Zum Inhalt der Seite

Christmas at Gate 11

[Zorro x Nami]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank an  OnePieceFan und Pfirsichsaft für die Kommentare :) Ihr seid wirklich die Besten! ♡ Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

One More Sleep

„Schlimmstes Date?“

Nami schaufelte gerade eine große Ladung Vanille-Eis in ihren Mund, während sie Zorro diese Frage stellte. Nach ihrem intensiven Tanz Erlebnis in der Air Canada Lounge brauchte sie dringend eine Abkühlung. Zorro hatte nur die Augenbraue nach oben gezogen, hatte jedoch nichts gesagt, als sie zusammen in einen der vielen Shops gingen und sie sich einen Becher Eis kaufte. Vielleicht verstand er nur allzu gut, warum sie diese Erfrischung dringend nötig hatte. 

Er antwortete jedoch nicht, sondern beobachtete sie mit dunklen Augen dabei, wie sie den Löffel ableckte. Verlegen ließ Nami den Löffel in den Becher sinken und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Räuspernd rutschte sie auf ihrem Stuhl herum und leckte unwillkürlich über ihre Unterlippe. Zorro betrachtete sie immer noch so, als würde er sich im Kopf ausmalen, was sie noch alles mit ihrer Zunge machen konnte. 

„Du hast bestimmt viele Date Erfahrungen gemacht...“, versuchte sie seine Gedanken auf ihre Frage und weg von ihrer Eis am Stiel Aktion zu lenken. 

„Naja, das Übliche“, antwortete Zorro schließlich. „An den Feiertagen seid ihr Frauen besonders verrückt.“

Nami schnaubte. „Und es liegt natürlich nie an den Männern, dass wir Frauen verrückt werden.“

„Ganz genau.“

Erneut verfielen die beiden in einen intensiven Blickkontakt, der jedoch je von Namis Handy unterbrochen wurde. Sie presste die Lippen aufeinander, löste ihre Augen von Zorro und sah auf ihr Telefon. Eine neue Nachricht von Sanji. 

 

Hey, gibt es schon einen Ersatzflug? Ich habe mit Bellmere und Nojiko besprochen, dass wir das Weihnachtsessen warten lassen, bis du zuhause bist. Vermisse dich.

 

Gedankenverloren kaute sie auf ihrer Unterlippe herum und las die Nachricht nochmals durch. Hinter ihren Augen fing es verräterisch an zu pochen. Vermisse dich ... immer wieder las sie diese zwei Worte. Sanji hatte noch nie so etwas geschrieben. Das schlechte Gewissen lastete schwer auf Namis Schultern. Sie wusste jetzt schon, dass Bellmere und Nojiko unendlich enttäuscht von ihr sein würden, weil sie diese Chance mit Sanji nicht nutzen wollte. Aber Nami konnte ihre Gefühle doch nicht erzwingen, oder? Vielleicht würde sie mit der Zeit ja wirklich was für ihn empfinden, wenn sie ihnen eine Chance gab. 

„Hey...“, hörte sie Zorro raunen, als er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Seine Finger tanzten federleicht auf ihrer Wange, während sie seinen Blick erwiderte. Erst jetzt bemerkte sie, dass eine Träne aus ihrem Auge entwischt war und Zorro diese sanft wegstrich. 

„Tut mir leid“, entschuldigte sie sich flüsternd und rieb mit den Händen über ihre Augen. Verdammter Mist. Zorro weckte Gefühle in ihr, die schon viele Jahre in der hintersten Schublade ihrer Seele verbarrikadiert hatte. Sie konnte sich zwar einreden, dass Sanji mit viel Mühe irgendwann auch diese Gefühle in ihr wecken würde, doch Nami wusste, dass das nicht möglich war. Sanji gab sich seit der High School schon unendlich viel Mühe und sie spürte niemals auch nur den Hauch von diesen Emotionen in seiner Nähe. Die letzten Wochen hatte sie gedacht, es würde an ihr liegen. Dass sie nicht mehr in der Lage war, solche Empfindungen zu haben. Doch nun würde sie sich am liebsten Hals über Kopf auf Zorro stürzen. Tief durchatmend tippte sie Sanji eine Antwort.

 

Leider noch nichts gehört. Freue mich schon auf das Essen.

 

Gleich darauf stellte sie ihr Handy in den Flugmodus und ließ es in ihrer Tasche verschwinden. Dann strich sie ihre langen, orangen Haare über ihre rechte Schulter und sah Zorro auffordernd an. 

„Also. Schlimmstes Date?“

Ihr Gegenüber kniff die Augen zusammen. Doch dann verschränkte er die Arme vor der Brust und grinste. „Toronto, vor zwei Jahren. Sie hieß Boa Hancock und war die heißeste Barkeeperin, die ich jemals gesehen habe“, erzählte er und rieb sich gedankenverloren den Hinterkopf. Innerlich bedankte Nami sich bei ihm, dass er sie nicht auf das eben Geschehene ansprach und lieber das Thema wechselte. Er musste bemerkt haben, dass sie sowieso nicht darüber reden wollte. 

Sie trat ihn spielerisch gegen sein Schienbein, als er immer noch nicht aus seiner Tagträumerei aufgewacht war. Zorro schreckte auf und grinste. „Sie war wirklich heiß.“

Augenrollend sah sie an die Decke. „Und weiter?“

„Und sie ist nur mit mir ausgegangen, weil sie es heimlich auf meinen besten Freund abgesehen hatte. Kannst du dir das vorstellen?“, fuhr er fort. „Sie hat Ruffy mir vorgezogen.“

„Dieser Ruffy muss ja ganz schön scharf sein“, grinste Nami. Der Gedanke gefiel ihr, dass Zorro nicht immer das bekam, was er wollte. 

Zorro zog eine Augenbraue nach oben. „Er hat den IQ eines Drittklässlers.“

„Heiß“, antwortete Nami schmunzelnd und zwinkerte ihm zu. 

Er bemerkte, dass sie nur mit ihm spielte, und konnte sich ebenfalls ein Lächeln nicht verkneifen.

„Was machst du eigentlich beruflich?“, fragte Nami schließlich. Sie hatte schon oft darüber gegrübelt, jedoch nie gefragt, da sie diese langweiligen Fragen ja laut Zorro nicht nötig hatten. 

Der Grünhaarige legte den Kopf schief und sah sie fragend an. „Was glaubst du?“

War ja klar, dass er nicht einfach so mit der Sprache rausrücken würde. 

Sie betrachtete ihn ausgiebig von oben bis unten. „Irgendwas mit Sport“, tippte sie. Bei diesem Körper musste das sein Beruf sein. Wer zum Teufel hatte sonst die Ausdauer und Konsequenz jeden Tag ins Fitnessstudio zu gehen? Vermutlich die gleichen Psychopathen, die bereits früh morgens durch den Stanley Park joggten. 

„Gar nicht mal so übel“, sagte er. 

„Also? Fußballer? Skifahrer? Was ist es?“

„Trainer.“

„Was oder wen trainierst du?“

„Pole Dancing.“

Nami schreckte auf. Was?!

Doch der erste Schock verpuffte gleich, sobald sie Zorros breites Grinsen entdeckte. Erleichtert atmete sie durch. Irgendwie schreckte und erregte die Vorstellung von Zorro an der Stange sie gleichzeitig. Sie verkniff sich ein Lachen, als sie sich diesen großen und muskulösen Mann beim Pole Dancing vorstellte. Striptease jedoch war eine ganz andere Sache... Unwillkürlich biss sie sich auf die Unterlippe. 

„Hast du schmutzige Gedanken, Nami?“, fragte er leise, was beinahe wie ein Knurren klang.

Sie bemerkte sofort, wie sich ihre Wangen rot färbten. 

„Ertappt“, schmunzelte er. 

„So ein Blödsinn...“, versuchte sie sich rauszureden, doch wusste bereits, dass es zwecklos war. Aber was solls, sie war auch nur eine Frau mit Bedürfnissen. 

 „Raus mit der Sprache“, sagte sie schließlich und griff nach seiner Flasche Bier, von der er gerade wieder einen Schluck nehmen wollte. „Was trainierst du?“

„Eishockey“, antwortete er und schnappte sich seine Flasche zurück. Er nahm einen großen Schluck. 

Nami kniff die Augen zusammen. Für sein Alter war er ein junger Trainer. 

Zorro seufzte. Mal wieder schien er ihre Gedanken zu lesen, denn er sagte: „Nach einer schweren Verletzung musste ich meine eigene Karriere aufgeben.“

Als Nami den Mund aufmachte, kam er ihr zuvor. „Ich bin darüber hinweg, okay?“ Vermutlich hatte er ihr schon angesehen, dass sie ihr Mitgefühl ausdrücken wollte. „Ich liebe es Trainer zu sein. Sogar noch mehr, wie selbst Eishockey zu spielen.“

Nami nickte lächelnd. „Welche Mannschaft trainierst du?“

„Die Vancouver Giants.“

Erstaunt riss sie die Augen auf. Die Vancouver Giants gehörten zu der besten Mannschaft der Junior Leagues. Und Zorro war ihr Trainer? Sie war zwar nicht der größte Eishockey Fan, aber in den Nachrichten hatte man in der letzten Zeit oft gelesen, dass die Giants Stolz auf ihren neuen Trainer waren, da er das Beste aus der Mannschaft holte. 

„Du bist der neue Trainer?!“, fragte sie entsetzt. „Das heißt ... du ...“, stotterte sie weiter. Das hieß verdammt nochmal, dass er ein kleines Vermögen verdiente. Kein Wunder, dass er es sich leisten konnte, die Maple Leaf Lounge nur für sie zwei zu buchen. Sprachlos betrachtete sie ihn. 

„Tu das nicht“, warnte Zorro stirnrunzelnd. 

„Was meinst du?“

„Mich anzuhimmeln.“

„Ich himmle dich nicht an“, antwortete Nami patzig, musste jedoch zugeben, dass sie Zorro vorhin wirklich wie einen kleinen Superstar angehimmelt hatte. Sie sollte wohl in Zukunft öfter auf ein Spiel der Giants gehen. Warum machte ihn diese Sache jetzt noch heißer? Das war so unfair. Bis vorhin hatte sie ihm schon kaum noch widerstehen können und jetzt war es komplett um sie geschehen. Irgendwie wünschte sie sich, er würde wieder das arrogante Arschloch raushängen lassen. Schmunzelnd dachte sie an ihre erste Begegnung vor ein paar Stunden zurück. Kaum zu glauben wie sich ihr Blick auf ihn in dieser kurzen Zeit komplett verändert hatte. Zorro war wohl der Inbegriff von harter Schale und weicher Kern. 

„Wenn wir wieder in Vancouver sind“, sagte Zorro nachdenklich. „Solltest du auf ein Spiel kommen. Ich könnte dir Karten besorgen.“

„Oh...“, schmunzelte Nami. „Fragst du mich gerade nach einem Date, Zorro?“ Ihre Stimme klang spielerisch und sie wollte ihn aufziehen, doch eigentlich wünschte sie sich gerade nichts sehnlicher. 

Vielleicht lag es an den vielen Lichtern, die den Flughafen zur Weihnachtszeit schmückten oder der generellen Weihnachtsstimmung, die Nami jedes Jahr seltsam sentimental machte. Jedenfalls konnte sie zum ersten Mal in ihrem Leben die Aussage „Liebe auf den ersten Blick“ tatsächlich nachvollziehen. Und sie hatte ihre Freundin Vivi all die Jahre für bescheuert erklärt, als sie nach nur einem Tag an ein gemeinsames Leben mit Corsa dachte. 

„Nein.“

Verblüfft und ein wenig gekränkt sah Nami auf. Die Enttäuschung musste in ihrem Blick legen, denn Zorro hob sofort abwehrend die Hände. „So meinte ich das nicht“, entschuldigte er sich. „Wenn ich dich nach einem Date frage dann mache ich es richtig, okay?“

Nami erwiderte sein Lächeln. Irgendwie klang dieser Satz nach so viel mehr Versprechungen.

 

„Für alle Fluggäste des Fluges AC549, es wurde ein Ersatzflug eingerichtet. Bitte begeben Sie sich zu Gate 11.“

 

Nach dieser Durchsage blickten sich die beiden in die Augen. Keiner wusste so genau, was er sagen sollte. Warum störte es sie plötzlich so, dass es ein Ersatzflug gab? Schlagartig war Nami wieder auf den Boden der Realität angekommen. Schweren Herzens löste Nami den intensiven Blickkontakt. Ihre Augen brannten verräterisch, während sie, ohne etwas zu suchen, in ihrer Handtasche kramte. Sie würde doch jetzt nicht anfangen zu heulen, oder? 

„Wir sollten gehen“, hörte sie Zorro plötzlich sagen. „Nicht, dass wir noch unseren Flug versäumen.“

Am liebsten würde Nami sagen, dass sie genau das wollte. Sie wollte noch so viel mehr über Zorro wissen. Stattdessen sagte sie einfach nur: „Du hast recht.“

 

Als die beiden wieder am Gate 11 angekommen waren, stellten sie sich brav in die lange Warteschlange. Nami blickte mit klopfenden Herzen auf die zwei Sitze, auf denen ihre Geschichte mit Zorro angefangen hatte. Und vielleicht würde es auch das für immer bleiben ... eine Geschichte von zwei Fremden am Gate 11.

Zorro schien ebenfalls in Gedanken zu sein, denn er starrte ziellos auf das alte Ehepaar, das vor ihnen in der Schlange stand. Unwillkürlich wollte Nami nach seiner Hand greifen, doch schlang stattdessen ihre Arme um ihre Körpermitte. Aus den Augenwinkeln sah Zorro sie an: „Ist dir kalt?“

„Ein wenig“, murmelte sie gedankenverloren. Sie war sich unsicher, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Nami hatte noch nie zu den Frauen gehört, die sich Hals über Kopf in etwas hineingestürzt hatten. Sie war immer darauf bedacht gewesen, jedes kleinste Detail durchzuplanen. Heute jedoch war nichts nach Plan verlaufen und doch waren es genau die Stunden mit Zorro, die dieses Weihnachten zu etwas ganz Besonderes gemacht hatten. Bevor sie noch weiter darüber nachdenken konnte, hatte sich die Schlange aufgelöst und sie beide standen vor dem Schalter, hinter dem eine junge Dame mit strengem Dutt saß. Sie machte einen nervösen Eindruck, als sie mit zusammengekniffenen Lippen zwischen Nami, Zorro und ihrem Computer hin und herblickte. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah sie auf. 

„Es tut mir wirklich leid“, sagte die schüchterne Dame. „Aber wir haben nur noch einen Sitzplatz frei.“

Nami stöhnte und rieb sich genervt die Schläfen. Heute war wirklich überhaupt nicht ihr Glückstag. 

„Was soll das heißen? Sie haben einen Ersatzflug eingerichtet und nun haben nicht alle Passagiere platz?!“

„W-Wir hatten nur ein kleineres Flugzeug zur Verfügung“, stotterte die Dame und sank in ihrem Sitz zusammen. 

Gerade als Nami noch mehr Ärger loswerden wollte, wurde sie von Zorro sanft an der Schulter berührt. „Du solltest den Flug nehmen.“

Sprachlos blickte Nami in sein Gesicht. Er zuckte bloß mit seinen Schultern. „Keine Sorge, ich mag Weihnachten sowieso nicht und es macht mir nichts aus, noch ein paar weitere Stunden zu warten. Deine Familie wartet auch dich.“

„A-Aber...“, antwortete sie, doch schloss ihren Mund wieder. Vor wenigen Stunden hatte sie sich nichts lieber gewünscht, als endlich nach Hause zu kommen. Endlich diesen Flughafen zu verlassen und Weihnachten mit Bellmere und Nojiko zu feiern. Und auch die Sache mit Sanji zu klären. 

Doch nun war irgendwie alles anders...

„Ma‘m? Wir benötigen ihre Bordkarte. Sie sollten sich beeilen. Das Flugzeug startet in wenigen Minuten.“

Eilig suchte Nami in ihrer Handtasche nach der Bordkarte. Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Hände zitterten, obwohl ihr überhaupt nicht so kalt war. Würde sie Zorro wiedersehen? Wollte er sie überhaupt nochmals treffen? Oder waren die letzten Stunden für ihn nur ein Zeitvertreib gewesen?

Als sie ihre Bordkarte gefunden hatte und der Dame reichte, blickte sie Zorro fragend an. Doch dieser hatte nur seine Hände in der Hosentasche vergraben und lächelte sie an. 

„I-ich...“, begann Nami, doch wurde von einem weiteren Mitarbeiter von Air Canada unterbrochen. 

„Sie sollten dringend in dieses Flugzeug steigen, Miss!“

Der Mitarbeiter drückte ihr die Bordkarte zurück in die Hand, packte sie an der Schulter und schob sie bestimmt in Richtung Gate 11. Nami blickte verzweifelt über ihre Schulter zu Zorro. Warum sagte er denn nichts? Wollte er sie denn wirklich nicht wiedersehen? 

Sie beobachtete ihn dabei, wie er sich ratlos seinen Hinterkopf kratzte. Vermutlich war er genauso unsicher wie sie selbst, was das alles heute zu bedeuten hatte. Als Nami von dem Mitarbeiter durch eine Tür geschleust wurde und sich diese augenblicklich hinter ihr schloss, setzte ihr Herz einen Moment aus. Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen, um einen letzten Blick durch das kleine runde Fenster in der Tür zu erhaschen. Doch sie konnte Zorro durch diesen Blickwinkel nicht mehr erkennen. Verdammt war es das wirklich gewesen?

Missmutig griff sie nach ihrem Handgepäck und kehrte der Tür den Rücken zu. Traurig seufzend schloss sie die Augen. Sie würde Zorro wohl nie wieder sehen. Warum hatte sie sich nicht gewehrt und wenigstens noch drei Minuten herausgeschlagen, um ihn nach seiner Nummer zu fragen? 

„Ma’m?“, hörte sie eine Stimme. „Bitte begeben Sie sich auf ihren zugewiesenen Sitzplatz.“ Eine Dame der Boardcrew hatte sich die Mühe gemacht, sie hier abzuholen. Namis Wangen wurden rot und sie folgte der Dame mit schnellen Schritten. Sie versuchte sich, auf das Wesentliche zu konzentrieren. Nach Hause fliegen. Weihnachten feiern. Sanji die Wahrheit sagen. Oder zuerst Sanji die Wahrheit sagen und dann Weihnachten feiern? Über die Reihenfolge musste sie die nächsten Stunden im Flieger dringend nachdenken. 

Und sobald sie dies alles erledigt hatte, würde sie sich vielleicht eine Karte für die Vancouver Giants holen. Bei dem Gedanken daran flatterten die Schmetterlinge wie wild in ihrem Bauch. Sie konnte immer noch nicht fassen, was die letzten Stunden alles passiert war. Nami hoffte nur, dass Zorro ähnliche Gefühle hatte wie sie. 

Als Nami ihren Sitzplatz erreicht hatte, manövrierte sie ihr Handgepäck in die obere Ablage und ließ sich erschöpft auf ihren Sitz fallen. Tief durchatmend strich sie sich durch ihre Haare. 

 

„Sir! Sie dürfen das nicht! Sie müssen sofort das Flugzeug verlassen, ansonsten holen wir den Sicherheitsdienst!“, hörte Nami plötzlich eine aufgeregte Stimme durch die Lautsprecher hallen. Wie auch viele andere Passagiere lugte Nami neugierig über den Vordersitz. Die Vorhänge zur Kabinencrew waren jedoch zugezogen, damit niemand den Tumult sehen konnte. 

„Geben Sie mir endlich das Scheißteil!“, knurrte nun eine tiefe Baritonstimme, die Nami augenblicklich eine Gänsehaut bescherte. Zorro?! 

„Sir! Wir warnen Sie ein letztes Mal!“, war im Hintergrund zu hören. 

„Jaja“, brummte Zorro. „Mir doch egal.“

Nami konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Was hatte er bloß vor?

„Irgendwo in diesem Flugzeug sitzt eine Frau, die mir innerhalb von wenigen Stunden komplett den Kopf verdreht hat“, hörte sie ihn plötzlich durch die Lautsprecher. 

Ach. Du. Scheiße.

Was machte er da bloß? 

„Sir! Wir sind hier nicht bei „Tatsächlich Liebe“ oder irgendeiner anderen Romanze!“, war erneut die erboste Frauenstimme zu hören. „Wir rufen jetzt den Sicherheitsdienst!“

„Wie du hörst, habe ich nicht viel Zeit“, sagte Zorro und sein typisches Grinsen schwang in seinen Worten mit. „Triff mich in zwei Tagen im Stanley Park beim Siwash Rock!“, hörte sie ihn noch schnell sagen, bevor ein lautes Gepolter und ein darauffolgendes Klacken zu hören war. Danach war die Leitung Tod. 

Nami vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Ihre Wangen kochten förmlich unter ihren Fingern. 

Doch das breite Lächeln in ihrem Gesicht war unaufhaltsam. Dieser wunderbare Idiot. 


Nachwort zu diesem Kapitel:
ENDLICH - ich wollte schon immer mal eine kitschige Flughafenszene schreiben ;) Und zu Weihnachten darf es schon mal ein wenig Kitsch sein :)

Nächste Woche kommt das Finale ♡ Danke fürs Lesen!

Bis bald
Sunwings Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  OnePieceFan
2023-12-18T23:20:21+00:00 19.12.2023 00:20
🥹🥹🥹🥹
Erlebe gerade so viele Emotionen!
Freude
Aufregung
Schock weil Nami so plötzlich in den Flieger musste
Verliebtheit

Ich liebe die Story!!
Freue mich so sehr, dass du diese Story geschrieben hast und freu mich absolut aufs letzte Kapitel 🥰🥰🥰

Danke dir 💚🧡
Von:  Pfirsichsaft
2023-12-18T16:58:04+00:00 18.12.2023 17:58
Das Vorwort! 🥹🫶🏻 Die Besten seid eigentlich ihr, weil ihr immer wieder so tolle Storys raushaut und es unglaublich Spaß macht alles zu lesen! Ein bisschen lieb ich unseren kleinen ZoNa-Fanclub ja 🫶🏻


Zurück