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A different Journey

Abenteuer in der Neuen Welt
von

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Das Feuerwerk

Ihr Kopf war mehr wert als der von Zorro! Sie konnte es noch immer nicht fassen, als sie durch die Gänge schritt.

„Hey Nami!“

Sie drehte sich um und entdeckte eine gut gelaunte Vivi, die zu ihr aufschloss.

„Hey, alles gut bei dir?“

„Ja, alles super. Wie läuft es bei dir?“, fragte die Blauhaarige mit einem Grinsen im Gesicht, was Namis Laune direkt steigerte. Sie war so froh, dass es ihr gutging.

„Lass uns in den kleinen Salon da vorn gehen. Dann können wir in Ruhe quatschen“, schlug Nami vor und die beiden Frauen betraten einen kuscheligen, gemütlich gehaltenen Raum. Es gab eine große Sofaecke mit einer Kommode dazu, auf der ein Tablett mit Wasserkaraffe und vier Gläsern stand. Landschaftsgemälde hingen an den Wänden, die mit der hellgrünen Wandfarbe perfekt dazu passten.

Es gab eine große Fensterfront mit hellen Samtvorhängen, die das Glas einrahmten, und der weiche Teppich fühlte sich wunderbar unter ihren Füßen an. Das hatte sie gestern bereits herausgefunden, als sie schon einmal hier gewesen war.

Nami und ihre Freundin setzten sich auf ein Sofa und die Navigatorin nahm den Gesprächsfaden wieder auf: „Es ist alles irgendwie so unwirklich. Ich eine Prinzessin! Das ist so … seltsam. Aber ich bin froh, meine Familie doch noch kennengelernt zu haben. Da habe ich gar nicht mitgerechnet.“

„Ja, das verstehe ich. Und trotzdem ist es doch total cool! Stell dir vor: Wir Zwei gemeinsam auf einer Reverie!“

„Oh Gott, zwischen diesen ganzen Stinkstiefeln? Da werde ich dich wirklich brauchen!“ Sie lachten beide und blieben noch einen Moment in diesem Traum, wo sie beide die Reverie aufmischten, ehe Vivi das Thema ein wenig verschob.

„Und Zorro wird dann sicher als deine Leibwache dabei sein, oder?“ Sie zwinkerte und Nami spürte einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen.

„Ach Blödsinn. Der wird der beste Schwertkämpfer und dann seinen eigenen Weg gehen, so wie wir alle. Und das ist vollkommen in Ordnung. Aber ich bin froh, dass ich mit ihm wohl den besten Lehrmeister haben werde.“

„Na, wenn du das sagst. Dabei würdet ihr so ein tolles Paar abgeben!“

„Ach Quatsch. Manchmal kann er echt ein Arsch sein. Ich würde eher so jemanden wie Sabo bevorzugen, aber der scheint ja was mit Koala zu haben. Außerdem würde eine Beziehung auf der Sunny nur zu Problemen führen – egal mit wem.“

Vivi nickte leicht nachdenklich. Dennoch wirkte sie auf Nami so, als hielte sie es für eine gute Idee, wenn Zorro und sie ein Paar werden würden. Wie kam sie nur darauf?
 

Die Beiden hatten sich noch etwas über allerlei Verschiedenes unterhalten, ehe es langsam Zeit wurde, sich ein letztes Mal für die Feierlichkeiten schick zu machen.

Gleich würde der letzte Festakt beginnen und sie wollte nur noch einmal kurz in ihr Zimmer – sich frischmachen –, als sie plötzlich Zorro und Ruffy im Gang begegnete. Anscheinend kamen sie gerade aus dem Trainingsraum. Zumindest der Grünhaarige hatte ein Tuch um seinen Nacken gelegt und sah leicht verschwitzt aus.

„Hey Nami –“ Weiter kam ihr Captain nicht, als Law hinter ihm um die Ecke kam und sofort anfing zu sprechen: „Hey Strohhut. Gut, dass ich euch treffe. Können wir reden?“

„Hm? Was gibt es denn, Trafo?“

„Können wir das irgendwo besprechen, wo wir unsere Ruhe haben?“, fragte der Samurai und Zorro und sie musterten ihn kurz, als sie auf eine Tür etwas weiter den Gang runter deutete.

„Kommt mit. Da vorn ist mein Zimmer. Da können wir ungestört reden.“

Die Männer nickten und sie schritt vor. Stimmt ja. Sie hatte in all dem Trubel ganz vergessen, dass Law mit Ruffy hatte reden wollen.

Im Gegensatz zu dem Krankenzimmer, wo sie aufgewacht war, war dieser Raum noch etwas größer. Neben einem Himmelbett gab es eine geräumige Sofaecke, Bücherregale und zwei Türen. Die eine führte zu einem Extra Ankleidezimmer, wo es auch einen Schminktisch gab und die andere zu ihrem eigenen Badezimmer mit großer Badewanne, Dusche und 2 Waschbecken.

Es war der pure Luxus, doch besonders mochte sie die Fensterfront mit großem Balkon zum Innenhof. Farblich war alles in hellen Tönen gehalten und nachdem Ruffy lauthals über den Raum gestaunt hatte – sie wusste, dass die Jungs „einfache“ Gästezimmer bewohnten –, führte sie sie zu der Sofaecke inklusive Minibar.

Ohne ein Wort reichte sie Zorro die Sake Flasche, die darinstand und dieser nahm sie dankend an und holte sich selbst eine Cola heraus, ehe sie sich setzte und der Schwertkämpfer sich neben sie setzte. Ruffy war auf ihrer anderen Seite in die weichen Polster gehüpft und Law nahm das gegenüberliegende Sofa in Beschlag.

„Also warum willst du mit uns reden?“

Zorro nahm einen Schluck aus der Flasche und musterte den Samurai intensiv. Auch sie wollte jetzt endlich wissen, worum es ging, und zu ihrer Freude antwortete der Schwarzhaarige auch direkt: „Ich möchte mit euch eine Allianz schließen.“

„Allianz? Mit welchem Ziel?“, fragte sie überrascht. Das kam irgendwie aus heiterem Himmel – auch wenn sie sich keine Gedanken über die Absichten des Samurais gemacht hatte.

„Ich will einen der vier Kaiser besiegen, aber dafür brauche ich eure Hilfe.“

Die Stimmung änderte sich schlagartig. Während sie selbst geschockt war, dass er gleich an einen der Yonko dachte, waren die Jungs neben ihr ganz hibbelig vor Vorfreude. Das war doch nicht deren Ernst! Die Kaiser waren schließlich nicht irgendwer!

„Na –“, fing Ruffy kichernd an, als sie ihm reflexartig den Mund zuhielt.

„Moment! Wie stellst du dir das überhaupt vor? Für so eine Sache brauchen wir einen soliden Plan, sonst gehen wir baden. Und welchen willst du dir überhaupt vorknöpfen?“

Ruffy versuchte irgendetwas zu sagen, aber sie hielt ihm weiterhin stur den Mund zu. Bevor Law nicht alle Fragen zufriedenstellend beantwortet hatte, würden sie hier gar nichts zustimmen! Und Zorro brauchte auch nicht so blöd zu grinsen, während er noch einen Schluck nahm.

Law musterte sie alle Drei nacheinander und Nami konnte die Gedanken förmlich ablesen: Die beiden Männer habe ich schon auf meiner Seite.

Und fuck, sie wusste, dass er recht hatte. Für die Kindsköpfe war das bestimmt nur wieder ein spannendes Abenteuer. Sie könnte durchdrehen! Einer der vier Kaiser!

„Ich will Kaido besiegen.“

„Den stärksten zurzeit lebenden Typen!? Das ist doch nicht dein Ernst …“ Sie seufzte theatralisch. Wollten die sie wirklich jetzt schon umbringen? Wo sie gerade erst ihre leibliche Familie kennengelernt hatte?

„Doch. Und ich weiß auch schon wie. Wir müssen einen gewissen Cesar Crown entführen. Er ist Wissenschaftler und war Assistent von Vegapunk.“

„Und wieso brauchen wir den?“ Zorro runzelte die Stirn. In seiner Welt würden die bestimmt zu Kaido schippern und dann zuschlagen.

Nami hoffte ernsthaft, dass sich Law mehr Gedanken darüber gemacht hatte.

„Er stellt etwas her, was für künstliche Teufelsfrüchte benötigt wird. Diese werden auf der Insel Dressrosa hergestellt, wo derzeit Don Quichotte de Flamingo herrscht. Kaido ist sein größter Abnehmer. Mein Plan sieht vor, durch die Entführung von Cesar Crown die Herstellung der Früchte zu verhindern. Somit wird De Flamingo keine mehr an Kaido liefern können und die Zwei gehen sich an die Gurgel. Wenn beide geschwächt sind, schlagen wir zu und besiegen die Zwei.“

„Jetzt auch noch ein weiterer Samurai? Das wird ja immer besser“, stöhnte sie und ließ ihre Hand unvorsichtigerweise etwas locker, sodass Ruffy sich befreien konnte und kichernd erwiderte: „Ich bin dabei, Trafo! Ich will sowieso alle vier Yonko besiegen.“

Überrascht schaute Nami ihn von der Seite her an. Alle Vier? Das würde auch seinen guten Freund Shanks beinhalten, von dem er den Hut bekommen hat, der ihm so heilig war.

„Halte warte mal!? Du willst das wirklich durchziehen?“ Erst jetzt drangen alle Worte von ihrem Captain zu ihr durch und Zorro war auch dabei. Nicht, dass sie das gewundert hätte. Die Zwei nutzten ihren Kopf eben nur sehr selten zum Denken!

„Komm schon, Nami. Früher oder später wird es sowieso soweit sein. Also warum jetzt nicht damit anfangen?“ Zorro schaute zu ihr rüber und sie konnte es nicht fassen. Sie waren gerademal in der Neuen Welt angekommen und sollten jetzt schon bei den ganz Großen mitmischen? Das würde doch ein Himmelfahrtskommando werden!

Law und Ruffy standen auf, um die Allianz mit einem Handschlag zu besiegeln. Sie konnte nur resignierend zusehen – die Entscheidung war bereits getroffen worden – und Zorro stellte grinsend die leere Flasche beiseite.

Na toll!
 

Bis zur Abreise in der Nacht hatten sie Stillschweigen vereinbart, damit die Nachricht sich nicht jetzt schon wie ein Lauffeuer verbreiten konnte und so schritt Nami durch die Gänge, um dem letzten Teil des Festes beizuwohnen.

Während ihre Oma, Mutter, Shiro und ein paar weitere Leute auf dem Balkon mit den Bewohnern ein riesiges Feuerwerk anschauen würden, würden sie das auf dem Dach tun.

Ihre Mutter hatte von Anfang darauf geachtet, dass sie nicht genannt wurden, war ihr doch schnell klargeworden, dass sie auf so etwas keinen gesteigerten Wert legten.

Es war wie in Alabasta damals. Da hatte man sie dankenswerterweise auch aus allem herausgehalten, was mit der Öffentlichkeit zu tun gehabt hatte.
 

Sie schritt die letzten Stufen nach oben, als auch schon Sanji auf sie zugelaufen kam.

„Namileeeiiiin! Du siehst mal wieder umwerfend aus! Das schwarze Minikleid steht dir ausgezeichnet! Darf ich dich zur Picknickdecke begleiten?“

„Nein danke, Sanji. Den Weg finde ich schon allein“, meinte sie lächelnd und ließ einen geknickten Koch zurück.

Die anderen waren bereits alle da und es gab noch keine Prügelei unter den Jungs, was sie als Pluspunkt verbuchte. Bei dem Chaotenhaufen war das eigentlich immer nur eine Frage der Zeit.

„Nami! Können wir kurz reden?“ Nanami stand auf und kam auf sie zu. Sie wirkte ernsthaft besorgt, weshalb sie zustimmend nickte und abseits der Gruppe stehenblieb.

Ihr entging im Augenwinkel nicht, dass Kid jeden Schritt ihrer kleinen Halbschwester verfolgte, dachte sich aber nichts dabei.

„Was gibt es denn?“

„Ich möchte auch Piratin werden. Aber nicht auf euerm Schiff! Du … hättest doch kein Problem damit, oder?“

Unsicherheit spiegelte sich in ihrem Blick und die Orangehaarige stutzte. Irgendwie wurde sie heute andauernd von Leuten so überfahren. Erst ihr Steckbrief, dann Law und jetzt sie.

„Und mit welchem Ziel? Hast du einen Traum, den du dir auf See erfüllen möchtest?“, wich sie der Antwort aus und schaute sie leicht lächelnd an. Sie mochte Nanami und wenn sie das unbedingt wollte, wäre sie die Letzte, die ihr Steine in den Weg legen würde.

Es freute sie ungemein, dass ihre Halbschwester sie nach ihrer Meinung fragte, zeigte es doch, dass sie ihr wichtig war. Das war ein sehr schönes Gefühl.

„Ja, ich will die Welt entdecken! Und stark werden, um eines Tages Shiros Nachfolge antreten zu können. Dann werde ich deine Leibwache! Was hältst du davon?“ Sie grinste breit und Nami legte ihr lachend einen Arm um die Schultern.

„Das finde ich großartig! Eine starke Kriegerin kann das Land immer gebrauchen!“ In ihrem Überschwang rief sie das so laut, dass die anderen sie hören konnten, und Vivi kicherte hinter vorgehaltener Hand.

„Da spricht die Prinzessin eines Landes aus dir, was?“ Die Blauhaarige zwinkerte ihr zu und Nami spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. Oh je, da hatte ihre Freundin sie aber erwischt. Das war ihr selbst gar nicht aufgefallen.

Aber es stimmte: Wenn sie alle ihre Träume erfüllt hatten, wollte sie hierher zurück und sich um das Land kümmern. Es war ihr in den paar Tagen sehr ans Herz gewachsen, obwohl sie nicht viel davon gesehen hatte bisher. Doch sie wollte noch alles entdecken hier!

„Also ist das ok, ja?“

„Du fragst eine Piratin, ob es in Ordnung ist, Piratin zu werden? Von mir aus! Allerdings unter einer Bedingung.“

Ernst sah sie Nanami an, die ihr an den Lippen hing und auch die anderen, die nun dem Geschehen aufmerksam folgten, sahen zu ihr rüber.

„Und die wäre?“

„Versprich mir, lebend hierher zurückzukehren. Wenn nicht, werde ich dich in der Hölle so lange suchen, bis ich dir den Arsch versohlen kann, klar!?“

„Ja klar! Dasselbe gilt aber auch für dich!“ Stürmisch wurde sie umarmt und ihr Lachen wurde zu einem mitfühlenden Lächeln, als sie ihr über den Hinterkopf strich.

„Ich bin froh, dass du da bist, Nanami.“

„Ich bin auch froh, dass wir uns endlich kennengelernt haben. Und dass du diesen Tyrannen besiegen konntest!“

Sie drückten sich noch einmal und dann setzten sie sich zu den anderen, die es sich auf großen Decken bereits gemütlich gemacht hatten. Es gab kleine Leckereien, Bier und Sake und die Stimmung war ausgelassen, als das Feuerwerk endlich begann. Zum Glück war es sternenklar und noch recht warm.

Um es besser sehen zu können, lehnte sie sich irgendwann einfach zurück, bis da ein Körper unter ihrem Kopf war. Nanu?

Überrascht schaute sie zur Seite und entdeckte Zorro, der anscheinend recht selig in den Himmel schaute, wo die Raketen wunderschöne Bilder in den Himmel malten.

„Mach ruhig“, brummte er leise, als er zu ihr schaute, und nickend legte sie ihren Kopf auf seinen Oberkörper. Ihr Herz schlug deutlich schneller als üblich, als das Feuerwerk sie aber doch in ihren Bann zog und sie staunend den Anblick genoss.

Ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken, als sie plötzlich eine große Hand an ihren Haaren bemerkte. Das konnte nur Zorros sein und sie wusste nicht so recht, wie sie reagieren sollte. Sie liebte die sanfte Berührung und da alle von dem Feuerwerk abgelenkt waren, ließ sie sich in die Berührung fallen und winkelte ihren Arm an, sodass sie mit ihren Fingern zart über seinen Unterarm strich.

Die Raketen wurden immer schneller gezündet, die Bilder immer schneller, immer größer und doch waren ihre Gedanken bei dem Schwertkämpfer, der sich so sonderbar benahm. Sie hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, aber vielleicht war das auch gut so. In ein paar Stunden waren sie wieder auf dem Schiff, um ein neues Abenteuer in Angriff zu nehmen und dennoch irgendwie wieder in ihren Alltag zu verfallen. Da konnte sie diesen magischen Moment durchaus genießen und es war ja von Zorro ausgegangen, also war das für ihn wohl auch okay.
 

Das Jubeln der Bewohner wurde von der Brise zu ihnen hinaufgeweht und Nami lächelte. Es war ein grandioses Feuerwerk gewesen, doch bevor die anderen ahnen konnten, was gerade passiert war, setzte sich die Navigatorin wieder auf.

Mit einem kleinen Lächeln sah sie zu Zorro runter, der noch immer dalag und sie kurz ebenfalls mit einem kleinen Lächeln bedachte – sie hatte es genau gesehen! –, dann rauschte der Trubel über sie herein.

Es herrschte Aufbruchsstimmung und so sehr, wie sie die Zeit hier genossen hatte, so sehr freute auch sie sich, wieder loszusegeln. Es wurde Zeit.



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