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Der Rowdy, der Streber und der Stille

von

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Woanders

• Kapitel Zweiundfünfzig •

 

Kaum kehrten Luffy und Garp in der Nacht von Freitag zu Samstag nach Hause zurück, standen beide vor einem wirklichen Problem. Sie hatten durch einen Wasserrohrbruch kein Wasser, und die Reparaturarbeiten dauerten wegen dem Schnee, der Kälte, da das Wasser in den Leitungen sonst gefror.

Garp telefonierte am frühen Morgen mit seinem besten Freund, doch da Senghoku mitten in den Prüfungsvorbereitungen der Abschlussklassen steckte, und Luffy die Aufgaben oder Themen nicht sehen durfte, konnte Garp ihn nicht mit zu diesem nehmen.

Garps zweite Option wäre zwar die Unterbringung bei Kid gewesen, aber der Wasserrohrbruch betraf den ebenfalls. Als dritte Option kamen Luffys beste und engste Freunde infrage, doch Luffy wollte seinen Freunden nicht auf die Nerven gehen, schließlich kamen sie direkt von der Klassenfahrt.

Garp seufzte und ließ den Kopf hängen. »Dann bleibt uns nur noch eine Option.«

Luffy packte in der Zwischenzeit die nötigen Dinge zusammen, die er für die ein paar Tage brauchte, dabei platzte sein Rucksack bereits aus allen Nähten, sodass er noch einen Stoffbeutel dazu nahm, um dort die Schulbücher hineinzupacken. Seine Klamotten packte er einfach in seine Sporttasche und aus Gewohnheit packte er sein Sportzeug mit ein.

»Zu wem bringst du mich eigentlich?«, fragte er dann, als er neben Garp im Wagen saß und sich anschnallte, doch sein Opa brummte nur vor sich hin und gab ihm keine richtige Antwort.

Ihm schlug dann vor Aufregung das Herz bis zum Hals, als Garp ihn mit den Sachen vor einem Haus absetzte, indem er bisher nur einmal war. Laws Zuhause.

Garp klingelte und schaute ein wenig mürrisch drein und Luffy schluckte nervös.

Die Tür wurde von einem der Mädchen geöffnet, Mone. »Huh, was führt sie denn her?«, fragte die nur und sah von Garp zu ihm und schmunzelte leicht.

Garp räusperte sich. »Ich hatte Do Flamingo vorhin angerufen und ihm erklärt, wieso Luffy eine Weile bei euch unterkommen muss.«, sagte Garp zu der Schülerin, die dann die Tür weiter öffnete. Sein Opa schob ihn leicht in den Hausflur und stellte seine Sachen neben ihm ab. »Wenn ihm etwas passiert, sitzt ihr drei nach!«, brummte Garp noch, wuschelte Luffy übern Kopf und ging dann zurück zum Wagen und ließ Luffy allein.

Mone musterte Luffy und grinste, als ein kleineres Mädchen zu Mone rannte, und diese umrannte. »Wer ist das denn?«, fragte die Kleine, und schaute total grimmig rein. »Sugar, das ist Laws Freund, Luffy.«

Kaum sagte Mone das, blies Sugar die Backen, wie ein Hamster auf und schaute ihn total böse an. »Der soll mir Law ja nicht wegnehmen. Law ist unser Bruder.«, schimpfte die Kleine und holte in der nächsten Sekunde mit dem Fuß aus und traf Luffys verletztes Bein, sodass er wegsackte und sich an der Wand neben der Haustür abfing.

»Hackts bei dir?«, fragte er und biss die Zähne zusammen, und sah, wie Do Flamingo in den Flur kam, und Sugar auf diesen zu rannte, und der die Kleine hochhob. »Papa! Der nimmt uns Law weg. Verhaue ihn!«

Wo ist er hier gelandet?, fragte sich Luffy, der sich das Schienbein rieb, dann hörte er Schritte von der Treppe. Law rannte die Treppe hinunter, sah ihn an und sprang gar die letzten Stufen hinab, und umarmte ihn stürmisch. »Was machst du denn hier?«, fragte sein Freund ihn, minimal schmunzelte Luffy über diese Reaktion von Law.

»Law! Geh weg von diesem gemeinen Jungen, der nimmt dich uns weg.«, schmollte Sugar.

Luffy sah, wie finster Law zu der Kleinen sah, die sich quiekend an Do Flamingo klammerte. »Der schaut schon wieder so gemein drein.«, jammerte Sugar.

Do Flamingo strich der Kleinen übern Rücken und hob die Brauen. »Ein Mucks von euch beiden und ich werfe Luffy raus.«, sagte der, und Luffy hörte, wie Law knurrte.

»Law?«, kam es zögernd von Luffy, er beobachtete, wie Law seine Sachen nahm, schulterte und ihm den Stoffbeutel gab, bevor er ihn samt Sachen die Treppe nach oben trug. Er spürte wie Law immer noch knurrte.

Als Law die obere Etage erreichte, schluckte Luffy. Er war noch nie im Zimmer von Law gewesen, bisher waren sie sonst immer bei ihm Zuhause gewesen. Und er wusste auch wieso, weil sie dort eher alleine waren, als hier. Er fühlte sich ein wenig unwohl in diesem Haus zu sein.

»Schmeiß mal die Tür zu.«, grinste Law ihm zu. »Ruhig mit Schwung.«

»Aber… kriegen wir dann keinen Ärger?«, er sah wie Law die Augen rollte und er schmiss wie Law ihm sagte, die Tür mit Schwung zu, wodurch irgendwo wohl etwas Putz hinabrieselte.

»LAW!«, hörten die beiden von unten, doch Luffy sah, wie Law darüber feixte.

Law ließ ihn herunter und legte seine Sachen beim Schreibtisch ab, und er blickte sich etwas um. Das Zimmer von Law war größer als sein eigenes.

»Hey Süßer«, raunte Law ihm ins Ohr, wodurch er Gänsehaut bekam, er war so abgelenkt gewesen, dass er Law nicht bemerkt hatte. »Selber.«, grinste Luffy leicht und begrüßte seinen Freund erst einmal richtig.

»Also, wieso bist du hier?«, fragte Law ihn schmunzelnd, der ihn wohl mal wieder nicht loslassen wollte, nur mochte sein Knöchel es absolut nicht, wenn er den so belastet. Er konnte kaum noch stehen. »Ich erzähle es dir, aber bitte umarme mich nicht so, mein Knöchel tut weh.«

Das kurze Stück zum Bett hob Law ihn hoch und setzte sich mit ihm darauf. Bevor Law fragen konnte, lehnte er sich an seinen Freund. »Dieses kleine Mädchen scheint dich echt gern zu haben… sie hat mich mit Schwung getreten.«, murrte er etwas.

Er hörte das tiefe Knurren von Law, als er ihm das sagte. »Sugar hat dich getreten?«

»Wenn die Kleine so heißt, ja, hat sie.«

Law strich ihm überm Rücken. »Das werde ich später noch klären… Also, weshalb ist mein süßer Freund bei mir? Und vor allem für wie lange?«. Bei diesen Fragen sah er Law an, dass der wirklich verwundert war, denn vorher war er nicht bei ihm.

Leise seufzte er. »Bei uns gab es einen Wasserrohrbruch, und die Reparaturarbeiten dauern noch wegen den Temperaturen an. Die meinten das es noch so drei vier Tage dauern wird, bis wir wieder Wasser hätten.«

Er sah wie Law ihn ansah und sich schelmisch grinsend vorlehnte. »Du bist also drei bis vier Tage bei mir?«

Leicht gluckste Luffy über das schiefe Grinsen von Law. »So wie du grinst, überlebe ich keinen Tag bei dir.« Mit einem Quieken landete er richtig im Bett und schmunzelte Law entgegen. »Als würde ich dich fressen, mein süßer Sonnenschein.«, dabei wanderte Law mit der Hand unter seinen Pullover, und er sah zwischen dem Grinsen von Law und dessen Hand hin und her. »Dein Blick sagt mir das du gerade irgendwas mit mir vorhast.«, dabei bekam er Gänsehaut von der warmen Hand an seinen Seiten und Bauch.

Nur hielten sie beide inne als niemand geringeres als Do Flamingo die Tür aufriss und in den Raum blickte, und augenrollend auf sie zu kam. »Oh, wie ich sehe, willst du das der Kleine draußen im Garten schläft. Von mir aus.«

»Wag es dir Luffy anzurühren und ich vergesse für einen Augenblick, dass du so was wie ein Ziehvater bist!«, knurrte Law diesem entgegen.

Bei der Bezeichnung hob Flamingo verwundert die Braue, und blickte etwas überrascht zu Law. »Das wäre ja das erste Mal, dass du mich als Vaterfigur anerkennst.«, schmunzelte Flamingo, der nähertrat, und sich über sie beide lehnte. Luffy schluckte, er war ein wenig nervös, als Flamingo etwas neben ihn auf das Bett warf, worüber nicht nur Luffy überrascht war. »Mone meinte, dass Sugar ihn getreten hätte…«, Flamingo wand sich zum Gehen. »Ich rate euch dennoch euch gesittet zu verhalten, schließlich ist ein neugieriges Kind hier im Haus.«, meinte der, und die beiden Teenager sahen, wie Sugar neugierig in das Zimmer von Law blickte. »Papa… du sollst ihn verhauen!«, schmollte Sugar Flamingo entgegen, der die Tür schloss.

Luffy blickte irritiert zu Law, der ebenfalls irritiert dreinblickte, was bei dem selten vorkam. »Und meine Familie soll schräg sein?«, hakte Luffy nach. Er sah wie Law seufzend den Kopf hängen ließ und sich dann einfach den Verbandskasten nahm. »Zieh mal dein Hosenbein hoch.«, meinte Law zu ihm. Luffy setzte sich anders und ließ sich von Law einen neuen Stützverband um seinen rechten Knöchel binden, der bis zur Mitte seiner Wade reichte. »Viel herum laufen solltest du dennoch nicht.«, meinte Law zu ihm, der die restlichen Dinge wieder zurück packte, und das Verbandszeug auf dem Schreibtisch ablegte. Luffy setzte sich in einen Schneidersitz und beobachtete Law kurz, wie der ihn ansah und währenddessen am Schreibtisch lehnte. Sein Blick wanderte von Law im Zimmer herum, was eher dunkel und spärlich eingerichtet schien, aber dennoch viele Bücherregale enthielt, in denen nicht nur Bücher standen, sondern auch Auszeichnungen und medizinische Modelle und viel Platz bot. Versuchsweise stand er auf und spürte, wie der Verband seinen Knöchel stabilisierend Halt gab, sodass er zum geöffneten Fenster trat und sich am Fenstersims abstützte. »Ich wusste gar nicht, dass man von hier aus bis in die Stadt sehen kann.« Er hatte das letzte Mal gar nicht bemerkt, dass Law auf einem Hügel wohnte, etwas abseits von anderen Wohnsiedlungen, da dahinter auch nicht weit entfernt auch der Friedhof lag war es hier ziemlich ruhig. Law trat zu ihm und legte einen Arm um ihn und zog ihn so vom Fenster runter. Er blickte Law fragend an.

»Ich bin ein wenig nervös, wenn du dich so aus dem Fenster lehnst.«, er drehte den Kopf von Law, und blickte aus dem Fenster nach unten, und sah was Law wohl meinte. Es war beinahe die Höhe wie das Schuldach. Er lehnte sich mehr zu Law, der ihn festhielt und das Fenster schloss. Sein Blick schweifte wieder herum, als er eiskalt von Law im Nacken geküsst wurde und er dadurch erschrocken quiekte. Er grummelte leicht seinen Freund an. »Frecher Traffy.«

Er spürte wie Law grinste und es ausnutzte, dass er jetzt mal bei seinem Freund Zuhause war.

Nur seufzte er etwas und drehte sich in Laws Armen, und würde gerne mit ihm kuscheln. »Ich weiß das ich jetzt wie ein totaler Streber klinge, aber ich müsste noch Hausaufgaben machen.« Nur, weil sie auf Klassenfahrt waren, hieß es nicht, dass die Lehrer gnädig wären und keine Hausaufgaben aufgäben, und auch nicht gerade wenig. Er hatte eher das Gefühl das es sogar mehr war, wie normalerweise.

Law hob die Braue und strich ihm über die Schläfe, und stahl ihm einen kurzen Kuss. »Das trifft sich gut, denn ich habe auch noch einiges auf.«, zwinkerte er ihm zu, was Luffy grinsen ließ. Er wurde beim Schreibtisch abgesetzt, und er schaute in seinem Rucksack und Beutel nach, wo die Aufgaben waren, die er machen sollte. »Brauchen wir nicht noch einen zweiten Stuhl?«, fragte er, und sah, wie Law die Bücher und Unterlagen herauslegte, die er selber brauchte, und ihn ansah, als sei er verrückt. »Und mir die Gelegenheit mir nehmen lassen mit meinem Freund zu lernen? Niemals.«

Darüber kicherte Luffy, und räumte die anderen Hefter weg, die er nicht brauchte.

Wenige Minuten später saß er auf Laws Schoß dessen Arm um ihm lag und arbeitete an seinen Geschichtshausaufgaben während Law an Physik Aufgaben arbeitete. Er war konzentriert dabei die Geschichtsdaten sich aufzuschreiben und auszuarbeiten, als er das Klacken der Tür hörte, und Law leise seufzen hörte. »Wir werden beobachtet.«, flüsterte er leise und spürte, wie Law den Kopf zur Seite drehte und die Tür wieder geschlossen wurde. Leicht gluckste Luffy darüber. »Wie böse hast du eben wohl geguckt?« Sein Freund konnte so böse schauen, dass er andere vergraulen konnte, schmunzelte er in Gedanken.

Nach etwa zwanzig Minuten konnte er sich an seine nächsten Aufgaben setzen, doch dazu hatte er keinerlei Unterlagen mehr. Er hatte zwar wie die anderen ein neues Chemiebuch erhalten, aber seine gesamten Aufzeichnungen des bisherigen Schuljahres waren verbrannt, und… er kam nicht weiter. Leise murrte er und verzog grimmig das Gesicht, was ihn selber nicht einmal auffiel. Er spürte die warmen Lippen seines Freundes an seiner Wange und Ohr. »Brauchst du Hilfe kleiner Sonnenschein?« Das er Gänsehaut bekam sah sein Freund sicher auch so, aber er sah von den Formeln leicht auf. »Meine Chemieunterlagen sind wie die für Geographie, Literatur und Physik verbrannt.« Wieso konnte nicht stattdessen sein Mathezeug verbrannt sein? Er konnte lineare Gleichungen und Algebra nicht mehr sehen.

Er hörte Law leise seufzen. »Erinnere mich bitte nicht daran, dass es erst gebrannt hat und du in dem Zimmer warst.«

Er sog scharf die Luft ein und sah mitfühlend und entschuldigend zu Law. »Entschuldige bitte… kannst du mir das denn erklären?«, dabei deutete er auf die Aufgabenstellung, und sah, wie Law sich diese ansah, ein neues Blatt in seinem Block freilegte und direkt loslegte. Sprachlos, wie leicht Law diese Aufgaben löste und ihm erklärte, blinzelte er. »Mein Freund ist nicht umsonst Jahrgangsbester.«, schmunzelte er, und bekam einen Kuss auf die Wange. »Soviel ich weiß, bist du in deinem Jahrgang auch nicht gerade schlecht.«

»Durch die Zeit im Krankenhaus und danach bin ich komplett abgerutscht. Ich bin nur noch Viertbester.«, grummelte er. Er hörte ein belustigendes Geräusch von Law. »Wie niedlich du darüber schmollst, aber du hast noch ein halbes Schuljahr vor dir, um wieder Jahrgangsbester zu werden.«

Luffy hielt kurz im Schreiben inne, ihm sackte Herz buchstäblich ab. Ein halbes Schuljahr für ihn, drei Monate vielleicht noch für Law, da die Abschlussklassen eher von der Schule abgingen.

»Was hast du auf einmal?«, fragte Law und klang dabei besorgt.

»Du wirst in wenigen Monaten deinen Abschluss machen… und mich alleine lassen.«, sprach er das offensichtliche aus, wovor mehr Angst hatte als vor dem Theaterstück oder das Drake und Basil wieder an der Schule sein würden. Er wollte nicht von seinem Freund getrennt werden! Seine Unterlippe zitterte nervös.

»Wein jetzt bitte nicht. Bis ich den wirklich den Abschluss mache, dauert es noch eine ganze Weile.«

»Ja, aber was dann?«, er hob den Blick und sah traurig auf. »Du wirst nicht hierbleiben können. In unserer Stadt gibt es keine Universität, an der du Medizin studieren könntest.«

Er hörte wie Law seufzte, der ihn umarmte. »Luffy, beruhige dich bitte. Ich…«, er merkte, wie Law zögerte und sich auf die Lippe biss, was ihn noch mehr beunruhigte. »Ich habe bereits einen Studienplatz an einer Universität sicher.«, sagte Law ihm dann, und erzählte ihm weitere Details. Nun liefen ihm wirklich Tränen die Wangen hinab. Sein Freund hatte es wirklich drauf, einen begehrten Studienplatz in Medizin an einer der besten Universitäten des Landes mit Stipendium zu bekommen ist ein wahrer Glücksfall. Doch nicht, wenn es dann bedeutete, dass Law so weit von ihm entfernt sein würde.

Law drehte ihn etwas, während er schluchzte. »G-Geh nicht w-weg.«, presste er hervor, und wurde von Law richtig umarmt. »Ich hatte mich damals in der elften dort beworben, bevor ich mit dir zusammenkam, Luffy. Ich weiß, dass es dich nicht tröstet, nur… bitte hör auf zu weinen.« Er wusste das Law es nicht mochte, ihn weinen zu sehen.

»D-Dann… dann komme ich einfach mit dir.«, beschloss er einfach und sah auf, aber durch die Tränen sah er nur verschwommen und ihm lief vermutlich Rotz aus der Nase. Bisher war Kid der Einzige, der ihn so verheult sah. Er war wirklich eine Heulsuse. Bei Law hatte er bisher nie so heftig geweint. Er hörte wie Law seufzte, sich zur Seite lehnte und ihm dann ein Taschentusch an die Nase hielt. »Putz dir erst einmal die Nase, Süßer.«, hörte er von Law, da er ihn kaum erkannte, wusste er nicht, wie sein Freund ihn ansah.

Nach einigen Minuten hickste er nur noch und putzte sich mit dem dritten Taschentusch die Nase, und lehnte sich erschöpft an Law. »Geht’s wieder?«, fragte Law, den er jetzt auch wieder sehen konnte, doch seine Augen waren vermutlich komplett rot und geschwollen vom Heulen. Er spürte, wie Law seine Schläfe und Wange küsste. »Wir finden schon noch eine Lösung, aber erst einmal solltest du versuchen deine Hausaufgaben zu machen.«

Leise murrte er, weil Law ihn wirklich mit Schularbeiten ablenken wollte. Er grummelte seinen Freund an. »Sei froh, dass ich so viel noch aufhabe, sonst…«, er japste, als Law ihn einfach in die Unterlippe biss, und anders ablenkte, sodass sein Herz einen Satz machte. »Nicht wirklich, aber ich habe selber noch drei Fächer zu erledigen. Und je eher wir mit den Hausaufgaben fertig sind, umso eher können wir etwas anderes machen.«

Er hob die Braue hoch, weil er dieses schelmische Grinsen seines Freundes sah. »Wer bist du, und wo ist mein emotional gefühlskalter Freund hin?«

Law grinste ihn nur an, und lehnte sich stärker an ihn. »Sorry den habe ich gefressen.«

Für einen Moment starrte er Law wahrscheinlich so entsetzt an, dass dieser prustete und dann wirklich lachte. »Ich dachte ich sei der Einzige, der dich fressen dürfte?«, dabei hob er die Braue, und hörte nur wie Law weiter lachte, und ihn festhielt. Leise seufzte er, weil Law sich nicht so schnell einkriegte, und vermutlich hörte die Familie von Law diesen ebenfalls lachen.

Murrend und grummelnd nahm er sich erst die Geographie Aufgaben vor, während sein Freund sich kaputtlachte. »Man Traffy, krieg dich mal wieder ein.«, wie sollte er ein Klimadiagramm zeichnen, wenn er eine Kichererbse im Rücken sitzen hatte? Er musste selber darüber grinsen, so heftig hatte er Law noch nie lachen gehört.

Nach einigen Minuten und Lachtränen hatte sich Law hinter ihm auch beruhigt und erledigte nur noch schmunzelnd seine restlichen Hausaufgaben. »Autsch, also zeichnen kannst du wirklich nicht gut.«

Leise murrte er und sah schmollend böse von dem krakeligen Klimadiagramm und Landkarte auf. »Das weiß ich auch, aber zeichnen ist einfach keine Stärke…«, dann sah er aber, dass Law ziemlich gut zeichnen konnte, als der dessen Biologieaufzeichnungen sah. Leise knurrte er, und hörte Law glucksen. »Kannst du auch etwas nicht?«, fragte er seinen Freund grummelnd.

»Ja, ein was fällt mir da ein.«, er sah den Blick von Law, der sich leicht zu ihm lehnte. »Meinen süßen Freund jemals verlassen.«

Sein Herz machte einen heftigen Satz und er verlor beinahe die Balance und wäre wohl von Laws Schoß geplumpst, wenn der ihn nicht festhalten würde. Zudem spürte er wie sein Herz raste und er wahrscheinlich knallrot geworden war. »D-Das will ich f-für dich auch h-hoffen.«, stammelte er hervor. Das Law ihn so eiskalt wieder erwischte brachte ihn ganz durcheinander.

»Lass das keinen anderen hören.«, schmunzelte Law, der einfach weiter an seinen Aufgaben arbeitete, als sei nichts gewesen, während dessen Arm noch immer um seinen Bauch lag.

Mit Herzklopfen erledigte er noch die Hausaufgaben für Französisch, doch er schüttelte immer wieder den Kopf. Er konnte sich kaum konzentrieren. Dann hörte er wie Law ihn die Aufgaben einfach vorlas. »Ich könnte dir auch meine Aufzeichnungen aus der Zehnten geben. Das ist wohl der einzige Vorteil, wenn der Französischlehrer mein nervtötender Ziehvater ist…«, da bemerkte Luffy wie Law zur Seite blickte, und zuckte überrascht zusammen, weil der Erwähnte im Türrahmen lehnte, und sie keine Ahnung wie lange schon beobachtete. »Du könntest Luffy ja Nachhilfe in Französisch geben…«, meinte Do Flamingo zu Law, und kam näher auf die beiden zu.

»Was willst du, Doffy?«, murrte Law, und räumte eher als Ablenkung die Schulaufgaben zur Seite. »Och, nur ein wenig nervtötend sein und nachsehen, was mein kleiner Bengel so treibt… allerdings dachte ich das Roci übertreibe, als er meinte ihr würdet zusammen am Schreibtisch sitzen.«

»Wer?«, fragte Luffy leise, und hörte Law leise seufzen. »Rocinante ist Flamingos Bruder, der Tollpatsch, der den Alkohol bei meinem Geburtstag ausversehen in die Bowle gekippt hatte.«, erklärte Law, doch der Blick von ihm war dabei eiskalt. »Was willst du wirklich, Doffy?«

Luffy räumte ein wenig seine eigenen Schulsachen zusammen, und packte auch seine Stifte in seine Mappe, als Do Flamingo antwortete. »Eigentlich wollt ich nur fragen, ob du dieses Mal mit uns Mittagessen willst, immerhin haben wir einen Gast zu Besuch?«

Luffy war sich nicht sicher, was er von dieser seltsamen frostigen Spannung zwischen den beiden halten sollte. Er wusste zwar, dass Law diese Familie nicht mochte, aber er wusste nicht weshalb?

»Ich glaube Luffys Magen hat gerade für euch beide entschieden, dass ihr mitesst.« Law seufzte leise, während Do Flamingo fies grinste.

Luffy folgte dann Law, und biss sich auf die Zunge, sein verknackster Knöchel mochte die Treppenstufen nicht. Law drehte sich zu ihm und nahm ihn einfach Huckepack, und trug ihn so nach unten, und kam so kurz nach Do Flamingo in die Küche und den Essbereich, wo er die überraschten Gesichter der Anderen sah.

»Oh wow, wie hast du das denn geschafft, das Law mitisst?«, fragte Bailey an Do Flamingo gerichtet. »Indem Luffys Magen grummelte.«

Luffy machte sich etwas kleiner, als sein Magen wieder hörbar grummelte.

»Ich mag den trotzdem nicht!«, hörte Luffy von Sugar, die neben Mone und dem anderen blonden Mann saß. Laws Blick ließ die Kleine fast hinter ihre Schwester kriechen. »Er schaut wieder so böse.«

Luffy blickte sich um, und Law ließ ihn an einen freien Platz neben Bailey runter, sodass Law neben Do Flamingo saß. Bailey musterte ihn. »Wie hast du es geschafft das Law lacht? Dieser gefühlkalte Trampel lacht sonst nie.« Kurz war Luffy über diese Frage irritiert, weil er selber Law schon öfter lachen hörte. »Indem ich nett zu ihm bin?«, sagte Luffy einfach, und erreichte das Law neben ihm leise losprustete, und so entsetzte Blicke auf sich spürte. »Autsch, das war ein Schlag unter die Gürtellinie.«

»Wieso ist das für euch so seltsam?«, fragte Luffy die anderen. »Ich mache nichts Besonderes…«

Law lehnte sich zu ihm. »Ich verrate es euch, weil Luffy besonders ist, und wenn jemand von euch ihm wehtut, tue ich euch weh.« Luffy hörte, wie Sugar quiekte und unter den Tisch verschwand und sich hinter Do Flamingo verkroch. »Papa, Law macht mir Angst.«

Luffy sah zu Law, der wirklich finster dreinblickte, er zog ihn leicht zu sich und küsste ihn auf die Wange, und sah das minimale Schmunzeln von Law.

»Als hätte ein Äffchen einen Tiger gezähmt.«, meinte Mone, die die Arme verschränkte. Luffy blinzelte über diesen Vergleich. »Hast du mich oder Law als Äffchen bezeichnet?«

Neben ihm gluckste Law, und hielt sich zurück nicht zu lachen. »Wie dich alle unterschätzen ist echt niedlich.«, grinste Law.

»Überhaupt unterschätzen… unterschätzt mal nicht, dass ich euch beide auch rauswerfen könnte.«, meinte Do Flamingo neben Law und Luffy.

»Wollt ihr nicht langsam mal etwas essen, es wird sonst kalt.«, meinte dann der andere Mann, der bisher geschwiegen hatte.

Luffy und Law sahen, was es zu Essen gab, sahen sich kurz an, und hatten denselben Gedanken, als sie einfach aufstanden und Law ihn hochhob und wegtrug.

»Esst mal alleine.«, meinte Law nur. Im Hausflur hörte Luffy wie Law seufzte. »Als ob es nichts anderes als Brot und Möhren gäbe…«

Luffy fand es amüsant, dass nur Sachen auf dem Tisch standen, die beide absolut nicht mochten. »Aber irgendwas müssen wir dennoch essen.«

»Tja, dann entführe ich meinen Freund zu einem kleinen Date, und esse mit dir in der Stadt.«, zwinkerte Law ihm zu, worüber er ihn stärker umarmte. »Dann entführe mich mal.«, kicherte Luffy, und sah, wie die Mädchen am Türrahmen sie ungläubig beobachteten.

 

Ungewöhnlich entspannt wachte Law den Sonntagmorgen auf, blinzelte gegen das Licht und schmunzelte direkt, als er seinen Süßen schlafend neben ihm sah. Vorsichtig strich er über Luffys Haaransatz und Schläfe, zu dessen frischen Narben am Ohr. Leicht schmunzelte er in sich hinein. Es würde ihn nicht einmal stören, wenn die Reparaturarbeiten länger dauern würden, denn umso länger würde Luffy bei ihm bleiben. Sanft küsste er Luffy und sah, wie der ein Auge öffnete, und ihn leise an murrte und sich an ihn schmiegte. »Müde.«, nuschelte Luffy gegen seine Brust. Er zog die Decke wieder höher und legte den Arm um Luffy, der dieses Mal mit dem Rücken zur Wand lag. Für ein zwei Stunden konnten sie noch weiterschlafen, schließlich war Sonntag.

Später zog er Luffy mehr zu sich, um den vor Blicken zu bewahren, jemand stand neben seinem Bett und anhand der Schritte wusste Law auch wer es war. Er hasste es, dass er seit dem Zoff mit Doffy im September sein Zimmer nicht mehr abschließen konnte.

»Das Wort Privatsphäre ist echt ein Fremdwort für dich.«, knurrte er Doffy entgegen, der sein nerviges Grinsen hatte und kicherte. »Du bist ja wach.«

Law verdeckte Luffy mit der Decke, damit Doffy den nicht schlafend sah.

»Raus!«, knurrte Law nur, und bezweckte wohl das Gegenteil, denn Doffy lehnte sich grinsend über ihn und Luffy, der sich etwas rührte. »Hau ab, wegen dir wacht Luffy noch auf.«

Er hatte direkt schlechte Laune, wenn er Doffy sah, vor allem, wenn der ihm auch noch die Haare verwuschelte. Die Decke ließ sich Law aber nicht wegnehmen, zudem lag Luffy zum Teil eingewickelt darin.

»Es ist wirklich amüsant zu sehen, wie du gefühlskalter Bengel etwas gefunden hast, was du liebst und vor allen und jeden beschützen würdest.«, säuselte Doffy neben ihm, und schlug ihm gegen die Schulter. Knurrend sah Law diesen Arsch an, der dann zu laut lachte und aus dem Zimmer ging, aber an der Tür nochmal ins Zimmer blickte. »Ihr solltet wenigstens frühstücken kommen.«, danach hörte Law wie die Tür einrastete.

Er atmete tief durch und zog die Decke von Luffys Kopf, der ihn ansah. »Tut mir leid, für diesen fiesen Weckdienst.«

Ein leises Grummeln vernahm er von Luffy, der ihn auf den Rücken drehte und sich kurzerhand auf ihn legte und kurz küsste. »Dabei bin ich doch sonst dein Weckdienst.«, schmollte Luffy ihm entgegen und rieb sich die Augen. »Direkt am Morgen mir einen Zuckerschock verpassen ist wirklich fies von dir, Süßer.« Dabei legte er die Arme um Luffy und setzte sich auf, sodass Luffy auf seinem Schoß saß, die Decke rutschte dem dabei von den Schultern, und er sah wie Luffy fröstelte. »Boah, wieso ist es in deinem Zimmer so kalt?«, zitterte Luffy, der sich die Arme rieb.

»Altes Gemäuer… zudem wolltest du ja nichts Langärmeliges zum Schlafen anziehen.«, schmunzelte er ihm entgegen, der sich an ihn kuschelte. Dabei war er froh, dass sie ihre Boxershorts trugen.

Dann beobachtete er, wie Luffy die Braue leicht hob und schief grinste. »Oh je, was heckst du da gerade aus?«, prustete er leicht.

»Darf ich deinen Hoodie wieder anziehen?«, fragte Luffy ihn da auch schon, und er blinzelte seinen niedlichen Freund an. »Ich dachte, der wäre längst deiner geworden?«

Luffy schmunzelte ihm schief entgegen, und wollte aufstehen, als er auf seinen Knöchel starrte. »Na toll, der ist grünblau geworden.«, grummelte der Kleine da auch. Law setzte sich anders hin und schaute sich Luffys Knöchel an, und sah skeptisch zu seinem Freund. »Ich werde nachher ein kleines Klammeräffchen an mir hängen haben, damit du deinen Knöchel schonst.«

»Du sagst das zwar total ernst, aber grinst dennoch schief dabei.«, dann gluckste Luffy selber, und wollte aufstehen. Law räusperte sich. »Bleibst du frecher Kerl wohl hier?«

Luffy sah bedröppelt drein. »Aber ich muss ins Bad…«

»Gut, dass wir mehrere Bäder hier haben.«, schmunzelte er und hob Luffy in seine Arme, und setzte den bei dessen Sachen ab, damit der sich warme Klamotten zusammensuchen konnte. Schief grinsend drehte er Luffy um, und zog ihm den Hoodie über, den er Luffy das erste Mal zu seinem Geburtstag geliehen hatte.

Sie gingen beide ins Badezimmer, wobei sie sich gewisse Privatsphäre ließen. Nur setzte Law Luffy dann auf den Wannenrand und legte dem Kleinen Tollpatsch einen kühlenden Salbenverband um den Knöchel, und fand sogar eine Sportbandage, die dem passte. »Das sollte dir und deinem Knöchel helfen.«, meinte er und sah den verträumten Blick von Luffy. »Eigentlich bist du schon, wie ein Arzt. Du müsstest doch gar nicht mehr Medizin studieren.«, schmunzelte Luffy.

»Bei dir kleinem Tollpatsch wäre es sogar besser, wenn ich es studiere, damit ich dich notfalls wie eine Mumie einwickeln könnte.«

»Eh! Das ist gemein von dir.«, beschwerte sich Luffy und gluckste dennoch. »Das wäre doch was für Halloween gewesen.«

Law seufzte. »Ich habe dich oft genug in Verbänden gesehen, da brauche ich das nicht auch noch aus Spaß…«, er räumte die Verbandssachen und den Rest zurück in den Schrank, und hob Luffy dann hoch und trug den aus dem Badezimmer. »Das mit dem Klammeräffchen meinte ich im Übrigen wörtlich.«

»Ich weiß.«, grinste Luffy an seiner Halsbeuge und hielt sich fester an ihm fest. Er trug Luffy nach unten in die Küche und ignorierte die anderen, die vor allem zu Luffy starrten, den er am Küchen Tresen absetzte. »Cornflakes oder Müsli?«, fragte er nur.

»Ich glaub ich spinne, wer ist das? Der grinst ja…«, hörten die beiden von Bailey, und auch wie Mone lautstark in ihrer Schüssel herumrührte. »Nennt man so was nicht verliebte Vollidioten?«, stichelte Mone.

Luffy verfinsterte seinen Blick. »Wieso seid ihr so gemein zu Law?«

Law strich Luffy überm Rücken. »Lass nur, die sind halt zwei eifersüchtige Zicken.« Im nächsten Moment zuckte er zusammen und drehte sich um, als Doffy hinter ihm stand und eine zusammengerollte Zeitung in der Hand hielt, mit der eben geschlagen wurde. »Wieso schlägst du nur mich? Die haben doch angefangen.«, knurrte er. Seit er am Rücken verletzt wurde, war er dort etwas empfindlicher, was Schläge anging.

»Du standest nur näher als die beiden.«, meinte Doffy, der dann zu den Mädchen sah. »Zudem sage ich oft genug, dass ihr nett zueinander sein sollt. Bei dem Brand hat es geklappt, aber sonst zofft ihr drei euch oft genug.«

Law rollte mit den Augen, und sah, wie Luffy ihn zu sich zog, und sich seinen Rücken ansah. Er seufzte leicht, natürlich machte sich Luffy direkt Sorgen um ihn. Er lehnte sich vor und küsste Luffy auf die Wange. »Ich bin okay, Süßer.«

Dennoch sah Luffy mit einem finsteren Blick zu Do Flamingo.

»Also finstere und bösartige Blicke können die zwei wirklich gut.«, kicherte Bailey. »Aber wieso trägt Luffy deinen Hoodie?«

»Ich glaube das will ich gar nicht wissen.«, meinte Mone.

»Das würde euch zwei sowieso nichts angehen.«, murrte Luffy. Leise seufzte Law und rieb sich die Nasenwurzel. Die zwei vermiesen Luffys Laune, und wenn Luffy schlechte Laune hatte, musste er sich etwas einfallen lassen. »Hört auf meinem Freund die Laune zu verderben.«, sagte Law nur, der sich dann erst einmal Kaffee und Luffy eine Tasse Kakao machte, und ihm die Tasse hinstellte, und sich selber mit dem Kaffee neben ihn setzte.

»Erzähle du uns mal lieber, seit wann du wieder aktiv Eiskunstlauf machst.«, forderte Bailey ihn auf. »Wir waren an der Eisbahn als du und Luffy dort wart und diese kleine Show gezeigt habt.«, ergänzte Mone.

»Wissen die das etwa, dass du es früher gemacht hast?«, fragte Luffy leise.

Mone und Bailey sahen von Law zu Luffy. »Wir waren mit Law im selben Kindergarten und Grundschule. Wir haben dasselbe durchgemacht, aber nur er ist so gefühlskalt, wie Eis… zu jedem.«

»Zudem wohnten wir im selben Haus, als der Brand ausbrach.«

Die Teenager hörten ein genervtes Seufzen und sahen zu Do Flamingo. »Reißt nicht eure Wunden auf, ihr habt alle vier viel durchgemacht, nur Sugar kann sich nicht daran erinnern.«

Law sah wie Luffy zur Seite sah und dann ein lautes Poltern und ein schmerzhaftes Stöhnen zu hören war. Law rieb sich die Nasenwurzel. »Ich verarzte ihn jetzt ganz sicher nicht.«, er wusste das Rocinante eben, -mal wieder, wie so oft - die Treppenkante und alle zwanzig Stufen hinabgestürzt war. »Dass der sich noch nichts gebrochen hat, ist ein Wunder.«, grummelte er.

Er sah den finsteren Blick von Doffy. »Rede mal nicht so schlecht über meinen kleinen Bruder, sonst werfe ich dich raus in den Schnee.«, dann sah Law nur, wie Doffy in den Hausflur ging und Roci wohl eine Kopfnuss gab bevor er den anderen wegführte, und irgendwelche Pflaster dem aufklebte, obwohl der keine bräuchte.

»Sind alle bei euch so schräg drauf?«, fragte Luffy, der sich umsah.

»Lu… Schräg ist eine Untertreibung für dieses Irrenhaus.« Ein Irrenhaus aus den er seit zehn Jahren fliehen will, und es bald auch könnte, dachte er.

Nach dem Frühstück nahm Law Luffy wieder hoch und brachte den zurück nach oben in sein Zimmer. Wirklich viel konnte er mit Luffy hier nicht machen. Zudem blieb Luffy freiwillig an ihm hängen, was er niedlich fand.

Er küsste seinen Freund auf die Schläfe und dann richtig als der etwas aufsah. »Hättest du auf irgendwas Lust, was wir machen sollten?«

Luffy überlegte sichtlich, da der den Kopf dabei immer etwas hin und her neigte und schmunzelte. »Wollen wir an den Liedern für das Theaterstück arbeiten?«

Law murrte bei diesem Vorschlag. »Nee, keine Lust.«

Luffy sank etwas gegen ihn, und überlegte weiter. Fürs Stück proben wollten sie beide gerade nicht, dann sah er aber, wie Luffy etwas neben seinem Schreibtisch entdeckte und feixte.

Für einen Moment sah er entsetzt von der Gitarre zu Luffy. »Frag das nicht, bitte, Lu.«, er lehnte den Kopf gegen den von Luffy. »Dann formuliere ich es anders. Zeigst du mir, wie man Gitarre spielt?«, bat sein Freund ihn da auch schon, und schaute so drollig niedlich zu ihm, dass er einfach nicht nein sagen kann. »Wieso gebe ich dir nur immer so leicht nach?«, fragte er sich mehr selber, als Luffy ihn küsste. »Weil du mich liebst?«

»Sag das nur nicht zu laut, sonst hören dich noch die anderen.«

Er nahm sich seine E-Gitarre aus dem passenden Ständer heraus, und zog den Verstärker neben dem Schreibtisch hervor, und verband die Kabel miteinander, und legte die Gitarre kurz auf den Schreibtisch, um sich auf den Stuhl zu setzen. »Hey süßes Klammeräffchen dreh dich mal.«

Luffy drehte sich glucksend und lehnte sich mit den Rücken an seine Brust, sodass er die Gitarre in die Hand nahm und vor Luffy hielt.

Da Luffy Noten lesen konnte, musste er diesem eher nur zeigen, wo welche Noten sich bei der Gitarre befanden. »Das ist ganz anders als bei einem Klavier.«, äußerte Luffy, und ließ ihn schmunzeln. »Fass den Hals hier an und die Finger auf diese Saiten… und mit der anderen Hand…«, kopfschüttelnd beobachtete Law, wie Luffy seinen ersten Akkord an der Gitarre spielte und ihn feixend ansah. »Süßer, nicht übermütig werden.«, meinte er etwas strenger zu seinem feixenden Freund, der einfach irgendwas gespielt hatte. Er nahm Luffys linke Hand und legte seine Finger über die von Luffy und tat dasselbe mit der rechten Hand, und führte Luffy dabei. »D-Dur… F-Dur… A-Dur.«, erklärte er ihm ein paar Griffe, und sah wie Luffy ihn ansah. Er drückte Luffy einen Kuss auf die Stirn. »Schau nicht so verträumt, sonst fresse ich dich noch.«, schmunzelte er.

»Kann man auch Moll spielen?«, fragte Luffy dann, und er zeigte ihm die Moll Haltungen.

Luffy blinzelte ihn dann an, und er lehnte den Kopf auf dessen Schulter. »Aber ich spiele keins der Lieder, die nur für dich sind.«, schließlich lauschten die anderen zu hoher Wahrscheinlichkeit schon an seiner Zimmertür, da er seit Ewigkeiten nicht mehr Zuhause gespielt hatte.

»Dann spiel irgendwas anderes… zum Beispiel.«, Luffy nannte ihm ein Lied, was ihm schon etwas sagte, aber er die Noten dazu nicht kannte. »Ich kann es ja mal versuchen.«

Er nahm sich ein Plektrum vom Schreibtisch und schaute zu Luffy. »Lehn dich etwas zurück.«, dabei legte er die linke Hand um den Gitarrenhals und auch die Finger auf die entsprechenden Saiten und Noten, bevor er ein recht bekanntes Lied spielte.

Luffy beobachtete ihn dabei, wie er spielte, was ihn schmunzeln ließ. Da er aber die Noten von dem Lied nicht hatte oder mehr kannte, stoppte er nach einer halben Minute.

»Ich hätte eine Idee…«, meinte er und spielte etwas anderes, und hörte Luffy glucksen und spielte weiter und hörte Luffy wie der sich vor Lachen kringeln, was ihn am spielen hinderte. Mit einer Hand hielt er seinen Freund fest und mit der anderen stellte er die Gitarre weg.

»Oh je, ich habe meinen Freund kaputt gemacht.«, kaum sagte er das, kringelte sich Luffy weiter in seinen Armen, was ihn selber glucksen und feixen ließ. Allerdings sah er zur Tür an der vier Personen lehnten und ins Zimmer lugten. »Was? Noch nie eine Kichererbse gesehen?«, fragte er, und wurde angesehen, als sei er der Verrückte hier.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Alternative Titel: sind Kichererbse oder Irrenhaus xD
Zum Background: natürlich wissen Mone und Bailey das Law ein Eiskunstläufer war, und sogar ziemlich gut darin war.
Irgendwie mag ich diese "kranke" Dynamik zwischen den Charakteren in dem Kapitel, so schön "bissig", wie echte Geschwister. xD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Amy-Lee
2023-08-21T23:21:49+00:00 22.08.2023 01:21
Hi.

Wasserrohrbruch kenne ich, habe es auch mal erlebt.

Jetzt hat Luffy auch mal die Leute kennengelernt bei dem sein Law wohnt, wenn man dann auch noch mit einem tritt ans Scheinbein begrüßt wird, kann ich verstehen warum es Luffy dort nicht gefällt und Law so schnell wie möglich von dort weg will.
Na ja, dass wird ja bald klappen und die Universität ist auch noch etwas weiter weg, da ist Besuch nicht all zu oft drin,
nur um Luffy tut es mir Leid, dass Er bald ohne seinen Law ist, gibt es an dem Ort wo Law´s Uni ist auch eine für Musik oder so?
Mir hat es echt leid getan Luffy so weinen zu sehen (hatte direkt ein Bild vor Augen und das war nicht schön).
Wenn Law die Wahl hätte, wo würde Er lieber sein, dann denke ich Er würde das Haus der Monkeys wählen.
Nichts gegen Doffy, Er scheint es ja zu akzeptieren, aber so ist es nun mal.

Bin gespannt wie es weiter geht.
Bye
Antwort von:  Satomi
22.08.2023 09:21
Hi

Law nennt es nicht umsonst Irrenhaus, und will mit denen so wenig zu tun haben, wie möglich.
Alles zu seiner Zeit, die zwei finden Wege und Lösungen. ;)
Notfalls... mopst Law Luffy als Kuscheläffchen einfach? oO
Sorry, dass dich das mitgenommen hat, ich habe mich da etwas an die Szene orientiert, wo er realisiert das Ace tot war, und auch so geheult hat.
Nur kann Law nicht einfach entscheiden, da Doffy für ihn zuständig bzw. verantwortlich ist.
Zwischen Law und Doffy ist eine schöne Hassliebe entstanden, zwar kümmert sich Doffy um die Kids, aber bei Law knallt er eher auf ne Wand... und er macht sich einen Spaß Law zu ärgern, immerhin ist er der einzige Bengel den Doffy im Haus hat, seinen kleinen Law. ;)

uff~ ich hoffe ich kriege das nächste Kapitel auch so hin, wie ich im Kopf habe, das wird nämlich heftig, amüsant und vermutlich etwas lime statt fluff. >_<
Antwort von:  Amy-Lee
22.08.2023 16:43
Die bezeichnung: Irrenhaus ist treffend.
So würde ich die Wohngesellschaft auch nennen.
Ja das werden sie und ansonsten wird Luffy gemopst, daran ist Er ja gewöhnt.
Oh ja, dass hat Er und ich habe mich dem angeschlossen, man war ich geschockt zu einen weil Ace gestorben ist und zum anderen, Ruffy so zu sehen.
Ja, Er mag ja sehr anständig sein aber warum, hat Er die Kid´s die bei dem Brand ihre Familien verloren haben aufgenommen, irgendwie hatte ich das Gefühl Er wollte da irgendwas gut machen.
Na ja, ich denke mal weil Law einfach nicht zu Ihnen passt, Er kann Doffy nicht akzeptieren und
wenn man die ganze Zeit von diesem bedrängt und mit Liebe überhäuft wird, erreicht man in der Regel eigentlich das genaue Gegenteil.

Ich bin schon sehr gespannt auf das nächste Kap..
Antwort von:  Satomi
22.08.2023 17:01
Steht ja auch unten im Nachwort als alternativer Titel mit bei xD

Problem ist das Luffy noch zwei Jahre Schule vor sich hat, aber wie erwähnt da gibt es Ideen und grobe Plots xD
tatsächlich lässt sich Luffy aber auch nicht von jedem mopsen. Er wehrt sich. Zu den Auserwählten die ihn mopsen bzw. tragen dürfen sind seine Familie, Kid und Law.

Die Beweggründe weshalb Do Flamingo und Rocinante die vier Kids aufgenommen haben bleibt ein Geheimnis. Da das sonst nen Background Kapitel mehr sein würde, oder es kommt grob in dem Kapitel vor, wo Law "auszieht". Doffy ist halt nen anhänglicher Ziehvater, der wenigstens einen in der Familie hat, der sich wehrt und nicht auf Prinz macht, wie die Mädchen kleine Prinzessinnen waren xD kleine Zicken. ;)

Uff~~ traurig aber wahr, hab ne SchreibBlockade und Gesundheit sagt den ganzen Tag schon nope, keine Lust. u.u
Antwort von:  Amy-Lee
22.08.2023 17:17
Ho je, eine Schreibblockade, ist das schlimmste was einen Autoren passieren kann und
spielt auch noch die Gesundheit nicht mit, du Arme.

Ja, 2 Jahre aber Er scheint in seiner Klasse ja einer der Besten zu sein, da wird sich bestimmt etwas ergeben.
Ja, nur Ausgewählte dürfen Ihn mopsen, andere werden seine Krallen zuspüren bekommen und Ihr blaues Wunder erleben.

Ok, da bin ich ja mal gespannt was das für ein Geheimnis ist.
Ja, bei den vielen Zicken als Töchter, ist man froh das man einen Jungen hat, der sich nichts Gefallen lässt und ruhig ist.
Antwort von:  Satomi
22.08.2023 17:45
Ja, ist aber nur bei dem nächsten Kapitel an den nachfolgenden Kapiteln konnt ich etwas arbeiten, aber auch nicht viel. Dabei ist das nächste Kapitel wichtig. qq manno~

Vergiss bitte nicht wer seine Schulleitung ist ^^*
Krallen hat der Kleine manchmal schon... sollt ich wohl mal erwähnen, wie Law danach manchmal aussieht. xDD

Ich notiere mir das mal bei dem Plot... und ich glaube das ich mit dieser FF die 100 Kapitel hinbekomme, wenns weiter so viel wird. Man eh~ xDD
Antwort von:  Amy-Lee
22.08.2023 18:10
Ok, ich hoffe das die Schreibblockade wieder verschwindet und auch deine Gesundheit mitspielt,
es wäre bedauerlich aber nicht schlimm, wenn es heute kein Kapitel geben sollte.

Ja, Opa und Patenonkel, die beiden werden bestimmt Luffy noch etwas bei sich haben wollen.
Das glaube ich bei Ihm passt der Spruch "Klein aber Oho!".
Wie Law aussieht, ja wäre schön das mal zu lesen.

100 Kapitel? Ich bin dabei.
Antwort von:  Satomi
22.08.2023 19:00
Ich bin in der Zwischenzeit schon mal auf knapp 1300 Wörter gekommen, aber ich hoffe bis Mitternacht noch ein wenig mehr zu schaffen. Sonst gehen die zwei wieder so kurz aus qq

Jep~
Zu Luffy passt das definitiv. xD Wobei man mir das auch öfter sagte.
aber gut das bald so ein kleines lime teil zwischen den beiden kommt, wo Luffy etwas rangeht. xD

Und die anderen Leser und FavoLeser äußern sich nie. Q_Q
Antwort von:  Amy-Lee
22.08.2023 19:10
Wow, so viele Wörter, die Hoffnung stirbt zuletzt, drücke dir die Daumen das alles klappt wie du es möchtest.

ja, zu mir sagt man das auch immer, ich lasse mir nur nicht in die Karten gucken und
bin erstmal etwas ruhig bis ich alles analysiert habe, dann zeige ich,
wie ich wie ich auch sein kann.
Etwas Lime kommt also bald, da freue ich mich aber ^^.

Es ist schon blöd, aber man kann halt niemanden zwingen ein Feedback abzugeben.
Antwort von:  Satomi
22.08.2023 19:16
Die erste Hälfte steht schon mal... jetzt müssen die zwei nur den Rest überleben. xD

Oh so ging es mir als mit Freund das erste Poker gespielt habe und alle fünf Jungs abgezockt hatte, und einmal mit nem Flash gewann. xDD
Jup~ kommt vor, aber das stand seit ein zwei Tagen, das Kapitel für morgen habe ich nur übersprungen. Bin schon bei 53/54... und paar spätere auch ^^" *hust*

Deshalb freue ich mich, wenn du kommentierst. ;D
(Ich freu mich dennoch über die Favos ;) )
Antwort von:  Amy-Lee
22.08.2023 19:33
Super und den Rest werden sie auch überleben.

Ok, na dann ist es gut, siehe die Jungs nur weiter über den Teppich, wenn sie dich unterschätzt haben, haben sie es mehr als nur verdient und sollen dann bloss ich rumjammern, sind doch selbst schuld.
Frauen haben sowie so den besten Pokerface.

Cool, es ist immer besser vorzuschreiben, dann steht man nicht so unter Druck und muss nur ein paar Verbesserungen durchführen, von daher Daumen hoch.

Immer wieder gerne.
Antwort von:  Satomi
22.08.2023 19:42
öhm~~ *hust* ich schau so aufs Kapitel und denke mir... sie überleben es grade so... aber paar Möbel nicht. xDD

Mein Pokerface war schon immer meine Unschuldsmiene und Naivität, zudem kannt ich die Regeln nicht, also war es Zufall und Anfängerglück. Danach wollten die nimmer mit mir pokern. <.<

Je nach Schreibflow komme ich am Tag so zwischen 5.000-12.000 Wörter weit (manchmal auch doppelt so viele) und wenn Zwischen Ideen kommen kommen die direkt drunter für die nächsten Kapitel.
Antwort von:  Amy-Lee
22.08.2023 19:51
Ok, dann ist ja gut, auch wenn sie sich ein paar neue Möbel kaufen müssen.

Was ich irgendwie als dein Glück bedrachte, dass sie dann nicht mehr mit dir spielen wollten.

Das ist eine gute Herangehensweise.
Antwort von:  Satomi
22.08.2023 19:58
Du wirst im nächsten Kapitel lesen, wen es betrifft. ;)
Es waren meine Klassenkameraden, von daher. Hab zu keinem von denen noch Kontakt.
Eher nicht, wenn es immer mehr Kapitel werden, und manche Ideen echt fies und gemein sind. >.<
Antwort von:  Amy-Lee
22.08.2023 20:28
Freue mich drauf :).
Aus den Augen aus dem Sinn, sage ich da nur, ist bei mir auch so und manchmal auch gut so.
Ok.


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