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You are my Universe

von

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Hobi
 

Es vergehen ein paar Minuten, bis ich mich einigermaßen beruhigt haben. Gerade, als ich mich wieder aufgesetzt habe, erklingt ein Klopfen aus Richtung Tür.

Mein Blick schnellt zur Tür, in deren Türrahmen ich Yoongi erblicken kann.

"Darf ich reinkommen?", will er direkt wissen, was mir ein Nicken entlockt.

Ich folgt ihm mit meinem Blick, ziehe die Beine eng an meinen eigenen Körper.

Als er sich auf der Bettkante niederlassen will, rutsche ich automatisch etwas mehr in Richtung Wand.

Falls er es gemerkt haben sollte, lässt er diesbezüglich keine Reaktion zu.

"Weiß er .. also Joon?" Seine Frage bringt mich sofort zum Kopfschütteln.

"Nein."

Kurz mustert er mich etwas, was mir direkt wieder unangenehm ist. Ich versuche den Drang in mir, einfach die Decke hochzuziehen zu drücken, damit ich nicht doch noch Aufmerksamkeit erregen und weitere Fragen beantworten muss.

"Er soll es auch nicht erfahren. Ich krieg das in den Griff. Bitte, Suga." Ich flehe ihn fast an und bin im gleichen Moment unglaublich erleichtert, als es klingelt.

Scheinbar hat er doch schon bestellt, während ich duschen war.

Ich rutsche vom Bett und fliehe diesmal aus dem Schlafzimmer, um die Bestellung entgegen zu nehmen.
 

Den Rest des Abend schaffe ich es, mich einigermaßen normal mit ihm zu unterhalten. Als er sich verabschiedet, lasse ich sogar eine Umarmung zu.

Um mich abzulenken, räume ich kurz auf, bevor ich mich auf das Sofa fallen lasse.

Erschöpft schließe ich die Augen, nur um Minuten später doch wieder wie von der Tarantel gestochen, aufzuspringen. Jedes Mal, sobald ich due Augen schließe, sehe ich diese Bilder vor mir. Und jedes verdammte Mal sorgen sie dafür, dass ich mich erneut unter der Dusche wiederfinde.

Um das Gefühl auf meiner Haut loszuwerden, dass mich denken und fühlen lässt, schmutzig zu sein.

In meinem Bademantel gehüllt, verkrieche ich mich in meinem Bett, auch wenn an Schlaf nicht mehr zu denken ist.

Dementsprechend gerädert stehe ich am nächsten Morgen neben meinen Bandkollegen. Mit etwas Abstand beobachte ich Namjoon und Jimin bei einem ihrer gemeinsamen Shootings.

In meinem Inneren macht sich Eifersucht bemerkbar, auch wenn ich das Gefühl schnell wieder verdränge.

"J-Hope." Eine Stimme neben mir sorgt dafür, dass ich mich verspanne. Dennoch zwinge ich mich auch diesmal zu einem Lächeln, als ich meinen Blick zu der Person wende.

Allein schon deshalb, damit die anderen keinen Verdacht schöpfen.

Besonders Yoongi scheint mich heute eh genau zu beobachten. Zumindest bilde ich mir das ein.

"Was willst du, Kwon?" Ich schiebe meine Hände in meine Hosentaschen und balle eine davon zur Faust.

"Dein Part mit Suga ist gleich dran. Ich habe etwas an deinem Outfit geändert, was ich dir gerne zeigen würde. Nebenan."

Seine Stimme klingt ruhig, aber für mich auch so bedrohlich, dass ich ihn folge.
 

Suga
 

Nicht erst seit dem gestrigen Gespräch und Hosoeks Verhalten haben sich meine Sorgenfalten um ihn verstärkt.

So zurückhaltend, so verletzlich und beinahe gleichgültig kennt ihn vermutlich niemand von uns. Auch heute scheint er total angespannt, fast abwesend.

Obwohl sein Blick auf Namjoon und Jimin ruht, hat er etwas an sich, was meine Besorgnis erneut wachsen lässt.

Sein Blick schnellt zu Kwon, als dieser ihn anspricht und seine Körperhaltung verändert sich erneut.

Ich zögere kurz, folge den beiden aber dennoch. Der Wortlaut Kwons ist mir nicht entgangen und doch kann ich ihn nicht nachvollziehen.

Warum will er Hosoek das geänderte Kostüm unbedingt im Nebenraum zeigen?

Wo es doch eigentlich schon hier hängt? Und warum folgt Hobi ihm? Ist er sich nicht bewusst, dass etwas nicht stimmen kann?

Meine Gedanken rattern förmlich durch meinen Kopf, als ich aus der Tür trete.

Kurz sehe ich mich etwas um, bemerke gleich im Nebenzimmer einen schwachen Lichtschein. Und erneut die Stimme Kwons.

"Hosoek, Hoseok. Hast du etwa schon wieder vergessen, was ich dir gesagt habe?"

Stirnrunzelnd bleibe ich stehen und lausche, auch wenn sich das eigentlich nicht gehört.

"Nein, habe ich nicht.", entgegnet er und ich kann keine Tonlage diesmal nicht einschätzen.

"Du weißt, was das heisst?"

"Heute Abend um acht bei dir." Das Gespräch bringt mich zum Nachdenken, auch wenn Hobis Stimme mir auch dieses Mal resigniert vorkommt.

In der letzten Zeit war er oft abends unterwegs oder hat unsere Treffen abgesagt, aber darauf, dass es etwas mit einem unserer Staffmember zu tun hat, wäre ich nie gekommen.

"Punkt Acht. Keine Minute später. Und jetzt geh. Namjoon und Jimin müssten jede Minute fertig sein."

Wie auf Knopfdruck wirbele ich herum, um vor den beiden im Hauptraum zu sein.

Der Wortlaut der beiden geht mir nicht aus dem Kopf, aber hier will ich Hobi auch nicht unbedingt darauf ansprechen.

Kaum, dass ich den Raum betreten habe und mein Augenmerk auf unsere Bandkollegen gelegt habe, betritt er den Raum.

"Wir sind gleich dran.", richte ich lächelnd das Wort an den Jüngeren, verberge direkt, dass ich eben noch gelauscht habe.

"Okay.", entgegnet er lediglich und schnappt sich sein Kostüm, um wieder aus dem Raum zu verschwinden.

Auch das sorgt für ein Stirnrunzeln, immerhin hat er sich sonst immer gleich an Ort und Stelle umgezogen. "Was verbirgst du bloß vor uns, Hops?", murmele ich eher zu mir selbst, schlüpfe gleichzeitig in meine eigenen Klamotten.

Das Shooting mit ihm ist anders als sonst. Obwohl er sich Mühe gibt, sein Lächeln offen zu zeigen, sehe ich ihm auch an, dass irgendwas nicht stimmt.

Direkt nach der letzten Aufnahme flieht er förmlich aus dem Raum, um sich wieder umzuziehen.

Ich folge ihm, nachdem ich mich umgezogen habe, erwische ihn erneut mit Kwon auf dem Flur. Das Gespräch der beiden endet abrupt, als sie mich bemerken.

"Stimmt was nicht, Yoongi?" Kwons Stimme richtet sich diesmal an mich, ohne dass er einen Schritt von Hosoek zurücktritt.

"Nein, Nein. Alles gut. Joon möchte lediglich, dass wir uns die Aufnahmen alle gemeinsam nochmal ansehen.", greife ich zu einer kleinen Notlüge.

"Okay.", erwiderte er erst, bevor er an Hosoek vorbei tritt. "Vergiss es nicht. Um acht bei mir. Verstanden?", zischt er ihm entgegen, woraufhin der Jüngere sich sofort wieder etwas verspannt, aber dennoch nickt.

"Um acht bei ihm?", stelle ich ihm sofort die Frage, nachdem Kwon um die Ecke gebogen ist.

Kaum merklich zuckt Hobi mit den Schultern. "Privatangelegenheit.", erwidert er knapp und ich habe das Gefühl, er hat sich erneut ein Stückchen mehr von mir entfernt.

Noch bevor ich ein weiteres Wort verlieren kann, tritt er an mir vorbei. Obwohl er meine Worte vernommen hat, stürmt er direkt wieder an mir vorbei, nachdem er sich seinen restlichen Sachen geholt hat.

"Hops, warte!", rufe ich ihm noch hinterher, aber diesmal bleibt er nicht stehen.

Er flüchtet regelrecht, ohne dass ich ihn diesmal aufhalten kann.



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