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Der Rowdy, der Streber und der Stille

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
In diesem Kapitel geht es ein wenig turbulent zu. Viele Fragen werden beantwortet, andere werde neu aufkommen. Komplett anzeigen

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Glauben

• Kapitel Neunundachtzig •

 
 

× Basil Hawkins ×

 

Schmerzen. Wieso nahm er an seinem gesamten Körper Schmerzen wahr? Wieso fiel ihm das Atmen so schwer? Fragen über Fragen fingen an in sein Bewusstsein zu treten, nachdem er aus dem Koma erwacht war. Am meisten fragte er sich, wer er sei, was geschehen war… und vor allem, wer dieser andere neben ihm war?

»W-Wer bist d-du?«, hatte er einfach fragen müssen!

 

Nach und nach vergingen Minuten, dann Stunden und schließlich waren Tage vergangen.

Die Ärzte hatten ihm alle Details erzählt, zumindest das medizinische. Sie hatten ihn ins künstliche Koma gelegt, damit er eine geringe Chance hatte zu überleben. Die Ärzte hatten in einer mehrstündigen Operation seine verletzte rechte Lunge zusammengenäht und weitere verletzte Organe behandelt. Sein verletzter Rippenbogen und die gebrochenen Rippen wurden mit einer flexiblen aber festen Bandage fixiert. Selbst jetzt noch realisierte er nicht wirklich, wie schwer er verletzt war. Er bekam zu starke Schmerzmittel. Hingegen versuchte er herauszufinden, was geschehen war! Vor allem nachdem dieser andere, wohl gleichaltrige Typ ihn täglich besuchte.

Bester Freund, ging er in Gedanken durch, nachdem er Drake weggeschickt hatte. Doch egal wie sehr er es versuchte. Er konnte sich nicht an Drake erinnern. Wie denn auch, man könnte ihm alles Mögliche erzählen. Selbst als wohl seine Eltern ihn für Minuten besucht hatten, waren es nichts weiter als Fremde, wie eigentlich alle.

 

Wieder vergingen die Tage und die Zeit, eher schleppend für ihn. Die meiste Zeit saß er schließlich noch immer an dieser Beatmungsmaschine, die ihn so gesehen am Leben hielt. Seine Lungenfunktion lag momentan bei knapp 60%. Ohne würde er schlichtweg zu wenig Sauerstoff bekommen und sterben. Manchmal fragte er sich, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn er nicht mehr da wäre. Vor allem, wenn er diesen gequälten Blick von Drake sah. Im Augenwinkel beobachtete er, wie dieser ihn musterte, während er versuchte ein Buch zu lesen, welches ihm zumindest von Bildern und Text bekannt vorkam.

»Hey B. na wie geht es dir?«, grüßte Drake ihn. Was sollte das mit B.? War das früher eine Art Spitzname gewesen?, fragte er sich kurz.

»Es geht.«, antwortete er eher angestrengt, und widmete sich wieder dem Buch. »Wieso bist du hier?«, fragte er und blätterte die Seite im Buch um.

Nicht nur die folgenden Worte, sondern auch das Handeln von Drake erschraken ihn ein wenig. Nun saß Drake unmittelbar neben ihm auf der Bettkante und beobachtete ihn.

»Ich wollte meinen besten Freund besuchen.« Wieder dieses „beste Freund“, die nächste Frage bekam er dafür nicht mit. Ihm schmerzte der Kopf.

»Würdest du bitte gehen?«, bat er und legte ein vergessenes Lesezeichen ins Buch und legte es zugeschlagen weg.

»Ich mag dein bester Freund sein, aber für mich bist einfach nur ein Fremder, an den ich mich nicht erinnern kann.« Ob er sich je an Drake erinnern könne? Doch wieso erzählte er ihm nicht, was geschehen war? Wieso sie beide verletzt im Krankenhaus waren? Vor allem sah er doch, wie Drake sich Vorwürfe machte, wieso?

»Geh!«, würgte er eher hervor. Sein Kopf schmerzte, wie auch sein gesamter Körper. Hinter und neben sich hörte er, wie die Geräte alarmierend piepten und ausschlugen.

Nachdem Drake gegangen und eine Schwester den Tropf, an dem er hing schneller fließen ließ, ging es ihm minimal besser. Gleichzeitig ging es ihm schlecht. Als er wieder allein im Raum war zog er die Beine an, soweit es ging. Er kauerte sich ein wenig zusammen, hielt sich selber fest. »Was ist passiert?«, er wollte sich endlich wieder erinnern! In seinem Kopf war eine seltsame Leere. Als würde ihm etwas fehlen.

 

Am nächsten Tag wurde er weiteren Tests unterzogen. Die Ärzte stellten ihn verschiedene Fragen, um herauszufinden, ob er sich auch an andere Dinge nicht erinnern konnte. Dafür wurden ihn viele schulische Fragen gestellt. Dabei stellten sie und auch er fest, dass sein Allgemeinwissen, wie auch sein schulisches Wissen vorhanden waren. Ihm wurde dann sogar ein Zettel gereicht, woraufhin er eher fragend die Ärzte ansah. »Soll ich jetzt versuchen diese alten Prüfungsaufgaben zu lösen?«, fragte er ein wenig verunsichert. Er versuchte es zumindest, und schaffte zumindest zwei Aufgaben zu lösen bevor die Kopfschmerzen zu stark wurden.

 

Später erfuhr er von den Ärzten, dass sein Langzeitgedächtnis intakt wäre… »A-Aber wieso erinnere ich mich dann an niemanden?«, wollte er von den Ärzten wissen. »Manchmal entscheidet der Körper, vor allem der Kopf sich aus Eigenschutz alles zu vergessen, was einem Schaden zufügen könnte.«, versuchte einer der Ärzte ihm zu erklären. Er hielt sich eher verzweifelt den Kopf, der ja ein paar Platzwunden abbekommen hatte, aber die Nähte und Pflaster durch seine Haare verborgen waren. »Aus Eigenschutz soll ich…«, er unterbrach sich selber. Er fragte sich, was ihn hätte so sehr schaden können, dass er es vergessen musste? »Können sie mir nicht einfach erzählen, was passiert ist?«, fragte er zum wiederholten Male. »Tut uns leid, aber darüber dürfen wir dir nichts sagen, um dich zu schützen.«

Wieder blieb er unwissend. Wie ihn das mittlerweile nervte! Er war hier der Leidtragende, der einfach nur verstehen wollte, wieso er sich an seinen angeblich besten Freund nicht erinnern konnte! Welcher ihn wieder, wie jeden Tag später besuchen kam. Doch auch Drake erzählte ihm nicht, was geschehen war. Dann fragte er sich das erste Mal, ob Drake sich selbst nicht erinnern konnte? Nein ausgeschlossen, so wie der ihn ansah.

»Ich habe eben erfahren, dass wir morgen zum Schulfest dürfen… magst du hingehen?«, teilte Drake ihm mit einem fragenden Blick. Allerdings hatte er selber absolut keine Ahnung, wieso er dahin gehen sollte? Sein eigener Blick wanderte in Richtung Fenster. Andererseits gab es eine minimale Möglichkeit dort Antworten oder gar Erinnerungen zu finden. »War es nicht Pflicht anwesend zu sein?«, fragte er hingegen, ob dort eine Anwesenheitspflicht wirklich bestand, wusste er nicht.

 

Nur hatte er am nächsten Tag, dem Schulfest nicht erwartet, dass sie von diesen Wachhunden begleitet wurden und er selbst hatte sogar gleich zwei Krankenpfleger. Gut, die zwei Pfleger schauten eher interessiert drein, da sie so mal etwas anderes sahen, als nur das innere vom Krankenhaus. Zudem war seine Lungenfunktion noch immer nicht stabil genug, um eigenständig zu atmen. Darum wurde er etwas gegen seinen Willen in einen Rollstuhl verfrachtet und wurde mit einem Beatmungsschlauch mit einer kleinen Maschine zusätzlich beatmet. Er kam sich einfach Fehl am Platz vor.

Selbst das Schulgebäude kam nicht nur grob bekannt vor, doch sein Blick wanderte über die anwesenden auf dem Schulhof. Anhand der Gesichtsausdrücke von Drake begegneten sie wohl einigen ihrer Klassenkameraden und Mitschülern. Keiner von denen kam ihm bekannt vor! Also konnte er sich nicht nur nicht an Drake erinnern, sondern allgemein an alle nicht!

 

Das änderte sich als er in ihr Klassenzimmer kam. Der Raum kam ihm tatsächlich bekannt vor. Sein Blick schweifte über die Wände an denen wohl alte Werke von ihnen aus unteren Jahren waren, bis sein Blick auf die Regale und Fächer fielen. Sein Fach? Er manövrierte den Rollstuhl dahin und schluckte. Wieso waren seine Sachen beschmiert, beschädigt und regelrecht zerstört wurden? Seine Hände zitterten als er seine Karten nahm. Jede einzelne Karte war zerschnitten oder zerrissen. Während Drake das eigene Fach leerte, blieb Basil still. Ihm schmerzte der Kopf. Einzelne Erinnerungsfetzen huschten vor seinen Augen hin und her. Erinnerungen aus diesem Klassenzimmer, wie er mit den anderen redete und gar lachte. Nur war ihm überhaupt zum Lachen zumute!

»Wieso haben die anderen das gemacht?«, wollte er von Drake wissen, doch statt ihm zu antworten warf dieser seine ebenso zerstörten Bücher und Unterlagen mit zu den eigenen in den Mülleimer. Wut stand dem anderen ins Gesicht geschrieben, ebenso wie Enttäuschung.

Doch mit der Antwort von Drake war er absolut nicht einverstanden! »E-Es ist nicht deine schuld, sondern meine.«, sagte dieser ihm, während er von Drake auch noch umarmt wurde!

Wut. Das war die Emotion die er gerade empfand, er war wütend. »W-Wieso kann ich mich nicht erinnern?«, schrie er Drake direkt ins Ohr. Ihm reichte es wirklich! »Was ist passiert? Erkläre es mir!«, forderte er von Drake. Diese Erinnerungen aus diesem Raum… sie waren lebhaft, als seien sie mit anderen gut klargekommen. Doch so wie die Anderen ihre Sachen behandelt hatten, war… Er brauchte Antworten! Antworten von »D-Drake…«, sprach er den Namen von seinem wohl besten Freund aus. Wieder rückte der Andere nicht mit der Sprache heraus! Lag es an den beiden Beamten, die sie im Blick behielten? Den Krankenpflegern? Ihn selbst? Er hasste gerade einfach alles.

Umso mehr fuhr er zusammen, als er eine Stimme hörte, die ihn wohl selbst in Alpträume jagen konnte. Die Hand des Lehrers lag zu schwer auf seiner Schulter. Er hatte das Gefühle das sein Schlüsselbein gleich breche. Ihm stockte der Atem und es fiel ihm schwer zu atmen, was in seiner momentanen Verfassung absolut nicht hilfreich war. Das Gespräch um ihn herumbekam er nicht mit. Sein Blick schweifte zur kleinen Anzeige, sein Sauerstoffgehalt war gesunken. Einer der beiden Pfleger half ihm zum Glück, sodass er wieder atmen und erst einmal husten konnte. Irgendetwas sagte ihm, dass ihr Klassenlehrer ihn nicht leiden konnte! Gleichzeitig hatte er auch das Gefühl das er diesen Lehrer ebenfalls nicht leiden konnte.

 
 

▬×▬

 

Seit wenigen Tagen durften Basil und Drake wieder die Schule oder viel mehr die letzten Vorbereitungsstunden der Abschlussprüfungen besuchen. Sie standen nicht mehr unter der Bewachung dieser Beamten, die Basil eher Unbehagen verursacht hatten. Nur fand er es absolut merkwürdig versprechen zu müssen keinen anderen Schüler mehr zu schaden, sich von welchen fernzuhalten. Man behandelte sie wie Straftäter, und er wusste immer noch nicht so richtig, wieso?

Eins wusste Basil hingegen sehr wohl. Er wollte seinen Abschluss nicht an dieser feindseelischen Schule machen. Die anderen, die seine Klassenkameraden waren, waren ihm gegenüber ruppig, unfreundlich und wünschten ihm gar den Tod.

»Könntet ihr mir auch erklären, weshalb ihr mir so etwas wünscht?«, fragte er ruhig. Drake wollte wieder einmal eingreifen. Dieses Mal hielt er Drake auf sich für ihn einzusetzen. »Nicht.«, meinte er zu diesem, der das Gesicht verzog und die anderen knurrend betrachtete. »Lasst uns einfach in Ruhe!«, spuckte Drake beinahe den anderen entgegen.

Die anderen wussten nichts von der Bandage um seinen Brustkorb, den gebrochenen Rippen. Wirklich sichtbar war nur der Gips an seinem linken Unterarm, wie auch die Schiene, die seinen Oberarm zusammenhielt. Verletzungstechnisch nahm er sich nicht einmal viel mit Drake, nur das dieser sich noch immer auf die Krücke stützen musste. Ein zertrümmerter und gebrochener Oberschenkel- wie auch Wadenbeinknochen verheilten nicht so schnell.

Drake legte ihm den Arm um die Schulter und er drehte sich daraufhin von den anderen weg. Sie saßen in der letzten Reihe, auch um die anderen „nicht zu stören“. Einen Moment starrte er nur auf die Aufgaben, die man ihnen gegeben hatte, denn an der Prüfungsvorbereitung nahmen sie nicht aktiv teil.

Bei dem letzten Gespräch mit der Schulleitung hatte nicht nur Drake eine Bitte an diese geäußert. Er hatte ebenfalls eine Bitte. Nämlich das die Schulleitung eine andere Oberschule für ihn und Drake suchen sollten, wo sie seinetwegen nicht nur die zwölfte wiederholen, sondern vielleicht auch ein dreizehntes Jahr hätten. Ihm ging es zu nahe, wie sehr die anderen ihn hassten, aber noch mehr, wie sehr Drake versuchte der Sündenbock zu sein und alles wie ein Schwamm aufzusaugen. Nur damit er aus diesem Schlamassel herauskam! Doch genau das wollte Basil nicht! Nicht nachdem er sich an seinen besten Freund seit ihrer Kindheit zum Großteil wieder erinnern konnte. Sein bester Freund sollte sich nie mehr für ihn opfern oder sich für irgendwas schuldig fühlen. Sie hingen zusammen in dieser Sache drin. Er war ebenso Täter, wie Opfer. Lieber säße er zusammen mit Drake, als allein irgendwo neu anfangen zu dürfen, denn das hatte Drake gehofft. Sicher konnte er sich nicht alles wieder erinnern, dafür gab es einfach zu viele Lücken in seinen Erinnerungen. Aber er war sich dieser Sache sicher! Drake ist und bleibt sein bester Freund, egal ob er ihn nun in diese Lage eines Außenseiters und Ausgestoßenen katapultiert hatte oder nicht. Schließlich standen sie schon immer alles gemeinsam durch.

So saß er nun mit Drake abseits von den anderen und arbeitete in einer Art Selbststudium an den verpassten Stoff der zwölften in Biologie. Er blickte zu Drake, um zu sehen, ob dieser zurechtkam. Ein kurzes Schmunzeln huschte über seine Lippen, weil sich der Moment vertraut anfühlte. »Das hast du früher auch schon immer gemacht…«, gab Drake leise flüsternd zu. »Und kommst du zurecht oder nicht?«, fragte er wiederum leise.

Vielleicht durfte er auf ein wenig Normalität hoffen. Wenigstens bis zu den Ferien.

Drake stupste ihm mit der Schulter an. »Klar.«, war die Antwort von Drake, der nun ein klein wenig näher an ihn gerückt war. »Brauchst du die Seite noch?«, fragte Drake ihn ebenso leise. Leicht nickte Basil, um die restlichen Bestandteile sich zu notieren, bevor er das Lehrbuch zu Drake rüberschob.

Hingegen ignorierten sie weitestgehend die anderen, während der Biologielehrer einige Fragen an diese richtete zuckte Basil ein wenig zusammen. Das klang ja richtig seltsam, dachte er und blickte zu Drake, der von den Fenstern mit einem Mal in den Flur blickte. »Sind das Schreie?«, fragte Basil verunsichert. Wollte sich hier irgendwer einen schlechten Scherz erlauben?

»Schließt die Tür! Schnell!«, brüllte Drake nach vorne. Aus ihrem Winkel konnten sie nach draußen in den Flur sehen und so auch denjenigen, der zielstrebig ins Biozimmer gerannt kam. Bevor auch nur einer der Anderen reagierte wurden wahllos einige Schüsse abgefeuert. Basil sah wie manche versuchten zu fliehen, als Drake sich vor ihn schob. In der nächsten Sekunde spürte Basil nur den harten Aufprall, wie ihm die Luft wegblieb. Ein anderes Gefühl schob sich in sein Bewusstsein, ein Deja-Vu! Bevor er für einen Augenblick das Bewusstsein verlor, erinnerte er sich wieder. An Alles! Das Gewicht von Drake drückte ihn zu Boden, und als er gegen die graugrüne Decke über ihnen blickte, drehte er den Kopf und sog scharf die Luft ein. »D-Drake!«

Mühsam befreite er sich, und kniete mit Schmerzen in den Rippen neben Drake. Seine Hände fingen an zu zittern. Sein bester Freund hatte mehrere Schussverletzungen abgekriegt. Langsam nahm er das Weinen, die Schreie und das Wimmern der Anderen wahr. Er rappelte sich auf die Beine und eilte zur Tür, die noch offenstand. Er stemmte sich gegen die metallene Tür, die nun geschlossen war und hoffte so, dass der Täter nicht noch einmal wieder kam. »Wessen Idee war es die Tür offen zu lassen?«, schnauzte er die anderen frustriert an, die ihn anblickten. Er trat zielstrebig auf die Tafel zu, neben der ja der Erste Hilfe Kasten hing. Den am bodenliegenden Lehrer ließ er unbeachtet liegen, denn helfen könnte er dem nicht mehr. Stattdessen nahm er sich die Schlüssel und öffnete die Tür zum Vorbereitungsraum, welches mit dem Chemiezimmer verbunden war. Doch seine Schritte führten ihn auch hier zum zweiten Kasten und ein paar anderen Sachen.

Zurück im Biozimmer nahm er sich die Sachen, die er brauchte, um wenigstens bei Drake erste Hilfe durchzuführen. »Versucht die Verletzten zu verarzten!«, meinte er schroff zu den anderen.

Dabei sah er das die Anderen ihn mehr schockiert ansahen. »D-Du bist selbst schwer verletzt!«, meinte Kamy zu ihm, die bei Shirahoshi eine Wunde abdrückte.

»Das ist nicht mein Blut, sondern das von Drake, Kamy…«

»D-Du erinnerst dich wieder an uns?«, fragte die Kurzhaarige erschrocken.

Basil schwieg und konzentrierte sich darauf die Schusswunden bei Drake zumindest einzudämmen. »Das könnte etwas brennen…«, warnte er Drake zwar, aber dieser hochprozentige Alkohol aus dem Chemieraum musste als Desinfektionsmittel ausreichen. Drake stöhnte und schrie dann auf. Obwohl seine Hände zitterten legte er Drake mehrere Druckverbände an. Doch ihm stockte der Atem und eher kamen ihm die Tränen. Vorsichtig und zögernd schaute er sich das Auge von Drake an. Drake hatte durch einen Schuss sein linkes Auge verloren. »D-Dra…«, wie sollte er seinem besten Freund diese Verletzung nur verbinden? Verunsichert eher was Falsch zu machen, andererseits musste er die Blutung wenigstens eindämmen, zögerte er. Er musste verhindern, dass ihm Drake verblutete! Denn die ganze Zeit war Drake bei Bewusstsein und das beruhigte Basil ungemein. »D-Du blutest am A-Arm…«, brachte dieser hervor. Erst jetzt spürte und nahm er das Brennen in seinem Oberarm wahr. Anscheinend hatte eine Kugel ihn doch erwischt, aber durch die Schiene hatte er das nicht gleich wahrgenommen. Basil blickte auf Drake hinab. »Wag es dir abzukratzen!«, er lehnte sich erschöpft über Drake. »Ich brauche meinen besten Freund schließlich.«

 

Minuten vergingen und Basil hörte, wie wohl jemand Weiteres von seinen Klassenkameraden es nicht schaffte. »N-Nein…«, hörte er jemanden schluchzen. Ebenso reichte das Verbandszeug nicht für alle Verwundeten. Er hatte sich einfach an die eine Tischwand gelehnt und fühlte den Puls von Drake, der sich zwar nicht rührte, aber atmete. Basil blickte ein wenig umher, wenn er es richtig sah hatten die Hälfte von ihnen Schussverletzungen abbekommen. Ihm verschwamm die Sicht für einen Moment, und er griff sich an seinen Arm, der kalt war. Nicht sein Arm verursachte ihm die Schmerzen, es waren seine Rippen und Lunge. Er bekam kaum Luft! Einer der anderen hörte wohl, wie er nach Luft japste und kam auf ihn zu. »Was ist das denn?«, fragte einer seiner Klassenkameraden, den er gerade nicht richtig wahrnahm. »Meine Rippen sind gebrochen und meine Lunge ist im Eimer… reicht das als Erklärung?«, brachte er hervor. Die anderen hatten ihm doch den Tod gewünscht, wieso schauten sie ihn nun fast mitfühlend an?

Vielleicht hassten die anderen ihn doch nicht so sehr, oder wieso halfen nun zwei von ihnen ihm?

Weitere Minuten vergingen und sie hörten, wie die Tür von außen aufgeschlossen wurde. Alle waren verunsichert als dann schwarz gekleidete Leute in den Raum traten.

»Wie viele sind bei euch verwundet?«, wurden sie von einem gefragt. Basil, wie auch Drake drehten ihre Köpfe zu demjenigen. Es war einer der beiden Beamten, die sie vor kurzem noch bewachten! Ein weiterer kam auf sie zu. »So sieht man euch zwei also wieder…«, hörte Basil von dem anderen, der sonst immer ein Basecap trug. Basil zuckte erneut zusammen. Er hielt den einen am Ärmel fest. »Ich bleibe bei Drake!«, er ließ sich ganz sicher nicht von seinem besten Freund trennen, der sich wie ein Schutzschild vor ihn geworfen hatte! Dann spürte er nur noch einen Schlag und er verlor das Bewusstsein.

 

Mit Kopfschmerzen hielt er sich als erstes seinen schmerzenden Kopf und nahm dann seine Umgebung wahr. Wie kam er denn ins Foyer?, fragte er sich und blickte neben sich. Neben ihm lag Drake auf einer Trage und bekam von einem farbigen Streifen um den Arm. »Wärst du nicht bei Bewusstsein würdest du wohl eine andere Farbe bekommen…«, meinte ein Sanitäter zu Drake. Basil setzte sich auf und sah an seinem eigenen Arm so einen Streifen, er hatte einen gelben Streifen, hingegen hatte Drake einen roten. »Was bedeuten die Farben?«, fragte er den Sanitäter. »Rot bedeutet kritisch, gelb stabil, grün unverletzt… hingegen bedeutet schwarz…«, der Blick des Sanitäters schweifte in eine andere Richtung, wo Basil sah, wie auf der anderen Seite tatsächlich Schüler in schwarze Säcke gelegt wurden. Waren das wirklich Leichensäcke? Schwarz, wie der Tod? Basil blickte zu Drake. »Ich kratze schon nicht ab…«, brachte sein Kumpel ihm entgegen. Na hoffentlich, dachte Basil, der sich an die Wand lehnte. Kurz darauf wurde nicht nur Drake abtransportiert, sondern er ebenso. Er durfte bei Drake bleiben.

 

Kaum spürte er Erleichterung als Drake aus dem Operationssaal gebracht wurde, saß der Schock tief. Ausgerechnet ins Zimmer, wo der Knirps lag sollte Drake?

Reichte es nicht, dass Drake von vier Kugeln getroffen wurde, sein Auge und eine Menge Blut verloren hatte? Am liebsten würde er Kid die Meinung geigen, doch was würde das bringen? Also entscheid er sich zu Schweigen. Oder mehr still vor sich hin zu weinen.

»Sie wissen das Luffys Angststörung genau durch diese zwei ausgelöst wird.«, hörte er dann Law sagen, und wurde so ein wenig hell-hörisch. Der Kleine hatte eine Angststörung wegen ihnen?, fragte er sich. In Gedanken versunken grübelte er und blieb mit dem Rücken zu den anderen still. Die Sportstunde fiel ihm wieder ein, wo er mehr unbewusst für die Ablenkung gesorgt hatte, während Drake der Drahtzieher war. Ihm entwich hin und wieder ein Schluchzen.

»Was ist im Biozimmer passiert?«, fragte ihn ausgerechnet Law, der so die Stille im Raum unterbrach. Etwas zögernd drehte er sich halb zu den anderen beiden um. »Ich weiß es nicht. Drake hat mich abgeschirmt und wir fielen beide zu Boden.«, brachte er hervor, und wollte die anderen lieber anlügen und wieder Schweigen. »Die Tür stand offen… und Drake hat den Täter vom Flur aus gesehen…«, er wand sich ab.

»Was ist mit den anderen?«, fragte Law weiter. Da wurde ihm klar, die Zwei machten sich wohl Sorgen um die Anderen. Basil überlegte. »Ich bin mir nicht sicher, aber gut die Hälfte von denen wurde verletzt…«, er blickte zu Kid und Law, und nannte denen Namen von jenen, die es noch im Zimmer nicht geschafft hatten. Die Blicke der beiden änderten sich, sodass sich Basil selbst eine Frage erlaubte. »Und bei euch?«

»Niemand! Wir haben uns im Physikzimmer verschanzen können.«, knurrte Kid ihm zur Antwort, doch dann blickte der zu Law. »Wobei hier einer echt lebensmüde dann rausgerannt war!«

»Hey, du wärst doch selbst auch rausgerannt, wenn…«,

Basil bekam den Rest nicht richtig mit. Ihm war speiübel, und er griff sich an seinen Arm. Er konnte seine linke Hand kaum bewegen. Wurden seine Nerven geschädigt? Hatte er selber zu viel Blut verloren? Als er seine Hand von seinem Arm nahm hatte er wieder Blut an dieser. »V-Verflucht nochmal.«, würgte er hervor und lehnte sich gegen das Bett von Drake.

Für einen Moment wurde ihm Schwarz vor Augen und als er die Augen wieder öffnete war ausgerechnet Kid neben ihm. »A-Alter, wieso sagst du keinem Arzt das du angeschossen wurdest?«

»S-Spar dir dein Mitleid…«, brachte Basil hervor. Sie waren schließlich nie wirklich Freunde, nur Verbündete gewesen, um nicht Gefahr zu laufen versehentlich sich mit Kid anzulegen. Was ja sichtlich schiefgegangen war! Sein Bewusstsein schwand immer mehr. Zu allen Überfluss hörte er, wie nicht nur die Tür geöffnet wurde und jemand in den Raum trat. Nein, auch der Knirps kam wieder zu sich.

 

 
 

× Luffys Perspektive ×

 

Von irgendwoher hörte er Stimmengewirr, und blinzelte und schaute gegen das nicht mehr ganz so weiße Bettlaken. Eine warme Berührung ließ ihn den Kopf leicht drehen. »H-Hey Traffy.«, nuschelte er hervor, bevor er sich etwas mühsam aufsetzte. Ihn schwirrte der Kopf, da sein linkes Ohr wieder einmal nur rauschte und Schmerzen verursachte. Neben sich sagte Law etwas, doch er konnte diesen kaum hören. »W-Wie war das?«, er rieb sich die unverletzte Schläfenseite und versuchte auch rechts seinen Kopf zu berühren. Zischend wurde er schmerzhaft an die Kanüle in seinem Arm erinnert. Erst da sah er im Augenwinkel, wer wohl soeben ins Zimmer gekommen war. Noch immer in Dienstkleidung und zum Teil vermummt. Seine Lippen bebten, so gerne würde er einfach nur nach seinem Papa rufen und nach diesem greifen. Doch durch die Dienstkleidung wusste Luffy, dass er das nicht tun sollte. Nicht durfte.

Stattdessen nahm Dragon zum Teil die Gesichtsvermummung ab, was Luffy erlaubte diesen wenigstens zu umarmen und an sich zu drücken, als sein Vater sich auf die Bettkante bei ihm setzte. »I-Ich will nach Hause…«, war das Erste, was er zu seinem Papa sagte, dann blickte er hinter Dragon und erwartete seinen Opa ebenfalls zu sehen. Doch die weitere Person, die ins Zimmer trat war Kuleha, die sich nach hinten zum Bett von Tony begab. Dann schweifte sein Blick zu Zoro und er löste sich von Dragon, zog den Schlauch der Kanüle aus seinem Arm und stolperte erst einmal Law in die Arme. »Mach langsam…«, versuchte sein Freund ihn aufzuhalten, den er nur für einen Bruchteil von Sekunden ansah. Seine Beine trugen ihn nur stolpernd, aber die wenigen Schritten bis zum Bett von Zoro schaffte er. »Zoro!«, sein Blick schweifte weiter nach rechts. »Sanji… Tony…«, seine Stimme brach, während ihm die Tränen kamen. Seine Freunde lebten! Er lehnte sich schluchzend über Zoro, bevor er diesen etwas schlug. »W-Wieso hast du dich vor mich geworfen!? Schon wieder!«, erneut schlug er seinen besten Freund, während die Tränen und der Rotz hinabliefen. »Luffy… was ist in eurem Zimmer passiert?«, wurde er von Kuleha gefragt. Er schüttelte den Kopf und weinte einige Minuten, während er zitternd einatmete wurde ihm eine viel zu große, aber warme Jacke übergelegt, aber in den Arm und umarmt wurde er von Law. »Ich bin wirklich froh, dass du lebst…«, flüsterte Law ihm entgegen. Schluchzend klammerte er sich an seinen Freund, seinen Liebsten. »Ich hatte Angst das meine Freunde sterben würden…«, schluchzte Luffy hervor.

Er hatte nicht mitbekommen, dass Kid genau neben dem Bett von Drake und neben Basil stand. Erst als ein Arzt ins Zimmer geeilt kam, sah er die beiden. Law stellte sich so, dass er die beiden nicht mehr sah, ebenso spürte er wie sein Papa ihm übern Kopf strich. Mit einem tiefen Atemzug und einigen letzten Schluchzern erzählte er den anderen, was Klassenzimmer der 10-1 geschehen war.

 
 

▬×▬

 

Selbst Minuten später hatte Luffy Herzklopfen, stolperte ein wenig über seine eigenen Füße, während er schief und breit feixend sich zum Klassenzimmer aufmachte. Seine engsten Freunde hatten das im Foyer zum Teil mitbekommen, auch weil ihr Klassenzimmer direkt an diesen anschloss. Denn manchmal wurden die Seiten vom Musikzimmer geöffnet und als kleinere Bühne verwendet. Zuletzt war dies zum Schulfest der Fall gewesen.

»Da hat jemand aber gute Laune…«

»Kein Wunder, wenn der von seinem Freund direkt zum Morgen zum Lachen gebracht wird.«

»Dabei sah es eher so aus, als wollte Luffy seinen Freund gar nicht mehr loslassen.«, zogen seine Freunde ihn auf. Kurz überlegte er darüber verärgert zu sein, andererseits wollte er seine eigene Laune nicht mit kleinen Streitereien vermiesen. »Aber könntet ihr so etwas nicht… na ja woanders machen?«, wandte Usopp ein, der ein wenig verlegen blickte.

Kurz neigte Luffy den Kopf, verschränkte die Arme dabei und wusste genau, was er sagen musste. »Nö.«

Grinsend machte er sich auf den Weg zu seinem Platz neben Zoro und hinter Sanji, die ihm entgegen feixen. Nur wurde er dann ein wenig überraschend von Vivi umarmt. »Was wird das denn?«, fragte er irritiert nach und sah auch wie die anderen zu Vivi und ihm sahen. »Ich wollte dich auch umarmen, oder dürfen das nur Law und Kid?«, schmollte die Blauhaarige ihm entgegen, woraufhin er gluckste. Seit dem Theaterstück war ihre Freundschaft mehr geworden. Vivi war mehr wie eine kleine Schwester für ihn geworden und das wusste diese. Er hob schelmisch grinsend die Brauen und drückte Vivi einen Kuss auf die Wange. »Ausnahmsweise darfst du mich umarmen…«

Sogleich bereute er das, denn Zoro legte ihm den Arm um die Schulter. »Eh! Wenn ihr mich alle auf einmal so umarmt falle ich noch um…«, als nächstes umarmte ihn Sanji und dann auch noch Tony, der ihr Ball oder viel mehr ihn endgültig zu Fall brachte. Nun rollte er seufzend mit den Augen und starrte an die Decke. »Ein Glück haben wir dich ab dem nächsten Schuljahr für uns alleine und müssen dich weder mit Law noch mit Kid teilen…«, grinste Vivi ihm frech entgegen.

»Guten Morgen ihr kleinen Rabauken…«, grüßte ihr Geographielehrer in die Runde, nur verstummte dieser als er ihre Gruppe am Boden liegen sah. »Gab es bei euch ein Erdbeben oder wieso hängt ihr alle so zusammen?«

»Eher haben mich meine Freunde zu gern und haben mich umgeworfen…«, erklärte Luffy selber, während die anderen nach und nach von ihm runter gingen.

Die ersten beiden Stunden verliefen geradezu normal. Mehr oder weniger, er verzweifelte dabei eine Karte von den Umrissen eines Landes abzuzeichnen, zu dem er noch in den letzten Wochen einen Vortrag halten sollte. Jeder aus seiner Klasse hatte ein anderes Land dafür gezogen, keiner konnte sich das Land aussuchen und auch nicht tauschen. Ebenso sollten sie sich nicht helfen lassen. Gerade bei den Zeichnungen hätte er gerne Usopp oder Law gefragt, die konnten wenigstens zeichnen. Er hingegen… er hoffte das ihn der Vortrag seine Note nicht runterzog, so kurz vor den Ferien.

Die nächste Doppelstunde hatten sie Mathe, wo sie eine mündliche Arbeit, einen Test an der Tafel schrieben. Die Schüler wurden Bankweise an die Tafel geholt, sodass er zusammen mit Sanji, Tony und Nami vor gerufen wurde. Jeder von ihnen bekam dieselbe Aufgabe gestellt, die sie lösen sollten. Mit einem tiefen Atemzug trat er von seiner Lösung, während die anderen noch nicht ganz so weit waren. Als nächster war Tony mit der Aufgabe fertig, danach waren Sanji und Nami fast gleich fertig. Ihr Lehrer beobachtete sie dabei. Schummeln und abgucken war hierbei nicht.

Die erhielten ihre Punkte nach ihrer Leistung, dabei war Schnelligkeit kein Benotungspunkt. Sie waren dabei nacheinander ihre Tafelseiten abzuwischen als bei ihnen die Tür aufgerissen wurde. Da Luffy an der äußeren Seite und leicht hinter der geöffneten Tür stand, bekam er für Sekunden nicht mit, was los war. In der nächsten Sekunde allerdings zuckte er zusammen, als unmittelbar neben ihm Schüsse fielen. Instinktiv hatte er sich geduckt, während Kugeln sich durch die Tafel bohrten. Ein Querschläger riss hingegen Tony zu Boden. »T-Tony!«, rief er erschrocken. Der Kleinere lag dann am Boden. Luffy versuchte zu realisieren, was hier vor sich ging, als er sah, wie Sanji sich vor Nami stellte und beide zu Boden gingen. »Sanji! Nami!«, rief er. Sollte wirklich nur dieser tote Winkel ihm gerade helfen, während seine Freunde niedergeschossen werden? In sein Bewusstsein kroch seine Belastungsstörung, doch statt zusammenzubrechen, empfand er Wut! Das würde dieser Mistkerl noch büßen!, knurrte er in Gedanken. Dann nutzte er eben den Winkel aus! Er stürzte sich auf den Täter und schaffte es die größere Waffe diesem entrissen, welche weiter hinten im Raum landete. »Entfernt das Magazin!«, brüllte er. Die anderen blickten entsetzt zu ihm. Er hatte ein gewaltiges Geheimnis, und hoffte das die wenigen Kenntnisse ihnen jetzt zugutekamen. Die anderen schafften es unter seiner Anweisung das Magazin zu entfernen!

»Luffy!«, brüllte hingegen Zoro, in dem Moment als er von dem Täter mit Leichtigkeit zu Boden geworfen wurde. Zu seinem eigenen Entsetzen war er in der Blutlache von Sanji und Tony gelandet. Ein Lauf war auf ihn gerichtet, sodass er in der Bewegung innehielt. Verflixt, wie soll ich den nur… seine Gedanken wurden unterbrochen und er sah nur im Augenwinkel, wie jemand sich vor ihn warf, während mehrere Schüsse nachhallten. Luffy fiel selber zu Boden und krachte mit dem Kopf irgendwo schmerzhaft gegen. Für einen Augenblick blieb er regungslos liegen und tastete nach seinem schmerzenden Kopf, als er das Piercing berührte. Bitte lass das funktionieren, flehte er in Gedanken und zerdrückte den Stab zwischen seinen Fingern. Er hatte gerade nicht nur Angst, er schob Panik. Panik seine Freunde zu verlieren, zu schwach zu sein, um etwas gegen diese Täter auszurichten. Langsam bemerkte und spürte er das Gewicht auf sich. Seine Lippe bebte, während er seinen Arm unter Zoro befreite. Seine sonst helle Kleidung hatte sich bereits mit dem Blut seines besten Freundes vollgesogen. »Zoro!«, brüllte er und schaffte es sich unter Zoro hervor zu schieben. Erneut warf er sich dem Täter entgegen und versuchte diesen daran zu hindern weitere seiner Freunde und Klassenkameraden niederzuschießen. Er hatte sich genau in dem Moment gegen den Täter geworfen, als dieser Vivi und ein paar andere an der Fensterseite ins Visier nehmen wollte. »L-Luffy!«, hörte er das Jammern und Weinen seiner Freunde, aber auch ein paar andere Stimmen. »Ich bin mehr wert als alle anderen hier!«, vielleicht hatte er gerade eine sehr dumme Idee. Doch er wollte nicht mehr seiner Freunde am Boden liegen sehen. Der Täter hielt ihn im Schwitzkasten und er japste. »Als ob…«, »Ich habe Verbindungen zur Regierung…«, erzählte er zwar, doch er hoffte das sein Bluff funktionierte. Normalerweise log er nicht. Er besaß kein Pokerface. Nur schien der Täter ihm zu glauben. Sehr unsanft wurde er aus dem Raum geschleift. Er japste immer wieder und hustete.  Allerdings zog er unbewusst die Luft ein, als er in seinem Ohr tatsächlich die tiefe Stimme seines Vaters hörte. »Luffy, …« Das Weihnachtsgeschenk seines Vaters funktionierte! Nur ertönte im nächsten Moment die Sirene der Schule, sodass er die nächsten Worte seines Vaters nicht mehr hörte. »Wenn du mich hören kannst, tippe zweimal gegen dein Piercing.«, gab Dragon ihm die Anweisung durch. Irgendwie schaffte er es gegen das Piercing zu tippen und japste. »Sie erw-würgen mich…«, was nicht ganz stimmte, doch er wehrte sich ordentlich gegen den Täter, der ihn nichts sagte. »Okay… ich bin im Bilde, was gerade vorgeht…«, hörte Luffy durch das Piercing. Doch wie sein Vater es ihm sagte, nur er konnte im Moment die Stimme von Dragon hören. Ebenso hörte er aus den anderen Schulflügeln ebenso Schüsse. »Wie viele Täter seid ihr Irren?«, würgte Luffy hervor und stemmte sich gegen denjenigen, der ihn langsam durch das Foyer schleifte, und ein paar Warnschüsse zu den anderen schickte. Luffy zuckte zusammen und hoffte inständig, dass sein Vater das Versprechen einhalten würde. Ihm wurde anders, als er an ein paar am Boden liegenden Schülern und einem Lehrer vorbei geschleift wurde. »Wieso tun sie das?« War das etwa wieder so was Sinnloses wie Rache? Er hatte genug von diesen Dingen. »Luffy… locke ihn nach draußen…«, hörte er nach einigen Minuten von seinem Vater. Dennoch gab Luffy nicht so einfach auf. Er stemmte und wehrte sich. Dabei wurde er ziemlich unsanft gegen die Außentür geschubst, bevor der feste Würgegriff ihn wieder festhielt. Sein Blick schweifte zu Boden, er zog eine Blutspur hinter sich her. Im Augenwinkel sah er, wie der Täter sich umsah. »Keine Angst. Ich bin in der Nähe.«, hörte Luffy und er unterdrückte es zu nicken und tarnte es indem er sich stärker gegen den Täter stemmte und sich wehrte. Ein weiteres Stück in Richtung Schulhof hielt der Typ ihm die Waffe gegen den Kopf. »Hör auf dich zu wehren…«, knurrte der ihm entgegen.

»Vertraue deinem Papa… und schließ die Augen…«, wies Dragon ihn an. Ängstlich tat er das, was Dragon ihm sagte. »Lehn dich soweit wie möglich zur Seite und lass locker…«, hörte er. So einfach sich als Geisel zu entspannen, war es absolut nicht. »Lass die Augen zu und denk an was Schönes… halt still…«, wies Dragon ihn weiter an. Im nächsten Moment spürte Luffy nur, wie ein Ruck ihn zu Boden beförderte und er sich ziemlich unsanft den Kopf und das Gesicht aufschürfte. Er lag auf der rechten Seite. »Bleib liegen! Ich komme zu dir!«, hörte er über das Piercing. Der Boden war schrecklich kalt und lag im Schatten. Es dauerte nicht lange und er hörte Schritte, die auf ihn zukamen. »Gruppe B sichert das Gebäude, Gruppe C ihr fasst und erledigt die Täter. Nach der Sicherung des Gebäudes leistet ihr Erste Hilfe!«, hörte er die Anweisungen, nein die Befehle von Dragon an sein Team. Mehrere Leute schritten und eilten an ihm vorbei ins Innere des Gebäudes. »Täter entwaffnet, Waffe gesichert. …«, hörte Luffy, wie weitere Schritte und dann spürte er, wie er an Kopf und Schulter berührt wurde. »Du darfst dich rühren, mein Kleiner…«, sagte Dragon da und Luffy richtete sich langsam auf. »P-Papa…«, mühsam stand er auf und umarmte Dragon. »Du bist wirklich hier!«, sagte er erleichtert. »Ich habe es meinem Sohn versprochen…«, nur brach er im nächsten Moment in den Armen seines Vaters zusammen. Das Adrenalin, welches ihn aufrecht gehalten hatte, war schlagartig aufgebraucht…

 
 

▬×▬

 

Langsam hob Luffy den Kopf und blickte von Law zu seinem Vater. Bei den Geschehnissen hatte er ein paar Details nicht erzählt. Doch wie sollte er den anderen auch erklären, wie er es schaffte seinen Vater zu verständigen? Der ein hochrangiger Offizier oder Beamte des Geheimdienstes ihres Landes war. Sein Blick schweifte erneut umher. »Wo ist eigentlich Opa?«, fragte er seinen Vater. Dragon strich ihm übern Kopf. Er hatte seinen Opa vorhin doch in der Schule gesehen, oder?, fragte er sich und machte sich Sorgen um seinen Großvater. »Dem ist nichts zugestoßen.«, nahm Dragon ihm die Angst, sodass er sich gegen Law lehnte. »Garp muss nur gerade sehr viel regeln, wegen dem was passiert ist.«, erzählte Dragon weiter. Die Sorge um seinen Opa blieb dennoch, aber die Angst schwand ein wenig. »Ich verstehe nur eins nicht, wie hast du es geschafft deinen Vater zu benachrichtigen?«, fragte Kuleha, die zugehört hatte, aber die Hand von Tony hielt. Nun blickte Luffy zu seinem Vater, der sich umsah. »Nachdem man meinem Sohn mehrmals schwer verletzt hatte…« Luffy sah, wie tödlich sein Vater zu den beiden Verursachern blickte. »habe ich ihm ein Kommunikationsgerät mit einem GPS-Sender gegeben.«, Dragon blickte ihn an. »So wusste ich wo Luffy war, was vor sich ging und konnte dem Kleinen Anweisungen geben.«, wieder strich Dragon ihm überm Schopf. »Allerdings frage ich mich eins. „Ich habe Verbindungen zur Regierung“? Seit wann kennst du denn unsere Regierung?«, bei der Frage und Bemerkung von seinem Vater machte sich Luffy verlegen kleiner. »Ich habe doch nur geblufft.«, »Und so dein eigenes Leben riskiert, um das von mehreren Hundert anderen zu retten?«, Dragon seufzte leicht. »Verrückter Kerl! Tue das nie wieder!«, knurrte Dragon ihm entgegen. »Ich will meinen Sohn nämlich nicht verlieren.« Dann sah Luffy, wie Dragon neben sich blickte, da gab es noch jemanden, der ihn nicht verlieren wollte. Aus dem Grund umarmte er Law, und zuckte zusammen. »Au… kann ich die eigentlich abziehen?«, er hatte für den Rest seines Lebens genug von diesen Kanülen und diesem unangenehmen Gefühl in seinem Arm. Er wollte seinen Freund richtig umarmen! »Hey Kuleha hast du Watte und Heftpflaster bei dir?«, fragte Dragon an Kuleha gerichtet, die sich erhob. »Du scheust einen auch wie dein Vater hin und her. Seid ihr alle vom selben Schlag?«, zeterte die Ärztin und Sekunden später war die Kanüle aus seinem Arm entfernt und der Wattebausch und Pflaster klebten an deren Stelle dort. Kurz blickte er fragend drein bevor er Law richtig umarmte. Kopfschüttelnd beobachtete Dragon die beiden. »Ihr beiden klebt ja echt aneinander…«, auf die Bemerkung hin blickten Luffy und Law gleich finster drein. Nur war es Luffy gleich, hing er eben an seinen Liebsten vor den Augen seines Vaters. »Verrückter und süßer Kerl…«, grummelte ihm Law flüsternd ins Ohr, wodurch er ein wenig Gänsehaut bekam. Die Wärme von Law erinnerte ihn wieder, wie kalt ihm war. »I-Ich mag nach Hause.«, teilte er hörbar mit. Er hatte genug von den Geräuschen von den Geräten, von draußen, den Sirenen der Rettungswagen. Allerdings drehte er den Kopf anders. Diese Schritte draußen auf dem Gang unterschieden sich von den anderen. »Was ist?«, fragte Law auch schon. Nein, er war sich ganz sicher, diese Schritte, die er hörte waren zu vertraut. Er blickte an Law und seinen Papa vorbei. Vorsichtig löste er sich von Law und stolperte dennoch wackelig in den Gang als die Tür geöffnet wurde und er mit wenigen Schritten die Arme um Garp legte, hinter dem die Tür ins Schloss fiel. »O-Opa!«, er hatte sich nicht geirrt, er hatte wirklich seinen Opa gehört, den er fest umarmte. Garp blickte von Luffy zu den Anderen. »Hat der kleine Lausebengel mich etwa gehört?«, fragte Garp ihn und Luffy nickte. »An deinen Schritten, ja…«, dann blickte er fragend seinen Opa entgegen. »Ist Senghoku nicht bei dir?«, fragte er nun ein wenig irritiert. Sein Opa sah mitgenommen und fertig aus, dennoch wurde er von diesem hochgehoben und umarmt. »Opa?«, hakte er nach. Ein klein wenig bekam er Angst. »Was ist los?«, wollte er von seinem Großvater wissen. Zudem schwiegen die anderen in seinem Rücken. Ihm lief es kalt den Rücken hinab, bevor er den Kopf hin und her bewegte. »Nein! Bitte sag mir nicht, dass Onkel Senghoku…«, war sein Patenonkel etwa?

Garp drückte ihn fest an sich. »Ich weiß zwar nicht die genauen Details, aber er liegt auf der Intensiv und trotz dessen das der Idiot seit über vierzig Jahren mein bester Freund ist, kriege ich keine weiteren Informationen.«, erzählte Garp nicht nur ihm. »Also… lebt unser Schulleiter?«, hakte Kid zögernd nach. Luffy umarmte Garp fester, während dieser nickte. »Ja, aber da sein Zustand noch kritisch ist, darf niemand zu ihm. Nicht mal Kranich.«

»Tsuru ist hier und du hast das überlebt?«, hakte Kuleha zweifelnd nach.

Luffy kannte Kranich ein wenig, aber er hatte nie verstanden in welcher Beziehung diese zu seinem Patenonkel stand. Sein Opa hatte ihm als er noch klein war erzählt, dass die Alte die beste Freundin von ihm und Senghoku sei. Die Einzige Frau, vor der Garp Respekt hatte…

Ihm entwich ein Seufzen und hing dann mehr kraftlos an seinem Opa. »Ich will nach Hause.«, wie oft musste er das denen noch sagen? Garp prustete und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. »Aus dem Grund bin ich hier, aber ich nehme noch zwei weitere Bengel mit, okay vielleicht drei.« Einen Moment fragte sich Luffy wen sein Opa da meinte, als er sah, wie Dragon die Arme verschränkte und mit den Augen rollte. »Ich komme später nach…«

Nun musste Luffy selber leicht schmunzeln, dann meinte sein Opa mit Bengeln wirklich… »Kiddo… Law…«, er streckte die Hand nach beiden aus, die sich dann auf ihn zu bewegten. »Kid, deine Eltern wissen Bescheid, auch das du heute bei uns bleibst.«, erzählte und informierte Garp den Rotschopf, welcher nickte. »Das ist gut, denke ich.« Garp wandte sich auch Law, nur sagte dessen Blick einiges. »Ich war vorhin bei Doffy, der wird mich schon nicht vermissen.« Über die Bemerkung schüttelte Garp knapp den Kopf. »Viel habt ihr ja nicht hier gehabt…«, die Teenager und Schüler trugen nur die Sachen bei sich, die sie am Leib trugen. Bevor Garp sich ganz umdrehte, hielt sich Luffy die Ohren zu. Das laute Schluchzen wurde zum hörbaren Schreien von verzweifelten Eltern. Luffy ließ ebenso die Augen geschlossen als warme Hände sich über seine legten. »D-Da ist wieder…«, brachte er hervor. »Du hast die ganze Zeit gehört, wie…«, hakte Kid nach und Luffy nickte. »Ich will das nicht hören und einfach nur nach Hause…« Im Augenwinkel sah er, wie Kuleha etwas zu Law reichte. »Steck dir die Watte in die Ohren, das hilft zwar nur ein bisschen…«, aber besser als gar nichts. Er steckte sich die Watte in die Ohren, welche wirklich die Geräusche ab dumpfen. Dann bekam er aber auch noch das Stirnband von Kid über sein eigenes gezogen, sodass die Geräusche wie verstummten. Selbst das kurze Gespräch zwischen seinem Großvater und Vater war verstummt und er lehnte sich einfach gegen Garp, welcher ihn dann durch die Gänge des Krankenhauses trug, während Kid und Law ihnen folgten. Vorsichtshalber schloss er die Augen ohne zu bemerken, dass er durch seine Narkolepsie richtig wegtrat.

Garp spürte den Druck auf sich, während sein Enkel nun auch noch narkoleptisch weggetreten war. »Ihr kriegt den Kleinen später.«, knurrte er die beiden Teenager neben sich an. Genauso schlimm, wie seine Brüder, dachte Garp. Nur herrschte auf den Gängen regen Gedränge und Chaos. Sämtliche Schüler, egal ob verletzt oder nicht wurden in die Krankenhäuser zur Untersuchung und Behandlung gebracht. Zudem hatte er eine Mitteilung an sämtliche Schüler, wie Eltern geschickt, dass für diese restliche Woche und nächste Woche, also eineinhalb Wochen der Unterricht entweder ausfiel oder über das digitale Schulsystem von Zuhause stattfand. Nur hatte Garp ein Problem, von den über dreißig Lehrern lag die Hälfte in den Krankenhäusern, andere waren unter den Opfern.

Das andere Problem war diese aufdringliche Presse, für die das ganze Geschehen ein gefundenes Fressen war! »Versucht eure Gesichter ein wenig zu bedecken, vor allem du Law. Die quetschen dich sonst mit Fragen aus…«, ihn hatten die Reporter ausgequetscht, nur teilte er keine persönlichen Informationen, sondern hat einfach das Fernsehen direkt genutzt mitzuteilen das der Unterricht erst einmal ausfiel. Nicht nur damit das Chaos in der Schule beseitigt sämtliche Räume, Wege und gar Wände von den Taten bereinigt wurden. Ein spezielles Räumungskommando musste auch sämtliche Kugeln aus Wänden und Gegenständen entfernen. Er ahnte schon, dass die Schule in den Ferien einen neuen Anstrich und ein wenig renoviert werden musste.

Bevor er nach draußen trat verdeckte er Luffy ein wenig um den zu schützen. Natürlich mussten sie sich einen Weg durch die Reporter bahnen. »Lasst uns lieber durch!!«, knurrte Kid der Meute entgegen nachdem dieser wohl einen Reporter zu Boden befördert hatte. »Rowdy…«, kommentierte Garp bloß, doch eins musste er Kid lassen, er konnte Leuten Angst machen. Sie kamen ohne ausgefragt zu werden bis zum Parkplatz. Dort reichte er Luffy an Law.

Im Wagen und in den Armen von Law blinzelte Luffy. Kurz sah er sich um und entschied sich dazu einfach wieder die Augen zu schließen und ein wenig zu dösen. Schließlich war er hier in Sicherheit.

 
 

▬×▬

 

Später am Abend saß Luffy in viel zu großen aber warmen Klamotten - die er teilweise von seinen Brüdern und von Law sich geliehen hatte - mit einer heißen Schokolade auf der Couch und lehnte sich an seine beiden Freunde. Pustend schaute er das braune und dampfende Gebräu an.

Sein Großvater versuchte sich mit der Vorbereitung von Abendessen abzulenken. Würde Luffy seinem Opa nur nicht ansehen, wie fertig und erschöpft dieser selber war. »Wie geht es dir?«, unterbrach irgendwann Law die Stille, sodass er aufsah und die Berührung an seinem Ohr bemerkte. »Es geht…«, zumindest hatte er den Eindruck. Nur erinnerte Law ihn indirekt an seine Medikamente, die er wegen seiner Ohrverletzung ja nehmen musste. »Hilfst du mir wegen der Salbe?«, wobei es nicht wirklich eine Salbe war, sondern mehr ein glibbriges kaltes Gel, welches er sich ins Ohr schmieren musste. »Was für eine Salbe?«, hakte Kid nach, nur grinste Law ein wenig schelmisch. »Oh, bisher quietscht er jedes Mal, wenn ich ihm die Salbe verabreiche.«, erzählte Law da. Ein klein wenig grummelte Luffy seinen Freund an. »Schmiere du dir das mal ins Ohr!«, schmollte er. Diese Gelsalbe war schließlich kalt! Wenige Minuten lag er auf der Seite und war Law ausgeliefert. »Versuche nicht zu quietschen, Süßer.«, zog Law ihn grinsend auf. Er versuchte es, er versuchte es wirklich, nur quietschte er wieder und jammerte etwas. »K-Kalt.«

Hingegen war der Blick von Kid skeptisch. »Wofür genau ist die eigentlich?« Nach der Verabreichung der Salbe musste Luffy ein paar Minuten liegen bleiben und hörte so auf dem linken Ohr nichts. »Erzählst du ihm, wieso mich mein sadistischer Freund mal wieder verarzten darf…«, ein klein wenig schmollte er wirklich darüber, aber bisher half die Salbe und linderte die Entzündung, wie auch die Schmerzen. Derweil sah er, wie Law dem nichtsahnenden Kid erzählte, wieso er das Zeug nehmen musste. Nur gluckste er darüber, wie Kid dann zu Law sah und dem wohl am liebsten eine reinhauen wollte. »Wie lange muss das noch drinbleiben?«, wollte er ungeduldig wissen und zappelte ein wenig herum und wurde von Law böse angesehen. »Ich kuschel nachher nicht mit dir, wenn so gemein zu mir bist.«, grummelte er und sah wie Law ihm entgegensah und sich Kid wohl vor Lachen fast wegschmiss. Nach unerträglichen weiteren zehn Minuten entfernte Law endlich dieses kalte mehr Glibber schleimige Zeug aus seinem Ohr. »Na hört mich mein süßer Schatz wieder?«, wurde er von einem schmunzelnden Law gefragt. Nur drehte er sich auf die andere Seite, sodass er mit dem Rücken zu Law auf der Couch lag. »Pass mal kurz auf, dass der Kleine nicht von der Couch fällt.«, meinte und bat Law zu Kid, um kurz wegzugehen und auch die Salbe wieder in den Kühlschrank zu legen. »Na wenn der meint…«, Kid setzte sich einfach zu ihm. »Also ist dein Ohr wirklich nicht in Ordnung…«, bemerkte Kid und er seufzte etwas. »In der ersten Ferienwoche soll eine kleine OP durchgeführt werden. Bis dahin soll die Salbe die Entzündung kühlen und mich ärgern.«, langsam setzte sich Luffy auf, drehte sich und lehnte sich an seinen besten Freund. Nur zog und hob Kid ihn einfach in seine Arme. »Mein Lu.«, grinste Kid und legte die Arme enger um ihn, als Law wieder zurückkam. Law räusperte sich deutlich. »So war das mit „pass mal kurz auf ihn auf“ nicht gemeint.« Ein wenig gluckste Luffy darüber und lehnte sich gegen Kid. »Ich bin so froh, dass euch beiden nichts zugestoßen ist…«, er wollte sich nicht einmal vorstellen, wie er wohl reagiert hätte, wenn den beiden was zugestoßen wäre. Er zog die Beine an. Kid drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe. »Lu… wir sind unverletzt. Mal dir bitte keine Szenarien aus.«

Law setzte sich neben Kid und lehnte sich mehr unfreiwillig an diesen. »Und kriege ich meinen Verlobten auch mal wieder?«

Luffy legte die Beine über Law und blickte von diesem zu Kid. »Wie geht es den anderen aus eurer Klasse?«, er wusste nicht, ob nur die beiden Glück hatten oder… »Wir hatten uns verschanzt, bei uns kamen die nicht rein.« Mit einem tiefen Atemzug seufzte Luffy, sehr erleichtert darüber, dass den anderen nicht verletzt wurden. »Allerdings haben alle mitbekommen, was du getan hat.«, meinte Kid zu ihm. »Ich mein, ich wusste das dein Vater kein ungefährlicher Mann ist, aber dass der zum S.S.P.E.K. gehört,… das hat mich doch sehr überrascht.«

Luffy lehnte anders an Kid. »Ihr wisst was das S.S.P.E.K. ist, oder?«, nun musste er es wohl nicht mehr verheimlichen. »Mein Papa ist der Kommandant dieser Eliteeinheit, ihm sind knapp zwanzig Männer unterstellt. Darunter auch Lucci und Ecki, die nach der Alkoholvergiftung von Papa abgezogen wurden, um Drake und Basil zu überwachen. Aber auch unser angeblicher Biologielehrer, wie auch einer der Geolehrer gehören zu ihnen.«, der Einfluss seines Vaters war in der Gruppierung schon groß, dass wusste Luffy. Auch kannte er dadurch ein paar der anderen Agents, wie sie sich eigentlich nannten. »Was genau machen die sonst? Außer einen Amoklauf zu beenden…«, wollte Kid weiterwissen. Kurz überlegte Luffy, wie er das erklären sollte. »Offiziell steht das S.S.P.E.K. ja für Special State Protection of East Kingdom, halt dem Geheimdienst unseres Landes. Aber sie agieren auch militärisch, wenn Diplomanten von Verbündeten etwa Geisel genommen wurden oder einfach Spezialisten gebraucht werden, um gefährliche Leute aus dem Weg zu räumen. Wirklich viel hat mir Papa auch nicht anvertraut, aber ich war mal bei denen in der Zentrale. Alles super geheim, selbst mir wurden die Augen verbunden und Papa trug mich durch die Gänge.«, erzählte er den beiden. Dann schluckte er ein wenig. »Damals haben mir Ivan und einer namens Hack gezeigt, wie ich mich verteidigen kann, auch… auch wie man einen bewaffneten Mann entwaffnen kann.«, erzählte er und musste unweigerlich an das vom heutigen Tag denken. Arme schoben sich unter seine und er wurde von Law von Kid zu sich gehoben. Er legte die Arme direkt um Laws Rücken. »Ich glaube mehr musst du uns nicht erzählen.« Für einen Augenblick lauschte er dem Herzschlag seines Freundes und nickte. In der nächsten Sekunde zuckten sie alle drei zusammen, als es an der Haustür klingelte. Besuch erwarteten sie nicht, nur ging Garp bereits in Richtung Tür. »Sagt mal, was wird das hier für einen Überfall?«, mehrere Stimmen antworteten und Luffy hob den Blick und gluckste. »Ich glaube, wir haben zu wenige Decken…«

»Luffy! Ihr habt Besuch.«, rief Garp mehr brüllend vom Flur. Mehrere Schritte waren zu hören, bevor dann eine kleine Gruppe ins Wohnzimmer trat. Kid und Law sahen sich mit ihren engsten Freunden und Klassenkameraden konfrontiert. Killer trat auf Luffy zu und musterte den. »Alles noch dran Kleiner?« Hingegen setzten sich Penguin und Shachi neben Law. »Ehrlich mal, du hast uns allen einen Schrecken verpasst.« Hingegen setzten sich neben Kid und in Luffys Rücken Heat und Wire. »Und wie geht’s dir Knirps?«

Wieder hörte Luffy Schritte, dem ein Seufzen folgte. »Wärt ihr Kids mit Pizza als Abendessen einverstanden?«, fragte Garp in die Runde, und die Frage brachte Luffy zum Glucksen. »Ich glaub Pizza klingt gut.«, dabei sah er wie sich Law und Kid kurz anblickten und wegsahen. Sie mussten wohl auch an die Frühjahrsferien denken.

»Was macht ihr wirklich hier?«, wollte Kid von den anderen dann wissen.

»Na was wohl… hast du mal die Nachrichten gesehen?«, hakte Killer nach, der nach der Fernbedienung griff. »Nicht!«, rief Luffy panisch. »Bitte lass den Fernseher aus…«, bat er den Blonden. Garp kam ins Wohnzimmer. »Die regionalen und lokalen Nachrichten berichten über den Vorfall und leider zeigten sie auch das Ausmaß im Inneren des Schulgebäudes…«

Shachi und Penguin sahen zu Garp. »Dann wissen sie auch das Law und Luffy gefilmt wurden?«,

»Oder wie viele heute umgekommen sind?«, hakten die beiden nach. Law unterbrach seine besten Freunde. »Ich glaube nicht, dass wir das gerade jetzt ausdiskutieren müssen.«, der Blick von Law wanderte zu Luffy, der in dessen Armen wieder leicht zitterte. Garp trat auf die beiden zu, grinste schelmisch fies und hob Luffy einfach von Law runter. »Eh!«, beschwerte sich Law und Luffy zappelte wehrlos in der Luft, bevor er seinen Opa böse ansah. »Gemeiner Opa.«

»So niedlich wie er dreinblickt.«, schwärmten dann Peng und Shachi, die sich eine Kopfnuss von Law einfingen. Statt Luffy abzusetzen nahm Garp seinen Enkel einfach mit und reichte den an Dragon, der wohl wenige Minuten zuvor ebenfalls nach Hause gekommen war. Nun hing Luffy an seinem Vater. »Halt ihn lieber fest, sonst fressen die Kids im Wohnzimmer deinen Sohn.« Dragon musterte die Gruppe Teenager auf der Couch und blickte dann zu Luffy. »Ich glaube nicht, dass die alle bei dir übernachten können.«, meinte sein Papa nur. Kid deutete auf seine Freunde. »Die drei hier können bei mir pennen.«, verkündete der da auch schon. Luffy zog einen Flunsch. »Aber ich wollte mit meinem besten Freund… kuscheln.«, beinahe käme sonst was anderes heraus. Der Blick von Killer sagte ihm alles. »Sei mal nicht so besitzergreifend, du hast schließlich schon Law.«

»Klärt ihr Kids mich kurz auf, wer die anderen sind?«, bat Dragon, und Luffy deutete nacheinander auf die besagten Kids. »Das sind Shachi und Penguin, die besten Freunde von Law. Den kennst du, den anderen auch, Killer kennst du von Weihnachten und das sind Heat und Wire, Freunde von Kiddo.«, stellte Luffy die anderen vor, nur sah Dragon ihn sehr skeptisch an. »Solange keiner von denen meinen Sohn … ach nee einer hat dich ja zum Fressen gern.«, korrigierte sein Vater sich sogleich. »Einer?«, hakte Killer nach. »Wissen sie nicht, dass ihr Sohn eine kleine Fangemeinde hat?«, wollte Killer von Dragon wissen. Luffy neigte fragend den Kopf. »Wirklich?«, die Blicke der anderen ließen Dragon seufzen, nur prusteten ein paar der anderen. »Gut, ich geb's zu, ich hab den Kleinen auch ein wenig gern.«, meinte Killer, der fast entsetzt von den anderen angesehen wurde. Luffy schmunzelte. »Ich weiß…« Ein erneutes Klingeln an der Haustür kündigte weiteren Besuch an. »Na nu, was machst du hier? Du solltest doch…«, hörte Luffy bevor er eilige Schritte hörte. »Setz mich bitte ab…«, bat er seinen Papa und kaum blickte er in den Flur wurde er auch schon beinahe umgerannt. »V-«, »Du dämlicher Vollidiot!«, wurde er da auch schon beschimpft und dann auch noch geschlagen. »Vivi…«, er fing ihre Hände ein und sah dann das seine beste Freundin weinte. »Tue das nie wieder!« Er mochte es nicht, wenn seine beste Freundin weinte. Schon damals nicht. Er legte die Arme um Vivi und spürte Verbände unter ihrem Sweatshirt. »D-Du bist ja verletzt!«, sagte er mehr entsetzt. »Dabei wollte ich dich beschützen.« Wenigstens Vivi wollte er vor Schäden bewahren. Wieder schlug Vivi ihn, aber eher kraftlos. »Indem du dich auf den Täter wirfst?«, schnauzte Vivi ihn an. »Ehrlich mal… tue das nie wieder. Ich hatte so Angst um dich, als der dich aus dem Zimmer geschleift hat.« Unschlüssig, wie er mit der Situation umgehen sollte blickte er zur Seite und scheinbar sah auch Vivi die Besucher. »W-Wie… Euch ist ja wirklich nichts zugestoßen?«, fragte sie nun die Älteren, wobei ihr Blick wohl mehr auf Killer hängen blieb. Auch, weil dieser auf sie beide zukam. »Wie schlimm verletzt bist du Kleine denn?«

Luffy legte ein wenig fester die Arme um Vivi und schaute Killer böse an. »Meine beste Freundin, Finger weg!« Der Blonde hob skeptisch dreinblickend die Brauen und sah nach hinten zu den anderen. »Ist er immer so?«

Dann blickte Vivi zu Dragon und nickte diesem zu. »Abend Onkel Dragon…«, das sanfte Lächeln von Vivi und das minimale Schmunzeln von Dragon verwirrten die anderen endgültig. »Wie geht es Peruh und Schakrah?«, fragte Dragon. »Die sind nach dem heutigen Einsatz ein wenig erschöpft.«

Luffy schwieg lieber und umarmte seine beste Freundin nur. Das sie beide Verbindungen zum S.S.P.E.K. hatten verschwiegen beide seit Jahren. »Magst du mit Pizza essen oder kriegst du Ärger mit deinem Vater?«, fragte er nach. Der Blick von Vivi sagte ihm sehr viel. Er würde später noch so einigen Ärger von Vivi bekommen. »Vater wartet tatsächlich draußen im Wagen…«, dann schnipste sie ihm gegen die Stirn bevor er von Vivi auf die Wange geküsst wurde. »Durchgeknallter großer Bruder…«, sagte Vivi noch und küsste ihn sanft auf den Mund. »Ich bin dann mal weg…«, meinte Vivi grinsend und nahm Reißaus. Luffy war sichtlich verwirrt und blickte zu seinem Vater. Dragon amüsierte sich hingegen über seinen Blick. »Eiskalt erwischt…«, prustete sein Vater, während sein Blick zu Law schweifte, der sich von der Couch erhob. Mehr aus Reflex stellte er sich Law in den Weg. »N-Nich-«, nun wurde er erneut geküsst und zwar so dass er beinahe vor Schreck umfiel. Law hatte ihm in Zunge und Unterlippe gebissen. Ein eindeutiges Zeichen für ihn, dass sein Freund ein klein wenig sauer und wütend war, weil er von jemand anderes geküsst wurde. »Könntest du meinen Sohn bitte nicht gleich fressen, vor allem nicht, wenn ich quasi neben euch stehe?«, bat Dragon Law nur, und drehte sich dann weg. »Sind die zwei immer so?«

»Eigentlich sind die zwei sogar schlimmer, als das.«, meinte Kid, der sich dann an Killer lehnte.

 

Die Zeit verstrich immer mehr, selbst als sie verstreut sich über die mehreren Pizzen hergemacht hatten. Wobei Luffy da wieder bei Law saß. Von den Pizzen blieb nicht viel übrig, ein paar Krümmel. Mit einem leisen Seufzen blickte Luffy zu seinem Freund, löste dessen Arm um ihn. Law hob skeptisch die Braue, während er sich erhob und kurz verschwand. Law schüttelte knapp mit dem Kopf als er auf die Uhrzeit sah. »Wo ist Luffy denn hingegangen?«, »Hast du den Kleinen etwa vergrault?«, wollten Shachi und Wire von ihm wissen. Wenige Minuten später kehrte Luffy zurück und blieb an seinem Regal stehen. »Sieht nicht so aus, oder?«, meinte Law, der genau wusste, was Luffy vorhatte. Selbst Kid schmunzelte darüber. Diese Angewohnheit ließ sich Luffy trotz Besuch nicht nehmen. Zudem wollte er sich auf die nächsten Wettbewerbe vorbereiten. Mit den entsprechenden Notenblättern setzte er sich an sein Klavier und fing erst einmal an sich einzuspielen, bevor er sich auf die klassische Partitur konzentrierte und diese spielte. Luffy war in seinem Element und spielte eine ganze Weile.

Penguin und Shachi tippten Law zeitgleich an. »Spielt der Kleine jeden Tag?«, »Ich bin ein wenig eifersüchtig, weil du ihn immer spielen hören kannst.« Law schwieg nicht um seine Freunde zu verärgern, sondern um Luffy nicht in seinem Spiel zu stören. Luffy war ein wenig hartnäckig, auch wenn die anderen es nicht mitbekamen als dieser sich verspielte, so fing er immer wieder von vorne an. Manchmal spielte Luffy so bis zur Erschöpfung.

»Kommt es nur mir so vor oder nickt Luffy fast am Klavier ein?«, fragte Killer. Langsam schritt Law auf seinen Freund zu, der sich über die Augen rieb. »Für heute reicht es Süßer.« Luffy blickte ihn mit einem schlaftrunkenen Flunsch an. »Es ist fast 23 Uhr.«, und normalerweise schlief Luffy um diese Uhrzeit schon. Manchmal musste er Luffy auch einfach von Klavier wegzerren.

»Können wir nicht einfach hier übernachten?«, »Das Wohnzimmer wäre doch groß genug für uns alle.«, hörten Luffy und Law von Heat und Wire, wo Kid vorhin noch meinte das die nebenan übernachten können.

Sie waren Stimmtechnisch unterlegen, doch Luffy rieb sich über die Nasenwurzel. »Das müssen Opa und Papa entscheiden.« Dann gähnte Luffy und lehnte sich gegen Law. »So viele haben hier noch nie übernachtet.« Hatten sie überhaupt so viele Decken oder Kissen? Der Teppich war sicher auch nicht unbedingt weich.

Garp kam wenig später ins Wohnzimmer und starrte auf die Kids, die ja auch noch seine Schüler waren. »Eine Möglichkeit wäre die Matratzen von Ace und Sabo aus deren Zimmern zu holen…«, meinte der nachgebend. »Ist es okay, wenn ich mit Law in meinem Zimmer schlafe?«, wenn er schon nicht mit Kid kuscheln durfte, dann wenigstens mit seinem Freund! Er fiel beinahe um, als Killer den Arm um ihn legte. »Du Kleiner Rabauke schläfst ebenfalls hier mit im Wohnzimmer!«, entschied der Blonde einfach. »Hörst du jemals auf mich so zu nennen?«, seit dem Theaterstück nannte Killer ihn gerne Rabauke. Kurz schien Killer darüber nachzudenken, bevor ein: »Nö, keine Lust.«, grinsend von dem kam.

Nach ein paar Möbel zur Seite rücken, den Matratzen holen sah Luffy kurz nicht wo er die Decken ablud. »Hey!«, und ließ sie versehentlich über Heat fallen, nachdem er über eine Matratzenkante gestolpert war. Dafür wurde er selber von Kid aufgefangen. »Wow man sieht Heat lauter Decken nicht einmal mehr.«, witzelte Kid.

»Hey Kleiner hast du vielleicht irgendwelche spannenden Filme?«, fragte dann Wire. Luffy war sich nicht sicher, wie er wach bleiben sollte. »Ich habe zwar ein paar Filme, aber ob die euch zusagen ist was anderes…«, er deutete auf das kleine Regal, wo nicht nur Wire dann schaute, sondern auch Shachi. »Wettbewerb No. 11 … Wettbewerb No. 3…«, da merkte Luffy welche CDs Shachi in der Hand hatte. »Das sind die Zusammenschnitte der Wettbewerbe an denen ich als Kind teilnahm.«

Luffy war es dann egal was die anderen sich dann ansehen wollten. Er schnappte sich eine seiner kuscheligen Decken und warf die zum Teil einfach Law über, der über ihn prustete, während er sich in Decke und an Law kuschelte. »Da wird man ja glatt eifersüchtig, wenn man euch so sieht.«, meinte Killer, der Minuten später Luffy gegen die Nase tippte. »Okay, der Kleine pennt.«, feixte der Blonde, nur kuschelte sich Luffy im Schlaf wie immer an Law, der irgendwie versuchte wachzubleiben. Doch sie dachten womöglich dasselbe. Wie sollten sie nach diesem Tag schlafen gehen, wenn sie buchstäblich die Hölle durchgemacht hatten. Law seufzte und legte nicht nur die Arme anders um Luffy. »Und wieder hat er Alpträume…« Die anderen blickten nacheinander zu ihm und Luffy, der sich leicht hin und her wälzte. »Ich hätte das eine Idee, aber… hat er noch diese alte Decke?«, fragte Kid, und verschwand dann kurz und kehrte mit einer ziemlich abgenutzten und kleinen Decke wieder. »Meinst du das könnte funktionieren?«, hinterfragte Killer, während Kid und Law Luffy in die besagte Decke wickelten. »Besser, als zu riskieren das er wieder schlafwandelt oder?«, stellte Kid als Gegenfrage. Killer wurde leicht bleich. »Boah, bloß nicht. Einmal reicht mir definitiv das mitzubekommen.« Langsam schien die Kinderdecke von Luffy wirklich zu helfen und er schlief wieder ruhiger.

Ein Räuspern erschrak die anderen. »Einer schläft und sieben weitere Zwerge sind noch wach… oder ist euer nächstes Stück Schneewittchen?«, hinterfragte Garp schief grinsend. »Auch wenn morgen keine Schule stattfindet, es ist kurz vor zwei Uhr. Versucht zu schlafen.«, wies dieser die Teenager, na ja mehr jungen Erwachsenen an. Ein leises Gähnen unterbrach die Anweisung und Law riss sich zusammen nicht zu lachen. »Der Kleine hat dich ja wirklich komplett verändert.«, »Nicht nur Law ist anders, selbst Kid ist dieses Jahr ganz anders als früher.«

Garp blickte daraufhin zu den Kids. »So gesehen hat er euch alle ein wenig beeinflusst und verändert und in seinen Bann gezogen. Und was er in seine Fänge bekommt lässt Luffy nie mehr los, das gilt vor allem für jene, die er liebt. Aber das stört weder Law noch Kid.«, meinte Garp mehr beiläufig als ernst, dabei war es kleine Tatsache. Luffy zog Leute in seinen Bann, wenn er es zuließ und diejenigen, die ihm wichtig sind für die würde alles tun, selbst sein Leben riskieren.

Sie schauten zu siebt dann noch den laufenden Film zu ende bevor sie wirklich versuchten zu schlafen.

Kid seufzte als er zum schlafenden Luffy blickte. »Dabei wollte er mit uns kuscheln.«

»Beschwerst du dich gerade wirklich, während dein Freund dreinblickt, als würde er dir einen Arschtritt geben wollen?«, hakte Shachi nach und Kid blickte zum besagten Blonden. »Außerdem hat Law als Luffys Verlobter Vorrecht mit dem Kleinen, seinem Süßen zu kuscheln.«, wurde Law von Penguin aufgezogen, der sich schnell duckte bevor ein Kissen den am Kopf treffen konnte. »Du hast Shachi zum kuscheln, also!« Für einen Moment sah es aus, als würde Law schmollen bevor er sich einfach auf eine der Matratze mit Luffy legte und die Decke über sie beide zog. »Und dabei trägt er den Titel als Schüler des Todes… ja, voll.«, kommentierte Kid, der sich eins der Kissen nahm und sich einfach an Luffys Rücken legte und dann zu Killer blickte. »Anknabbern und beißen ist heute nicht…«, meinte der zum Blonden, der mit den Augen auswich. »Och schade.«, spielte Killer den schmollenden und schmiss eine andere Decke zu Kid. Hingegen machten es sich die anderen je in Laws oder Killers Rücken mit den restlichen Kissen und Decken bequem.

Als es irgendwann still wurde sah Garp nach und schüttelte den Kopf und zog hier und da fürsorglich die Decken höher. »So eine Pyjamaparty hatten wir auch noch nicht.«, meinte er seufzend bevor er auch das Licht richtig ausschaltete. Er würde die Kids, die sie nun Mal waren schlafen und wenn sie halt bis zum Nachmittag schlafen sollten, dann war es ebenso. Nachdem sie das überstanden hatten sollten sie sich ausruhen, und sich keine Sorge machen müssen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Um dieses schwere Kapitel ein wenig Gewicht zu nehmen hatte ich mich dazu entschieden ein paar Charaktere zum Schluss einzubauen, um unser Trio abzulenken und aufzumuntern.
So. Ich hoffe es sind nicht viele Fragen aufgekommen, denn nach diesem Kapitel gibt es einen "Zeitsprung" von ein paar Wochen. Ein paar Charaktere bekamen ihren Gastauftritt, und nein namentlich erwähnte Charaktere zählen hier nicht zu den "Opfern", dennoch werden manche nicht erneut vorkommen. Denn langsam kommt auch der Moment des "großen Abschieds". Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Amy-Lee
2023-11-24T16:00:46+00:00 24.11.2023 17:00
Hi, schön das es weiter geht.

Basil kann sich also wieder an die Freundschaft zu Drake erinnern, das ist gut und ich freue mich vor Ihn,
denn so muss Er das nicht allein durchstehen und hat jetzt wo Er so schwer verletzt wurde Hilfe,
die wird Er auch brauchen.

Wer Opfer dieses feigen Anschlags ist und warum dieser statt fand müssen sie noch nicht wissen,
vielleicht später, wenn sie es verarbeiten konnten.

So wie es scheint ist auch Vivis Vater irgendwie mit dieser Eliteeinheit verbunden,
womöglich gehörte Er mal dazu oder so, da ja Peruh und Schakrah auch zur Einheit gehören.
Ich kann die Angst von Vivi verstehen und auch das Law auf Sie etwas eifersüchtig reagiert,
aber das war auch irgendwie niedlich.

Was für eine lustige Pyjamaparty, alle kleben wie ABC-Pflaster an einander, aber das brauche sie einfach und
auch wenn 7 von den acht bald die Schule verlassen und Studieren gehen sind sie trotzdem noch,
in den Augen von Grap Teens, die es erst verarbeiten müssen.
Mal sehen wie es weiter geht.

Bis demnächst.
Bye
Antwort von:  Satomi
24.11.2023 17:15
Abend, jaaa sorry ich saß extrem lange allein an dem Teil von Basil und dann an dem von Luffy. Zwischendurch das Chaos und zwei kleine Schreiblockaden. Dafür sitze ich schon am nächsten Kapitel.

Es war mir wichtig, dass Basil durch dieses Deja-Vu des Aufpralls, und Fall sich wieder erinnerte. Ein paar Details, die geplant waren, werden noch später folgen. Auch, um euch Leser die Chance zu geben mitzubekommen, wie es mit den beiden weitergeht.

Es war zwar absolut spontan, aber so gesehen, ja. Aber Kobra gehörte einer anderen Einheit an. Erneut werden diese drei nicht erwähnt, es war deren Gastauftritt ;)
Zu Vivi wird man noch ein wenig mehr lesen dürfen. Und natürlich ist Law eifersüchtig, wird der Freund einfach geküsst, kann doch nicht sein. xDD

Im nachhinein hätte ich einen weiteren Charakter gebraucht, damit es wirklich mit 7 Zwergen, Schneewittchen und dem Prinzen aufging, aber egal. xD Die hatten sich Sorgen gemacht, weil die nur durch die Nachrichten Informationen bekamen. Und da Killer wusste wo Luffy wusste (und nicht nur Kid) sind die halt zu fünft dahin.
Noch sind diese Kids wirklich Teens, weil alle unter 20 als Teenager bezeichnet werden können, weil die Zahl bis 19 auf "-teen" endet. Zudem lenkte die Meute Kids auch Garp ab.
Antwort von:  Amy-Lee
24.11.2023 18:32
Ok, eine Schreibblockade ist echt mies, aber gut jetzt ist sie überstanden.

So ist das also, ich bin schon gespannt wie es mit den beiden weiter geht und
finde es auch gut das sie an einer anderen Schule ihren Abschluss machen können,
vor allem weil beide ja sowie so keine guten Erinnerungen an dieser Schule zum ende hin machen konnten.

Aha, Kobra war bei einer anderen Einheit, ja und ich habe mich über Ihr Gastauftritt gefreut.
Als beste Freundin von Luffy muss noch etwas von Ihr kommen.

Mach einen der "Zwerge" zum Prinzen und Law bietet sich da doch gut an.
Antwort von:  Satomi
24.11.2023 18:40
Jaa, aber das nächste Kapitel wird traurig und emotional... keine Sorge, niemand stirbt!!

Ich habe ein paar Ideen für die beiden, auch ein paar überraschende Ideen ;D
Aber mal sehen, wann ich zu den beiden dann nochmal komme.

Vivi ist nur die beste Freundin, sondern auch die kleine Schwester von Luffy. Zumindest im Herzen. Er ist ihr Beschützer an der Schule. Zudem kommt auch noch ein wenig mehr, auch wegen Zoro, Sanji, Tony, Usopp und auch Nami... aber alles mit der Zeit.

Law ist doch sowieso der Prinz in der Gleichung gewesen. xDD
(Ich werde dezent ein wenig emotional übertreiben, was das nächste Kapitel betrifft... uff~)
Antwort von:  Amy-Lee
24.11.2023 19:02
Ok, da bin ich ja mal gespannt auch was die Ideen zu Basil und Drake betrifft.
Nun, das kann ich mir denken, womöglich erfahren sie einiges was unsere Freunde Traurig und Emotional macht (werde ich auch erfahren wer diee Leute waren die dieses Massaker an der Schule angerichtet haben und warum?
Wobei das nur einer von diesen erklären kann und da ist auch wieder die Frage ob es überhaupt einer von denen überlebt hat.

Freue mich darauf.

Stimmt, dass ist Er.
Kein Problem, auch sowas kann erlösend sein wenn man mal Heult oder Emotional ist.
Antwort von:  Satomi
24.11.2023 19:12
Einen Teil wird man im nächsten Kapitel erfahren, wie es mit den beiden weitergeht.
Ursprünglich wollte ich das mit in die KrankenhausSzene packen, hab mich aber dagegen entschieden, weil die Charaktere genug erstmal erlebt haben. Daher werden keine Informationen dazu folgen. Von den Tätern hat keiner überlebt, sorry aber das Team von Dragon ist kalt und gnadenlos und fackeln nicht lange. Da eine Befragung nur weitere Leben gefährdet hätte. Daher kam es in Luffys Gedanken vor. Motiv war Rache, weitere Details werden nicht erwähnt. Auch, weil ich ungern diese Thematik noch mehr aufgreifen will.

Ich werde versuchen mich im übernächsten Kapitel mit der Clique zu beschäftigen. Zudem wird Luffy wirklich der neue Anführer der Gang der Schule. xD (sein Fanclub ist zu groß xD)

Ach ja, noch ein Kapitel und dann wird man ne Weile wohl nichts mehr von Law, Kid, Killer und den anderen mehr lesen... und Luffy liegt mir schon grummelnd deswegen herum. xDD
Dann kleine Bitte, leg dir ein Taschentuch hin, oder zwei. ^^"" Das nächste Kapitel wird "Abschied" heißen.
Antwort von:  Amy-Lee
24.11.2023 19:22
Ok, freue mich darauf.
Rache, weil sie damals von der Schule geflogen sind, tja, was sie von ihrer Rache haben sehen wir ja jetzt sie gehen als Mörder in die Geschichte der Schule ein sehr toll, ich hoffe sie schmorren in der Hölle.

Das kann ich mir echt vorstellen, Luffy ist der geborene Anführer, sogar ältere Schüler verfallen Ihn und die Jüngeren werden jemanden haben zu denen sie aufschauen können.

Oh je, armer Luffy, aber Es wird schon gehen, Law hat Ja auch mal Ferien und wo Er diese verbringen wird, dafür brauche ich noch nicht mal 3 versuche um das zuerraten.
Antwort von:  Satomi
24.11.2023 19:39
Würdest du bitte keine Vermutungen anstellen, die einfach nicht stimmen. Q_Q Ich will diese Thematik wirklich nicht weiter ausbauen, schon gar nicht mit wilden Vermutungen, die andere Leser verwirren oder irritieren könnten. >_<

Luffy ist eben Luffy. Wobei der Ärmste einen riesigen Twist bekommen wird. (Ja ich werde dezent gemein zu ihm sein.)

Die wenigen Semesterferien fallen in die Schulferien... aber die zwei haben sowie Mittel und Wege, wie Ideen sich dennoch zu sehen. Vergiss nicht, dass den seine Pläne auch hier gerne mal sabotiert werden. Bleib einfach gespannt. Mal sehen, wie viele Kapitel ich noch schaffe. xD
Antwort von:  Amy-Lee
24.11.2023 20:30
Alles klar.
Dann sehe ich diese Rache als "Rache für nichts" an.

Ok und bist du nicht eigentlich nicht immer etwas gemein zu Luffy?

Dann trifft sich das ja gut, dass die Semesterferien in die Schulferien fallen.


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