Zum Inhalt der Seite

Suizid

Ich hasse mich und will sterben
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gedanken eines depressiven Kindes

Kapitel 21
 

Ich bin wieder bei meinem Großvater. An einen Ort wo ich nicht mehr sein wollte. Wo ich nicht mehr

sein sollte. Das Zimmer ist mir egal. Ich habe es mir angesehen. Es ist typisch eingerichtet. Jetzt

wandere ich wieder herum. Ich kann nicht schlafen. Draußen ist schon längst wieder die Nacht

angebrochen. Tausende von Sternen erleuchtenden den Himmel, aber sie können mir keinen Trost

spenden. Sie haben mich immer im Stich gelassen. Ich gehe zu meinem Schreibtisch. Er gehört nicht

mir. Nichts in diesem Zimmer gehört mir. Die meisten Sachen sind in meiner Wohnung oder bei meinen

Eltern. Ich muss bei den Gedanken lächeln. Es muss sehr bitter aussehen. Aber etwas anders bekomme

ich nicht zustande. Sie haben mich vielleicht auf die Welt gesetzt aber sie hätten es nicht tun sollen. Sie

hätten sich mir und ihnen viel Leid und kummer erspart. Meine Mutter die nicht der Ansicht ist das ich

mein Glück in Klavierspiel finde, und mein Vater der mich hasst und verachtet. Ich weiß nicht warum er

mich hasst. Was habe ich ihm getan? Vielleicht liegt meine Schuld darin das ich geboren worden bin.

Ich verlasse mein Zimmer und gehe in die Bibliothek. Dort stehen nicht nur viele Bücher sonder auch

ein Klavier. Ich weiß noch als Kind habe ich es abwechselnd gehasst und geliebt. Ich habe es geliebt,

wenn mich meine Mutter dafür geliebt hat, und ich habe es gehasst, wenn mein Großvater mich dafür

gehasst hat. Ich lasse mich auf den Hocker vor dem Instrument sinken und hebe den Deckel. Ich weiß

nicht wann ich zum Letzten Mal hier gespielt habe, aber es ist schon sehr lange her. Aber ich weiß das

dass Instrument gut gestimmt ist. Voltair ist nicht von meinem Spiel begeistert, aber er ist auch ein

Perfektionist. Solche Nachlässigkeit, würde er in seinem Haus niemals dulden. Ich lege meine Finger auf

die Tasten. Die Verbände die ich immer noch an meinen Armen tragen muss stören mich nicht. Ich

benötige keine Noten. Ich beginne langsam zögerlich, aber schließlich spiele ich doch ein ganze Stück.

Ich mache keine Fehler. Ich mache schon lange keine Fehler mehr, jedenfalls nicht bei solchen Dingen.

Ich schließe den Deckel wieder. Mein Gesicht spiegelt sich in dem glänzenden Holz. Ich bin immer noch

sehr blass. Aber es ist mir egal. Ich lege schon lange kein Wert mehr auf mein Äußres. Warum auch?! Ich

steh auf und verlasse das Zimmer.
 

Ich gehe wieder in mein Zimmer zurück. Das Fenster ist immer noch offen. Die Gitterstäbe sind feucht

vom Regen. Ich habe nicht mitbekommen das es Angefangen hat. Wieder strecke ich meine Hand aus.

Das Wasser fühlt sich kalt auf meiner Haut an. Ich bekomme eine Gänsehaut. Ich ziehe meine Hand

wieder zurück. Ich weiß das ich auf normalem Weg dieses Haus nicht verlassen kann. Aber ich muss

hier raus. Ich muss mir etwas einfallen lassen. Ich lege mich auf das Bett. Irgendwann bin ich denn auch

eingeschlafen.

Als ich am nächste Morgen aufgewacht bin, habe ich mich zum Fenster gedreht. Ich erinnere mich nicht

mehr an das was ich geträumt habe. Aber das ist egal. Träume sind es nicht wert das man über sie

nachdenkt. Man hat mir mein Frühstück auf mein Zimmer gebracht aber ich habe es nicht angefasst. Ich

möchte nicht essen. Ich möchte sterben. Aber sie können es nicht verstehen. Ich denke nicht das mich

irgendwer verstehen kann. Als ich bei meinen Eltern weggefahren bin, habe ich Ray gesehen. Ich habe

mich kurz gefragt, warum er gekommen ist. Wegen mir? Ich schüttele den Kopf. Es hat sich noch nie

jemand sorgen um mich gemacht. Warum auch. Und wenn schon, ich brauche ihre Fürsorge nicht! Ich

brauche einen Plan. Und ich weiß auch schon was ich tun werde. Morgen ist mein Großvater nicht im

Haus. Das heißt das Personal wird nicht so vorsichtig sein, wie sonst. Das wird mein Chance. Und

niemand wird mich aufhalten.
 

Der restlich Tag verlief ruhig. Man hat mir etwas zu lesen gebracht, aber ich habe es nicht einmal

angesehen. Die meiste Zeit bin ich auf dem Bett gelegen und habe Nachgedacht. Schließlich ist wieder

die Dunkelheit hereingebrochen. Ich hätte mir ein paar Kerzen gewünscht, aber ich hätte sie nicht

bekommen. Mein großvater hätte sich sorgen gemacht, das ich irgendetwas anzünde. Ansicht wäre das

gar keine schlechte Idee. Schade nur das er darauf gekommen ist. In der Villa ist es wieder ruhig

geworden. Nur ich konnte nicht schlafen. Gefangen in der Dunkelheit, sehne ich mich nach einem Licht.

Aber ich weiß das es in meinem Leben nie ein Licht geben wird. Ich weiß das es in meinem Leben nie

Liebe geben wird. Früher war ich darüber verzweifelt, ich wollte geliebt werden, koste es was es wolle.

Ich habe alles getan, aber sie haben mich trotzdem nie geliebt. Inzwischen macht es mir nichts mehr

aus. Denn ich weiß das es bald ein Ende haben wird.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kizu8
2005-07-23T11:59:31+00:00 23.07.2005 13:59
jaja ... außen ein mann, im herzen ein kind, welches weint für alle zeit, bis in die unendlichkeit.
es ist traurig, einfach traurig und grausam.
du hast einen tollen schreibstil. einfach, aber sehr schlicht und ausdrucksstark. minimalistisch
Von: abgemeldet
2005-07-06T17:55:54+00:00 06.07.2005 19:55
Spitzen FF!
Ich hab mir die ganze FF durch gelesen und find sie spitze!
Von:  _Cross_
2005-07-05T10:51:00+00:00 05.07.2005 12:51
jaaaaaaa!ich hab mich so gefreut als ich gesehen hab dass es endlich weitergeht!echt schönes kapitel.....wird man richtig schön nachdenklich bei......und ich bewundere deinen schreibstil *seufz* ......und ich schreibe eigentlich selten kommis, somit ist der kommi noch ein lob ^^-
Von:  Kamoh_Kyo
2005-07-04T18:07:29+00:00 04.07.2005 20:07
das mit Kai ist echt zum heulen!
*KaidawegklauundbeimirinSicherheitbring*
Schreib aba trotzdem schnell weiter!
Von: abgemeldet
2005-07-03T08:34:36+00:00 03.07.2005 10:34
wie unglaublich gleichgültig ein mensch weren kann wenn man ihn nur lässt.
schönes kapi wirklich. und ja, in gewissem sinne ist er ein kind,und wir auch immer eines bleiben. weil nur kinder wirklich wissen was sie wollen, nicht wahr?
bis zum nächsten mal
dein Spell
Von:  yurico
2005-07-02T19:24:36+00:00 02.07.2005 21:24
Wie ein Vogel im Käfig
armer kai....
wenn ich das bild so betrachte...
er ist nicht hoffnungslos verloren.....noch nicht...
liebe? er hat es nicht kennenglernt und sehnt sich trotzdem unendlich danach...
warum verstehen menschen nicht, das herzen zerbrechlich sind und seelen sterben können?
ein ergreifendes kappi!
einfach klasse geschrieben!^^
Von:  Ahnashawn
2005-07-02T18:02:28+00:00 02.07.2005 20:02
VOLL STARK!!!! ^o^
Deine Geschichte ist sowas von packend!!! *auf dem Stuhl hin und her wibbel*
Ich kann gar nicht mehr aufhören zu lesen!!! *süchtig danach ist*
Ich kann Kai verstehen. Bei so einer Familie würde ich auch Selbstmord begehen. Er tut mit richtig leid. *Kai knuddel* *tröst*
Aber ich habe ihn ganz doll lieb!!! ^-^
Ich lass dich nie allein! *Hand hält* *chu*
Schreib weiter!!!!

bye Ahnashawn
Von:  DarknessKai
2005-07-01T20:36:25+00:00 01.07.2005 22:36
Hamma geil
wie immer
Schreib schnell weida

Bye
Darkness
Von: abgemeldet
2005-07-01T14:18:06+00:00 01.07.2005 16:18
das kappi war aml wieder gaaaaaaaaaaaaanz große klasse schreib bitte schnell weiter ja? *mitdackelblickhinschau*

*knuddl* CAT^0^


Zurück