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Der Rowdy, der Streber und der Stille

von

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Theaterstück Teil I

• Kapitel Zweiundachtzig •

 
 

~*~ Das Theaterstück Teil I ~*~

 

Der Montag verstrich erbarmungslos und die letzten Proben, Änderungen an Skript, Abläufen oder Kostümen sind gemacht. Die Generalprobe über knapp zwei Stunden hatten alle hinter sich gebracht. Luffy hatte richtig zu Kämpfen und hatte ebenso nochmal gemerkt, wo er Schlupflöcher brauchen würde, bevor er während der Aufführung noch narkoleptisch zusammenbrach. Genau das war ihm während der Generalprobe leider viermal passiert. Zwar konnten die anderen schlimmeres verhindern, und haben ihn während zwei Tänzen und bei den Kampfszenen auffangen können, aber er wollte seinen Freunden keine Angst machen. Daher hatte er seine Freunde und ein paar der Anderen eingeweiht, dass er versuchen würde zum ersten Mal kontrolliert zusammenzubrechen, ganze zwei Mal! Er hoffte sehr, dass ihm das gelang, vor allem, weil er vor allem seinem Liebsten keine Sorgen bereiten wollte. Law hatte ihn zweimal während der Proben aufgefangen, Kid einmal und das andere Mal haben Shachi und Penguin ihn zeitgleich aufgefangen.

Nach zwei Durchläufen der Generalprobe hatten sie alle auch gemeinsam noch den Theatersaal gereinigt, und er wurde immer wieder von einer der anderen Putzgruppen entführt. Insbesondere Kid hatte seinen Spaß daran ihn einfach zu mopsen, doch das eine Mal nahm Luffy es seinem besten Freund nicht einmal übel, da Kid ihn auf die Bühne mit verbundenen Augen gebracht hatte, und die anderen ihm alle gemeinsam zum Geburtstag gratuliert hatten und er sogar etwas Kleines von Kid und Killer zum Geburtstag bekam. Zudem hatte sich Kid wirklich zusammen gerissen ihn nicht bei der Umarmung halb zu zerquetschen, was Kid sonst ja gerne tat.

Hingegen konnte Luffy sich an den restlichen Nachmittag gar nicht mehr erinnern, da er einige Stunden einfach auf der Couch schlief und sich ausruhte, während seine Brüder und Law neben ihm saßen und ohne ihn dann weiterzockten.

 
 

~*~ Tag der Aufführung ~*~

 

Zwei Stunden vor der Aufführung herrschte ein Gewusel, Gedrängel und Hektik hinter der Bühne. Überall wuselten Schüler und Schülerinnen herum, schubsten sich teilweise, da sie sich alle irgendwie in ihre Kostüme einkleiden mussten. Dabei war den Mädchen der Großteil des Ateliers als Umkleide abgetreten worden, wie auch den Hauptdarstellern.

Der Theatersaal selbst würde erst eine halbe Stunde vor Beginn der Aufführung für die Angehörigen und Besucher geöffnet werden. Die Familien der Schüler hatten eine begrenzte Anzahl reservierter Plätze. Eine Reihe, war hingegen auch den benoteten Lehrern vorbehalten. Denn je nachdem, wie dieses Stück am Ende ankam - entschied es nicht nur von allen die Literaturnote, sondern auch die Benotung floss in fünf bis sieben weitere Fächer von jeden ein, und das konnte einigen das sich endende Schuljahr regelrecht retten!

 

Im Atelier war es hingegen teilweise ruhiger als direkt hinter der Bühne, was gerade Luffy beruhigte, der eben noch von Vivi die Elfenohren angeklebt, wie auch das Bühnen-MakeUp, aber auch Special Effekt Schminke bekommen hatte.

Er knöpfte sich gerade die letzten Knöpfe des ersten Hemdes seiner vielen Kostümen zu, als er im Augenwinkel bemerkte, wie Kid ihn mit hochgezogener Braue skeptisch und geradezu misstrauisch ansah und beobachtete. Leicht seufzend warf sich Luffy die Jacke seines Kostümes über die Schultern. Als er selbst direkter zu Kid blickte, blickte dieser gerade zu Law, der wiederum gerade noch etwas mit Cavendish besprach. Schließlich hob Kid die Brauen, und feixte ihn regelrecht an, während er sich nun die Jacke zuknöpfte. Das Headset Mikrofon war über seinen Rücken mit Tape verklebt und verkabelt worden. Je näher Kid ihm kam, hörte er wie sein Kumpel, doch wirklich diesen Hochzeitsmarsch vor sich hin und dann sogar in sein Ohr summte.

So schnell wie er konnte hielt Luffy dem Größeren den Mund zu. »Sei leise, bitte.«, zischte er flüsternd und bittend. Nur feixte Kid ihm entgegen. »Wieso denn?«, gluckste dieser. Kid lehnte sich neben sein Ohr. »Hast du ihn oder hat dich Trafalgar gefragt?«, fragte Kid diskret leise, aber dennoch schmunzelnd. Kid hatte die Ringe gesehen, die Luffy und auch Law trugen und bisher war es keinem der anderen aufgefallen, dass sie diese trugen. Na ja einer hatte es bemerkt.

Leise seufzte Luffy und sah seinen besten Freund unschlüssig an, nur würde er Kid auch nicht anlügen. »Ich habe Law zuerst gefragt, und dann hat Law mich ebenfalls gefragt.«, antwortete er da, genauso leise und sah wie Kid amüsiert schmunzelte und diabolisch feixte. »Habt ihr zu deinem Geburtstag eine heimliche Blitzhochzeit hingelegt, oder was?«

Luffy rollte mit den Augen, und hatte nun auch die letzten Knöpfe der Jacke geschlossen. »Nein, natürlich nicht.«, dennoch schlug ihm das Herz bis zum Hals, als er daran dachte, was Law mittlerweile für ihn war und ihm vor allem bedeutete. Dabei hatte alles doch mit seiner Schwärmerei für diesen angefangen und nun… Kid prustete und legte ihm den Arm um die Schulter. »Mein süßer kleiner Lu ist ja auf einmal so erwachsen, wie kommts?«

Wieder rollte Luffy mit den Augen, nahm den Arm von Kid von seiner Schulter und musterte dessen Kleidung.

Ein Räuspern erklang neben ihnen und sie sahen beide zur Seite.

»Was wird das hier?«, fragte Killer sie, der wohl gerade fertig geworden war, doch Luffy rollte die Lippen ein, um nicht zu glucksen.

Kid sah hingegen den Blonden entsetzt an. »Wer bist du?«, fragte Kid, bevor der sich Killer genauer ansah, dessen Haare standen nicht wie sonst in eine wilde Mähne in alle Richtungen ab, sondern waren ordentlich gekämmt und sogar an wenigen Strähnen geflochten, und irgendwelche kleine Dinge hineingeflochten worden.

Luffy grinste. »Hat dich Cavendish dazu gezwungen?«, fragte er nur. Killer seufzte genervt, drehte den Kopf zu ihm, während Kid grummelnd den Blonden musterte.

»Leider, ich habe eine ganze Flasche Spülung auf meine Haare schmeißen müssen, damit die so smooth wurden.«

Luffy konnte ein glucksendes Grinsen sich nicht verkneifen. »Du siehst so cool aus.«, ein klein wenig schwärmte er gerade für Killer dessen Rolle für ihn ja von einiger Bedeutung war, und nun hatte er weniger Lampenfieber, gleich seine Eröffnungsszene mit Killer zu spielen. Zwar waren die blonden Haare von Killer nun wohl kämmbar und ordentlich, aber durch dessen Outfit wirkte Killer wirklich… erhaben?

Ein tiefes Knurren und ein ziemlich böser nahezu tödlicher Blick ließen ihn etwas zurückweichen. Kid sah gerade zum Fürchten aus, was irgendwie auch an dessen Dämonenoutift und Hörnern lag, wie der auch den Arm um Killer legte. »Mein Freund nicht deiner.«

Dafür bohrte Killer den Zeigefinger in die Wange von Kid. »Mach ihm keine Angst, sonst schläfst du auf der Couch.«, drohte Killer dem Rotschopf, der daraufhin kurz grimmig den eigenen Freund ansah, und sogleich wie gezähmt und gar brav dreinblickte.

»Wow… du hast Kiddo mittlerweile ja echt gut im Griff.«, schmunzelte Luffy, der dann den Blick schweifen ließ, nur war Law nicht mehr bei Cavendish zu sehen. Dann hörte er wie Kid und Killer sich beide kurz räusperten und in dieselbe Richtung blickten. Luffy drehte sich in diese Richtung und war sich nicht sicher, ob sein Herzschlag gerade ausgesetzt hatte, oder einfach nur gestolpert war.

Law kam fertig eingekleidet, verkabelt und vor allem mit einem Lächeln auf ihn zu, welches ihn definitiv durcheinanderbrachte.

Kid prustete böse neben ihm. »Hey Trafalgar pass auf, der Kleine frisst dich noch.«

Kurz ballte Luffy die Hand zur Faust, und blickte weg, sein Herzschlag war schon durcheinander, während er sah, wie Law die anderen zwei ignorierte und ihn stattdessen musterte. Schließlich drehte Law sein Kinn leicht und hob es an, bevor er von seinem Freund sanft geküsst wurde.

»Wäre doch nichts Neues für mich, außer ich fresse meinen Süßen vorher selber.«, meinte Law zu ihm und küsste ihn auf die eine Stelle an seinem Hals, die ihn quietschen, und Law prusten ließ.

»Den Rest hebe ich mir für später auf.«, sagte Law zu ihm, während Luffy grimmig dreinblickte und leise grummelte »Später… aha.«, meinte Luffy immer noch grummelnd. Unterdessen strich Law ihm über die Wange und schmunzelte viel zu sanft. Gänsehaut und Herzklopfen konnte er gerade nicht gebrauchen. »Ich bin mich kurz wieder erden…«, meinte Luffy und kniff sich die Nasenwurzel, und verschwand aus dem Atelier, in Richtung Bühne. Noch hatte er einen Moment Zeit. Viel Licht gab es hinter der Bühne nicht, aber den Flügel fand er dennoch. So konnte er sich selber auch direkt einspielen. Während er ein wenig spielte, hielten die anderen inne und beobachteten ihn. Nach etwa fünf Minuten streckte er sich und sein Herzschlag war auch wieder ruhiger.

 

»Seid ihr alle soweit fertig?«, rief Curry durch den Saal. »Die beiden Türen werden in zwei Minuten geöffnet.«, teilte der Lehrer ihnen mit. Luffy kehrte ins Atelier zurück und blickte auch ganz anders drein, schmunzelte aber, als er von Vivi umarmt und regelrecht geliebäugelt von dieser angesehen wurde. »Ich habe dich gerade gesucht!«, teilte sie ihm mit, und drückte ihm doch wirklich einen Kuss auf die Wange, was ihn feixen ließ. Kopfschüttelnd ließ er sich von Vivi wegziehen, während die anderen das Ganze beobachteten. Im Augenwinkel sah er wie Law verdutzt dreinblickte, während er Kid lachen hörte.

Unter vier Augen teilte Vivi ihm noch etwas Wichtiges wegen einigen Szene mit, die sie zusammenspielen werden. Dabei trugen sie unverwechselbar ähnliche Kleidung. Bevor er sich abwenden konnte, hielt Vivi ihn leicht fest und hob seine Hand an, und wissend hob die Brauen.

»Du hast ihn wirklich gefragt!«, äußerte Vivi da schmunzelnd, und er wurde wieder verlegen und nickte. »Ja, habe ich.«, gab er zu, und wurde von Vivi fest umarmt. Er hatte sich ihr vor einiger Zeit damit anvertraut, und sie war auch die Einzige, die ihn dazu ermutigt hatte Law einfach zu fragen.

»Ich freue mich riesig für dich.«, grinste Vivi, und drückte dann seine Hand fest. »Wir sollten zurück zu den Anderen.«, meinte Vivi und zog ihn wieder zurück zu den Anderen, alle Schüler, wie Schülerinnen egal welche Rolle oder Aufgabe sie gleich hatten, waren im Raum, sie hatten einen Teil der Ansprache von Curry bereits verpasst, dessen Blick zu ihnen wanderte.

»Zu guter Letzt sollt ihr etwas nicht Vergessen! Auch, wenn ihr hierfür benotet werden, habt Spaß da draußen! Und sollten Fehler passieren, spielt weiter und improvisiert! Die Besucher wissen nicht, dass es Patzer sind. Überzeugt und reißt die Besucher, eure Familien, die Gäste und auch die Lehrer in euren Bann!«

 

Und dann hatten sie nur noch Minuten bevor der Vorhang geöffnet wurde. Luffy war anders aufgeregt und nervös, wie der Anderen. Er hatte davor keine Hauptrolle in irgendwas gespielt, und das war gut so, aber durch die Bühnenerfahrung als Pianist hatte er wohl mehr Erfahrung mit diesem spürbaren Druck und der Erwartung als die anderen.

 

 
 

~*~ Die Aufführung begann ~*~

 

Eine Fehde - so alt wie die Zeit selbst - störte den Frieden der sonst friedlichen Reiche in dieser magischen und fantastischen Welt. Dabei wissen die jetzigen Könige der Elfenreiche nicht einmal was der damalige Auslöser für diesen andauernden Konflikt zwischen dem Elfenreich des Lichts im Norden und des Reiches der Finsternis Osten war.

 

Unterdessen befanden sich je acht Krieger und Soldaten dieser Reiche auf der Bühne und kämpften einen unerbittlichen Kampf auf einem Schlachtfeld in ihren unverwechselbaren weißen oder nachtblau-schwarzen Kostümen und Waffen. Licht gegen Finsternis. Einige fielen dramatisch den Gegnern zu Opfer, andere wurde gefangen geworden, um ins andere Reich verschleppt zu werden.

 

Derweil bereitete sich Luffy mental darauf vor, gleich selber auf die Bühne gehen zu müssen, doch er beobachtete vom hinteren Bühnenbereich, wie die Kämpfe unterbrochen worden, als die beiden Schüler, die die Könige der Reiche spielten aufeinandertrafen, sich duellierten und dann miteinander sprachen…

 

Die Jahrtausende Fehde sollte durch ein Bündnis - eine Vermählung - zwischen den Thronfolgern beider Reiche beigelegt werden.

 

Ein klein wenig musste Luffy darüber glucksen, er wurde gerade regelrecht an das Reich des Lichts verkauft, vom eigenen Vater, dem König! Wie nett, dachte er etwas bissig. Seine Aufmerksamkeit wanderte woandershin, als er von hinten umarmt wurde, und etwas zusammenfuhr. Sein Herz spielte sogleich verrückt, was er gerade nicht gebrauchen konnte! Er drehte den Kopf nach hinten und leicht nach oben und wurde von seinem frechen Freund und Verlobten geküsst, den er leicht in die Unterlippe biss. Statt zu knurren, küsste Law ihn auf die Nasenspitze. »Nervös?«, fragte der ihn nur.

Luffy rollte mit den Augen, dabei hatte er Law gebeten, ihn nicht vorm Stück in dieser Art abzulenken und nun stand er hier, und hatte dank Law Herzklopfen, und dessen Outfit machte es ihm auch regelrecht unmöglich klar zu denken. Sein Kinn wurde von Law leicht angehoben. »Du gehörst mir ja zum Glück schon.«, zwinkerte Law ihm zu, der seine eigene Eröffnungsszene vor Luffy hatte.

»Klar! Lass mich jetzt mit Herzklopfen hier stehen, frecher Schatz!«, grummelte Luffy, und bezweckte das Law sich zu ihm drehte und ihn einfach nochmal küsste. »Nach dem Stück entführe ich dich sowieso wieder.«, grinste Law ihm entgegen. Mit einem letzten kurzen Kuss zwinkerte Law ihm noch zu und ging auf die Bühne, wo Law direkt in seine Rolle als Feanor dem Elfenprinz des Lichts in Aktion trat. Luffy konnte das Raunen des Publikums hören. Mit diesen Kostümen hatte sich Cavendish definitiv selbst übertroffen. Mit einem tiefen Atemzug beobachtete er, wie Law gerade spielte, sich wohl verhört zu haben!

»Das ist doch nicht dein Ernst!«, rief Law frustriert, und hielt sich den Kopf, und musste dieser Entscheidung folgeleisten.

Gäbe es da nicht ein kleines Problem.

 

Dem Thronerben des Lichtreiches ging diese Entscheidung gegen den Strich, und so wollte sich der Prinz des Lichts selbst ein Bild vom Reich der Finsternis machen, denn ob dieses Reich wirklich einen Thronfolger hatte, wusste keiner – denn die geheimnisvollen Thronerben der Finsternis wurden bisher der Öffentlichkeit nicht vorgestellt, geschweige denn gezeigt!

 

Das Bühnenbild wurde wieder geändert, und Luffy nahm einen tiefen Atemzug. Mit wenigen Schritten in Richtung beleuchteten Bühnenboden verschwand Luffy, und er wurde zu Lunarion, dem Elfenprinzen der Finsternis. Um ihn herum befanden sich vier Mädchen, darunter Rebecca, die eine seiner Kriegerinnen und Shirahoshi, die eine Dienerin, von ihm spielten. Er saß mehr halbliegend in diesem viel zu großen Thron, seine Beine lagen über Kreuz auf der einen Lehne, und mit seinem linken Arm stützte er seinen Kopf ab. Seine Krone saß auf seinem Kopf, während eine andere, wie einfach weggelegt oben am Thron hing. Der Vorhang wurde wieder geöffnet, und er durfte tatsächlich während dieser Szene etwas essen!

Er saß sehr gelangweilt im Thron des Königs, der gerade auf einem Feldzug war, als er zwei seiner Wachen auf sich zukommen sah, mit einer Wache des Lichtsreich zwischen ihnen. Die beiden Wachen waren Penguin und Shachi, die ihn kurz anstarrten, und dann aber ihren Text an ihn richteten.

»Eure Hoheit, wir haben hier einen Gefangenen für Sie…«, verkündete Penguin ihm, während der arme Kerl aus der elften versuchte sich aus den Fängen der Zwei zu befreien.

»Wie gedenkt ihr mit diesem… Abschaum zu verfahren?«, fragte Shachi ihn.

Luffy bewegte kaum merklich den Kopf, und richtete den Blick auf die drei vor sich, und er sah kurz so was wie Angst in den Augen der drei.

»Huch… seit wann nehmen wir Gefangene?«, fragte er gelangweilt und gähnte sogar gespielt authentisch. »Was haben wir mit den letzten Gefangenen gemacht?«, er wusste es schließlich nicht, normalerweise entschied der König, was mit Gefangenen geschehen sollte.

Dann hörte man wie der Junge in der Mitte versuchte sich zu befreien. »Ihr seid hier der Abschaum. Zudem seid ihr ja noch ein Kind!«, schimpfte und brüllte der energisch, schließlich wollte der Ärmste nicht umgebracht werden, oder?

»Also ein Kind bin ich sicher nicht mehr… und schon gar kein Abschaum!«, beim letzteren Teil richtete er sich auf, und warf das vermeintliche Essen zur Seite, und erhob sich vom Thron. Ausgerechnet er musste zuerst sein Theme performen. Während er auf die drei vor sich nähertrat, erklang bereits das instrumentale Intro. Während der Proben hatte er es nicht gesungen, und dass es nun anders war, bemerkten auch die anderen!

»Du weißt nicht wer ich bin!«, knurrte er hörbar und sah, wie der Kerl blass wurde. »Also knie nieder… oder du verlierst deinen Kopf!«, befahl er herrisch und drohend grinsend. Er sah, wie Penguin und Shachi selbst eingeschüchtert von ihm waren, aber den anderen in die Knie zwangen. Mit einem knappen Atemzug stieß er noch dem Ärmsten gegen die Stirn, bevor er das Lied, sein Theme auf der Bühne live performte.
 

Let me introduce myself

You think you know me?

No!! You don’t!

Dabei schubste er den anderen ein wenig, sodass der sich zu Boden fallen ließ, während er weiter sang. Unterdessen knieten Penguin und Shachi in ihren Uniformen vor ihm, was zu deren Choreo gehörte.
 

I just began having my fun

I’m not like the others here

You have to call me highness

I’m the prince of darkness

Dabei tanzte er mit den anderen eine kleine Choreographie, aber als er sich herumdrehte, knieten sich diese einen nach dem anderen vor ihm hin.
 

You shouldn’t have messed with me

Because I heard that you’re afraid of darkness

Are you ready for the darkness?

Darkness, darkness

Er nahm das Glas, von einem Tablett, welches ihm eins der Mädchen hinhielt. Knapp setzte er das Glas an seine Lippen bevor er den farbigen Inhalt über Shachi auskippte, während er einfach weitersang.
 

I just began having my fun

I’m not like the others here

You have to call me highness

I’m the prince of darkness

But I was born to be the king of darkness

Are you ready for the darkness?

Er zerschlug das Glas schlussendlich über Penguins Kopf, der sich zu Boden sinken ließ, während er mit dem Schwert und einem leichten Hieb, den Gefangenen Elfen des Lichts tötete, bevor er sich herumdrehte und sich wieder ganz gelangweilt auf den Thron setzte.

»Also hast du Abschaum nun verstanden, wer ich bin?«, fragte er und realisierte gespielt entsetzt und trotzig, weil der Gefangene ja tot war. »Wieso gehen die so leicht kaputt?«, schmollte er und verschränkte die Arme vor der Brust.

»Vielleicht solltest du lieber mal lernen, nicht ständig eine Sauerei im Thronsaal zu verursachen, wenn ich nicht da bin…«, erklang eine ihm vertraute Stimme, wie auch dessen Schritte hörbar näherkamen. Woraufhin sich Luffy halb auf den Thron kniete und einfach dennoch klein darauf aussah, während er dem näherkommenden Blonden tatsächlich zu grinste.

»Seit wann bist du wieder da?«, fragte er gespielt aufgeregt, wie ein Kind, welches auf die Rückkehr des Vaters gewartet hatte, und sah wie Killer die Augen verdrehte.

Das ausgerechnet Killer den König der Finsternis und in diesem Stück seinen Vater spielen würde, war einfach das Lustigste, was ihnen passieren konnte.

Killer trat gegen den am Boden liegenden Gefallenen Krieger des Lichts, und rieb sich die Nasenwurzel, bevor der sich zu Luffy drehte, der sich mittlerweile kopfüber vom Thron hängen ließ.

»Wie oft sage ich dir schon, dass du kein Blutvergießen im Thronsaal verursachen sollst?«, hakte Killer alias der König nach.

Luffy öffnete den Mund und wollte wohl antworten, blies aber nur die Backen auf. »Sooo keine Ahnung, ein paar tausend Mal… ungefähr?«, nach dieser Antwort blinzelte er Killer entgegen, der ihn einfach an den Füßen packte, und vom Thron warf, aber da sie diese Szene oft genug geübt und geprobt hatten, machte Luffy nur einen sauberen Rückwärtssalto und stand mit verschränkten Armen vor Killer, der sich selbst auf den Thron setzte. Unterdessen knieten die anderen, die die Wachen spielten, während die Dienerinnen knicksten, schließlich war Killer der König hier.

»Du bist und bleibst echt ein Rabauke… ab in dein Zimmer mit dir! Ich muss nachher mit dir etwas besprechen.«, befahl Killer herrisch.

Luffy machte sich trotzig kleiner. »Jaaa jaaa, hab dich auch gern… toller Vater und König, der du doch bist…«, meinte Luffy, der sich mit einer Verbeugung dann von Killer verabschiedete. Schließlich sollte er ja auf sein Zimmer gehen, und ging so schlussendlich von der Bühne.

 

Der aufkommende Applaus blendete er aus, ebenso, wie der Wechsel des Bühnenbildes. Er schaute nach Shachi und Penguin, die ja bei seiner Performance ein wenig was abbekommen hatten.

»Seid ihr drei okay?«, fragte er die drei, die in dieser Szene leiden mussten. Der Elftklässler verbeugte sich einfach vor ihm. »D-Das… Das war so krass… und dann das du dieses Lied live gesungen hast!«, stammelte der Ältere.

»Ich glaube wir müssen dich in der übernächsten Szene doch vor dem feindlichen Prinzen fernhalten.«, schmunzelte Penguin, der sich noch die letzten Reste des Zuckerglas aus dem Kragen hervorholte.

»Habt ihr auch Gänsehaut?«, wollte Shachi von den anderen wissen.

Ein deutlich vertrautes Räuspern lenkte ihre Aufmerksamkeit ab, und Luffy wurde von seinem Freund eines Kusses bestohlen, den er kurz erwiderte. Dann lag dessen Arm um seine Taille.

Law sah die anderen finster an. »Finger weg von meinem Freund, klar!«, knurrte Law die anderen und vor allem seine eigenen Freunde an.

 

Glucksend drehte sich Luffy aus Laws Armen, das nächste Bühnenbild war fertig, und er eilte zurück auf die dunkle Bühne. Das Bühnenbild war anders - es glich einem dunkel eingerichteten Zimmer, in dem viel schwarz, und nachtblau vorkamen. Er saß am Ende auf einem der höheren Schränke, und trommelte mehr unbewusst eins ihrer Lieder, während er gewissermaßen auf Killer wartete.

Hörbar laut seufzte er und ließ sich kopfüber von dem Schrank hängen, der Prinz langweilte sich, dabei hielt er sich nur mit seinen eigenen Fersen fest, da er sonst vom Schrank fallen würde. »Langweilig.«, rief er schmollend. Dann bewegte er sich setzte sich mit einer flüssigen sauberen Bewegung wieder auf, als er etwas hörte und dann mehr wie auf der Lauer wieder auf dem Schrank saß, dieses Mal in Hocke, denn Killer betrat das vermeintliche Zimmer. Nur war Luffy oder mehr Lunarion ein kleiner Draufgänger, und griff auch den eigenen Vater und König an. Kopfschüttelnd parierte Killer ganz leicht den Schlag von Luffy, genauso wie die darauffolgenden Hiebe und Stiche.

»Immer noch zu langsam!«, schimpfte Killer mit ihm, und entwaffnete Luffy im nächsten Moment. Luffy schmollte und stapfte mit dem Schuh auf. »Duu bist soo doof.«, Für diese Szene durfte er tatsächlich den schmollenden Prinzen mimen, während Killer die eigenen Klingen wegsteckte.

»Es gibt etwas worüber ich mit dir reden muss… du wirst heiraten!«, verkündete Killer ihm da, während Luffy gerade das Schwert aufhob, und es sich wieder in den Gürtel steckte.

Mit geneigtem Kopf starrte er Killer an, der gegen den Tisch lässig lehnte.

Dann prustete Luffy lachend. »Ja, klar, sicher und wen? Keins der anderen Reiche hat neben uns eine Prinzessin als Thronerbin.«, und seine eigene Schwester würde er ja wohl kaum heiraten.

»Ganz einfach, weil du die Prinzessin in dieser Gleichung sein wirst.«, erzählte Killer ihm total trocken und todernst, wobei er dem ansah, wie der Blonde lachen wollte!

Luffy wusste nicht, wie verdattert und perplex er gerade dreinschaute, und an sich hinabsah, und gar anfasste. »Huch… also ein Mädchen bin ich definitiv nicht… falls du Lunaria suchst, sie dürfte in ihrem Zimmer sein.«, meinte er zu Killer, der ihn dann am Weggehen hinderte, indem er am Kragen der Jacke gepackt wurde. »Sieh es doch so, du magst es doch die vom Licht zu quälen und zu töten. Das wäre doch eine gute Gelegenheit…«, »Was willst du mir damit sagen?«, forderte Luffy von Killer, der Blonde grinste unverkennbar fies.

»Um die Fehde zu beenden, werden die Erstgeborenen Thronerben miteinander vermählt. Du wirst also den Prinzen des Lichts heiraten.«, verkündete Killer ihm, der immer mehr versuchte nicht zu lachen. Luffy wusste nicht, wie schockiert er gerade seine Mimik hinbekam, denn es war schwierig geschockt dreinzublicken.

»Warst du zu lange in der Sonne, oder was?«, platzte ihm heraus. »Ganz sicher nicht! Niemals!«, rief er. »Ich bin schließlich der Thronerbe der Finsternis und…«, Luffy brach ab und trat näher auf Killer zu, und reichte dem gerade Mal bis zur Brust, weil Killer tatsächlich Absätze und noch Einlagen trug, damit der noch größer wirkte.

»Hasst du mich so sehr, dass du mich ernsthaft an die von der Lichtseite verkaufst?«, fragte er wutentbrannt, und packte ein paar andere Emotionen mit dazu, und verblüffte wohl auch Killer damit.

Ganz lässig lehnte sich Killer nach hinten. »Es ist bereits beschlossene Sache, in einen Monat findet eure Vermählung statt, aber vorher findet noch die offizielle Verlobung statt, wo du den anderen auch kennenlernen wirst.«

Luffy warf die Arme in die Luft, schon kapitulierend, drehte sich von Killer weg, und wieder zu diesem. »Weißte was, tue was du nicht lassen kannst. Aber ohne mich!«, knurrte er Killer entgegen, der ihm belustigt zu prustete.

Dann nahm Luffy den kürzesten Weg aus dem Zimmer und Schloss, er sprang aus dem extra gebauten und geöffneten Fenster und verschwand so durch die offene Fallklappe und landete unter die Bühne auf einem vorbereiteten breiten Kissen, denn die Klappe war direkt von den anderen geschlossen wurden, nachdem er sicher unten ankam. Mit einem Nicken zu denen, die da unten gerade waren, erhob er sich aus dem Kissen, der tarnende Busch und Baum würden ebenfalls gleich verschwinden.

Killer seufzte hingegen auf der Bühne und holte Luft. »Wachen!«, brüllte der Blonde laut genug, und mit gespielter Wut.

Vier der Wachen erschienen in ihren dunklen Gewändern und verbeugten sich vor Killer. »Eure Majestät…«

Killer wunk ab. »Fangt den Prinzen ein, und sorgt dafür, dass der den nächsten Monat nicht verschwinden kann!«, befahl und brüllte Killer die anderen an.

»Wir sollen den Prinzen einfangen?«, hakte Rebecca ungläubig nach.

»Aber, wenn wir den verletzen, dann…«, stammelte Shachi.

»Schlagt ihn notfalls bewusstlos, solange der am Leben ist, sollte es auch reichen… und jetzt Ab mit euch!!«, brüllte Killer erneut. Während der den verzweifelten Vater und König spielte, hörte man ein zartes Glucksen und eine neue Figur trat in Erscheinung.

»Hat dich Lunarion wieder verärgert, Vater?«, fragte Vivi, die Luffys jüngere Schwester, und somit die Prinzessin der Finsternis spielte, in einem mitternachtsschimmernden Kleid, welches dem Outfit von Luffy und Killer farblich ähnelte.

Während Luffy unter der Bühne war, konnte er die anderen beiden hören, und rollte mit den Augen.

Die nächste Szene wird wenigstens spaßiger, dachte er und ging in den hinteren Bühnenbereich, während Vivi und Killer die Szene zu Ende spielten.

 

Hinter der Bühne nahm er einen Schluck aus seiner Trinkflasche, während die anderen ebenfalls zu ihnen kamen.

Kopfschüttelnd betrachtete Luffy den Blonden, und warf dem einfach eine andere Wasserflasche zu.

»Du hast zu viel Spaß Leute anzubrüllen.«, dabei prustete er selber.

Killer kam auf ihn zu und tat etwas, was der sonst nie tat, er gab ihm einen Kuss auf die Stirn, was alle um sie herum überraschte, einschließlich Luffy selbst. »Nur um das klarzustellen, ich hasse dich nicht.«, grinste Killer ihm entgegen, und blickte zur Seite, er spürte er es selber.

Law stellte sich halb vor ihn. »Übertreibe es nicht!«, grummelte Law, den Luffy dieses Mal selber umarmte und an sich drückte. »Komm runter…«, bat er, und sah wie Law ihn anblickte. »Konzentrier dich lieber auf die nächste Szene.«, erinnerte er seinen Freund, und ließ diesen erst nach einem kurzen Kuss los. Die anderen hatten eine Art Marktplatz in Fantasy Style aufgebaut, und ein paar der Anderen mit Nebenrollen halfen ebenfalls. Die Szene ihrer ersten Begegnung rückte näher. Vivi nahm grinsend seine Hand und führte ihn von den anderen weg, da er von der anderen Bühnenseite kommen würde, musste er einmal um diese herumlaufen. »Hier, den wirst du gleich brauchen.«, meinte Vivi lieb zu ihm, und reichte ihm den schwarzen Umhang, während er ihr seine Krone gab.

 

Das erste Aufeinandertreffen der beiden Thronerben ihrer jeweiligen Reiche rückte näher. Noch wusste keiner der Beiden, wer der andere wirklich war!

 

Luffy betrat noch sichtbar in seiner kompletten Kleidung die Bühne, und warf sich erst neben den Ständen den Umhang und Kapuze über, und schlenderte dann unerkannt über den Marktplatz, und trug die Kapuze tief in seinem Gesicht verborgen, während die anderen zu sechst aufgescheuchten Wachen spielten, und nach ihm suchten!

»Findet ihn!«, rief Penguin den anderen zu. Shachi eilte wie die anderen über die Bühne, und versuchte Luffy zu finden oder mehr einzufangen.

»Hehe.«, kicherte Luffy hörbar, der kaum merklich sein Gesicht zeigte.

»Da drüben! Da drüben ist er!«, rief Bartolomeo viel zu aufgeregt und versuchte ihn einzufangen. Nur wich Luffy dem Grünhaarigen ganz leicht aus, und verlor beim Ausweichen die Kapuze von seinem Kopf, und eilte selbst nun mit einem Apfel in der Hand durch die Marktstände, während sie dieses Katz- und Mausspiel spielten. Selbst dieses Fangen spielen wurde von einem der Lieder untermalt. Mitten in der Choreo bemerkte Luffy aber, dass sie einen kleinen Besucher auf der Bühne bekamen. Beinahe zeitgleich hielten Penguin und Shachi inne, als sie sahen, wer da gerade auf der Bühne herumtapste. Nino! Glucksend baute Luffy den Kleinen mit in die Choreo ein, hob den Kleinen hoch und ließ den kichern. »Lu Lu!«, rief Nino da auch schon, woraufhin Luffy schmunzelnd mit Nino dieses Fangspiel fortsetzte, und dann im Vorbeigehen Nino an Penguin übergab, der kurz darauf mit Nino von der Bühne verschwand. Derweil spielte Luffy mit den anderen weiter, und musste die Zeit überbrücken, weil Penguin ein wichtiger Part der nächsten Szene war. Darum setzte er sich selbst auf ein Fass und biss in den Apfel hinein, und verzog das Gesicht, weil der extrem sauer war. »Urks, der war sauer.«, den angebissenen Apfel ließ er liegen, da er den anderen ausweichen musste, die über ihn kurz schmunzelten, aber ihn auf keinen Fall fangen konnten. Im Gegenteil, er konnte erneut zwischen den Ständen entkommen, während Penguin wieder auf der Bühne war.

»Verflucht nochmal fangt ihn!«, rief Shachi dieses Mal.

Dieses Mal war er nur für einen Moment unter der Bühne, die rollbaren Marktstände wichen etwas, da es nun zur Auseinandersetzung zwischen Lichtelfen, Law und den Wachen der Finsternis kam.

Auf den Schrei von Rebecca, die zu Boden ging, sprang er mit dem Trampolin ordentlich nach oben und erschien wie aus dem Nichts, da die Nebelmaschine eingeschaltet worden war. Der Schwung passte, dachte er, als er durch die Luft regelrecht flog, und der Umhang nach hinten geweht wurde, und sein Schwert im nächsten Moment im epischen Kampf gegen das von Law krachte. Und dieses Mal hatten sie beide Schwerter aus Metall.

»Habt ihr euch verlaufen?«, fragte Luffy knurrend, als er wieder auf seinen Füßen stand. Schließlich war dieses Gebiet im Reich der Finsternis, sein Reich! Er sprang nach hinten, und hielt sein Schwert in Angriffsposition und stand so vor den anderen, die sich hinter ihm langsam aufrappelten.

Zorn blitzte in Luffys Augen auf. »Abschaum! Wie könnt ihr es wagen meine Untergebenen anzugreifen!?«, brüllte Luffy, und duellierte sich daraufhin mit Law, der die Brauen hob, und ihn gespielt musterte, und ganz lässig nebenbei seine Angriffe parierte. Diese Szene hatten sie öfter geübt, als ihnen lieb war, doch schlussendlich könnten sie diese Abfolge ab Hieben und Stichen, wie das parieren mit verbundenen Augen durchführen. Erneut krachten ihre Klingen aufeinander.

»Eure Untergebene? Wer seid ihr denn?«, fragte Law ihn, oder mehr Feanor, der Prinz des Lichts. Wieso schien das Kostüm von Law nur so weiß?, fragte sich Luffy, er war kurz irritiert, und parierte beinahe zu spät den Hieb von Law, und drehte sich einstudiert zur Seite.

»Das geht euch nichts an!«, knurrte Luffy nur, der diesen Kampf so schnell wie möglich beenden wollte.

Bevor es zu weiteren Auseinandersetzungen der beiden kam, wurde Luffy erst von Rebecca an beiden Kragen gepackt und dann auch von Bartolomeo nach hinten gezerrt und geschubst, sodass er etwas unsanft auf dem Boden, oder mehr gegen eine Kiste fiel, die dabei wirklich zerbrach, statt bei Penguin und Shachi zu landen, die sofort auf ihn zueilten. »W-Was soll der Scheiß?«, zischte er knurrend. Dass er das Gesicht vor Schmerzen verzog, war keineswegs gespielt. Diese Landung war weder geplant noch einstudiert gewesen. Umso mehr sah er, wie Law damit kämpfte diese Szene überhaupt weiter zu spielen. Mühsam rappelte sich Luffy mithilfe von Penguin und Shachi auf, die ihn musterten.

»Bitte verzeiht, das könnte jetzt wehtun…«, meinte Shachi, der Luffy, Lunarion bewusstlos schlug. »Argh-«, mit einem kurzen Aufschrei fiel Luffy einfach zu Boden und blieb liegen.

»Bist du des Wahnsinns?«, wurde Shachi von Penguin entsetzt gefragt, der sich neben Luffy kniete und diesen in seine Arme hob.

»Was denn? … Der König meinte doch, dass wir ihn bewusstlos schlagen dürfen…«, versuchte Shachi zu erklären.

Rebecca hielt sich den Kopf. »Du begehst allen Erntens Hofverrat?«

»Du hast unseren Prinzen eins übergebraten! Du… Du Irrer!«, brüllte und stammelte Bartolomeo.

Da die Szene nicht ganz wie in den Proben verlief, mussten sie nun improvisieren!

Doch die anderen brachten die einstudierten Dialoge und auch das Ende dieser Szene ins Wanken, und Rebecca und Bartolomeo hielten Law in Schach, der es irgendwie schaffte, diesen doppelten Angriff der beiden zu blockieren.

»Bringt den Prinzen zurück zum Schloss!«, zischte Rebecca zu Penguin und Shachi.

»Wir erledigen derweil diesen Eindringling hier!«, rief nun Bartolomeo den anderen zu.

»Pff. Unterschätzt mich nicht! Das könnte euch sonst zum Verhängnis werden!«, knurrte Law, der mitspielte, und erst mit einem Hieb und dann mit zwei anderen Schlägen, die beiden zu Boden beförderte. Er war definitiv stärker und durch die unzähligen Übungen mit Luffy auch geschickter, solche Angriffe zu stoppen. Die Szene endete damit das Penguin und Shachi Luffy von der Bühne trugen, und Rebecca und Bartolomeo erst einmal geschlagen waren, während Law auf die andere Seite hinter die Bühne eilte.

 

Law eilte hinter der Bühne seinen Freunden entgegen. Luffy hing wie ein Schluck Wasser in Penguins Armen.

»E-Es tut mir l-leid.«, schluchzte Shachi, der sich Vorwürfe machte.

»Es war nicht der Schlag der Luffy ausgeknockt hatte, sondern seine Narkolepsie.«, meinte Law zu seinem aufgelösten Kumpel. »W-Wirklich?«, hakte Shachi den Tränen nahe nach, während Peng Luffy an Law weitergab. Dabei tastete der Luffys Rücken ab, der Schmerz vom unfreiwilligen Sturz war ihm nicht verborgen geblieben. Er hielt Luffys Stofflagen am Rücken hoch. »Peng, ist sein Rücken hier blau?«

Als sein Kumpel blass nickte, wusste Law, dass sich Luffy durch den falsch gesetzten Schwung von Bartolomeo verletzt hatte. »Meinst du das er weitermachen kann?«, fragte Peng zweifelnd.

Bartolomeo kam näher und Law reichte Luffy kurz nochmal zu Peng und Shachi, um Bartolomeo wirklich zu Boden zu befördern.

»Wegen dir Idiot hat sich Luffy wirklich verletzt!«, knurrte Law dem nun am Boden liegenden Fanboy zu. Er nahm sich Luffy wieder von Penguin und trug seinen Liebsten ein wenig abseits. »Sagt mir Bescheid, wenn es weiter geht.«, doch Luffy so allein lassen würde er sicher nicht.

 

In den Reichen wurde die bevorstehende Verlobung wie Vermählung zwischen den Thronerben des Licht- und Finsternis Reiches kundgegeben. So erfuhr auch das Dämonenreich im Süden von diesen Neuigkeiten.

 

Unterdessen hatte die Dämonengruppe um Kid ihren großen Auftritt, wo der Dämonenprinz von der Verlobung und der geplanten Vermählung seines Kindheitsfreundes Lunarion erfuhr. »Ich glaube, ich muss dem Kleinen mal einen Besuch abstatten.«, grinste Kid fies und gehässig.

 

Anders wie in den Proben konnte Luffy diese Szene selber nicht mitverfolgen.

Killer trat auf Law zu, und lehnte sich etwas zu ihnen. »Alles okay mit dem Kleinen?«, wollte der Blonde wissen.

»Er hat sich wahrscheinlich das rechte Schulterblatt geprellt als Barto ihn falsch nach hinten schubste.«, erklärte Law nur und sah wie Killer das Gesicht verzog. »Autsch… und meinst du das er die nächste Szene spielen kann?«

Ungläubig starrte er Killer an, und hob Luffys Arm leicht, der direkt zu Boden sank. »Sicher, so k.O. wie er gerade war… wobei das für diese Szene gar nicht so verkehrt wäre.«, schließlich liebte Curry doch ihr authentisches Spiel besonders, dachte Law sarkastisch.

Kurz bevor das nächste Bühnenbild aufgebaut worden war, kam Luffy wieder zu sich.

»Na wieder wach?«, fragte Law seinen Süßen sogleich, und sah, wie sich Luffy den Kopf hielt und sich den Hinterkopf rieb.

»Du bist narkoleptisch zusammengeklappt, genau in dem Moment, als Shachi dich k.O. schlug.«, meinte Killer neben Luffy.

 

Der Schmerz an seinem rechten Schulterblatt ließ ihn zusammenzucken, doch er merkte auch etwas Kühlendes an seinem Rücken.

»Ich habe dir ein Kühlpflaster auf dein Schulterblatt geklebt, das lindert hoffentlich den Schmerz ein wenig.«, erklärte ihm Law, ohne die Frage überhaupt gehört zu haben. »D-Danke.«, flüsterte er und rieb sich wieder den Hinterkopf, da wo Shachi ihn k.O. schlug, und zwar richtig, statt nur vorzutäuschen.

»Bei… Bei welcher Szene seid ihr schon?«, fragte Luffy und war noch nicht richtig auf der Höhe.

»Hast du etwas dagegen, wenn ich dich auf die Bühne bringe? Die Szene mit dem eingefangenen Prinzen kommt gleich.«, meinte und erzählte ihm Killer. Etwas widerwillig nickte er und löste sich von Law, der ihn festhielt, als er etwas schwankte. »Urgh…«, brachte er hervor, ihm war kurz schwindelig, was kein gutes Zeichen für die nächsten Szenen war.

Dann sah er das Killer ihn ebenfalls festhielt. »Darf ich?«, fragte der Blonde, und Luffy nickte knapp, und wurde dann mit einem Nicken seitens von Law, von Killer hochgehoben und tatsächlich von diesem getragen. »Du hast alle mit deinem Zusammenbruch erschreckt.«, flüsterte Killer ihm auf dem Weg zur Bühne zu. »Mich eingeschlossen.«, gab der Blonde grummelnd und murrend zu.

Statt sich zu entschuldigen, sagte Luffy: »D-Du Killer… danke, dass du ein guter Freund für mich geworden bist.«, meinte Luffy ehrlich zu diesem, und sah wie die Killer ihn kurz irritiert ansah, und der ihm dann wohl aus Impuls einen Kuss auf die Schläfe drückte. »Tja, für dieses Stück bin ich eher dein Vater, du kleiner Rabauke.«, dabei wackelte Killer vielsagend mit den Brauen und brachte Luffy zum Glucksen.

»Ich hoffe nur diese Szene durchzustehen.«, seufzte Luffy, der von Killer wirklich auf die Bühne getragen wurde, und auch Vivi war schon da.

Dieses Mal setzte Killer ihn auf diesem halben Bett ab, auf das er sich tatsächlich legen durfte, da er ja den bewusstlos geschlagenen Prinzen mimten durfte. Vivi setzte sich neben ihn auf das Bett und hatte tatsächlich ein Pack zum Kühlen dabei. »Das könnte etwas kalt werden.«, meinte sie zu ihm, und legte vorsichtig den Beutel mit ein paar Eiswürfeln an seinen Hinterkopf. »Mach mich bitte nicht kalt.«, bat er flüsternd. Der Vorhang war wegen dieser Unterbrechung einen Moment länger zu gewesen, als geplant, und die Scheinwerfer blendeten ihn so grell, dass er wirklich lieber wieder bewusstlos wäre.

 

Der Fluchtversuch von Lunarion, dem Prinzen der Finsternis war gescheitert und nun erwartete diesen die Strafe des Königs, seinem Vater.

 

Luffy beobachtete mit halb geöffneten Augen die Szene vor sich, wie Killer sich vom Bühnenrand und das vermeidliche Zimmer betrat und sich zu ihnen begab und sich schließlich mit verschränkten Armen über sie beugte.

»Na wieder unter den Lebenden, du Rabauke?«, fragte Killer amüsiert, während Luffy sich irgendwie aufsetzte und sich umblickte. »Wer… Wer hat mich k.O. geschlagen?«, fragte er nur, wie es im Skript stand.

»Eine der Wachen.«, meinte Vivi neben ihm, die ihm den Eisbeutel kräftiger gegen den Kopf drückte, wodurch er zischte. »Eh! Sei mal nicht so grob zu deinem Lieblingsbruder.«, schmollte er die Blauhaarige an, die etwas prustete. »Lieblingsbruder? Ich habe nur einen großen Bruder und der treibt viel zu gerne Unsinn.«, dann schlug Vivi ihn auch noch, und er wich etwas zur Seite. »Nicht schlagen, okay?«, bat er viel zu sanft für seine Rolle, aber manchmal waren Brüder einfach zu weich zu ihren Schwestern.

Hingegen war Killer erbarmungslos mit seinem nächsten Satz. »Schlag ihn ruhig richtig. Verdient hätte er es definitiv.«, meinte Killer total ernst und trocken, was die beiden etwas erschreckte und sie gleich entsetzt dreinblickten, was sie ziemlich gut konnten. Gleich doof dreinblicken.

»Die Wachen haben berichtet das du gegen einen hochrangigen Lichtelfen auf dem Marktplatz gekämpft hast… weißt du wer das war?«, fragte Killer ernst und tiefer Stimme.

Luffy rieb sich den Kopf. »Wenn ich das wüsste, wer dieser arrogante Arsch war, würde ich den eher fertig und kaltmachen.«, knurrte er und jammerte auf, weil Vivi ihm den Eisbeutel stärker gegen den Kopf drückte. Es war schließlich echtes Eis in diesem Beutel.

»Jaa, sicher. Eher hätte der meinen geliebten Bruder kaltgemacht, wobei mir das gerade vorbehalten ist.«, meinte Vivi, die den Eiswürfel von seinem Hinterkopf in der nächsten Sekunde in seinen Schritt drückte, wodurch er quietschend und scharf die Luft einziehend beinahe vor Kälte und Schock vornüberkippte, und von Vivi einfach hinter diese gezogen wurde und so hinter der Blauhaarigen auf dem Bett landete.

»Du sollst ihn nur schlagen und nicht kaltmachen.«, meinte Killer lässig, die Ruhe in Person, doch sie sahen beide das er kurz davor war in einen Lachflash zu verfallen. Das mit dem Eisbeutel war keineswegs einstudiert gewesen!

Vivi zuckte mit den Schultern. »Eisgekühlter Bruder…«, und dann schlug sie ihn allerdings wirklich auf den Hintern. »Tue so einen Scheiß nicht noch einmal, verstanden!«, grummelte Vivi ihm entgegen.

Knurrend setzte sich Luffy wieder auf und legte den Arm ein wenig drohend um den Hals und Nacken von Vivi. »Unterschätz mich lieber nicht, Schwesterchen.«, knurrte er.

Die beiden hörten, wie die anderen auch, wie Killer schwer seufzte. »Kinders lasst euch leben!«

Vivi und Luffy sahen sich an, und blickten wieder zu Killer und dann wieder zurück. »Selber Gedanke, Rion?«, fragte Vivi grinsend. »Ich glaub schon, Ria.«, meinte Luffy daraufhin ebenfalls grinsend. Sie kürzten ihre Rollennamen ein, wie Spitznamen ein. Nur lehnte sich Killer bedrohlich über die beiden und die beiden wurden nicht überheblich, sondern kleiner. Schließlich war Killer nicht nur größer als die beiden, sondern spielte auch noch authentisch mit!

»Klar haltet ihr wieder zusammen, um irgendwas gegen mich auszuhecken!«, knurrte der Blonde ihnen entgegen.

Luffy zuckte mit den Schultern. »Vielleicht!«, feixte Luffy sein natürliches freches Grinsen, welches auch Vivi ansteckte, die nun ebenfalls grinste. »Weißt du eigentlich wirklich nicht gegen wen du da auf dem Marktplatz gekämpft hast?«, fragte Vivi vorsichtig.

Luffy blickte zu Vivi. »Nö, müsste ich diesen Arsch von Lichtelfen etwa kennen?«, hakte Luffy mit hochgezogener Braue nach.

»Dieser Arsch war der Prinz des Lichts, Feanor. Du hast gewissermaßen gegen deinen-«, erzählte Killer, doch Luffy sprang mit Schwung vom Bett auf und baute sich irgendwie vor Killer auf.

»Das. Ist. Nicht. Dein. Ernst!«, knurrte er, und konnte sehen, wie Killer sich auf die Unterlippe biss. Jeder von den anderen wusste, dass diese Szenen schwer für ihn zu spielen waren. Law bedeutete ihm schließlich alles. Nun musste er vorgeben diesen zu verabscheuen und gar zu hassen! Sein Herz schmerzte dabei so sehr.

»Ich sage es dir gerne nochmal, Vater! Ich werde keinen aus dem Lichtreich heiraten oder du kannst dir einen neuen Thronerben suchen!«, drohte er, doch Killer verschränkte leicht nachdenklich die Arme und deutete schließlich auf Vivi. »Deine Schwester wäre die nächste in der Thronfolge, und wäre es auch, wenn du brav ins Lichtreich…«, Luffy unterbrach Killer und beförderte, wie im Skript und den Proben erst einmal den einen Stuhl nicht nur zu Fall, denn der Stuhl flog durch die Kraft in seinem Bein Meter weit und zerschellte auf dem Bühnenboden, was ihm egal war, doch zeitgleich die Szene dramatisch untermalte. Schließlich sollte er einen wütenden Prinzen spielen, dass konnten sie haben. Es war sowieso eine Requisite, die seine Klasse und er selber mit gebaut hatten.

»Nein!«, knurrte er nur, und verließ mit einem vernichtenden Blick das eigene Zimmer.

Vivi blickte ihm ebenfalls nach und lehnte sich nach hinten. »Joa, was soll ich dir da sagen? Ich habs dir ja gesagt!«, grinste Vivi Killer entgegen, der sich die Nasenwurzel rieb. »Klappe Kleine, oder du kriegst für die nächsten 300 Jahre Hausarrest!«, grummelte Killer, doch Vivi gluckste nur und warf dem Älteren den Eisbeutel zu. »Vielleicht hättest du ihn doch kaltmachen sollen.«, warf der Blonde noch ein.

 

Runter und hinter der Bühne bekam Luffy kaum diese grinsenden und feixenden Gesichter der Anderen mit, er brauchte eine Auszeit! Doch das war nicht so einfach, wenn die anderen versuchten ihm glucksend auf die Schulter zu klopfen. Er fuhr kaum zusammen, als er den Eisbeutel wieder an seinem Hinterkopf spürte, den ihm dieses Mal Killer gegen den Kopf drückte, aber sanfter.

»Du kippst uns doch nicht um, oder?«, fragte Killer diskret leise und Luffy wusste es selber nicht.

»Mir ist ein wenig schwindelig.«, gestand er dem Blonden, der dieses Mal bei ihm blieb, und er sich einfach gegen Killer lehnte. Vorsichtshalber hielt Killer ihn fest, denn dass er wirklich verletzt war, sollte noch unter ihnen bleiben!

 

Hingegen verpasste er die Szene mit Law, doch er fürchtete wirklich zusammenzusacken, wenn er auch nur einen Schritt weiterging. Ihm schwirrte der Kopf. »Willst du seine Szene sehen?«, fragte Killer ihn und Luffy nickte bloß, und Killer trug ihn zum Bühnenrand.

 

Dabei war es die Szene, in der der Prinz des Lichts herauszufinden versuchte, wer der Junge auf dem Marktplatz war. Doch da die Königsfamilie der Finsternis ihre Thronerben der Öffentlichkeit nicht einfach zeigte, konnte kein Anwohner diesem Fremden, der Law Feanor offensichtlich war, weiterhelfen.

Eine türkisblau Haarige sagte zu Law dann: »Wir wissen selbst nicht, wie unser Prinz oder die Prinzessin aussehen, nur das wir welche haben. Aber gesehen, haben wir die noch nie.«

»Allein die Leibwächter oder inneren Wachen wissen wer zur Königsfamilie gehört.«, erwähnte dann ein anderer Schüler, der einen anderen Händler spielte.

Das erinnerte Law gespielt an etwas, was Luffy, Lunarion im Kampf von sich gesagt hatte. »Seine Untergebenen? Das waren seine Leibwächter?«, fragte sich Law selbst und grübelte weiter, natürlich in einem Monolog, damit die anderen es auch mitbekamen. Law schlussfolgerte, Feanor, da diese Grünhaarige Wache es ja zuvor hinaus gebrüllt hatte, und die anderen gar von Hofverrat sprachen, dass der Kleine wohl… »Er muss der Prinz der Finsternis sein…«, dabei rieb sich Law die Stirn und strich sich ein wenig durch die gestylten Haare.

 

Mit einem Seufzen beobachtete Luffy seinen Freund, der wirklich frustriert und gar ein wenig verzweifelt dreinblickte, und dass nur, weil der böse und freche Prinz der Finsternis dem Prinzen des Lichtes den Kopf buchstäblich verdreht hatte. So gerne er diese Szene und dem folgenden Lied von Law zusehen und zuhören wollte, er brauchte eine Auszeit!

»Killer?«, fragte er den Blonden leise, der bei ihm stand, und gerade auf ihn aufpasste. »Mhm?«, reagierte dieser, weil er sich an Killer lehnte. »Wie viel Zeit hätte ich, wenn ich kurz weg wäre?«, fragte Luffy, der sich schweren Herzens vom Bühnenrand entfernte und Killer ihm einfach folgte. »Circa zehn Minuten.«, meinte Killer als Antwort.

Zudem fragte sich Luffy, wo sein bester Freund war? Sie gingen in Richtung Atelier, in dem gerade ein ziemlich grummelnder Kid zu ihnen blickte. »Hey…«, grüßte der Rotschopf die beiden, und war selbst gerade Oberkörperfrei.

»Alles okay bei dir?«, fragte Killer den anderen. Kid blickte zu Cavendish, der an einer Nähmaschine saß und das Kostüm von Kid gerade wohl reparierte.

»Eine von den Zehntklässlern hat mir kurz nach der Eröffnungsszene die Robe fast zerrissen… Cavendish versucht die zu retten.«, erklärte Kid ihnen, und Luffy merkte, wie die Ruhe in dem Raum nur von dem Geräusch der Nähmaschine gestört wurde.

»Curry hat die verantwortliche Schülerin vom restlichen Stück auch ausgeschlossen…«, teilte der andere Blonde ihnen mit, der ziemlich finster dreinblickte. »Allein an dieser Robe saß ich zwei Tage, und dann macht diese Orangehaarige mir diese Arbeit einfach kaputt.«, grummelte Cavendish vor sich hin. Dann reichte dieser zumindest Kid das reparierte Hemd, welches dieser sich überzog.

Derweil hatte sich Luffy einfach auf den Fußboden erst gesetzt und legte sich nun dort einfach hin.

»Lu!«, rief Kid erschrocken und eilte neben ihn. »Was ist mit dir los?«, wollte Kid direkt wissen.

Killer setzte sich in einen Schneidersitz neben Luffy und legte dem einfach die eigene Robe über.

»Ein paar Szenen liefen nicht nach Plan. Erst hat Barto ihn richtig geschubst, wodurch sich Luffy verletzt hatte. Und dann hat Shachi ihn aus Reflex richtig k.O. geschlagen.«, erklärte Killer dem eigenen Freund. Den Beutel mit den halb aufgetauten Eiswürfeln, schob der Blonde unter Luffys Kopf.

Luffy blickte die beiden über sich an. »Ich ruhe mich nur ein paar Minuten aus.«, meinte er zu den Beiden, die ihn besorgt anblickten, während er die Augen schloss und sich wirklich kontrolliert selbst ausknockte.

 

»Luffy?«, fragte Killer, und berührte den Jüngeren an der Wange, doch der reagierte nicht.

»Bei welcher Szene wart ihr momentan?«, wollte Kid hingegen wissen, und beobachtete Cavendish, der kurz zu ihnen geschaut hatte.

»Wenn Law gleich mit der Szene durch ist, in der herausfinden versucht wer Luffy ist… glaube da kommt eigentlich eine Szene von dir, oder?«, nur war sich Killer gerade nicht sicher. Bisher gab es extrem viele Patzer und viele Szenen wurden abgeändert und manches improvisiert.

Kid seufzte. »Cave? Meinst du, du kriegst die Robe in fünf Minuten fertig?«, rief der erst bevor er fragte. Cavendish blickte von der Maschine zu Kid. »Das könnte knapp werden, sonst sagt denen das sie beim Bühnenbild es hinauszögern sollen.«, meinte der Blonde zu Kid. »Ein anderes Outfit kann ich nicht anziehen, oder?«, fragte Kid weiter, die bevorstehende Szene war für den Dämonenprinzen schließlich wichtig. Cavendish rieb sich grübelnd die Schläfe. »Du kannst höchstens die andere Robe anziehen, die für später vorgesehen war…«, meinte der jüngere Blonde zu dem Älteren, als dieser auch noch fluchte. »Eh! Wehe du streikst ausgerechnet jetzt!«, murrte Cavendish, der frustriert aufstöhnte. »Nimm die Robe mit der Nummer 3! Ich habe hier gerade ein technisches Problem mit der Maschine.«

Kid blickte zu Luffy, der noch immer am Boden lag und schlief. Sanft küsste er Luffy auf die Stirn und den eigenen Freund etwas stürmischer. »Pass bitte auf Luffy auf.«, bat Kid an Killer gewandt, während der sich die andere Robe nahm und überwarf. Zum Glück hatten sie alle vier mehr als nur ein Outfit.

 

Während Kid sich für die nächste Szene vorbereitete schaute Law hinter der Bühne, wo sein Liebster auf einmal hin war, als er sah, wie Vivi ihn leicht zur Seite zog. »Luffy ist ins Atelier gegangen… ihm geht es nicht gut.«, erzählte die Jüngere ihm da leise.

»Ist er alleine?«, wollte Law sogleich wissen, und Vivi schüttelte knapp den Kopf. »Killer ist bei ihm und passt gerade auf ihn auf.«

Verstehend nickte Law, und machte sich selbst auf den Weg zum Atelier, als Kid in diesem Moment aus dem Atelier kam, sie schwiegen sich kurz an, auch weil Kid zur Bühne musste.

Kaum stand er halb im Atelier, sah er wie sein Freund auf dem Boden mit geschlossenen Augen lag, und Killer neben diesem saß.

Der Blonde hob die Braue. »Du hast nicht irgendeine Idee, um dem Kleinen zu helfen, oder?«

Seufzend ließ Law die Schultern hängen und kniete sich neben Luffy, und überprüfte dessen Vitalwerte und bemerkte dann den Eisbeutel unter Luffys Kopf. Vorsichtig nahm er diesen Beutel weg, und strich Luffy über die Wange.

»Am einfachsten wäre es ihm eine Schmerztablette zu geben, aber dann würde er erst recht umkippen… wo ist Luffys Rucksack?«, fragte Law hingegen dann Killer, der sich im Atelier umsah, in der einen Ecke neben den Regalen mit vielen Stoffen, hatten alle ihre Rucksäcke und Taschen abgestellt. »Der müsste mit bei den anderen sein, aber keine Ahnung, welcher Luffys ist.«, meinte Killer.

»Ganz einfach, such den mit einem Schneeleoparden Anhänger, das ist der von Luffy.«, meinte Law, der beobachtete, wie Luffy langsam zu sich kam, und sich orientierungslos umblickte, und ihm entgegen blinzelte. Killer fand derweil wohl den Rucksack von Luffy und kam mit diesem zu Law und Luffy wieder zurück. »Der hier?«, fragte Killer nur, und Law nahm den Rucksack und schaute, in welchem Fach, Luffy seine Schmerztabletten hatte. Er steckte Luffy einfach eine von diesen Tabletten in den Mund.

 

Seufzend realisierte Luffy wo er sich gerade befand, und dass Law ihm wirklich mal wieder half. Vorsichtig setzte er sich auf und lehnte sich an Law, der ihm den Arm um den Bauch legte, während er auf der Tablette herumkaute. Langsam spürte er wie die Schmerzen dumpfer wurden, vor allem seine Kopfschmerzen nahmen dadurch ab. Er blickte von Law zu Killer.

»Geht es dir etwas besser?«, fragte der Blonde, und Luffy nickte knapp, während er noch auf der Tablette herum kaute.

»Wie lange war ich weggetreten?«, wollte er von den beiden wissen. »Etwa acht Minuten, vielleicht aber auch zehn.«, mutmaßte Killer.

Law seufzte neben ihm. »Wenn Kid seine Szene hinaus zögern kann, dann kommt gleich der fünfte Akt dran…«, dann spürte Luffy, wie Law ihm über Schläfe und Wange strich. »Die Verlobungsszene zwischen uns kommt direkt danach dran.«

Die Verlobungsszene?, fragte sich Luffy und rieb sich die Stirn und zog scharf die Luft ein, und erschreckte die beiden um ihn herum. »Was ist los?«, wollte Killer von ihm wissen.

»Ich…«, Luffy befreite sich von Law und erhob sich langsam, und drückte den Rücken durch. »Au…«, murrte er und seufzte dann, die anderen Beiden blickten ihn nervös an.

»Ich habe davor noch eine kleine Szene alleine mit Vivi!«, erzählte er. »Diese Szene haben wir nie mit euch anderen geprobt…«, sagte er da auch schon.

»Um was für eine Szene handelt es sich denn?«, wollte Law von ihm wissen und Luffy seufzte schwer.

Luffy schaute verlegen weg, und blickte stattdessen zu Killer. »Du weißt es doch indirekt, auch Kid weiß es, aber… Law und die anderen wissen es nicht.«, in den Skripten von den anderen und von Law war davon kein Wort von dieser Szene erwähnt.

Law hielt seine Hand fest, zog ihn leicht zurück und zwang ihn seinen Freund anzusehen. »Muss ich mir Sorgen machen?«, wollte dieser von ihm wissen, sanft zog er Law zu sich nach unten und küsste diesen. »Allerhöchstens Angst um deine Füße.«, denn egal wie gut sie mittlerweile Walzer zusammen tanzten, mit dem Kleid hatten sie es nie geprobt!

Killer hielt sich verhalten und glucksend den Mund zu. »Oh, das… okay, das muss ich sehen!«, grinste der Blonde. Nun blickte Luffy zu Killer und rollte die Lippen ein. »Papa Killer halte bitte diesen Süßen Kerl hier davon ab, mich in so zehn Minuten vielleicht fressen zu wollen. Okay?«, bat er den Blonden.

Prustend hielt sich Killer nicht zurück. »Du, ich lege mich doch nicht mit deinem Freund an, aber ich werde es versuchen.«, meinte Killer amüsiert. Luffy seufzte erneut, machte auf dem Absatz kehrt und eilte regelrecht in Richtung Bühne, wo er Vivi nicht lange suchen musste, ebenso wie ihren Klassen- und den Chemielehrer.

»Vivi!«, rief er kurz nach seiner besten Freundin, die sich zu ihm drehte und erleichtert dreinblickte, als er sie kurz umarmte. »Bin da.«, schmunzelte er verlegen und wurde auch von Vivi umarmt. »Geht es dir besser?«, fragte sie leise und er nickte. Dann wandte er sich an die Lehrer, denn ohne die Hilfe der fachkundigen Erwachsenen, wäre diese Szene zu gefährlich für die beiden.

Ihr Chemielehrer erklärte ihnen nochmal, mit was sie da gleich spielen würden. »Sollte etwas schiefgehen, ruft mich einfach!«, wies dieser sie an und beide nickten. In dieser Szene durften sie unter Aufsicht schließlich ihre Magie und vor allem ihre Chemiekenntnisse unter Beweis stellen, denn bei dieser Szene waren sie auch unter Aufsicht der Lehrer.

Das Curry das überhaupt durchbekam, war ein Wunder, zumal auch die Schulleitung der Sache zustimmen musste.

Unterdessen besprach Luffy mit Vivi nochmal, was in dieser Szene geschehen würde. Nickend sahen sie beide zu dem vorbereiteten Bühnenbild, dem Flügel in der Mitte, und ein paar andere Requisiten. Bevor er auf die Bühne trat zog Vivi ihn zurück und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, was ihn glucksen ließ. Kopfschüttelnd ging er alleine auf die dunkle Bühne zu dem Flügel, der nur wenige fluorisierende Punkte hatte, damit er nicht gegen den weißen Flügel stieß, was für ihn als Pianisten schon seltsam wäre. Er setzte sich an den Flügel und spielte bereits das Intro dieses Liedes, während der Vorhang langsam geöffnet wurde.

Zudem blieb die Bühne in einem bläulichen Licht getränkt, während auch das Schwarzlicht ihre Special Schminke zum Leuchten brachte. Er war gerade ein kleines Glühwürmchen, seine Hände und Teile seines Gesichts leuchteten in dem Schwarzlicht, ebenso, wie bei Vivi selbst, die auf ihn zu gehüpft kam und sich immer wieder zu seinem Spiel tanzte, und ihm schließlich die Augen zuhielt als sie hinter ihm stand und er dennoch weiterspielte.

»Eh! Wieso spielst du einfach weiter, obwohl ich dir die Augen zuhalte?«, fragte Vivi schmollend, doch Luffy grinste darüber und wechselte einfach die Tonart, und spielte in Molltönen weiter.

Grummelnd hielt Vivi dann seine Hände fest, lehnte sich über ihn und landete mit einem sanften Ziehen von Luffy auf seinen Schoß. Kurz hielt er seine beste Freundin fest, damit sich Vivi nicht am Klavier stieß, während er dann einfach weiterspielte.

»Da habe ich wohl meine kleine Schwester weggefangen.«, grinste er schelmisch und glucksend.

Dann hörte er wie Vivi die beleidigte Prinzessin spielte, die vermeintlichen Notenblätter nahm und

diese einfach zerriss, die in einem grün- und bläulichen Feuer in Rauch aufgingen.

»Ignorier mich nicht!«, beschwerte sich Vivi, Lunaria sich bei ihm.

Lachend drehte sich Luffy mit Vivi herum. »Ich ignoriere meine süße kleine Schwester doch nicht.«, sanft drückte er Vivi einen Kuss auf die Wange, doch er sah diesen mörderisch gespielten Seitenblick von Vivi. »Ach und deshalb verkriechst du dich seit Tagen, und spielst irgendwelche Lieder vor dich hin, statt mich zu fragen, ob ich mitspielen mag.«, direkt darauf verschränkte Vivi die Arme vor der Brust, und Luffy hielt sie etwas fest, nicht das ihm Vivi noch runterfiel. Dann schnipste Vivi ihm gegen die Schläfe, und er hob die Hand und schnipste und ließ die erste Magie walten, in Form von blauen Rauchsäulen, die um die Bühne herum hochgingen.

Augenrollend blickte Vivi zu ihm. »Das kann ich auch.«, dabei streckte sie ihm die Zunge heraus und schnipste ebenfalls und grüne Rauchsäulen mischten sich unter die blauen.

»Nicht anders von meiner kleinen Schwester zu erwarten…«, sanft schob er Vivi von sich, und sie beide erhoben sich. Dann bewegte er den anderen Arm und hob seine Handfläche und hatte eine grünbläuliche Flamme auf der Handfläche, ein falsches Feuer, doch es reichte, um Raunen im Publikum auszulösen.

Vivi blickte ihn und die Flamme skeptisch an und legte ihre Hand darüber, und löschte so die Flamme in seiner Hand. »Magst du mit mir Tanzen?«, fragte Vivi ihn und zog ihn mehr auf die Bühne, weg vom Flügel. Augenrollend gab er wie ein lieber Bruder ihr nach. »Ausgerechnet jetzt willst du mit mir tanzen?«, hakte er nach.

Vivi blickte nachdenklich und gar ein wenig traurig auf. »Na ja, ja. Immerhin ist morgen deine große Verlobungsfeier, und…«, »Erinnere mich bloß nicht daran, ich würde Vater dafür echt gerne ein Irrlicht in den Arsch schießen.«

Für einen Moment hatte er doch echt seinen Text komplett verhauen, und sah wie Vivi sich die Hand auf den Mund legte und ihn entsetzt anblickte, bevor sie lachen musste. »Ein Irrlicht in den Arsch schießen?«, hakte sie nur nach, und spielte zum Glück mit, und er war froh das es zu Dunkel war, als das andere sahen, wie verlegen rot er geworden war.

»Lass ihn das lieber nicht hören, sonst könnte die morgige Feier für dich schmerzhafter enden.«, meinte Vivi und sie fanden zurück zum richtigen Skript.

Mit einem sanften Blick grinste Vivi ihn an, und hob den freien Arm, und ließ weitere Magie wirken, aber auch das Lied, zu welchem sie tanzen würden, erklang. In diesem Tanz durfte er Vivi führen, und sie ein wenig herumwirbeln, aber auch die ein oder andere Hebefigur mit ihr tanzen.

»Bist du eigentlich so gar nicht neugierig, wie der Prinz des Lichts wirklich ist?«, fragte Vivi, und Luffy rollte mit den Augen und ließ Vivi eine Pirouette drehen, und fing sie wieder auf. »Neugierig auf einen arroganten Arsch vom Lichtreich? Ähm… Nein.«, sagte er versucht hasserfüllt. Doch Vivi bohrte weiter nach. »Na ja, wenn er auch so ein Arsch ist, wie du manchmal sein kannst, würdet ihr doch gut zusammenpassen.«, meinte Vivi da, und Luffy war in Versuchung Vivi einfach fallen zu lassen, und hörte sie erschrocken aufschreien, und sie lag in seinen Armen. Er blickte zu ihr hinab und grinste leicht. »Ich bin doch liebstete Kerl im ganzen Reich.«, »Jaa, ist klar. Eher bist du der verrückteste Kerl im Reich. Ich meine, wer springt schon aus dem Fenster des Schlosses, um vor seinem Vater zu fliehen? Oder legt sich regelmäßig mit Elfen des Lichtreiches an?«

Luffy hielt Vivi den Mund zu, die noch mehr aufzählte, dabei versuchte er so unschuldig wie möglich dreinzublicken. »Ähm… keine Ahnung wen du gerade meinst.«, kommentierte er nur.

Dafür sagte der Blick von Vivi alles, wenn Blicke tödlich wären, wäre er gerade wohl tot umgefallen. »Vielleicht ist diese Verlobung von dir doch nicht so verkehrt, dann wäre ich dich Nervensäge los!«, schimpfte Vivi mit ihm und schmollte dabei mit verschränkten Armen und drehte sich mit einem Püh um.

Prustend blickte Luffy zu ihr. »Schmollst du jetzt ernsthaft? Dabei hast du mich, wenn es nach diesem ach so tollen Vater und König ginge, morgen los…«, vorsichtig tippte er Vivi an und sie fauchte ihn an. »Würde dir zumindest recht geschehen.«, meinte Vivi und drehte sich wieder weg.

»Hat er dich eigentlich eingeweiht, als was er mich verkaufen will?«, hakte er nun nach und sah, wie Vivi sich herumdrehte. »Vater verkauft dich doch nicht…«, »Ach nein? Dafür will er das ich morgen als Prinzessin dort zur Feier erscheine.«, nun blickte Vivi ihn musternd und nahezu entsetzt an. »Du meinst doch nicht etwa, dass er dich ernsthaft in ein Kleid stecken will, oder?«

»Willst du es sehen?«, fragte er nur und hörte, wie Vivi ihn anstarrte und dann schallend anfing zu lachen. »Das muss ich sehen! Du in einem Kleid! Oh habe ich dann eine große Schwester?«, schwärmte Vivi da auch schon aufgeregt und Luffy schubste sie etwas zur Seite. »Noch bin ich dein Bruder.«, und nahm ihre Hand und nahm sie mit von der Bühne.

Der Vorhang fiel erneut für das nächste Bühnenbild, und ihre Lehrer kamen auf sie zu, um zu schauen, ob sie sich doch womöglich verletzt hatten, was nicht der Fall war. Der Chemielehrer wischte ihnen die Chemikalien von den Händen, und nahm ihnen auch die entsprechende Vorrichtung von den Armen. »Das kam besser rüber als Curry wohl vorhatte.«, meinte der Lehrer, und Luffy seufzte schwer. Sein Blick begegnete dem von Law, der ihn entsetzt ansah. Er hatte genau mit den Dingen gewissermaßen gespielt, die Laws Belastungsstörung auslösten, Rauch und Feuer.

Killer kam hingegen prustend und lachend auf ihn und Vivi zu. »Alter! Wieso durftet ihr mit so was coolem spielen?«, fragte der Größere sie geradezu neidisch.

Cool?, fragte sich Luffy und ließ die Schultern sinken, und ließ sich einfach von Vivi in Richtung Atelier führen, wo es ruhig war. Er löste sich von Vivi und öffnete eins der Fenster.

»Luffy!«, japste Vivi erschrocken, er hielt sich am Fenstersims fest und versuchte zu atmen. Sein Blick schweifte auf seine Hand, die ziemlich zitterte. Vivi hielt ihn fest. »Du bist kreidebleich…«, meinte Vivi da besorgt, und ließ ihn zu Boden sinken. »Ich hole Law, okay?«, fragte Vivi da auch schon, die ihm über die Wangen strich, und dann davoneilte.

Für einen Augenblick zog er die Beine an, kauerte sich zusammen und schloss die Augen. Er zitterte als hätte er eine Panikattacke, und zeitgleich war ihm kalt, er rieb sich über die Arme. Schnelle Schritte waren zu hören und er hob kaum merklich den Kopf. Doch Law war nicht alleine, neben Vivi waren auch Kid und Killer ins Atelier gekommen.

Er beobachtete, wie Law sich neben ihn hinkniete und ihm über die Wangen hinab seinen Hals strich. »Du solltest vielleicht weniger mit Feuer spielen, Süßer.«, meinte Law zu ihm mit einem zaghaften Schmunzeln. Er lehnte sich einfach gegen Law, der ihn in dessen Arme nahm und er einfach auf dem Schoß seines warmen Freundes und Liebsten saß. »Aber löst das nicht deine Belastungsstörung aus?«, fragte Luffy gegen Laws Halsbeuge und spürte, wie dieser knapp den Kopf schüttelte. »Nein, ironischerweise wurde sie nicht ausgelöst, aber einen Schrecken bekam ich dennoch.«

Luffy legte die Arme mehr um Law und sah, wie seine Hand immer noch zitterte. Dieses Spiel mit dem falschen Feuer war ihm doch nicht ganz geheuer gewesen!

Laws Arme strichen über seinen Rücken, bevor er mit hochgehoben wurde, während Law einfach aufstand. Er atmete noch ein wenig die frische Luft ein, und beruhigte sich immer mehr.

Die Tür zum Atelier wurde aufgerissen und ein ziemlich launisch dreinschauender Literaturlehrer kam in den Raum, und wollte wohl gerade mit den Schülern schimpfen.

»Luffy war zusammengeklappt.«, sagte Vivi da entschuldigend, was Curry den Wind und die Wut nahm. »Wie bitte!?«, fragte der Lehrer entsetzt und blickte zu ihm, er konnte Curry in der Spiegelung des Fensters sehen. »Und das ausgerechnet vor dieser wichtigen Szene…«, sie sahen, wie ihr Lehrer wohl überlegte. »Ich versuche die Zuschauer hinzuhalten und ihr… ihr bereitet euch bitte auf die nächste Szene vor.«, bat der sonst so verrückte Lehrer mal gefühlvoll.

Kaum war die Tür des Ateliers ins Schloss gefallen, sank Luffy ein wenig mehr in Laws Armen, der ihn festhielt.

»Klapp mir bitte nicht zusammen.«, bat Law ihn und er umarmte Law ein wenig fester. »Es geht schon.«, seufzte er leise gegen Laws Hals. Langsam löste er sich von Law, der ihn wieder absetzte, und dennoch festhielt. Neben ihnen kam Vivi auf ihn zu und reichte ihm eine Wasserflasche. »Trink einen Schluck Wasser.«, schlug seine beste Freundin ihm vor, nickend nahm er die Wasserflasche an und trank erst nippend ein paar Schluck daraus. Dann sah er wie Vivi und Law sich ansahen, und Vivi fies grinste und seinen Arm nahm und ihn von seinem Freund leicht wegzog.

»Ich mopse jetzt meinen besten Freund und ihr bösen großen Jungs könnt nichts dagegen tun.«, säuselte Vivi, und brachte Luffy selbst zum Glucksen.

»Böse kleine Schwester.«, schmunzelte Luffy, und reichte die halbleere Flasche an Law, der ihnen nachsah.

»Gehst du ihm ernsthaft an die Wäsche?«, fragte hingegen Killer, als Vivi ihn in die Umkleide schob, und er den Blick von seiner besten Freundin nicht sah, aber ihr glucksen hörte.

»Ein klein wenig schon.«, gestand sie den anderen und zog den Vorhang zu, und drehte sich zu ihm herum.

»Wag es dir meinen Freund anzufassen!«, hörte Luffy vor dem Vorhang, und war sich nicht mehr ganz so sicher, gleich in dieses Kleid neben sich zu schlüpfen. Vivi drehte sich glucksend zu ihm. Zögernd streifte er sich zumindest die Jacke von den Schultern, die er noch trug.

»Ach was, immerhin zieht sich Luffy freiwillig vor mir aus…«

Luffy rollte die Lippen ein und musste aufpassen nicht zu Lachen, während Vivi ihm die Jacke abnahm und die auf den freien Bügel hängte, und dann ein wenig provokant mit dem Stoff des Kleides raschelte. »Eh! Seit wann küsst man denn seine kleine Schwester?«

Nun blickte Luffy Vivi entsetzt an. »Vivi! Du…«, er hielt sich verlegen rot den Kopf. »Glaubt ihr bitte kein Wort, sie will euch einfach ärgern!«, bat er und hörte, wie Law den Vorhang dennoch leicht zur Seite schob und ihn anblickte. Prustend blickte Vivi von ihm zu Law. »Als ob ich meinen besten Freund küssen würde. Schließlich ist der süße Kerl hier schon vergeben, was ganz gut so ist.«, meinte sie und schob dann Law doch wirklich wieder nach draußen, sodass Luffy verlegen sich nun das Hemd aufknöpfte und das andere überzog, aber nur bis zur Hälfte zuknöpfte. Schmunzelnd half Vivi ihn in dieses Kleid, welches er über der anderen Kleidung trug.

»Was genau machst du da drinnen mit Luffy?«, fragte dann Kid, der ziemlich ungehalten klang.

Luffy seufzte und rieb sich die Nasenwurzel. »Das willst du lieber nicht wissen, sonst fällst du lachend um…«, meinte er, während Vivi ihm noch eine schwarze lange Perücke aufsetzte, aber an seinen Ohren vorsichtig war. Vivi befestigte die Perücke am Kleid, und betrachtete ihn. Quietschend klatschte sie in die Hände. »Du siehst soo süß aus.«

Er blickte in den Spiegel und sah entsetzt zu Vivi. »Vergiss es! So gehe ich nicht auf die Bühne!«, stammelte er. Doch Vivi schob den Vorhang auf und die anderen blickten ihn von oben nach unten an. »Das… wo ist mein süßer Freund hin?«, fragte Law geradezu entsetzt.

Luffy seufzte. »Den kriegst du nachher wieder.«, schmunzelte er leicht zweifelnd und schief, während Kid auf ihn zu kam, und Vivi diesem kurz erklärte, wie er diese Tarnung nachher auffliegen lassen konnte.

Der Blick von Law sprach hingegen Bände, er wollte ihn nicht so sehen. Law hob sein Kinn etwas grob an. »Na hoffentlich!«, grummelte sein Freund, der ihm dennoch einen Kuss aufdrückte.

»Wenn wir dann fertig sind, sollten wir zur Bühne zurück, sonst dreht Curry noch durch.«, meinte Killer seufzend, der sich die andere Jacke übergezogen hatte, auch Kid hatte sich die richtige Robe geworfen. Vivi reichte ihm schmunzelnd den Umhang, der ihn oder mehr das Kleid ein wenig verdeckte, während sie zur vorbereiteten Bühne und dem Bühnenbild gingen. Bevor Kid sich von ihrer Gruppe entfernt hielt er seinen besten Freund auf. »Wenn wir dann unter der Bühne sind, werde ich wahrscheinlich das Codewort sagen.«, warnte er Kid vor, der leicht schmunzelte. »Ich weiß, und ich werde dich schon nicht fallen lassen.«, meinte Kid zuversichtlich bevor der sich auf seine Position begab.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein Theaterstück in einer FF AU zu schreiben... erinnert mich daran das nie wieder zu tun! Egal wie viel Spaß dieses und die kommenden Kapitel sein werden, die fressen mehr Zeit als geplant. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Amy-Lee
2023-10-05T18:09:18+00:00 05.10.2023 20:09
Hi.

So, jetzt beginnt es also das Theaterstück feiert seine Premiere und es läuft sehr gut,
aber das Luffy den Prinz der Finsternis spielt ist etwas ungewohnt wegen seiner Grausamkeit,
aber gut, so ist Er ja nicht wirklich von daher.
Killer spielt in dem Stück sein Vater, dass ist eine schöne Überraschung gewesen und irgendwie gefällt mir,
dass sich so eine Verbindung zum Königreich der Dämonen ergibt, wegen Kid.
Oh je, Luffy ist angeschlagen, ich hoffe es geht und was Barto angeht, der macht sich bestimmt deswegen genug Vorwürfe.
Vivi spielt seine Schwester, wie passent.
Shachi nimmt sich das ja ganz schön zu Herzen, bei Ihnen ist der Jüngste auch das Nesthäckchen, wie süß ist das denn?
Nami, baut echt nur Mist, was soll das denn, aber gut, jetzt kann Sie nicht mehr mit spiele und muss sich das Stück von einer anderen Position ansehen.
Diese Szene also, wo Er ein Kleid an hat.
Oh man, dass Theaterstück verlangt von Luffy einiges ab, erst die Verltzung an der Schulter seine Kopfschmerzen und dann dass, ich hoffe das dieses Stück ein voller Erfolg wird und unsere Freunde eine spitzen Note bekommen,
sie haben sie sich verdient.

Bis demnächst.
Bye
Antwort von:  Satomi
05.10.2023 20:19
Hi Lange nichts voneinander gehört/gelesen ;D

Ich finde es irgendwie dennoch passend, dass er diese Rolle hat, weils spiegelverkehrt zu ihren Eigenschaften ist ;P
Und gerade das Killer den König spielt gab es mehrmals diese "EasterEggs" und Andeutungen zu, und genau darum sind die auch Freunde geworden und haben sich gegen Kid verbündet. ;D
Vivi ist die beste Besetzung als kleine Schwester (das liest du im nächsten Kapitel xDD)
Jep, tut er, weil er Luffy k.O. geschlagen hat! Und Shachi ist halt eigentlich nicht so...
Irgendwie musste ich darstellen, weshalb man Kid nicht so oft sah. Und jep Nami halt, ob absichtlich oder nicht, wird nicht erläutert war halt nur "wichtig", damit Kid im Atelier war.
Freu dich auf das nächste Kapitel, wenn ich gut vorankomme, sollte es nachher noch on kommen.
Och, die Benotung erfahren alle erst nach dem Stück. xD
Antwort von:  Amy-Lee
05.10.2023 20:27
Ja, dass haben wir.

Stimmt auch wieder.
Ja, es gab diese Andeutungen und das Killer und Luffy deshalb so gute Freunde geworden sind,
ist schön, mit Luffy kann Killer dann immer über Kid reden.
Stimmt, dass ist Sie.
Er muss sich nicht schlecht fühlen, Er hat es ja nicht absichtlich getan und das weiß auch Luffy.
Ok, eine gute Erklärung warum Kid nicht zu sehen war und warum man nichts mehr von Nami hört.
Oh und wie ich mich freue, aber nur die Ruhe lass dir Zeit.
Ich bin schon sehr gespannt was für Noten unsere Freunde bekommen.
Antwort von:  Satomi
05.10.2023 20:37
Ich kann nicht ganz ohne schreiben, aber danach kommt wieder ne Pause, weil ich dann Besuch habe.

Oh, Kid muss ein wenig leiden, aber ich beschränke mich mehr auf Luffys Perspektive und switche nur zu Kid oder Law, wenn der Kleine ausgeknockt ist, was nen paar Mal passiert. ;P
Das Shachi das nicht mit Absicht gemacht hatte, weiß Law, sonst hätte seinem Kumpel eine reingehauen, bzw. wäre der nicht so aufgelöst gewesen, hingegen hatte Barto es gar nicht bemerkt, was der gemacht hat. <.<
Genau genommen werden viele Charaktere gar nicht richtig erwähnt, weil es sonst länger werden würde.
Ich bin nur gerade im Flow, dafür habe ich mich entschieden keine weiteren Liedtexte vorkommen zu lassen.
Na welche wohl xD
Antwort von:  Amy-Lee
05.10.2023 20:44
Alles klar und die Pause macht mir irgendwie mehr was aus.

Ok, armer Kid und wenn Luffy immer mal ausgeknockt ist, tut mir auch Luffy leid,
obwohl Er von sich aus das macht, denke ich mal.
Gut.
Stimmt.
Eine Eins.
Antwort von:  Satomi
05.10.2023 20:47
Ich werde versuchen demnächst weiter zu schreiben, keine Sorge.

Er hatte es sich zwar vorgenommen, aber klappen tut es nicht, weil zu viel schief geht.
"Eine"?? xDD Guter Witz
Antwort von:  Amy-Lee
05.10.2023 20:51
Kein Problem.

Ja, das tut es.
Gut mehrere Einsen mit Sternchen.
Antwort von:  Satomi
05.10.2023 20:55
Benotungskriterien sind z.B. Darstellung, Publikum, Improvisierung, Inszenierung, ... also je nachdem, wie das Publikum die Szenen und das Stück fand, kommen mehrere Noten zusammen, die wiederum in mehrere Fächer einfließen.
Hingegen habe ich darauf verzichtet, dass die etwa zu dritt wie ne Band auftreten müssen, das würde noch mehr sprengen, damit kommen andere Aspekte, und die Lieder werden nur abgespielt, und werden halt wie ihre Theme gesungen.
Antwort von:  Amy-Lee
05.10.2023 22:10
Wow, da bin ich ja mal gespannt wie unsere Freunde abschneiden.

Ja, als Band müssen die drei nicht auftreten.


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