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Hoffnungslos?

Kageyama x OC
von

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Kapitel 2

“Das wäre es doch!”

“Das ist deine Chance, Saori!”

Die Stimmen erklingen rechts und links von der Angesprochenen, die ihre Freundinnen aber nicht richtig wahrnimmt. Ihre Aufmerksamkeit ist rein auf den Anhang vor ihr gerichtet.

Zu dritt stehen sie vor dem schwarzen Brett der Karasuno. Und in der Mitte dessen hängt ein schwarzes Blatt, auf dem in weißer und oranger Schrift geschrieben steht: >Die Krähen suchen dich! Der Volleyballclub der Jungen sucht eine/n neuen Manager/in. Hast du Interesse? Dann melde dich bei Yachi Hitoka, Klasse 3-5<.

“Das musst du machen, Saori!” Aiko greift von hinten nach deren Schultern und schüttelt ihre Freundin.

“Aiko hat recht! So kannst du Kageyama nahe sein und ihm endlich sagen, dass du ihn magst”, stimmt Chiyo sofort aufgeregt zu.

Saori sieht immer noch den Zettel an. Managerin?

“I-ist das überhaupt was für mich? Bin ich dafür nicht zu unbegabt?”, murmelt sie verunsichert. Und ganz unrecht hat sie nicht - sie ist eine Niete in Sport.

“Süße, du weißt mehr über Volleyball als viele andere, die ich kenne!” Chiyo hebt einen Zeigefinger hoch. “Du hast dich in weniger als einem Schuljahr eingelesen und hast dir schon ein großes Wissen angeeignet. Das ist doch ideal! Du bist perfekt für diesen Posten.”

“Und wie gesagt kannst du dann mehr Zeit mit Kageyama verbringen. So hast du endlich den perfekten Punkt, um mit ihm ins Gespräch zu kommen - regelmäßig.” Auch Aiko ist von der Idee begeistert.

“Meint ihr wirklich?” Saori sieht unsicher zwischen ihren Freundinnen hin und her.

“Natürlich. Sieh es doch so - dadurch kannst du ihn jeden Tag sehen und mit ihm sprechen. Ganz ohne dass du dir eine Idee einfallen lassen musst.” Chiyo legt ihre Hände vor sich zusammen. “Klingt das nicht gut?”

Klingt das nicht gut? Saori lässt sich die Worte ihrer Freundin durch den Kopf gehen. Sie lenkt ihren Blick wieder auf den Aushang vor sich, ehe sie nickt.

“Ihr habt recht. Das ist die perfekte Gelegenheit.” Sie streckt ihre Hände aus und nimmt den Anhang vom schwarzen Brett, ehe sie ihn in ihre Tasche packt. Managerin vom Volleyballclub der Jungen. Jeden Tag in der Nähe ihres Schwarmes sein zu können. Das klingt einfach viel zu gut.
 

~🏐~
 

Von einem Fuß auf den anderen tretend, steht Saori vor der Türe des Klassenzimmers der 3-5. Oh Gott! Sie ist sich zwar sicher, dass das die perfekte Gelegenheit ist, aber sie ist sich trotzdem total unsicher. Ist sie die Richtige für den Job? Kann sie Managerin werden? Was, wenn sie total schlecht darin ist? Dann will Kageyama sicherlich erst recht nichts mit ihr zu tun haben! In dem Moment wird die Türe vor ihr aufgerissen und sie zuckt zusammen. Ein Drittklässler sieht sie von oben herab an.

“Willst du hier rein?”, fragt er verwundert.

“I-ich w-wollte mit Y-yachi H-hitoka reden”, piepst sie.

“Klar, kein Problem. Geh einfach rein. Die Blondine, die in der zweiten Reihe am Fenster sitzt”, erklärt der Ältere und deutet hinter sich ins Klassenzimmer. Dann dreht er seinen Kopf nochmal über die Schulter nach hinten. “Yachi, Besuch für dich.” Anschließend nickt er Saori zu, ehe er an ihr vorbei tritt.

Diese ist wie erstarrt. Jetzt kann sie nicht mehr zurück. Wobei, eigentlich ist es ja gut, dass sie keinen Rückzieher machen kann. Und mit diesem Gedanken tritt sie vorwärts und in das Klassenzimmer der aktuellen Managerin des Volleyballclubs ein. Sie muss nicht lange suchen, dann hat sie Yachi bereits entdeckt. Das hübsche Mädchen ist ja schließlich bei jedem Volleyballspiel dabei und da auch sie selbst inzwischen jedes offizielle Spiel verfolgt, hat sie sie oft genug gesehen. Und Yachis Blick ist auch schon neugierig auf sie gerichtet, immerhin hat ihr Klassenkamerad lautstark angekündigt, dass jemand vor der Türe steht.

“Willst du zu mir?”, fragt sie neugierig und mit offenem Blick.

“J-ja.” Ihre Hände verkrampfen sich um das Blatt, dass sie zusammengefaltet festhält. So tritt Saori zu Yachi. Sie faltet das Papier auseinander und hält dieser den Aushang des Volleyballclubs entgegen. Dann verbeugt sie sich.

“Mein Name ist Mishima Saori, ich bin in der 2-4 und würde gerne Managerin des Volleyballclubs werden”, platzt aus ihr heraus.

“Ah, das ist ja toll.” Man kann Yachis Stimme die Begeisterung anhören. Sie tippt der vor ihr immer noch gebeugt Stehenden auf die Schulter. “Du darfst dich auch wieder aufrichten.”

Das tut die Angesprochene, während sich ihre Wangen rot färben.

“Ent-entschuldigung”, murmelt sie.

“Du musst dich doch nicht entschuldigen.” Kichernd winkt Yachi ab, ehe sie ihren Kopf schräg legt. “Du bist übrigens die zweite, die sich deswegen heute bei mir meldet. Dabei habe ich den Aushang doch erst diesen Morgen am schwarzen Brett angebracht.”

“Die zweite?” Kurz stockt Saoris Herz, während sie die Ältere mit geweiteten Augen anstarrt.

“Ja. Ein, ähm, wie hieß er noch gleich? Oh man, man sollte doch denken, dass ich inzwischen ein besseres Namensgedächtnis haben sollte … warte kurz.” Yachi bückt sich und zieht ein Notizbuch aus ihrer Schultasche, in das sie hineinschaut. “Ah, hier. Umeda Kiyoshi aus der 1-2. Sagt dir der Name etwas?” Fragend sieht sie auf. Schnell schüttelt Saori ihren Kopf, während sie sich etwas entspannt. Das klingt nach einem Jungen und damit wird es vermutlich niemand sein, der ebenfalls nur wegen Kageyama in den Volleyballclub will.

“Nein, ich kenne ihn nicht”, spricht sie noch laut aus.

“Na gut. Hast du trotzdem noch Interesse, wenn es auch schon einen weiteren Interessenten gibt?” Yachi klappt das Notizbuch wieder zu.

“Doch, habe ich!” Wieder platzt diese Aussage aus Saori heraus. Sie wird sich diese Chance, Kageyama näher zu kommen, von niemanden nehmen lassen! Ein leises Lachen entkommt der vor ihr Sitzenden.

“Das klingt sehr gut. Dann machen wir es so, dass du auch erstmal zum schauen vorbei kommst. Kannst du morgen nach der Schule zum Training kommen? Umeda kommt da auch, sieht es sich erst einmal an.”

“Sehr gerne”, stimmt Saori zu.

“Gut. Der Volleyballclub der Jungs trainiert in der kleinen Sporthalle. Du weißt wo die ist?” Als die Jüngere erneut nickt, spricht Yachi weiter. “Gut. Wir trainieren direkt nach dem Unterricht, um 15 Uhr. Du kannst gerne vor der Türe warten oder schonmal reingehen. Oh, und nicht zu vergessen: Bring bitte deine Sportschuhe mit. Gerne auch einen Trainingsanzug.”
 

Ein paar Minuten später steht Saori vor dem Klassenzimmer der 3-5 und seufzt auf. Okay, das hier hat sie geschafft! Entschieden ballt sie ihre Hände zu Fäusten. Der erste Schritt, Kageyama näher zu kommen, ist getan. Bereits morgen wird sie ihn sehen. Und das dann jeden Tag! Phase zwei kann starten! Na gut, Phase zwei ist eigentlich Phase eins - sie will ihn endlich ansprechen!
 

~🏐~
 

“Hah! Ich wusste, dass du das packst!” Begeistert reckt Chiyo ihre Faust in die Höhe.

“Naja”, murmelt Saori, “es gibt ja noch einen anderen Bewerber auf die Stelle. Wer weiß, ob ich die Stelle wirklich bekomme.”

“Ach, jetzt sei mal nicht so negativ.” Aiko bewegt ihren Zeigefinger vor dem Gesicht ihrer Freundin hin und her. “Das wichtigste ist doch geschafft. Du hast dich auf den Anhang gemeldet und somit gezeigt, dass du Interesse hast. Zudem ist es ja auch nicht so, dass du keine Ahnung hast. Du hast dir schon so viel Wissen angeeignet, man muss ja nicht bei Null beginnen, dir etwas bei zu bringen. Du gehst da hin und zeigst dem Volleyballclub, dass du genau die Richtige für den Job als Managerin bist.”

“Genau das wirst du machen. Und natürlich nicht nur das. In erster Linie wirst du nämlich deinem Angebeteten zeigen, dass du die Richtige für ihn bist”, stimmt Chiyo zu.

Saori richtet sich auf.

“Ich gebe mein bestes!”

“Sehr gut.” Aiko lächelt bei der inbrünstigen Aussage.

“Vielleicht wäre mehr als nur dein bestes noch besser …”

Während Saori die dritte in ihrer Runde ungläubig ansieht, entkommt Aiko ein lautes:

“Chiyo!”

“Was denn?”, fragt diese und zuckt mit ihren Schultern, ehe sie kichert. “Mehr als nur das Beste geben ist doch immer gut.”

“Sie hat ja recht”, stimmt Saori ihrer Freundin zu und wirkt nun noch entschlossener. “Ich will Kageyama für mich gewinnen, also werde ich alles dafür tun!”

“Na dann, hau rein.”

“Nur ihn nicht …”

“Oh Chiyo!”

“Mensch, Chi!”


Nachwort zu diesem Kapitel:
PS: wenn euch die "empty" Szene aus dem letzten Kapitel bekannt vorgekommen ist - diese ist im Rahmen des Inktober unter dem Wort "Empty" entstanden. Dort habe ich sie aus Kageyamas Sicht geschrieben, in dieser Story ist sie aus Saoris Sicht Komplett anzeigen

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