübschen Jungen gebissen!"
 

Thalia, Karon und Mitch rannten sofort hinunter und wollten zu Sean, doch es waren bereits Polizisten und Arzt unten, die das hingehen verhinderten. Der Junge wälzte sich am Boden und wurde weggetragen. Der Cockerspaniel wurde von einigen Menschen in eine Ecke getrieben und der Besitzer kreischte panisch, dass sie dem armen Tier nichts tun sollten. Ich konzentrierte mich auf Sean. Was würde das für Konsequenzen haben? Sein Hund hatte nichts getan aber er hatte die Menschen ausgewählt. Was wäre, wenn Thalia dort unten gestanden wäre?

Natürlich war es nur ein Hundebiss aber wohin der ging, konnte ich nicht sehen. Die Vorstellung wurde pausiert und alle Gäste wurden gebeten, sich in den Buffet-Saal zu begeben. Sean hüpfte aufgeregt auf und ab und reif nach meinem Namen.
 

"Maya! Kommt bitte herunter, ich brauch euch hier!"
 

Ich nickte Sean zu, obwohl er es sicher nicht sehen konnte und zog Becky, Ilayah, Sina und Dorah hinter mir her. Mir war unwohl, da Thalia mit ihrer Gruppe sicher auch unten anzutreffen war. Es war grauenhaft, sie jetzt noch mal sehen zu müssen. Doch Sean brauchte mich.

Unten angekommen kam Sean sofort auf mich zugelaufen.
 

"Jun wurde gebissen, ich schätze, ich muss mit ihm ins Krankenhaus.

"Wohin hat der Hund ihm gebissen?"
 

Ilayah hatte sich mit ihrer Neugierde - ob für den Jungen oder den Unfall sei dahingestellt - eingeschaltet. Ich bemerkte wie Sean rot wurde und zog die Augenbrauen hoch.
 

"Na, wohin denn?"

"Dorthin, wo es einem Jungen weh tut..."
 

Eine schwache Geste von Mitch vor seinem besten Stück ließ mich erstarren. Ich schluckte schwer. Unter anderem weil Thalia gerade herangetreten war.
 

"Sean, was ist denn passiert? Geht es Jun gut?"
 

Während Sean mit Thalia einige Schritte wegging, fühlte ich mich ein wenig wütend, traurig und verwirrt. Es war so seltsam. Thalia war vorhin noch traurig gewesen. Oder war es reine Enttäuschung? Ich wusste es nicht. Eigentlich wollte ich es nicht wissen. Ich wollte nur noch in ein Bett. Ich schielte zu Becky und bemerkte, dass sie mich anschaute.
 

"Ähm... Becky? Können wir-"

"Du möchtest gehen, nicht wahr?"
 

Ich war etwas erstaunt. Immerhin las Becky meine Gedanken als wären sie ein offenes Buch. Und dann beschloss ich eine Kleinigkeit... Thalia sollte endgültig vergessen werden. Und ich denke, das ist mir die nächsten drei Monate sehr gut gelungen...
 


 

Nach drei Monaten, es waren wieder Ferien - Osterferien - traf ich mich mit Ilayah. Die Beziehung mit Becky war wie ein stetiger kleiner Fluss geworden. Wir trafen uns immer wieder, küssten ein wenig und hatten Spaß. Ich fühlte mich sogar wohl bei Becky und hatte mehr als nur einmal bei ihr übernachtet. Es kam mir beinahe so vor, als wäre Becky meine neue beste Freundin. Nur, dass ich nicht in sie verliebt war. Und sobald sie begann etwas mehr zu wollen, blockte ich vollkommen ab. Für Becky war es bisher noch kein Grund zum verzweifeln, irgendwie wirkte sie sogar Glücklich, obwohl nichts Sexuelles zwischen uns lief. Sean traf sich auch manchmal mit mir, wirkte aber ein wenig ruhiger seit der Geschichte mit Jun. Bisher stand der unbekannte Jun wieder auf den Beinen und schien gesund zu sein.

Ich saß an diesem schönen, letzten Ferientag gerade in meinem Zimmer und schlichtete Fotos von Becky und mir, als mein Handy klingelte. Das Lieblingslied von Becky tönte durch den Raum, bis ich endlich abhob. Noch bevor ich etwas sagte hörte ich Ilayah aufgeregt auf mich einreden.
 

"Maya, du musst dich sofort umziehen! Ich bin in zwanzig Minuten bei dir, dann fahren wir auf die Hochzeit!"
 

Völlig irritiert sag ich das Handy an und schüttelte den Kopf. Selbst wenn sie wenig Guthaben hatte, etwas mehr Informationen hätte sie mir geben können. Somit stellte ich mich vor meinen Kleiderkasten und starrte hinein. ,Wir fahren zur Hochzeit...'. Das hatte Ilayah gesagt... Auf wessen Hochzeit? Ich erinnerte mich Dumpf an eine Geschichte, in der jemand Heiraten sollte. Ich versuchte mich wachzurütteln und freute mich einfach, auf die kleine Hochzeit die ich sehen konnte. Irgendwie bekam ich leichtes Herzklopfen, als ich an eine hübsche Braut dachte, die fröhlich verliebt zu ihrem zukünftigen Ehemann schritt. Während ich noch in Träumereien schwebte, griff ich nach meinem einzigen hübschen Kleid, das in dem Kasten hing und richtete mich vorsichtig her. Vorsichtig war anscheinend nicht schnell genug, denn Ilayah klingelte an der Türe und ich war gerade erst dabei mich zu schminken.

Ilayah stürmte förmlich an meiner Mutter vorbei und in mein Zimmer. Wortlos drückte sie mich auf das Sofa und begann mich herzurichten. Und das ziemlich schnell. Irgendwann platze ich.
 

"Ilayah, welche verdammte Hochzeit?"
 

Sie sah mich ein wenig unsicher an und beendete die Schminkerei.
 

"Komm, wir müssen uns beeilen!"
 

Ich hatte ihr Kleid noch nicht bewundert. Mir fiel auf, dass es viel zu schön war für eine einfache Hochzeit. Eigentlich erinnerte es eher an ein Hochzeitskleid. Wollte etwa Ilayah heiraten? Aber wen? Ihren Freund? Es wusste doch niemand wie er aussieht! Irgendwie wurde ich unruhig. Trotzdem machte ich mich mit Ilayah auf den Weg ins Nirgendwo. Am Standesamt angekommen fragte ich mich immer mehr, was ihre Aufmachung sollte. Für eine Standesamtliche Hochzeit war sie viel zu stark aufgestylt. Und sogar ich kam mir ein wenig fehl am Platz vor. Doch Ilayah lies mir keine Zeit irgendeinen Protest zu erheben. Wie die Fahrt zum Standesamt schwiegen wir auch, als wir die Treppen hochstiegen. Im dritten Stock zeigte Ilayah auf eine Türe.
 

"Wartest du bitte hier?"

"Heiratest du?"
 

Ilayah sah mich entsetzt an. Eine typische Geste von ihr; der Mund ganz weit offen, die Augen aufgerissen und eine Handfläche nach oben zeigend stand sie da. Dann begann sie laut und unerträglich hoch zu lachen. Jetzt war der Bann gebrochen, sie war wieder normal.
 

"Nein! Wie kommst du denn darauf? Komm mit..."
 

Ilayah zog mich bei der Hand die Stiegen noch einen Halbstock hinauf.
 

"Motz heiratet. Und ich habe geschworen, dass ich das nicht zulasse! Deshalb bin ich heute da. Du musst nur dastehen und die treue Freundin spielen. Die bist ja sowieso. Aber weißt du, ich will es wie in den Filmen machen. Wenn er kurz vor dem "Ja" Wort ist, dann stürme ich hinein und werfe mich vor seine Füße..."
 

Ilayah begann verträumt an die Decke zu starren. Und ich imitierte nun die typische Ilayah Geste. Nicht schon wieder! Nur Ilayah konnte auf solche Ideen kommen. Und solche verrückte auch noch! Natürlich musste sie genau mich hineinziehen. Während Ilayah vor sich hinträumte hörte ich einige Menschen die Treppe hinaufsteigen. Doch Ilayah träumte weiter.
 

"Hey, Ilayah! Aufwachen! Es geht los!"
 

Wir hörten die Türe zuschlagen und stürmten hinunter. Ilayah und ich bremsten knapp vor der Türe ab und legten unser Ohr an. Viel Stimmen murmelten und man konnte nichts Genaueres hören. Nach einigen Minuten begann eine Stimme zu sprechen.
 

"Es beginnt! Sie wollen wirklich heiraten!"
 

Ich überlegte kurz, wie nervös Ilayah sein musste. Dann schnappte ich sie am Arm und öffnete vorsichtig die Türe. Zum Glück knarrte sie nicht, somit konnten wir unbeachtet hineinschlüpfen. So standen wir am Ende des Raumes und ich kam mir noch dümmer vor als ohnehin schon. Es waren so viele Menschen hier - vorrangig Männliche - und niemand schien uns zu sehen. Ich hörte dem Beamten der die beiden traute nicht zu. Ich war ein wenig fasziniert von dem Brautkleid. Es war beige. Und doch war es hell. Außerdem schlicht und glatt. Irgendwie war es ein wenig seidig; zumindest sah es so aus. Einige Perlen waren aufgenäht, die ein Blumenmuster Bildeten. Im Haar trug sie ebenfalls eine Spange aus Perlen. Mit dem selben Muster, das auf ihrem Kleid war. Blonde Haare waren hochgesteckt und kunstvoll blieben sie dort auch. Als wäre jedes Haar einzeln geordnet worden. Die behandschuhten Finger strichen gerade den Arm des Bräutigams als Ilayah nach vorne rannte.
 

"NEIN!"
 

Ich zuckte zusammen. Ilayah war zwischen dem Bräutigam und die Braut gehechtet und hatte sich an den Bräutigam geklammert. Die Braut war nach hinten gefallen, über ihr Kleid gestolpert, mit unmöglichen (und sehr hübschen) Schuhen umgeknickt und zuletzt noch die Stufen hinuntergerollt. Einige Leute kicherten, andere waren einem Lachkrampf nahe. Nur wenige hatten entsetzte Gesichter aufgesetzt.
 

"Motz! Du darfst nicht heiraten! Ich hab dir doch gesagt, dass diese Pute nichts für dich ist!"
 

Die Braut richtete sich langsam auf. Eine Haarsträhne hing in ihr rundliches Gesicht. Die blauen Augen funkelten ein wenig säuerlich, doch sie ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
 

"Ilayah, schön, dass du gekommen bist. Ich dachte schon du hättest unsere Einladung nicht bekommen. Aber wenn du nichts dagegen hast würden wir jetzt gerne heiraten..."
 

Ich war inzwischen rot angelaufen. Einige der Gäste hatten sich zu mir umgedreht und bemerkt, dass ich zu Ilayah gehörte. Doch Ilayah stellte sich stur.
 

"Ich will nicht! Motz soll niemanden heiraten. Ich verstehe nicht, was er überhaupt an dir findet!"
 

Auf der Seite des Bräutigams wurde es unruhig und aus der dritten Reihe kam ein junger Mann heraus. Dieser schnappte sich Ilayah und begann sanft auf sie einzureden. Während die meisten versuchten dem Mann zuzuhören, stürmte ich vor zur Braut die immer noch ein wenig unbeholfen mit ihrer Haarsträhne kämpfte.
 

"Kann...ich dir helfen?"
 

Ich fühlte mich ziemlich unwohl. Doch irgendwie tat mir die junge Frau leid. An ihrem schönsten Tag wurde sie von einem kleinen, überpubertären Mädchen daran gehindert zu heiraten. Die Braut schüttelte den Kopf, sah mich für einen Moment an und beugte sich doch ein Stück herunter.
 

"Bitte hilf mir... Und nimm dann die verrückte Ilayah mit. Sie stellt immer solche Sachen an, ich hätte damit rechnen sollen. Wenn Motz sie nicht unbedingt als Gast hätte sehen wollen, wäre es sicher besser verlaufen..."
 

Ich steckte die Haarsträhne in eine dünne Spange, die von weitem nicht zu sehen war.
 

"Es tut mir leid, dass dein Tag versaut wurde... Aber jetzt heiratet schön, ich lenke Ilayah ab!"
 

Ich wollte zu ihr gehen, als ich bemerkte, dass sie schon weg war. Deshalb rannte ich hinaus und schlug die Türe zu. Dort saß Ilayah auf der Stiege und weinte in den Armen des Fremden Mannes. Ich setzte mich stumm auf die andere Seite und gab ihr ein Taschentuch.
 

"Maya, ich verstehe nicht, wieso er sie heiratet! Sie ist nicht hübsch, nicht nett, nicht klug... Aber was soll's, ich bleib eben bei Luke."
 

Sie schnäuzte sich und bedankte sich bei dem Mann, der sich noch verabschiedete mit den Worten ,Besuch mich mal in der Feuerwehr' und wieder in den Saal verschwand. Ilayah schüttelte den Kopf leicht und trocknete die Tränen.
 

"Mit Luke ist es viel schöner. Gestern hab ich bei ihm geschlafen. Es war ja Ostern. Und dann hat er mit mir geschlafen! Und weißt du was? Wir haben es schon sechs Mal in zwölf Stunden getan!!"
 

Plötzlich strahlte Ilayah wieder. Und ich versuchte die Vorstellung von einer nackten Ilayah zu verdrängen. Niemand hatte sie darum gebeten etwas zu erzählen, aber trotzdem tat sie es. Das war wahrscheinlich der Grund, weshalb so viele Leute alles über sie wussten.
 

"Wir hätten gerne noch mal mit einander geschlafen, aber er konnte nicht mehr. Sein...ähm...Ding tat schon weh."
 

Ich Widerstand der Versuchung mir an den Kopf zugreifen.
 

"Naja, dann fahren wir erstmal los..."
 

Das Handy von Ilayah klingelte. Sie sprang auf und begrüßte ihren Schatz überschwänglich. Anscheinend hatte er bei ihr einen eigenen Klingelton. Als Ilayah aufgelegt hatte, umarmte sie mich und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
 

"Luke hat gesagt ich soll jetzt zu ihm kommen. Ich bin dann später wieder da!"
 

Und schon rannte sie die Treppen hinunter. Und ich saß da und durfte alleine nachhause fahren. Während ich alleine durch die Straße ging und auf der Suche nach der richtigen Straßenbahn war, klingelte mein Handy. In der Erwartung es könnte Ilayah sein, die sich entschuldigt oder Becky, die sich treffen möchte, hob ich ab. Aber die Stimme in der anderen Leitung war männlich.
 

"Hallo Maya, kannst du ins Krankenhaus kommen?"

"Sean!? Was ist passiert? Bist zu verletzt?"
 

Seine Stimme klang ein wenig brüchig und verzweifelt. Ich wurde unruhig und drehte während dem Telefonieren um, damit ich zur richtigen Straßenbahnhaltestelle gehen konnte.
 

"Nein. Mit mir ist alles in Ordnung. Aber erinnerst du dich noch an die Hundeshow? Jun wurde doch gebissen. Er ist jetzt tot."
 

Mir sank die Hand, die das Handy hielt hinab und ich konnte nicht mehr laufen. Der unbekannte Junge war tot.
 

_________________
 

P.S.: Ich hab endlich einen kleinen Plot eingebracht und sehe ein Ziel vor meinen Augen xD

Und auch bald ein Ende... naja,... fast bald *grins*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück