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Darkness

von
Koautor:  LoonaFright

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Bewusst versteckt

Eliot sah kurz zu Basti, dann aber fiel ihm auch noch etwas ein. "Ach da war ja was. Stimmt." Unterstreichend klatschte er in die Hände. "Eigentlich wollten wir das Wochenende ja in einen Club, aber wir gedenken dich mitzunehmen." Sein Blick wanderte zu Basti, dann wieder zu Nick, der noch immer nicht ganz da war. "Man, man, man." Er erhob sich erneut, fasste Nick am Arm und bugsierte ihn zurück zu seinem Bett. "Lebst du noch?"
 

***
 

Nick hing so in seinen Gedanken und überlegte sich eine coole Aktion, die er morgen mit Justin machen konnte. Vielleicht eine Fahrradtour? Er bevorzugte ja eher laufen, da hatte man mehr Zeit zum Reden. Freizeitparks und alles andere, was Geld kostete, fiel weg. Aber vielleicht konnten sie zusammen joggen gehen, das hatte Justin bisher tatsächlich noch nie mit anderen gemacht.
 

Plötzlich legte sich eine Hand um sein Handgelenk und zog ihn auf das Bett. Nick stolperte dabei über seine eigenen Füße und landete schließlich halb auf Eliot. „Wenn ich tot wäre, würde ich wohl kaum stehen, oder?" Er hob ärgerlich eine Augenbraue und musterte Leo, der mal wieder ganz er selbst war. „Was hab ich denn jetzt so Wichtiges verpasst?
 

Basti war schneller im Antworten. „Eliot hat dich eine Mimose genannt, wegen des Rauchens und er hat mir vorgeschlagen, dass ich ihm beim Einseifen helfen kann." Basti nahm seine Unterlippe zwischen seine Zähne und sah auf die Bettdecke. Er wirkte ein wenig so, als wäre es ihm peinlich?
 

Nick warf Eliot einen tadelnden Blick zu. „So, so ...? Er darf dir beim Einseifen helfen, darf ich das auch?" Innerlich musste er sich das Lachen verkneifen. Eigentlich kannte er ja bereits die Antwort. Im nächsten Moment griff er neben sich, schnappte sich das Kissen und warf Eliot damit ab. „Es hat nichts mit Unmännlichkeit zu tun, wenn man das nicht leiden kann. Ich habe dich bloß darauf aufmerksam gemacht."
 

Kurz machte Nick eine Pause und wartete auf eine Reaktion. „Du solltest eigentlich wissen, dass ich männlich bin, ... ansonsten muss ich es dir wohl doch nochmal zeigen." Frech streckte er Eliot die Zunge raus und lehnte sich zurück in die Matratze.
 

Basti schien durch die kurzen Sätze ein noch breiteres Grinsen auf den Lippen zu haben. „Wenn ich dir beim Einseifen helfe, was bekomme ich dafür?" Das freche Grinsen auf Bastis Lippen, zwang Nick dazu sich das Lachen zu verkneifen. Er wusste bereits, was Basti da vorschwebte.
 

***
 

Überrascht blickte Eliot seinen besten Freund an, als dieser halb auf ihm lag und andeutete, er würde noch leben. Ja, das sah und hörte er dann doch, ebenso die Frage, was er wichtiges verpasst hatte. Eigentlich nicht viel, nur sein Frotzeln über seine Männlichkeit, aber das nahm ihm dann doch Sebastian ab, der Nick erstmal alles brühwarm unter die Nase band. Ebenso wurde auch nicht verschwiegen, dass er vom Einseifen unter der Dusche gesprochen hatte. Den tadelnden Blick verstand er dann aber nicht wirklich. Seine Worte dafür umso mehr.
 

"Du hast mir beim Einseifen schon öfter geholfen, ich erinnere dich an Bali. An das tolle Badezimmer ohne Wände", schwärmte Eliot schon wieder, fischte das Kissen, welches ihn am Kopf getroffen hatte von diesem herunter und legte es neben sich. Er sollte wissen, dass Nick männlich war? Die Augenbraue hebend betrachtete er seinen besten Freund eine Weile, dann legte sich aber ein schiefes Grinsen auf seine Lippen.
 

"Deinen Schwanz hab ich schon so oft gesehen, den muss ich mir nun wirklich nicht antun. Jedenfalls nicht jetzt", erwiderte er wissend und musste aber dabei derart lachen, dass man das schon gar nicht mehr ernst nehmen konnte. Die freche Zunge wurde allerdings bewusst ignoriert, denn Eliot sah zu Basti, der eine sehr konkrete Frage stellte und das so gerissen, dass er erstmal schlucken musste. Was er für die Hilfe beim Einkaufen bekam? Eliot musste darüber erstmal genau nachdenken und das konnte bei ihm dann schon mal länger dauern.
 

Er ging in Gedanken nochmal die Einkaufsliste durch und da stand bereits Schokolade drauf und das ziemlich weit oben. Frühstück ans Bett? Kam erstmal in die engere Auswahl, dennoch überlegte er weiter und darüber, was Sebastian überhaupt gerne mochte außer Schokolade. Eine gute Frage, er hatte keine Ahnung. Man kannte sich eben dann doch noch nicht lange. Bei Nick wäre das deutlich einfacher gewesen oder aber auch bei Cloud und Robin. Dann aber kam ihm doch eine Idee, eine, die wohl jedem gefallen würde.
 

"Nun ja ...", fing er an. "Freu dich mal auf dein nächstes freies Wochenende. Dann wirst du den ganzen Tag speziell von mir allein verwöhnt und kannst frei über mich verfügen." Ein Zwinkern folgte, dann aber erhob er sich von seinem Bett und setzte sich ans Fenster. Nicht, dass Nick wieder meckerte, wenn er rauchte und gerade brauchte er einfach eine ganz normale Zigarette.
 

***
 

Nick betrachtete seinen besten Freund die ganze Zeit von der Seite und es war tatsächlich interessanter, als er dachte. Er konnte sich noch genau an Bali erinnern, wie sie gemeinsam unter der Dusche standen und sich eingeseift hatte, er andersherum aber auch bei ihm. Gerade war das aber nur Nebensache. Viel interessanter war die Reaktion auf Bastis Frage mit dem Einseifen. Eliot hatte daraus einfach mal Einkaufen gemacht und alles darauf bezogen. Nick biss sich auf seine Lippe, um nicht zu lachen, wie Basti.
 

Dieser sah Eliot gerade jedoch die ganze Zeit an. Der Vorschlag, ein ganzes Wochenende lang von ihm verwöhnt zu werden gefiel auch Nick. „Dann geh ich aber das nächste Mal mit dir einkaufen", entgegnete er grinsend. Er konnte bereits ahnen, dass Eliot das verneinen würde und das dieser Vorschlag bloß für Basti galt. Eliot stand plötzlich auf und verschwand am geöffneten Fenster. Nick konnte genau sehen, dass er sich schon wieder eine Zigarette anzündete.
 

Basti stand ebenfalls auf und stellte sich mit ein wenig Abstand zu Eliot. „Einseifen, Leo. Du weißt, was das ist? Wenn meine nassen Hände über deinen nackten Körper fahren und dieser kaum später von reichlich Schaum bedeckt wird. Das nennt man einseifen. Also?" Sein Blick ruhte weiterhin auf Eliot. „Wenn du mich für das Einkaufen ein ganzes Wochenende verwöhnst und so gesehen mein Sklave bist, was bekomme ich denn dann, wenn ich dich einseife?"
 

Nick grinste breit. Basti gefiel ihm, andererseits tat ihm Eliot ein wenig leid. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, dass er sich gerade in einer ziemlichen Zwickmühle befand und dort nicht so leicht herauskommen würde. Aus diesem Grund stand Nick auch auf. Innerhalb weniger Schritte war er bei der Fensterbank, stellte sich zwischen die beiden und sah seinen besten Freund an, der dort mit einer Zigarette in der Hand stand. Bei geöffnetem Fenster war es für ihn kein Problem. Nick lehnte sich mit dem Rücken gegen die Fensterbank und sah zu Eliot.
 

„Leo ...? Warum rauchst du in letzter Zeit soviel? Ist es wegen der ganzen Scheiße mit Peter?" Nick war tatsächlich ein wenig besorgt, wahrscheinlich hörte man diese Besorgnis auch heraus. Schließlich hatte er schon öfter mitbekommen, wie andere Kollegen und auch gute Freunde an diesem Beruf kaputtgegangen waren. Er wollte nicht, dass das nun auch bei Eliot passierte.
 

***
 

Wie, was, wer und wer wollte mit ihm einkaufen? Eliot runzelte die Stirn, dann aber dämmerte es auch ihm, dass irgendwas falsch lief. Gewaltig schieflief und er sich zum Deppen machte. Gut, das kam oft vor, aber gerade war es dann doch mehr als peinlich. Und unangenehm, da Basti mit etwas Abstand neben ihm stand und ihm wortwörtlich erklärte, wie er ihn unter der Dusche einseifen würde. Musste das jetzt sein, noch dazu so im Detail?
 

"Sicher weiß ich, was einseifen ist", erwiderte er, versuchte sich aber zeitgleich etwas anderes vorzustellen und nicht, wie Bastian ihn tatsächlich einseifte. Stellte sich jedoch als ziemlich schwierig heraus, so schwierig, dass Eliot sich auf die Unterlippe biss, tief ein atmete und an Omas Krampfadern dachte. Alles andere käme jetzt komisch, besonders, weil Nick auch noch da war und sich bereits zwischen ihn und Basti stellte. Zum Glück, denn das hätte richtig übel enden können. Nochmals atmete er tief durch, dann war er so weit gefasst, dass er Basti auf seine Frage antworten konnte.
 

"Wenn du dich überhaupt traust, mich einzuseifen. Immerhin müsstest du dafür schon etwas eher aufstehen." Nochmals zog er an seiner Zigarette, wandte sich dann aber kurz Nick zu, der diesbezüglich auch noch eine Frage hatte. Mit Peter hatte das nichts zu tun, auch nicht mit Stress. Woran das gerade genau lag, wollte er dann aber auch nicht sagen, immerhin stand diese Person ebenfalls im Raum. "Müssen wir jetzt echt über diese Kröte reden?", wollte Eliot wissen, schnippte die aufgerauchte Kippe aus dem Fenster und rollte unterstreichend mit den Augen. "Peter hat damit nichts zu tun. Wegen dem rauche ich sicher nicht und am Stress liegt das auch nicht. Nicht wirklich", murmelte er am Ende leise.
 

"Hat eher mit nem Dreh zu tun, der in nächster Zeit geplant ist." Eliot stieß sich ab, ging ein paar Schritte durch sein Zimmer und blieb schließlich stehen. Gestresst fuhr er sich durch die Haare. "Das wird nen Dreier und rate mal, wer außer mir dabei sein wird."
 

***
 

Eliot konnte ihm schon ein wenig leidtun. Inzwischen kannte Nick seinen besten Freund lange genug, um zu sehen, dass er gerade ziemlich litt. Kurz warf er einen Blick Richtung Basti, der Eliot auch noch unschuldig angrinste. Gerade hatte Eliot ihm sozusagen eine Herausforderung geboten und so, wie man Basti kannte, ließ er sich diese nicht entgehen.
 

„Wetten ...", murmelte Sebastian leise und streckte Eliot die Hand entgegen. Keine Sekunde später nahm er diese wieder weg und schob sie in seine Hosentaschen. „Du wirst ja sehen", murmelte er und lächelte sanft. „Ich werd mich mal in mein Bett verziehen." Basti stieß sich von der Wand ab und verschwand, ohne auf eine Reaktion zu warten, aus dem Zimmer.
 

Ein paar Minuten wartete Nick noch, drehte sich um und stützte sich mit den Ellenbogen auf der Fensterbank ab. Für ihn war es mehr als offensichtlich, dass Basti auch etwas für Eliot empfand. Aber gut ... Basti war noch ziemlich neu in diesem Chaos Trupp, daher kannte Nick ihn auch noch nicht so gut. Andererseits hoffte er es wirklich für Eliot, dass er endlich jemanden haben würde.
 

„Es ist seinetwegen, oder?", fragte er leise, sah seinen besten Freund dabei aber nicht an. „Du bist nicht nur ein wenig in ihn verknallt, sondern eindeutig in ihn verknallt und er macht dich verrückt, oder?" Langsam drehte er sich zu Eliot und ließ seinen Blick über dessen Gesicht gleiten. Noch immer wirkte er angespannt, was Nick gut nachvollziehen konnte, schließlich hatte Basti beinahe alle Karten gezogen. Bei den Aussagen wäre er ebenso angespannt.
 

„Und mit ihm hast du den Dreh? Mit Basti und wem?" Nick fragte sich, warum er jetzt erst davon erfuhr, hoffte aber innerlich, dass die dritte Person nicht Peter sein würde. Das wäre ziemlich beschissen für beide. Dann boxte er Eliot freundschaftlich gegen den Oberarm. „Hast du eigentlich gemerkt, dass Basti die ganze Zeit auf Flirtkurs war und er immer einen Grund gefunden hat, das Zimmer nicht zu verlassen?"
 

***
 

Wetten sollte man nur abschließen, wenn man sich dieser sicher war und das war Sebastian mit Sicherheit nicht. Eliot war Frühaufsteher, meist schon gegen sieben oder acht wach und da könnte es dann doch schwierig werden, ihn unter der Dusche einseifen zu wollen. Vielleicht zog Basti deswegen auch seine Hand zurück, oder aber er hatte echt keine Ahnung, auf was er sich da einlassen würde. Wobei er das ohnehin schon halb wusste, beziehungsweise gespürt hatte.
 

Eliot ging gedanklich nicht weiter darauf ein, andernfalls müsste er an Peter denken und nach dem stand ihm echt nicht der Sinn. "Hmm ... ich seh's ja dann", grinste er, ehe er Basti eine gute Nacht wünschte und langsam wieder in seine freche Art verfiel. Aber erst, als Nick ihn ansprach, das sagte, was so offensichtlich war.
 

Recht hatte er aber, dazu kannte er ihn seit Jahren und merkte bei weitem schneller, wenn Eliot ernsthaft in jemanden verknallt war und nicht nur für diesen schwärmte. "Hör auf, mir ist fast das Messer in der Hose aufgegangen", murrte er, wurde dabei sogar ziemlich rot um die Ohren und das war dann doch ein sehr deutliches Zeichen, dass es nicht nur beruflich war.
 

Der Dreh machte ihm da deutlich mehr Sorgen und das nicht, weil Basti dabei war, sondern wegen der anderen Person. Eliot seufzte und lehnte sich an Nicks Schulter an. Schwach lächelte er, er hatte durchaus gemerkt, dass Basti am flirten war. Kein normal denkender Mensch würde jemanden in der Dusche einseifen. Schon gar nicht, wenn man sich erst ein paar Tage kannte. Das hätte sich Nick damals auch nicht getraut und umgedreht auch nicht.
 

Eliot erinnerte sich noch daran, wie unsicher sie damals waren, einige Anläufe brauchten und das war nur ein Dreh. Danach seifte man sich dann doch öfter ein, aber nur den Rücken und nichts anderes. "Mit Basti alleine hätte ich nicht mal nen Problem. Im Gegenteil. Mich nervt es eher, dass Bill dabei sein wird." Seit der Trennung damals hatte er weder mit ihm gesprochen, noch hatte er ihn nochmals gesehen. Luke hatte damals alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass sie unterschiedliche Drehorte bekamen, sich nicht mehr sahen und jetzt?
 

Eliot wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Es war Jahre her, dazu war er in Basti vernarrt und offensichtlich schien dieser auch mehr für ihn übrigzuhaben. "Und ich Blödmann red vom Einkaufen und checke es nicht." Leise lachte er über sich selber, dann aber wurde er wieder ernster.
 

"Wie soll das nächste Woche funktionieren? Ich hab mit Bill seit Jahren kein Wort gewechselt und jetzt soll ich wieder mit ihm drehen, noch dazu mit Basti?" Sich von Nick lösend schritt er zu seinem Schreibtisch, drückte ihm kaum später das Drehbuch in die Hand und setzte sich frustriert auf sein Bett. "Ich weiß jetzt schon, dass das mächtig Stress geben wird." Warum stand im Drehbuch und da stand deutlich, dass er eher so die Nebenrolle hatte und Bill den Hauptakt.
 

***
 

Nick blinzelte irritiert. Eliot hatte seinen Kopf gegen seine Schulter gelehnt und gerade als er seinen Arm um ihn legen wollte, marschierte Eliot zu seinem Schreibtisch. Nick sah ihm nach. Er wirkte ziemlich bedrückt. Offenbar machten ihm die Gedanken an den kommenden Dreh doch ziemliche Sorge, von dem er soeben erzählt hatte. Also mit Sebastian und Bill. Leos Exfreund, mit dem er seit Jahren nicht mehr gesprochen hatte. Dieser Gedanke stieß selbst Nick schräg auf.
 

„Verdammt ... du tust mir leid", murmelte Nick leise und trat langsam hinter seinen besten Freund. Er legte ihm seinen Arm um die Schultern. „Das ist wirklich eine Scheiß Situation. Aber ich würde da nicht so drüber nachdenken. Bill ist dein Ex, aber eure Beziehung liegt doch inzwischen mehrere Jahre zurück und seitdem hattet ihr keinen Kontakt mehr. So wie ich dich kenne, hast du keine Gefühle mehr für ihn. Das mit Basti könnte ein Problem werden. Bill wird euch damit wahrscheinlich aufziehen und ein paar dumme Sprüche reißen. Viel wichtiger ist aber, dass du und Basti zusammenhaltet und das schaffst du."
 

Nick hielt inne und warf seinem besten Freund einen Blick von der Seite zu. Erst jetzt wurde ihm bewusst, was er dort gesagt hatte. Praktisch kam es dem Satz: „Salz in die Wunde streuen" gleich. Er zog Eliot in eine Umarmung. „Sorry man ... ich wollte dich gerade nicht direkt darauf ansprechen ..." Er schwieg und verharrte. „Wie wäre es mit Ablenkung? Ich schätze, die wird dir gerade ziemlich guttun."
 

Auffordernd blickte Nick zu Eliot. Er trat einen Schritt zurück und dachte selber ein wenig nach. Es gab mehrere Möglichkeiten. Zum Beispiel einen Film schauen oder aber raus an die frische Luft gehen. Die beste Möglichkeit, war für ihn jedoch, mit den anderen Mitbewohnern abzuhängen. Auf der Dachterrasse oder im Wohnzimmer. Zum einen würde es Eliot ablenken und Justin wahrscheinlich ein wenig helfen. Bei dem Gedanken an das scheue Reh musste Nick lächeln. Er war aber auch ziemlich niedlich. „Wie wäre es, wenn wir zu den anderen gehen?"
 

***
 

Eliot tat sich selber leid. Er saß da echt zwischen den Stühlen und hatte keinerlei Ahnung, was da genau auf ihn zukam. Gefühle waren da keine mehr, nicht ansatzweise und das war ihm lange schon klar. Er hätte sich sonst nicht auf Luke einlassen können und selbst da war nichts mehr, außer Freundschaft. Blöde Sprüche kamen da bestimmt, allein schon wegen des Alters. Bill war zwei Jahre älter als er und somit nochmals sehr viel älter als Sebastian. Zudem Profi, einer der ganz großen und das noch bevor Nick und er in die Elite aufgestiegen waren.
 

"Schon gut, ich weiß wie es gemeint ist", lächelte Eliot schwach, ließ die Umarmung zu und erwiderte diese sogar. Nicht lange, Nick löste sich und kam ihm mit Ablenkung, die ganz sicher nicht verkehrt war. Zu den anderen gehen war sicher nicht die schlechteste Idee und Eliot wusste, dass der Rest noch wach war und irgendwo rumlungerte. "Du willst doch nur unser Bambi aus der Reserve locken", grinste er schon wieder in alter Manier, schwang sich aus den Federn und schritt bereits zur Tür. "Ist aber keine schlechte Idee. Der Kleine muss mal lockerer werden." Ziemlich schnell sogar, immerhin kam sowas nicht gut an und wer weiß, wie dieser neue Kameramann war.
 

Sicher sah der das nicht gerne, wenn der schon Blockbuster in Hollywood gedreht hatte. Darunter hatte er sogar Regie bei einigen Van Diesel Filmen gehabt und da wusste man schon in etwa, dass mit dem sicher nicht gut Kirschen essen war. Eliot öffnete die Tür, trat in die Flur raus und schließlich die Treppe runter ins Wohnzimmer. Auf dem Sofa hockten Robin und Cloud, wobei Robin mehr mit seinem Handy als mit seinem Freund beschäftigt war.
 

Eliot sprang die letzten zwei Stufen runter, lümmelte sich auf den Sessel und warf Cloud mit einem Kissen ab. "Bist du Rob zu langweilig geworden?"
 

Cloud warf zurück und schüttelte den Kopf. "Er textet mit seinem Cousin, der wieder im Lande ist."
 

Eliot zog die Stirn kraus. "Wieder im Lande? War er weg? Wusste gar nicht, dass er überhaupt nen Cousin hat."
 

"Hat er, er studiert in Prag. Frag mich aber nicht was", erwiderte Cloud. "Hab ihn nur zweimal gesehen und das ist schon etwas her."



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