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Eissturm

von

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Das Amulett

Das Amulett
 

Die Sonne war gerade aufgegangen und es lag ein dicker Nebel über dem Schnee und den Bäumen des Waldes. Doch der kühle Morgenwind würde ihn schon bald verweht haben und bis dahin befassten sich die Reisenden damit ihr Frühstück einzunehmen.

Es hing immer noch etwas Nebel in der Luft als sie sich wieder auf den Weg machten. Der Wald wurde nun etwas lichter, doch ein Ende war noch lange nicht in Sicht. Ican und Bruder Toniun liefen diesmal voraus. Lange Zeit sprachen sie nicht mit einander doch schließlich brach der Mönch das Schweigen.

"Was hast du nun vor, nachdem du uns zum Halarn gebracht hast?" fragte er.

"Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich euch meine Pläne verrate", meinte Ican.

"Pläne?" wiederholte Toniun. Ican blickt unschuldig zu dem Mönch hinüber

"Reisepläne", antwortete er und grinste dabei böse. Bruder Toniun sagte nichts.

Wieder herrschte Schweigen zwischen den beiden. Nach etwa einer Meile wurde sie wieder, dieses mal von Ican, unterbrochen.

"Wie...", begann er. " ...wie kann es sein das eine einzige Organisation eine ganze Rasse vernichten kann und das in so kurzer Zeit?"

"Hass ist ein mächtiger Verbündeter", antwortete Toniun.

"Wieso hasst ihr uns so sehr?" fragte Ican wieder

"Diese Fehde herrscht schon ewig zwischen unseren Völkern. Selbst die ältesten können sich nicht mehr an ihren Anfang erinnern", sagte der Mönch.

"Ihr vernichtet eine ganze Rasse und wisst nicht mal wieso!?", rief Ican.

"Die Eiselfen verpesten dieses Land schon viel zu lange. Wo immer sie auftauchen fügen sie den Menschen Schaden zu. Es ist unmöglich mit ihnen zu leben", verteidigte sich Bruder Toniun.

"Dieses Land gehörte uns, es wurde uns von Ciana geschenkt. Ihr seit hier eingedrungen und habt euch verbreitet und uns verdrängt. Nun habt ihr uns völlig vernichtet", sagte Ican und wand sich dann wieder von dem Mönch ab.

"Wie machst du das?" fragte der Mönch.

"Was?" fauchte Ican der nicht die geringste Lust hatte sich noch weiter mit dem wahnsinnigen Mönch zu unterhalten.

"Alle Eiselfen strahlen eine natürliche Kälte aus, die alles um sie herum einfriert. Ein Mensch wäre nach etwa vier Stunden erfroren. Du bist allerdings schon drei Tage bei uns. Warum sind wir nicht schon längst zu Eisblöcken erstarrt", meinte der Mönch.

"Ihr solltet lieber dankbar sein, dass es nicht so ist, anstatt darüber nachzudenken wieso", sagte Ican. Toniun wollte etwas antworten, doch plötzlich rief Carus den beiden zu, sie sollten nach einer guten Feuerstelle Ausschau halten.

Bald darauf hatten sie unter einer großen Tanne ein Feuer entzündet und köchelten sich ein kleines Mittagessen zusammen.

Ican saß auf einem umgefallenen Baum etwa fünf Schritte von der Tanne entfernt und hatte sich in Gedanken verloren. In seiner Hand hielt er ein kleines Amulett das er um den Hals trug. Es war meistens unter seinem Mantel versteckt doch nun hatte er es hervorgeholt und betrachtete es sorgsam. Langsam fuhr er die verschlungenen Linien nach die auf der Vorderseite eingeprägt waren. Er merkte nicht wie Nya sich ihm näherte. Erst als sie sich zu ihm setzte wand er seine Aufmerksamkeit ihr zu.

"Was ist denn das?" fragte sie ihm.

"Ein Glücksbringer", antwortete Ican und wollte das Amulett schon wieder unter seinem Mantel verschwinden lassen doch Nya hielt ihn auf.

"Kann ich es mir mal ansehen?" fragte sie.

"Gut aber ich möchte es nur ungern ablegen", antwortete Ican zögernd. Dann legte er es auf seine Hand so des Nya es gut betrachten konnte und hielt es ihr entgegen. Eindringlich betrachtete sie das Schmuckstück und runzelte dann die Stirn.

"Dieses Zeichen kenne ich nicht. Woher hast du es?" fragte sie.

"Ein alter Priester hat es mir gegeben", antwortete Ican

"Es ist wunderschön, doch es scheint mehr zu sein als das, wofür man es hält", meinte Nya

"Jedes Schmuckstück hat seine Geheimnisse", meinte Ican.

"Ich glaube dieses trägt ein ganz besonderes in sich", sagte Nya. Ican lächelte sie an und es war etwas listiges in seinem Blick.



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