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BlackO:The Nemesis

von

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SmallTown, der Auftakt zu etwas Neuem

Penguin und Ikkaku bei ihrem kleinen Wortgefecht belauschen, das sich um ihren Shoppingausflug dreht, den sie für heute geplant haben und wo Penguin und Shachi sie begleiten sollen. Und, um Ikkaku zu zitieren, als Packesel herhalten sollen.

„Wenn ihr beide Shoppen gehen wollt, warum sollen wir dann mitkommen, wenn wir gar nicht wollen?“, will Penguin ein weiteres Mal wissen, es weder nicht verstehen, oder einsehen wollen. Wobei sie auf Letzteres tippt. Immerhin hat Ikkaku ihn und auch Shachi einfach so als ihre Packesel eingeplant. Dass dies, den beiden so gar nicht schmeckt, ist klar. Doch umso unterhaltsamer ist nun die Diskussion, welche eindeutig an ihre Freundin geht. So in Gedanken dem Gespräch lauschen, greift sie blind nach einem weiteren gekochten Ei, die vor ihr auf dem Tisch liegen, als sie plötzlich anstelle dessen, eine warme und weiche Hand in ihrer fühlt.

„Huch … “, überrascht aufschauen, sieht sie eine tätowierte Hand in ihrer und welche sie anstelle des Ei´s erwischt hat.

Sich auf die Unterlippe beißen, schaut sie zaghaft zu Law hoch, welcher neben ihr sitzt. Seinen Blick sehen, mit dem er sie betrachtet und der seit der Sache vor zwei Tagen, als er abends noch in ihre Kajüte gekommen ist, etwas in ihr sich regen lässt. Ihr flau im Magen wird und sie seinem Blick, immer öfters ausweichen muss. So auch jetzt wieder, als das Gefühl, welches er in ihr neuerdings auslöst, zu viel wird.

„Schuldige, nimm du“, murmeln und seine Hand loslassen, senkt sie ihren Blick auf ihren Teller, plötzlich keinen Hunger mehr verspüren und sich von dem Chaos in ihrem innen ablenken müssen, schaut sie schwer seufzend, wieder zu Ikkaku und Penguin.

Das zufriedene Grinsen von ihrer Freundin sehen und was wohl bedeutet, dass Penguin und Shachi, sie nachher begleiten werden.

Und sich darüber freuen, dass die beiden nun ebenfalls mitkommen, auch wenn nicht ganz freiwillig. Doch ist ihr letzter Tag, den sie mit Freunden verbracht hat, eine halbe Ewigkeit her, daher hält sich ihr Mitleid für die beiden Männer, in Grenzen.
 

„Hier“, wird sie abrupt von Law aus ihren Gedanken und Beobachtung geholt, wobei zugleich eine Hälfte des Ei´s auf ihrem Teller landet. Diese blinzelnd anschauen und dann ihren Käpt´n, der in die andere Hälfte beißt und sich dabei mit Bepo unterhält. Ganz so, als wäre nichts. Als hätte er ihr nicht schon wieder Fürsorge zuteilwerden lassen, genau wie vorgestern Abend. Als er sie aufgesucht hat, weil sie sich einen Sonnenbrand zugezogen hatte, ohne diesen selber zu merken. Doch Law schon. Was bedeuten, muss, dass er sie aufmerksam betrachtet hat, so, dass ihm selbst so eine Kleinigkeit aufgefallen ist. Ihre Lippen zusammenpressen, greift sie zögerlich nach dem halben Ei und beißt rein. Während sich in ihrem Inneren, eine wonnige Wärme ausbreitet.
 

*
 

Olive im Augenwinkel betrachten, welche zögerlich nach dem halben Ei greift und ihr dabei sämtliche Gefühle und Gedanken an den Augen ablesen können. Und was ihn zufrieden grummeln lässt. Scheint es, nicht der schlechteste Weg zu sein, den er eingeschlagen hat, um sich ihrer Gunst zu sichern, wenn er sich ihre Reaktionen so anschaut. Sich dann jedoch wieder besinnen, dass es auch noch etwas anderes gibt, als die Frau zu seiner Linken. Seine Tasse wegstellen, in welcher eh nichts mehr drin ist und seinen Blick über die Crew schweifen lassen, welche ausgelassen das Frühstück genießt. Ohne zu wissen, dass es das Letzte sein wird, dass sie als Heartpiraten gemeinsam einnehmen. Doch würde er das nun ändern. Immerhin erreichen sie in der nächsten Stunde SmallTown, wo sich ihre Wege wohl größtenteils trennen werden. Zu Penguin und Shachi schauen, welche mit einer der wenigen sind, die wissen was nun kommt und ihm schon versichert haben, ihn und Olive auch weiterhin zu begleiten und ihm nun ermutigend zunicken.

Ein letztes Mal tief einatmen, merken, dass das Kommende ihm nicht leicht fällt, steht er auf und blickt auf seine Mannschaft runter, welche nach und nach immer leiser wird und ihn gespannt, was nun kommt, anschaut.
 

„Ich habe nachgedacht. Länger schon“, fängt er an und seinen Blick über die Männer schweifen lassen, mit denen er so einiges gemeistert hat. Wano Kuni, der Kampf gegen Big Mom, die Schlacht gegen die Weltregierung und vieles mehr. Und an ihren Blicken sehen, dass der ein oder andere zu ahnen scheint, was er sagen will.
 

„Ich und auch viele von euch werden bemerkt haben, dass die letzten Jahre nicht mehr das waren, was sie zu Anfang gewesen sind, als wir als Rookies, die Grand Line das erste Mal bereist haben. Und auch unsere Tang ist alt geworden. An machen Stellen wird sie nur durch etwas Klebeband zusammengehalten, daher habe ich mich entschieden, sie, sobald wir in SmallTown angekommen sind, in den Ruhestand zuschicken und vor der Küste zu versenken. Es bringt nichts mehr, sie immer weiter zu reparieren. Hinzukommt, dass auf Olive und mich etwas zukommt, dessen Ausgang wir nicht vorhersagen können. Im schlimmsten Fall verliere ich meine Amnestie und alle, die zu dieser Zeit unter meinem Kommando stehen. Und aus diesen Gründen habe ich entschieden, die Heartpiraten Bande, nach einlaufen in SmallTown aufzulösen. Daher nutzt die nächste Stunde und fangt an, eure Sachen zu packen. Damit wir, wenn wir im Hafen angekommen sind, das Schiff direkt räumen können. Wer mich und Olive begleiten will, kann dies gerne tun. Jedoch auf eigene Verantwortung, ich werde dann nicht mehr euer Käpt´n sein“, damit fürs Erste alles gesagt haben, schaut er auf die teils überraschten Gesichter der Männer und wendet sich dann mit einem nicken zu Shachi und Penguin ab und verlässt den Gemeinschaftsraum. Würden die beiden den jetzt wahrscheinlich entstehenden Trubel fürs erste Auffangen und den Männern, das Wichtigste erklären. Alles andere, was dann noch offen ist, würde er ihnen später sagen. Doch ist ihm das alles andere als einfach gefallen, diese Entscheidung nun wirklich in die Tat umzusetzen. Und braucht er gerade einen Moment für sich. Immerhin ist die Tang seit sehr vielen Jahren sein Zuhause gewesen und würde er diese, in wenigen Stunden vor der Küste SmallTown versenken, wo sie dann ihre Ruhe findet. Doch bis dahin hat er noch einiges zu tun. Nicht nur, seine Kajüte muss er räumen, sondern auch das Behandlungszimmer, den OP-Raum und die beiden Patientenräume. Und mit welchen er anfangen würde.
 

*
 

Sich in ihrer leer geräumten Kajüte umschauen, welche für die letzten knapp zwei Monate ihr Zuhause war und in welcher sie sich wohler gefühlt hat, als sie an ihrem ersten Tag dachte, es je zu tun. Aber bezieht sich dies mittlerweile auf die ganze Tang, und zu wissen, dass sie heute Abend auf dem Meeresgrund liegen wird, schmerzt auf eine seltsame Art und weiße. Und sich nicht vorstellen wollen, wie es den anderen geht. Wie es Law damit geht, welcher fast zwei Jahrzehnte auf und in und mit dieser gelebt hat.

Seufzend ihren Rucksack schultern und ihre Kameraausrüstung zur Hand nehmen, wendet sie sich ihrer Kajütentür zu und öffnet diese und schaut direkt in Ikkaku´s Gesicht, welche zusammen mit Penguin vor dieser steht.

„Wir wollten dich gerade holen kommen“, kommentiert diese und lässt sie vorbei.

„Der Hafen schon in Sicht?“

„Wir laufen gerade ein. Law wollte, dass wir unseren eigenen Krempel aufs Deck bringen. Den Rest, wie Vorräte, würden wir später holen kommen. Ich glaube, er will es schnell hinter sich bringen.“

„Hmm, verstehe ich“, zu Penguin sagen, welche, genau wie Ikkaku, einen großen Rucksack geschultert hat und einen recht mitgenommenen Anblick bietet.

„Dann kommt“, hauchen und damit vorgehen, den bitteren Geschmack in ihrem Mund, herunterschlucken, als ihr klar wird, dass sie zum letzten Mal, durch die Gänge laufen wird.
 

Auf Deck, ihren Rucksack und die Kameraausrüstung zu den anderen Taschen stellen, geht sie zur Reling und betrachtet den Ort vor sich. Und welcher seinen Namen alle ehre, macht. Bezieht sich das Small nicht darauf, dass der Ort so klein ist, sondern, darauf, dass die Stadt, zwischen den Felswänden des Canyons hochgezogen wurde, welche sich zu beiden Seiten erstreckt und diese damit, auf natürliche Art, schmal gehalten wird.
 

Das geschäftige Treiben im Hafen beobachten, in den sie gerade einlaufen, hört sie, wie sich jemand neben sie stellt. Und als sie im Augenwinkel das ihr schon bekannte Tattoo sieht, schaut sie zu Law rauf. Betrachtet seinen nachdenklichen Blick, welchen er seit seiner Ansprache beim Frühstück hat und seufzt leise auf. Sich nicht vorstellen können, wie es ihm mit dieser Entscheidung ergeht.

„Alles in Ordnung?“, fragen und sich ihm gänzlich zuwenden, worauf er seufzend zu ihr runter schaut.

„Hmm. Nein. Aber das wird schon“, gibt er ihr eine ehrliche Antwort, und sie damit überraschen. Die meisten hätten jetzt gelogen, ihr etwas vorgemacht. Doch, wie schon die ganze Zeit, seit sie auf der Tang ist, tut Law selten Dinge, die sie von ihm erwartet hätte.

Seufzend, sich wieder gerade zur Reling stellen, presst sie ihre Lippen fest zusammen und lehnt dann ihren Kopf vorsichtig, an seinen Arm. Spürt seinen überraschten Blick auf sich, doch ignoriert sie diesen. Denn, dieses eine Mal, will sie für ihn da sein. So wie er es die ganzen letzten Wochen für sie war. Und es selber ein kleines bisschen genießen, so an ihm gelehnt da zu stehen.

„Wir haben scheinbar den richtigen Zeitpunkt erwischt. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, scheint es heute Abend ein Fest zu geben“, hört sie ihn nach einiger Zeit des Schweigens sagen, worauf sie zu ihm hochblickt und direkt in seine Augen schaut.

Und aufgrund seines Blickes leicht erschaudern, senkt sie ihren zurück auf den Hafen vor ihnen. Fühlen, wie ihr Innerstes sich in ein kleines Gefühlschaos verwandelt.

„Das hört sich doch nicht schlecht an. Ein würdiger letzter Abend, bevor sich morgen dann alle auf einen neuen Weg aufmachen“, nuschelt sie, sich dabei selber ablenken und sein schweres Seufzen hören.

„Hmm“, stimmt er ihr zu und im Augenwinkel sehen, wie er seinen Blick nun selber wieder zum Hafen lenkt und dabei seinen Arm, an dem sie die ganze Zeit lehnt, um ihren Rücken legen, seine Hand auf ihre Seite und worauf ihr Kopf auf seine Brut rutscht.

„Law …“, hauchen und wieder auf Abstand gehen wollen, doch als sie seinen Blick sieht, der in die Ferne gerichtet ist, lässt sie es bleiben und lehnt sich wieder an ihn ran. Wissen, dass er gerade ihre Nähe braucht, und dies nichts mit seinen Gefühlen für sie zu tun hat. Sondern, die Nähe zu einem anderen Menschen, in einer Zeit, wo alles Gewohnte anfängt, zu enden.

„Aber nur dieses eine Mal“, hauchen, worauf er seinen Griff um ihrer Hüfte festigt.
 

*
 

Mit bleierner Schwere in seinem Herzen, betrachtet er, wie auch der Letzte aus seiner Crew, die Tang, mit Rucksack auf dem Rücken, verlässt und in einen neuen Lebensabschnitt startet. Sich seufzend zu dem kläglichen Rest umdrehen, schaut er Shachi, Penguin, Ikkaku und Hakugan an, wobei letzter nur so lange bleiben wird, bis sie Ersatz für die Tang gefunden haben. Und diese, wenn nötig, repariert haben. Danach würde sich auch dieser von ihnen verabschieden. So, dass sie am Ende, nur noch zu fünft sind.

Fünf, von einst über zwanzig. Doch tief in sich Wissen und Spüren, dass es richtig ist, dass er diesen Schritt getan hat. Und wenn das mit Olive vorbei ist, wenn er ihr geholfen hat, sich zu rächen, wäre am Ende nur noch er da. Denn dann, würden auch Shachi, Penguin, Ikkaku und Olive, ihren eigenen Weg gehen. Wobei er immer noch die Hoffnung hat, dass sein und Olive´s Weg, ein Gemeinsamer sein wird.

„Dann lasst uns losgehen. Wir brauchen ein Hotel und für die nächste Zeit, ebenso ein Lagerraum, wo wir die Sachen unterbringen können. Shachi, Hakugan, würdet ihr euch um diesen kümmern? Wir anderen, werden nach einem Hotel suchen. In zwei Stunden treffen wir uns wieder hier.“

Als er diese zustimmend nicken sieht, greift er seufzend nach seinem Rucksack und blickt dann die anderen drei vor sich an, wobei sein Blick bei Olive hängen bleibt. Und welche ihn eben, mit ihrer Aktion, doch überrascht hat. Doch ist er ihr dankbar dafür und weiß diese Geste zu schätzen.

„Dann kommt“, murmeln und vorgehen. Hoffen, dass sie überhaupt noch Zimmer bekommen, denn wenn er sich im Hafen so umschaut, die vielen Schiffe vor Anker liegen sieht und das rege Treiben in der Stadt, werden etliche Besucher von außerhalb hier sein. Und die Hotels damit voll.
 

~
 

„Tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen, aber ich kann Ihnen nur noch zwei Einzelzimmer anbieten. Der Rest ist ausgebucht“, entschuldigt sich die Dame am Empfang, worauf er leise seufzt.

„In Ordnung, wir nehmen sie. Tragen Sie die Namen Hakugan und Shachi ein“, diese bitten und sich zu den anderen drei wenden.

„Ich denke, dass wir nicht drumherum kommen, uns auf verschiedenen Hotels aufzuteilen.“

„Hmm, solange wir überhaupt irgendwo schlafen können, ist das doch egal“, meint Penguin und Ikkaku dabei anschauen, welche zustimmend nickt.

„Wenn Sie erlauben, im Hotel die nächste Gasse rechts und dann die Straße weiter runter, sollte es noch Doppelzimmer geben. Wenn Sie sich beeilen, bekommen Sie vielleicht noch zwei Stück. Dann müssten Sie die Nächte nicht von ihrer Frau getrennt schlafen.“

„Frau?“, räuspert er sich und schaut mit warmen Wangen über seine Schulter zu Olive, welche ebenfalls mit großen Augen und rosé Wangen zu ihm blickt und dann ihren Blick abwendet, als sie sich seinen bewusst wird.

„Oh nein, Entschuldigung. Ich dachte nur … weil Sie beide so vertraut miteinander wirken.“

„Schon gut und danke für den Tipp“, winkt er ab und nimmt die beiden Schlüssel entgegen, welche er später Shachi und Hakugan geben wird. Und damit das Hotel wieder verlassen und genervt seufzen, als ihm ein anderer Laden auf der anderen Straßenseite auffällt und er Olive auf diesen aufmerksam macht.

„Das trifft sich gut. Dann brauche ich später keinen mehr suchen.“

„Geh doch jetzt rein.“

„Hmm, nein. Die Zimmer sind erst einmal wichtiger. Wenn wir zurück zur Tang gehen, kann ich dort immer noch reingehen.“

„Wie du meinst“, damit den anderen zunicken und los gehen. Hoffen, dass sie im anderen Hotel mehr Glück haben werden.
 

~
 

„Was schaut ihr mich den jetzt so an?“, will sie von den dreien wissen und zieht ihre Stirn kraus. Sich denken können, was los ist. Sie sind zu viert. Es gibt zwei Doppelbettzimmer und Ikkaku und Penguin werden garantiert nicht die Nächte voneinander getrennt schlafen. Würde sie es an deren Stelle nicht tun.

„Du weißt ganz genau, warum wir schauen. Du müsstest mit mir in einem Bett schlafen“, kommt es von Law, dem sie an der Nasenspitze ansieht, dass es ihm genauso wenig behagt, wie ihr. Doch würde ihnen nichts anderes übrig bleiben. Außer, sie versuchen es bei einem dritten Hotel und darauf hat sie, ehrlich gesagt, keine Lust mehr.

„Und? Ich soll dir doch vertrauen, dass du keine Grenzen überschreitest. Deine Worte. Wo ist dann das Problem? Also nimm die beiden Zimmer, bevor sie weg sind.“

Sein Seufzen hören, bevor er sich, mit einem letzten Blick auf sie, wieder dem Mann am Empfang zuwendet. Und als sie Ikkaku´s Blick auf sich spürt und diese anschaut, ihren Augen verengt, sie mit einem scharfen Blick betrachtet, was diese jedoch nur weiter wissend vor sich her lächeln lässt und ihr die Röte auf die Wangen treibt. Sich gerade selber verfluchen, dass sie der Schwarzhaarigen von ihrem Gefühlschaos erzählt hat und welche jetzt sonst was denkt.

„Gut, bringen wir die Taschen auf die Zimmer und dann geht es zurück zur Tang“, wird sie von Law bei ihrem Versuch, Ikkaku mit ihrem Blick umzubringen unterbrochen und worauf sie ihm seufzend folgt. Hoffe, dass das gut geht und sie nicht einen Fehler gemacht hat. Denn, irgendwann wird auch Law´s Selbstbeherrschung an seine Grenzen stoßen und sie hat keine Ahnung, was er dann machen wird. Und was noch wichtiger ist, was sie dann tun wird. Jetzt, in diesem Moment würde sie sagen, ihn wegstoßen, doch wenn es sich genauso anfühlt, wie an dem Abend, als er ihr die Salbe gegen den Sonnenbrand aufgetragen hat, oder heute Morgen, als er ihr die Hälfte des Ei´s überließ … wenn dieses Chaos in ihr, die Oberhand gewinnt.
 

Schwer seufzend, bleibt sie stehen und schaut Law aus dem Augenwinkel an, welcher vor einer Tür stehen geblieben ist und diese öffnet. Ihr, wie sonst auch immer, die Tür offen hält, sodass sie zuerst reingehen kann und sich daraufhin in dem Zimmer umschaut.

Bis ihr Blick, bei dem Bett hängen bleibt, was für ihren Geschmack, gerade für ein Doppelbett, zu klein ist. Doch ändern kann sie es nun nicht mehr. Damit lässt sie ihren Rucksack von ihren Schultern rutschen und stell diesen, zusammen mit ihrer Kameraausrüstung, zur Seite.
 

„Für die paar Tage, bis du einen Ersatz für die Tang gefunden hast, sollte es gehen, oder?“, Law anschauen, welcher sie mit einem nachdenklichen Blick betrachtet und auf ihre Worte leise seufzt.

„Solltest du dich das nicht selber fragen? Mir scheint es eher so, als würdest du dich zwingen.“

Ihren Blick senken und auf ihre Unterlippe beißen, bekommt sie nicht mit, wie er seufzend und kopfschüttelnd, auf sie zukommt und erst, als sie seine warmen Finger unter ihrem Kinn spürt, welche dieses sachte anheben, schreckt sie aus ihren Gedanken auf.

„Wenn es dich so sehr stört, suche ich mir ein anderes Zimmer“, bietet er ihr an und fast ist sie gewillt, dies anzunehmen, doch als sie in seine Augen schaut, dort gut verborgen, seine Enttäuschung sieht und was ihr selber, Unbehagen bereitet, schüttelt sie sachte ihren Kopf.

„Das ist es nicht. Ich … ich weiß selber nicht, was seit ein paar Tagen mit mir los ist. Du … ah, auch egal. Ich zwinge mich jedenfalls nicht“, erklärt sie leise, das kurze Aufflackern in seinen Augen sehen, jedoch nicht begreifen, was dies war und zu bedeuten hat.

„In Ordnung. Wenn doch, dann sag es mir früh genug. Dann las uns jetzt auch zurück zur Tang gehen. Die zwei Stunden sind fast vorbei“, damit ihr Kinn wieder loslassen, worauf ihr eine Art von Bedauern aufkommt und sich selber nicht mehr verstehen.

„Ist gut“, hauchen und dann mehrmals mit geschlossenen Augen tief ein und ausatmen, das ganze Chaos in ihr, verdrängen und tief in sich begraben. Würde sie irgendwann anders, darüber nachdenken. Doch jetzt, gibt es weitaus Wichtigeres und damit Law folgen, welcher schon vorgegangen ist und in der Tür stehend, auf sie wartet.
 

~
 

Das Hafenviertel betreten und seine Tang schon auf Entfernung sehen können, ebenso Shachi und Hakugan, welche auf Deck stehen und auf sie warten.

„Sieht so aus, als hätten sie einen Lagerraum gefunden“, hört er Penguin hinter sich sagen.

„Scheint so, vielleicht haben sie auch in Erfahrung bringen können, wo wir uns nach einem neuen Schiff umschauen können.“

„Ja vielleicht“, murmelt er und das elende Gefühl in seinen Eingeweiden, bei dem Gedanken, die Tang heute Abend zu versenken, beiseiteschieben. Führt kein Weg daran vorbei. So sehr es ihm auch missfällt.

„Oi Käpt´n“, wird er und auch die anderen von Shachi lautstark begrüßt, was ihn leise seufzen lässt. Hat er diesem eben schon gesagt, dass er ihn nicht mehr so ansprechen muss. Doch scheint er dies, schlichtweg zu ignorieren.

„Habt ihr was gefunden?“, will er, die Rampe zum Deck hochlaufen wissen und sieht Hakugan nicken.

„Einen Lagerraum, den wir kostengünstig nutzen können. Und den Namen des Hafenmeisters. Housu, soll er heißen und aufhalten soll er sich die meiste Zeit, bei den Handelsschiffen.“

„Das hört sich gut an. Wir haben ebenfalls noch Hotelzimmer bekommen. Jedoch in zwei Verschiedenen. Ihr beide habt jeweils ein Einzelzimmer. Das Hotel zeige ich euch, wenn wir alles erledigt haben.“

Sich damit den beiden Frauen zuwenden und seinen Blick auf Olive´s Schiene senken und mit welcher, sie gewiss nicht, helfen wird. Nicht, wenn er und auch sie wollen, dass ihr Handgelenk wieder in Ordnung kommt. Daher …

„Ikkaku, Olive. Ihr beide werdet hier nicht bei Helfen können. Geht schon einmal in die Stadt. Wir treffen uns gegen sechs wieder hier. Dann werden wir die Tang aus ihrem Dienst entlassen. Doch bis dahin könnt ihr machen, was ihr wollt.“

Das erfreute Lächeln der beiden Frauen sehen und welche sich mit einem fröhlichen Wink und quatschend, verabschieden. Wobei er Olive etwas länger hinterherschaut als nötig und erst seinen Blick von dieser nimmt, als er das Räuspern von einem seiner Männer hört. Sich damit diesen wieder zuwenden und in die wissenden und grinsenden Gesichter blicken, zieht er seine Mütze etwas tiefer, als seine Wangen warm werden und grummelt, „Fangt endlich an.“

Das leise Lachen dieser ignorieren, schnappt er sich ebenfalls eine der Kisten und trägt diese die Rampe herunter.
 

*
 

Einige Zeit später und die letzten Kisten ins Lager gebracht, geht er zusammen mit den dreien zum Hafenmeister. Diesen nach einem geeigneten Schiff, oder noch besser U-Boot fragen, die zum Verkauf stehen und für fünf bis zehn Personen geeignet sind. Denn, mehr sind sie ab morgen nicht mehr. Würden neben Olive, nur noch Shachi, Penguin und Ikkaku sie begleiten. Zwar wollte Bepo auch, doch hat er es diesem tatsächlich untersagt. Weiß er schon länger, dass dieser unbedingt zurück nach Zou will. Und dies würde er ihm nicht noch länger verwehren.
 

„Wenn das nicht Trafalgar Law ist. Ich bin Housu, der Hafenmeister, aber das wisst ihr sicher schon. Also, was kann ich für euch tun?“, werden sie von einem Mann, mit braunen, schütteren Jahren, welcher in seinen vierziger sein muss, angesprochen. Und welcher ihn interessiert mustert. War es ihm klar, dass man ihn erkennen würde.

„Ich suche ein neues Schiff, für fünf bis zu zehn Personen.“

„Hmm, verstehe. Was für eines hast du jetzt?“, will sein Gegenüber wissen, worauf er leise seufzt.

„Ein U-Boot.“

„In Ordnung, ich glaube, dann habe ich das Richtige für euch Jungs. Kommt mal mit.“

Gespannt, was dieser ihnen zeigen will, folgen sie ihm durch das halbe Hafenviertel und kommen einige Zeit später, auf eine Art Schiffsfriedhof mit Trockendocks an und wobei er sofort sieht, was Housu meint.

„Es bedarf einiger kleinerer Reparaturen. Nichts, was nicht innerhalb einer Woche fertig wäre. Es ist für bis zu zehn Leute ausgestattet. Besitzt fünf Doppelkabinen, eine Kombüse, ein Gemeinschaftsbad und Gemeinschaftsraum. Und es kann von einer einzelnen Person gesteuert werden.“

„Warum liegt es ihr auf dem Trocknen, wenn es nur kleinerer Reparaturen bedarf?“

Von dem roten U-Boot zu Housu schauen, welcher seufzend seinen Nacken reibt.

„Es gehörte mal einer Piratenbande, keine Ahnung wie die hießen. Sie haben es uns zum Ausschlachten überlassen, doch solche Dinger will heute keiner mehr haben. Daher habe ich es erst einmal hier ins Trockendock zu den Wracks gebracht, bis mir etwas einfallen würde. Doch wenn du es haben willst, gehört es dir. Ich bin froh, wenn das Teil wegkommt. Den Platz kann ich deutlich besser nutzen.“

„Können wir mal ins Innere?“, will er sich das U-Boot erst einmal richtig anschauen und auch Hakugan einen Blick auf alles werfen lassen, bevor er es nimmt. Auch wenn es genau das ist, was er einer Karavelle oder einem anderen Schiff vorziehen würde.

„Klar, schaut euch in Ruhe alles an. Ich bin dann vorne. Sagt Bescheid, wie ihr euch entschieden habt.“

Dem Mann zunicken, wendet er sich an Penguin, Shachi und Hakugan, und welche das U-Boot skeptisch betrachten.

„Kommt“, murmeln und damit die Rampe zum Deck der Polaris, wie er auf der Steuerbord Seite lesen kann, hochsteigen und sich elend fühlen.
 

*
 

Bei Ikkaku eingehakt und die Tatsache, dass sie nun doch ohne die Männer unterwegs sind fürs erste ignorieren, würde es in den nächsten Tagen noch genug Zeit dafür geben. So geht sie mit dieser quatschend, die Straße entlang, welche mit Girlanden und Blumen dekoriert wurde und dem Banner über ihren Köpfen, für das diesjährige Sommerfest.

In ihrer freien Hand, eine Tasche halten und in welcher ihre neue Kampfkleidung ist und welche Ikkaku erst einmal laut Pfeifen lassen hat, als sie ihr diese zeigte. Doch als sie plötzlich die ersten Töne eines Liedes hören, das irgendwer auf einem Instrument anstimmt, bleibt sie stehen und lauscht den Klängen und spürt Lust, sich dazu zubewegen.

„Wo kommt das den her?“, will ihre Freundin wissen, sich dabei neugierig zu allen Seiten umschauen.

„Von dort“, murmel und in eine Seitenstraße zeigen, die auf einen großen Platz führt.

„Sollen wir mal hin?“, die Antwort gar nicht erst abwarten, zieht sie Ikkaku hinter sich her, welche zwar leise protestiert, doch ihr ansonsten folgt. Und als sie durch die Gasse durch sind und sie die vielen Menschen sieht, die zu der Musik tanzen und Spaß haben, fängt sie an zu lächeln.

„Komm, lass uns mitmachen“, wendet sie sich der Schwarzhaarigen zu, welche auf ihre Worte erbleicht und heftig mit ihrem Kopf schüttet.

„Oh nein, vergiss es. Ich kann ja nicht mal tanzen“, verneint diese, abwehrend ihre Hände heben, worauf sie schmollend seufzt.

Doch als sie auf einmal eine kleine Hand an ihrer fühlt, und in das fröhlich, grinsende Gesicht eines Mädchens schaut, dass versucht sie mit sich zu ziehen, drückt sie Ikkaku noch schnell ihre Tasche in die Hand und folgt der Kleinen. Wenn ihre Freundin nicht will, gut, würde sie halt mit der Kleinen ihren Spaß haben. So folgt sie ihr bis zur Mitte des Platzes und wo das Mädchen sie zum Mittanzen auffordert. Da natürlich nicht nein sagen können, versucht sie die Schritte nachzumachen und fühlt, wie all ihre Sorgen und Ängste mit jeder Bewegung von ihr abfallen und sie spürt, wie das Leben eigentlich sein sollte.
 

*
 

Die Hände tief in seinen Hosentaschen vergraben, geht er die große Marktstraße entlang, als ihm die Traube von Menschen auffällt und er sich der Musik bewusst wird. Neugierig, was da vorne los ist, schlendert er auf die Masse zu und betrachtet die tanzenden Leute, als ihm eine Person davon besonders ins Auge springt.

Olive beobachten, ihre rosé Wangen und das Strahlen in ihren Augen sehen. Wie sie in diesem Moment mit sich und der Welt im Reinen ist und regelrecht vor Lebensfreude stahlt. Wie sie lacht und tanzt, sich bewegt. Ihre Haare um sie herum wirbeln, das Kleid, ihren schlanken Oberschenkel offenbart. Das alles lässt ihn, in diesem Augenblick nur sie wahrnehmen.

Und als die Musik langsam verklingt, die Tänzer langsamer werden und dann gänzlich stoppen, treffen sich ihre Blicke.

Sieht ihre leuchtenden Augen, die Röte auf ihren Wangen und das Lächeln auf ihren Lippen.

Kräftig schlucken müssen, fühlt sich sein Mund mit einem Mal staubtrocken an, folgt er ihr mit den Augen. Seinen Blick einfach nicht von ihr abwenden können. Wie sie sich lachend zu einem kleinen Mädchen kniet, mit gerührtem Blick die einzelne Blume entgegennimmt und sich wieder aufrichtet. Dabei an dieser riecht, und ihn, über diese hinweg anschaut.

Was sein Herz einen Schlag aussetzten lässt, bevor es doppelt so schnell weiter schlägt. Doch als die Musik wieder einsetzt, das kleine Mädchen Olive´s Hand ergreift, uns sie wegzieht, so, dass er diese nicht mehr sieht, dreht er sich schleunigst um.

Sieht er zu, dass er hier verschwindet. Andernfalls würde er gleich zu ihr herübergehen und etwas tun, was er, schon seit ein paar Tagen tun will … sie in seine Arme ziehen und endlich küssen. Seine Hände über ihren wohlgeformten Körper gleiten lassen, ihre weiche Haut unter seinen Fingern spüren und noch so viel mehr …

Doch weiß er auch, sollte er das tun, würde er das kaputt machen, was sie aktuell haben. Und auch wenn es nicht viel ist, ist es etwas und das will er nicht mehr missen.
 

So verlässt er die Marktstraße und biegt in eine der vielen Seitenstraßen ein. Würde er halt jetzt schon zur Tang zurückkehren und dort bis zum Abend warten. Immerhin ist es schon später Nachmittag und bis sie die Tang verabschieden, dauert es nicht mehr lange. Und da Hakugan und die anderen beiden, dabei sind, die Polaris wieder seetüchtig zu machen und welcher er nach langem Überlegen, nehmen wird. Nicht nur, dass diese ähnlich aufgebaut ist, wie die Tang, sie alle ihre eigenen Kajüten haben, die Steuerung dieser, deutlich einfach ist und auch von Olive, ohne weiteres gelernt werden kann, bekommen sie diese, für einen erschwinglichen Preis und müssen nur die Dockmiete für die nächsten Tage und das verbrauchte Material bezahlen. Alles in allen ist er zufrieden mit dieser Entwicklung. Und nicht nur mit dieser, wenn er da an Olive´s Reaktion eben im Hotelzimmer denkt und welche ihn hoffen lässt. Denn, dass er der Grund für ihre Verwirrtheit ist, für das Chaos in ihr, welches er in ihren Augen sehen konnte, steht außer Frage und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie versteht, was es damit auf sich hat.
 

*
 

Mit einem beklemmenden Gefühl beobachtet sie, wie Law mit der Tang aus der Bucht fährt. Ist es jetzt so weit, die Zeit, dass sich die Heartpiraten von ihrer Tang verabschieden müssen und zu Ikkaku und Penguin schauen, welche neben ihr stehen. Sich dabei an den Händen halten, während sie dies, mit traurigem Ausdruck in ihren Gesichtern betrachten. Und auch wenn sie sich so umschaut. Fast alle aus der Crew sind gekommen und erweisen der Polar Tang ihre letzte Ehre. Bei dem ein und anderen, sieht sie sogar ein feuchtes Glänzen in den Augen und auch sie musste schon mehrmals kräftig schlucken. Auch wenn die Tang nur für knapp zwei Monate ihr Zuhause war. War es eines und das ist mehr, als sie die ganzen Jahre davor hatte.

Nach Ikkaku´s Hand tasten und diese festhalten, als sie Law´s Room sieht, welcher sich bis zu ihnen erstreckt und das Zeichen dafür ist, dass er die Bodenlucken im Unterdeck und die Hakugan heute noch behelfsmäßig angebracht hat, geöffnet hat. Und durch welche nun das Wasser einströmt. Sich erst im Unterdeck sammelt und dann weiter zum Mitteldeck, dort wo sich hauptsächlich alles abgespielt hat. Wo ihre, aber auch Law´s Kajüten waren und welche in wenigen Minuten, mit dem kalten Meerwasser volllaufen würden. Und dieses immer höher steigt, während die Tang dabei langsam untergeht. Und als sie plötzlich eine weitere Präsenz neben sich spürt, schaut sie über ihre Schulter und sieht, das Law sich, mit Hilfe seiner Teufelskraft, neben sie teleportiert hat und nun selber dabei zusieht, wie sein einstiges Zuhause, langsam vom Meer verschluckt wird. Ihren Blick von seinem angespannten Gesicht, zu seiner geballten Faust senken lassen, greift sie nach seiner Hand und spürt, wie er diese fest in seine nimmt.



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