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Nicht alles ist, wie es scheint

von

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4. Kapitel

Als die Jungs in die große Halle traten, wurde es leise. Alle sahen auf und verstummten in ihren Gesprächen. Noch immer konnte keiner glauben das ihr Held nun bei den Schlangen war und nun betrat er auch noch die Halle mit Blaise Zabini und Draco Malfoy. Während Blaise und Draco all die Blicke ignorierten sowie das Getuschel der anderen, konnte Harry nicht anders und blickte auf sein altes Haus. Er blickte in Augen die ihm fragend und besorgt ansahen, Augen, die Unverständnis und Verwirrung zeigten und dann traf er auf hasserfüllte Augen. Schnell wand er seinen Blick ab. Er wusste, dass es in der Gerüchteküche heiß herging und das nicht nur unter den Schülern. Sein Blick wanderte zum Lehrer Tisch, dort konnte er auch verschiedene Gefühlsregungen erkennen. Schließlich blieb sein Blick auf dem Schulleiter hängen, dieser durchbohrte ihm regelrecht mit seinen Blicken, doch davon ließ Harry sich nicht einschüchtern. Mit einem kleinen grinsen auf den Lippen, das deutlich zeigte, dass der Schulleiter keine Macht mehr über ihn haben würde, setzte er sich und blickte nun in die vielen Augen der Schlangen. Anders als am Abend davor saß er nun mittig vom Tisch genau zwischen Draco und Blaise.

Natürlich hatte er auch schon am gestrigen Abend gespürt wie alle ihm anstarrten, jedoch hatte er es so gut es ging ignoriert, was am Rande des Tisches deutlich einfacher war. Auch hier konnte er gemischte Gefühle in den einzelnen Augen erkennen.

“Du hast einen ganz schönen Sturm losgetreten, von den Gerüchten muss ich Dir wohl nicht erzählen, oder?”, flüsterte Blaise in Harry´s Richtung. Dieser schüttelte seufzend den Kopf, “Nein. Die Gerüchte sind mir sehr wohlbekannt Zab...äm..Blaise”, antwortete Harry. Es war ein seltsames Gefühl mit dem Slytherin normal zu sprechen und ihm beim Vornamen zu nennen. Blaise schenkte Harry ein kleines Lächeln, am liebsten hätte er dem schwarzhaarigen mit Fragen durchlöchert und er konnte Draco ansehen das auch er einige Fragen hatte, doch keiner von beiden wollte den Schwarzhaarigen bedrängen. Davon mal abgesehen das er ihnen nicht vertraute und sie ihm erstmal zeigen mussten, dass er ihnen voll und ganz vertrauen konnte. Während alle drei begannen sich etwas zu Essen zu nehmen, hörten sie auch schon, wie jemand nach Draco rief.
 

“Draaay mein Darling, hast du gut geschlafen”. Bevor Draco reagieren konnte, schlangen sich schon zwei arme um seinen Hals. Sichtlich genervt, packte er die Arme von der störenden Person und nahm diese von seinem Hals. Wütend drehte der Blonde sich um, “Verdammt nochmal Pansy ich habe dir schon so oft gesagt du sollst mich weder Darling noch sonst wie nennen! Ich bin und werde niemals dein Freund werden, wann kapierst du das endlich?”, knurrte Draco. Pansy biss sich auf die Unterlippe, sie wollte nicht so einfach aufgeben. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, als sie Harry Potter erblickte. “Was bei Merlin zum Teufel macht Potter hier?”, sie blickte den Schwarzhaarigen verärgert an. “Verschwinde Potter! Am besten dahin, wo du hergekommen bist! Dray wie kannst du es nur zulassen das sankt Potter neben dir sitzt?”, sprach sie wütend und aufgebracht. Sie wollte Potter nicht an ihrem Tisch sehen und schon gar nicht neben ihrem geliebten Draco. Pansy stellte sich direkt hinter Harry und packte ihn an den Schultern, “Verschwinde Potter! Der Platz neben Draco gehört mir ganz alleine!”, sagte sie herablassend und wollte den ehemaligen Löwen von der Bank wegdrücken, jedoch wurden ihre Hände gewaltsam von Harrys Schultern entfernt. Verwirrt und zeitgleich geschockt blickte die Slytherin-Schülerin in zwei Sturm-graue Augen, die sie mehr als nur wütend ansahen.

“Finger weg von Potter! Niemand, weder du noch sonst jemand wird Hand an ihm legen! Verstanden?”, zischte er gefährlich. Pansy lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, es fühlte sich an als würden ihre Adern gefrieren. Noch nie hatte sie den Eisprinzen von Slytherin so wütend erlebt. Sie riss sich los und funkelte den Blonden wütend an, dabei versuchte sie einige tränen weg Zublinzeln. “Warum Draco? Wieso bist du plötzlich auf der Seite von Potter? Wieso beschützt du ihm? Hast du etwa vergessen, was er uns schon alles angetan hat? Außerdem überleg doch mal Dray, was ist, wenn das alles geplant ist? Wenn er uns alle Ausspionieren…”.

“Bei Merlin Parkinson, jetzt mache mal halblang. Harry gehört nun zu uns Slytherins, ob du willst oder nicht! Du solltest es einfach akzeptieren und ihn in Frieden lassen”, mischte sich nun auch Blaise ein.

“Vielleicht gewinnen wir ja endlich mal den Hauspokal, jetzt wo Potter bei uns im Haus ist”, kam es plötzlich von Theodor Nott. “Und vergiss nicht den Quidditch Pokal, jetzt wo wir nicht mehr gegen Harry antreten müssen, gehört er uns”, kam es von einem weiteren Schüler mit einem Grinsen auf den Lippen. Beide zwinkerten Harry zu, dieser musste schmunzeln, während er belustigt mit dem Kopf schüttelte. Irgendwie fiel ihm ein kleiner Stein vom Herzen, es fühlte sich gut an das anscheinend nicht alle ein Problem damit hatten, dass er nun zu den Schlangen gehörte. Auch Blaise und Draco konnten sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Pansy jedoch wurde nur noch wütender. Mit erhobenem Kopf warf sie sich ihre Haare nach hinten und blickte zu Potter hinab. “Warte nur ab Potter, bald sind deine Tage hier gezählt. Du wirst nicht mehr lange hier an diesem Tisch sitzen”, zischte sie drohend und stampfte davon. Blaise, Draco und Harry sahen der dunkelhaarigen nach. Nachdem Pansy aus der Halle getreten war, blieb die stille nicht lange erhalten, denn schon fingen die Schüler an zu reden und diskutieren.
 

Draco wusste nicht warum, aber irgendwas beunruhigte ihn. Er hatte ein schlechtes Gefühl, weshalb er sich fest vornahm, seine Mitschülerin im Auge zu behalten.

“Tut mir leid Harry, Pansy war schon immer eine ziemlich nervige Person, die es einfach nicht versteht, dass unser Dray nichts von ihr möchte. Was dich betrifft, sie hat dich schon immer gehasst, was sich nicht ändern wird, aber mache dir nichts daraus. Du bist und bleibst ihr ein Dorn im Auge”, sagte Blaise und schenkte Harry ein liebevolles Lächeln. Dieser zog eine Augenbraue hoch “Wie meinst du das ich bin ihr ein Dorn im Auge?”, fragte er neugierig.

Aus dem Lächeln wurde ein Grinsen, “Naja sagen wir es mal so, sie ist eifersüchtig auf dich”, antwortete er belustigt. Verwundert und sichtlich verwirrt runzelte der kleinere die Stirn, “Wie eifersüchtig? Wie kann sie eifersüchtig auf mich sein?”, fragte er. Plötzlich kam ein Räuspern von Harry´s linker Seite. “Du redest zu viel Blaise”, kam es vom Blonden. Harry sah zwischen den beiden Jungs hin und her und sein fragender Blick wurde noch intensiver. “Weißt du Harry unsere schreckliche Pansy ist eifersüchtig, weil unser liebster Draco dir mehr Aufmerksamkeit schenkt als ihr und das schon seitdem ersten Jahr”, sagte er grinsend und zwinkerte Harry zu. Dieser wurde leicht rot um die Wangen. “Was redest du da für ein Unsinn Blaise Zabini!”, knurrte der Blonde. Der angesprochene lachte auf, “Wieso Unsinn? Ich sage nur die Wahrheit.”, antwortete er mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Harry war die Situation irgendwie unangenehm und versuchte sich auf das Essen zu konzentrieren.

Draco allerdings funkelte Blaise wütend an, “Pansy versteht einfach nur nicht das ich nicht auf sie stehe und es auch niemals werde! Außerdem kennst du doch das Sprichwort: Wenn du den Feind kennst und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang keines Kampfes fürchten. Was bedeutet hätte ich Potter nicht beobachtet hätte ich niemals seine Schwächen rausfinden können. Man sollte seine Feinde nun mal gut kennen.”, verteidigte er sich schnaubend und sah kurz zu Harry. Dieser sah in diesem Moment auf und ihre Blicke trafen sich. Draco merkte, wie ihm langsam die Hitze in die Wangen schoss und blickte schnell wieder weg, damit man seine geröteten Wangen nicht sah. “Ja, ist schon klar. Kenne deine Feinde besser als deine Freunde hm?”, kam es von Blaise. Er liebte es Draco zu ärgern und jetzt, wo Harry zu ihnen gehörte, machte es ihm umso mehr Spaß seinen besten Freund aufzuziehen. “Korrekt Zabini und jetzt halt endlich die Klappe und iss.”.

Der Eisprinz von Slytherin wusste, wie gerne sein Kumpel ihm aufzog, doch musste das ausgerechnet vor Potter sein?

Sein Blick wanderte wieder zu Harry, “Und du solltest auch endlich etwas essen Potter. Jedes Mal, wenn du nach Hogwarts kommst, bist du viel zu dünn. Wobei es dieses Mal nicht so schlimm ist wie sonst”, sagte er und widmete sich dann seinem Frühstück. Harry blickte verwundert auf, damit hätte er jetzt nicht gerechnet. `Er scheint mich wirklich ganz genau beobachtet zu haben´. Harry hatte Draco auch beobachtete, sehr intensive sogar, natürlich nur um herauszufinden was er als Nächstes plante.
 

Die ersten paar Schulstunden vergingen wie im Flug und zum Glück waren die ersten Stunden nicht mit den Gryffindors, somit konnte Harry allen aus dem Weg gehen. Heute würde er auch noch kein Unterricht mit den Löwen haben, doch dafür in den nächsten Tagen umso mehr. Natürlich gab es auch in den anderen Häusern einige die ihm am liebsten ausgefragt hätten, doch die trauten sich nicht wirklich Harry anzusprechen. Dies kam ihm auch ganz recht, momentan konnte er auf Fragen oder sonst irgendwelche Belagerungen verzichten. Die drei Slytherins waren gerade auf dem Weg zum nächsten Unterricht, als sie sahen, wie ihr Hauslehrer direkt auf sie zusteuerte und mit erhobener Augenbraue vor den drei stehen blieb.

“Mister Malfoy, Mister Zabini und Mister Potter. Was für ein überaus interessanter Anblick ausgerechnet sie drei zusammen zusehen.”. Er blickte alle drei an, vor allem musterte er Malfoy und Potter. “Vor allem Sie Mister Malfoy und Potter, bis vor kurzem hatten Sie sich noch angefeindet und nun scheinen Sie sich plötzlich bestens zu verstehen? Wie kommt das?”. Mit verschränkten Armen sah Harry hinauf. Andauert hörte er von dem Professor das er doch bitte nicht so neugierig und seine Nase nicht überall hineinstecken solle, aber selbst war er nicht besser.

“Nun Professor jetzt, wo Harry in unserem Haus ist und wir heute Morgen sah...”, mitten im Satz wurde er von einem räuspern unterbrochen. Verwundert sah Blaise zu Harry, dieser schüttelte mit dem Kopf und sah ihm bittend an. Malfoy sah ebenso fragend zu dem kleineren und wunderte, warum er Blaise davon abhielt von der Situation am Morgen zu sprechen. Snape dem die Reaktion von Potter nicht unbemerkt blieb, sah nun die drei mit einem durchdringenden Blick an.

“Was Zabini war heute Morgen? Was haben sie gesehen?”, hackte der Professor nach.

“Was Blaise sagen wollte Professor ist, das als wir heute Morgen Harry sahen, wie er alleine zum Frühstück ging haben wir uns kurz besprochen und sind dann zu dem Entschluss gekommen, dass wir, vor allem ich als Vertrauensschüler, uns Potter annehmen.”. “Genau, immerhin gehört er nun zu uns und wir dachten wir können ihm am besten beibringen, was es heißt, ein Slytherin zu sein”, fügte Blaise hastig hinzu. Snape´s Blick war misstrauisch und man konnte ihm deutlich ansehen, dass er kein Wort glaubte. Er richtete sein Blick auf Potter, “Nun Potter, wie ich sehe haben Sie jetzt schon schlechten Einfluss auf meine Schüler. Sie drei glauben doch nicht, dass ich Ihnen die Geschichte abkaufe, oder? Wie ich gestern Abend schon sagte, werde ich herausfinden was hier los ist und das werde ich noch heute! Ich möchte sie alle drei, nachdem Abendessen in meinem Büro sehen! “, mit diesen Worten verschwand er.
 

Leise seufzte Harry und strich sich durch die Haare.

“Das ist definitive nach hinten losgegangen. Tut uns leid Harry, aber Snape kann man nichts vormachen. Gerade Draco kann ihm nichts vormachen, das muss daran liegen das Snape Draco´s Paten Onkel ist. ”, entschuldigte sich Blaise. “Schon okay Blaise, trotzdem danke, dass ihr nicht verraten habt was heute Morgen passiert ist.”, sagte er leise und hielt plötzlich inne. Seine Augen weiteten sich, als er die letzte Information richtig verarbeitete. Er blickte zu Draco auf, “Warte! Wie bitte? Professor Snape ist dein Paten-Onkel”, fragte er. Jetzt wurde ihm alles klar, kein Wunder das Malfoy immer bevorzugt wurde. Er dachte immer das lag daran, weil der Blonde einfach nur der Lieblingsschüler von Snape war, weil er so gut in Zaubertränke war und ihm Harry Potter, genauso sehr hasste, wie der Professor es tat.

“Ja, Severus ist mein Paten-Onkel was dagegen Potter?”, antwortete er, während er die Arme verschränkte. “Aber das ist jetzt auch nicht wichtig, viel wichtiger ist es, warum du nicht wolltest das Blaise von deiner Auseinandersetzung, heute Morgen, erzählt?”. Wieder strich sich Harry durch die Haare und seufzte leise. “Ich wollte es nicht, weil ich Snape nicht vertraue. Ich meine er hat mir all die Jahre nichts weiter entgegengebracht außer Hass und Verachtung und ich glaube nicht, dass es sich plötzlich von heute auf morgen ändert. Außerdem wer sagt mir, dass er nicht mit jeder Information zu Dumbledor geht? Wobei das von heute Morgen wird er wahrscheinlich sowieso erfahren...”, antwortete er.

“Sag mal Potter, ist dir wirklich klar, wo du hier gelandet bist? Du hast dich freiwillig entschieden nach Slytherin zukommen. In das Haus, wo fast jeder nur Hass und Verachtung für dich übrighatte, natürlich wird sich das nicht bei jedem von heute auf morgen ändern, aber wenn du jemanden vertrauen kannst, dann ist es Severus und das sage ich nicht nur, weil er mein Paten-Onkel ist.”.

“Draco hat recht. Wir können dir mit Sicherheit sagen das Snape niemals mit dem, was du ihm erzählst, zum Schulleiter gehen würde. Er mag Dumbledor genauso wenig wie wir.”.

Harry sah alle beide an und runzelte die Stirn. “Vielleicht habt ihr recht. Ich habe mich schon immer gefragt auf welcher Seite er steht und für wem er wirklich arbeitet. Jetzt wo ich weiß, dass er dein Paten-Onkel ist, Malfoy ist mir nun klar auf welcher Seite er wirklich steht.”. Es erstaunte ihm immer wieder wie gut der Zaubertränke Lehrer als Doppelspion war. Ihm wunderte es nicht warum Dumbledor und Voldemort großes Vertrauen in Snape hatten.

“Denk einfach über unsere Worte nach”, sagte Blaise und klopfte Harry auf die Schulter.

Mit einem nicken machten sie sich auf dem Weg zu ihrer letzten Unterrichtsstunde.



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