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BlackO:The Nemesis

von

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SmallTown – die Polaris sticht in See

Den Hörer zurück auf die Teleschnecke legen, streicht er sich seufzend durch seine tiefschwarzen Haare und verlässt dann seine privaten Räume. Muss er Ihn darüber in Kenntnis setzen, dass Nemesis noch am Leben ist. Ändert sich damit wieder einmal so ziemlich alles. Zwar haben sie die BlackO zerschlagen können, doch gibt es immer noch genug Agenten, die ihnen nun mehr den je, das Leben schwer machen werden. Darunter auch seine Schwägerin. Und diese in Gedanken verfluchen. Auch wenn diese von alldem hier am wenigsten die Schuld trifft. Ist sie genau so das Opfer, wie er und doch …

Wäre sie damals nicht gewesen, würde sein Bruder noch leben und dieser und nicht er, würde sich um das alles kümmern, so wie es sein sollte und dieser es damals auch wollte, bevor er auf Olive getroffen war.

Dann könnte er ein normales Leben führen, weit weg von der Perversion, die hier abläuft und ihm jede Nacht, Albträume beschert. Doch musste sich sein dämlicher Bruder ja verlieben und Olive dann auch noch heiraten und ein Balg in die Welt setzten.

Noch heute kann er den wütenden Schrei ihres Vaters diesbezüglich hören und seine Worte, dass er, das schwarze Schaf dieser verkorksten Familie, seinen Platz dann halt einnehmen wird. Auch wenn es weder ihm, noch ihren Vater zufrieden stimmt. Hält dieser genauso wenig von ihm wie er von diesem. Und würde sein Vater ihn nicht für seine Drecksarbeit brauchen, hätte er ihn schon längst entsorgt. So viel ist sicher.
 

Stehen bleiben und den langen Gang herunterschauen, durch welchen er bis gerade gegangen ist, blickt er auf die große Tür am anderen Ende und hinter der sein Vater, sein Büro hat.

„Und wenn ich …“, hauchen und die ersten Teile, für einen perfiden Plan in seinen Kopf entstehen lassen.

Doch dann seufzend seinen Kopf schütteln und den Gang weiter entlang gehen. Würde das nie funktionieren.

„Und wenn doch?“

Wieder stehen bleiben, schaut er auf den Griff der Tür, welche er mittlerweile erreicht hat.

Wenn er das wirklich versuchen sollte, und es nicht klappt, wäre er, so gut wie Tod, so viel ist sicher. Doch wäre dieser nicht besser, als weiter hier zu leben? Diese Dinge tun zu müssen?

Aber, wenn er es aus irgendeinem Grund doch schaffen sollte, könnte er sich von diesem abscheulichen Leben endlich lossagen und irgendwo ein neues beginnen. Immerhin ist er gerade mal Anfang zwanzig und hat noch sein ganzes Leben vor sich und welches er nicht hier an diesem Ort verbringen will.

Sich selber zunicken und ein letztes Mal tief durchatmen, strafft er seine Schultern und drückt die Klinke herunter und betritt den Raum seines Vaters.
 

Dessen kalter und abschätzender Blick sich direkt auf ihn richtet und ihn nur noch in seinem Vorhaben bestärkt.

„Vater“, begrüßt er den älteren Mann hinter seinem Schreibtisch, sich seine Furcht vor diesem nicht anmerken lassen.

„Was willst du? Ich habe zu tun.“

Sich leise Räuspern und die Abscheu über dieses, Zutun, herunterschlucken, als er das etwa acht Jahre alte Mädchen auf dessen Schoss sitzen sieht, welche mit leeren Augen zu ihm blickt. Ihm regelrecht anfleht, ihr zu helfen. Die Striemen auf ihrer Haut, welche ganz frisch sind, sieht …

„Einer der Verkäufer in den Seekartengeschäften hat sich gemeldet“, fängt er an und damit die volle Aufmerksamkeit seines Vaters haben.

„Nemesis lebt und war vor etwa einer Stunde in seinem Laden. Sie wird in etwa zwei bis drei Wochen, im Safe House ankommen.“

Das zufriedene Glimmen in den sonst so kalten Augen seines Gegenübers sehen und welcher das Mädchen mit einem groben Schubsen von sich herunterbefördert, worauf diese mit zusammengepressten Augen, auf dem Boden liegen bleibt. Gänzlich entblößt, wie er sehen muss.

Seine Hände in die Hosentaschen stecken, ballt er diese zur Faust, als er die blauen Flecken an der Innenseite ihre Oberschenkeln sieht.

Die Zähne fest zusammenbeißen, wendet er seinen Blick von der Kleinen wieder ab und schaut zu seinem Vater, welcher in der Zeit seinen Schreibtisch umrundet hat und nun vor ihm steht. Seinen Blick dabei gefolgt ist und zu lächeln anfängt.

„Ihr erster Tag heute. Stellt sich noch etwas an, aber das werde ich ihr schon noch austreiben.“

„Da bin ich mir sicher“, erwidert er und seinen Hass und Abscheu herunterschlucken. Sich nichts anmerken lassen dürfen.

Auch wenn sein Vater weiß, dass er nicht gerade viel von seiner Geschäftsform hält, hat er sich noch nie darüber ausgelassen und würde er das auch nicht überleben, sollte er das jemals tun.

„Nun zurück zu Nemesis. Die kleine Schlampe lebt also noch, ja? Das ist schön zu hören. Dann kann ich ihr das Leben ein letztes Mal schwer machen. Ich möchte, dass du zu dem Safe House gehst und Folgendes tun wirst … .“
 

~
 

Die Worte, „Enttäusche mich nicht schon wieder“, noch von seinem Vater hören, als er dessen Büro wieder verlässt und die schwere Tür hinter sich zuzieht.

Sich an dieser anlehnen und schwer seufzend ausatmen. Das, was er dort drin wieder gesehen und gehört hat, tief in sich vergraben und versuchen zu vergessen. Andernfalls würden ihm die braunen Augen des Mädchens, im Schlaf heimsuchen und ihn anklagend anschauen. Ihn fragen, warum er ihr nicht geholfen hat. Warum er zulässt, dass sein Vater diese Dinge mit ihr tut.

Sich über sein Gesicht wischen, stößt er sich von der Tür ab und geht den Gang zurück zu seinen Räumen, muss er sich für seine Abreise fertig machen. Und über welche er mehr als froh ist. Doch als ihm auf halbem Weg, zwei Personen entgegenkommen und bei dem Anblick, der Kleineren, es ihm schwer ums Herz wird, bleibt er stehen und schaut in ihre kalten, grünen Augen, welche zu ihm hochblicken und die von schwarzen langen Haaren umrandet werden.

„Hast wieder scheiße gebaut, hä Lucas?“, hört er die selbstgefällige Stimme des Mannes neben dem Mädchen, worauf er sich von der kleinen abwendet und diesen anschaut.

„Hättest du wohl gerne, was Sodom? Aber nein, ich habe einen Auftrag, für den ich mich jetzt fertig machen muss“, knurrt er diesen an, welcher seit Jahren die rechte Hand seines Vaters ist und es sogar geschafft hat, sich bei der BlackO einzuschleusen. Auch wenn nur aufgrund seiner Teufelsfrucht, doch hat dieser etwas geschafft, was keinem davor gelungen ist. Und womit er noch höher in der Gunst seines Vaters aufgestiegen ist. Und was er sich auch nicht nehmen lässt, es jeden unter dir Nase zu reiben. Besonders ihm, den Nichtsnutz, der selbst bei den einfachen Aufträgen oft genug versagt hat. Jedenfalls in den Augen seines Vaters. Dass er mit Absicht, Kinder entkommen lassen hat, Frauen mit Medikamenten versorgte, damit diese nicht schwanger werden, das weiß Gott sei Dank niemand und sollte das irgendwann herauskommen, so hofft er, befindet er sich auf der anderen Seite der Welt. Denn, der Groll und die Rache seines Erzeugers, wären schlimmer als die Hölle selbst.

„Ts, versaue es nicht wieder.“

Die Zähne fletschen und seine Hände zur Faust ballen, schaut er Sodom und der Kleinen hinterher, welche wohl zu seinem Vater wollen und wendet sich dann schnaubend von diesen ab, seinen Weg fortsetzten. So schnell wie möglich, von hier verschwinden wollen und am besten, nie wieder einen Fuß in dieses Haus setzen müssen. Doch bevor er sich endgültig auf den Weg machen kann, muss er die Frau des Alten freilassen und welche sich in einer der Zellen im Keller befindet. Hoffen, dass man ihr nichts angetan hat. Denn, das wäre dann seine Schuld.
 

*~*
 

Vier Tage nachdem Olive im Seekartengeschäft war
 

Ihren Eiscafé genießen, ebenso die Ruhe und das gute Wetter, betrachtet sie Ikkaku, welche ihr gegenüber sitzt und ein Gesicht zieht, als wäre jemand gestorben. Dabei das Stück Kuchen, dass diese sich bestellt hatte, mit ihrem Löffel verschandeln und zum zehnten Mal, innerhalb der letzten halben Stunde aufseufzen.

„In Ordnung, mir reicht es. Sag schon, was ist los? Du sitzt hier, als wäre Penguin gestorben“, brummt sie genervt, sich, das nicht länger mitansehen können und ihren Eiscafé vor sich auf den Tisch abstellen. Wollte sie eigentlich mit ihrer Freundin einen schönen letzten Tag hier verbringen, bevor sie morgen wieder in See stechen. Doch scheinbar braucht diese ganz dringend ein offenes Ohr.

Und während sie die Schwarzhaarige auffordernd anschaut, das elfte Seufzen dabei hören und sie beobachten, wie diese ihren Blick ausweicht und mit sich ringt.

„Gut, wenn du es nicht sagen willst, rate ich einfach mal. Es hat etwas mit deinem empfindlichen Magen in den letzten Tagen zu tun und das du dir jeden Morgen die Seele aus dem Leib kotzt. Richtig?“

Das ertappte Zusammenzucken von ihr sehen und wie sie noch etwas blasser wird, als eh schon, ist es nun an ihr zu seufzen.

„Nur weil du es ignorierst, geht es nicht einfach weg. Es ist jetzt da. Ob du willst oder nicht. Ich weiß aber auch, dass es beängstigend sein kann, gerade wenn es nicht geplant war, und dann drehen sich die Gedanken nur noch darum. Man versteht sich selber nicht mehr, aber hast du es denn wenigstens Penguin gesagt? Überhaupt mal mit ihm über dieses Thema gesprochen?“

„Woher …?“

„Ich bitte dich. Ich habe das ganze dreimal mitgemacht, weißt du, wie ich damals ausgeflippt bin, als ich das erste Mal schwanger war. Ich habe tagelang nur geheult, ich war gerade neunzehn geworden, frisch verlobt und dann diese Nachricht zu bekommen … ich dachte, die Welt geht unter. Doch waren diese sieben Monate, mit die schönsten in meinem Leben und ich würde Himmel und Hölle in Bewegung setzten, um nur noch einmal dieses Geschenk zu erhalten. Aber das ist meine Meinung.“

Hängt sie hinten dran, als sie Ikkaku´s verzweifelten Blick sieht, sich nur zu gut vorstellen können, wie sie sich gerade fühlt, und lächelt sie daher beruhigend an. Möchte sie ihr hier jetzt auch nicht ins Gewissen reden. Das muss sie selber für sich entscheiden, egal wie diese ausschaut.

„Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, ob ich mal welche möchte? Ich weiß ja gar nicht, ob er welche will.“

„Hmm, verstehe. Dann solltest du mit ihm darüber sprechen und dir klar werden, was du willst. So weit bist du noch nicht, noch besteht die Möglichkeit …“, erklärt sie schulterzuckend und sieht, wie Ikkaku nun gänzlich weiß wie die Wand wird, als diese versteht, worauf sie hinauswill.

„Allein bei dem Gedanken wird mir schlecht“, haucht diese und was sie sanft lächeln lässt.

„Das sagt doch sehr viel aus und heute, musst du noch gar nichts entscheiden. Sondern nur mit Penguin sprechen. Aber das machst du später. Jetzt werden wir beiden etwas die Stadt unsicher machen. Das bringt dich auf andere Gedanken und wer weiß, wann wir das nächste Mal so einen friedlichen Tag haben werden. Daher sollten wir den umso mehr genießen und ausnutzen“, sich mit den Worten nach einer Bedienung umschauen und diese heranwinken.

Schnell ihren Eiscafé und Ikkaku´s Kuchen bezahlen, schnappt sie sich die Schwarzhaarige am Arm und zerrt diese, bestimmt hinter sich her. Schon ganz genau wissen, wohin sie diese bringen will und was sie definitiv, auf andere Gedanken bringen wird.
 

~
 

Lachend und beladen mit allerhand, Taschen und Tüten, erreicht sie zusammen mit Ikkaku, welche wieder deutlich fröhlicher ausschaut, das Hotel und gehen zu ihren jeweiligen Zimmern. Vor ihrer eigenen Zimmertür stehen bleiben, hinter der sie das Rauschen des Wassers hört und ihr sagt, dass Law gerade Duschen ist.

Zu Ikkaku schauen, welche unsicher auf ihre Tür blickt und dabei ihre Unterlippe mit ihren Zähnen malträtiert.

„Wenn du es dir anders überlegt hast, kann ich auch mitkommen. Dann bringe ich eben die Taschen rein und wir sagen es ihm zusammen“, wäre das, das kleinste Problem, doch wie eben schon, schüttelt die Schwarzhaarige seufzend ihren Kopf.

„Nein, das ist etwas, was ich ihm allein sagen muss. Aber danke für den Tag, das hat gutgetan.“

Lächelnd ihren Blick erwidern, nickt sie ihr zu und greift dabei nach ihrer Türklinke.

„Habe ich gerne getan. Und wenn was ist, ich bin nur eine Tür von dir entfernt“, und damit ihre Zimmertür öffnen und mit einem letzten Blick zu Ikkaku in ihr Zimmer gehen. Wünscht sie der anderen viel Glück bei dem kommenden Gespräch. Wissen, dass es nicht einfach sein wird, doch kann sie sich nicht vorstellen, dass Penguin in irgendeinerweise ausflippen wird. Er wird geschockt sein, das definitiv und vielleicht wird er ein paar Tage brauchen, diese Nachricht zu verdauen, aber dann …

„Das wird schon“, hauchen, damit das Thema in ihren Gedanken beenden und ihre Taschen aufs Bett ablegen. Denn gerade zieht etwas anderes ihre Aufmerksamkeit auf sich und das ist Law, welcher mit immer noch leicht feuchter Haut und nur mit einem Handtuch um die Hüfte gewickelt, in der Tür zum Badezimmer steht und sie mit diesem gewissen Blick anschaut, der ihre einen Schauer über den Rücken rinnen lässt.

„Hi“, hauchen und zu diesem herübergehen, dabei mit den Augen eine der Wassertropfen folgen, welche über seine Brust und Bauch herunterläuft, bis sie vom Handtuch gestoppt wird.

„Wart wohl fleißig, was?“, begrüßt er sie sanft küssend, den sie nur zu gerne erwidert.

„Hmm, ein wenig. Aber diente eher dazu, Ikkaku etwas aufzumuntern“, erklärt sie, nachdem sie sich von ihm gelöst hat und sich auf das Bett setzen. Bringen ihre Füße sie um und sich, mit einem erleichterten Seufzen, die Highheels ausziehen. Und sich bestimmt zum tausendsten Malefragen, warum sie sich das antut …

„Ikkaku? Was ist mit ihr?“

Ihre Füße massieren und zu Law hochschauen, welcher sich frische Kleidung aus seinem schon gepackten Rucksack nimmt und daraufhin aufseufzen. Nicht sicher, ob sie ihm das sagen soll und vor allem darf.

„Ich werde es nicht beim Namen nennen, keine Ahnung, ob sie das möchte, daher sage ich nur, dass es etwas mit ihrer Spukerei der letzten Tage zusammenhängt. Du verstehst?“

Und als sich seine Augen nach einer Sekunde nachdenken, mit einem ungläubigen Blick weiten, nickt sie sachte und sich damit geschafft von dem Tag, nach hinten fallen lassen.

„Verstehe“, murmelt er, sich neben sie setzten und als sie seinen Blick sieht, welcher zwar auf ihren Bauch gerichtet ist, doch eher den Eindruck macht, als wäre er gerade weit weg mit seinen Gedanken, wartet sie ab.

„Würdest du es noch einmal wollen?“

Überrascht, dass ihn das wohl beschäftigt, setzt sie sich richtig auf und blickt ihm von unten in sein Gesicht, sich das nervöse Flackern in seinen Augen.

„Ich wünsche mir nichts sehnlicher als eine Familie. Einen Mann an meiner Seite und Kinder, doch …“, flüstern und schwer seufzen und seine warme Hand an ihrer Wange fühlen und sehen, dass er versteht, was sie nicht sagen kann.

„Wenn das hier alles vorbei ist, würde ich dir diesen gerne erfüllen, Olive“, gesteht er ihr einmal mehr, wie viel sie ihm bedeutet und worauf sie ihn einfach nur küssen kann. Denn, egal was sie nun sagen würde, währen keine Worte ausreichend für das, was er mit seinen in ihr auslöst. Und als er sie auf sich zieht, so, dass sie auf seinem Schoss zum Sitzen kommt, seine Arme fest um sie schlingt, denn Kuss ausschweifen lässt, dessen Führung übernimmt und sie mit einer Hingabe küsst, wie er es noch nie getan hat, bedarf es auch keiner Worte mehr.
 

*
 

Sich durch die noch feuchten Haare streichen, zieht er die Badezimmertür leise hinter sich zu und blickt auf Olive, welche auf dem Bauch liegend im Bett liegt und tief und fest schläft. Was nach der letzten Nacht nicht verwunderlich ist und eine Zufriedenheit in sich spüren, als er an die Stunden denkt, in denen sie sich nahe waren. Auf eine Art und weiß, die er so auch noch nicht erlebt hat, weder mit ihr, noch mit einer anderen Frau und was ihn zeitweise erschrocken hat, wie stark und tief bis in seine Seele er das hat Fühlen können. Und sich fragen, ob das jetzt jedes Mal so mit ihr sein wird und was der Auslöser gewesen ist. War gestern ja nicht das erste Mal, das sie miteinander geschlafen habe. Ihren leisen Atem hören, geht er auf sie zu und setzt sich vorsichtig auf den Rand der Matratze. Betrachtet ihr friedlichen Ausdruck im Gesicht und streicht ihr, eine ihrer Strähnen zurück, sieht daraufhin das leichte Zucken ihrer Wange und Mund und schmunzelt sachte. Sich immer wieder wundern und Erschrecken, wie viel sie ihm mittlerweile bedeutet. Würde er sogar so weit gehen und sagen, dass er für diese Frau mit Freude sterben würde, wenn es ihr damit das Leben retten kann.
 

Leise seufzen, als er die Uhrzeit auf den Wecker sieht, steht er mit einem letzten Blick zu ihr wieder auf und greift nach seinem Rucksack. Muss er jetzt los, auch wenn er gerade viel lieber bei ihr bleiben will. Doch wartet Hakugan und Housu bei der Polaris auf ihn, und welche sie gleich zusammen aus dem Trockendock führen wollen. Immerhin ist diese seit gestern fertig und Hakugan würde heute ebenfalls abreisen und zurück in den North Blue kehren. Jedenfalls so weit sein Plan. Damit seinen Rucksack schultern, verlässt er das Zimmer und geht los.
 

~
 

Zusammen mit Ikkaku hinter Shachi und Penguin herlaufen, betrachtet sie die Schwarzhaarige aus dem Augenwinkel und welche einen ganz zufriedenen Eindruck macht. Ganz anders, als gestern noch.

„Kann ich anhand deines Gesichtsausdruckes davon ausgehen, dass es gestern Abend mit Penguin gut gelaufen ist?“

Sehen, wie sich ihre Lippen zu einem kleinen, aber glücklichen Lächeln verziehen, als diese zu ihr herüberschaut und nickt.

„Hmm, ich denke schon. Im ersten Moment war er schon ganz schön geschockt, doch nachdem wir darüber gesprochen haben, fing er an, sich darüber zu freuen.“

„Das ist doch schön. Würde auch erklären, warum er deinen Rucksack trägt“, grinst sie und zu Penguin schauen, welche zusammen mit Shachi vor ihnen läuft und mit diesem am Quatschen ist.

„Hör bloß damit auf. Wenn er mich jetzt schon so in Watte packt, was wird das dann erst, wenn man es sieht? Trägt er mich dann auf Händen? Mensch, ich bin immer noch Piratin und kann meinen Kram selber tragen“, regt Ikkaku sich lautstark auf, worauf sie zu lachen anfängt, als sie sieht, wie Penguin zusammenzuckt und Shachi verwirrt, von ihm zu ihr schaut und wieder zurück.

„Bekomme ich das schriftlich?“

„Warum? Glaubst du mir auch nicht?“, brüskiert wird sie angeschaut, sieht das wütende Funkeln in ihren Augen und wünscht Penguin in Gedanken schon einmal gute Nerven und ordentlich viel Geduld, bei Ikkaku´s Charakter und Temperament, wird dieser es nicht immer einfach haben.

„Darum geht es doch gar nicht. Aber glaub mir, spätestens in einem halben Jahr, wenn du deine Füße nicht mehr siehst, wirst du froh sein, wenn er dir hin und wieder hilft.“

„Hmm, das werden wir ja sehen“, beharrt sie weiterhin darauf, was sie einfach nur grinsend den Kopf schütteln lässt.

„Hast du es schon Law gesagt? Ich meine wegen Untersuchungen?“, wechselt sie das Thema in eine etwas andere Richtung und sieht ihr Kopfschütteln.

„Bisher nicht, wollte ich machen, wenn das alles mit der Polaris erledigt ist und wir ein paar Tagen schon unterwegs sind.“

„Hmm“, nickt sie verstehend und aufschauen, als sie endlich am Hafen ankommen und ihr neues U-Boot sehen, welches Law am Morgen zusammen mit Hakugan dort hingefahren hat und welches in seiner frisch lackierten Pracht vor ihnen im Wasser treibt und nur darauf wartet, mit ihnen in See zustechen.
 

Die beiden Piraten auf dem Außendeck stehen sehen und bei Law´s Anblick wieder an die letzte Nacht denken und welche eine Intensität hatte, die sie so noch nie erlebt hat. Selbst damals bei Bug nicht und sich teilweise schon erschrocken haben, dass sie zu solchen Gefühlen überhaupt fähig ist. Dass Law sie so tief in ihrer Seele berührt hat …

Und als sie das Gefühl hat, dass er und Hakugan zu ihnen herüberschauen, winkt sie ihnen zu und worauf wenige Sekunden später, sein Room auftaucht, mit welchem er sie alle auf das Außendeck teleportiert.

Mit einem kleinen, jedoch sanften Lächeln zu ihm schauen und glatt erröten, als er ihren Blick erwidert und spüren, wie ihr Herz zu rasen anfängt. Das so auch nicht erwartet haben, nicht jetzt, wo sie doch schon was miteinander haben. Doch genießt sie diese Empfindung. Wendet sich dann jedoch Hakugan zu und verwickelt diesen in ein letztes Gespräch, bevor Law diesen zurück an Land schickt. Es schade finden, dass dieser nicht weiter mit ihnen fährt, aber auch verstehen können, dass er diese Chance nutzt und sich ein neues Leben aufbauen will.

„Du wirst mir fehlen“, nuschelt sie, ihn dabei umarmen und fest an sich drücken, als alles gesagt ist und den Abschied, damit noch ein paar Sekunden herauszögern.

„Ihr mir auch. Ich wünsche gerade dir, Olive, alles Gute und kümmere dich um den Käpt´n. Ihr beide habt etwas Glück verdient“, sich mit diesen Worten von ihr lösen, ihr ein letztes Lächeln schenken, nickt er Law zu, worauf er durch den Room an Land gebracht wird. Seufzen, da dies endgültig das Ende der Heart-Piraten ist und etwas Neues anfängt, lehnt sie sich an die Reling und blickt auf SmallTown, welches sich immer weiter entfernt und in dem verdammt viel passiert ist.

Dinge, die sie nie für möglich gehalten hat und welche, die nicht nur ihr Leben verändert hat und noch verändern werden, sondern von ihnen allen. Und mit dem Gedanken zu den Piraten schauen, sehen, wie Penguin, Ikkaku von hinten umarmt, dabei seine Hände sanft auf ihren Bauch liegen haben. Shachi, welcher sich mit den beiden unterhält und seinen Blick immer wieder auf Ikkaku´s Bauch senkt, es wohl mittlerweile auch wissen und an seinem Lächeln sehen, dass er sich wohl genauso freut, wie sie alle.

Und dann noch Law, der etwas abseits steht und genau wie sie, die anderen mit einem kleinen, zufriedenen Schmunzeln beobachtet, und als sich ihre Blicke begegnen, stößt sie sich von der Reling ab und geht zu ihm, sich von ihm in den Arm ziehen und nach innen führen lassen. Bereit, für die hoffentlich letzte Etappe, bevor auch sie ihr Ziel erreicht hat und danach einen neuen Lebensabschnitt beginnen kann.
 

*
 

Die Schaluppe am Steg befestigen, betrachtet er das wenige von dem kleinen Dorf, was er im Dämmerlicht des Abends, in dem sich das Safe House befinden soll, sehen kann. Und damit endlich sein Ziel erreicht haben, nachdem er mehr als eine Woche auf See war.

Seine Umhängetasche schultern in dem sich allerhand Informationen befinden, wie, über die Standorte von den Verstecken seines Vaters, dessen Partner, wie viele Männer für sie arbeiten, wie viele Kinder und Frauen sich aktuell in dessen Gewalt befinden und anderes wichtige, was den restlichen Agenten der BlackO helfen wird, dem ganzen endlich ein Ende zusetzen.

Und ihm vielleicht die Möglichkeit gibt, angehört zu werden, bevor man ihm eine Kugel in den Kopf jagt.

Den zweiten wichtigen Gegenstand zur Hand nehmen und welchen er aus Sodom´s Privaträume entwendet hat und welchen dieser hoffentlich nicht allzu schnell vermissen wird, läuft er den Steg hoch und blickt sich suchend nach dem Weg um.

Und als er zwei Männer sieht, wohl Mitarbeiter des Hafens, wenn er sie sich so anschaut und die wohl auf dem Weg zu einem Umtrunk sind, geht er auf diese zu. Sieht deren misstrauischen Blicke, worauf er beschwichtigend seine Hände hebt.

„Ich habe nur eine Frage“, erklärt er sein Anliegen, worauf sich die beiden etwas entspannen und ihn wartend anschauen.

„Könnt ihr mir sagen, wo sich das Haus des Buchmachers befindet?“

„Etwas spät, um ein Buch zu binden. Meinste nicht auch?“

„Hmm, hatte unterwegs ein paar Schwierigkeiten. Man erwartet mich jedoch. Also?“, die beiden bittend anschauen, worauf der Größere seufzt und auf eine Abzweigung hinter ihm deutet.

„Dort rein und dann die Dritte oder vierte rechts. Kannste nicht übersehen.“

„Alles klar. Und Danke“, verabschiedet er sich von den beiden und schlägt den Weg ein, den man ihm gesagt hat.

Sich dabei noch einmal nach den beiden Männern umdrehen, doch gehen diese entspannt weiter, sich auf ihr wohlverdientes Feierabendbier freuend und was ihn beruhigt. Zwar sollte keiner wissen, wer er ist, hat sein Vater und er selber immer gut dafür gesorgt, dass man ihn selber nie sieht, oder mit diesen in Verbindung bringt, doch weiß man nie, ob nicht doch Informationen durchgesickert sind.
 

Und als er wenige Minuten später vor dem besagten Laden steht, welcher dunkel vor ihm liegt, macht sich eine andere Art von Anspannung in ihm breit und er schultert seine Tasche neu, ehe er an die Tür klopft. Hoffen, dass sein Weg nicht umsonst war, denn zurück zu seinem Vater gehen, kommt für ihn nicht mehr in Frage. Würde er das nicht weiter aushalten, doch als er nach einem weiteren Klopfen, Schritte hinter der Tür hört und ein Schloss, das entriegelt wird, atmet er ein letztes Mal tief durch und schaut wenige Sekunden später in zwei giftgrüne Augen, welche von einer feuerroten Mähne umrandet werden und die ihn misstrauisch betrachten.

„Wir haben geschlossen, komm morgen wieder vorbei“, wird ihm unfreundlich entgegengeworfen und worauf er schon, zusammen mit dem Aussehen seiner Gegenüber eine Ahnung hat, wer da vor ihm steht und bevor diese ihm die Tür doch noch vor der Nase zuschlägt, hebt er seine Hand mit dem zweiten Gegenstand und welcher in einer bordeauxroten Scheide steckt.

„Ich glaube, das gehört dir, oder nicht?“

Sehen, wie sich ihr Blick kurz vor Überraschung weitet, bevor sie sich wieder Unterkontrolle hat und ihn lauernd fixiert, bereit, jeden Moment anzugreifen.

„Woher hast du das und wer bist du?“

„Ich heiße Lucas und bin der zweite Sohn von Yuudai, welchen du eher unter Dr. Painless kennen wirst. Und ich denke, es ist besser, wenn wir uns drinnen weiter unterhalten. Es ist für uns beide gefährlich“, erklärt er sich und ihr damit ihr Schwert hinhalten, welches sie zögernd nimmt.

„Komm rein, solltest du irgendwas versuchen, schlitze ich dich auf, verstanden?“

„Ich erwarte nichts anderes“, erwidern und damit den Laden betreten und sein Leben in die Hände von Hera geben, welche mit gezückter Klinge hinter ihm steht.



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