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Killing Butterflys

Unsere wahre Natur
von

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Willkommen in Alfea

Die Beerdigung meines Großvaters war genau so, wie sich alle diese auch vorgestellt hatten. Es kamen, fiele Gäste, freunde und Familien. Es schienen alle sehr bestürzt zu sein und mit uns zu trauern. Meine Großmutter und meine Tante Miele, waren neben uns, sie sagte jedoch kein Wort. Doch ich hätte auch nichts sagen können, da ich beschäftigt war mich fest an meiner Mutter zu halten, die ihren Arm um mich und meiner Schwester hielt, die auf der anderen Seite von ihr stand. Linnea gab sich wie immer alle Mühe nicht zu weinen, um stark zu bleiben, vor allem für unsere Mutter, allerdings lange hielt sie dies nicht durch. Beruhigend legte Mama ihre Hand auf Linneas Schulter, während sie ihr leise zu flüsterte, dass ich nur schwach verstand. „Es ist in -ordnung, Linnea. Fries es nicht in dich rein, lass es raus.“ Sich dem angeschlossen, legte auch unser Vater seine Hand auf Linneas Schulter. Zu ihm gesehen, schlich sich ein seltsamer Gedanke ein, der mir noch nie in den Sinn kam. Würde ich auch so traurig sein, wenn mein Vater nicht mehr da wäre? Diesen Gedanken nicht zu-ende denken wollen, schüttelte ich ihn schleunigst aus meinem Gedächtnis und sah weiter nach vorne, auch wenn meine Augen immer wieder, zu meinen Eltern für einen kurzen Moment wanderten. Nach der Zeremonie und der Bestattung, standen wir eine Weile da. Unser Vater musste früher los und verabschiedete sich von unserer Mutter und von uns, auch wenn wir uns ja morgen schon wieder sehen würden.
 

An diesem besagten Tag hielt sich meine vor-freute sehr stark in Kränzen. Linnea war bereits wach und ihre Koffer standen in einer Reihe bereit. Meine hingegen lagen offen auf dem Boden meines unaufgeräumten Zimmers, in welchem, meine Bücher, Klamotten und Schulunterlagen verstreut waren. Mama hatte zwar gestern noch gesagt, ich solle alles schon mal einpacken, doch die Müdigkeit war dann schließlich stärker als ich gewesen. So sprang ich aus meinem Bett und sammelte alles auf und stopfte die Dinge, einfach in die Koffer. Auf diese Rauf gehüpft, versuchte ich die überfüllten Koffer zu schlissen, mit dem Gedanken: Das muss alles mit und die Koffer werde ich eh, in Alfea wider ausräumen. Während ich endlich alles verpackt hatte und aus dem Fenster meines Zimmers in den Wald sah, fiel mir wider das Mädchen ein, dass ich gestern dort gesehen hatte. Noch immer fragte ich mich, ob sie wohl echt war oder sie doch nur ein Traum war.

Als ich mich angezogen hatte, zog ich meine beiden Koffer aus meinem Zimmer und vermied es, noch einmal zurückzuschauen, um es mir nicht noch schwerer zu machen. Noch immer lag eine Menge Schmerz in unserem Zuhause und sowohl Linnea als auch ich, trugen weiterhin Schwarz. Für Bunde und fröhliche Farben waren wir einfach noch nicht in der Lage. „Efall, Linnea, seid ihr fertig?“, fragte unsere Mutter, die uns zum Abschied noch mal fest umarmte und uns einen Kuss gab. Es war ein seltsames Gefühl, von hier wegzugehen, Lynphea war schon immer mein Zuhause, seit meiner Geburt lebte ich dort. „Passt auf euch auf und stellt nicht so viel an. Habt aber auch Spaß bitte, ich liebe euch“ „Das machen wir Mama, hab dich auch lieb“ antwortete Linnea für uns beide und ging mit mir zusammen, nach Magix.
 

Als wir endlich in Alfea eintrafen, kam ich aus dem staunen gar nicht mehr heraus. Es war ein riesiges Schloss, dass auf einem großen Campus stand und von einem weitläufigen Wald versteckt wurde, in welchem auch ein See lag. Her sah alles so friedlich aus und so harmonisch, dies kannte ich sonst nur von Lynphea. Einige Feen liefen an Linnea und mir vorbei, die uns verwundert ansahen und sich auch wieder zu uns umdrehten, als wir an ihnen vorbei waren. Es war ein seltsames Gefühl und auch ihre tuschelten stimmen zu hören. „Linnea, was haben die alle denn?“, fragte ich meine Schwester, die jedoch, wie oft, ganz cool blieb. „Lass sie reden Efall, die werden schon bald sehen, dass wir diesen laden rocken werden“ meine Schwester war schon immer so, dass sie nichts auf andere gab und nur so vor selbst bewusst sein strahlte, wenn sie es wirklich wollte. Während sie damit versuchte mich zu beruhigen, lief eine weitere Feen-Gruppe auf uns zu, die auf sechs Mädchen bestand und sich direkt zwischen uns drängte. Eine der Feen, die voranging, rempelte mich an und drückte mich, mit ihren Schultern von meiner Schwester weg, während sie ihre langen, schwarzen Haare zurückwarf. „Aus dem Weg ihr Freaks“ beklagte sie sich und richtete ihren Blick, nicht einmal auf uns. „So eine eingebildete Margerite“ sprach Linnea gehässig, was das betroffene Mädchen jedoch auch hörte, sie finster ansah und zu uns zurückkam. „Was hast du da eben gesagt?!“ „Soll ich es dir aufschreiben? Moment warte, das würdest du dann wohl sicherlich auch nicht kapieren“ Linnea war gerade erst warm geworden und suchte schon jetzt, nach schreit. „Die Magerwiesen-Margerite, auch Frühe Margerite genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Margeriten in der Familie der Korbblütengewächse“, erklärte ich und versuchte die Lage zu entschärfen, was jedoch nur so halb klappte. „Ach und du bist also, ein wandelndes Lexikon oder was?“ sofort verstummte ich wieder und zog den Kopf ein, wie eine ängstliche Schildkröte. „Lass gefälligst meinen Bruder in Frieden“, verteidigte Linnea mich weiter und stellte sich vor mich. „Ihr seit so lächerlich, jetzt mal ernst -haft, geht zurück wo ihr herkamt.“ Meine Schwester begann schon vor Wut zu kochen und hätte der Fee bestimmt eine verpasst, wenn nicht unser Vater aufgekreuzt wäre. „Linnea, Efall!“ Dieses Mal war ich wirklich froh, meinen Vater zu sehen. „Vater!“, freute ich mich und ignorierte die Feen. „Ich hoffe ihr wartet noch nicht lange, sonst macht mich eure Mutter einen Kopf kürzer“ „Nein, alles gut“ versicherte Linnea ihm und schnappte sich ihren Koffer, der neben unserem Vater stand. „Ich zeig euch erst einmal alles, danach gehen wir in die Wohnung“ Während unser Vater uns auch noch den Rest erklärte, was heute noch auf uns zu kommen würde, sah ich zurück zu den Feen, missbilligend zu Linnea und mir sahen. Vor allem die schwarzhaarige Fee mit den Blauaugen und dem goldenen Ring um die Pupille

hatte es scheinbar nun auf uns abgesehen. So folgte ich Linnea und unserem Vater rasch, als diese losgingen.
 

Unser Vater führte uns über all herum, erklärte uns zu jedem Raum, dessen Funktion und seine Entstehung. Mich faszinierte dies alles natürlich und am liebsten hätte ich sofort mit allem angefangen, doch Linnea war weniger beeindruckt wie ich und hatte nur eine Frage. „Warum muss ich das alles denn wissen? Ich werde hier nicht lernen“ „Doch das wirst du, du bist jetzt genauso hier Schülerin, wie Efall und all die anderen Feen“ erklärte er, was Linnea kochen ließ. „Nein ich bin keine Schülerin, ich bin nur hier um Efall zu unterstützen und um bei ihm zu sein“ „Linnea, die Bedingung hierfür ist, dass du auch den Unterricht besuchst“ „Das kannst du vergessen, da mache ich nicht mit!“ empört drehte Linnea sich um und lief aus dem Gebäude. Unsicher stand ich noch da und fragte dann meinen Vater, ob wir nicht langsam in die Wohnung gehen könnten, da ich auch noch nichts gegessen hatte und nun hunger bekam. Er willigte ein und zog den Koffer meiner Schwester hinter sich nach, den sie stehen gelassen hatte. Lange hatte ich Linnea nicht mehr so wütend erlebt wie da, doch ich wusste auch, dass sie sich wider beruhigen würde, daher legte ich meinen Fokus eher auf Alfea und hier alles kennenzulernen. Die Wohnung, in der wir jetzt für einige Zeit leben sollten, war recht gemütlich, auch wenn sie ein wenig klein war. Am Anfang sollte ich mir auch erst einmal mit Linnea ein Zimmer teilen, für mich war dies jedoch nicht besonders schlimm, schließlich kamen wir immer super miteinander zurecht und waren ja auch unzertrennlich. Durch das leere Zimmer gelaufen, in welchem nur zwei Schränke und zwei Betten standen. Ich legte ich meinen Koffer ab und näherte mich einem Fenster, dass auf der anderen Seite war. Hinunter gesehen, konnte man den gesamten Campus sehen und sogar zum Wald rüberschauen, der sich außerhalb von Alfea befand. Obwohl ich endlich hier war, wo ich unbedingt hinwollte, spürte ich eine seltsame Leere in mir.
 

„Efall, ich bin gleich wieder da. Ich sehe nur mal nach Linnea“ nickend sah ich zu meinem Vater, der an der Tür, des Zimmers stand. „Soll ich mit kommen?“, fragte ich ihn unsicher und trat ein Stück vom Fenster weg. Jedoch bat er mich darum, hier in der Wohnung zu warten, bis er mit meiner Schwester zurück ist. Arme überschlagen, akzeptierte ich dies zwar, doch war dies wieder mal ein beweis- dafür, dass er einfach keine Zeit mit mir alleine haben wollte, wie auch sonst auch.

Als mein Vater nach diesem kurzen Gespräch ging, hatte ich wieder einmal diese Wut in mir, die ich immer hatte, wenn er mich so ignorierte. Sauer lief ich im Zimmer auf und ab, bis ich dann feste gegen meinen Koffer trat. Dieser schwankte und kippte dann zurück. Unglücklich senkte ich meinen Kopf und setzte mich auf den umgefallenen Koffer darauf. „Warum dachte ich, dass es eine gute Idee wäre herzugehen, als ob sich irgendetwas dadurch ändern würde. Es war so dumm von mir zu glauben: Mein Vater würde sich für mich interessieren, nur für einen Moment“, klagte ich leise und schlug immer wieder, mit meiner Faust, gegen den unter mir liegenden Koffer ein. Ob ich eifersüchtig auf Linnea war, weil sie wohl sein Gold Kind war? Diese Frage stellte ich mir oft, doch ich wollte sie mir nie beantworten. Die Wahrheit war, ich war eifersüchtig, doch ich konnte und wollte es nicht zugeben. Unglücklich durch diese Gedanken, trat ich noch fester gegen meinen Koffer, der schließlich aufsprang. Zögernd sah ich in den Inhalt und kramte ein wenig darin umher.
 

Einige Zeit verging und ich hatte alles ausgeräumt, während ich nach meinem Buch suchte. Nachdem alles im Zimmer vertäut lag und ein rissen Chaos herrschte, fiel mir wider das Mädchen ein und mein Sturz vom Baum. Mir wurde langsam klar, dass ich mein Buch im Wald von Lynphea verloren hatte. Jetzt war ich richtig angepisst und sauer auf alles. All diese Gefühle wurden nur noch mal auf die Spitze getrieben, als Linnea mit unserem Vater zurückkam und er die Unordnung sah. Sich darüber beschwert, dass er noch nur kurz weg war, konnte ich dies jedoch jetzt nicht gebrauchen. Schon wieder genervt von ihm, war er dies sicherlich auch von mir. Ich rollte mit den Augen während er sprach, doch zugehört, hatte ich ihm nicht. „Efall, ich rede mit dir, mach, dass du dein Kram wieder ordentlich wegräumst!“, sagte mein Vater dann schließlich, doch während er immer lauter wurde und an mir zu verzweifeln drohte, schlug ich mit meinem Fuß gegen den zwischen uns liegenden Koffer. „Ich lass mir von dir gar nichts sagen!“, schrie ich ihm entgegen. „Du solltest nicht mehr da sein!“ Noch immer sauer, stürmte ich aus dem Zimmer und aus der Wohnung, solange mein Vater noch sprachlos da stand.
 

Durch die Flure in Alfea gelaufen, Verlies ich die Schule und verschwand in den verschneiden Wald. Eine Weile dort umher geeitert, spürte ich langsam immer mehr, die eisige Kälte und den schmerzenden Wind, an meinen unterkühlten Händen, Ohren und Gesicht. Zitternd ging ich weiter und sah mich suchend um. Es musste doch einen Rückweg hier geben. Doch alle Wege sahen gleich aus und der weiter fallende Schnee, hatte meine Schuh abdrücke verwischt. Es wurde gefühlt immer kälter und dunkler, was jedoch gar nicht sein konnte. „Hallo, ist hier jemand?!“ begann ich zu rufen. „Ich habe mich verlaufen!“ Auf eine Antwort wartete ich jedoch vergeblich. Die klirrende -kälte zehrte immer weiter an mir, bis ich vor einem großen Baum hielt. Mich an diesen angelehnt, konnte ich noch kaum meinen Körper spüren und lief bereits blau an. Meine Lippen funkelten bereits und leuchteten in einem eisblau. Kaum konnte ich meine Augen aufhalten und kämpfte bereits gegen die tödliche Müdigkeit an. „Mir ist soo kalt“, klagte ich ins Nichts. Langsam fielen meine Augen zu, als ein strahlendes Licht, mir wärmend entgegen strahlte. In dessen Richtung gefallen, spürte ich diese aufkommende Wärme, die mich wieder auftaute und mich hielt. „Ich habe dich gehört, ich bin da“ hörte ich eine, mir vertraute Stimme sprächen und ließ mich weiter in die Wärme fallen.
 

Sorgenlos öffnete ich meine Augen nach einigen Minuten und sah zu dem blassen und leuchtenden Gesicht, des Mädchens, dass mich gerettet hatte. Es war dasselbe Mädchen, das ich auch schon im Wald von Lynphea sah. Hasstisch sprang ich auf, und sah zu dem schwebenden Geister-Mädchen. „Hab doch keine Angst vor mir“, bat sie mich und setzte sich vor mir in den Schnee. Durch sie hindurch sehen können, wirkte es als wäre sie es, die so schön funkelte und glitzerte und nicht der weiße Schnee hinter ihr. „Ich hab keine Angst“, log ich, während ich vorgab total cool zu sein. „Ich bin Gaia“ „“Ich bin Efall …“, antwortete ich leise und unsicher. „Ich weiß, du bist der Prinz von Lynphea“ übermütig flog sie näher auf mich zu und sah mir mitten in die Augen. Ihre klaren eisblauen Augen funkelten und wirkten gar-nicht … tot, sondern voller Leben. „Woher weißt du das?“, fragte ich sie vorsichtig. „Ich bin ein Wald Geist, ich weiß alles. Die Pflanzen und der Wind sagen mir einfach alles. Und sie sind schlecht darin, ein Geheimnis für sich zu behalten“, kicherte sie. „Dann sprichst du also, so richtig mit der Natur?“ „Natürlich, jeder braucht doch jemanden zum Reden, sogar die Natur“ nickend stimmte ich Gaia zu und lächelte dabei. „Ich muss dann aber wider Gehen, ich muss nach …“ „Alfea, ja ich weiß. Ich zeig dir den Weg, folge einfach dem Licht, meiner Magie und du kommst wider vor den Toren von Alfea raus“ ich dankte ihr, doch davon wollte sie nichts hören. Bevor ich losging, reichte Gaia mir noch ein Buch und verstummt sah ich sie an. „Du hast mein Buch gefunden“ „Ja du hast es am Baum liegen lassen, ich dachte du würdest es gerne wiederhaben“ sofort nahm ich das Buch an mich und machte mich dann wieder auf dem Weg.
 

Als ich zurück war und in der Wohnung eintraf, sprach mein Vater kein Wort mit mir, es war wohl auch besser so. Auch ich wollte nicht mit ihm reden und so verkroch ich mich wider in das Zimmer und warf mich nur noch auf eins der Betten. In Gedanken versunken, schlug ich mein Buch auf und sah auf der ersten Seite, etwas Neues hinzugeschrieben: “Manche Abenteuer beginnen allein, aber enden zu zweit. ~Gaia“ und ein Lächeln konnte ich mir dann auch nicht verkneifen.



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