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Harry Potter

und das Vermächtnis
von

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Veränderung des Gewissens

Chapter 1

Veränderung des Herzens
 

Eine erdrückende Dunkelheit breitet sich über den kleinen Friedhof aus. Der Nebel schleicht um jedes einzelne Grab, als will es jedes einzelne verschlucken. Keine Lichter, nur Dunkelheit. Nicht mal der Mond scheint durch die Wolken. Eine schaurige Szene, die sich für eine Person diese Nacht ereignen soll. Nicht unweit des Eingangstores hat sich eine kleine Gruppe eingefunden. Um zwei von ihnen, haben sich die anderen zu einem Kreis gebildet. Niemand, aber auch wirklich kein Bewohner des Dorfes Little Hangleton könnte sich vorstellen, was für ein schauriges Ereignis in dem Moment auf ihren Friedhof abläuft. Eine der zwei Personen kniet vor der anderen nieder. Zweifelsohne eine Frau, ihr langes Haar fällt bis auf den Boden und sie wimmert schrecklich vor sich hin. Plötzlich richtet der Mann vor ihr, einen Stab gegen die Stirn und fragt sie im leicht höhnischen Ton: "Hast du angst, Bella?" Die Frau zittert nun am ganzen Körper, ihr ist wohl bewußt, was sie erwartet. Der Mann spricht weiter: "Natürlich hast du die, solltest du auch. Fürchte dich vor deinem Herrn und Meister! Fürchte dich!" Die Menschen, die den Kreis bilden bewegen sich nicht, sie reden nicht, sie beobachten nur. Alle tragen sie eine Maske die ihr Gesicht verdeckt. Einer von ihnen hat tiefe fleischwunden im Gesicht, die man sogar unter der Maske sieht. Bellatrix Lestrange wendet ihren hilfesuchenden Blick auf diesen Mann. Aber der schaut sie nur ausdruckslos an. Ihr Blick wandert weiter zu einem 16jährigen Jungen, der neben diesen Mann steht, auch er macht keine Anstalten zu helfen. Tränen fühlen sich in Bellatrix Augen und sie schreit: "Helft mir! Bitte, Lucius, ich bin die Schwester deiner Frau, hilf mir!", flehte sie. Der Mann vor ihr tritt ihr mit dem Fuß in die Magengegend und sie bricht zusammen. Mit einem verabscheuenden Blick starrt er sie niederträchtig an, dann wendet er sich dem Jungen neben Lucius zu. Eine Weile treffen sich ihre Augen, er versucht seine Gedanken zu lesen, kann aber nur Kälte und Ausdruckslosigkeit vorfinden, wie die Tage zuvor auch. Als Bellatrix wieder zu sich kommt spürt sie auch gleich darauf den Stab wieder auf ihrer Stirn, doch diesmal ist es anders. Der Mann vor ihr grinst sie abscheulich an. "Du wirst deine gerechte Strafe bekommen Bella. Du hast mich zutiefst enttäuscht. Potter ist mir wieder entkommen und das nur wegen dir!"

Bevor sie was sagen konnte hatte der Mann schon ein paar Worte gemurmelt und Bellatrix schrie vor Schmerzen auf und wand sich auf den Boden. Dann blieb sie reglos liegen. Der Mann lachte grausig auf und meinte dann in einem ernsten Ton: "Ich rate euch allen besser meine Befehle auszuführen! Es wird nicht einfach sein einen neuen Plan zu erschaffen, alleine was es die Vorbereitungen betrifft sehe ich einiges auf euch zukommen. Also paßt auf, das ihr nicht genau so versagt, wie Bellatrix! Wurmschwanz, schaff sie weg!"

Mit diesen Worten disapparierte er. Ein kleiner Mann, mit sehr wenig Haaren kam auf die Leiche zugeschritten, ebenfalls der Junge. Er nahm eine Kette von ihrem Hals und machte sich mit Lucius Malfoy auf den Weg. Wurmschwanz verbrannte den Körper. Der Rauch sollte noch weitere drei Wochen über dem Friedhof schweben, bis das letzte Wölkchen verschwand. Daheim angekommen entledigte sich Lucuis von seinem Mantel und wand sich dem Jungen zu: "Geh jetzt besser schlafen Draco, ich gebe deiner Mutter die Kette." Er reichte seinem Sohn die offene Hand und dieser ließ die Kette hineingleiten, dann machte er sich auf den Weg in sein Zimmer, wo er auch gleich die Tür schloß und das Zimmer versiegelte. Erschöpft ließ er sich auf sein Bett fallen. Was sollte er nun machen? Sein Vater und der Dunkle Lord sind der festen Überzeugung, dass Draco ein Todesser wird. Alles ist schon für die Zeremonie festgelegt. Draco schloß seine Augen, was sollte er jetzt nur machen? Er will doch gar nicht. Nein, er will nicht! Seit Ferienbeginn hat sich sein ganzes Leben geändert. Im Zug hat er noch voll den Hass gegen Potter verspürt und wollte ihn am liebsten Tod sehen, er wollte da sogar noch mit seinem Vater als Todesser zusammen kämpfen. Aber daheim hat sich das alles schlagartig geändert und das lag zweifelsohne an seiner Mutter. Der Tod von Sirius Black hat sie sehr getroffen und seit damals ist sie einfach nicht mehr die selbe. Die Familie konnte Black nie leiden, weder seine eigene, noch die Malfoys. Das wusste Draco, aber seine Mutter hing sehr an Sirius, auch wenn sie das nie offen zugegeben hätte. Draco hat sich in der ersten Woche mit seiner Mutter unterhalten und im fiel auf, dass sie ihm alles ehrlich und offen gesagt hatte, selbst jede Frage die er gestellt hatte hat sie im beantwortet, ohne zu lügen. Im wurde bewußt, dass es falsch war, was sein Vater tat, dass der Dunkle Lord böse ist. Nach dieser Einsicht hat er sich erst mal zwei Tage in sein Zimmer verkrochen bis seine Mutter reinkam und mit ihm über seine Gefühle geredet hatte. Das Thema wechselte schnell zu seinen Zukunftsvorstellungen und er sagte ihr ganz ehrlich dass er zweifelte, ob er noch das richtige tut. Sie schüttelte leicht den Kopf und erzählte ihm etwas über die Familie Black und dass sie nie seinen Vater heiraten wollte, ebenso wie sie es haßte eine Todesserin geworden zu sein. Aber es ging nicht anders und es wäre besser für Draco, wenn er weggehen würde, damit er nicht das selbe Schicksal erleiden muss wie sie. Plötzlich ertönte ein Schrei der die Wände von Dracos Zimmer erzittern ließ. Seine Mutter wusste also bescheid. Das Weinen wurde immer schlimmer. Er fühlte sich schuldig, schuldig dass er nicht geholfen hatte. Mit einem Mal kam ihm die Idee. Er schlug die Augen auf, sprang auf die Beine und zuckte den Zauberstab. Mit einem Wink sammelten sich alles möglichen Sachen von Draco und flogen in einem riesigen Koffer der auf einmal auf dem Bett stand. Hastig rannte er ins Bad und machte sich frisch, schnappte sich seinen Nimbus 2001 und schlug dann das Fenster auf. Er atmete noch einmal scharf ein und aus, dann schwang er sich auf seinen Besen, heftete den Koffer daran und flog raus in die Nacht. Er konnte es einfach nicht mehr ertragen. Auch wenn das für seinen Geschmack etwas zu ungewöhnlich für ihn selbst war, er musste weg. Am besten wäre es, wenn er zu der Person flog, der er Vertrauen konnte. Sein Gesicht verzog sich zu einem grinsen. Er musste sich vorstellen, was für ein Gesicht Harry Potter machen würde, wenn er ihn heut Nacht vor seinem Fenster sehen würde. Draco war bewußt, dass er einiges erklären müßte und schlagkräftige Argumente bringen musste um Potter zu überzeugen, dass er sich geändert hatte. Nur wie. Den ganzen Flug über war er am überlegen und bevor er etwas zusammenlegen konnte war er auch schon da. Es wunderte ihn, dass sein Besen den Weg gefunden hatte, tja Koordinatensystem. Er flog direkt auf ein kleines Haus zu bei dem ein Fenster sperrangelweit offen stand. Als er erkannte, das Harry davor stand wollte er seinen Besen scharf hochreißen doch zu spät. Er krachte mit all seinen Sachen in Harry rein, der noch kurz davor mit weitaufgerissenen Augen am Fenster stand und über fluchend über seine Narbe strich. Es krachte laut und als Draco die Augen öffnete sah er in Harrys verdutztes Gesicht. Beide starrten sich eine Weile an, dann lief Harry knallrot an und warf Draco von sich. Beide rappelten sich auf. Draco stellte erst mal seine Sachen in eine Ecke, während Harry das Licht anmachte und in die Küche ging. Draco zog sich den Umhang und die Schuhe aus und setzte sich hin. Er wusste nicht, was er sonst machen sollte. Das war schon irgendwie komisch. Damit hatte er nicht gerechnet. Er dachte, Harry würde ihn verfluchen, anschreien oder sonst was machen, aber der sagte nichts dazu sondern verschwand. Das verunsicherte Draco noch mehr. Die Tür ging auf und Harry kam mit einem Tablett rein. Draco hob vor Verwunderung beide Augenbrauchen hoch. Harry setzte sich mitsamt Tablett vor Draco und stellte es in der Mitte ab. Zwei Becher sowie einer Kaffeekanne, zwei Gläser mit Butterbier und Süßigkeiten standen darauf. Plötzlich fiel Harry noch was ein, er ging zum Lichtschalter und klappte den um, so daß Draco nun im Dunklen saß. Ein kleiner Schwenker mit dem Zauberstab und Draco saß auf einen Kissen und Kerzen standen im Raum. Harry setzte sich wieder und sah Draco ernst an, dann seufzte er und zeigte auf das Tablett. "Bedien dich, ich denke dass kann noch eine lange Nacht werden.", meinte er kurz angebunden und goß Kaffee ein. Draco riß den mund auf. "Woher wußtest du das ich komme?", fragte er.

Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern und antwortete: "Ich hab dich neben deinem Vater gesehen, als Bellatrix vorhin starb."

"Wie? Ich meine... wie konntest du... ich versteh nichts mehr.", Draco war sichtlich durcheinander.

Harry lächelte und erklärte ihm: "Ich bin mit Voldemort verbunden, dass liegt an der Narbe. Dadurch kann ich oft sehen, was er so schönes treibt, natürlich aus seiner Sichtweise. Tja, hat schon was nützliches so eine Narbe."

Draco sah ihn unverwandt an, aber sagte dann: "Dann wirst du aber nicht wissen können, warum ich hier bin, ich hab doch gar nichts gesagt."

"Mag sein.", setzte Harry an, "Voldemort kann aber Gedanken lesen, dass solltest du wissen. Für einen kurzen Moment hat er dich eindringlich betrachtet und deine Gedanken aufgefaßt. Du hast sicherlich gewußt worin seine Fähigkeiten liegen, denn du hast ziemlich gemeine Sachen über Bellatrix in dem Moment gedacht. Sei froh dass er das geglaubt hat."

Draco verstand nur Bahnhof: "Ja, das wußte ich schon, freilich. Aber was hat das jetzt mit dir zu tun?"

"Wie gesagt, ich sehe alles aus Voldemorts Sicht und daher auch dich. Nur Voldemort hat sich mit deinen Gedanken befaßt, ich mit deinen Augen und die haben was anderes gezeigt als Kälte. Pure Angst und Hass gegen den Dunklen Lord, dass war was du wirklich empfunden hast. Mir wurde plötzlich klar, dass du das alles gar nicht willst und als du gerade durch mein Fenster geflogen bist hab ich mir schon gedacht, dass es mit den Ereignissen der heutigen Nacht zu tun haben könnte, darum bin ich bereit dir zuzuhören, denn ich glaube nicht, dass du für was anderes hergekommen bist, oder?"

Draco fühlte sich ertappt. Der Kerl hat wirklich alles gesehen und auch was in ihm vorging? Darum also! Draco seufzte erleichtert auf. Harry wunderte das und fragte deshalb: "Ist was nicht in Ordnung?"

Draco schüttelte den Kopf, musste aber grinsen: "Ja, es stimmt was du gesagt hast, Hut ab. Ich hab mir nur den ganzen Weg hierher überlegt, wie ich dich am besten überzeugen könnte, dass ich nicht böse bin."

Harry sah Draco noch kurz an und lachte auf. Der verstand wieder nichts und sah deshalb total perplex aus. "Du bist schon wirklich witzig. Ich weiß, wir beide haben uns nie sonderlich gut verstanden, aber ich hätte dir geglaubt, auch wenn ich es nicht gesehen hätte. Eigentlich hab ich gegen dich persönlich überhaupt nichts."

"Hä?"

"Ja, mich hat es im ersten Schuljahr nur total aufgeregt, dass du über Ron so hergezogen hast, dann über Hermine. Das war das einzigste was ich haßte. Du hast Leute nach ihrem Stand verurteilt ohne sie zu kennen. Darum hab ich dich gehaßt. Aber mir wurde klar, dass du so ja erzogen wurdest und eigentlich nichts dafür konntest."

"Woher dieser Sinneswechsel?"

"Könnt ich dich auch fragen. Aber is ja egal. Sagen wir einfach mal, dass wenn man etwas verliert hat, was einem alles bedeutet, dann macht man sich schon mal Gedanken über sein Leben und seine Fehler. Und ich bin nun mal zum Entschluß gekommen, mich mit dir zu vertragen. Klingt zwar unglaubwürdig, ist aber so."

Draco schwieg für einen Augenblick. Er wusste, dass Harry mit dieser wichtigen Person Sirius Black meinte. Ja, was wäre, wenn er seine Mutter verlieren würde? Dieser Gedanke schockte Draco. Er erzählte Harry die Sache mit seiner Mutter, auch das mit Black und mit Bellatrix. Harry war anfangs schockiert, weil Malfoy über Sirius und ihn bescheid wusste, dann aber verflog dieses Gefühl wieder. Harry war um drei Uhr morgens sehr dankbar darüber, dass seine Tante und sein Onkel sich dazu entschlossen haben mit Dudley Tante Magda zu besuchen. Sie würden erst in zwei Tagen nach Hause kommen und somit hatte er also genügend Zeit mit Draco klarzukommen. Um viertel vor sieben legten sie sich schlafen. Harry zauberte Draco ein zweites Bett ins Zimmer. Sie durften ja endlich zaubern. Eine Stunde später schlief keiner der beiden Jungs. Sie dachten über die Nacht noch mal nach. Draco hat recht gehabt, es war gut, dass er zu Harry kam um mit ihm zu reden. Er war jetzt etwas, nein, sehr erleichtert. Aber es war trotzdem irgendwie seltsam. Vor drei Wochen saßen sie noch im Zug nach Hause und haben sich angemault und jetzt übernachtete er bei Harry. Draco musste grinsen. Er wollte sich wirklich ändern und er würde das jetzt auch schaffen, dass wußte er. Harry erging es nicht anders, er fand die Situation nicht minder eigenartig als Draco. Doch musste er sich eingestehen, dass er sehr froh drüber war, dass sie beide den Streit begraben haben. Harry wußte zwar nicht warum, doch er hatte das Gefühl, dass noch vieles passieren würde, was ihn mit Draco enger zusammenschweifen würde, ob das jetzt schöne oder häßliche Probleme waren. Um neun Uhr morgens schleifen sie endlich ein und wurden um ein Uhr nachmittags aus dem Bett geschmissen. Es klingelte Sturm, anscheinend wusste jemand, dass Harry daheim war und wollte ihn unbedingt sprechen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  SaWmECraZy
2006-07-11T17:41:33+00:00 11.07.2006 19:41
Ich hab jetzt Bock zu jedem Kapi einen Kommi zu schreiben, sonst vergess ich die Sachen, die ich sagen wollte ^^°

WOW, also... geil... das mit Dracos Mum und hach *.* supa
Und die Kerzen höhöhö

Also, ich mag jetzt schon deinen Schreibstyl, ört sich doof an, aber ich find den Anfang gut und bla... um das mal so zu sagen: es gibt Geschichten, da ist der Anfang scheiße langweilig und man muss sich erst reinlesen (ähm.. passiert mir natürlich nie...öh.... *pinoccio nase anzieht* ^^°)
Bie deiner Ff ist das jedenfalls nicht so, hat mir voll gut gefallen *.* von Anfang an und ich mus jetzt mal eben weiterlesen gehn XD
Von:  Jua-Chan
2005-09-20T10:56:03+00:00 20.09.2005 12:56
hallo erst mal. ich hab per zufall deine ff gefunden und gedacht ich könnte sie mal lesen. also... dein erstes kapi ist echt spitze. malfoy gefällt mir echt gut so wie er jetzt ist. was da noch kommt werde ich ja sehen. ich find es super interessant. wer wohl vor der tür steht? also bis dann. jua-chan
Von:  teufelchen_netty
2004-01-26T17:07:10+00:00 26.01.2004 18:07
weiter. bin neugierig.
Von: abgemeldet
2004-01-26T16:52:34+00:00 26.01.2004 17:52
Interessant, interessant,interessant.
Schreib bitte ganz schnell weiter.
^^halley^^
Von:  Escaf
2004-01-26T16:27:09+00:00 26.01.2004 17:27
ich bin oll und ganz Natsukos Meinung, bisher nicht schlecht
Von:  Natsuko
2004-01-25T12:41:53+00:00 25.01.2004 13:41
Coole Story! Ist zwar noch nicht sooo viel passier, aber ich find's super! ^-^
Bitte schreib schnell weiter!

Natsuko! ^-^


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