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Der Rowdy, der Streber und der Stille

von

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Gast?

• Kapitel Zweiunddreißig •

 

Ein wenig war Luffy geknickt gewesen, weil Law den gestrigen Nachmittag keine Zeit gehabt hatte, und jetzt war er am nächsten Tag dabei mit den anderen seiner Klasse das Klassenzimmer und die Gänge ein wenig weihnachtlich zu dekorieren. Er reichte Sanji und Zoro die Girlanden hoch und hielt die Leitern, damit seine Freunde sicherer standen. »Luffy, ist das dieselbe Höhe, wie die anderen?«

Er trat ein wenig nach hinten und nickte. »Ja das passt so.«, meinte er zu Sanji, der von der Leiter stieg. Die Stimmung war ein wenig ausgelassener. Die Schüler hatten verkürzten Unterricht gehabt, wobei viele schon mit dem Dekorieren anfingen, andere haben mit ihren Lehrern gefrühstückt, andere haben Spiele gemacht. Die Chemie oder Physik hatten, haben sogar Experimente machen dürfen, die eigentlich nicht ganz zulässig waren.

Luffy reichte die nächste Girlande seinen Freunden, als Garp in ihr Klassenzimmer trat, und direkt auf ihn zu kam. »Du kommst doch sicher freiwillig mit, oder Kleiner?«, fragte Garp ihn grinsend.

Seine Freunde hielten inne, weil Luffy zum einen nicht zurückwich und zum anderen, weil Garp ihm die Antwort abnahm, und sich Luffy einfach über die Schulter warf. Dabei wusste Garp das Luffy es hasste so getragen zu werden! Er grummelte seinen Opa an beziehungsweise den Konrektor, der ihn aber nicht runterließ. Und auf die Art und Weise wurde Luffy einmal quer durch die halbe Schule geschleppt.

»Man Opa, lass mich endlich runter!«, rief Luffy, und zappelte und dann sah er wohin sein Opa ihn hingetragen hatte, ins Foyer. Das Foyer wurde noch von den 12. Klässlern geschmückt, und diese sahen Luffy und Garp fragend an. Ihm war es peinlich so vor den Älteren über Garps Schulter zu hängen, vor allem vor seinen Freunden.

»Hör auf zu grummeln, ich lasse dich gleich runter…«, Luffy war skeptisch, denn er saß dann auf den Schultern des Konrektors. »Man Opa, was soll das?«, wollte Luffy wissen, als Garp ihm auch schon etwas in die Hand reichte. Genauer gesagt, hielt Luffy dann den Baumstern in der Hand.

»Setz den Stern mal auf die Baumspitze.«, meinte Garp grinsend zu ihm, und er sah auf die besagte Spitze des Baumes. »Aber dafür müsste ich mich auf deine Schultern stellen.« Der Baum war bereits geschmückt, nur die Baumspitze war leer. Luffy sah, wie hoch der Baum war. Mit einem tiefen Seufzen und in Socken stellte sich Luffy auf die Schultern seines Großvaters, der ihn an den Beinen festhielt. »Kannst du noch zwei Schritte näher zum Baum?«, fragte Luffy, und konzentrierte sich diesen Stern auf die Baumspitze zu stecken, und nicht daran zu denken, in welcher Höhe er gerade war oder was passieren könnte, wenn sein Opa ihn fallen ließ. Kurz darauf war der besagte Stern auf dem Baum und Luffy wollte endlich runter und sah nach unten. »Lässt du mich jetzt endlich runter?«, murrte er. Er hatte kein Problem dabei das Gleichgewicht zu halten, aber es war ihm peinlich.

»Garp! Sag mal spinnst du jetzt völlig?«, hörte Luffy hinter sich und zuckte bei der Stimme selber zusammen, und strauchelte für ein zwei Sekunden.

»Ich warne dich, wenn du Luffy fallen lässt, trete ich dir in den Arsch!«, knurrte Senghoku Garp zu, der den anderen nur angrinste. Die Älteren beobachteten wie der Schulleiter finster dreinblickte.

»Wenn ihr hier fertig seid, könnt ihr ja beide mitkommen.«

Garp ließ Luffy nicht hinunter, nur nahm er sich dessen Schuhe und ging in Richtung Tür, die viel zu niedrig war. Für einen kurzen Moment hatte Luffy überlegt sich einfach auf die Notausgangsleuchte zu setzen, aber er entschied grummelnd sich seinem Schicksal zu ergeben und auf Garps Schultern wieder zu sitzen. Im Sekretariat wurde Luffy im Büro von Garp abgesetzt und starrte die beiden vor sich an. Er wusste nicht, ob er seinem Großvater und Patenonkel gegenüberstand oder der Schulleitung?

»Garp, hast du das hier, was Luffy gleich brauchen wird?«

Garp schmunzelte schief, und Luffy sah den einen Anzug, den er sonst eher nur zu Wettbewerben trug. Er drehte sich um und rüttelte an der Tür, aber die war abgeschlossen.

»Ich will das nicht.«, schmollte Luffy den beiden entgegen. Senghoku reichte ihm dafür die richtigen Noten für die Weihnachtsfeier. Es waren die vollständigen Versionen von bekannten Weihnachtsliedern. »Ich dachte mir, wenn ich dich schon bitte für die Schule zu spielen dann richtig.«, grinste Senghoku ihm entgegen, er sah auf und war in Versuchung seinem Patenonkel zu schlagen.

Luffy lehnte sich an die Tür, und starrte zwischen Musiknoten, dem Anzug und den beiden Erwachsenen hin und her. »Und dass nur, weil ihr beide mit dabei wart…«, grummelte er.

Nach ein paar Minuten gab er nach, vor allem als er hörte, dass er noch eine Überraschung erhielt, wenn er im Theatersaal der Schule spielte. Vielleicht war er in der Hinsicht zu leicht zu ködern, aber er konnte sich schlecht gegen die beiden wehren. Luffy kannte den Saal, in dem Saal würden alle Schüler und Lehrer der Schule Platz finden, zudem besaß der Theatersaal einen hochwertigen Konzertflügel, der wie er erfuhr bereits von den beiden Musiklehrern vorbereitet wurde.

Er drehte sich umgezogen zu den Erwachsenen um. »Soll ich eigentlich nur diese paar Lieder spielen, wenn ihr mich schon zu zwingt?«

Garp reichte ihm ein paar andere Noten, die Luffy sehr gut kannte. Er schluckte als er die Noten entgegennahm. Es waren die Noten, die er erst am Vortag verwendete und im Konzertsaal einige Ortschaften weiter in einer größeren Konzerthalle gespielt hatte, beim Finale des Wettbewerbes.

»Ich glaube du bist das jemanden schuldig, dass er es hört.«, schmunzelte Garp ihm entgegen, der auf die Widmung sah. Luffy drückte die Noten an sich, er wusste selbst, wem er dieses Stück gewidmet hatte.

Senghoku schloss schmunzelnd die Verbindungstür, und machte eine Durchsage. »Ich bitte alle Schüler und Lehrer sich für die Weihnachtsfeier im Theatersaal einzufinden.«

»Aber werden die anderen nicht merken, dass ich fehle?«, fragte er seinen Opa, der ihn schmunzelnd musterte, und ihm noch das andere Stirnband reichte, welches er schon beim Halbfinale trug. »Dein Klassenlehrer weiß Bescheid, zumal der ein wenig sauer war, weil er als Musiklehrer nicht wusste, dass du Klavier spielen kannst.«

Luffy wartete mit Garp einen Augenblick, und ging mit seinem Großvater einen anderen Weg, da der Konrektor für alle Wege und Abkürzungen Schlüssel hatte, kamen beide ungesehen zum Theatersaal, in dem einige Stimmen zu hören waren. Flüchtig sah Luffy, dass die Jüngsten vorne und die Älteren in den letzten Reihen saßen.

»Luffy, komm schon her.«, grinste Garp ihm zu, und er ging mit seinem Opa in den Backstagebereich, wo er sich die Musiknoten ansah. »In welcher Reihenfolge soll ich die Lieder eigentlich spielen?«, fragte er und sah dann Senghoku auf sich zukommen, zusammen mit den beiden Musiklehrern, der eine war auch sein Klassenlehrer. »Ich bin etwas enttäuscht von dir Luffy, dass du dieses Talent vor mir verborgen hast, tut wirklich weh.«

Luffy seufzte, und sah dann seinen Lehrer grinsen. »Aber umso mehr freue mich dich gleich spielen zu hören.«

Luffy stellte Senghoku die Frage wegen der Reihenfolge. Der sah ihn nachdenklich an. »Fang mit dem an, was du gestern gespielt hast, danach gehen wir zu den normalen Weihnachtsliedern über.«

Die Reihenfolge war dann klar, und er schaute nach etwas anderem.

»Kann ich mich irgendwo einspielen?«, ihm wurde ein Keyboard hingestellt, na ja besser als gar nichts, um sich etwas warm zu spielen. Dann hieß es für Luffy warten. Er beobachtete vom Bühnenrand, wie Senghoku mit einem Mikrofon auf die Bühne ging.

»In Ordnung, bevor ich euch mit den üblichen Weihnachtsliedern nerve, die ihr gerne mitsingen dürft, würde ich euch gerne einen besonderen Gast vorstellen…«

Gast?, fragte sich Luffy, als er leise seufzte.

»Er ist der Preisträger des Nationalen Klassik Komponisten Wettbewerbes dieses Jahres. Komm doch bitte zu uns Monkey D. Luffy und präsentiere uns deine Siegerkomposition.«

Irgendwann würde Luffy seinen Patenonkel in den Hintern treten, ganz sicher. Er betrat die Bühne und näherte sich dem Konzertflügel, allerdings warf er Senghoku einen finsteren Seitenblick zu.

Mit einem tiefen Atemzug blendete er den Saal aus, und verbeugte sich vor den Anderen, wie als sei er bei einem Wettbewerb.

Er stellte die Noten hin, die er brauchte und legte die anderen neben sich auf die Bank und setzte sich an den Flügel, und war etwas erleichtert, dass der Flügel wirklich gut gestimmt war, doch er klang nicht so klar wie der im Konzertsaal.

Die einzige Schwierigkeit die er hier hatte, war das der Klang nicht so verteilt wurde, wie im gestrigen Saal, weil die Raumakustik nicht für Musikstücke geplant wurde. Doch ein Seitenblick verriet ihm, dass er die volle Aufmerksamkeit hatte. Zudem blätterte er die Seiten selber um, und spielte konzentriert dieses Stück, auch wenn derjenige dem er dieses Stück gewidmet hatte irgendwo in den hinteren Reihen saß, er versuchte es nur für ihn zu spielen.

Durch die hohe Seitenzahl war das Stück entsprechend länger als die anderen seiner Werke.

In diesem Stück steckte sein Herz und Seele, die er in die einzelnen Noten und Töne verwandelte. Minimal schmunzelte er sogar beim Spielen, dieses Stück war voller Wärme und Zuneigung für eine einzige Person.

Als er endete herrschte einen Moment Ruhe im Saal, als irgendwer durch die Finger pfiff, und er leicht prusten musste, das konnte nur Kid gewesen sein.

Er erhob sich und verbeugte sich, als der Beifall kam. Allerdings blickte er fragend zur Schulleitung, die auf ihm zukamen.

»Und habe ich euch zu viel versprochen?«, fragte Senghoku übers Mikrofon.

»Dürfte ich ihn in den Hintern treten?«, fragte Luffy seinen Opa, der neben Luffy stand, zu spät sah Luffy das Mikrofon in Garps Hand. Seine Frage hörte man im ganzen Saal.

Senghoku trat auf ihn zu. »Willst du dich wirklich mit mir anlegen?«

Luffy grinste schief, und wich nicht zurück. »Wäre doch nichts Neues.« In diesem kurzen Moment stand er seinem Patenonkel gegenüber und nicht dem Schulleiter.

Senghoku schob und scheuchte ihn dafür mit einem finsteren Blick zurück zum Flügel. »Du musst erst noch deinen Teil erledigen…«

Moment, dürfte er seinen Patenonkel ernsthaft ärgern?, fragte er sich, weil Senghoku nicht so ernst dreinblickte, wie sonst. Leise gluckste und feixte Luffy, als er sich die anderen Noten nahm und mit den Weihnachtsliedern anfing, diese zu spielen.

 

Bereits als der Schulleiter diesen besonderen Gast ankündigte, hörte man Kid prusten, natürlich wussten zumindest zwei von ihrer Klasse, dass es Luffy sein würde, der da auf die Bühne kam. Doch als sie hörten, dass Luffy den Wettbewerb tatsächlich gewonnen hatte, fühlte Law so etwas wie stolz und grinste in sich hinein. Da wurde ihm auch klar, wo Luffy den gestrigen Tag vermutlich war, beim Finale des Wettbewerbes.

Law beobachtete, wie die anderen das Spiel von Luffy, doch Law spürte noch etwas anderes, manches klang vertraut, anderes nicht. Er bekam das Gefühl nicht los, dieses Stück schon einmal gehört zu haben. Bei einzelnen Stellen hatte er das Gefühl woanders zu sein. Und ein anderes Gefühl machte sich in ihm breit, eine angenehme Wärme bahnte sich als die Klänge ihn erreichten zu ihm, und anhand der Gesichtsausdrücke und Gestiken einiger anderer wusste er, dass Luffy nicht nur ihn mit diesem Lied erreichte, sondern alle im Saal. Wie schaffte er es alle so in den Bahn zu ziehen?, fragte er sich und lehnte sich in dem Sitz mehr zurück. Als Luffy endete war Law etwas in dem Sitz zurückgesunken und war hin und her gerissen, von irgendwoher kannte er dieses Stück doch, aber dann auch nicht. Kid saß mit den anderen eine Reihe vor ihm. Er trat leicht gegen den Sitz von Kid, der sich zu ihm drehte. »Kam dir das Stück nicht auch bekannt vor?«, fragte Law. Kid rollte mit den Augen. »Es ist das, was Luffy geschrieben hatte, als wir neben ihm saßen.« Wieso war ihm das nicht selber aufgefallen?

Die anderen hörten das und drehten sich zu den beiden. »Wie meinst du das?«, hörte er Killer fragen. Kid ignorierte die anderen, und drehte sich etwas zu ihm nach hinten. »Hast du etwa nicht gesehen, für wen dieses Stück war?«, grinste Kid fies, und drehte sich wieder herum. Law schluckte und überlegte. Da fiel ihm wieder ein, es war dieselbe Melodie gewesen, die Luffy öfter gesummt hatte, wenn sie zusammen war. Beim eislaufen, im Krankenhaus und im Zoo hatte Luffy diese Melodie gesummt, er hatte immer dieses Lied gesummt! Er fluchte leise, weil er nicht wusste, wie dieses Stück hieß, aber er wusste definitiv für wen Luffy es geschrieben hatte. Dieses Lied war eine eindeutige Liebeserklärung an ihn gewesen, und er fragte sich, wie viel Liebe Luffy ihm noch geben wollte, bis er endgültig dem Kleinen verfiel, was er doch bereits war. Er griff an sein Armband, was Luffy ihm geschenkt hatte, selbst von hier hinten konnte er das weiße Gegenstück an Luffys Handgelenk sehen. Wie oft hatte er ihm schon die Liebe gestanden? Und wie oft hatte er diese erwidert? Vielleicht sollte er sich langsam überlegen, wie er seinem Sonnenschein diese ganzen Liebeserklärungen erwidern konnte.

Dabei war er so in Gedanken, dass er dem Spiel von Luffy und diese Versionen von Weihnachtsliedern nicht ganz folgte. Er würde ja sowieso nicht mitsingen, von den Älteren sang keiner mit. Law schmunzelte in sich hinein, als er hörte, wie die anderen tuschelten und fragten, ob Luffy noch etwas anderes spielen könnte, und zwar keine Weihnachtslieder.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe mich jetzt gegen die Links entschieden, die mich zwar inspiriert hätten, aber nicht ganz ausdrücken könnten, wie es vorgesehen wäre. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Amy-Lee
2023-08-02T18:19:57+00:00 02.08.2023 20:19
Hi.

Da hat unser Luffy also den Wettbewerb gewonnen und das mit einem Stück was Er für Law komponiert hat süß.
Law kann wirklich Stolz auf sein Sonnenschein sein und ich bin mal gespannt was Er tun wird,
um Ihm zu zeigen wie sehr Er Ihn Liebt.

Sengoku ist schon ein toller Patenonkel auch wenn Er Luffy dazu gezwungen hat und Grap erst,
wie Er sein Enkel durch die Schule trägt und der kleine den Stern auf die Baumspitze stecken sollte.

Das es dem Musik- und Klassenlehrer von Luffy weh tut, das einer seiner Schüler so ein Talent hat kann ich verstehen.

Wenn Er alle Weihnachtslieder gespielt hat, beginnt mit sicherheit das Wunschkonzert.
Antwort von:  Satomi
02.08.2023 20:26
Jep, hat er. Und das wird Law noch, wenn er nicht sabotiert werden würde. xD

Warum Garp Luffy das machen lässt erfährt man später ;)
Das nächste Kapitel ist fast fertig, aber na ja, ich hatte eine kleine Schreibblockade, daher wird es erst morgen online kommen.
Antwort von:  Amy-Lee
02.08.2023 20:35
Oh, wer sabotiert Law denn?
Etwa Kid, der schlingel?

Freue mich es zu erfahren.

Kein Problem ich kann warten.
Antwort von:  Satomi
02.08.2023 20:47
Das verrate ich besser mal nicht. xD


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