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366 Tage - 366 Geschichten

366 Tage Challenge 2024
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18.06.2024 - großzügig

“Stimmt so.” Die Stimme des Jugendlichen vor ihr brachte Hannah zum Lächeln. Der junge Mann vor ihr hielt ihr einen Fünf - Euro - Schein entgegen und packte mit der anderen Hand bereits seinen Einkauf in seinen Rucksack.

“Danke”, erwiderte Hannah, während sie nach dem Schein griff und ihn in der Kasse verstaute. Das Wechselgeld, dass dreiundsechzig betrug, nahm sie heraus und legte es in eine kleine Box, die meistens für das Kleingeld genutzt wurde, das die Kunden nicht wollten.

Der Jugendliche, der jeden Tag kam, nickte lediglich und verabschiedete sich anschließend. Hannah nickte und widmete sich dem nächsten Kunden. Inzwischen war es durch die Pause der nahegelegenen Schule wieder etwas voller geworden und Hannah und ihre Kollegin Miri kamen kaum zum Luft holen.

Erst nach über einer halben Stunde wurde es etwas ruhiger und Hannah lehnte sich mit einem Seufzen auf dem Stuhl zurück, auf dem sie sich zwischenzeitlich niedergelassen hatte.

“Manche der Schüler waren heute wieder ganz schön großzügig”, drang Miris Stimme zu ihr durch, woraufhin sie den Blick zu ihrer Kollegin wandte und nickte. “Stimmt, die haben manchmal eindeutig zu viel Geld”, entgegnete sie mit einem Schmunzeln und deutete auf die kleine Box, in der sich das Kleingeld befand.

Ein Großteil der Schüler zahlte bereits mit Karte und diejenigen, die mit Bargeld zahlten, wollten das Kupfergeld oftmals gar nicht haben.

“Irgendwie kann ich sie ja schon verstehen. Das Kupfergeld geht mir manchmal auch tierisch auf die Nerven”, hörte sie Miris Stimme ein weiteres Mal und diesmal schmunzelte Hannah. “Sagte sie und arbeitete täglich damit”, lachte sie, woraufhin Miri schief grinste. “Das ist etwas anderes, als es selbst im Portmonee zu haben”, grinste die Dunkelhaarige und erhob sich gleichzeitig, um die Kasse verlassen zu können.

“Außerdem waren wir früher doch genauso und haben unser Kleingeld großzügig an der Kasse gelassen”, lachte Miri und ließ Hannah anschließend alleine. Der erste Ansturm war worüber und Hannah hatte ein paar Minuten Zeit, um tief durchzuatmen. Und auch, um die Zigaretten hinter der Kasse aufzufüllen. Zumindest solange, bis die nächste Horde Schüler die Kassenzone betrat und der Stress von vorne losging.



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