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Never say Never

Ein schmaler Grad zwischen Hass und Liebe
von

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Trautes Heim...

Ich danke für die lieben kommentare ^^ auch wenn es komischer weise, kaum von den gleichen leuten kriege ^^" [ausnahme dax, wo ich ganz happy drüber bin]

aber genug mit labern. ich geb euch das nächste kapitel...

viel spaß damit ^^
 

5.Kapitel - Trautes Heim....
 

Es war ein schöner Abend gewesen. Draco und Lilian hatten noch sehr viel Spaß gehabt und so war es eigentlich auch nicht verwunderlich, dass sie zusammen zurück nach Hogwarts fuhren. Erst dort verabschiedeten sie sich. Draco ging zu den Kerkern und Lilian in den Westturm. Es war aber ein einmaliger Abend gewesen, das wussten beide. Denn würden sie sich morgen wieder sehen, würden sie sich wieder zoffen, wie die Wochen zuvor.
 

"Du warst im Ministerium arbeiten?" Harry sah seine Schwester baff an. Ebenso, wie ihre anderen Freunde. "Joah. Ich hab dafür gesorgt, dass wir die Erlaubnis für den Silvesterball kriegen. Und die Sonderfahrten des Hogwartsexpress stattfinden." Meinte sie achselzuckend. "Aber du bist doch erst 16." Meinte Hermine darauf. "Ja und? Aber ratet mal, wen ich auf der Party noch getroffen habe?" fragte sie in die Runde. "Ich würde Malfoy tippen." Sagte Harry. "Da geh ich mit, Kumpel." Lachte Ron. "Stimmt auch. Er war als Ersatz für seinen Vater eingeladen worden." "Und wer hat gewonnen?" grinste Ron gemein. "Gewonnen?" Lilian blinzelte. "Stell dich nicht so dumm Lili. Ich meine, wer hat das Zauberduell gewonnen." "Wie kommst du darauf, dass sie sich duelliert haben, Ron?" fragte Hermine. "Na so, wie die sich immer Flüche auf den Hals hetzen, wenn sie sich begegnen. Wär das eigentlich die logische Schlussfolgerung daraus." Harry sah seine Schwester an. Die schüttelte den Kopf. "Haben wir nicht. Wir haben uns sogar ganz gut unterhalten." Meinte sie lächelnd.
 

Plötzlich kamen von überall die Eulen und warfen ihren Besitzern Briefe und kleine Päckchen zu. Hermine bekam von einer gräulichen Schleiereule den Tagespropheten. Sie steckte dieser ein paar Knut in den Stoffbeutel und schon hob die Eule wieder ab. Hermine öffnete die Zeitung so, dass sie das Titelblatt vollständig überblicken konnte. Es war aber nichts interessantes dabei, deswegen öffnete sie die Zeitung weiter. Die anderen unterhielten sich weiter. "Wie meinst du unterhalten?" fragte Ginny weiter. "Na wie schon. Wir haben zusammen geredet. Es war ganz lustig. Bloß kaum kam Fudge an unseren Tisch, grinste der so blöde. Der hat echt geglaubt uns verkuppelt zu haben." Sie verzog unweigerlich das Gesicht. "Ich kann mir auch irgendwie vorstellen warum." Sagte Hermine hinter ihrer Zeitung. Sie hatte die Klatschseite aufgeschlagen. Alle blickten sie verwundert an. "Wie meinst du das?!" fragte Lilian. "Deswegen." Hermine legte die Zeitung auf den Tisch und das erste was alle sahen war ein überdimensionales Bild von einem tanzenden Paar, Draco und Lilian. Darüber war eine große Überschrift: "Geheime Liebe zwischen verfeindeten Familien." Alle schauten Lilian vielsagend an. Der aber stand der Mund weit offen. Sie wollte was sagen, aber im ersten Moment kam absolut nichts heraus. Dann schüttelte sie den Kopf und sagte verachtend: "Wir sind doch nicht Romeo und Julia. Nur weil wir einmal zusammen getanzt haben."
 

Doch irgendwie wurde um sie herum immer lauter. Viele in der Halle blickten nun auf Lilian. Sie glaubten wohl alles, was in der Klatschpresse stand. "Ganz ehrlich. Der Tagesprophet ist in meiner Achtung extrem gesunken." Sie nahm sich ihre Tasche und wollte gehen. Doch stieß sie auf unerwarteten Widerstand, denn sie knallte gegen jemanden und fiel durch den Schreck zurück auf den Boden. "Kannst du nicht aufpassen?!" schrie sie ihn an. Doch als sie nach oben schaute, stand da ein gemein grinsender Draco Malfoy. "Ach du bist es bloß." Sagte sie gelangweilt und erhob sich wieder. Sie wollte ihn ignorieren und an ihm vorbei gehen, doch sie hatte ihre Rechnung ohne Malfoy gemacht. Denn er griff nach ihrem Arm und zog sie in seine Arme. Alle in der Halle hielten den Atem an. Lilian konnte erst gar nicht reagieren, sie war wie erstarrt. Doch dann fing sie sich wieder. "Lass mich los Malfoy." Sie versuchte von ihm loszukommen, doch er hielt sie weiter fest. "Beim Ball hat es dir doch auch gefallen." Sagte er süffisanter Stimme. Lilian versuchte weiter verzweifelt seiner Umarmung zu entkommen. Malfoy zog sie weiter zu sich und küsste sie. Lilian riss ihre Augen auf. Sie konnte sich nicht befreien, also biss sie ihm kurzer Hand auf die Unterlippe. Mit einem Schmerzensschrei stieß er sie von sich. Seine Lippe blutete stark und ihre Lippen glänzten in tiefem Rot. Sie funkelte ihn wütend an. Harry kniete neben seiner Schwester und sah sie besorgt an. Dann sah auch er seinem Feind wütend entgegen. "Du verdammtes Miststück." Fluchte Malfoy. Die Potters erhoben sich und hatten beide ihre Zauberstäbe gezückt. Malfoy tat es ihnen gleich.
 

"Mr.Malfoy! Mr. und Miss Potter! Senken sie sofort ihre Zauberstäbe!" schrie plötzlich eine aufgebrachte Stimme die gesamte Halle zusammen. Professor McGonagall kam wütend auf sie zu. "In mein Büro, alle Drei!! Auf der Stelle!" Alle Schüler wurden bei der zornigen Professorin um einiges kleiner. Deswegen war es auch kein Wunder, dass die drei ohne Widerworte den Befehlen ihrer Lehrerin folgten.
 

Wenige Minuten standen die drei Übeltäter in ihrem Büro und sie bedachte jeden einzelnen mit einem erbosten Blick. "Was haben sie sich dabei gedacht?" "Potter hat mir auf die Lippe gebissen." Motzte Malfoy. "Aber nur, weil er Lilian gewaltsam geküsst hatte." Versuchte Harry die Situation zu ihren Gunsten zu klären. Das Mädchen blieb still. McGonagalls Lippen wurden zu einem Strich und das bedeutete nur, dass sie noch gereizter wurde. "Ich habe mir lange genug die Streitereien zwischen ihren Familien angeschaut und seit Miss Potter auf der Bildfläche erschienen ist, hat sich die Lage noch zugespitzt. Ich werde das nicht mehr dulden." Lilian blickte auf. "Wollen sie uns von der Schule verweisen?" fragte sie schüchtern. McGonagall schwieg für einen Augenblick, dann schüttelte sie den Kopf. "Nein, aber ich werde zu anderen Methoden greifen müssen. Ich werde mit dem Direktor sprechen, ob meine Methode auch akzeptabel ist. Sie warten hier!" Der letzte Teil wurde scharf ausgesprochen und somit wurde keine Zuwiderhandlung geduldet. So standen die drei verloren im Büro und warteten.
 

"Da dran seit nur ihr Schuld." Keifte Malfoy los. "Das sagt der Richtige. Wenn du nicht so ein Riesenarschloch wärst und so ein verdammter Egoist, dann hätte ich dir nicht auf die Lippe gebissen." Lilian sah wirklich so aus, als wolle sie ihm den Hals umdrehen. Harry konnte sie nur gerade so zurückhalten. "Ich muss Lili recht geben. Warum musst du immer mit Gewalt deinen Kopf durchsetzen. Wir sind nicht deine Spielzeuge, die du behandelt kannst, wie du willst." "Merk dir das endlich mal du Volltrottel." "Ich behandle euch, wie es euch gebührt. Ihr seit Halbblütler. Kinder von einem Zauberer und einem verdammten Schlammblut." Sagte Malfoy mit arroganter Stimme. Jetzt war es aus bei Lilian, sie wollte sich gerade auf ihn stürzen, doch da flog schon wieder die Tür auf und im Rahmen stand eine vor Wut fast in Flammen stehende Professor McGonagall und hinter ihr Professor Dumbledore, der doch irgendwie geschockt aussah. McGonagall wandte sich zu dem Direktoren und meinte: "Verstehen sie, was ich meine? Das kann so nicht weitergehen." Der alte Mann nickte. "Nun gut. Was die drei betrifft, lasse ich ihnen freie Hand Minerva. Kümmern sie sich um das Problem." Irgendwie war das Lächeln auf seinen Zügen beunruhigend. >>Irgendwie schadenfroh.<< Die drei sahen sich an. Sie hatten alle das selbe gedacht. Und synchron schluckten sie einen größer werdenden Kloß im Hals runter.
 

>>Das ist doch nicht ihr Ernst. Das muss einfach ein Albtraum sein.<< dachte Lilian sauer. Die drei wurden von Professor McGonagall [natürlich nach Absprache mit Snape. Der hat gehässig gegrinst] dazu verdonnert für den Rest des Jahres zusammenzuziehen. Sie hatten ein sehr großes Zimmer im Südturm erhalten. Lilian ihr Bruder hatten gerade ihre Koffer in ihre Zimmer abgestellt als sie bemerkten, dass Malfoy ihren Gemeinschaftsraum umgestaltete. "Was treibst du da eigentlich?" zischte Lilian. "Der Raum sähe wesentlich besser aus, wenn er grün und silbern wäre. Aber von Ästhetik versteht ihr sowieso nichts." Lilian winkte ab. Ihr war es ganz gleich. Solange er sich nicht an ihrem Zimmer vergriff. Und wenn er das täte, dann wäre das sein sicherer Tod.
 

Harry saß am Tisch und sah den beiden gelangweilt zu. "McGonagall hat sogar gesagt, dass wir nicht mehr mit den anderen essen werden. Wir kriegen unser Essen von den Hauselfen hier serviert. Wir sehen unsere Freunde nur noch im Unterricht." Alle drei verzogen das Gesicht. "Na Halleluja. Da kann sie uns gleich in einen Käfig sperren." Stöhnte Lilian. "Nur so ein Tipp Potter. Das hat sie getan. Wir kommen hier nicht raus. Bis wir uns ein wenig besser verstehen, müssen wir unsere Freizeit zusammen verbringen. Ansonsten kriegen unsere Häuser Punktabzug." Sagte Draco vollkommen gelassen. Als Beweis versuchte er die Tür zu öffnen, doch sie war verschlossen. "Na toll!" meckerte Lilian weiter. Trotzig setzte sie sich im Schneidersitz auf den Boden vor dem Kamin. Die Jungen zuckten die Schultern. Lilian war damit die nächsten Stunden nicht ansprechbar.
 

"Und was machen wir jetzt?" fragte Harry. "Es ist Wochenende, also kommen wir die nächsten beiden Tage wahrscheinlich nicht raus. Also gehen wir und gegenseitig auf den Keks." Grinste Draco. Lilian stand wieder auf und schmiss ihren Umhang über die Couchlehne. "Ich nehm jetzt erst mal ein Bad. Ich muss mich entspannen, ansonsten krieg ich noch nen Nervenzusammenbruch." Sagte Lilian immer noch aufgeregt. Draco sah ihr kurz nach, dann verschwand er in seinem Zimmer, ebenso wie Harry in seinem.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~

[Hier erst mal die Beschreibung von der neuen Wohnung der dreien.]

Wenn man in den Südturm kam führte nur eine einzelne Treppe nach oben. Diese endete bei einer braunlackierten Tür. Wie Draco schon gesagt hatte, war sie magisch verschlossen und öffnete sich nur bei bestimmten Situationen, z.B. wenn sie zum Unterricht mussten.
 

Wenn man direkt in die Wohnung hinein kam, stand man in einem großen Gemeinschaftsraum. Draco hatte ihn in Grün- und Silbertönen eingerichtet. Dunkelgrüne Sofas und Sessel standen vor einem Steinkamin. Zwischen ihnen stand noch ein niedriger, rechteckiger Glastisch. An der anderen Seite der Raumes stand ein weiterer runder Tisch. Er war schwarz lackiert und es standen drei Stühle um ihn, ebenfalls schwarz mit grüner Polsterung. Im Zwischenraum war ein grüner Teppich mit silbernen Ornamenten ausgelegt. An den Wänden hingen grüne Tücher und andere Wandbehänge, außer in einer Ecke. Da standen vier schwarze, große Bücherregale, die mit Büchern nur so vollgestopft waren. In zweien waren Lehrbücher und ähnliches. In einem Romane der Zaubererwelt und in dem anderen Romane von Muggeln.
 

Direkt gegenüber der Eingangstür führte eine Treppe nach oben. Im ersten Stock gingen vier Türen ab. Die Türen waren hellbraun lackiert und an jedem Hing ein Wappen. An den beiden linken das Wappen mit einem Löwen also Griffindor. Harry wohnte in dem ganz links, daneben seine Schwester. Die Tür daneben hatte das Wappen von Hogwarts, also ein Löwe, ein Dachs, ein Adler und eine Schlange um ein H gruppiert. Das war das Bad. Das Zimmer ganz rechts bewohnte Draco. Sein Wappen trug verständlicherweise die Schlange von Slytherin.
 

Das Bad war so groß wie das der Vertrauensschüler, wenn nicht größer. Es war in Blautönen und weiß gehalten. An den Wänden ging ungefähr bis zur Hälfte dunkelblaue Fließen, die mit einem Wellenmuster abschlossen und in weiße Fließen übergingen. Der Boden war in tiefem Dunkelblau gefliest. In der Mitte des Bades war eine große Badewanne in den Boden eingelassen. Auf der rechten Seite waren drei Waschbecken mit je einer Ablage, einem kleinen Regal und einem großen Spiegel. Auf der anderen Seite war eine Trennwand, aus Glas, hinter der man sich umziehen konnte. Doch das Glas war in sich selbst so verzwirbelt, als würde ein Sturm im Inneren wüten. Deswegen könnte man nicht spannen. Außerdem stand in der Ecke noch eine große Dusche, in der locker zwei Personen platz drinnen finden würden. Sie hatte als Tür und Sichtschutz das gleiche Glas wie bei der Trennwand. Und hinter einer weiteren Trennwand, die Toilette.
 

Die Zimmer der drei war so ziemlich gleich eingerichtet. Alle hatten große Himmelbetten mit Vorhängen. Des weiteren hatten sie einen Schreibtisch, der unter einem Fenster stand, aus dem man über das gesamte Hogwartsgelände blicken konnte. Außerdem ein großer Spiegel, ein Schrank und ein weiteres Regal, wo sie ihre Habseligkeiten einräumen konnten. Alles war an den Wänden angeordnet, deswegen war vor dem Bett ein recht großer Freiraum, wo ein weicher runder Teppich lag. Bei Lilian und Harry war alles in Rot- und hellen Brauntönen gehalten und ab und zu etwas Gold. Bei Draco war es typisch Slytherin. In grünen Farben, schwarz und Silber war alles gehalten.

[hoffe ihr konntet euch so ungefähr ein Bild machen]

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Lilian lag in der Badewanne und starrte an die Decke. Sie dachte, wie so oft in letzter Zeit, nach. Über sich selbst und ihre ganze Umgebung. >>Wie konnte es bloß so weit kommen?<< sie seufzte. >>Ich werd aus dem Kerl nicht schlau.<< Sie drückte sich aus der Wanne und nahm sich das bereitgelegte Handtuch. Sie wickelte es sich um den Körper und trat an den Spiegel. Es war wie Nebel auf ihm und genauso fühlte sich Lilian im Moment. Ihr eigene Gefühlswelt lag vor ihr, doch ein dichter Nebel schien alles zu verbergen. Sie wischte einmal mit der Hand über das kalte Glas und blickten zwei dunkelgrüne Augen entgegen. Ihre schwarzen Haare klebten an ihrem nackten Körper. Sie ließ das Handtuch unbewusst fallen. Ihre sonst so blasse Haut, war durch die Hitze leicht gerötet und noch weicher von dem Wasser. Sie fuhr sich mit der Hand langsam über den Körper als wolle sie wissen, ob das nicht alles irreal wäre. Dabei fuhr sie auch über Tatoo auf der Brust. Der schwarze Löwe, zum Kampf bereit. >>Was hat mir mein Schicksal gebracht?<< Ihre Augen bekamen einen traurigen Glanz.
 

Plötzlich klopfte jemand an die Tür. "Hey Potter. Komm in die Hufe. Hier wollen auch noch andere ins Bad." Lilian fuhr sich noch mal übers Tatoo, dann hob sie das Handtuch auf, wickelte es sich wieder um den Körper. Dann öffnete sie die Tür, doch blickte sie den jungen Mann nicht an. Sie ging einfach an ihm vorbei in ihr Zimmer. Der starrte ihr kurz nach, weil man durch das Handtuch, trotzdem die perfekten Rundungen ihres Körpers erkennen konnte. Als er sich bei dem Gedanken erwischte, schüttelte er den Kopf, als wäre er etwas widerliches und abstoßenden und trat ins Bad. Der Geruch von den Badezusätzen hing noch in der Luft, Wildapfel und Zedernholz. Er fand den Geruch ganz angenehm und schloss kurz genießerisch die Augen. Er stellte sich gerade vor, dass sie wohl im Moment auch so riechen würde. Doch wieder verjagte er diese Gedanken.
 

Lilian ließ sich aufs Bett fallen. Und starrte wieder an die Decke. >>Langsam wird's mir zu bunt. Ich kann doch nicht ständig grübeln.<< tadelte sie sich selbst. Sie sprang auf und lief zum Kleiderschrank. Als sie im Ministerium kurzzeitig gearbeitet hatte, war sie auch in London mal shoppen gegangen. Deswegen war ihr Kleiderschrank voll mit Muggelsachen, die sie doch recht bequem fand und da sie eh nicht raus konnte, störte es auch weiter keinen, außer vielleicht Malfoy. Aber das störte sie wiederum nicht. Sie zog sich eine einfache beige Hose und ein schwarzes Top an. Darüber zog sie ein beiges Männerhemd an, welches sie sich von Harry geliehen hatte. Sie krempelte sich die Ärmel bis zum Ellenbogen hoch und ließ das Hemd offen. Sie betrachtete sich im Spiegel. "Sieht ja nicht mal schlecht aus." Sie lächelte zufrieden und kam aus ihrem Zimmer. Sie schaute kurz in den Gemeinschaftsraum, doch da war keiner. "Ich glaub, ich geh mal Harry besuchen." Sie öffnete leise die Tür neben ihrer und spähte durch den Türschlitz. Ihr Bruder lag auf dem Bett und schien zu schlafen. Lilian schmunzelte und trat ans Bett. >>Er scheint gar nicht vorgehabt zu haben zu schlafen. Er hat seine Brille noch auf der Nase.<< Sie nahm ihm vorsichtig die Brille ab und legte sie auf das Nachtischchen neben seinem Bett. Dann legte sie sich neben ihren Bruder und kuschelte sich an seine Seite. >>Ich bin nicht mehr allein.<< Sie schloss die Augen und sog Harrys Geruch ein. Er war für sie beruhigend und kaum wenige Minuten später schlief auch sie.
 

Draco kam aus dem Bad. Er hatte sich geduscht und deswegen klebten jetzt seine blonden Haare am Kopf. Außer ein paar wenigen, die ihm ins Gesicht fielen. Er ging in sein Zimmer und zog sich um. Er hatte wieder seine graue Schuluniform an als er wieder aus dem Zimmer trat. "Warum ist es denn hier so still?" Er lauschte gespannt, doch kein Ton drang zu ihm. Er schaute wie auch zuvor Lilian in den Gemeinschaftsraum. Nichts. Dann ging er zu den Zimmern der beiden anderen. Er bemerkte, wie Harrys Zimmertür leicht offen stand. Er spähte hindurch und sah zwei Personen aneinandergekuschelt. Die eine setzte sich gerade auf als Draco die Tür ganz öffnete. Harry war von seinem Nickerchen aufgewacht und starrte nun fragend auf Draco, der im Rahmen stand. Doch der deutete schweigend auf die Person neben Harry. Der Schwarzhaarige schaute nach unten und da lag seine Zwillingsschwester zusammengerollt neben ihm. Draco trat nun näher ans Bett. Auf einmal regte sich Lilian. Sie zog sich weiter zusammen und rutschte weiter ins die Nähe von Harry. "Sie sucht Nähe." Meinte Draco leise. Doch er kassierte nur einen fragenden Blick. "Sie sucht die Nähe zu ihrer Familie, da sie nie etwas wie Liebe von Eltern empfangen hat, versucht sie nun, von dir diese Liebe zu bekommen." Versuchte Draco es zu erklären. Harry nickte und legte sich wieder neben sie. Er schlang seine Arme um seine kleine Schwester. Die öffnete leicht die Embryonalstellung und schmiegte ihr Gesicht an die Brust den Jungen. Draco lächelte und setzte sich aufs Bett. "Sie war wohl sehr einsam." Flüsterte Harry. Draco nickte. "Mehr als jeder von uns beiden." Harry sah auf und erkannte, wie nachdenklich Malfoy Lilian musterte. Doch der junge Mann wollte nicht darauf eingehen, deswegen zog er Lilian noch weiter an sich. Aber die schien es sich jetzt anders über legt zu haben, denn sie drehte sich urplötzlich von ihrem Bruder weg und unbewusst weiter auf Draco zu. Beide sahen jetzt entsetzt auf das Mädchen. "Die ändert aber schnell die Meinung." Lachte Harry leise. Und Draco schmunzelte. Er wischte dem Mädchen eine schwarze, kalte Strähne [die waren immer noch feucht] aus dem Gesicht. Das Mädchen legte sanft ihre eigene Hand in die des Blonden und griff zaghaft nach ihr. "Die hat ja einen echten Narren an mir gefressen." Wunderte sich Draco. Harry zuckte mit den Schultern. "Wahrscheinlich unbewusst." "Es ist wahrscheinlich besser, wenn wir sie in ihr eigenes Zimmer bringen." Der Junge, der lebt, nickte zustimmend. Harry sprang auf dem Bett und wollte seine kleine Schwester aus dem Bett heben, doch die ließ Dracos Hand partout nicht los. Beide Jungen sahen sich an und Draco grinste. "Da muss ich wohl ran." Gesagt, getan. Vorsichtig hob er das Mädchen vom Bett, ihren Kopf an seiner Brust gebettet. Und der Malfoy-Erbe konnte nicht bestreiten, dass ihm ihre Nähe irgendwie gefiel.
 

Harry saß auf einer Couch, Draco auf der anderen. Die beiden schwiegen sich an. Sie wussten immer noch nichts mit sich anzufangen. "Jetzt ist uns langweilig." Seufzte Harry. Draco konnte nur zustimmend nicken. Sie saßen nun eine Stunde im Gemeinschaftsraum. Es war gerade Mittag, aber Hunger hatte keiner von beiden. Und ehe es sie nicht befehlen würde, würde kein Hauself ihnen etwas zu Essen bringen. "Meinst du, wir sollen noch mal nach deiner Schwester schauen?" fragte Draco. Harry schüttelte den Kopf. "Sie muss mal ausschlafen. Im Griffindorgemeinschaftsraum ist sie immer die Letzte am Abend und immer die Erste am Morgen. Ich frag mich schon, ob sie überhaupt schläft." Mit besorgter Miene starrte er zu ihrem Zimmer hoch. Und als wären seine Wünsche erhört worden, öffnete sich die Zimmertür und heraus kam eine gähnende Lilian. Die beiden Jungs starrten sie an. Sie hatte ihre Haare zu zwei Zöpfen geflochten und sah damit unheimlich niedlich aus. "Mahlzeit." Begrüßte sie die beiden. Draco grinste Harry an. "Wo wir grad dabei sind. Der Kampfdackel hat bestimmt Hunger." Das hatte Lilian gehört und sie rannte die Treppen runter und ohne auf Verluste zu achten, stürzte sie sich auf den Blonden. Der fiel vom Sofa. Über ihm Lilian. "Nimm das sofort zurück." Fauchte sie ihn an. Harry lachte. Und auch Draco bekam sich kaum mehr ein. Sie griff sofort nach einem der grünen Kissen und klatschte es Draco ins Gesicht. "Das ist ja gemein." Meckerte Draco. "Nicht mein Problem." Und wieder drückte sie ihm das Kissen ins Gesicht. Harry zog Lilian von dem Jungen runter. "Komm mal wieder runter Lili. Wir brauchen Malfoy noch. Wenn du ihn umbringst, dann kommen wir nie mehr hier raus." Der richtete sich gerade wieder auf und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden. Er zog eine Schnute. "Na toll. Jetzt weiß ich ja, wie viel wert ich bin." Die Zwillinge sahen sich kurz an und dann fingen sie an zu lachen. Das sah einfach zu herrlich aus, wie Draco beleidigt eine Schnute zog. Und Draco setzte mit in das Lachen ein.
 

~*~
 

Am Abend saßen alle drei vor dem Kamin und beschäftigten sich mit sich selbst. Harry machte seine Hausaufgaben, Draco las ein Buch über Zaubertränke und Lilian starrte ins Feuer. Harry streckte sich und gähnte. "Ich glaub, ich geh ins Bett. Dann kann ich morgen früh noch den Aufsatz zu Ende schreiben." So stand Harry auf und gab seiner Schwester einen Gute-Nacht-Kuss. "Bleib nicht zu lange auf." Lilian nickte. Und so verzog sich Harry in sein Zimmer. Lilian kuschelte sich weiter in die Kissen, die sie vor dem Kamin gestapelt hatte und blickte weiter in die lodernden Flammen. Draco schloss sein Buch lautlos und sah kurz zu dem Mädchen. Dann stand auch er auf. "Ich geh auch." Lilian blickte ihn nicht an, doch nickte sie.
 

Nun war Lilian allein im Zimmer. Sie hatte gewartet, dass die Jungs schlafen gehen würden. Und nun stand sie auf und ging zum Fenster neben den Kamin. "Dumbledore weiß, dass er mich nicht einsperren kann." Flüsterte sie leise gegen das Glas. Sie schaute in die dunkle Nacht hinaus. Nur der helle Vollmond erleuchtete alles ein wenig. Sie wendete sich ab und ging in ihr Zimmer. Sie zog sich das schwarze Kleid an, in welchem sie das erste Mal in der großen Halle erschienen ist und über die Schultern legte sie den schwarzen Umhang mit ihrem Wappen, der schwarze Rabe auf silbernen Grund. Als letztes steckte sie sich die beiden Rabenfedern in die Haare. Nun war sie bereit.
 

Sie ging zu ihrem Fenster und öffnete es lautlos. Sie stieg auf das Fensterbrett und landete sanft auf dem Dachvorsprung, welcher die Zimmer der Jungendlichen verband. Er stand ca. anderthalben Meter von der Mauer ab. >>Ein perfekter Startpunkt.<< dachte sie grinsend. Sie ging langsam an den Rand und blickte nach unten. Ein schwarzer Abgrund tat sich vor ihr auf. Lilian breitete die Arme aus und schloss die Augen. Der Mond beschien ihre zarten Züge und färbte ihre manche Strähnen ihres schwarzen Haares weiß.
 

Doch ein Blick folgte jeder ihrer Bewegungen. Draco saß auf dem Fensterbrett in seinem Zimmer. Er saß zu Hause auch oft am Fenster und beobachtete den Himmel und hier bot sich das ja geradezu an. Doch als er eine Bewegung in der Dunkelheit ausmachte, blieb ihm fast das Herz stehen. Ihr Haar wehte leicht im Wind als sie am Rand des Daches stand. Und plötzlich ließ sie sich fallen. [wie beim Bungeejumping] Und jetzt setzte es wirklich vollkommen aus. Draco wollte aufspringen und zum Rand stürzen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht. Er blieb einfach sitzen und starrte mit offenem an die Stelle, wo sie eben noch gestanden hatte.
 

Lilian ließ die Luft an sich vorbeiziehen. Es war ein berauschendes Gefühl. Sie öffnete die Augen und sah, wie sie dem Boden immer näher kam. Ihr Körper wurde kleiner und befiedert, ebenso wie ihre Arme. Große schwarze Schwingen wurden aus ihren zarten Armen und Händen. Als die Verwandlung abgeschlossen war, schlug sie einmal kräftig mit ihren Flügeln. Sie teilte die Luft und schon verlangsamter sich ihr Fall. Noch ein Schlag mit diesen kräftigen Flügeln und schon stieg sie wieder auf. Aus den Augenwinkeln konnte sie ein rotgoldenes Wesen erkennen. Es schien zu brennen, denn es zog einen Funkenschweif hinter sich her. Nun war sie auf der Höhe ihrer Absprungstelle und flog über den verbotenen Wald hinweg. Fawkes folgte ihr.
 

Draco hatte das den schwarzen Vogel wiederaufsteigen sehen. Und sein Herz begann wieder zu schlagen. Auch er hatte Fawkes jetzt entdeckt. Und es sah wunderschön aus, wie die beiden ungleichen Vögel über die Baumwipfel hinweg flogen. >>Wär ich jetzt abergläubisch, würde ich das jetzt für ein schlechtes Omen halten.<< Draco lachte bei seinem Gedanken. >>Aber man sieht es ja auch nicht alle Tage, wenn der Vogel des Todes und der , der des Lebens, bzw. der Wiedergeburt, zusammen am Nachthimmel fliegen.<<



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2004-03-10T15:53:41+00:00 10.03.2004 16:53
Super Kapi und so süß. Ob das noch was zwischen Draco ind Lilian wird, ich hoffe schon die sind so ein süßes Paar! Schreib ganz schnell weiter. Danke!
Mfg Schwarzer Engel
Von: abgemeldet
2004-03-08T17:34:16+00:00 08.03.2004 18:34
Kommentar: Ich finde das Kapitel sehr gut;-) Ich freue mich schon auf die nächsten Kapi's!


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