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The Decisions of Tomorrow

the first duty of love is to listen
von

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Friendship

 

Kapitel 11: Friendship

 

 

Hastig rannte er durch die Korridore und seine trampelnden Schritte hallten laut an den Steinwänden wider.
 

Er hatte verschlafen. Harry konnte nicht sagen, wann das letzte Mal war, als ihm das passiert ist.
 

Dank des Traumlos-Trankes war es ihm nun endlich vergönnt halbwegs klare Gedanken zu fassen. Er wunderte sich, ob andere Menschen immer diese Freiheit hatten. Sonst fühlte sich Harry immer nach einer erneuten Darbietung einer bereits fast verblassten Erinnerung viel zu müde. Seine Träume riefen ihm immer wieder seine dunkelsten und traurigsten Stunden ins Gedächtnis.
 

Es war unmöglich. Unmöglich zu vergessen, wenn die Ereignisse wie ein warnender Schatten über ihm schwebten.
 

Nun war er frei davon.

Schmerz pochte in seiner Lippe als er leicht drauf biss.

Frei von den Gedanken und Erinnerungen. Von Momenten, die er am liebsten einfach vergessen wollte, zumindest für eine kurze Zeit bis die Tränke aufgebraucht waren.
 

Dennoch wurde er dieses beklemmende Gefühl nicht los. Es war wie eine kalte Taubheit, die sich um seine Seele gelegt hatte. Waren das die Nebenwirkungen, oder hatte dieses Gefühl einen anderen Grund? Er verlangsamte seine Schritte und kam keuchend vor der Klassentür für Verteidigung gegen die dunklen Künste zum stehen.

 

Noch vier Phiolen, dachte er und richtete seinen Umhang.

 

Der Gang war wie leer gefegt. Die Stunde war bereits im vollen Gange und Harry war sich sicher, dass die Meisten davon ausgingen, er wäre noch krank. Der Gryffindor konnte nicht einschätzen, wie Professor Davis auf seine Verspätung reagieren würde und durch die Ungewissheit breitete sich ein dumpfes Gefühl in seinem Brustkorb aus.
 

Denn hatte er noch ein ganz anderes Problem.
 

Er war dort, hinter dieser schweren Holztür und übte wahrscheinlich mit einem Ersatzpartner einige Zaubersprüche. Kurz kam ihm das Bild von Malfoy in den Sinn, wie er ihm auf dem Astronomieturm gegenüber stand. Er hatte den Zauberstab direkt auf Harry gerichtet, während die Schneeflocken sein Haar verwirbelten.
 

Harry hatte nachgedacht. Die Abwesenheit seiner Freunde genutzt, um seine Möglichkeiten abzuwiegen.
 

Bei einer Sache war er sich sehr sicher. Er musste sich mit Ron wieder vertragen und das Gespräch mit Hermine suchen. Am besten sollte er die beiden direkt heute Abend abfangen und es hinter sich bringen.
 

Er brauchte seine Freunde.
 

Immerhin waren sie immer eine Einheit gewesen. Ohne sie hätte er wahrscheinlich nicht einmal überlebt.
 

Doch brauchten sie ihn auch?
 

Nun, da Ron und Hermine viel Zeit zusammen verbrachten und Harry nicht da war, schien ihre Liebe aufzublühen. Ron war nicht mehr eifersüchtig auf Hermines freundschaftliche Zuneigung zu Harry und Hermine brauchte sich keine Sorgen mehr um ihn zu machen. War es egoistisch von ihm, von seinen Freunden zu verlangen ihn wieder aufzunehmen? Harry hatte niemanden, den er mitbringen könnte, um sich nicht neben dem Pärchen überflüssig zu fühlen. Einen Partner an seiner Seite. Er seufzte tief und betrachtete zögernd das dunkle Holz der Tür.
 

Wie würde es sein, Malfoy wiederzusehen, nachdem …
 

Harry atmete kurz auf. Wenn Malfoy damit abschließen wollte, es als Ausrutscher deklarieren, um da weiter zu machen, wo sie aufgehört hatten, dann konnte er nicht viel dagegen tun und anders konnte er die Bekanntgabe von Malfoys Verlobung nicht deuten. Er würde darüber hinweg kommen müssen, es war immerhin nur ein bedeutungsloser Kuss gewesen. Seine Hand ballte sich und seine Fingernägel gruben sich in seine Handinnenfläche.
 

Sie waren erwachsen geworden. Doch war er auch stark genug, diesen Moment, der zwischen ihnen definitiv existiert hatte, zu ignorieren? Es half definitiv, dass ihn der abweisende Blick des Anderen nicht mehr in seinen Träumen heimsuchte, den er ihm nach der Sache - wie Harry es nur noch nannte - entgegen geworfen hatte. Draco hatte versucht, in diesem Moment seine Maske wieder aufzusetzen. Seine Gefühle, vor ihm zu verschließen.
 

Dennoch hatte er existiert. Dieser Moment.
 

Er musste einfach stark genug sein, es zu vergessen. Er durfte es auch nicht hinterfragen. War die Konsequenz dieser Gedanken doch zu weitreichend. Es war keine Möglichkeit. Keine Option. Eben weil sie Draco Malfoy und Harry Potter waren.
 

Das kühle Metall der Klinke jagte einen Schauer durch seinen Körper, als er mit einem Knarren die Tür öffnete. Sämtliche Blicke waren auf ihn gerichtet und kurz überlegte Harry, dass Klopfen wohl gar keine schlechte Idee gewesen wäre als er seinem Lehrer ein entschuldigendes Lächeln schenkte.
 

»Entschuldigen Sie meine Verspätung, Professor Davis. Ich war noch im Krankenflügel um etwas mit Madam Pomfrey zu besprechen.«, log Harry und war glatt stolz auf diese Ausrede. Samuel Davis schmunzelte jedoch nur und zog eine Augenbraue in die Höhe.
 

»Das ist wunderbar Mr. Potter.« Er stand auf und lächelte ihn an.
 

»Da wir nun einen Experten auf diesem Gebiet hier haben. Möchten Sie uns vielleicht erleuchten?« Sein Professor grinste verschmitzt und Harry sah sich hektisch im Raum um.
 

»Ich verstehe nicht, Professor …«, sagte Harry zögernd.
 

Doch dann sah er hinter Professor Davis ein blaues Leuchten. Die Gestalt eines großen Hundes formte sich aus einem silbrigen magischen Schleier. Das musste Professor Davis Patronus sein. Das hatte er also verpasst. Sie mussten in den letzten Wochen den Patronus üben. Harry schien doch noch Glück zu haben. Sein Professor bestätigte sogleich seinen Gedanken.
 

»Wir haben die letzte Woche in Ihrer Abwesenheit an dem Patronus gearbeitet. Heute sollen Sie Ihre Ergebnisse präsentieren.« Er schmunzelte. »Aber das sollte für Sie ja kein Problem darstellen, Mr. Potter. Wie ich hörte, beherrschen Sie einen beeindruckenden Patronus. Es war ein Hirsch, richtig?«
 

Harry blickte in das Lächeln von Professor Davis und fühlte sich wie auf dem Präsentierteller. Seine Mitschüler musterten ihn aufmerksam in einer Art der abschätzenden Bewunderung, die ihm unangenehm war, als Harry Rons Schnauben in dem Gemurmel ausmachen konnte.
 

»Ja Sir, ein Hirsch.«, murmelte er und biss sich auf die Lippen.
 

»Dann können Sie mir doch sicher verraten, wie es Ihnen gelungen ist einen so großen gestaltlichen Patronus zu beschwören.«, stellte Professor Davis schließlich seine Frage.
 

»Es braucht eine starke glückliche Erinnerung, Sir.«, sagte Harry und wandte seinen Blick ab.
 

»Gut, dass Sie trotz Ihres Fehlens mit dem Kurs mithalten können, Mr. Potter«, sagte er zufrieden und sein Professor wandte sich erneut der übrigen Klasse zu.

 

Harry suchte, um der unangenehmen Situation möglichst schnell zu entgehen, seinen Platz neben Draco auf der linken Seite. Verwundert nahm er zur Kenntnis, dass dieser jedoch bereits belegt war. Blaise Zabini verdeckte den Blick auf Malfoy, der ihn als Einziger nicht zu beobachten schien. Er hatte seinen Blick abgewandt.
 

»Gibt es ein Problem, Potter?«, zischte Zabini so leise, dass Davis es nicht hören konnte. Seine Augen verengten sich, doch bevor er antworten konnte, wurde er unterbrochen.
 

»Hervorragend, Ms Granger.« Professor Davis klatschte. Ein silberner Otter schwamm spielerisch durch die Luft und glitt zwischen den einzelnen Schülern hindurch. Hermine lächelte zufrieden und ihr Professor begann in einem kleinen schwarzen Notizbuch einige Zeilen abzuhaken.
 

»Mr. Potter, kommen Sie bitte nach Vorne. Ihre Benotung fehlt mir noch und danach sollte die Zeit auch rum sein.«, sagte er bestimmt und sah zu Harry.
 

Der Gryffindor seufzte. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig als der Aufforderung Folge zu leisten. Immerhin wollte er seinen Abschluss schaffen und der Patronus war ein Zauber, den Harry wirklich beherrschte. Er trat neben Professor Davis vor die Klasse und zog mit einer flüssigen Bewegung seinen Zauberstab aus der Innentasche seines Umhanges. Hier konnte ihm niemand etwas vormachen. Die stolze Gestalt des Hirsches begleitete Harry immerhin seit dem dritten Schuljahr. Remus hatte es ihm beigebracht.
 

Sachte hob der Gryffindor seinen Zauberstab und deutete auf einen leeren Fleck im Raum, welcher zwischen den Tischen lag. Seine Augenlider senkten sich und er versuchte sich auf das wohlige Gefühl zu konzentrieren. Er dachte an seine Eltern, an Sirius und versuchte, dieses Bild in seinen Gedanken zu manifestieren. Sein Kopf schmerzte. Er konnte sich nicht darauf konzentrieren.
 

Nein, du kannst das. Dieses Gefühl. Er musste es sich vorstellen. Dieses glückselige wärmende Gefühl in seinem Inneren. Entschlossen öffnete er die Augen.
 

»Expecto Patronum!« Seine Stimme klang brüchiger, als er es gewollt hatte.
 

Erleichtert blickte er auf den silbernen Schleier, der aus seiner Zauberstabspitze quoll. Gleich würde der muskulöse Hirsch aus diesem hervorspringen und elegant auf dem Boden landen. Er wartete angespannt und blickte auf den dichten weißen Nebel.
 

Doch er kam nicht.

 

Sein Puls beschleunigte sich und er bemerkte, wie seine Mitschüler zu tuscheln begannen. Er sah in die Augen seiner besten Freunde, die ihn voller Sorge betrachteten. Selbst Ron schien verwundert über das, was er beobachtete. Harry senkte den Zauberstab und schloss erneut die Augen. Er ertrug es nicht, diesen Blick seiner Freunde jetzt auf sich zu spüren.
 

Konzentriere dich, mahnte er sich selbst und versuchte, sich erneut das Gefühl vorzustellen, doch in seiner Vorstellung waren die Gesichter verschwommen und zusammenhanglose Worte hallten in seinem Kopf wider. Er erinnerte sich nicht. Wann hatte er das letzte mal Glückseligkeit gespürt? War die Vorstellung eines Lebens mit seinen Eltern und Sirius doch so unerreichbar. War es das Einzige, was er hatte? Ein Bildnis einer Realität, die nie existieren würde?
 

Träge öffnete er die Augen, als er in silbergrauen Tiefen versank. Draco hatte den Kopf gehoben und sah ihn direkt an. Hatte er wohl die Möglichkeit genutzt, als Harry die Augen geschlossen hatte, um ihn endlich anzublicken. Er konnte es nicht definieren, doch als er seinen mit den Blicken seiner Freunde verglich, bestand kein Zweifel. Dort lag Sorge in den Augen seines ehemaligen Rivalen, seines ehemaligen Freundes, seines ...
 

Die Schulklingel unterbrach seinen Gedanken.
 

»Gut, Mr. Potter. Ein gestaltlicher Patronus wäre wünschenswert gewesen, allerdings sind Sie bestimmt auch noch immer angeschlagen.« Er lächelte sanft und seine Mitschüler begangen ihre Sachen einzupacken. Er beobachtete, wie Malfoy hastig einige Federkiele in die Tasche steckte. Professor Davis trat einige Schritte auf Harry zu, so dass er nun direkt neben ihm stand.

 

»Wenn Sie sich nicht anstrengen, wird das schwierig ein Ohnegleichen in meinem Kurs zu bekommen. Ich bitte ich um Pünktlichkeit, Mr. Potter. Sonst kann ich Ihnen nicht mehr entgegen kommen. Nächste Woche werden wir zudem ein neues Thema beginnen, also hoffe ich doch, dass Sie und -« Er stockte kurz, als Harry zusammenzuckte. »Mr. Malfoy sich zusammenraufen.«
 

Sein Professor wirkte entspannt und freundlich, doch Harry konnte in seinem Blick einen Funken sehen, der ihm wirklich nicht gefiel. Er wirkte drohend, als könne er jeden Moment allein mit seinem Blick den Klassenraum in Flammen hüllen.
 

»Natürlich Professor.«, flüsterte er und nickte bedächtig.

 

 

 
 

~~~*~~~

 

 
 

Harry wunderte es nicht wirklich, dass er in die treuen Augen Hermines blickte, als er den Gemeinschaftsraum der Gryffindors gegen Abend betrat. Ihm war dieser Anblick, seine beste Freundin wartend und mit gerunzelter Stirn am Kaminfeuer zu sehen, sehr bekannt. Die meisten Schüler waren bereits beim Abendessen und wahrscheinlich hatte sich Hermine gedacht, dass er lieber seinen Abend alleine verbrachte und sich hierher zurückziehen würde.
 

»Harry.«, sagte sie sanft und lächelte. »Du siehst müde aus.«
 

»Wo ist Ron?«, fragte er und schaute sich um.

 

»Er ist schon einmal runter gegangen.« Sie zeigte auffordernd auf den freien Platz neben ihr. Seufzend setzte er sich und ließ die wohlige Wärme des Kaminfeuers durch seine Glieder dringen. Er wusste, dass er einem Gespräch nun nicht mehr aus dem Weg gehen konnte.
 

Sie schwiegen für einen Moment, während er mit den Worten rang und beobachtete, wie einzelne Funken im Kaminfeuer von den Holzscheiten sprangen und in der Asche mit einem Zischen verglühten.
 

»Was ist an Halloween passiert, Harry?«, nahm ihm Hermine seine Entscheidung ab und sah ihn an. Natürlich sprach sie genau diesen Abend an. Es war nun ein paar Tage her und Harry graute es davor, sich zurückzuerinnern.
 

»Sag du's mir. Du warst dabei.«, murmelte er nervös und richtete das Kissen, an welches er sich gelehnt hatte. Er wollte nun definitiv nicht über diese Sache reden.
 

»Verstehe mich nicht falsch, Harry. Ich heiße nicht gut, was auf der Party passiert ist und genauso heiße ich dein überstürztes Handeln nicht gut. Aber du weißt, dass ich das nicht meine. Nach der Party. Nachdem ihr verschwunden seid. Wo bist du dann hin?«, fragte sie ihn ruhig und Harry erkannte an ihrer Stimmlage, dass dies die Chance war ihr alles zu erzählen. Es blieb ihm eigentlich keine andere Möglichkeit als reinen Tisch zu machen, wenn er die Freundschaft zu ihr nicht verlieren wollte.
 

»Ich bin ihm nachgerannt, falls du das wissen wolltest.«, flüsterte er, auch wenn sie alleine im Raum waren. Ihr rostbraunes Haar fiel zur Seite, als sie ihren Kopf zu ihm wandte.
 

»Er ist zum Quidditchfeld gegangen, vermutlich um allein zu sein. Und dann … naja, wir sind geflogen. Gegeneinander! Das war der Wahnsinn, Hermine … Ich vermisse Quidditch. Ich kann einfach nicht verstehen, warum die Abschlussklassen dieses Jahr nicht teilnehmen dürf-«
 

»Und dann?«, unterbrach ihn Hermine und schaute ihn aufmerksam an. »Ihr seid geflogen. Das war's?«
 

Aufgebracht schnaubte er.
 

Hermine sah ihn erwartungsvoll an und ein mulmiges Gefühl fuhr durch seinen Magen. Malfoy würde sicher wollen, dass er den Kuss verschwieg. Immerhin hatte er doch angeblich eh nie stattgefunden. Doch was war er ihm eigentlich schuldig? Was brachte es, den Kuss zu verheimlichen? Hermine würde damit nicht hausieren gehen und selbst wenn, würde Harry sich nicht dafür schämen. Er seufzte. Es war doch sowieso nicht mehr relevant, sollte es Hermine doch wissen, was kümmerte es ihn noch.
 

»Dann hat er mich geküsst.«, sagte Harry und Hermines Augen weiteten sich.
 

»Er hat-«, hustete sie und klopfte sich auf die Brust. »Er hat was?« Ihr Atem ging flach und Harry schmunzelte kurz. Es schien, als wenn Hermine mit seiner Offenheit nicht wirklich gerechnet hatte.
 

»Und wie war es? Und wenn du jetzt nass sagst, hau ich dich, Harry.«, lachte sie nervös.
 

Er lächelte leicht und nahm sie in den Arm, drückte seine beste Freundin an sich und schmiegte nur für einen Moment sein Gesicht an ihre Schulter. Sein Kopf fühlte sich viel zu schwer an, um ihn eigenständig zu tragen.
 

»Da ich weiß, dass er vor kurzem seine Verlobung bekannt gegeben hat, ist es wohl nicht gut ausgegangen, oder?«, hauchte sie und Harry schüttelte sachte den Kopf.
 

»Was hast du jetzt vor? So kann es nicht weiter gehen.« Sie löste die Umarmung und sah ihn besorgt an.

 

»Ron wird sich damit abfinden müssen, aber du musst es ihm auch erklären. Ihn einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen funktioniert nicht, Harry.« Er spürte ihre Hand auf seinem Unterarm.
 

»Er muss sich mit gar nichts abfinden. Malfoy hat seine Entscheidung getroffen, also gibt es auch kein Problem, was du lösen musst. Außerdem kann ich Ron ja verstehen, aber … er hat sich verändert.«, sagte er und versuchte, ein Lächeln auf seine Lippen zu zwingen, doch es gelang ihm nicht.
 

»Harry, heute im Unterricht. Dein Patronus … Ist alles okay? Selbst Ron hat sich furchtbare Sorgen gemacht, auch wenn er das momentan nicht zugeben würde.«, fragte sie und biss sich leicht auf die Unterlippe.
 

»Du weißt, dass du um ihn kämpfen könntest, Harry? Ja klar, ihr müsstet euch mit der Presse und seiner Familie auseinander setzen, aber eigentlich seid ihr doch -«
 

»Hermine!«, zischte Harry, dessen Hautfarbe ein dunkles Rot angenommen hatte.
 

»Es ist wirklich okay für mich, Harry. Verstehst du das?«, lächelte sie sanft und Harry betrachtete sie für einen Moment, dankbar für das Verständnis, was sie ihm immer wieder entgegengebracht hatte.

 

»Doch bitte vertrag dich mit Ron. Ihr seid Freunde und ich merke doch, wie ihr einander vermisst.« Sie klopfte ihm sachte auf die Schulter.
 

»Für mich ist es auch okay.«
 

Erschrocken fuhren sie herum und Harry erblickte Ron, welcher sie schuldbewusst ansah.
 

»Auch wenn du mir den Teil, wo du zugibst in Malfoy verknallt zu sein noch erklären musst.« Er hob eine Augenbraue.
 

»Ron!«, schrie Hermine erschrocken auf. »Du hast uns belauscht?«, fragte sie vorwurfsvoll.
 

»Ihr wart nicht zu überhören um ehrlich zu sein. Außerdem seid ihr beide nicht zum Abendessen gekommen, also habe ich mir meinen Teil gedacht.« Sein Blick fiel auf Harry. »Können wir reden, Kumpel?«, fragte er sachte.
 

»Es tut mir leid, Ron.«, nahm Harry ihm seine Worte vorweg und stand auf. Brüderlich legte er seine Hand auf Rons Schulter, welcher ihn angrinste, doch Rons Lippen verzogen sich erneut.
 

»Hermine hat Recht, wir haben uns auf der Party wie …«
 

»Höhlenmenschen.«, ergänzte Hermine Ron's Worte.
 

»Ja … wie Höhlenmenschen verhalten.« Er rieb sich mit der Hand durch seine verstrubbelten Haare.
 

»Es war nicht fair dem Frettch- ehm ... Malfoy gegenüber. Wenn du dich mit ihm anfreunden ...« Der Blick seines besten Freundes legte sich bedacht auf Harry. »möchtest, dann … Harry, ich kann dir nicht versprechen nicht voreingenommen zu sein, aber ich kann es versuchen, okay?«
 

»Es ist nicht nötig, er will nichts von mir wissen.«, murmelte Harry und schnaubte.
 

»Dann ist er tatsächlich ein Vollidiot, Bruder.«, grinste Ron ihm aufmunternd entgegen und rieb sich mit einer Hand über den Magen.
 

»Meint ihr, wir bekommen noch etwas zu Essen? Das Abendessen sollte noch nicht vorbei sein.«, fragte Harry und ein Lächeln zierte seine Lippen. Rons Magen knurrte zur Bestätigung seiner Worte und in Harry kam ein vertrautes Gefühl auf. Einige Sachen würden sich wohl nicht ändern und Harry war froh darüber.
 

Froh darüber, dass ihre Freundschaft alles zu überstehen schien.

 

 
 

~~~*~~~
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  cheron
2023-02-08T20:43:44+00:00 08.02.2023 21:43
Ah, ein bisschen Friede, Freude, Eierkuchen für Harry. Zumindest was seine Freunde betrifft. Hoffentlich hilft ihm das seine Schlafprobleme soweit in den Griff zu bekommen, dass er kein Mittel zum Schlafen mehr braucht.
Was die Sache mit Draco betrifft, wird das ganze umgemein komplizierter werden. Auch weil sich der andere Hals über Kopf in eine Verlobung gestürzt hat, was dem Mädchen ggü. auch nicht fair ist.

Mir sind ein paar Kleinigkeiten aufgefallen was Satzbau und Rechtschreibung angeht.
Zum einen beim Abschlussgespräch zwischen Prof. Davis und Harry: „Ich bitte ich um Pünktlichkeit, Mr. Potter.“
Zum anderen beim Gespräch zwischen Hatty und Hermine: „Drückte seine beste Freundin an sich und schmiegte nur für einen Moment sein !Gericht! an ihre Schulter.“
Ich hoffe doch Harry musste nicht erbrechen. *zwinker

Alles im Allem Jammern auf hohem Niveau. Wie gesagt mir ist das galt aufgefallen.

Bis zum nächsten Kapitel und alles Gute :)
Antwort von:  cheron
08.02.2023 21:46
Und mir fällt gerade auf, ich hab in meinem Kommentar auch, nen Schreibfehler gemacht :D
Antwort von:  Refaye
09.02.2023 01:14
Habs geändert :)
Vielen Dank für das Feedback.
Ja manchmal rutscht mir auch mal ein Fehler durch, dann mich ich auch immer dankbar wenn man mich drauf hinweist, haha.
Ja sowohl Draco als auch Harry befinden sich in diesem Kapitel in einer schwierigen Phase. Insbesondere was ihr Verhältnis zueinander angeht.
Hoffe dir gefällt auch der weitere Verlauf in den nächsten beiden Kapiteln und du bleibst dran :) Aktuell müsste Kap. 13 live sein.
Viele Grüße
Refaye
Antwort von:  Refaye
09.02.2023 01:15
bin* :)


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