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New Family

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Unerfüllte Bedürfnisse

Sakura glaubte vielleicht eine Minute geschlafen zu haben, als ein lautes Klirren sie sich kerzengerade aufsetzen ließ.
 

Einen Moment lauschte sie mit klopfendem Herzen in die Stille der Nacht.
 

Was war passiert?
 

Sie griff nach ihrem Smartphone. Offenbar hatte sie doch geschlafen, es war halb fünf. Ihre Mutter hatte gesagt sie und Fugaku würden erst morgen Nachmittag kommen. War das Sasuke? Was trieb er da unten?
 

Vorsichtig schob sie ihre Beine unter der Decke hervor, lief leise mit nackten Füßen zu ihrer Zimmertür und lauschte. Sie hörte nichts. Sie öffnete die Tür und spähte hinaus. Das obere Stockwerk war in Finsternis gehüllt. Aber von unten drang ganz leicht ein Lichtschein die Treppe hinauf.
 

Einen Moment später glaubte sie zu hören, wie jemand zischend die Luft einzog, als hätte er Schmerzen. Sie war sich auf einmal ganz sicher, dass das Sasuke war.
 

Sakura hatte absolut gar keine Lust sich in Sasukes Angelegenheiten einzumischen, aber so würde sie nicht weiter schlafen können. Aus irgendeinem Grund war sie plötzlich überzeugt, dass es ein Problem gab. Sie würde jetzt runter gehen und nachsehen. Und falls es kein Problem gab, auch gut. Dann konnte sie immer noch wieder nach oben schleichen oder sich bei ihm beschweren, weil er sie geweckt hatte.
 

Sie ging zügig die samtbezogenen Stufen der großen Treppe hinunter, die ins Erdgeschoss führte. Der Lichtschein kam aus der Küche, also ging sie entschlossen darauf zu.
 

"Was machst du-", setzte sie an, doch dann brach sie ab, weil sie den merkwürdigen Anblick erstmal verarbeiten musste, der sich ihr bot.
 

Sasuke saß auf einem der Küchenstühle und schien irgendwie resigniert zu haben. Er war ein Stück auf dem Stuhl herunter gerutscht, sodass er seinen Kopf auf die Lehne hatte legen können.
 

So saß er da, noch mit Jacke und Schuhen, völlig regungslos und blickte einfach teilnahmslos nach oben an die Decke. Um ihn herum auf dem Boden verteilt waren überall Scherben. Und auch einiges von der honigfarbenen Flüssigkeit, die Neji Sakura vor einigen Stunden angeboten hatte. Blut tropfte in schnellen, regelmäßigen Abständen von Sasukes linker Hand auf den Boden und zog faszinierend aussehende, tief rote Schlieren in der Alkoholpfütze.
 

Sasuke musste sie eigentlich gehört haben, als sie eben hatte fragen wollen, was er da tat. Aber er reagierte nicht auf sie. War er betrunken? Was war los mit ihm? Seine Hand blutete stark, wollte er denn gar nichts dagegen unternehmen?
 

"Sasuke?", fragte Sakura vorsichtig und machte einen Schritt auf ihn zu.
 

Offenbar konnte er sie ganz wunderbar hören und er hatte bloß keine Lust gehabt zu reagieren. Denn er stand auf. So plötzlich, dass sie zurück zuckte.
 

"Na, aufgewacht?", fragte er gewohnt überheblich und als ginge es ihm bestens.
 

Es hatte allerdings nicht ganz die übliche, über alles erhabene Wirkung, denn offenbar war er tatsächlich betrunken. Er schien zu schnell aufgestanden zu sein und musste sich kurz am Stuhl festhalten und er sprach zwar deutlich, doch man merkte, dass er sich dafür bemühen musste.
 

"Bei dem Lärm, den du veranstaltest, kein Wunder, oder?", sagte Sakura genervt, aber auch nach wie vor verunsichert von seinem Verhalten und dem ganzen Blut. Es war wirklich viel Blut.
 

"Deine Hand", sagte sie. "Du musste etwas dagegen tun! Wenn du mir sagst, wo ihr Verbandzeug habt, dann könnte ich-"
 

Weiter kam sie nicht, denn Sasuke warf ihr einen wütenden Blick zu und sagte kalt: "Ich brauche dein Mitleid nicht!"
 

Das sah Sakura allerdings anders. Es war ganz offensichtlich, dass er Hilfe brauchte.
 

"Ich sehe im Bad nach", sagte sie und drehte sich zur Tür.
 

Sie hatte Glück. Im Gästebad, direkt zwei Türen weiter, wurde sie tatsächlich fündig. Im Schrank war ein Verbandkasten. Sie griff ihn sich, zusammen mit einem frischen Handtuch und eilte zurück in die Küche.
 

Sasuke schien inzwischen glücklicherweise eingesehen zu haben, dass er nicht einfach dasitzen und das Blut fließen lassen konnte. Er war zum Spühlbecken gegangen, wobei er eine leichte Blutspur hinterlassen hatte und ließ Wasser über seine Hand laufen.
 

"Komm nicht näher!", sagte er, als wollte er ihr einen Befehl erteilen. "Du hast keine Schuhe an, du trittst noch in eine Scherbe!"
 

Sakura ignorierte das einfach und machte einen großen Bogen um den Scherbenhaufen.
 

Er warf ihr einen wütenden Blick zu, als sie den Verbandskasten neben ihm abstellte. Aus der Nähe betrachtet schien er wirklich ziemlich viel getrunken zu haben. Es war überdeutlich, dass es ihn enorme Anstrengung kostete fokussiert zu bleiben. Und entweder hatte er geraucht, oder mit rauchenden Leuten lange in einem Raum gesessen.
 

"Zeig mal", sagte Sakura und nickte zu seiner Hand.
 

Darin ihn zu ignorieren, war sie wirklich gut geworden. Seine Verärgerung prallte einfach an ihr ab. Ihr war egal, was er sagte. Sie wollte bloß, dass er aufhörte zu bluten und dass sie wieder ins Bett konnte. Ihr war nämlich total kalt in ihrer kurzen Pyjamahose und diesem dünnen kurzen Shirt.
 

Sasuke bewegte seine Hand folgsam ein ganz kleines Stück zu ihr herüber.
 

Sakura griff entschieden sein Handgelenk und zog seine Hand richtig zu sich hin, damit sie den Schnitt am Zeigefinger betrachten konnte. Es blutete schon wieder. Der Schnitt war tief und sie war keine Expertin, aber es schien okay zu sein, das einfach zu verbinden.
 

Also drückte sie das frische Handtuch auf seinen Finger, um das Bluten aufzuhalten und holte währenddessen rasch mit ihrer anderen Hand ein paar Dinge aus dem Verbandskasten.
 

Sasuke erduldete schweigend, dass sie Desinfektionsmittel auf die Wunde sprühte und dann rasch einige Lagen des weichen Verbandstoffes um seinen Finger rollte und befestigte.
 

Sie besah sich prüfend das Ergebnis. Es schien fest genug, dass es nicht gleich durchblutete und nicht so fest, dass sein Finger taub werden würde. Das hoffte sie zumindest. Wahrscheinlich war es besser als das, was er in seinem Zustand und nur mit einer Hand alleine auf die Reihe bekommen hätte.
 

"Ich glaube, so sollte es gehen."
 

Sie sah zu ihm auf. Das bereute sie sofort.
 

Denn Sasuke hatte scheinbar nicht wie sie auf seine Hand gesehen, während sie sich um den Verband gekümmert hatte. Sein Blick lag auf ihr, ihrem Gesicht. Er war ihr schon wieder viel zu nahe. Was tat er? Er blickte sie nicht direkt an, er sah ihr nicht in die Augen, vielmehr wanderten seine tiefschwarzen Augen über sie und schließlich blieb sein vom Alkohol leicht verschleierter Blick an ... ihren Lippen hängen?
 

Sakura wollte plötzlich unbedingt Abstand. Rasch ließ sie Sasukes Hand los. Er war jetzt nicht mehr in Gefahr zu verbluten. Sie hatte getan, was jeder vernünftige Mensch getan hätte und nun konnte sie zurück nach oben in ihr Bett und-
 

Weiter kam sie nicht mit ihren Gedanken. Bevor sie irgendetwas hatte tun können, bevor sie hatte vollends zurückweichen können, hatte Sasuke mit beiden Händen nach ihrem Gesicht gegriffen. Im nächsten Moment spürte sie seine Lippen auf den ihren.
 

Einen Moment kam ihr Gehirn bei dieser neuen Entwicklung nicht mehr hinterher. Einen Moment schien nur Nebel in ihrem Kopf zu sein. Sie roch Alkohol, den Zigarettenrauch, der an Sasukes Jacke haftete. Sie spürte seine Wärme auf ihren Lippen und den festen Griff seiner Hände an ihrem Gesicht.
 

Vor lauter Schreck und weil sie sprechen und ihm sagen wollte, dass er aufhören sollte, öffnete sie leicht den Mund. Dann wurde ihr klar, dass das ein Fehler war, denn Sasuke schien das eher als Einladung zu verstehen.
 

Diese zusätzliche Intimität brachte sie endlich wieder zu klarem Verstand. Sakura griff nach Sasukes Händen und zog sie mit einem Ruck von ihrem Gesicht weg, dann wich sie sofort zurück und ließ ihn schnell los.
 

"Spinnst du?", keuchte sie entsetzt.
 

Sasuke sah sie einen kurzen Moment an. Dann wandte er sich ab, griff sich den Mülleimer und ging damit zu den Scherben hinüber. Er hockte sich hin und fing an sie aufzusammeln, als wäre nichts gewesen.
 

Sakura stand einfach da, ihre Hände hinter ihr haltsuchend an der Kante der Anrichte und starrte ihn an.
 

Jetzt hatte sie doch jemanden geküsst. Wobei ... eigentlich nicht. Er hatte sie geküsst. Einfach so! Das tat man nicht einfach so! Das war total übergriffig! Was sollte sie denn jetzt tun oder sagen? Am liebsten hätte sie ihm ordentlich die Meinung gesagt. Aber er beachtete sie gar nicht. Er sammelte einfach eine Scherbe nach der anderen auf. Wahrscheinlich war ein Kuss für ihn keine große Sache. Weil er ständig was mit Frauen anfing. Wahrscheinlich war ihm einfach gerade danach gewesen oder er dachte, er könnte ja mal ausprobieren, ob für ihn heute noch irgendetwas gehen würde. Aber für sie wahr ihr erster Kuss eine große Sache! Und nun hatte ausgerechnet er ihn bekommen. Jemand, dem das überhaupt nichts bedeutete! Er hatte ihr das einfach weggenommen!
 

"Du bist so bescheuert!", sagte sie leise und sie hörte die Verachtung in ihrer eigenen Stimme.
 

Sasuke hob die letzte Scherbe auf und schmiss sie in den Müll. Er warf ihn einen gleichgültigen Blick zu. In diesem Moment konnte sie ihn so wenig leiden, wie noch nie zuvor. Diese überhebliche Gleichgültigkeit angesichts ihrer Überforderung und ihrer Verletzlichkeit war einfach zu viel!
 

Sie wandte sich wortlos ab, ging in einem großen Bogen um ihn herum zur Tür und verließ die Küche. Sie huschte die Treppe hoch, schloss ihre Tür hinter sich ab und kroch zurück unter ihre Decke. Dort rollte sie sich zusammen.
 

Ihr Herz schlug wild in ihrer Brust und sie zog ihre Decke auch über ihren Kopf. Warum war sie nur nach unten gegangen? Wieso hatte sie das Bedürfnis gehabt ihm zu helfen? Wenn sie so darüber nachdachte, hätte er es bestimmt auch irgendwie alleine auf die Reihe bekommen. Er war einfach ein rücksichtsloser Idiot und er selbst war das einzige, das ihm etwas bedeutete. Oh wie sie ihn verabscheute!
 

Trotzdem schlich sich immer wieder das Bild in ihren Kopf, das sie gesehen hatte, als sie in die Küche gekommen war. In diesem Moment hatte sie Mitgefühl für ihn gehabt. Es war ihr so vorgekommen, als ob er schrecklich traurig gewesen wäre. Als ob er total verletzlich und so deprimiert gewesen wäre, dass es ihm völlig egal war, dass er blutete. Aber nun kam es ihr so vor, als ob sie das bloß hineininterpretiert hatte. Wahrscheinlich war er einfach nur total betrunken!
 

Sie hörte leise Schritte auf dem Gang und einen Moment später wie Sasukes Zimmertür zu fiel.
 

Langsam beruhigte sie sich ein wenig. Es war nur ein Kuss gewesen. Sie wollte ohnehin keinen Freund. Ihren Vater kannte sie nicht, er war nie existent gewesen. Und dem Beispiel ihrer Mutter im Umgang mit Männern wollte sie auf keinen Fall folgen. Sie hatte sich doch ohnehin vorgenommen immer Single zu bleiben. Es war nicht wirklich weiter dramatisch, dass jemand sie geküsst hatte. Vielleicht war es sogar gut, dass es einfach vorbei war, dieser erste Kuss. Wahrscheinlich würde sie auch irgendwann mal mit jemandem Schlafen. Einfach um zu wissen wie das war und weil ihr Körper danach verlangte. Sie würde nicht so blöd sein und da dramatische romantische Gefühle hineininterpretieren. Verliebt sein und Familiengründung und die damit verbundene Abhängigkeit von einem Mann, das war nichts, was sie für ihr Leben wollte. Männer waren unzuverlässig. Es war besser sich gleich um alles selbst zu kümmern und sich gar nicht erst etwas vorzumachen, nur um dann enttäuscht zu werden. Ausnahmen konnte es natürlich geben. Naruto vielleicht. Zumindest wünschte sie sich das für Hinata.
 

Sakura bildete mit der Hand ein kleines Loch in ihrer Deckenhöhle, damit ein wenig Sauerstoff zu ihr hereinkommen konnte. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis sie schließlich einschlief. Und als sie es endlich geschafft hatte in ihre Träume abzudriften, waren diese erfüllt von Sasuke. Erfüllt von seiner Nähe und seinen Berührungen. Und von ihrem Verlangen.
 

Am nächsten Morgen war sie davon eher genervt als schockiert. Das kannte sie schon. Ja, sie fand ihn sehr attraktiv. Rein äußerlich. Und jedes Mal, wenn er ihr zu nahe kam, worin er gestern Nacht eindeutig eine neue Höchstleistung vollbracht hatte, dann machte ihr Unterbewusstsein ihr im Schlaf klar, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte. So war das eben, es war keine große Sache. Niemand außer Hinata wusste davon und die würde niemandem etwas erzählen. Also war alles in Ordnung.
 

Sakura fuhr mit ihrer Taktik fort Sasuke zu ignorieren. Der tat es ihr die meiste Zeit über gleich und ließ nur ab und an einen gemeinen Kommentar gegen sie fallen.

Sein Vater hielt ihm am nächsten Tag eine ziemlich unangenehme Standpauke, weil Sasuke die teure Karaffe, mit dem noch teureren Alkohol zerstört hatte und weil er es gewagt hatte, den überhaupt anzurühren.

Sakura hörte, wie Fugaku laut und kalt seiner Enttäuschung Luft machte, dass Sasuke so vollkommen nutzlos und ziellos und nur an schnellen Vergnügungen interessiert sei und dass er ihn als Sohn zutiefst enttäusche.

Sakura verspürte fast ein wenig Dankbarkeit, dass sie ihren Vater nie kennengelernt hatte. Falls der auch so war, konnte sie auf einen Vater verzichten.

Danach verschwand Sasuke ein paar Tage, aber das schien niemanden zu kümmern. Als er wieder auftauchte, taten alle so, als wäre nichts gewesen. Fast tat er Sakura wieder etwas Leid.
 

Für Hinata hingegen lief alles super. Fast schon traumhaft. Sie traf sich mehrmals mit Naruto und schien ihn, wenn das überhaupt möglich war, immer noch toller zu finden.

Neji war wohl davon zu Anfang tatsächlich nicht besonders begeistert, doch er fand sich offenbar rasch damit ab. Es war einfach schwer, einem glücklichen Naruto irgendetwas abzuschlagen. Und noch eine Woche später waren Hinata und Naruto schon offiziell zusammen.
 

Wie Sakura befürchtet hatte, hatte Hinata mit einer frischen Beziehung nun deutlich weniger Zeit für sie. Aber es standen bald einige Prüfungen an und sie verbrachte die zusätzliche Zeit damit, noch mehr zu lernen. Außerdem hatte sie sich angewöhnt zum Ausgleich mehr raus zu gehen. Das Frühlingswetter wurde langsam angenehm warm und oft unternahm sie nun lange Spaziergänge im hinteren Teil des nahegelegenen Parks, der nicht allzu gut besucht und wunderbar verwunschen war. Die frischen Blätter und Frühlingsblüten und die zwitschenden Vögel erfüllten Sakura mit Ruhe und Glück.
 

Es gab nur eine Sache, die sie langsam immer mehr störte. Denn sie träumte inzwischen beinahe jede Nacht von ihrem unerträglichen Stiefbruder. Und weil Träume eben echte körperliche Bedürfnisse nicht stillen konnten, wachte sie beinahe jeden morgen vollkommen frustriert auf.
 

Sakura recherchierte ein wenig im Internet, um herauszufinden, was sie dagegen unternehmen könnte. Das half nur bedingt weiter, denn die meisten schrieben bloß, dass so Träume eben ungestillte Bedürfnisse widerspiegelten und man diese Bedürfnisse dann eben stillen musste.
 

"Vielleicht sollte ich einfach mit irgendjemandem schlafen", sagte Sakura zu Hinata, halb im Scherz. Aber nicht so ganz. Den Gedanken hatte sie tatsächlich kurz verfolgt. "Dann wäre es einfach erledigt und es würde mir nicht mehr so vorkommen, als wäre es so eine große Sache."
 

Sie rollte sich auf den Rücken. Sie war gerade von der Schule nach Hause gekommen und hatte sich aufs Bett geworfen und Hinata angerufen. Das taten sie oft. Direkt telefonieren, wenn sie aus der Schule kamen.
 

"Also ich weiß nicht", sagte Hinata skeptisch. "Ich glaube nicht, dass das so einen gute Idee ist Sakura. Du solltest wirklich auf jemanden warten, mit dem es dir ernst ist."
 

"Aber es kann sein, dass ich dann warte bis ich sterbe!", gab Sakura zu bedenken.
 

Hinata, die natürlich über alles, was so in Sakura vor ging, bestens im Bilde war, schnaubte belustigt. "Ich glaube immer noch, dass du dir nicht vornehmen kannst dich niemals zu verlieben, das wird nicht funktionieren. Sowas passiert einfach! Das kannst du nicht so sehr beeinflussen wie du glaubst!"
 

"Jaja", sagte Sakura beiläufig. Das hatte sie schon oft gehört. Und vielleicht war da auch ein bisschen was Wahres dran. Gerade deshalb hörte sie es nicht gerne.
 

Hinata lachte. Das kannte sie schon. "Hör mal, Naruto kommt gerade, ich habe doch versprochen, dass ich mit ihm zusammen für Mathe morgen lerne. Kann ich dich nachher nochmal anrufen?"
 

"Oh, na klar!", sagte Sakura verständnisvoll. "Bis dann und viel Spaß!"
 

"Wir lernen wirklich!"
 

"Als ob!"
 

"Doch!"
 

"Dann viel Erfolg!"
 

"Danke! Dir auch! Bis dann!"
 

Sakura legte auf und rollte sich wieder auf den Bauch. Sie sollte sich Mathe auch nochmal ansehen. Aber das konnte sie auch draußen im Park machen. Das Wetter war traumhaft.
 

Also schnappte sie sich ihren Laptop und ihr Buch, stopfte beides in ihre Tasche und ging unten noch in der Küche vorbei, um sich einen Smoothie aus dem Kühlschrank mitzunehmen.
 

Dort traf sie auf Fugaku und ihre Mutter, die sie in einen nervigen Smalltalk verwickelten. Ihre Mutter kritisierte sie, weil sie sich nicht mal ein schönes Kleid anzog bei diesem Wetter und Fugaku lobte ihre schulischen Ambitionen.
 

In diesem Moment kam Sasuke zur Haustür herein und bei der Ansammlung in der Küche verzog er das Gesicht und versuchte einfach weiter zu gehen. Daraus wurde jedoch nichts.
 

"Sasuke!", rief Fugaku. "Komm her!"
 

Sasuke machte widerwillig einen Schritt zurück und kam in die Küche.
 

"Was?"
 

"Nicht in diesem Ton!", sagte Fugaku kalt. "Ich hab dir gesagt du bekommst zu deinem achtzehnten Geburtstag ein Auto, aber ich möchte dich darüber informieren, dass ich mich frage, ob ich dir damit wirklich einen Gefallen tue. Du wirst dich dann bloß noch mehr mit deinen Freunden herumtreiben. Sakura hier hat eben erzählt, dass sie nun für eine Matheklausur morgen lernen wird. Hast du dafür auch etwas getan? Deine Noten in letzter Zeit lassen wirklich zu wünschen übrig. Du bist klug, das ist also lediglich Faulheit. Und das schätze ich überhaupt nicht!"
 

Sasuke verzog das Gesicht.
 

"Wieso soll ich lernen?", fragte er desinteressiert. "Dir gehört doch sowieso die halbe Stadt, ist ja nicht so, dass ich verhungern werde, wenn ich später mal keinen hochbezahlten Job finde."
 

Das gefiel Fugaku offenbar überhaupt nicht. "Nun, ich würde sagen, diese kindische Provokation beweist mal wieder, dass du noch weit entfernt vom erwachsen sein bist!"
 

"Vielleicht will ich einfach nicht die Jobs machen, die du dir für mich vorstellst!", zischte Sasuke.
 

"Na, dann kannst du dich ja schonmal daran gewöhnen ohne teures Auto und mit deutlich weniger Taschengeld klarzukommen. Ist das in deinem Sinne?"
 

Sasuke funkelte ihn wütend an.
 

"Offenbar nicht", stellte Fugaku kühl fest. "Also würde ich vorschlagen, du gibst dir ein bisschen mehr Mühe! Wieso holst du nicht deine Sachen und begleitest Sakura in den Park? Dann könnt ihr zusammen lernen und du hättest ein wenig Aufsicht!"
 

Sakura öffnete empört den Mund und wandte sich hilfesuchend ihrer Mutter zu.
 

Die war jedoch mal wieder keine Hilfe. "Oh, das ist eine wunderbare Idee!", stimmte sie Fugaku zu. Wie immer wenn er etwas vorschlug. Sie fand immer alles 'wunderbar', was er wollte.
 

"Ich hole meine Sachen", sagte Sasuke kühl und wandte sich zum gehen.
 

Na super, dachte Sakura. Das würde ja ein schöner Nachmittag werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Talyia92
2022-02-27T20:50:54+00:00 27.02.2022 21:50
Oh, das nächste Kapitel wird bestimmt interessant :) freu mich schon drauf.
PS. Das Kapitel war natürlich auch super :)
Antwort von:  writer
01.03.2022 22:00
Wie schön! Danke!!
Von:  twunicorn
2022-02-27T19:19:56+00:00 27.02.2022 20:19
Ich freue mich so darüber dass es eine neue FF von dir gibt!
Man ist nach den ersten Zeilen schon wieder total im Geschehen und kann die nächsten Kapitel nicht erwarten 😂
Ich hoffe es geht schnell weiter 😁
LG :)
Antwort von:  writer
01.03.2022 22:00
Juhu, du bist auch wieder dabei, das freut mich sehr! Vielen Dank für den lieben Kommentar!!
Von:  Luanataio
2022-02-27T18:37:15+00:00 27.02.2022 19:37
Ach Sasuke…ne, also das passt mir ja mal gar nicht 😂 du kannst doch nicht einfach die Arme Sakura küssen 🤦🏽‍♀️
Ich hoffe Sakura geht nicht irgendeinen Pakt mit Sasuke ein damit er mit ihr schläft, das wird sicher nicht gut enden 🙈

Tolles Kapitel mal wieder

Bis zum nächsten 💕👋🏼
Antwort von:  writer
01.03.2022 22:02
Hihihi wer weiß!

Aber ich denke es wird wieder auf ein Happy End hinauslaufen, ich kann nicht gut damit umgehen, wenn Geschichten schlecht ausgehen.

Danke für deinen Kommentar mal wieder!!
Von:  MissBlackBloodSakura
2022-02-27T13:55:24+00:00 27.02.2022 14:55
Oh mein Gott🥰😍😍😍
Es geht weiter😍😍😍
Ich liebe deinen Schreibstil 😆
Antwort von:  writer
01.03.2022 22:02
Juhu, du bist immer noch freudig dabei, das ist gut! :) :)
Von:  xXSakuraHarunoXx
2022-02-27T12:02:37+00:00 27.02.2022 13:02
da bin ich auch gespannt wie der nachmittag ausgeht. ich finde das sasu vater etwas zur hart zur ihm.
und danke für deine antwort
Antwort von:  writer
01.03.2022 22:03
Haha ja, Fugaku ist schon etwas fies zu ihm! Er tut mir auch etwas Leid! Danke fürs kommentieren!! :)


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