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STARRE

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich danke allen Lesern, euretwegen bin ich immer wieder motiviert weiter zu schreiben<3<3<3

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Tränen

Ich schloss die Augen und legte meinen Kopf in die Hände. Ich war bestürzt darüber, dass Luca mein Kokain gefunden hatte. Und ich war mir bewusst, dass jede Rechtfertigung sinnlos war. Doch in meiner Verzweiflung versuchte ich ihm zu erklären, dass ich es nur für Freier nahm, die mich dominieren wollen. Ich hatte befürchtet, dass Luca sauer reagieren würde, aber es war noch schlimmer. Ich sah, wie sich seine Augen mit Tränen füllten und sich eine einzelne Träne den Weg über seine Wangen bahnte. Ich entschuldigte mich bei Luca und wir nahmen uns fest in den Arm.
 

Lucas Stimme war leise und gebrochen, als er mich fragte, ob ich die Drogen wirklich brauche. Und ich nickte ihm zu. „Wir können weiter üben, dass du über mir liegst, wenn wir miteinander schlafen. Aber so lange es noch nicht klappt, brauche ich das Kokain wirklich. Sonst muss ich den Job aufgeben und das kommt für mich nicht infrage. Zum einen ist es mein großer Traum, einmal der Nachfolger von Herr Metz zu werden und zum anderen möchte ich dich nicht gefährden, indem ich unausgelastet bin.“ Luca nickte mir verstehend zu.
 

Es blieb leider nicht bei einer Träne und Luca begann bitterlich zu weinen. Er erklärte mir mit Tränen schwangerer Stimme, dass er Angst um mich hatte und dass ich dabei war, mein Leben aufs Spiel zu setzen. Er meinte, dass er nicht dabei zusehen wollte, wie ich mich zugrunde richtete. Ich wusste im Inneren, dass er recht hatte mit dem, was er sagte. Aber ich konnte und wollte nicht meinen Job aufs Spiel setzen und glaubte, dass es nur eine vorübergehende Lösung mit dem Kokain war. Ich nahm Luca noch einmal fest in den Arm und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Nur langsam lösten wir uns wieder voneinander. „Ich werde nicht zugrunde gehen“, versprach ich ihm und schaute ihm dabei tief in die Augen.
 

Nachdem wir uns wieder ein bisschen beruhigt hatten, kochte Luca eine warme Suppe für uns. Doch die Stimmung war so gedrückt, dass wir beide kaum etwas essen konnten. Den ganzen Tag verbrachten wir zu zweit allein und waren einfach für uns da. Die kalte, graue Welt da draußen schien für uns stillzustehen. Ich blickte aus dem Fenster in den Regen und dachte darüber nach, dass Luca meinetwegen so fertig war.
 

Ich wollte, dass Luca glücklich war, aber ich machte anscheinend alles nur noch schlimmer. Manchmal dachte ich darüber nach, dass er ohne mich besser dran wäre und eine Trennung für ihn der richtige Weg wäre. Aber ich war noch nicht bereit dafür, diesen Schritt zu gehen. Ich liebte Luca über alles und war einfach unfähig ohne ihn zu Leben.
 

Nach außen hin wirke ich stark und unabhängig und Luca schwach, aber in Wirklichkeit ist es genau andersherum. Luca hatte sein Leben im Griff und machte sein Abitur. Mit dem Ziel, ein Literaturstudium zu absolvieren. Ich dagegen war bereits vorbestraft und Obdachlos gewesen. Jetzt nahm ich Drogen und jagte meinen Traum, das Bordell zu übernehmen, aber zu welchem Preis?
 

Wir waren wie das Licht und die Dunkelheit und ich war auf der dunklen Seite.



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