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Wir sind keine Engel

Oder doch?
von

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Mitarbeiter des Monats

Wir sind keine Engel
 

Kapitel 13: Mitarbeiter des Monats
 

Phuong verbrachte die folgenden Tage beinahe ausschließlich vor seinem Computer und verließ das Zimmer nur, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Er schlief kaum und sogar das Essen musste Payakootha ihm bringen, da er es sonst vergessen hätte. So brachte er auch an diesem Abend dem Jüngeren ein Tablett ins Zimmer.

„Willst du nicht mal eine Pause machen?“, fragte er, als er es neben dem Computer abstellte.

Der Junge mit dem langen Haar blickte von seinem Monitor auf und streckte sich. „Wollen würde ich schon, aber Yukio lässt mich immer noch Phantomen nachjagen.“

„Hast du noch nichts Neues über Schwarz herausgefunden?“ Der Shawnee runzelte skeptisch die Stirn, er konnte sich ein Versagen bei dem anderen beim besten Willen nicht vorstellen.

„Ich habe absolut alles noch einmal aufgerollt und bin zu dem gleichen Ergebnis gekommen, das wir auch schon vorher hatten. Alle Unterlagen, neue wie alte, habe ich unserem ehrenwerten Chefchen gegeben, aber es scheint ihn nicht zufrieden gestellt zu haben. Sein einziger Kommentar dazu war: Such weiter!“ Der Sechzehnjährige seufzte leise niedergeschlagen. „Kann man es dem Mann überhaupt mal Recht machen?“

Der Ältere lächelte aufmunternd. „Der kriegt sich auch schon wieder ein. Du hast also keine Beweise dafür gefunden, dass Schwarz noch leben?“

Ein erneutes Seufzen folgte als Antwort. „Das habe ich doch gerade gesagt. In den Gebäudetrümmern wurden die Überreste von vier männlichen, unidentifizierbaren Personen gefunden. Nicht einmal anhand der Gebisse konnte mehr über sie herausgefunden werden als ihr Alter und ihr Verhältnis zur Zahnpflege, keine Daten bei irgendeinem Zahnarzt. Ganz zu schweigen von DNA-Proben. Und diese vier Leichen, wenn man das überhaupt noch so nennen kann, können daher niemand anders als Schwarz gewesen sein. Weiß leben schließlich noch und es gibt nur sehr wenige Personen wie sie und uns, die praktisch für die Gesellschaft nicht existent sind. Bestenfalls kämen noch ziemlich abgestürzte Obdachlose in Frage, aber das war ein Hochsicherheitsgebäude, was da hochgegangen ist, in dem kaum Wachmänner benötigt wurden, ich glaube daher nicht, dass solche Leute sich dort aufgehalten haben.“

„Gehen wir aber mal von dieser minimalen Chance aus, dass es doch andere Personen waren“, setzte Payakootha an. „Hast du irgendwelche Aktivitäten verzeichnen können, die vermuten lassen, dass Schwarz vielleicht doch noch leben?“

„Nein.“ Phuong schüttelte den Kopf. „In ihrer ehemaligen Villa liegt eine dicke Staubschicht, der Garten wuchert wild, der Briefkasten quillt so sehr von Werbeprospekten über, dass schon seit Wochen keine Neuen mehr dazugekommen sind, im Kühlschrank und im Vorratsschrank gab es noch verdorbene Nahrungsmittel. Ich war Vorgestern dort und habe alles unter die Lupe genommen, dieses Haus hat seit fünf Monaten definitiv niemand mehr betreten. Ich kenne einige Decknamen und Deckkonten mit denen sie gearbeitet haben und auch hierüber ist seither keine Transaktion mehr gelaufen. Und glaube mir: Brad Crawford würde niemals sein Vermögen zurücklassen.“

Der braunhaarige Mann setzte sich auf das Bett. „Dann verstehe ich aber nicht, wie Siberian erst kürzlich eine Nachricht von Berserker bekommen konnte, in der er schreibt, dass er weg musste. Übrigens wird dein Essen kalt.“

„Oh, danke, das hätte ich fast vergessen.“ Der Vietnamese zog das Tablett zu sich und nahm die Essstäbchen zur Hand. „Soba, lecker. Wer hat gekocht? Und um noch mal auf die Nachricht zurück zu kommen, vielleicht hat sie ja auch jemand anders hinterlassen, der von der Liebelei zwischen den Beiden wusste und ihn einfach nur beruhigen wollte.“

„Xen“, antwortete der Shawnee knapp und lächelte dabei. „Und es ist sogar genießbar, ich habe auch schon gegessen. Aber eigentlich isst man diese Nudeln erst Neujahr und nicht an Silvester, hab ich mir sagen lassen. Deine Theorie klingt übrigens auch gar nicht so abwegig, vielleicht sollten wir uns in dieser Richtung mal umschauen.“

„Diese Richtung ist aber deine Aufgabe. Viel Spaß dabei sämtliche Gedanken von Kens Bekannten zu durchforsten“, meinte Phuong und widmete sich dann seinen Buchweizennudeln.

Payakootha nickte. „Das werde ich dann wohl tun müssen.“ Er sah dem anderen eine Weile beim Essen zu und fuhr dann fort: „Willst du dir mit mir das Neujahrsfeuerwerk ansehen, wenn du fertig bist?“

„Ich werde noch lange nicht damit fertig sein, eine Nadel im Heuhaufen zu finden“, entgegnete der Jüngere leise und etwas frustriert.

Der Braunhaarige lachte leise. „Ich meine doch nach dem Essen.“
 

Die freien Tage vergingen für Weiß viel zu schnell, Weihnachten und Neujahr zogen förmlich unaufhaltsam an ihnen vorbei. Yohji hatte während dieser Zeit versucht Schuldig weitestgehend zu ignorieren und kein Wort über die jüngsten Vorkommnisse zu verlieren, damit man ihn nicht für wahnsinnig hielt. In der ersten Januarwoche war es für Omi wieder an der Zeit die Schule zu besuchen und die anderen Weiß-Mitglieder mussten sich wieder um den Blumenladen kümmern.

Da das älteste Weiß-Mitglied wieder vollkommen wohlauf war und erst am Nachmittag einen Kontrolltermin beim Arzt hatte, schonte Aya ihn nicht und weckte ihn pünktlich zum Schichtbeginn. Er betrat sein Zimmer und zog erbarmungslos die Vorhänge zur Seite, um der Sonne Einlass zu gewähren.

„Aufstehen, Yohji! Deine Schonzeit ist vorbei“, sagte er kühl und zog diesem die Decke unsanft weg. „Dir geht es wieder gut genug, dass du im Geschäft mithelfen kannst. Und ausgeschlafen genug solltest du eigentlich auch sein nach zwei Wochen Faulenzen.“

Der Playboy gähnte ausgiebig. „Ob ich wieder fit bin oder nicht, solltest du den Arzt entscheiden lassen. Heute Nachmittag habe ich doch einen Termin.“

„Nichts da!“, meinte der Weiß-Leader streng in einem Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ. „Raus aus den Federn. In einer halben Stunde bist du unten im Laden.“

Mit diesen Worten verließ Aya das Zimmer und ließ einen schlaftrunkenen Morgenmuffel zurück. Yohji rieb sich über die Augen, kämpfte sich aus dem Bett und durchstöberte seinen Kleiderschrank. Bewaffnet mit einer schwarzen Jeans und einem violetten Pullover, für bauchfreie Shirts war es einfach zu kalt, begab er sich ins Badezimmer, um sich zurechtzumachen. Um Aya nicht unnötig zu verärgern, beeilte er sich sogar und zog, in der Hoffnung nicht all zu schwer arbeiten zu müssen, auch seine Armschlinge wieder an. Danach ging er hinunter in die Küche und genehmigte sich zuerst einmal eine Tasse Kaffee.

„Du hast lange gebraucht“, stellte der Rotschopf trocken fest, als der Ältere endlich den Blumenladen betrat und seine Schürze umband.

„Ich habe mich ja schon beeilt.“

Ken überlegte, ob er den Playboy ausnahmsweise in Schutz nehmen sollte und entschied sich dafür. „Sei nicht so hart, Aya. Immerhin war er schneller als sonst. Außerdem wird er wohl wegen seiner Schulter im Moment noch etwas vorsichtiger mit dem sein, was er tut.“

Yohji lächelte dankbar für die Schützenhilfe und war froh über das Klingeln des Telefons, weil sie nun nicht weiter über das ewige, leidige Thema diskutieren mussten. Da er am nächsten an dem Fernsprechapparat stand, streckte er den Arm aus und nahm den Hörer von der Gabel. In geübt fröhlichem und zuvorkommendem Tonfall meldete er sich.

„Irgendwie ist Aya ja schon ziemlich gemein“, meinte Schuldig und lehnte sich neben seinem Schützling gegen die Wand. „Er könnte ja ruhig damit warten ihn zu piesacken, bis der Arzt ihn wieder für gesund erklärt hat. Bis dahin sind es ja bloß noch ein paar Stunden. Außerdem waren die letzten zwei Wochen für Yohji schließlich nicht besonders lustig, da haben sie endlich mal Urlaub und ausgerechnet dann ist er krank.“

Nagi zuckte etwas desinteressiert mit den Schultern. „Wahrscheinlich will er nur verhindern, dass er es sich zu gut gehen lässt und meint sich alles Mögliche erlauben zu können.“

„Brad würde vermutlich dasselbe tun, wenn einer von uns in dieser Situation wäre“, meinte Farfarello trocken und achtete weiter darauf, dass Ken sich nicht beim Blumen anschneiden aus versehen in die Finger schnitt.

„Da hast du sehr wahrscheinlich sogar Recht“, musste der Deutsche zugeben und seufzte leise.
 

Der Vormittag verging wie im Fluge, da die drei jungen Männer genug damit zu tun hatten, ihren Blumenladen wieder auf Vordermann zu bringen. Immerhin hatten sie zwei Wochen lang nichts darin getan, außer die Blumen zu gießen.

Nach der Mittagspause kam auch Omi wieder von der Schule zurück und gesellte sich zu seinen Freunden in den Laden. Er begrüßte sie und band sich dann seine Schürze um, die Hausaufgaben mussten bis zum Abend warten, schließlich war am ersten geschäftsoffenen Tag des neuen Jahres ein großer Ansturm an Kunden und vor allem an liebeskranken Schulmädchen zu erwarten.

Ihre Vermutung sollte bestätigt werden, denn nach Schulschluss war der Andrang am Größten und das Geschäft füllte sich sehr schnell mit uniformierten Mädchen, die wie gewohnt durcheinander redeten, so dass man kaum ein Wort verstand.

„Endlich haben sie wieder geöffnet.“

„Ich war schon ganz krank vor Sehnsucht.“

„Wirklich eine Schande, dass wir sie so lange nicht sehen konnten.“

„Den Urlaub hatten sie sich aber auch verdient.“

„Wer so hart arbeitet braucht auch mal seine Ruhe.“

„Für uns ist das aber ein Nachteil.“

„Fotos würden uns wenigstens über die abstinente Zeit hinweg trösten.“

Aya konnte sich dieses unsinnige Geplapper nicht mehr länger anhören. Weshalb diese Gören so viel Theater um sie machten wie um Filmstars, würde er wohl niemals verstehen. Er stellte sich in seiner gewohnt abweisenden Art vor die Meute, verschränkte die Arme vor der Brust und meinte unfreundlich: „Wer nichts kauft, raus! Ihr behindert die zahlende Kundschaft.“

Der Geräuschpegel sank merklich, aber das Getuschel der Mädchen blieb.

„Warum ist Aya bloß immer so schroff?“, war die Frage, die sich der Großteil der nicht zahlenden und bloß gaffenden Kundschaft stellte.

„Wahrscheinlich ist er es eben nicht anders gewohnt.“

„Aber wenn jemand so gut aussieht, kann man ihm schon mal solche Ausrutscher verzeihen.“

Farfarello besah sich das Schauspiel kopfschüttelnd. „Wenn ich hier zu Lebzeiten hätte arbeiten müssen, wäre ich vermutlich durchgedreht und Amok gelaufen.“

„Nicht nur du“, pflichtete Schuldig ihm bei. „Das ist doch wirklich nicht mehr normal, oder? Vielleicht hätten wir damals netter zu Weiß sein sollen, schon allein aus Mitleid, weil sie so schon schlimm genug dran sind.“

Nagi kicherte. „Mitleid? Das Wort ist aber ganz neu in deinem Wortschatz.“

„Ja.“ Der Deutsche nickte grinsend. „Das hat sich so während der letzten Monate eingeschlichen. Aber bestimmt nicht nur bei mir.“
 

„Wisst ihr, was ich vor einiger Zeit in dem Café an der Straßenecke gesehen habe?“, fragte eines der Schulmädchen ihre Freundinnen.

Auf die neugierigen Nachfragen fuhr sie fort: „Dort haben sie von den Kunden den Mitarbeiter des Monats wählen lassen. Sie haben Fotos aufgehängt, man konnte dann seine Stimme für seinen Favoriten abgeben und auch ein Foto mitnehmen.“

„Und wozu ist so eine Wahl gut?“

„Na ist doch ganz klar! So weiß die Geschäftsleitung, wer bei den Kunden am beliebtesten ist. Ich habe gehört, der Gewinner hat eine satte Prämie bekommen. Für den Rest gab es wohl weitere Schulungen und Motivationstraining.“

„Mich interessiert eher der Aspekt mit den Fotos.“

„Ja, es wäre doch toll, wenn Aya und die anderen Jungs auch so etwas machen würden.“

„Dann hätte ich auch endlich ein Foto von meinem Schwarm.“

„Ich wüsste aber gar nicht, für wen ich mich entscheiden sollte.“

„Das stimmt allerdings. Bei so gut aussehenden Typen fällt einem die Wahl sehr schwer.“

Durch Zufall hörte Ken das Gespräch mit an. Aus dem Weg hätte er dem auch gar nicht gehen können, da er gerade in der Nähe der kleinen Gruppe einige Blumen für einen Strauß aus den verschiedenen Kübeln zusammensuchte. Er verlangsamte seine Arbeit und hörte interessiert zu, die Idee einer kleinen Auszeichnung der Mitarbeiter fand er überhaupt nicht schlecht. Mit den gesammelten Blumen ging er zur Theke, wo seine Kundin bereits ein wenig ungeduldig wartete und band einen hübschen Blumenstrauß für sie.

Als die Frau gezahlt hatte und aus dem Laden gegangen war, wandte sich der ehemalige Torwart an seine Freunde, die gerade erfolgreich einige der gaffenden Schuldmädchen aus dem Verkaufsraum gewiesen hatten. „Hey Leute, ich habe da gerade etwas Interessantes gehört.“

Aya runzelte skeptisch die Stirn und meinte kühl: „Was könnte man von diesen Hühnern schon interessantes hören? Sie sagen doch immer das Gleiche, wie toll sie uns finden und wie verliebt sie doch sind. Dabei kennen sie uns doch überhaupt nicht.“

„Da muss ich Aya ausnahmsweise Recht geben“, meinte Yohji und setzte grinsend hinzu: „Obwohl ich mir ja immer gerne Komplimente anhöre.“

„Lasst ihn doch einfach mal ausreden“, warf Omi ein und setzte sich auf die Theke, um ein wenig zu verschnaufen.

„Danke, Omi. Also ich habe gehört wie sich ein paar Mädchen darüber unterhalten haben, dass in einem Café am Ende der Straße wohl öfter eine Wahl zum Mitarbeiter des Monats stattfindet“, erklärte der Braunhaarige. „Ich dachte, wir könnten das vielleicht auch mal machen. Ihr wisst schon, Kundennähe und all dieses Zeug.“

„Nein, so einen Unfug brauchen wir nicht“, wehrte der Rotschopf sofort ab. „Außerdem muss ich Yohji zum Arzt fahren und wir müssen jetzt los.“

„Ich finde die Idee gut“, sagte der blonde Junge und wandte seinen Blick zu dem älteren Mann, den er so bewunderte. „Wir können ja heute Abend noch einmal darüber reden, Aya-kun, wenn ihr wieder hier seid.“

Der Playboy nickte zustimmend. „Ja, wir können das ja später noch ausdiskutieren. Ehrlich gesagt finde ich das aber auch nicht schlecht, es ist mal etwas anderes. Aber jetzt müssen wir wirklich los.“

Mit diesen Worten zog er seine grüne Schürze aus und hängte sie an den dafür vorgesehenen Platz. Der Weiß-Leader tat es ihm gleich und die beiden verließen den Blumenladen, um gleich darauf in den in der Einfahrt geparkten, weißen Porsche einzusteigen und zum Arzt zu fahren.
 

Erst am Abend kehrten die beiden jungen Männer wieder zu ihrer Wohngemeinschaft zurück, als Ken und Omi gerade die Rollläden schlossen.

„Wir sind wieder da“, kündigte Yohji sie an und winkte mit seinem rechten Arm zu den beiden anderen hinüber.

„Ja, wir sehen es“, meinte der Braunhaarige lachend. „Schließlich sind wir nicht blind.“

„Du hast ja deine Armschlinge gar nicht mehr, Yohji-kun“, stellte der blonde Junge fest, als sie gemeinsam in die Wohnung gingen.

Der Playboy nickte eifrig. „Ich brauch sie nicht mehr tragen und kann wieder alles machen, was ich will. Und das bedeutet, dass ich heute Abend ausgehen werde, ich habe viel nachzuholen. Also wenn ihr mich dann entschuldigt, ich muss mich fertig machen, duschen, umziehen und so weiter.“

„Wenn du schon wieder weggehen kannst, dann kannst du ja auch wieder voll im Laden mithelfen“, meinte Aya kühl und betrat dicht gefolgt von seinen Freunden das Wohnzimmer.

Bei dieser Bemerkung schüttelte der honigblonde Mann jedoch vehement den Kopf. „Nein, das kann ich leider nicht. Du weißt doch, was der Arzt gesagt hat, ich soll den Arm erst langsam wieder an schwere Lasten gewöhnen. Kübel schleppen kann ich also nicht.“

„Ärzte sich eben immer sehr vorsichtig, was den Genesungsprozess angeht“, meinte der ehemalige Torwart schulterzuckend. „Was aber nicht heißt, dass sie damit auch immer Recht haben. Meistens ist man schon viel früher wieder voll einsatzfähig. Können wir dann jetzt vielleicht noch einmal über die Sache von heute Nachmittag sprechen?“

Omi nickte zustimmend. „So lange wirst du nicht mehr ausfallen, Yohji-kun. Und ihr habt gesagt, über Ken-kuns Vorschlag reden wir, wenn ihr wieder hier seid. Das wäre dann also jetzt. Wie genau stellst du dir das eigentlich vor, Ken-kun?“

Der honigblonde Mann ließ sich in den Sessel fallen, so dass ein Bein über die Armlehne baumelte. „Gut dann schieß' mal los Ken-Ken. Aber fasse dich kurz, ich bin bestimmt aus der Übung und brauche deswegen länger, um mich herauszuputzen.“

„Also es geht um folgendes“, begann der ehemalige Torwart seine Erklärung. „Wir könnten doch auch mal eine Wahl zum Mitarbeiter des Monats machen, einfach so aus Spaß. Wir hängen im Laden unsere Fotos auf und darunter eine Liste, in der die Kunden ihre Stimmen eintragen können. Jeder kann nur ein Mal abstimmen und wir kennen ja mittlerweile fast alle die in unseren Laden kommen namentlich.“

„Was hätte das für einen Nutzen für uns?“, fragte der Rotschopf skeptisch. „Dann hätten wir nur noch mehr Schulmädchen die ganze Zeit im Laden herumstehen, die andere Kunden verscheuchen.“ Nach einer kurzen Pause setzte er hinzu: „Wir könnten es natürlich so machen, dass nur zahlende Kunden auch eine Stimme abgeben dürfen.“

„Du hast natürlich direkt wieder das Geschäft im Blick“, kicherte das jüngste Weiß-Mitglied. „Aber eigentlich ist die Idee nicht verkehrt, wenn wir das verbinden, musst du dich nicht immer über die Mädchen aufregen, die dich nur anschmachten, aber nichts kaufen wollen.“

Yohji überlegte ebenfalls kurz und nickte dann zustimmend. „Ayas Vorschlag finde ich auch nicht übel. Dann fällt die Bewertung vielleicht nicht bloß so oberflächlich nach Aussehen und Beliebtheit aus, sondern auch nach Kompetenz und Freundlichkeit. Und genau darum geht es glaube ich auch bei Mitarbeiterbewertungen.“

„Und da willst ausgerechnet du eine faire Bewertung haben?“, spöttelte Ken grinsend. „Dann schneidest du doch ganz schlecht ab, so verschlafen und mürrisch wie du morgens bist.“

„Außerdem halten ein paar Mädchen dich für ziemlich ordinär“, fügte Omi lachend hinzu.

„Ach, da stehe ich drüber“, meinte der Playboy gelassen und winkte ab. „Mit diesen Kindern kann ich doch sowieso nichts anfangen.“

Aya war zwar bereits einverstanden, hatte allerdings noch eine Frage. „Wir machen meinetwegen diese Wahl zum Mitarbeiter des Monats. Soll das dann auch irgendwelche Konsequenzen haben? So etwas verfolgt schließlich auch immer einen Sinn. Soll der Gewinner etwas bekommen? Oder der Verlierer etwas Bestimmtes machen?“

„Also ich wäre für beides“, meinte der Fußballfanatiker. „Der Verlierer könnte vielleicht eine Woche lang alle Hausarbeiten vom Gewinner übernehmen.“

Ungläubig zog Yohji eine Augenbraue nach oben. „Was wollt ihr bitte machen, wenn ich verliere? Verhungern? Ihr wisst, dass ich nicht kochen kann, also könnte ich das schon einmal nicht für jemanden übernehmen.“

„Du gehst also schon davon aus, dass du verlierst?“, fragte der blonde Junge. „Du hast doch sonst nicht so eine schlechte Meinung von dir, eher ganz im Gegenteil. Für dich können wir ja in Sachen Kochen eine Ausnahmeregelung treffen. Wenn du verlierst übernimmst du alle Hausarbeiten vom Gewinner, außer das Kochen, das muss eben der Vorletzte machen und du dafür dann eine Aufgabe von demjenigen. Das ist doch fair, oder?“

„Ja, ich glaube, das ist fair“, stimmte der Playboy zu. „Seid ihr auch damit einverstanden? Es ist dann noch ein kleiner Ansporn für uns dabei.“

„Gut, so machen wir es“, segnete der Weiß-Leader schließlich das Vorhaben ab. Vielleicht trug so eine Wahl zum Mitarbeiter des Monats auch etwas effektiver dazu bei, Yohji zum Arbeiten zu motivieren, als seine bisher erfolglosen Predigten.

Schuldig hatte irgendwann während des Gespräches zwischen den vier Auftragskillern angefangen zu Kichern und mittlerweile war dieses Kichern zu einem schallenden Lachen angeschwollen. Er hatte Mühe sich wieder zu beruhigen, denn eigentlich wollte er eine sarkastische Bemerkung über diese Unterhaltung loswerden.

Der Amerikaner warf ihm mittlerweile immer öfter immer genervtere Blicke zu. „Ich verstehe nicht, was du so lustig findest. Kannst du dich bitte wieder unter Kontrolle kriegen? Das lenkt ab.“

„Also, die Situation hat eine Gewisse Komik an sich“, meinte Nagi und grinste mittlerweile ebenfalls über das ganze Gesicht. „Das musst du doch zugeben, Brad.“

Unterdessen hatte sich der Deutsche auch wieder soweit im Griff, dass er wieder in der Lage war zu sprechen, glücklicherweise hatte er ja in seiner jetzigen Daseinsform keine Probleme wie Atemnot mehr. „Fällt dir da wirklich nichts auf, Braddy? Die reden über so etwas Harmloses, was ihren Blumenladen angeht, als ginge es um eine Mission, die gut vorbereitet sein muss.“

Daraufhin fing er sich einen bitterbösen Blick seines Leaders ein. „Erstens: Nenn mich nicht Braddy! Und zweitens finde ich das überhaupt nicht verkehrt, dass Weiß auch ordentlich über geschäftliche Belange diskutieren. Aber von Geschäftsführung verstehst du wohl sowieso nicht viel.“

„Ich muss davon ja auch nichts verstehen“, verteidigte sich der langhaarige Mann. „Und du musst auch nicht so tun, als wenn du immer alles wüsstest. Du hast noch nie in deinem Leben ein Geschäft geführt. Das Einzige, was du tust, ist ständig diese Wirtschaftsmagazine zu lesen. Aber praktische Erfahrung hast du auch nicht.“

„Da hat er Recht“, stimmte Farfarello ungerührt zu.

Der junge Japaner mit den kurzen braunen Haaren schüttelte verständnislos den Kopf, manchmal stritten seine wesentlich älteren Kollegen sich wie kleine Kinder. „Ist doch egal. Schuldig und ich finden es eben lustig, Brad. Ach übrigens Schuldig: Dein Schützling ist grade dabei das Wohnzimmer zu verlassen, falls du das noch nicht gemerkt haben solltest.“

„Oh, ihr entschuldigt mich bitte“, meinte der Angesprochene hastig und eilte sofort Yohji hinterher, der bereits auf dem Weg ins Badezimmer war. Die anderen Weiß-Mitglieder hielten ihn nun nicht länger davon ab, sich zurechtzumachen, damit er ausgehen konnte, schließlich hatten sie nun alles nötige besprochen.

„Ach, Nagi?“, fragte der Amerikaner dann noch einmal nach. „Hast du dich endlich mal bei Kritiker reinhacken können? Wir sollten nicht so viel Zeit verplempern.“

Der soeben Angesprochene schüttelte etwas niedergeschlagen den Kopf. „Nein, leider konnte ich bisher nichts tun. Aya war den ganzen Tag im Blumenladen und nicht mal in der Nähe irgendeines Computers. Ich kann ihn ja schließlich nicht einfach alleine lassen. Und wie du ja selbst weißt, sind Aya und Omi kaum im selben Raum, wenn er im Internet surft oder ein neues Spiel ausprobiert. Außerdem würde er es schließlich merken, wenn ich ihm dazwischen funke.“

„So kommen wir wirklich nicht weiter, da hast du ja Recht“, gestand der Schwarzhaarige ein und schob seine Brille zurecht. „Aber so langsam sollten wir etwas unternehmen, wer weiß was diese Kerle vor haben.“ Er überlegte kurz und fasste dann einen Entschluss. „Sobald sich eine Gelegenheit bietet, versuchst du es einfach, wenn es sein muss, dann tauschen wir für diese Zeit unsere Plätze. Ich denke, bei dieser Sache dürfte das jüngste Gericht nichts dagegen haben, schließlich geht es um die Sicherheit des ganzen Teams.“

Der Jüngere nickte zustimmend. „Hoffentlich bekommen wir auch bald eine Gelegenheit, vielleicht haben wir ja Glück und Manx kommt mit einer neuen Mission vorbei.“

Bevor auch Omi sich in sein Zimmer zurückzog, wandte er sich jedoch noch einmal an die anderen verbliebenen Weiß-Mitglieder. „Ich komme morgen vielleicht etwas später von der Schule. Wir sehen und mit der Klasse den Umzug der Feuerwehr zur Neujahrszeremonie am Chuo-dori Harumi an.“

Dann verschwand er ebenfalls, um seine Digitalkamera zu suchen, schließlich mussten ein paar aktuelle Fotos von ihm und seinen Freunden her.
 

Nachdem Yohji das Badezimmer nach stundenlanger Besetzung wieder freigab, suchte er noch wichtige Accessoires, wie seine Geldbörse, die obligatorische Sonnenbrille sowie seine Zigaretten, zusammen und ging noch in den Blumenladen, um einen kleinen Strauß mitzunehmen. Dann verließ er das Haus und brüllte wie immer im hinausgehen: „Bin weg! Wartet nicht auf mich!“

Als er in seinem Auto saß und den Motor startete, genoss er zunächst einen Moment lang das Geräusch des schnurrenden Motors, auf seltsame Weise hatte er es fast vermisst.

„Also, wo geht es heute hin, Herr Kudou?“, fragte Schuldig, wobei er es sich schon fast denken konnte.

Sein Schützling schlug zunächst wieder den Weg, den er nach den letzten Missionen, die sie gemeinsam bestritten hatten, ein und parkte letztendlich wieder vor dem altbekannten Friedhof. Nachdem der Motor verstummt war, warf der Japaner einen Blick auf den Beifahrersitz, als würde er das dort befindliche, geisterhafte Wesen sehen können. Allerdings hatte er für sich beschlossen, die fremde Anwesenheit zwar zu akzeptieren und hinzunehmen, jedoch nicht weiter von sich aus darauf einzugehen, zu groß war seine Angst, doch noch für wahnsinnig gehalten zu werden.

Yohji stieg aus seinem Wagen, nahm den Blumenstrauß mit und schloss seinen Mantel bis unter das Kinn. Es war doch kälter, als er gedacht hatte. Mit schnellen Schritten ging er auf den Friedhof und suchte Asukas Grab auf.

„Tut mir Leid, dass ich so spät bin“, flüsterte er kaum hörbar, während er den Blumenstrauß niederlegte und wie immer ein Räucherstäbchen anzündete, um still ein kurzes Gebet zu sprechen. Er war zwar nie besonders gläubig gewesen, doch liebe Verstorbene verdienten dennoch die Aufmerksamkeit der Hinterbliebenen. Seinen Freunden hatte er zwar nie gesagt, wo er hinging, wenn er nicht gerade Tokyos Nachtleben aufmischte, aber er war sich sicher, dass sie es nicht anders hielten, schließlich hatten auch sie liebe Menschen verloren.

Den heutigen Friedhofsbesuch hielt der Playboy relativ kurz, gerade mal eine halbe Stunde hielt er es in der winterlichen Kälte aus.

Eilig ging er zu seinem Wagen zurück und fuhr schließlich in Richtung Innenstadt. Auf einem Parkplatz vor einem seiner Lieblingsclubs stellte er sein Auto ab und reihte sich in die Schlange der auf Einlass wartenden Besucher ein. Da er den Türsteher kannte, wurde er jedoch schnell ins Innere des Gebäudes gelassen, wo die Luft so stickig und verqualmt war, dass sie jedem, der nicht daran gewöhnt war, in den Augen brannte. Yohji machte das allerdings nichts aus und er ging zielstrebig zur Bar.

„Ich hoffe, du trinkst nicht zu viel“, meinte Schuldig, als er sich neben seinen Schützling gegen die schmierige Holztheke lehnte. „Du bist mit dem Auto hier, denk daran.“

Der honigblonde Mann hatte an diesem Abend jedoch nicht vor, sich sinnlos zu betrinken, viel eher wollte er ein gewisses Verlangen befriedigen, dem er in letzter Zeit dank seinem Unfall viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Er bestellte sich einen Drink mit niedrigem Alkoholgehalt und ließ, während er ihn trank, seinen Blick suchend über die Menge schweifen. Als er gefunden hatte, wonach er suchte, stahl sich ein verspieltes Grinsen auf seine Lippen.

Stirnrunzelnd folgte der Deutsche dem Blick und las währenddessen die dazugehörigen Gedanken. Er staunte nicht schlecht, als auch er die gleiche Fleischbeschau vollzog und den durchaus gut gebauten jungen Mann von etwa Mitte zwanzig mit den über Schulter langen, dunklen Haaren eingehend betrachtete. Ohne Frage musste er zugeben, dass sein Schützling durchaus einen guten Geschmack besaß. Und dass er auch Männern und nicht nur Frauen, wie die allgemein gängige Meinung über den stadtbekannten Playboy war, seine Aufwartung machte wunderte ihn seit den ersten, nächtlichen Streifzügen nicht mehr. Außerdem war er sehr wählerisch bei der Auslese seiner Gefährten, was er sich durchaus erlauben konnte. Nicht selten hatte Schuldig mit dem Gedanken gespielt, einfach die mentale Kontrolle über einen von Yohjis Auserwählten zu übernehmen und aktiv an seinem Vergnügen teil zu haben, statt nur schmachtend dabei zu zusehen. Genau diesen Gedanken nahm er sich heute Nacht vor in die Tat umzusetzen.

Zielstrebig, dennoch unauffällig und katzenhaft, bewegte sich der Playboy auf das Objekt seiner Begierde zu. Wie zufällig tanzte er den jungen Mann an und verwickelte ihn sogleich in einen heißen Flirt.

Schuldig ergriff sofort die Gelegenheit und drängte den Geist seines Opfers mit seinem eigenen zurück, er wollte verhindern, dass Yohji sich wieder nach jemand Neuem umschauen musste. Auf diese Weise konnte er zumindest indirekt die Nacht in intimer Zweisamkeit mit seinem Schützling verbringen.
 

Als Omi am nächsten Tag wie angekündigt erst spät aus der Schule kam, grüßte er seine Freunde nur kurz und rannte dann in sein Zimmer. Seine Schultasche ließ er neben den Schreibtisch fallen, öffnete diese dann und kramte die erst vor einigen Minuten gekauften Batterien hervor. Seine Digitalkamera hatte er am Vorabend zwar gefunden, konnte jedoch nicht ausprobieren, ob sie überhaupt noch funktionierte, da der Akkumulator kaputt war. Also mussten für heute normale Batterien ausreichen, der neue Akku würde einige Zeit benötigen, um vollständig aufgeladen zu werden. Die Anzeigen und das Display leuchteten auf und das Testfoto, welches er einfach geknipst hatte, war auch zufriedenstellend.

Bewaffnet mit dem zigarettenschachtelgroßen High-Tech-Gerät betrat er wieder gut gelaunt den Blumenladen und verkündete: „Zeit für Fotos!“

„Da haben wir jetzt keine Zeit für, Omi“, protestierte Aya. Er war Kamerascheu und hasste Fotos von sich. Zu den wenigen Gruppenfotos, die von Weiß existierten, hatte er sich nur widerwillig überreden lassen. „Wir haben Hochbetrieb, jetzt ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt.“

„Was wäre denn besser geeignet, als Bilder aus dem Laden während der Arbeit?“ Ken war in dieser Hinsicht anderer Meinung als ihr Leader und winkte seinen jüngeren Freund zu sich herüber. „Knips ruhig ein paar Bilder. Die Gelegenheit ist doch perfekt.“

Yohji runzelte skeptisch die Stirn und war eher weniger glücklich über das unangekündigte Fotoshooting. „Vielleicht sollten wir das wirklich auf später verschieben. Erstens habe ich dunkle Ringe unter den Augen und zweitens kannst du mich unmöglich in diesen Klamotten ablichten. Wie sieht das denn aus?“

„Würdest du früher ins Bett gehen, hättest du auch keine Augenringe, Yohji-kun“, zog ihn der blonde Junge auf und schoss ohne Vorwarnung einige Fotos von ihm, um ihn zu ärgern.

Der Rotschopf nickte zustimmend. „Wie spät war es dieses Mal? Oder sollte ich besser sagen: wie früh? Fünf oder Sechs Uhr?“

„Auch du, mein Sohn, Brutus?!“, jammerte der honigblonde Mann übertrieben und schlug sich in einer theatralischen Geste den Handrücken vor die Augen. „Von jedem hätte ich es erwartet, aber wie kannst ausgerechnet du mir nur so in den Rücken fallen, Omi, der du mir wie mein eigener Bruder, wie ein eigener Sohn warst?“

Der ehemalige Torwart brach bei der Vorstellung in schallendes Gelächter aus. „Oh Gott, Yohji! Du musst immer übertreiben.“

Abgesehen davon, dass Schuldig an diesem Tag wieder einmal die ganze Zeit über ein selbstgerechtes, zufriedenes Lächeln auf den Lippen trug, musste auch er bei diesem Anblick lachen und steckte Farfarello und Nagi sogar ein wenig damit an.

„Dein Schützling ist total verrückt“, stellte Nagi wieder einmal fest und war froh, nicht die ganze Zeit mit ihm verbringen zu müssen. „Oder er hat gestern Abend irgend etwas eingeschmissen, was sich immer noch auf ihn auswirkt.“

Farfarello schüttelte den Kopf. „Nein, der ist immer so, falls dir das noch nicht aufgefallen sein sollte.“

„Das weiß ich doch“, meckerte der kleine Japaner und schob seine Unterlippe ein kleines Stückchen beleidigt nach vorne. Ein gehässiges Grinsen breitete sich dann jedoch auf seinem Gesicht aus. „Vielleicht ist er aber auch als Kind in einen Kessel mit Zaubertrank gefallen und ist deswegen so.“

„Und du solltest nicht so viel fernsehen“, bestimmte Brad. Dann wandte er seinen Blick zu dem Deutschen, der bisher noch keinen sinnfreien Kommentar in diese unnötige Diskussion hatte mit einfließen lassen, was für ihn vollkommen untypisch war. „Was ist eigentlich mit dir los, Schuldig? Du grinst nur vor dich hin, ohne etwas zu sagen. Du heckst doch irgendetwas aus.“

„Er grinst schon den ganzen Tag so vor sich hin“, erklärte der Ire und zuckte mit den Schultern. „Wir vermuten, es hat etwas mit dem gestrigen Abend zu tun, aber er will uns nichts erzählen.“

„Es geht euch ja auch nichts an“, meinte der Mann mit dem flammend orange Haar trocken. „Lasst mich einfach grinsen so viel ich will. Wir hatten gestern halt einfach Spaß daran, wieder einmal weg zu gehen und unter Leute zu kommen.“ Dabei breitete sich wieder ein geradezu gossenartig dreckiges Grinsen auf seinem Gesicht aus, er liebte Wortspiele und vor allen Dingen Zweideutigkeiten.

Mittlerweile hatte sich auch die Unruhe im Blumenladen wieder gelegt, obgleich immer noch zahllose Schuldmädchen um ihre Angebeteten herumschwirrten.

Omi machte noch einige Fotos von seinen Freunden und versuchte einige Schnappschüsse zu ergattern. Ohne Vorwarnung wurde ihm jedoch plötzlich die Kamera entrissen und Yohji grinste ihn hämisch an.

„Von dir brauchen wir auch noch Bilder, ich werde einige machen, also arbeite ruhig ein bisschen.“

„Weißt du denn überhaupt, wie das funktioniert?“, erkundigte sich der blonde Junge zweifelnd.

Ein vorwurfsvolles Kopfschütteln war die Antwort. „Natürlich weiß ich das. Das ist schließlich nicht die erste Kamera, die ich in den Händen halte.“

„Okay, aber mach sie nicht kaputt, Yohji-kun.“

So schoss der Playboy noch einige Fotos von seinen jüngeren Kollegen und legte die Digitalkamera nach einigen von Ayas unzähligen, entnervten Blicken und Ermahnung bei Seite. Der Verkaufsraum wurde langsam immer leerer und zu ihrer gewohnten Uhrzeit schlossen Weiß ihren Laden.
 

„Ich möchte noch ein paar anständige Fotos machen“, kündigte Omi nach dem Abendessen an.

„Hast du nicht schon genug?“, fragte Aya mit leichtem Unbehagen. „Du hast doch schon so viele gemacht, ist die Kamera nicht bald voll?“

Der blonde Junge schüttelte den Kopf. „Ich glaube, da passen so um die dreihundert bis vierhundert Bilder auf die Speicherkarte. Und je mehr Fotos ich mache, umso größer ist die Auswahl. Die Bilder, die nichts geworden sind, kann ich ja direkt wieder löschen.“

„Warte damit, bis ich mich umgezogen habe, dann kannst du so viele Bilder knipsen, wie du willst“, meinte Yohji und war auch schon aus der Küche verschwunden.

Die anderen drei Weiß-Mitglieder gingen währenddessen ins Wohnzimmer und der Jüngste von ihnen suchte nach einem passenden Hintergrund. Da er jedoch in seinen Augen nichts Geeignetes fand, wies er Ken an, es sich einfach auf dem Sofa bequem zu machen. Farfarello trat rein aus Gewohnheit einige Schritte beiseite, um das Bild nicht zu ruinieren, wobei ihm jedoch im gleichen Moment einfiel, dass sie als Schutzengel unsichtbar waren.

„Und jetzt lächeln, Ken-kun“, sagte er, als er auf den Auslöser drückte. Als er danach das Bild im Display der Kamera betrachtete, runzelte er skeptisch sie Stirn. „Du wirkst etwas verkrampft, versuch einfach natürlich auszusehen.“

Interessiert betrachtete auch Nagi das Bild und lachte leise. „Verkrampft ist untertrieben, ich nenne das einfach ein dämliches Grinsen.“

„Er grinst nicht dämlich“, protestierte der Ire. „Eigentlich hat er ein sehr schönes Lächeln.“

„Dann sieh dir das doch einmal an, Farf. Vielleicht änderst du dann deine Meinung darüber.“ Nagi kicherte immer noch darüber, dass der Assassin vergeblich versuchte entspannt und natürlich zu wirken.

Der Einäugige folgte dieser Aufforderung und konnte noch einen kurzen Blick auf das Display erhaschen, bevor Omi weiter fotografierte. Er musste seinem jüngeren Kollegen eingestehen, dass der Blick wirklich nicht gerade der intelligenteste war, ebenso wie das aufgesetzte Grinsen. „Er ist eben aufgeregt, weil er gut aussehen will. Im Laden sah er ja auch normal aus.“

„Da hat dieser selbsternannte Pseudofotograf ja auch ohne Ankündigung drauflos geknipst. Selbstverständlich ist man da entspannter“, warf Brad ein.

„Und in Sachen gutes Aussehen sollte er sich lieber einmal an jemanden wenden, der etwas davon versteht, zum Beispiel an mich oder an Yohji“, war Schuldigs Stimme von der Wohnzimmertür her zu hören. Dort lehnte er mit einem selbstgefälligen Grinsen im Gesicht gegen den Türrahmen und trat dann seinem Schützling folgend ganz in den Raum ein.

„Jetzt kannst du so viele Fotos machen wie du willst, Kleiner“, meinte der Playboy während er sich auf dem Sessel niederließ.

„Das mache ich sowieso schon die ganze Zeit“, erklärte der blonde Junge. „Und nenn mich nicht Kleiner!“

„Könnten wir das hier bitte endlich schnell hinter uns bringen?“, fragte Aya und verschränkte die Arme vor der Brust.

Omi nickte und meinte lächelnd: „Sicher, Aya-kun. Aber es sollen ja auch gute Fotos werden.“

Daraufhin machte er noch einige Fotos von seinen Freunden und musste den Playboy einige Male davon abhalten, sich bei Gruppenbildern nicht immer in den Vordergrund zu drängen.

„Hey Schuldig, du solltest vielleicht da weg kommen und ihnen nicht immer im Weg herum stehen“, meinte Nagi.

Schuldig zuckte desinteressiert mit den Schultern. „Warum denn nicht? Wir sind tot und unsichtbar. Schon vergessen? Also ist es egal. Außerdem muss ich auf meinen Schützling acht geben und das tut ihr doch auch, du stehst ja auch immer bei Aya herum und Farfarello bei Ken. Ich könnte ihnen sogar so viele dämliche Fratzen schneiden wie ich will und es würde keinen interessieren. Andererseits hat das daher auch wenig Sinn. Es gibt keinen der sich nachher darüber aufregen kann.“

Er blieb einfach neben Yohji stehen und bewegte sich nicht vom Fleck. Nagi rollte mit den Augen, jetzt musste der Ältere auch noch anfangen Grimassen zu schneiden und Faxen zu machen. Sein Teamkollege konnte manchmal so unglaublich kindisch sein.

Nach einiger Zeit nahm der honigblonde Mann dem jüngsten Weiß-Mitglied die Digitalkamera aus der Hand. „Von dir brauchen wir auch noch ein paar hübsche Fotos.“ Er beugte sich leicht zu ihm herunter und flüsterte so leise, dass die anderen beiden lebenden Anwesenden es nicht hören konnten, in sein Ohr: „Außerdem kann ich dann ein paar hübsche Fotos von dir und Aya zusammen machen.“ Mit einem Augenzwinkern schob er den Kleineren auch schon zu dem letztgenannten Mann hinüber. „Und jetzt: Bitte recht freundlich!“

Der Rotschopf war zunächst ein wenig beschämt darüber, dass Omi ihm beinahe in die Arme taumelte und der Teamälteste eben diese Szene sofort fotografieren musste. Noch unangenehmer war ihm allerdings die Röte, die er seine Wangen überziehen spürte. Er zwang sich zur Ruhe und machte es sich noch ein wenig bequemer auf dem Sofa.

Diese Gelegenheit ergriff der blonde Junge und setzte sich direkt neben ihn, nur um gleich darauf wieder ein Stück zur Seite zu rutschen und seinen Kopf wieder auf Ayas Oberschenkel zu betten.

„Du hast doch nichts dagegen, oder Aya-kun?“, fragte er mit einem unschuldigen Lächeln und kuschelte sich noch etwas mehr an den Älteren, so dass jeder Widerspruch zwecklos war.

Widerspruch wollte der Weiß-Leader auch überhaupt nicht leisten, er hatte den talentierten Jungen gerne in seiner Nähe und mochte es, wenn er diese geradezu suchte. „Es ist schon in Ordnung so, wenn du gerne so ein Bild von mir haben willst.“

„Ihr seht genau so aus wie in der Berghütte“, bemerkte Yohji und schoss noch einige Bilder.

„Diese Bilder bleiben aber unter Verschluss, diese aufdringlichen Schulmädchen sollen nicht noch mehr Stoff zum tratschen bekommen. Außerdem werde ich aussuchen, welche Fotos wir in den Laden hängen und welche nicht“, bestimmte der Rotschopf kühl und schob Omi wieder sanft aber bestimmt von sich weg. Zuviel des Guten konnte seinem Image schaden.

„Wir suchen die Fotos alle gemeinsam aus. Das ist nur fair“, entgegnete der Abgewiesene und stand auf, damit er noch einige Male allein abgelichtet werden konnte.

„Wir sollten auch unbedingt ein paar Gruppenfotos machen, wo wir alle drauf sind“, schlug Ken vor, woraufhin der blonde Junge eifrig zustimmend nickte.

„Das finde ich auch. Das Bild, das auf dem Fernseher steht ist zwar ganz hübsch, aber immerhin auch schon wieder über ein Jahr alt.“

Der Weiß-Leader blickte seine Freunde skeptisch an. „Aber irgendjemand muss das Bild machen und außer uns ist niemand hier. Ich glaube kaum, dass Manx oder Birman uns jetzt unerwartet einen Besuch abstatten.“

„Wir brauchen niemanden, Aya-kun“, klärte Omi ihn auf. „Die Kamera hat einen Selbstauslöser, ich muss sie nur richtig platzieren.“

„Ich schlage vor, wir setzen uns alle auf die Couch“, sagte der ehemalige Torwart und besetzte auch schon einen Platz und zog den Rothaarigen in die Mitte der Sitzgelegenheit, woraufhin dieser zunächst protestierte.

„Was soll das, Ken?“

Dieser lächelte entschuldigend und erklärte: „Setz dich in die Mitte, das bildet einen besseren Kontrast.“

„Das würde ich auch sagen, mit deinen roten Haaren stichst du schön hervor und das wirkt nicht richtig, wenn du am Rand sitzt. Die Idee hätte eigentlich auch von mir sein können“, stimmte der Playboy zu und setzte sich auf die andere Seite des Sofas, so dass ihr Leader keine andere Wahl hatte. „Die Kamera können wir ja auf den Fernseher stellen, von der Höhe her dürfte das passen.“

„Stimmt. Macht es euch bequem“, wies der blonde Junge sie an und stellte die Kamera auf dem Fernseher ab. Über das Display beobachtete er, wie die anderen Männer zusammenrückten. „Ich werde mehrere Fotos machen, immer im Abstand von ein paar Sekunden, damit wir uns auch anders hinsetzen können. Ist das in Ordnung für euch?“

„Wir müssen also nicht die ganze Zeit stocksteif dasitzen?“, fragte Ken und runzelte skeptisch die Stirn.

„Nein, das müsst ihr natürlich nicht. Zu hastig dürft ihr euch aber auch nicht bewegen“, erklärte er, stellte den Selbstauslöser ein und war mit einigen schnellen Schritten am Sofa angelangt.

Omi entschied sich kurzerhand dazu, sich einfach auf Ayas Schoß zu setzen. Er lehnte sich zurück, griff nach den Händen des verblüfft wirkenden Rotschopfes und legte diese um sich, als auch schon das erste Blitzlicht aufflackerte.
 

Nachdem laut einstimmiger Meinung genug Fotos geschossen wurden, setzten sich die vier jungen Männer gemeinsam vor Omis Computer, um passende Bilder auszusuchen. Das jüngste Weißmitglied lud die gespeicherten Daten auf seine Festplatte und öffnete dann das erste Bild.

„Was ist das?“, fragte Ken sofort ein wenig verwirrt.

Der blonde Junge grinste entschuldigend. „Mein Schreibtisch, das sieht man doch. Ich musste erst ein Testfoto machen und habe vergessen es zu löschen.“

Diese Versäumnis holte er sofort nach und blätterte die Bilder langsam durch. Zuerst betrachteten sie die Fotos aus dem Blumenladen, auf denen außer den Weiß-Mitgliedern noch viele Schulmädchen zu sehen waren.

Yohji runzelte skeptisch die Stirn. Hatte er nicht gerade am Bildrand einen langen, rötlichen Haarschopf gesehen? Er kannte eigentlich nur eine Person, zu der diese Haarpracht passte und er konnte sich nicht daran erinnern an diesem Tag eine Person mit vergleichbarem Haar im Laden gesehen zu haben.

Die anderen schienen nichts bemerkt zu haben und blätterten weiter, wobei Omi die Nummern der Bilder auf einen Zettel schrieb, die in die engere Auswahl kamen.

„Stop mal bitte!“, rief Aya auf einmal aus. „Blätter bitte noch einmal zurück. Auf dem vorherigen Bild war etwas.“

Zwar wusste noch niemand, was der Rotschopf mit diesem etwas meinte, aber sie betrachteten das letzte Bild noch einmal eingehend. Der Weiß-Leader zeigte mit dem Finger auf eine bestimmte Stelle des Bildes, einige Schritte neben Ken, hinter einigen Schuldmädchen. Dort konnte man ziemlich blass und etwas verschwommen ein Gesicht ausmachen, welches dort nicht hingehörte.

„Berserker!“, entfuhr es Weiß und Schwarz gemeinschaftlich reichlich erstaunt. Ohne Zweifel war dieses Gesicht dem Iren zuzuordnen, das helle Haar und die Augenklappe waren verräterische und unverwechselbare Merkmale.

„Was macht der auf dem Bild?“, fragte Aya gereizt und konnte sich nicht erklären, wie das möglich war. Schwarz hatten sie schon seit Monaten nicht mehr gesehen und in ihrem Blumenladen waren sie an diesem Tag definitiv nicht gewesen. „Druck das aus.“

Schwarz waren offensichtlich nicht minder verwirrt und starrten ungläubig auf den Bildschirm.

„Wie ist das möglich?“ Schuldig sah seine Kollegen einen nach dem anderen an. „Wir sind tot, wir sind unsichtbar. Wir waren auch nicht auf Überwachungsvideos zu sehen. Warum auf Digitalfotos?“

„Vielleicht hat es etwas mit unserem letzten Besuch beim jüngsten Gericht zu tun“, mutmaßte Nagi und kratzte sich nachdenklich an der Wange.

Weiß sahen sich derweil die folgenden Bilder umso aufmerksamer an. Jedes Foto, auf dem eine Silhouette oder ein Schatten auch nur annähernd jemandem von der verfeindeten Gruppe glich, wurde ausgedruckt. War nur ein Weiß-Mitglied zu sehen, so war meist auch nur ein Schwarz mit auf dem Bild, bei den Gruppenbildern waren auch alle Gegner vertreten. Ein ganzer Stapel von Ausdrucken hatte sich mittlerweile in dem Ausgabefach des Druckers gesammelt, als sie endlich alle Bilder durchgegangen waren.

„Fällt euch da etwas auf?“, fragte Omi, als er einen Teil der Blätter betrachtete.

„Ja, es sind Personen drauf, die dort nichts zu suchen haben“, entgegnete Aya schroff.

Der blonde Junge schüttelte den Kopf. „Das meine ich nicht. Mir ist aufgefallen, dass es so etwas wie ein System hinter dem Ganzen gibt. Seht euch das doch mal an, auf den Bildern von Ken ist Berserker mit drauf, auf denen von Yohji sieht man manchmal Mastermind, auf Ayas ist Prodigy und auf meinen Oracle.“

„Ich frag mich, was das soll“, meinte Ken und sah sich ein Bild eingehend an. „Schwarz waren doch gar nicht im Laden. Wie kommen sie also auf die Fotos? Außerdem sind sie sehr unscharf und irgendwie durchsichtig.“

„Vielleicht hat sich Prodigy bei dir eingehackt und es ist ein schlechter Scherz oder eine Drohung“, mutmaßte der Rotschopf. „Wäre das möglich?“

„Im Prinzip könnte er das tun, ich hab den Computer gerade angelassen, weil ich noch etwas heruntergeladen habe. Aber die Daten aus der Kamera waren ja erst ein paar Minuten auf meiner Festplatte, als wir sie uns angesehen haben. Er müsste dann wirklich wahnsinnig schnell gewesen sein, um die Fotos zu bearbeiten. Beängstigend schnell.“

Nagi lachte leise. „Ich bin zwar schnell, aber für die Menge an Bildern hätte sogar ich viel länger gebraucht.“

„Da siehst du mal, was die für eine hohe Meinung von dir haben“, meinte Schuldig grinsend.

Farfarello blickte ihn aus den Augenwinkeln an und stichelte gewohnt trocken: „Und ihre Meinung von dir dürfte jetzt noch tiefer gesunken sein, nachdem sie deine Grimassen gesehen haben.“

„Hört auf euch zu streiten“, sagte Brad in herrischem Tonfall, der keine Widerrede zuließ. „Wir haben im Moment wirklich andere Probleme als eure kindischen Streitereien. Weiß können uns auf diesen Bildern sehen, obwohl sie das nicht dürfen, was wiederum bedeutet wir haben enorm Scheiße gebaut und kriegen unheimlich Ärger vom jüngsten Gericht.“

Betreten schauten sich die vier Schutzengel an, wahrscheinlich hatte ihr Leader Recht und dieser Vorfall zog noch einige unangenehme Konsequenzen nach sich.

Yohji hatte während der ganzen Zeit kein Wort dazu gesagt. Er hatte still in seinem Stuhl gesessen und war immer blasser geworden, während er sich die Bilder ansah.

„Yohji-kun? Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Omi besorgt. „Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.“

„Vielleicht habe ich das auch“, antwortete der Playboy leise und ungewohnt unsicher.

Ken sah ihn fragend an. „Wie meinst du das?“ Auch ihm kam es seltsam vor, die anderen Auftragskiller auf den Bildern zu sehen, aber andererseits hatte er so endlich ein gemeinsames Bild von Farfarello und ihm. Ob Nagi nun seine Finger im Spiel und es bloß getan hatte, um sie herauszufordern, war vollkommen nebensächlich.

„Das würde ich auch gerne wissen“, stimmte der Rotschopf zu und heftete seinen kritischen Blick auf den Älteren.

Dieser druckste zunächst etwas zögerlich herum. „Es ist wegen diesen Bildern, das ist irgendwie beängstigend. Bei unserer letzten Mission, als ich praktisch tot war ...“ Er hielt inne. Sollte er wirklich darüber reden? Bisher hatte er seine vermeintlichen Wahnvorstellungen für sich behalten und den anderen war schließlich nichts an ihm aufgefallen. Vielleicht hatte das eine ja nichts mit dem anderen zu tun.

„Was war da?“, hakte der Weiß-Leader unerbittlich nach. „Hat es etwas hiermit zu tun? Oder generell mit Schwarz? Wenn ja, dann ist es wichtig.“

„Du kannst es uns ruhig erzählen, Yohji-kun“, meinte der blonde Junge beruhigend und lächelte aufmunternd.

Der Playboy nickte langsam. „Ich weiß nicht, ob es etwas miteinander zu tun hat, Aya. Und vielleicht hört sich das, was ich sagen werde, ziemlich bescheuert und unglaubhaft an, aber es ist wahr. Als ich klinisch tot war, hat Schuldig mir sehr wahrscheinlich das Leben gerettet. Er hat mit mir geredet und versucht mich dazu zu bringen, um mein Leben zu kämpfen. Ich weiß nicht, ob die Ärzte es alleine geschafft hätten, mich wieder ins Leben zu holen. Im Nachhinein fand ich es irgendwie unheimlich, dass ausgerechnet er es war, den ich gesehen habe. Man hat ja schon von Leuten gehört die ein grelles Licht am Ende eines Tunnels sehen und von bereits Verstorbenen begleitet werden, aber ich habe eigentlich nie an so einen Humbug geglaubt.“

„Da hast du vollkommen Recht, das ist absoluter Humbug.“ Aya klang etwas erbost, für ihn hörte sich diese Erzählung wie ein Lügenmärchen an, mit dem sie der Älteste wieder einmal foppen wollte.

Der braunhaarige Japaner runzelte die Stirn. „Willst du damit etwa sagen, Schwarz sind tot? Aber das macht keinen Sinn, du hast gesagt, Schuldig hat dir das Leben gerettet und nicht, dass er dich in den Tod geleitet hat.“ Hinzu kam, dass er schließlich eine Karte von Jay bekommen hatte, was er seinen Freunden allerdings nicht sagen konnte.

„Ich habe doch gewusst, dass ihr mir das nicht glauben werdet“, sagte Yohji und schüttelte enttäuscht den Kopf. „Also erzähle ich erst gar nicht weiter, es hätte sowieso keinen Zweck.“

„Doch, rede weiter, Yohji-kun. Wenn es noch etwas gibt, sollten wir das wissen, vielleicht ist es doch wichtig“, versuchte Omi ihn zum weiter sprechen bewegen. „Und ihr solltet ihm zuhören anstatt ihm von vornherein nicht zu glauben.“

Der Playboy lächelte schwach. „Danke, Omi. Also ich gehe davon aus, dass es Schuldig war, der mir das Leben gerettet hat und nicht die Ärzte alleine. Er hat mit mir gesprochen, ich weiß nicht mehr genau worüber, aber er hat definitiv gesagt, er ist immer bei mir und lässt mich nicht alleine.“

„Warum sollte er das tun?“, fragte der Weiß-Leader skeptisch.

„Das weiß ich doch nicht. Und es wäre nett, wenn du mich ausreden ließest.“ Der Gedanke, dass es eine schlechte Idee war über diese Angelegenheit zu sprechen, drängte sich ihm immer mehr auf. „Danach habe ich halt irgendwie immer eine Anwesenheit gespürt. Ihr kennt doch dieses Gefühl, wenn man die Augen zu hat und trotzdem merkt, dass jemand da ist, obwohl man ihn nicht sieht. Anfangs hatte ich auch zeitweise den Eindruck seine Stimme wie ein leises Echo in meinem Kopf zu hören. Ich hab es auf den Sturz und die Gehirnerschütterung geschoben, weil es halt nach ein paar Tagen auch aufgehört hat. Die Anwesenheit ist aber immer noch da, zwischendurch war es weg und das hat mich auf eigenartige Art und Weise sogar etwas gestört.“ Er atmete tief durch und schaute seine Freunde nacheinander an. „Ich habe euch bisher nichts davon erzählt, weil ich Angst hatte, dass ihr mich für vollkommen wahnsinnig oder sogar für einen Verräter haltet. Und ich bin weder das eine noch das andere.“ Yohji griff in den Stapel von Bildern und holte ein Gruppenfoto hervor auf dem auch Schwarz komplett zu sehen war und es beinahe so aussah, als umarmte Schuldig ihn von hinten. „Seht euch das doch mal an.“

Die drei anderen Weiß-Mitglieder betrachteten das Bild nochmals und Ken sah den Ältesten dann besorgt an. „Vielleicht ist das alles nur ein Trick von Schwarz. Schuldig beeinflusst dich vielleicht mental mit der Absicht dich in den Wahnsinn zu treiben oder dich auf ihre Seite zu ziehen. Und Nagi hat die Fotos gefälscht, um das ganze noch zu unterstützen.“

Aya nickte zustimmend. „Das klingt schon eher plausibel. Bisher konnten Schwarz uns nicht aus dem Weg räumen, wahrscheinlich versuchen sie so uns auseinander zu reißen, damit sie leichtes Spiel haben.“

„Wenn es so ist, dürfen wir das auf keinen Fall zulassen“, sagte Omi mit fester Stimme. „Wir werden zusammenhalten und uns nicht unterkriegen lassen, egal was sie versuchen.“

„Genau so ist es. Ich werde mein Team von niemandem kaputt machen lassen.“ Der Weiß-Leader klang entschlossen, seine Freunde, seine neue Familie, würde er sich von niemandem mehr nehmen lassen.

Der ehemalige Torwart dachte über die Angelegenheit nach. Vielleicht sollte er wieder intensiver versuchen mit Jay Kontakt aufzunehmen, möglicherweise konnte er ihm sagen, was Schuldig von Yohji wollte, wenn er ihn davon überzeugte, dass es wichtig war und diese Information ihn nicht in Schwierigkeiten brachte.

„Und ihr haltet mich nicht für einen Verräter?“, fragte der honigblonde Mann hoffnungsvoll. Davor hatte er am meisten Angst, dass er ihr nach der Angelegenheit mit Schreiend erst mühsam wieder aufgebautes Vertrauen nochmals verlor.

„Natürlich nicht, Yohji-kun.“ Das jüngste Weiß-Mitglied lächelte ihn aufmunternd an. „Dir ist es offenbar selber unangenehm und ich denke, wenn du ein Verräter wärst, würdest du es uns nicht erzählen.“

„Oder gerade deshalb“, warf der Rotschopf trocken ein und zuckte mit den Schultern. „Wie dem auch sei, darüber zu debattieren hilft uns nicht weiter. Omi, du versuchst herauszufinden, ob Prodigy sich auf deinen Rechner geschlichen hat. Mehr können wir denke ich im Augenblick nicht tun.“

Du meinst wohl, mehr kann ich nicht tun, dachte Omi und seufzte innerlich. Manchmal war es eben eine schwere Bürde, der Computercrack in der Gruppe zu sein. „Das hatte ich sowieso vor, Aya-kun.“

„Was die jetzt von uns denken“, seufzte Nagi.

„Sie denken halt noch genauso von uns, wie vor einem halben Jahr“, meinte Brad kühl. „Und das ist ihnen ja auch nicht zu verdenken, schließlich wissen sie nicht, was wir für sie tun. Nur natürlich, dass sie dann das Schlimmste annehmen.“

„Aber das ist nicht fair.“ Schuldig fühlte sich irgendwie gekränkt und verletzt, diese Gefühle hatte er jahrelang tief in sich begraben, aber diese Situation versetzte ihm einen Stich. Er hoffte nur, sein Schützling begann nicht genauso zu denken, wie die anderen Weiß-Mitglieder. Noch sah er zumindest keine Anzeichen dafür in seinen Gedanken, nur ein wenig Unsicherheit.

Farfarello schüttelte den Kopf. „Ändern können wir es aber nicht, nicht mehr. Darauf haben wir schließlich lange genug hingearbeitet, dass sie nur das Schlechteste von uns erwarten.“
 

Weiß suchten einige ihrer Meinung nach unverfälschte Bilder aus und schnitten sie zurecht, so dass sie diese am nächsten Tag mit entsprechenden Stimmlisten im Blumenladen aufhängen konnten.

Dann ließen sie Omi allein in seinem Zimmer zurück, damit dieser sich um seinen Computer kümmern konnte, was er auch sogleich tat. Er rief das Protokoll auf und überprüfte die Zugriffe, fand darin allerdings keinen Hinweise auf einen Eingriff von außen oder eine Bearbeitung der Bilder. Bei dieser ersten erfolglosen und zugegebenermaßen ziemlich simplen Kontrolle dachte der blonde Junge sich noch nichts dabei. Nagi war schließlich kein Anfänger und hatte seine Spuren gewiss gut verwischt.

Also machte er sich weiter daran, alles nach Spuren zu durchforsten.

Währenddessen zogen sich die anderen drei Männer wieder in ihre Zimmer zurück. Yohji hatte eines der Bilder, auf dem er und Schuldig zu sehen waren mitgenommen und betrachtete es, als er es sich auf seinem Bett gemütlich machte. Die Lust auszugehen war ihm vergangen.

„Was soll das alles bloß?“, murmelte er versunken in Überlegungen vor sich hin. „Ich habe nicht das Gefühl, dass es etwas Schlimmes zu bedeuten hat.“

„Ich wünschte, ich könnte dir alles sagen, Yohji“, meinte Schuldig, seufzte leise und setzte sich neben seinen Schützling. Vorsichtig strich er ihm mit den Fingerspitzen durch das Haar. „Aber das darf ich leider nicht. Vielleicht kann ich dich aber trotzdem irgendwie beruhigen.“

Aya legte sich auf sein Bett und nahm das Buch zur Hand, welches auf dem Nachttisch lag. Er schlug die mit einem Lesezeichen markierte Seite auf und las an dieser Stelle weiter. Nach einer Weile stand er jedoch wieder auf und tigerte einen Moment lang unschlüssig in seinem Zimmer umher. Der Gedanke, dass einer seiner Freunde von dem verfeindeten Telepathen kontrolliert wurde ließ ihm keine Ruhe. Er verließ sein Zimmer wieder und klopfte an Kens Tür.

„Ja, bitte?“, kam es gedämpft aus dem Raum.

Der Rotschopf öffnete die Tür und trat ein. Nachdem er diese hinter sich geschlossen hatte, fragte er: „Kann ich kurz mit dir reden?“

Sein jüngerer Freund wollte anscheinend gerade ins Bett gehen, da er bereits seinen Pyjama trug. Aber er nickte und deutete dem anderen an, sich zu setzen. „Worum geht es denn?“

„Um Yohji“, antwortete der Weiß-Leader knapp und setzte sich zu Ken auf das Bett. „Ich mache mir Sorgen um ihn. Mastermind scheint schließlich schon seit längerem Einfluss auf seine Gedanken zu nehmen. Vielleicht bringt er ihn langsam aber sicher dazu, unbewusst Schwarz in die Hände zu spielen. Er könnte sich selbst und uns in große Gefahr bringen.“

Der ehemalige Torwart nickte verstehend. „Und was willst du dagegen tun? Ihn in seinem Zimmer einsperren?“

Aya schüttelte den Kopf, er wusste selbst, dass eben dies nicht ging. „Einsperren können wir ihn nicht, aber ihn beobachten. Sein Verhalten könnte sich schleichend verändern, ohne dass es uns auffällt, wenn wir nicht darauf achten. Wir werden ihn ab jetzt nicht mehr alleine lassen, wenn er aus dem Haus geht, geht entweder jemand mit oder folgt ihm.“

„Du willst ihn beschatten? Das würde ihm sicher auffallen“, gab der Braunhaarige zu bedenken.

„Ja, es muss sein, auch wenn ich es selber nur ungern tue. Es ist ja nicht so, dass ich Yohji nicht vertraue, aber Mastermind ist absolut alles zuzumuten.“

Ken nickte. „In Ordnung, behalten wir ihn einfach unauffällig im Auge.“
 

Sie unterhielten sich noch eine Weile und bemerkten kaum wie die Zeit verging. Erst als beide vor Müdigkeit gähnten, wurde ihnen bewusst, wie lange sie bereits zusammensaßen und beschlossen endlich schlafen zu gehen, schließlich mussten sie am nächsten Tag wieder arbeiten.

Aya verließ Kens Räumlichkeiten und ging die paar Schritte über den Flur zum Badezimmer. In der Dunkelheit sah er durch den Spalt unter Omis Zimmertür noch Licht hervor dringen. Schwarz hin oder her, der Junge musste schließlich auch wieder früh aufstehen und zur Schule gehen, daher beschloss er ihn ebenfalls ins Bett zu schicken.

Leise klopfte er an die Tür und öffnete diese nach einem Augenblick, als er keine Antwort erhielt. Bei einem Blick in das Zimmer erkannte er auch, weshalb. Das jüngste Weiß-Mitglied lag mit verschränkten Armen auf seinem Keyboard und war offensichtlich während der Arbeit eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: abgemeldet
2004-09-06T05:49:40+00:00 06.09.2004 07:49
Sehr schönes Kapitel, zeigt mal wieder viel von der menschlichen Seite der Charas. Und so langsam aber sicher stehen die Pairings wohl fest, oder? ^_^
Von: abgemeldet
2004-07-24T22:21:20+00:00 25.07.2004 00:21
*seufz* ich will brad/omi *schnief* aber ok, mit aya/omi kann ich mich zur not auch anfreunden ; )
aber farf und ken sind ja wohl ein total süßes pairing *ggg* (also farf auf jeden fall, ken... na ja ^^v und dass er immer für alles herhalten muss bei dir ist auch zu verzeihen *fg*)
Mißgunst gefallen mir auch echt von kap zu kap besser *freu*

Gut, dass endlich die pairings fest stehen *g* nimmt einem das ständige grübeln und hoffen ab ; )

Shi
Von:  Kaos
2004-07-21T21:37:31+00:00 21.07.2004 23:37
Also... Versuch Nr. 2... Frag nicht, wo Versuch Nr. 1 geblieben ist... Mein Gott, war der grauenvoll...
Um Berri zu verteidigen, muss ich sagen, dass sie mich wegen Brads Wunsch ebenfalls gefragt hat (so als Betaleserin halt) und auch mir nichts eingefallen ist ^^... Bin halt zu doof ^^
Und ich finds megahammergeil, dass Aya/Omi jetzt doch bleibt *aya/omi-fahne schwenk*
Wobei wir ja beim Thema wären... ICH WILL VERDAMMT NOCH MAL DIE FOTOS HABEN!!! ABER SOFORT!!! Bei den Gruppenfotos kann ich Ken dann ja zur Not schwarz übermalen *vor mich hinmurmel* Du könntest die Fotos ja mal zeichnen *pfeif* *grins*
Was wollte ich noch anmerken?!? Pay und Phu sind auch voll knuffig ^^... Ich find die beiden voll süß zusammen ^^... Und das Brad und Nagi nicht zusammen kommen, find ich auch gut, weil das passt einfach nicht, finde ich... Vielleicht sollte ich doch mal mehr auf den Text eingehen, statt auf die KOmmentare am Ende... Du kannst mich heute echt inne Tonne kloppen... Ich musste gerade immerhin eine Stunde einen Topf anstarren *grusel*
Ähm, ja, weiter... Und schon wieder ein Chibi, der arbeiten muss... Das ist so eine ungerechte Arbeitsteilung... Ich sollte eine: *Befreit die Chibis von der vielen Arbeit* Organisation gründen... Armer Omi, armer Nagi, armer Phu *schnief*
Bleibst du eigentlich jetzt bei der Mitarbeiter des Monats Einteilung?!? *mal angeben will, da sich das ja einige fragen* *grins*
Übrigens gefällt mir die Idee mit dem Mitarbeiter des Monats gut... Obwohl Ken das vorgeschlagen hat... ^^ Gott, Ken zeigt ja doch mal ein bisschen Verstand...
Na ja, aba das Ken nachher wieder nen dümmliches Gesicht zieht, war mit natürlich wieder völlig klar *ggggggggggggggg*
Und noch eins... sollte BRAD jemals wieder irgendwelche noch so blöden Kommentare über meinen Chibi machen, dann gnade ihm Gott... Pseudofotograf, also WIRKLICH!!! OMI IST PERFEKT!!!
Abschließend frage ich mich ein weiteres Mal, wie Aya solange mit Ken reden kann, ohne einen geistigen Schaden davon zutragen... Tut mir ja Leid für alle Ken-Fans, aber ich kann ihn einfach ÜBERHAUPT NICHT leiden... Nur mal so als Info nebenbei ^^
Im Ganzen ist das Kapitel natürlich klasse und das Weiß endlich wissen, dass Schwarz da ist, ist sowieso geil ^^...
Beeil dich mit dem nächsten ^^... Ich geh wieder entsaften -.-
Kaos
Von:  kohaku_san
2004-07-13T14:09:47+00:00 13.07.2004 16:09
Tadaimaaaaa Berri-chan!!!!!

Danke erstmal für deinen lieben Gruss im letzten Kapitel!!! Das hat mich sehr gefreut. Ja, Japan war DER Brüller!!! Ich würde am liebsten wieda zurück, zu Gackt und Tetsu!!! *lol*

Aber nun zu diesem Kapitel:
Es hat mir sehr gefallen und die Geschichten wird imma interessanter!!!!!! Ich habe mich auch schon gefragt, wieviele Kapitel du noch veröffentlichen willst??! Aber du bis ja immerhin schon bei 78%!!! Also geht es ja nicht meeehr alll zuuuu lange oda?! Naja, eigentlich hoffe ich ja, dass es noch lange nicht endet *hoff*.
Hmm, aber traurig, dass Weiss noch imma so ne schlechte Meinung über Schwarz haben, besonders Aya!! *aya kurz eins überbrät* Dabei zeigen Schwarz doch mittlerweile echt Herz!! Besonders Schu *evilgrins* Oh menno, Weiss soll doch endlich Schwarz mögen!!! Oda direkter gesagt: Schu soll endlich sichtbar für Yohji werden, damit sie auch in der Realität poppen können!!!!!! *muarharharhar* Und dann will ich ja auch noch Ken und Farfi sehen!!!!! *muarharhar*

*räusper* erm, ja....wie du siehst, bin ich zurück und kann es kaum erwarten, deine weiteren Kapitel in dieser Geschichte zu lesen *lach*.

ja ne
ko-chan
Von:  Ai_no_Hikari
2004-07-12T19:19:42+00:00 12.07.2004 21:19
Oho, also hat Schu sozusagen mit Yohji. *gg* War ja klar. *sabber* XD
Das Kapitel ist wieder toll. Schade wegen dem Pairing, aber man (bwz. Frau) kann nicht alles haben. ^^"
Schreib schnell weiter!! *anfeuer* ^_^

aino *knuddel* ^.^
Von: abgemeldet
2004-07-11T23:40:42+00:00 12.07.2004 01:40
Nyuuuuuuuuu *_*
OMG OMG OMG! Irgendwie gefällt mir das kapitel besonders...nicht nur wegen den pairings XD
wie geil....einfach nur geil *_*
Gnaaa....schreib weiter *.*
*blush*
Ich hab gut reden *g*
heute erst fertig geworden mit slam dunk chapter 14 und 15 *LOL*
Von:  Mangani
2004-07-11T17:17:00+00:00 11.07.2004 19:17
Puhhhh! Bin gerade fertig mit der GANZEN Geschichte.
Ich muss sagen, ich bin BEGEISTERT.
Devil_Pan hat recht, ich finde dasPaar Omi x Aya auch süß.
Ich frage mich, wer der Mitarbeiter des Monats wird.
Also ich könnt mich nicht entscheiden.
Schreibe auf jeden Fall schnell weiter, bin gespannt wie es weiter geht.
Bye Bye
Mangani ^_^

PS: Könntest du mir bescheid geben, wann das nächste Kapi raus kommt? Das wäre sehr nett.
Von:  SarahLondon
2004-07-10T21:25:32+00:00 10.07.2004 23:25
Huuuuuuuuuuuuuui bin mal erste Kommischreiberin! o___O
Von:  SarahLondon
2004-07-10T21:25:04+00:00 10.07.2004 23:25
Juchu endlich Kapitel 13!!!
Und ich werde es dir nie verzeihen, dass KEIN Yukio vorkam! ;__;
Aber Pay kam vor, den mag ich mittlerweile fast genauso gerne! ^.^
Hm und jetzt kommt wieder das übliche Geschwafel...
*seufz*
*bei Kommis furchtbar unkreativ sei*
Bin halt begeistert wie bei jedem Kapitel!
Und Omi und Aya sind so süß! =^-^=
Und danke dass BradxNagi nicht entstehen wird! =.=" *das der volle Alptraum wäre*
Wer hat eigentlich wen gepoppt? Yohji den Fremden oder der ihn? oO XD" Verzeih die blöde Frage! ^^°
Und was ich noch loswerden muss, zu wenig Mißgunst! *heul*
Aber ich vergebe es dir! *ja kein Unmensch sei*
*knuddel*
Keep writing! *löl* Bis zum nächsten Mal!
~Dein Pani~


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