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Sunrise - Daisuga

von

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Sommerregen

Mit einem mulmigen Gefühl betrete ich die Umkleide, nachdem ich das Hallenlicht eingeschaltet habe. Suga hat nach dem Unterricht nicht auf mich gewartet, wie sonst. Er braucht wohl noch ein bisschen Zeit für sich, ehe er wieder mit mir alleine sein kann. Ich schlucke. Wir waren uns immer so nah. Selbst wenn wir uns gestritten haben, sind wir nie auseinander gegangen ohne uns zu versöhnen. Und jetzt... Es fühlt sich komisch an, als hätte sich eine Wand zwischen uns aufgebaut.

Er steht an seiner üblichen Stelle und zieht sich gerade sein Trainingsshirt an. Lautes Gemurmel erfüllt den Raum. Wenn ich mich jetzt an einen anderen Ort im Raum stelle als sonst, dann wirkt das sicher als wollte ich Abstand. Doch das will ich nicht. Wenn ich mich aber neben ihn stelle, wo ich hin gehöre, könnte es ihn bedrängen. Doch hier, vor allen anderen, sollte er meine Nähe ertragen können, oder?

Ich gehe zu ihm und stelle mich an die Bank. „Hey.“, kommt es freundlich über meine Lippen, ehe ich drüber nachgedacht habe.

Er sieht mich kurz an, senkt den Blick. „Hey.“, sagt er bedrückt.

Ich presse die Lippen zusammen. Es ist ungewohnt ihn so in sich gekehrt zu sehen. Das ist meine Schuld, das weiß ich. Ich muss uns irgendwie ablenken. „Hilfst du mir bei den Flaschen?“

Er hebt den Kopf ohne zu mir rüber zu sehen, starrt vor sich auf den Spind. „Klar.“

Ich nicke. Innerlich bin ich sehr erleichtert, dass er unsere gemeinsame Routine vor dem Training beibehalten will. Ich nehme die Kühltruhe mit den leeren gelben Sportflaschen hoch und gehe um die Ecke zum Wasserspender. Er folgt mir und hockt sich neben mich, reicht mir eine Flasche nach der anderen an und ich befülle sie. Wir kennen unseren gegenseitigen Rhythmus, brauchen nichts zu sagen, wissen, wann wir die Hände bewegen müssen, um die Flaschen zu übergeben. Unsere Finger streifen sich leicht, was mir eine Gänsehaut über den Rücken jagt. Doch ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, will ihn nicht erschrecken. Als ich nach der nächsten Flasche greife, erwische ich seine Hand komplett. Überrascht sehe ich zu ihm runter ohne meine Hand von seiner zu nehmen. Er blickt zu mir auf, mit seinen großen braunen Augen, dann senkt er betroffen den Kopf. Ich ertrage es nicht ihn so traurig zu sehen. Ich kann nicht so tun als wäre nichts geschehen, obwohl ich mir das wünsche.

„Suga...“, setze ich an und er lässt die Flasche los, entzieht mir seine Hand. Ich spüre einen Kloß in meinem Hals anschwellen. „Wir sind immer noch die selben wie gestern Abend.“ Er sieht zu mir auf, was mein Herz direkt schneller schlagen lässt. Sein Blick ist fragend. „Ich bin Daichi Sawamura. Jetzt gerade, vor 12 Stunden und vor 4 Jahren.“ Seine Augen funkeln als würde er verstehen, was ich versuche ihm zu sagen. „Du bist Koshi Sugawara. Du warst es vor 4 Jahren, du warst es vor 12 Stunden und du bist es jetzt in diesem Augenblick.“

Sein Mund öffnet sich und ich kann hören, wie er einatmet. Er blinzelt langsam und atmet wieder aus.

Ich drehe mich ihm zu. „Du bist mein bester Freund.“ Er schluckt. Ich merke, wie der Kloß in meinem Hals mir das Atmen erschwert. „Dein skeptischer Blick macht mich fertig.“, gebe ich zu und er steht auf, dass wir auf einer Augenhöhe sind. „Ich... Ich hab Angst dich zu verlieren.“, bricht es aus mir heraus. Ich wollte das alles nicht sagen. Ich dränge ihn mit meinen Worten in die Ecke, das will ich gar nicht. Warum bin ich so emotional? Warum vermisse ich ihn obwohl er direkt vor mir steht?

„Daichi...“ Mein Name aus seinem Mund schießt warm durch meinen Körper. Ich merke sofort, wie es einfacher wird zu atmen. Nur ein Wort. Meine Erlösung. „Du bist nach wie vor auch mein bester Freund. Ich werde dich nicht verlassen.“ Erstaunt und erleichtert zugleich keuche ich auf. Überrascht weiten sich meine Augen als er meine Hand in seine nimmt. Seine schmalen Finger legen sich über meinen Handrücken und lassen mein Herz schneller schlagen. „Du verlierst mich auch nicht. Ich werde immer an deiner Seite sein.“ Die Wärme, die in meinem Bauch entsteht strahlt hoch in meine Brust. Er sagt so wunderschöne Worte zu mir. Und das obwohl er mich nicht so mag, wie ich ihn. Ich bin so dankbar, dass er mein Freund ist.

„Wirklich?“ Meine Stimme wackelt leicht, was ihm meine Unsicherheit wohl verdeutlicht haben wird. Er sieht mich an und nickt. „Dann kannst du meine Gefühle akzeptieren und wir bleiben trotzdem Freunde?“

„Ja.“ Er lächelt leicht und mein Herz geht auf. Ich bin so erleichtert. „Weil ich..“ Ich sehe ihn fragend an. Der Druck seiner Finger auf meine Hand erhöht sich und er beißt sich sichtbar auf die Lippe bevor er weiter spricht. „Weil ich dich auch mag.“ Was? Ich blinzel erstaunt. Dann war der Kuss doch...? „Nicht im romantischen Sinne.“ Oh, ok... Ich bin verwirrt. „Du fragst dich, warum ich dich geküsst habe, oder?“ Er hält den Blick gesenkt und ich nicke obwohl ich weiß, dass er mein Gesicht gerade nicht sehen kann. Er verlagert sein Gewicht auf sein anderes Bein, schiebt meine Finger in seinen umher. „Ich... Ich wollte nicht, dass... Es war ein Reflex.“ Ich blinzle überrascht. Das erste was ihm eingefallen ist, ist mich zurück zu küssen? Heißt das dann nicht, dass er mich auch... „Das... Das war mein erster Kuss. Ich war einfach überfordert.“ Er sieht zu mir auf. „Tut mir leid, wenn ich dir damit falsche Hoffnungen gemacht habe.“ Ich versuche seinem Blick stand zu halten, was mir schwer fällt, da mein Herz ganz unrytmisch schlägt. Ich bin hin und her gerissen zwischen Erleichterung und... was ist es... Liebeskummer? „Ich stehe auf Mädchen.“

„Oh, okay.“, sage ich und versuche es so locker wie möglich klingen zu lassen, während sich meine Brust schmerzhaft zusammen zieht. Das war das Siegel, die endgültige Aussage, die mir bewusst macht, was ich nicht hören wollte. Ich habe keine Chance.

„Mir tut es leid.“ Er sieht mich überrascht an. „Ich...ein Kerl... habe dir deinen ersten Kuss gestohlen.“

„Das ist okay.“ Ich sehe ihn verdutzt an, er lächelt. „Solange du es bist, ist das okay.“ Mein Herz beruhigt sich ein wenig und ich lächle zurück. „Ist es denn für dich in Ordnung?“

Ich nicke. „Ja. Danke, dass du zu mir hältst, auch wenn das sicher unangenehm für dich ist.“

Er schüttelt den Kopf. „Du bist mein bester Freund. Wir haben schon ganz andere Sachen zusammen durchlebt.“ Da hat er Recht. Ich sehe runter zu unseren Händen, spüre die Wärme seiner Finger, die sich an meine drücken. Als er meinem Blick folgt, lässt er mich langsam los.

***

Nach dem Training verlasse ich gedankenversunken die Umkleide. Heute wurde die Entscheidung bekannt gegeben, wer das Team alles verlässt. Ab nächste Woche sind wir nur noch zu fünft. Wir sind nicht mal mehr eine komplette Mannschaft. Seufzend mache ich ein paar Schritte, als eine Windböe mich zu einem Ausfallschritt zwingt. Die Luft ist warm, die Sonne scheint. Das Wetter passt ganz und gar nicht zu meinem Gemütszustand. Ich bin doch der Teamcaptain. Wie soll ich das machen, ohne Team?

Erschöpft lasse ich mich in das Gras neben der Sporthalle fallen, bleibe auf dem Rücken liegen und sehe hoch in den Himmel. Ein paar runde Wolken ziehen in beachtlichem Tempo vorbei. Ach, ich wäre auch gerne ein solche Wolke. Ich müsste mir keine Gedanken um das Team, um den Volleyball, die Schule oder Suga machen. Ich könnte einfach davon schweben. Das Gras unter mir kitzelt meine Ohren und die Arme, als es vom Wind bewegt wird. Ich schließe die Augen und atme tief durch, versuche mich zu entspannen.

Ein kurzer Moment vergeht, da höre ich das Gras neben mir rascheln. Jemand ist zu mir auf die Wiese getreten. Ich öffne die Augen und sehe, ohne den Kopf zu drehen zur Quelle des Geräusches rüber. Suga tritt wortlos an meine Seite, setzt sich ins Gras. Ich sehe ihn von unten an, beobachte, wie er sich zurücklehnt, bis er mit etwas Abstand, neben mir liegt. Er atmet tief durch, versucht wohl ebenfalls ein wenig abzuschalten. Ich sehe ihm eine Weile zu, wie er in den Himmel schaut, bis ich meinen Kopf zurückdrehe und mit ihm zusammen in das tiefe Blau hinauf schaue. Es sind mehr Wolken als eben. Ob es heute noch regnen wird?

„Was geht dir durch den Kopf?“, erklingt seine Stimme leise, fast besorgt. Natürlich ist ihm klar, dass mich die Mitteilung des Trainers nicht kalt lässt. Im Gegenteil.

Ich atme durch. „Hätte ich das verhindern können?“

„Dass sie austreten?“ Ich nicke. „Nein.“ Eigentlich ist es mir auch klar, dennoch bin ich enttäuscht über diese Situation.

„Sechs Leute haben heute den Volleyballclub verlassen.“ Er seufzt und ich ziehe die Augenbrauen zusammen. „Suga, das sind mehr als die Hälfte.“

„Ich weiß.“ Seine Stimme gleicht einem Flüstern. „Aber das ist nicht deine Schuld.“, sagt er etwas lauter. „Sie kommen nicht mit Trainer Ukai zurecht. Ich kann es ihnen nicht mal verübeln.“

„Ich auch nicht.“, seufze ich und beobachte die Schleierwolken, die das Blau des Himmels überdecken.

Wir liegen eine Weile im Gras, ohne zu sprechen. Ich genieße es, dass wir auch die Stille gemeinsam verbringen können, ohne dass ich mich unwohl fühle. Ich schließe die Augen.

Gerade als ich beginne ein wenig weg zu dämmern, spüre ich eine Berührung an der linken Hand. Ich lasse meinen Blick hinunter wandern und beobachte, wie Suga seine Finger zwischen meine schiebt. Der Hautkontakt lässt mein Herz schneller schlagen. Es ist kein wirkliches Händchen halten oder Trösten, unsere Finger überlagern sich nur ein paar Zentimeter. Es ist ein Statement, ein stummes ´Ich bin da.´, ein ´Du bist nicht alleine.´ und das bedeutet mir gerade alles.

Der ruppiger werdende Wind zerrt an meinem Hemd, da trifft mich ein Wassertropfen ins Gesicht. Ich sehe zum Himmel in die grauen Schwaden über uns und setze mich auf. Suga tut es mir gleich, schaut mich erwartungsvoll an.

„Es fängt an zu regnen.“ Ich habe kaum ausgesprochen, da treffen mich weitere Tropfen und hinterlassen dunkle Punkte auf meinem Hemd. Ich hole meine Jacke aus der Tasche und sehe zu Suga rüber, der bedrückt den Kopf senkt. Auch sein Hemd hat erste Tropfen abbekommen. Er hat keine Jacke dabei, weiß ich. Ich öffne meinen Mund, um ihn anzusprechen, da beginnt es zu regnen. Sofort rutsche ich näher an Suga und werfe meine Jacke über unser beider Köpfe. Er zuckt zusammen, dann sieht er zu mir auf, wie ich die Jacke an den Schultern über uns halte. Ein zärtliches Lächeln legt sich über seine Lippen und ich lächle zurück. Der Regen wird stärker.

„Wir sollten nach Hause gehen.“, sage ich, mache aber keine Anstalten aufzustehen. Ich bin unmotiviert. Auch Suga bewegt sich nicht vom Fleck, bleibt einfach sitzen.

Vielleicht eine Minute vergeht, in der wir schweigend im Regen sitzen. Dann spüre ich, wie er sich zu mir lehnt, legt den Kopf auf meine Schulter. Ich werde spürbar rot. Kuschelt er sich an mich?

„Ich will noch nicht nach Hause.“, dringt es bedrückt aus seinem Mund.

Überrascht hebe ich die Augenbrauen. „Was hast du?“, frage ich mit weicher Stimme, lehne meinen Kopf an seinen. Warum ist er so traurig?

Er seufzt. „Ich hab Stress zu Hause.“ Er schmiegt seine Wange an meine Schulter, direkt wird mir wärmer. „Mein Vater ist nicht gerade davon begeistert, dass ich Volleyball spiele...“ Ich seufze, wissend dass es ihm wohl besser gefiele, wenn er statt des Trainings lernen würde. „Und meine Mutter...“ Er seufzt abermals. „Ihre ständigen Andeutungen, dass ich eine Freundin mit nach Hause bringen soll... sind anstrengend...“

Ich nicke. „Kann ich mir vorstellen.“ Der Regen wird stärker und beginnt damit unsere Hosen dunkel zu färben. „Soll ich mit zu dir nach Hause kommen?“ Suga hebt den Kopf und ich stehe auf. „Wenn ich dabei bin, lassen sie dich sicher noch ein bisschen in Ruhe.“

Er sieht mit großen Augen zu mir auf und ich kann sehen, wie ein freudiges Funkeln in sie einkehrt. „Das würdest du tun?“, fragt er begeistert und ich nicke.

„Klar.“

Er steht ebenfalls auf und nimmt mir eine Schulter der Jacke ab, hält sie selbst über seinen Kopf. „Danke, Daichi.“

„Gerne.“

Wir gehen los und es dauert keine drei Schritte, da spüre ich seinen Arm, wie er sich bei mir einhakt. „So ist es einfacher, findest du nicht?“

Ihn so dicht bei mir zu haben, fühlt sich schön an. „Ja.“, bestätige ich mit klopfendem Herzen und wir setzen unseren Weg fort, dicht an einander gedrückt, unter meiner Trainingsjacke, durch den Regen.
 

Bei Suga zu Hause, kommt uns seine Mutter bereits im Eingangsbereich entgegen. In beiden Händen hält sie Handtücher. „Oh je, ihr seid ganz nass. Ich sage noch, Koshi, nimm den Regenschirm mit, aber nein...“ Sie lächelt und übergibt uns die flauschigen, warmen Tücher.

„Vielen Dank, Frau Sugawara.“, sage ich freundlich und sie nimmt mir meine Trainingsjacke ab, die bereits begonnen hat auf den Boden zu tropfen.

„Kein Problem, Daichi. Immerhin hast du eine Jacke dabei.“ Sie sieht ihren Sohn neckend an, der sich am Kopf kratzt. „Daichi, das Mädchen, dass dich mal abkriegt, kann sich glücklich schätzen.“ Sie lacht und ich lächle verlegen. „Ich mache euch einen schönen warmen Tee. Kommt erst mal aus den Klamotten, bis dahin ist der Tee fertig.“ Daraufhin verschwindet sie in der Küche.

„Entschuldige.“, haucht Suga traurig.

„Es gibt nichts, weswegen du dich entschuldigen brauchst.“ Ich klopfe ihm auf den Rücken und er sieht überrascht zu mir auf. „Leihst du mit ein paar Klamotten?“

Er nickt lächelnd und geht an mir vorbei. Ich folge ihm auf sein Zimmer.

Dort angekommen zieht er sein Hemd aus und wirft sich einen Pullover über, der auf dem Schreibtischstuhl lag. Es geht so schnell, dass ich nicht mal auf seinen Körper spinzen kann. „Zieh dich aus.“, sagt er von mir abgewandt und öffnet die Türe seines Schrankes.

Ich sehe ihn überrumpelt an. Das hat er sicher nicht so gemeint, doch der Gedanke allein treibt mir die Röte auf die Wangen. Ich verkneife mir einen Kommentar. Während Suga Klamotten aus dem Schrank holt, ziehe ich Hemd und dann meine Hose aus. Zumindest versuche ich es. Der Stoff klebt nass auf meiner Haut, was es mir etwas erschwert, dies zu tun ohne umzufallen. Tatsächlich gerate ich ins Schwanken. Gerade als ich das Gleichgewicht verliere, fasst mich Suga an den Schultern. „Woa.“, macht er belustigt. Seine Finger sind warm auf meiner ausgekühlten blanken Haut. Ich gebe es nur ungern zu, doch es fühlt sich schön an. Schnell schüttel ich den Kopf. Ich muss solche Gedanken wirklich los werden. Sonst wird es für uns beide unangenehm. „Alles ok?“

Ich nicke, stelle mich wieder aufrecht hin und ziehe den Fuß aus der klammen Jeans. Er legt Klamotten für mich aufs Bett, dann zieht er seine Hose aus. Schluckend beobachte ich ihn dabei, kann nicht anders als hinzusehen, wie sich die Muskeln unter seiner Haut bewegen. Mein Puls steigt spürbar. Ich möchte ihn anfassen. Als mich diese Erkenntnis trifft, wende ich schnell den Kopf ab, spüre die Röte auf meinen Wangen.

„Jungs?“ Dringt die Stimme von Sugas Mutter gedämpft durch die verschlossene Türe und ich schrecke aus meinen Gedanken. „Der Tee ist soweit. Wenn ihr fertig seid, kommt gerne runter.“

Mein Blick gleitet zurück zu Suga, der mich anlächelt. Er trägt eine Freizeithose. „Ich habe dir meine Jogginghose und einen Pullover raus gelegt. Ich hoffe, sie passen dir, du bist ja doch etwas...“ Er zeigt auf seine Schultern. „... breiter als ich.“

Ich muss lachen. „Ich dachte schon du sagt dicker.“ Neckend piekse ich ihn in die Seite.

Er wird rot und schüttelt lächelnd den Kopf. „Das würde ich niemals sagen. Solange es nicht stimmt.“

„Ja ja.“, scherze ich und greife nach der Jogginghose. Als ich sie über die Hüfte ziehe, legt Suga die Hand auf meinen Rücken. Angenehm überrascht durch die Wärme, die von ihm ausgeht, zucke ich zusammen.

„Sie passt.“, stellt er zufrieden fest, dann bewegt er seine Finger über meine Haut. Ich bekomme Gänsehaut. „Du bist ganz schön ausgekühlt.“, stellt er fest und ich drehe mich zu ihm um. Durch meine Bewegung gleitet seine Hand meine Seite entlang und kommt an den Rippen zur Ruhe. Er sieht mich fragend an als ich ihn anstarre. Mein Herz schlägt wie wild. Warum nimmt er seine Hand nicht weg? Er senkt den Blick, dann kommt er näher. Ich erstarre als er sich an mich drückt, die Arme um mich schlingt und die warmen Hände auf meinen Rücken legt. Er ist so nah. Vorsichtig bewege ich meine Arme und lege sie mit leichtem Druck um ihn. Sofort erfüllt mich seine Wärme und ich spüre, wie sich meine Muskeln ein wenig entspannen.

„So schön warm.“, seufze ich und atme tief durch.

„Ist es jetzt besser?“, fragt Suga nach einen kurzen Augenblick. Ich nicke, schmiege meine Wange in sein weiches Haar. „Dann lass uns den Tee trinken gehen.“

Er lehnt sich zurück und ich löse mich widerwillig von ihm. Ich nicke ihm zu und er lächelt. Mein Herz klopft viel zu schnell. Ich hoffe wirklich, ich kann meinen Körper im Zaum halten, denn alles in mir schreit danach ihn zu erobern. Und seine Bereitschaft Nähe zuzulassen, macht es noch schlimmer. Es wird wohl schwieriger als ich erhofft hatte.



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