Zum Inhalt der Seite

Pet

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

„Schau mich nicht so an“, brummte Makoto an das zusammengeschnürte Bündel auf dem Fußboden gerichtet. „Das hier hast du dir selbst zuzuschreiben. Wenn du nicht versucht hättest zu fliehen …“
 

Während er das sagte, prüfte er mit der Hand die Wassertemperatur der Brause. Die Bissspuren auf ihrem Rücken waren inzwischen ein wenig verblasst, aber immer noch deutlich sichtbar. Nicht umsonst steckte daher jetzt einer seiner Strümpfe im Mund des Gefangenen, während er den anderen dazu benutzt hatte, den behelfsmäßigen Knebel an dessen Hinterkopf festzubinden. Dass er auch noch dessen Füße hatte fesseln müssen, lag daran, dass der Bursche beim Versuch, ihn ins Badezimmer zu bugsieren, eine Vase heruntergetreten hatte. Um diese war es, soweit Makoto das beurteilen konnte, zwar nicht schade, aber er selbst hatte nicht vor, sich einen erneuten Tritt einzufangen oder auch noch den Spiegel ersetzen zu müssen, der an der Wand des kleinen Raumes hing. Also hatte Makoto auch noch seine Schuhbänder geopfert, um seinen „Gast“ am Weglaufen zu hindern. Eine Ladung Scherben reichte für heute.
 

„So“, sagte Makoto und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Seine Gestalt verdunkelte Teile der Deckenbeleuchtung und warf einen Schatten auf den Gefangenen.

 

„Wir werden dich jetzt säubern. Du stinkst und deine Wunden müssen versorgt werden. Das heißt, dass du dich jetzt entweder benimmst, dann sollten wir schnell damit durch sein. Oder aber du entschließt dich, wieder Ärger zu machen. In dem Fall wird das hier keine besonders angenehme Angelegenheit. Also, was wählst du? Die Entscheidung liegt bei dir.“
 

Einen Augenblick lang wartete Makoto ab. Es erfolgte … keine Reaktion. Der Junge lag einfach nur da, die Augen auf die kleinflächigen, weißen Fließen gerichtet. Eigentlich hatte Makoto erwartet, dass er sich wehren würde. Ihn aus wütenden Augen anfunkeln oder ihn anknurren. Aber nichts. Sein Blick war wie tot und er gab keinen Laut von sich. Als wäre er eine Puppe.
 

Makoto schnaubte. Auf diesen Trick war er schon einmal hereingefallen. Dieses Mal würde er sich nicht so leicht übertölpeln lassen. Mit einer entschlossenen Geste griff er in seine Tasche.
 

„Gut, dann eben so“, sagte er und ließ das Messer aufschnappen. Im gleichen Moment kam Bewegung in den Gefangenen. Sein Kopf ruckte herum, sein Blick fixierte die glänzende Klinge. Makoto hörte ihn heftig atmen, das Scharren der gebundenen Füße, die versuchten, sich weiter von Makoto wegzuschieben. Aber da war kein Raum. Keine Fluchtmöglichkeit. Er lag bereits mit dem Rücken zur Wand. Es gab kein Entkommen.
 

„Halt still“, sagte Makoto nur und beugte sich zu dem Gefangenen hinunter. Der wimmerte, drehte sich weg, riss an den Fesseln. Versuchte trotz der Ausweglosigkeit, Makotos Griff zu entgehen. Makoto knurrte.
 

„Wenn du zappelst, werde ich dich schneiden.“
 

Diese Ansage wirkte. Sofort verharrte der Gefangene regungslos, nur sein Brustkorb hob und senkte sich noch unter seinen panischen Atemzügen. Ein leichtes Zittern lief durch die angespannten Muskeln, so sehr verkrampfte er sich. Aber er lag ruhig und das war die Hauptsache.
 

„Ist gleich vorbei“, murmelte Makoto, mehr um sich selbst zu beruhigen. Das Messer bewegte sich abwärts und näherte sich dem letzten Kleidungsstück, das der Junge noch am Leib trug. Der schwarze Fetzen stank mehr als alles andere. Makoto schob seine Finger unter das Bündchen, hob es an und durchtrennte einem schnellen Schnitt den dünnen Stoff. Die Aktion legte mehr der hellen Haut frei. Neue Rundungen. Makoto schnaufte.
 

„Umdrehen“, kommandierte er und half im gleichen Moment mit der Hand nach. Der Gefangene rollte herum, lag jetzt mit dem Rücken zu ihm. Makoto beachtete ihn nicht. Mit einem weiteren Reißen durchtrennte er auch die zweite Seitennaht der verdreckten Unterwäsche. Danach zog er das Stoffstück kurzerhand zwischen den Beinen des Jungen hervor und warf es in eine Ecke.
 

So. Das wäre geschafft.
 

Makoto klappte das Messer ein und verstaute es wieder in seiner Hosentasche. Danach griff er erneut nach der Brause und zog den kleinen Schemel heran, der dem zu Waschenden als Sitzplatz dienen sollte. Der Junge reagierte nicht. Regungslos lag er vor der Badewanne am Boden und starrte die Wand an. Makoto grollte.
 

„Na los. Hoch mit dir!“
 

Es passierte nichts. Makotos Finger schlossen sich fester um die Halterung der Dusche. Wenn dieser Bursche so weitermachte, würde Makoto ihn bald draußen im Garten anbinden und abspritzen wie einen Hund. Da er allerdings bezweifelte, dass ihn das Ergebnis dieser Behandlung zufriedenstellen würde …
 

„Ich sagte, du sollst aufstehen. Wird’s bald?“
 

Mit ein wenig mehr Schwung, als notwendig gewesen wäre, versetzte er dem Jungen einen Stoß mit dem Fuß. Der zuckte zusammen und versuchte, sich noch kleiner zu machen. Er zog die Beine an und vergrub das Gesicht zwischen den Knien. Das wiederum führte dazu, dass er Makoto seinen Hintern entgegenstreckte. Und zwischen seinen Beinen … Makotos Augen wurden schmal.
 

„Zeig mir das!“, herrschte er den Jungen an, packte ihn, drehte ihn herum und zwang seine Knie auseinander. Im nächsten Moment prallte er zurück.
 

„Was zum…?“ machte Makoto und starrte auf das kleine Plastikteil im Schritt des Jungen. Ein rosafarbener Ring umschloss seine Hoden, während eine Art Schale sein Glied im Zaum hielt. Es sah aus wie ein kleiner Käfig, an der Oberseite mit einem Schloss gesichert. Makoto war klar, was das bedeutete. Trotzdem ließ er seinen Blick hoch zum Gesicht des Jungen wandern. Er runzelte die Stirn.
 

„Ich … nehme nicht an, dass du den Schlüssel dafür hast?“
 

Der Junge starrte ihn an. Halb auf dem Rücken liegend, die Beine immer noch auf obszöne Weise gespreizt, lag er da. Vollkommen nackt, bis auf den Käfig. In seinen Augen ein wilder Mix aus Zorn, Angst und Scham. Seine Nasenflügel bebten.
 

„Und?“, wiederholte Makoto, ohne sich um die Absurdität des Ganzen zu kümmern. „Hast du den ihn?“
 

Er erhielt keine Antwort. Was hätte der Junge auch sagen sollen? Es war offensichtlich, dass er nichts weiter bei sich trug. Keinen Schlüssel, kein Geld, keine Papiere. Alles, was er besaß, befand sich in der Tasche, die Shisu ihm mitgegeben hatte. Für einen Moment zog Makoto in Erwägung, dort nach dem Schlüssel zu suchen, aber dann verwarf er den Gedanken wieder. Er wusste, dass er ihn dort nicht finden würde. Wer auch immer den Käfig angebracht hatte, wollte verhindern, dass der Junge oder sonst jemand ihn öffnete. Es war ein Zeichen seiner Macht, seiner Dominanz. Etwas, das nur ihm allein gehörte und das er mit niemandem teilen würde.

 

Und ich habe nicht vor, es ihm streitig zu machen.
 

Erneut sah Makoto dem Jungen ins Gesicht. Auf dessen Wangen hatte sich ein leichter Rotschimmer gebildet. Ein zartes Rosé, das ihn ein wenig lebendiger wirken ließ. Nicht viel, aber es half.
 

Makoto atmete tief durch.
 

„Hast du … Schmerzen?“
 

Er wusste, dass die Frage dumm war. Natürlich hatte der Junge Schmerzen. Immerhin war sein gesamter Körper von blauen Flecken, Kratzern und Schürfwunden bedeckt. Makoto war sich jedoch recht sicher, dass er verstand, das Makoto wissen wollte, ob ihm dort etwas wehtat. Wenigstens dachte er das, bis der Junge wortlos den Kopf abwandte. Makoto presste die Kiefer aufeinander.

 

„Wenn es dir wehtut, kann ich es entfernen.“

 

Mit welchem Werkzeug auch immer. Er konnte schließlich an dieser Stelle schlecht mit einer Zange oder einem Bolzenschneider zu Werke gehen. Ja selbst eine Schere …

 

Ein Kopfschütteln unterbrach seine Überlegungen. Makoto atmete innerlich auf. Eine Verletzung dort unten hätte jede Menge Scherereien bedeuten können. Er hätte Shisu anrufen müssen, einen Arzt konsultieren … Im Grunde war es ihm also ganz recht, dass der Junge das Ding behalten wollte. Aus welchen Gründen auch immer.

 

Vielleicht hat er Angst vor seinem Herren.

 

Der Gedanke kam und ging wieder, bevor Makoto ihn richtig fassen konnte. Im Grunde konnte ihm auch egal sein, warum der Junge den Käfig weiter tragen wollte. Er würde sich nur darum kümmern müssen, dass er trotz allem sauber wurde. Entschlossen fasste Makoto die Brause fester.
 

„Na schön, dann … setz dich auf den Stuhl. Ich werde dir helfen.“
 

In diesem Moment blickte der Junge auf. Seine hellen, fast schon bernsteinfarbenen Augen musterten Makoto derart intensiv, das ihm für einen Moment der Atem stockte. Es war, als streckten sich unsichtbare Fühler nach ihm aus. Tasteten ihn ab. Prüften ihn. Makoto hielt ganz still, wagte nicht zu blinzeln.
 

Dann, im nächsten Augenblick, war es vorbei. Der Junge senkte den Kopf, zog schamvoll die Beine an, rollte sich in sich zusammen. Ein Anblick, der Makoto seltsam berührte. Er wusste nur nicht, warum.
 

Egal. Reiß dich zusammen. Du hast eine Aufgabe.
 

„Komm jetzt“, sagte Makoto noch einmal und griff nach dem Arm des Jungen. „Wir müssen dich waschen.“
 

Widerstandslos ließ der Junge sich von Makoto hochziehen und auf den Stuhl setzen. Er zuckte erst, als Makoto das Wasser anschaltete. Für einen Moment sah es aus, als wolle er sich losreißen und die Flucht ergreifen. Wie von selbst gab Makoto ein beruhigendes Geräusch von sich, während er seinen Griff verstärkte.
 

„Keine Angst“, sagte er und näherte sich mit der Brause. „Das ist nur Wasser.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  chaos-kao
2024-01-07T02:13:08+00:00 07.01.2024 03:13
Da ist Makoto ja überraschend fürsorglich und fast schon nett für seine Verhältnisse. Ich bin ehrlich: aktuell bin ich immer noch etwas skeptisch bzgl. der weiteren Entwicklung, aber auch gespannt wie es weiter gehen wird.
Antwort von:  Maginisha
07.01.2024 10:51
Ach, eigentlich ist Makoto ja gar nicht so ein schlimmer Finger. Der tut nur so. ^_~


Zurück