Unterdrückte Gefühle
Johnny tat es an dem Morgen wirklich Leid zu gehn. Aber er musste einen klaren Kopf fassen und Helena verwirrte ihn immer mehr. Er steckte Mitten in einer Scheidung, eigentlich noch ganz am Anfang und Helena verdrehte ihm den Kopf. Sie war die Ex-Freundin seines besten Freundes. Er durfte sich nicht in sie verlieben. Da half nur eins: Abstand. Und den brauchte er nicht nur von Helena, sondern am liebsten von der ganzen Welt. Also packte er ein paar Sachen und zog sich auf seine Insel zurück.
Helena saß in ihrer alten Wohnung auf der Couch. Johnny hatte sich schon früh von ihr verabschiedet. Er wollte sich auf einer Insel etwas zurückziehen, bis sich der Rosenkrieg zwischen ihm und seiner -noch-Frau etwas gelegt hatte. Helena konnte das nur zu gut verstehen. Trotzdem fiehl ihr der Abschied von Johnny irgendwie schwer.
"Morgen" nuschelte ihr Bruder Edward. Auch er hatte wegen Helenas Geburtstag auf dem Hof seiner Eltern übernachtet. Da Helena und er sich das kleine Haus früher schon geteilt hatten, war es für sie selbstverständlich, dass jeder in seinem alten Zimmer schlief. "Schon lange wach?" "Helena schüttelte nur den Kopf. Sie war noch viel zu müde um ein Gespräch zu beginnen, doch Eddie lies ihr keine Wahl. "Warst du noch lange auf gestern?". "Bis 4" sagte sie etwas wortkarg. "Und Johnny? Der ist ja hoffentlich nicht mehr gefahren." Helena errötete leicht. "Sag mit jetzt nicht er war die ganze Nacht bei dir?"
Sie schüttelte den Kopf. "Nein... also doch schon, aber nicht das was du denkst. Wir haben einfach nur geschlafen" "Miteinander?"
"Neeeihein" sagte Helena etwas genervt. Edward grinste sie neugirig an, doch Helena versank wieder in ihren Gedanken.
"Hast du dich verliebt, Schwesterherz?"
"Nein, so ein Quatsch. Er ist Johnny Depp! Überleg doch mal"
"Na und?"
"Na und was? Ich bin eben keine Amber Heard oder Vanessa Paradis"
"Das heißt jetzt was?"
"Ganz einfach, er steht auf junge, hübsche Blondinen." Helena bemerkte, dass sie einen Kloß im Hals hatte. Immer mehr wurde ihr bewusst, dass sie dabei war sich in Johnny Depp zu verlieben. Das durfte einfach nicht sein. Sie wurde wütend, nicht auf Ihren Bruder,nicht auf Johnny, eigentlich nur auf sich selbst. "Außerdem ist er der beste Freund von meinem Ex. Wie soll so etwas gut gehn?" Diese Worte schrie sie schon fast.
Edward setzte sich neben sie. "Man Hel, was ist los mit dir?" Er legte seinen Arm um seine Schwester. "Ich wollte dich doch nur ein bisschen aufziehen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich damit ins Schwarze treffe"
Helena schluckte. "Ich auch nicht" sagte sie kleinlaut und ihr lief eine Träne die Wange hinab.
Vorsichtig fing Edward an zu sprechen "Wieso machst du dir Gedanken um Tim? Er hat dich betrogen, da kann es dir doch fast egal sein, was er von einer Beziehung zwischen dir und Johnny denkt, auch wenn ihr Freunde seid."
"Mir ist das auch relativ egal, aber Johnny ist ein loyaler Mensch, ihm wird das nicht egal sein. Spielt aber auch keine Rolle, ich bin eh nicht sein Typ." Helena schaltete ihren Sturkopf ein und damit war das Gespräch beendet.
