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Wehmütige Wahrheit

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Wehmütige Wahrheit

Jodie war über einem Berg voller Akten eingenickt. Ihr Kopf schmerzte und sie musste noch alle Informationen verarbeiten. Hätte sie gewusst, worin das Treffen mit Shuichi und James gipfeln würde, hätte sie sich ganz anders vorbereitet.

Seit einer Woche waren sie der Organisation wieder einen Schritt näher gekommen, doch plötzlich war die Spur wieder abgerissen. Dies führte jedoch dazu, dass sich die Agenten zu einem spontanen Austausch trafen. Und was sie dort hörte, hatte ihre Welt auf den Kopf gestellt. Selbst in ihren Erinnerungen wirkte es immer noch surreal.

Jodie seufzte, nachdem jeder seine Karten offen auf den Tisch legte. Sie hatten sich angehört, was der jeweils Andere bereits in Erfahrung bringen konnte und vor welchen alten und neuen Problemen sie standen. „Ich mag nicht mehr“, murmelte die Agentin. „Irgendwie kommen wir doch nicht weiter. Wir haben zwar ein paar Anhaltspunkte, aber das nützt uns gerade nichts.“

Shuichi blickte zu ihr und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich dachte, du wolltest noch mit dem Jungen sprechen.“

„Den Jungen? Ach so, du meinst Conan…“ Jodie sah zu ihm. „Ja, das wollte ich, aber ich hab mich letzten Endes dagegen entschieden. Conan ist noch ein Kind und ich möchte ihn nicht erneut der Gefahr der Organisation aussetzen.“

„Dafür ist es schon lange zu spät“, gab Akai ruhig von sich. „Wir haben den Jungen doch schon vorher involviert und außerdem ist er doch auch selbst auf der Suche nach der Organisation. Das müsste euch doch auch bereits aufgefallen sein.“

„Das ist es“, stimmte Black zu.

„Deswegen müssen wir nicht unbedingt Rücksicht auf ihn nehmen. Außerdem ist Conan kein kleines Kind.“ Akai verschränkte die Arme vor der Brust. Er hatte schon lange mit dem Gedanken gespielt, seine Kollegen einzuweihen, doch bisher hatte sich nicht der richtige Zeitpunkt ergeben.

„Wie…wie meinst du das?“, wollte Jodie wissen. „Natürlich ist er ein kleines Kind. Aus dem Grund möchte ich ihn ja auch nicht in Gefahr bringen.“

Shuichi schmunzelte. „Euch ist doch auch schon aufgefallen, dass Conan mehr kann, als andere Kinder in seinem Alter. Nun gut, dann erkläre ich euch einmal alle relevanten Fakten. Ich habe es damals selbst nur durch einen Zufall herausgefunden. Conan Edogawa ist kein anderer als Shinichi Kudo.“

„Was?“ Jodie schaute ihren Kollegen überrascht an. „Nein, das kann nicht…wie soll denn das gehen, Shu? Das ist nicht möglich.“

„Ich erklär es euch“, fing Akai an. „Es gibt viele Indizien die dafür sprechen. Allerdings erkennt man das Gesamtbild erst, wenn man genau weiß, wonach machen suchen muss. Wie gesagt, ich kam nur durch einen Zufall darauf. Es war auch viel eher eine Möglichkeit die ich in Betracht gezogen habe. Und auch ich habe am Anfang gezweifelt, doch es ist die Wahrheit.“

Jodie schluckte. „Wie kann das sein?“, wisperte sie leise und überlegte, ob es tatsächlich Anzeichen gab, dass Conan ihnen etwas vorspielte.

„Ihr müsst euch nur die Fälle ansehen in denen Kogoro Mori involviert war. Die Zeitungen beschreiben ihn als Detektiv, der seine Fälle im Schlaf löst. Tja, das ist wohl tatsächlich die Wahrheit. Kogoro Mori ist jedes Mal für einen kurzen Augenblick in einem schlafähnlichen Zustand. In dieser Zeit kümmert sich der Junge um die Fallaufklärung. Das gleiche spielt sich im Übrigen auch ab, wenn statt Mori Sonoko Suzuki in der Nähe ist. Außerdem verwendet er es auch bei einem anderen Polizisten, allerdings nicht bei denen, mit denen wir ab und zusammenarbeiten.“ Er sah in die Runde. „Falls ihr euch fragt, wie das geht, ist die Antwort ganz einfach. Er hat Hilfe von Professor Agasa. Der Professor hat dem Jungen etwas gebaut, durch das er seine Stimme verändern kann. So wäre es ihm auch möglich mit deiner Stimme einen Anruf zu tätigen.“

Jodie schluckte. „So wie...“

Akai nickte. „Wie Vermouth. Allerdings braucht er diesen Stimmverzerrer. Anders geht es nicht. Und auch ich benutze ihn, wenn ich mich in meiner Verkleidung als Subaru Okiya befinde.“ Shuichi schloss seine Augen. „Es gibt natürlich noch ein paar mehr Beweise dafür. Shinichi Kudo ist doch seit einigen Wochen wie von der Bildfläche verschwunden. Das ist natürlich keine offizielle Meldung, denn nur weil er nicht mehr in den Medien auftaucht, heißt das nicht, dass irgendwas passiert ist. Dennoch ist es auch auffällig, dass er seitdem nicht mehr in der Schule gewesen ist und weder die Lehrer noch die Eltern damit ein Problem zu haben scheinen. Und seine Eltern verstehen sich sehr gut mit Conan. Sie behandeln ihn nahezu wie ihren Sohn, obwohl sie nur ein Kind haben. Er hat zudem dafür gesorgt, dass ich in der Villa der Familie wohnen kann. Und wer würde schon einen Fremden einfach so bei sich wohnen lassen, noch wenn er das von einem kleinen Jungen vorgeschlagen bekommt.“

„Aber…ich hab ihn gesehen…“, warf Jodie ein. „Shinichi Kudo…er hat mit Conan gesprochen.“

„Das ist doch einfach“, gab Akai von sich. „Seine Mutter ist Schauspielerin und hat eine Maske von seinem Gesicht angefertigt. So kann eine andere Person seine Rolle spielen. Erinner dich doch mal daran, wie du das Mädchen an den Hafen gefahren hast und sie dann ihre Maske entfernt und sich als Conan herausgestellt hat. Genau so funktioniert es. Und ich nutze das Gleiche um mich in Subaru Okiya zu verwandeln. Conan, nein Shinichi Kudo, steht in einer Verbindung zur Organisation, allerdings weiß ich noch nicht in welcher. Aber das werde ich auch noch herausfinden.“

„Du hast ja bereits einiges herausgefunden“, entgegnete die Agentin verdutzt.

„Das hab ich. Aber ich hatte auch einen Vorteil. Vor einigen Jahren habe ich die Kudos bereits getroffen. Selbstverständlich habe ich mich an den Jungen erinnert.“

„Du und…Conan…Shinichi…“

Jodie schreckte auf.

„Ausgeschlafen?“

Sie sah zu ihrem Kollegen und wurde etwas rot. Schnell wischte sie sich über den Mund, in der Hoffnung, dass sie nicht angefangen hatte zu sabbern. „Ich…es tut mir leid“, murmelte Jodie.

„Wir arbeiten alle bis an unser Limit und verzichten auf unseren Schlaf. Du musst dich daher nicht entschuldigen, dass sich deine Kraft regenerieren musste.“

Shuichi schaffte es immer noch sie zu verwundern. Aber seine Worte taten ihr gut. Jodie lächelte. „Danke, Shu.“

Akai schaute zu den Akten. „Wir sollten jetzt trotzdem weiter machen.“

„Ja, ich weiß“, nickte die Agentin. „Ich weiß immer noch nicht, wo wir weiter ansetzen sollten.“ Sie massierte sich ihre Schläfen. „Und die Sache mit Conan…Shinichi…das wird noch bei mir dauern…“

„Wir haben verschiedene Möglichkeiten. Und jede Möglichkeit führt zu einem anderen Ausgang. Wenn du mich fragst, solltest du den Jungen anrufen. Auch wenn du jetzt noch nicht in der Lage bist, alle Daten weitestgehend zu verarbeiten.“

„Shinichi Kudo“, wisperte Jodie leise. „Ja, ich…informiere ihn.“



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