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A different Journey

Abenteuer in der Neuen Welt
von

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Die Statue

„Ruffy! Zorro!“, rief sie und ließ Lysops Nase los, der sich empört eben jene kurz rieb und ihr weiter folgte.

„Hey Robin! Hast du alles gefunden, was du gesucht hast?“ Ruffy grinste sie an und kicherte gut gelaunt.

„Nein. Auf dieser Insel scheint etwas nicht zu stimmen. Wem lauft ihr eigentlich hinterher? Sie sah von weitem so aus wie Nami …“

Mittlerweile hatte sie sie eingeholt und gemeinsam mit Lysop liefen sie nun weiter – vom Marktplatz runter durch enge Gassen. Sie wichen den Bewohnern aus und versuchten die Frau dabei nicht aus den Augen zu verlieren. Sie war wirklich sehr schnell unterwegs, als würde ihr Leben davon abhängen und dennoch so geschickt, dass sie keinen berührte. Da hatte wohl jemand Übung im Abhauen, was?

„Wir wissen auch nur, dass sie Nana heißt und es scheint echt wichtig zu sein. Sie –“, antwortete Zorro, hielt aber inne und blieb abrupt an einer Ecke stehen.

„Hey, was –?“ Ihr Captain und der Kanonier rannten in den Schwertkämpfer rein, während Robin neben ihm zum Stehen kam. Auch sie war verwirrt, dass Zorro angehalten hatte und ließ den Blick schweifen.

Sie standen am Stadtrand, wo es deutlich ruhiger geworden war, doch von dem Mädchen fehlte nun jede Spur.

„Wo ist sie hin?“, wollte der Schwertkämpfer wissen.

Die Gruppe schaute sich in alle Richtungen um, doch diese Nana war wie vom Erdboden verschluckt. Das war doch nicht möglich.
 

„Na toll, was für eine scheiße“, knurrte Zorro und wollte wieder kehrtmachen, doch Ruffy dachte natürlich gar nicht daran. So einfach ließ sich ihr Captain nicht abwimmeln.

„Wir müssen sie finden!“

„Ach, lass die doch“, brummte der Schwertkämpfer und drehte sich um, aber ihr Captain streckte seinen Arm aus, hielt ihn vor Zorros Oberkörper, der überrascht stehenblieb.

„Nein. Ich will wissen, wen sie uns vorstellen wollte. Wir werden sie suchen.“ Er duldete keinen Widerspruch und seufzend nickte der Grünhaarige.

„Aye Captain.“

Auch Lysop und Robin nickten ihm zu und sie schauten sich noch einmal um, konnten aber nichts bekanntes oder verdächtiges entdecken.

Also versuchte die Schwarzhaarige mithilfe ihrer Teufelskräfte irgendwo das Mädchen zu erspähen, aber auch so hatte sie kein Glück. Im Umkreis von mehreren hundert Metern konnte sie niemanden finden, die diesem Mädchen ähnlich sah. Aber es war doch nicht möglich, so schnell abzuhauen. Oder hatte sie Teufelskräfte, die ihr das ermöglichten?

Wieso sah sie ihrer Navigatorin überhaupt so ähnlich?

Soweit Robin wusste, hatte Nami keine leiblichen Geschwister. Das machte die ganze Sache so verwirrend hier. Wie gern hätte sie mit dem Mädchen darüber gesprochen, um das aufzuklären, aber dafür mussten sie sie erst wiederfinden.

Irritiert schaute sich die Gruppe weiter um, schritt auf die kleine Straße vor ihnen und erweiterte den Suchradius, als Robin im gegenüberliegenden Wald in einiger Entfernung zwischen den Baumstämmen eine Statue ausmachen konnte. Sie war zu weit weg, um zu erkennen, was sie darstellte, weshalb sie ohne zu zögern in diese Richtung lief.

Vielleicht würden sie dort etwas erfahren, was ihnen weiterhelfen konnte. Einen Versuch war es wert.

„Hey Robin, was ist los?“ Ruffy rannte ihr hinterher und Zorro und Lysop folgten nun ebenfalls.

Statt zu antworten, hetzte sie durch den Wald, zielstrebig auf die Statue zu, und blieb nach ein paar Minuten davor stehen. Dahinter war nur noch die Klippe und viele Meter darunter das derzeit ruhige Meer.
 

Angestrengt keuchte die Archäologin und bekam große Augen, als sie sie endlich komplett sehen konnte.

Das Kunstwerk war in etwa doppelt so groß wie sie selbst und zeigte eine Frau, die ihr bekannt vorkam. Sie hatte Sidecuts, die langen Haare hinten zusammengebunden, eine Zigarette im grinsenden Mund und in ihrer offenen Hand lag eine Orange.

„Ich kenne diese Frau. Nami hat ein Foto von ihr an ihrem Bett stehen“, meinte Robin und schaute sich etwas um. Rechts davon entdeckte sie etwas weiter eine kleine Hütte. Sie wirkte alt und baufällig, doch davor war ein gut gepflegter Garten, also schien da noch jemand zu leben. Ob die Person die Frau von der Statue kannte?

„Ja, das ist Bellemere, ihre Ziehmutter“, erwiderte Lysop und Ruffy legte den Kopf schief.

„Wer?“

Zorro hob die Achseln und sagte: „Keine Ahnung. Ich kenn die nicht.“

„Mann Jungs, es würde euch auch mal guttun, zuzuhören! Nojiko hat uns damals doch alles erzählt! Ach nein, Ruffy war ja spazieren gegangen und du bist eingepennt, Zorro.“ Lysop seufzte kurz frustriert, dann fuhr er fort: „Bellemere war von Arlong vor ihren Augen erschossen worden, als sie zehn Jahre alt gewesen war.“

Robin schaute die Langnase mit großen Augen an, während Ruffy und Zorro schwiegen. Was hatte Lysop da gesagt? So etwas hatte Nami erleben müssen? Das war ja schrecklich. Bisher hatte sie nur einmal mit ihr über ihre Vergangenheit gesprochen und da war es ausschließlich um die Zeit bei der Fischmenschen Piratenbande gegangen.

Sie warf einen Blick zu Ruffy und Zorro rüber, die stillschweigend dastanden. Auf sie machten die beiden Männer einen leicht überforderten und verbissenen Eindruck, als ihr Captain auf einmal abwinkte.

„Die Sache ist Geschichte. Arlong ist besiegt und Nami bei uns.“

„Genau. Egal, was da alles passiert ist früher. Sie hat es geschafft und jagt jetzt ihrem eigenen Traum nach“, stimmte Zorro zu, aber die Schwarzhaarige bemerkte, wie sie beide nochmal kurz zu der Statue schauten.

Schmunzelnd wandte sie selbst noch einmal den Blick zu ihr, und fragte sich, warum sie überhaupt hier stand. Kam diese Bellemere von hier? Hatte sie etwas Großartiges vollbracht, dass ihr zu Ehren diese Statue errichtet worden war? Aber warum dann hier an einer Klippe am Meer und nicht im Stadtzentrum? Das ergab alles keinen Sinn für sie.

„Ein bisschen mehr Sensibilität von euch wäre manchmal echt wünschenswert!“, giftete Lysop weiter, als die Tür der Hütte aufgemacht wurde.

Irritiert schaute die Gruppe rüber und heraus kam eine alte Dame. Der Oberkörper war weit vorgebeugt – was irgendwie unnatürlich auf Robin wirkte –, die weißen Haare waren zu einem langen Zopf geflochten, der ihr bis zum Hintern reichte und die Hände hinter dem Rücken verschränkt.

„Habt ihr gerade von Bellemere und Nami gesprochen? Hab ich das richtig gehört?“, fragte sie mit einer überraschend klaren Stimme und Ruffy nickte.

„Ja, Nami ist unsere Navigatorin und die weltbeste noch dazu!“ Kichernd verschränkte er die Hände hinter dem Kopf, als die Frau zu ihm schritt und sich mit den Händen an seiner Weste festkrallte.

„Was sagst du da? Nami lebt? Ist das wirklich wahr?“ Tränen sammelten sich in ihren Augen und die anderen schauten sich verwirrt an. Was war denn jetzt los?



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