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—• The Scars I Missed •—

von

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— • The Scar that never came• —

— • The Scar that never came• — 

 

 

 

Stöhnend öffnete Izuku seine Tür zu seinem Apartment.  

Eine dicke, schwüle Luft umgab ihn augenblicklich und ließen ihn noch lauter aufstöhnen. 

Nachdem er die Außenwelt hinter sich verschlossen hatte, gönnte er sich einen Moment mit geschlossenen Augen, die Ruhe, die ihm den ganzen Tag nicht vergönnt gewesen war. 

  

Es war hart.  

 

Seine eigene Agentur, selbst mit Hilfe eines Partners und All Might, zu führen, war härter als er sich vorgestellt hatte. 

Er hatte gewusst, dass vor allem die ersten Jahre die anstrengendsten werden würden, da sie so viel erst zu erschaffen hatten. 

Doch das hier übertraf leider alle seine gesammelten Befürchtungen bei weitem. Der Umbau der Schule war mit Hilfe der Steuergelder und Spenden von Fans schneller umgesetzt worden, als gedacht. Bereits nach vier Monaten, konnten Sie ihre sieben Sachen packen und in das alte Gebäude umziehen. Die Umsetzung ihrer, oder vor allem Katsukis Ideen hatte ungewöhnlich gut funktioniert. Das Schultor wurde mit einem Empfangshaus ausgestattet, welches zur Sicherheit, als auch zur Empfangnahme aller Personen diente. Die Turnhalle wurde verstärkt, damit sie den Quirks beim Training standhielt. Die Mensa, die Kindertagesstätte, sowie die Werkstätte und Labore kamen ins Erdgeschoss. Die Büroräume, Meeting Saale und Umkleiden kamen in die 1. Etage, während die 2. Etage mit Katsukis und Izukus privaten Büroräumen, sowie einem Krankenflügel ausgestattet wurden. Zu guter Letzt wurde die komplette obere Etage zu Appartements umgebaut. Dort lebten nicht nur er und Katsuki, sondern auch zwei ihrer Sidekicks und eine Krankenschwester. Die Wohnungen waren sicher nicht so luxuriös, wie die, in der er vorher gelebt hatte, doch das störte Izuku nicht. So wie es gerade lief, befand er sich eh häufiger des Tages auf den anderen Etagen, als hier. 

  

Schwer ließ er sich gegen die Tür sinken und lehnte seinen Kopf daran, gönnte sich ein paar tiefe Atemzüge. Sein Körper pochte noch von der Anstrengung des Tages, welche ihm mit der einkehrenden Ruhe nun in Bewusstsein dran. 

  

„Gott, verdammt“, fluchte er, als er an das Geschehene der letzten Stunden zurückdachte. 

  

„An alle Einsatzkräfte: Geiselnahme eines Kindes im Alter von ca. sechs Jahren auf einem Spielplatz des Sudake-Viertels. Verdächtiger ist ungefähr vierzig Jahre alt und 140cm groß. Er flieht in Richtung Industriegebiet.“ 

  

Izuku konnte immer noch die Gänsehaut auf seinem Körper spüren. 

  

„Laut Zeugenaussagen bewegt sich genannte Person sprungartig fort. Wir gehen davon aus, dass es sich um seinen Quirk handelt. Zudem wurde er in einem langen braunen Mantel gesichtet, unter dem er keine weitere Kleidung tragen soll.“ 

  

Zu der Gänsehaut gesellte sich Übelkeit dazu. 

Und Wut. 

Unglaublich große Wut

  

Er war da gewesen und hatte den Mann festgenommen. Die Brutalität mit welcher er hierbei dem Kidnapper begegnet war, war selbst seinem Sidekick aufgefallen. Sein Schüler hatte seinen Zorn nicht nachvollziehen können, hatte seinen Schmerz nicht verstanden, die mit diesem Fall einhergekommen war.  

  

  

Wie auch?  

Es war offensichtlich, dass er sowohl seine Angestellten, als auch die Presse und damit seine Fans mit seinem ungewöhnlichen, aggressiven Verhalten verunsichert hatte. Doch die Welt war ihm gut gesonnen, was vielleicht auch an seiner guten PR-Agentin lag.  

  

„Auch einer der Besten, darf mal mit dem falschen Fuß aufstehen dürfen.“ 

  

Ja.  

Wenn er nur „einen schlechten Tag“ gehabt hätte, wäre er mehr als glücklich gewesen. Doch jetzt hatte er eine Fall Akte am Hals, die mehr Gefühle in ihm aufquellen ließ, als er momentan in seiner stressigen Lage ertragen konnte. Er- 

  

  

Ein Klopfen direkt an seinem Kopf ließen ihn Wortwörtlich hochschrecken. Japsend drehte er sich um und starrte seine Haustür abwartend an. 

  

„Komm schon, Nerd, mach die verdammte Tür auf.“ Katsuki hämmerte jetzt. 

  

„Schon gut, schon gut.“ 

  

Das gedämpfte Rest Tageslicht umrahmte die griesgrämige Gestalt seines Partners, als er mit dunkler Vorahnung die Tür öffnete. Er konnte sich denken, warum der Blonde vor seiner Tür stand. Selbst wenn sie beide gleichzeitig Dienst hatten, blieben keine Informationen vor dem anderen lange verborgen.  

  

Schnaufend presste sich Katsuki an ihm vorbei. Sein breiter, nackter Oberarm streifte seinen. Selbst nachdem sich ihre Beziehung um so viele Ebenen verschoben hatte, ist ihr Körperkontakt immer noch etwas Besonderes für ihn. 

  

„Hi, Kac-chan. Wie war deine Schicht?“ Izuku wusste, dass sein Versuch, von ihm selbst abzulenken schwächlich war. Katsuki Blick bestätigte ihm diesen Gedanken sofort. Er musterte Izuku von oben bis unten wissend, doch zu seiner Überraschung zuckte er mit den Schultern.  

  

„Ganz okay. Kann mich nicht beklagen.“ Er ließ sich auf Izukus einfache rote Couch fallen, die Arme auf der Rückenlehne ausgebreitet. Er hatte sich bereits in eine bequeme schwarze Jogginghose und ein schwarzes Tank-Top geschmissen 

Unsicher trat Izuku näher und zog dabei seine Schuhe aus. Er wartete auf den Ansturm, der komischerweise immer noch nicht zu kommen schien, als er sich die Trinkflasche vom Couchtisch angelte. Katsuki sah ihn nur weiterhin eindringlich an.  

Irgendwie rüttelte dieses abnormale Verhalten noch mehr an seinem Nervenkostüm. 

  

„Na los, leg schon los! Ich weiß, dass ich es verbockt habe, okay?“ Izuku riss die Hände nach oben. „Deswegen bist du doch hier, oder? Gib mir deine mehr als verdiente Standpauke. Dann haben wir-” 

  

„Geht’s dir gut?“ unterbrach ihn der Blonde ungewöhnlich gelassen, aber aufmerksam. 

  

„Hah?“ 

  

„Ich habe gefragt, wie es dir geht, Nerd.“ 

  

Er hatte ihn schon verstanden. Es war nicht so, als ob Izukus Quirk ihm allmählich sein Gehör beraubte, damit hatte eher Katsuki zu kämpfen. Doch die Worte brauchten trotzdem viel länger, um in aus seiner eigenen Raserei zu holen. 

  

„Ich-“ Er zuckte mit den Schultern, während er immer noch etwas ratlos und skeptisch den Anderen betrachtete, während er mit der Flasche in seiner Hand spielte. „Ja, wieso nicht? Ich hatte kaum Schwierigkeiten bei-“ 

  

„Nicht körperlich, Idiot.“ 

  

Katsuki stand auf, stellte sich dich vor ihn. 

  

„Wir wissen beide, woran dich dieser Vorfall erinnert hat.“ 

  

Ja. 

Er wusste es und zu seinem Bedauern Katsuki ebenfalls. Er konnte immer noch nicht ganz den bitteren Geschmack in seinem Mund ablegen, wenn er über diese Tatsache nachdachte. Katsuki hatte ihn mit dem Missbrauch seines Vertrauens sehr verletzt. Doch auf der anderen Seite weiß Izuku, dass er nicht heute da stehen würde wo er jetzt wäre. Nicht ohne die Hilfe seines Kindheitsfreundes. 

  

Izuku seufzte schwer.  

  

„Mir geht’s gut. Es war nur… ein langer Tag.“ 

  

Er sah augenblicklich die Enttäuschung in Katsukis Augen auf schimmern, doch hielt sich der Blonde zurück und nickte lediglich. Als er zur Tür ging bereute Izuku seine Worte fast schon wieder. Er schätzte die gemeinsame Zeit mit seinem Partner. Und auch wenn man meinen sollte, dass Sie sich wegen der Arbeit nun häufiger sehen würden, war dem nicht so. Bis auf kurze Meetings und gelegentliche gemeinsame Mittagessen, sahen sie sich so gut wie nie. Sie patrouillieren in unterschiedlichen Zonen, machten die Stadt zur gleichen Zeit an mehreren Standorten sicherer. Nur zu größeren Einsätzen kam das „Wunderduo“ zum Einsatz. Es war schwer, aber Izuku, sowie Katsuki hatten noch nicht den Luxus sich mehr Freizeit zu gönnen. Ihre Agentur wuchs zwar, aber auch das brauchte Zeit. Personal musste sorgfältig gewählt und eingearbeitet werden, bevor man ihnen soweit Verantwortung übertragen konnte, als dass es einen auch entlastete. Er war glücklich, dass Koda und Jiro sich ihrer Agentur angeschlossen hatten. Die beiden kannte er und ihnen konnte er vertrauen.  

  

Katsuki hielt inne, als er die Tür öffnete und drehte sich nochmals um. 

 

 

„Wenn du mich brauchst, weißt du wo ich bin, Nerd.“ 

  

Und wieder wurde er mit der ungewöhnlichen Aufmerksamkeit des Blonden überrascht. Izuku überlegte kurz, ob er einknicken sollte. Er wollte eigentlich den anderen in seiner Nähe wissen, doch gleichzeitig bemerkte er, wie sehr sein Körper nach Ruhe lechzte. Und wie sehr er einfach nur diesen Tag vergessen wollte.  

  

Verdrängung ist ein ungesunder Schutzreflex, den wir versuchen wollen zu überwinden.‘ 

Hörte er Anko-san in seinem Kopf sagen. Er wusste, dass es falsch war und er wusste auch, er müsste sich diesem Tag nochmal stellen, aber gerade fehlte ihm einfach die Kraft dazu. 

  

Also nickte er lediglich mit dankbarem Lächeln. Katsuki verzog den Mund als er die Tür hinter sich ins Schloss zog. Izuku spürte das schlechte Gewissen an sich haften und er rieb sich über sein müdes Gesicht, um sich etwas von diesen beklemmenden Gefühlen zu befreien.  

Es half nur bedingt.  

  

Er schmiss seine Tasche in die Ecke und eilte ins Badezimmer. Es war ein Instinkt, den er selten unterdrücken konnte, als sein Blick zum Badezimmerschrank huschte. Die Pillen nahm er schon lange nicht mehr. Er hatte sie mit einer kalten Dusche und einem weiteren Termin bei seiner Psychiaterin ersetzt.  

Als er das fast kochende Wasser auf seiner Haut spürte stöhnte er genussvoll, ehe er den Hebel schlagartig auf eiskalt stellte. Der Temperaturwechsel belebte seinen Körper und klärte seinen Kopf. Nicht für lange, aber es war nur einer der Schritte, die ihm dabei halfen, irgendwie heute hoffentlich noch Schlaf finden zu können.  

Doch selbst nachdem er sich eine wärmende Suppe und eine halbe Stunde Meditation gegönnt hatte, fühlte er die altbekannte Unruhe nach wie vor. 

  

„Nein, bitte“ 

„Halt die Klappe, wertloses Balg.“ 

Ein Schlag traf ihm ins Gesicht. Dann spürte er kalte, raue Hände an seinem Bauch. 

  

Sein Arm begann angespannt zu zucken. 

  

  

„M-Mama? Wo ist meine Mama?“, weinte er. 

Der Mann vor ihm weinte auch, murmelte unverständliche Worte, bevor er ohne Vorwarnung seinen Gürtel öffnete. 

  

  

„Verdammt.“ 

Izuku verkeilte seine Finger in seinen Haaren, während er mit gespanntem Kiefer seinen Kopf hinter sich an die Wand knallte. 

 

 

Wieder. 

Und wieder. 

Und wieder.  

  

Doch das geisterähnliche Geflüster wollte ihn nicht loslassen. 

  

Und dann packte ihn Panik. 

  

Keuchend stand er auf, sah sich um, suchte und suchte und wusste noch nicht mal nach was. 

Irgendetwas. 

Irgendetwas musste es doch geben. 

  

Doch was? 

Was? 

  

Und plötzlich war da eine weitere Hand in seinem Haar. Eine, die behutsam und doch bestimmt durch seine Mähne fuhr, ihn erdete und beruhigte. 

 

 

„Hey, Nerd“ 

  

Katsukis Stimme hallte in seinen Ohren, vertrieb für kurze Zeit all die Geister, die ihn heimsuchten. Berührungen, die schon lange zurück lagen, stahlen sich in seine Erinnerungen. 

  

  

Er spürte die Tränen in sich aufsteigen. 

  

Es war nicht das erste Mal, dass er sich nach Katsuki sehnte. Nicht das erste Mal, dass er an ihre gemeinsamen, schönen und doch so seltsam intimen Momente zurückdachte. Sich nach den Gefühlen sehnte, welches der Kontakt ihrer Lippen und ihrer Haut in ihm ausgelöst hatte.  

  

Doch zugleich hatte er Angst davor diesem Verlangen nachzugeben. Er fürchtete sich davor, an den Punkt ihrer Beziehung zurück zu kehren, an welchem zugleich auch alles, wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen war. 

Es hatte ihm so viel Zeit und so viele Therapiesitzungen gekostet, ohne Katsuki klar zu kommen und dann nochmal so viel Selbstbeherrschung, ihm zu widerstehen, als sie zusammen ihre Agentur aufgebaut hatten. 

Die harte Arbeit hatte sich gelohnt, aber sie war nichtsdestotrotz hart gewesen und mit jedem weiteren Tag in der Nähe des Blonden, glaubte Izuku all diese Arbeit umsonst geleistet zu haben. 

  

Was würde passieren, wenn er wieder mit Katsuki intim werden würde? 

Nicht nur, dass er Angst um seine gewonnene Unabhängigkeit hätte, sondern weil es sich jetzt auch noch um seinen offiziellen Hero-Partner handelte. 

Wie würde die Öffentlichkeit dazu stehen, sollte das ans Tageslicht kommen? Wie würden ihn seine Freunde und seine Familie ansehen? 

So viele Fragen auf die er keine Antworten hatte, doch die mit jedem Tag mehr Gewicht in sein Leben trugen und ihn dazu drängten Antworten zu finden. 

  

Er schüttelte den Kopf, als könnte er seine quälenden Gedanken einfach abschütteln. 

Natürlich half das nicht im Geringsten. 

  

Vielleicht sollte er doch zu Katsuki gehen. Nicht um sich ihm an den Hals zu schmeißen, doch um wenigstens mit ihm darüber zu reden und vielleicht eine Lösung zu finden. Katsuki hatte sich ihm seit ihrem Streit nie wieder körperlich genähert, war nie wieder auf ihre vorherige Beziehung eingegangen.  

Es war im gleichen Maße erleichternd, sowie irgendwie…. ärgerlich. 

Er wusste nicht, ob der Blonde überhaupt noch an ihm Interesse hatte.  

Doch vielleicht war es an der Zeit, das jetzt herauszufinden. 

  

  

  

Entschlossen stampfte Izuku zur Tür, ungeachtet, dass er nur in Boxershorts und T-Shirt den Flur betreten würde. Katsukis Wohnung lag eh direkt seiner gegenüber. 

  

Als er die Tür schwungvoll auszog blieb er augenblicklich wie angewurzelt stehen. Der besagte Blonde stand vor ihm, die Faust erhoben, als wolle er gerade an Izukus Tür klopfen. Seine Mimik war genauso erschrocken, wie die seine. 

Einen Moment verharrten sie in dieser Starre, bis sich pure Erleichterung in Izuku ausbreitete, welche ihm die Tränen nun in Strömen über die Wangen liefen ließen. 

  

Katsuki war hier.  

Er war wirklich hier.  

 

 

Die Tatsache, dass er gar nicht wusste, wieso der Blonde zu ihm wollte, schien dabei keine Bedeutung zu haben. Ein Teil der Schwere in seinem Herzen wurde ihm allein mit Katsukis Anwesenheit genommen. Doch so schlagartig sich die Freude darüber in ihm breit gemacht hatte, so schlagartig kehrten auch die Zweifel zurück. Zweifel, die ihn plötzliche innerlich aufzufressen schienen.  

 

 

“Ich kann das nicht, Kac-chan.” kam es so schlagartig aus ihm raus, als wenn er Angst davor hätte, einen Rückzieher machen zu können. Durch seine Tränen verhangene Sicht konnte er kaum feststellen, wie sein Gegenüber reagierte. Doch als Katsuki kein Wort sagte, anscheinend sogar wartete, dass Izuku fortfuhr, tat der Jüngere ihm nur zu gerne diesen Gefallen.  

 

“Ich fürchte mich.” machte er nochmal klar und verkeilte seine Hände in seinem eigenen Shirt. 

 

“Du bist hier, arbeitest mit mir Seite an Seite, so wie ich mir das schon immer gewünscht hatte.” Inuk lächelte über diese Tatsache kurz, ehe er das Gesicht verzog und den Kopf hin und her schüttelte. “Aber nach dem-” Ein Schluchzen. “ Nach dem was wir hatten, da reicht mir das nicht mehr. Doch ich habe Angst, Kac-chan. Ich habe Angst, dass wieder so etwas passiert, wie-” Er wischte sich mit dem Unterarm über die laufende Nase und zuckte ratlos mit den Schultern, unfähig den Satz zu beenden.   

“Wie kann ich sicherstellen, dass das nicht nochmal passiert? Wie kann ich-?” 

 

 

“Das kannst du nicht.” sagte Katsuki und trat langsam in seine Wohnung, schloss die Tür hinter sich. “Und ich kann es auch nicht.”, sprach er jetzt leiser und trat näher. 

 

 

„Es gibt immer Risiken, Izuku.“ Er schweift mit der Hand um sich. Entgegen der dominanten Geste rollt Izukus Name sanft von seiner Zunge, verdeutlichte ihm damit, dass Katsuki die Situation genauso wichtig war, wie ihm. 

  

„Unser Leben ist ein Risiko, unsere Arbeit, unsere Freunde und Familien. Ich bin ein Risiko.“ Er trat jetzt so dich vor den Grünhaarigen, dass dieser leicht den Kopf nach hinten neigen musste. Sein holziger, etwas Ingwer ähnlicher Geruch langte in seine Nase und Sehnsucht ergriff den Grünhaarigen. 

  

„Aber weißt du was?“ Sein kindheitsfreund streicht ihm die Tränenspur beiseite, während Izuku verneinenden den Kopf schüttelte, die Augen wie festgenagelt in rote Rubine. 

  

„Es ist es wert. Jeder einzelne Tag, jeder Atemzug, jeder-“ Katsuki leckt sich die Lippen, während er minimal hinabblickte. 

  

„Es ist es wert.“ Er schaut zurück in Izukus Augen. „Und das weißt du.“ Seine roten Steine funkelten mit dem Glanz, den Izuku nur in den seltensten Moment sehen durfte. 

  

Er schluckte, während er vorsichtig seine Finger hob und diese in Katsukis Tank-Top vergrub. 

 

‚Ja‘ nickte er sich selbst zu. ‚Ja, das ist es!‘ nickte er immer wieder und als Katsuki sich mit einem erleichterten Seufzer hinunterbeugte presste er sich ihm nur allzu gerne entgegen. Als sich ihre Lippen berührten zogen Blitze durch seinen ganzen Körper, erfüllten ihn mit einem Kribbeln, welches er so vermisst hatte. Die Tränen, die vorher noch von Schmerz und Zerrissenheit rührten, wurden von Glück und Befreiung abgelöst. 

  

Katsukis Hände fuhren über seinen Rücken in seine Haare, zogen eine Gänsehaut hinter sich her. Izuku keuchte in den Kuss. Gefühle und Empfindungen schlugen derart auf ihn nieder, dass es fast schon zu viel für ihn war. 

Und gleichzeitig war es nicht annähernd genug. 

Monate der unterdrückten Sehnsucht, der heimlichen Träumereien haben Izuku gierig werden lassen. Was er vorher noch so zaghaft und vorsichtig mit Katsuki gekostet hatte, wollte er jetzt in all seine Fülle für sich beanspruchen. Sämtliche Sinne waren auf seinen Kindheitsfreund gelenkt, vergessen waren Zweifel und Ängste, seinem Trauma von damals begegnen zu können. Das bedingungslose Vertrauen und das unstillbare Verlangen machten ihn schier furchtlos. Nichts, außer Liebe und Glückseligkeit erfüllte seine Brust. 

  

Also langte er mit allem was er konnte nach dem warmen einladenden Körper vor ihm, küsste und fühlte ihn mit einer Gier, die er noch nie verspürt hatte. 

  

„Ich habe-“ Katsukis Zunge unterbrach ich, als er erbarmungslos nach Einlass verlangte. Er seufzte ungehalten in seinen Mund, als er die Süße gepaart mit dem scharfen Geschmack von Mafu Tofu schmeckte. 

„Habe das so vermisst.“, japste er nach Luft. „Habe dich- “ 

  

„Ich auch. Fuck“ Ein Schauer jagte über seine Haut, als er die Vibrationen der Stimme des Blonden so rauchig und nahe an seinem Körper spüren konnte. 

  

Wieder verloren sie sich in feuchte Küsse und zärtliche Berührungen. Irgendwo in Izukus Kopf bemerkte er, wie Katsuki sich dennoch zurückhielt und gewisse Zonen an ihm mied. Es ärgerte ihn, auch wenn er wusste, dass der Blonde es zu seinem Besten tat. 

Doch nachdem er unzählige Gespräche mit Anko hinter sich hatte, sich seinen Ängsten intensiv bewusst geworden war und nun jeden einzelnen Tag daran arbeitete, besser zu werden, hatte er es satt, sich der Gnade Anderer ausliefern zu lassen. 

  

Er wollte ihm zeigen, dass er stärker geworden war. 

Er wollte ihm zeigen, dass er ihn so wollte, wie jeder andere auch. 

  

Weil er es jetzt konnte und vor allem, weil er Katsuki liebte und vertraute. 

Er wollte ihn und gleichzeitig wollte er so viel- 

  

„Mehr!“ 

  

Katsukis Antwort war ein euphorisches Knurren, ehe er langsam seine Hände zu Izukus Oberschenkel gleiten ließ. 

  

„Ich werde dich jetzt hochheben.“ 

  

Gott, ja! 

  

Izuku schrie innerlich, bemühte sich jedoch zugleich seine Vorfreude mit einem simplen Nicken zu kaschieren. 

  

Dann hoben ihn Katsukis starke Arme an und instinktiv schlang er die Beine um seine Hüfte. Das Gefühl von Händen an seinem Gesäß ließen ihn für eine Millisekunde versteifen, doch er konnte sich gerade so schnell fassen, als dass er in dem Blonden keine Zweifel weckte. Seine Erektion, die sich dabei mit voller Wucht gegen die des Älteren drückte, holten ihn schneller in den Schleier der Lust, als er blinzeln konnte. 

Er antwortete Katsukis prüfenden Blick mit seinen Lippen an seiner Kehle, liebkoste ihn ungestüm, während der andere sie beide in Izukus Schlafzimmer trug. Es dauerte nicht lange, bis Kleidungsstücke den Boden benetzten. 

  

„Du hast die Kontrolle.“, sprach Katsuki, während er sich aufs Bett legte, die Boxershorts noch an und Izuku einladend, auf den Ellenbogen gestützt, entgegenblickte. Der Grünhaarige konnte nicht anders, als sich einen Moment das Bild vor ihm bewusst zu werden. Seine Augen wanderten über die breiten Schultern und Arme, welche übersät waren mit kleinen und großen Narben. Auch wenn manche dies als Unansehnlich empfinden würden, war er für Izuku wie ein Kunstwerk geschaffen aus ihren Kämpfen, geschaffen aus ihren Erfolgen. Abgesehen davon, dass der Blonde einen eh schon perfekten Körper hatte, vervollständigte dieses Detail ihn umso mehr. Izuku hat sich lange damit beschäftigt, was genau er an Katsuki so attraktiv fand. 

  

Er mochte den leichten Film seines, mit Nitroglyzerin versetzten Schweißes auf seiner Haut. 

  

Mit klopfenden Herzen trat Izuku auf ihn zu und fuhr mit seiner Hand über die harten Bauchmuskeln, während er sich mit gespreizten Beinen über ihn platzierte. 

  

Er genoss den süßen Geschmack, wenn seine Zunge den Mund des Blonden erkundete. 

  

Sein Blick, verschleiert mit Lust, bohrte sich intensiv in rote Diamanten, als er sich hinab beugte und über weiche Lippen leckte. Erregt zischte Katsuki und beschlagnahmte seinem Mund mit dem seinen, Hände in seinen Haaren hielten ihn gefangen. 

  

Er schätze die Kontrolle, die er über den Blonden haben durfte, während sie sich auf solch intime Weise berührten und erforschten. 

  

Entschlossen fuhren Izukus Hände zu Katsukis und lösten den Griff von seinen Haaren, um sich wieder aufrichten zu können. Auch wenn ihn die grobe Hingabe des Blonden erregte, brauchte er jetzt was anderes. Er führte eine der Hände seinem Hals entlang über seine Brust und seinen Bauch. Als Katsuki plötzlich seiner Führung Einheit gebot, sah er auf und traf auf unsicheres Rot. 

  

„Ich will das du mich anfasst.“, gab er daraufhin eindringlich von sich. 

Er erlaubte sich keine Angst zu zeigen. 

 

Weil es keine Angst gab, die er verstecken musste. 

 

„Überall.“ 

  

Izuku konnte fast schon spüren, wie sich die Gedanken und Überlegungen in dem Älteren überschlugen. Doch er gab ihm keine Zeit seine Aufforderung zu hinterfragen. Er strich mit Katsukis Hand weiter hinab, bis er über die Narben fuhr, die Izukus Leben zur Hölle gemacht hatten. Es war ein kurzer, unangenehmer Schauder, den er dieses Mal verspürte, doch nichts, was ihn aus seinem aktuellen Film reißen würde. Vor allem, als die fremde Hand in seine Shorts glitt und sein Glied berührte, glaubte er Sterne zu sehen. Ein wohlwollender Laut entfuhr seinem Mund und er schloss einen Moment die Augen, um sich diesem berauschenden Gefühl voll und ganz hinzugeben. 

  

Und dann umschloss Katsuki seinen Schwanz und rieb ihn. 

Mit flattriger Atmung sah er den Blonden aus halb geöffneten Lidern entgegen. Unabhängig, wie lange es schon her war, dass sie einander so nahe waren, glaube Izuku Katsuki nie erotischer wahrgenommen zu haben. Rote Augen verschlungen ihn mit dunkler Begierde und ließen Izukus Körper erregt kribbeln. Er hätte nie gedacht, dass er die Aufmerksamkeit des Anderen so sehr genoss, dass es schon fast süchtig machte, in seinem Mittelpunkt zu stehen. Es ließ sein Glied interessiert pulsieren. 

  

Während er sich die Shorts auszog langte er bereits nach Katsukis. Ungeduldig zog er an dem Stoff, bis der Blonde schließlich seine Hüfte anhob und das triefende Glied mit einem Schwung befreite. Er zog die Lippen zwischen die Zähne bei dem Anblick, wusste fast nicht, was er als erstes damit tun wollte. 

Anfassen? Lecken? 

  

Gott, es war ihm fast peinlich, wie seine Gedanken mit ihm durchdrehten. 

  

Er entschied sich für das Einfachste. 

Er umschlang mit seiner Hand den viel zu breiten Schaft, sogleich er sich nach vorne lehnte, um sich wieder gierig auf Katsukis Mund zu stürzen. Der Blonde stöhnte unter seinen Berührungen, beschleunigte sein eigenes Tempo an Izukus Schwanz, bis er sich kurz löste, nur um sie beide gleichzeitig reiben zu können. 

  

„Ah, ich-“ 

  

Izuku war seiner Erlösung nahe, hatte viel zu lange hierauf warten müssen, als dass er es jetzt noch unterdrücken könnte. Die Male, in denen er sich selbst angefasst hatte, schienen wie ein Witz hiergegen zu sein. 

Jetzt war so viel mehr im Spiel als nur Erlösung zu finden. 

Gedanken, Gefühle und Berührungen schwanken zwischen Ihnen und krachten auf Izuku nieder, wie eine Lawine.  

Es war zu viel, als dass er es verarbeiten konnte. 

  

„F-fuck. Izuku“ 

  

Oh, verdammt. 

  

Izuku spürte Tränen auf seinen Wangen, als er Katsuki alleine Ihre Schwänze rieben ließ, nur um mit beiden Händen nach dem Gesicht des Blonden zu langen. Besitzergreifend zog er ihn noch dichter an sich, während er ihn wild küsste, bis dass Speichel an Katsukis Wangen hinablief. Der blanke Hautkontakt zwischen ihnen fühlte sich an wie heiße Steine, die zischend auf Kälte trafen, während Hitze den Effekt von Katsukis Geruch verstärkte und damit sein Hirn trunken machte. 

  

Als der Blonde das Tempo brachial anzog, stieß er sie beide damit über die Klippe. 

  

Izuku glaubte in Glück und Zufriedenheit zu ertrinken… 

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

Es war bereits mitten in der Nacht, doch Izuku hatte bisher keinen Schlaf finden können. 

Sein Rücken streifte warme, weiche Haut bei jedem Atemzug, den er tat. Etwas was er nicht gewohnt war, doch gleichzeitig so genoss.  

 

Doch nicht nur die ungewohnte Anwesenheit seines Kindheitsfreundes hielt ihm den nötigen Schlaf fern, sondern auch die kreisenden Gedanken um sie beide.  

Das hier war anders, als die Male zuvor.  

 

Er konnte nicht richtig sagen, was, doch die Tatsache, dass Izuku von Katsukis Wissen über seine damalige Entführung wusste, ließen ihn den Blonden und ihre Beziehung in einem anderen Licht sehen. Zumindest die Beziehung, die sie damals geführt hatten. Sicher hatte der Blonde Reue verspürt, darüber wie er sich Izuku in der Vergangenheit gegenüber verhalten hatte. Er wollte schlicht und ergreifend Wiedergutmachung leisten, auch wenn die Eifersucht auf Mika dabei nicht wirklich ins Bild passte. Wenn es dem Blonden voll und ganz darum gegangen wäre, Izuku sich sexuell ausleben zu lassen, wäre es doch egal gewesen, mit wem er diesen Schritt gegangen wäre...   

 

 

Doch Katsuki war noch nie die einfache Sorte an Mensch gewesen. Kaum einer konnte sich voll und ganz in den Blonden hineinversetzen, auch wenn Izuku sich wünschte, er hätte diese Gabe. Doch auch er fand sich mehr als nur einmal ratlos dem Älteren gegenüber.  

 

 

“Du solltest schlafen.” 

 

 

Er zuckte unwillkürlich zusammen, als ihn Besagter aus seinen Gedanken holte. Der Arm, der noch einen Moment zuvor locker um seine Hüfte lag, drückte ihn jetzt gegen die starke Brust hinter sich, bis dass er eine Nase in seinem Nacken spüren konnte.  

Izuku musste zwangsläufig lächeln. 

 

“Ich kann nicht.” 

 

Ein Schnaufen strich über seine Haut. 

 

“Dann sag deinem Hirn, dass es das Rodern aufhören soll. Was beschäftigt dich so sehr?” 

 

Izuku strich gedankenversunken über Katsukis Unterarm, während er überlegte, welche er von den vielen Fragen in seinem Kopf zuerst stellen sollte. 

 

 

Oder welche er lieber für sich behielt… 

 

 

“Wird sich irgendwas ändern? Wegen dem hier?”  

Izuku fühlte sich zu unerfahren, als ganz frei und offen über diese Situation reden zu können. Dieser Bereich war für ihn immer noch unvertraut neu.  

 

 

“Was sollte sich schon ändern? Bis darauf, dass wir miteinander rummachen, ändert sich nichts.” 

 

Izuku stellte sich seine Worte vor, fand fast augenblicklich Schwachstellen in seiner Aussage. 

 

“Ich denke nicht, dass ich das kann. Ich will dich nicht-” Izuku erinnerte sich an Katsukis Worte von ihrem ersten Kneipengang. Damals hatte Katsuki nicht gewirkt, wie jemand, der sich nur mit einer Person zufriedengeben würde. “-teilen.” 

 

Ein Vibrieren durchfuhr ihn, als Katsuki lautlos lachte. 

 

“Hast du mich das letzte Jahr mit irgendeinem Extra gesehen?” 

 

“Nein.”  

 

“Und was meinst du, bedeutet das, Idiot?” 

 

Izuku traute sich kaum zu hoffen, was hinter den Worten des Blonden steckte. Für ihn war es immer noch so unreal, dass Katsuki sich mit jemanden, wie ihm begnügen konnte. Er, der jahrelang von ihm gehasst und verspottet worden war. Er, der komplett dem anderen Geschlecht entsprach, welches Katsuki normalerweise bevorzugte. Er, der durch eine grausame Kindheit ein gestörtes Sexualverhalten entwickelt hatte.  

 

Wie sollte er da die Hoffnung aufrechterhalten, genug für Katsuki zu sein? 

Doch als Izuku über seine Schulter schaute und sich augenblicklich in dem aufrichtigen, weichen Blick des Blonden verlor, viel es ihm schwer, seine Zweifel nicht beiseite zu schieben. Unwillig den Blick abzuwenden, drehte er sich in der Umarmung des Älteren zu ihm. Seine Zuneigung, gepaart mit seinem Geruch, den er jetzt intensiv wahrnehmen konnte, ließen seine Glieder tief und entspannt in die Matratze sinken. Er fühlte sich so ausgeglichen, wie schon lange nicht mehr und es bewirkte nur, dass die Schwelle von Scharm für seinen nächsten Worte zu verschwimmen schien.  

 

“Ich will mit dir schlafen.” 

 

Katsukis Augen weiteten sich, anscheinend geprägt von der Überraschung, die diese plötzliche Aussage in ihm erweckte. Er selbst wusste nicht einmal genau, was ihn dabei geritten hatte. Er konnte nur vermuten, dass er nur jetzt die Gelegenheit finden würde, darüber zu sprechen. Denn obwohl Izuku sich nicht sicher war, ob er jemals wirklich in der Lage sein würde, mit dem Blonden zu schlafen, wollte er ihn zu mindestens wissen lassen, dass er es sich wünschte. Er musste wissen, ob Katsuki ihm das nötige Vertrauen und die notwendige Unterstützung dafür schenkte.   

Zu seinem Unmut verzogen sich die Augenbrauen des Blonden mit Unsicherheit, doch verlor sein Blick nicht den sanften Ausdruck, der für den ihn noch so neu und besonders war. 

 

“Ungeduldig, was?”, spottete er, als er wohl Izukus Sorge erkannte. “Kein Grund zur Eile. Wir haben alle Zeit der Welt.”, sprach er genauso weich, wie seine Augen waren, während er Izuku durch die Haare strich. Genießerisch schloss der Grünhaarige die Augen, war weder zufrieden noch enttäuscht mit der Antwort seines Partners. Doch er beließ es dabei, machte innerlich einen Haken an die Frage und schwang zur nächsten. 

 

“Was ist, wenn Jemand davon erfährt?”, murmelte er leise, genoss immer noch die kreisenden Liebkosungen. 

 

 

“Wer zur Hölle sollte davon erfahren? Wir verhalten uns normal, arbeiten nach wie vor als Partner und benehmen uns auch sonst nicht anders.” 

 

Oh. 

 

Katsuki sagte das, als wäre es das leichteste der Welt, doch irgendwie bezweifelte das Izuku stark.  

 

“Es wird schwer, dich während der Arbeit nicht anfassen zu dürfen.”, brummte er verstimmt, öffnete ein Auge, nur um Katsukis grinsende Visage vorzufinden.  

 

“Lustmolch.” 

 

Izuku schnaufte. 

 

“Wer stand denn bitte vor meiner Tür?” 

 

Katsuki errötete und schob Izukus Haare beleidigt in seine Sicht.  

 

“Tsss, halt die Klappe, Nerd. Und wegen dem bescheuerten Anfassen musst du dich halt zurückhalten.” Izuku hörte noch ein gemurmeltes “Oder wir finden einen Weg”, bevor er versuchte Katsukis Hand von seinem Kopf zu befreien.  

 

“Und was ist mit unserer Familie.” er knirschte mit den Zähnen, immer noch mit Katsukis Hand am Rangeln. “Oder unseren Freunden? Du weißt ich bin nicht gut darin, Sachen zu verbergen.” 

 

“Ha”, lachte Katsuki, langte jetzt nach Izukus Hand, nur um sie um seine eigene Hüfte zu schlingen. “Das ist mir gar nicht aufgefal- AU!” Er kniff Katsuki in sein leichtes Hüftgold, der einzige Bereich an seinem Körper, der Fett aufzuweisen schien. Izuku liebte es, seine Finger in dem Fleisch zu vergraben. 

 

“Mach dir nicht ins Hemd.” Katsuki kniff nun seinerseits in Izukus Wange und zog daran. Der Pro- Hero grummelte leidend.  

 

“Wie gesagt: Wir haben alle beschissene Zeit der Welt, uns was einfallen zu lassen. Und wenn sie es wissen-” Er zuckte mit den Schultern. “Wen juckt das schon?” 

 

Seine Augen verloren sich in Izukus, sogleich er ihm, nun fürsorglich, über seine rote Wange strich. Der Grünhaarige konnte die Tränen in seinen Augen spüren, gerührt von der Nähe und Aufmerksamkeit, die der Andere ihm so bereitwillig preisgab.  

 

 

Vielleicht hatte Kac-chan recht. 

Vielleicht war es wirklich egal.  

 

 

Er näherte sich langsam, die Augen bereits fest auf sein Ziel geheftet, war dem Blonden sehr schnell bewusst, was er im Begriff war zu tun. Einen Moment später trafen ihre Lippen aufeinander, verkörperten ihre Worte, die sie zuvor noch ausgetauscht hatten und besiegelten sie damit. Entspannt und langsam zupften sie jeweils an den Lippen des anderen, hatten keine Hast den Kuss zu vertiefen, reichte doch allein die bloße Berührung aus, als dass sich Gänsehaut über ihre Körper zog. 

 

Nur Katsukis Hand durchkreuzte plötzlich den Moment, indem sie gezielt nach unten fuhr und vorsichtig über Izukus Narben strich, sodass der andere seine Augen ruckartig öffnete. 

Kac-chan blickte ihn mit einer derartigen Entschlossenheit und Stärke entgegen, das Izuku ungewollt schlucken musste.  

 

“Ich will auch nicht, dass du dich länger verstecken musst.”, sprach er, als hätte er Izukus Gedanken vor sich, wie ein offenes Buch. 

 

“Shit.”, zischte er mit zusammengezogenen Augenbrauen, als würde ihn der bloße Gedanke abstoßen. “Du hast das überstanden und darauf solltest du stolz sein. Das hier-”  

Sein Daumen fuhr über jeden einzelnen Strich seiner Liste. “zeigt, wie stark du wirklich bist.” 

 

Er küsste ihn sanft.  

 

“Und schon immer warst.” 

 

Izukus Unterlippe fing an zu beben. Es war nur der Vorbote, der den Tränen Sturm ankündigte, welcher den Grünhaarigen wenige Sekunden später ereilte. Katsuki drückte ihn an sich, strich ihm beruhigend über sein strubbeliges Haar. 

 

 

“Rede mit mir.” 

 

 

Und es war alles was Izuku brauchte, um einen weiteren, schweren Stein von seinem Herzen heben zu können. Schluchzend drückte er sich noch etwas dichter an den nackten Körper vor sich, sogleich er weinend anfing seine Geschichte zu erzählen. Denn auch wenn alles in einer Akte zu finden war, war es kein Vergleich zu dem, was Izuku dabei wirklich durchgemacht hatte.  

 

Und Katsuki wusste das.  

 

Er wusste, wie sehr Izuku unter der Last gelitten hatte und es immer noch tat.  

Und Izuku war nie dankbarer dafür gewesen, als in diesem Moment, dem Blonden sich auf diese Weise öffnen zu dürfen, auf diese Art umsorgt zu werden. 

Mit ehrlichem Interesse und ehrlicher Sorge.  

 

Es bedeutete ihm alles.  

Katsuki bedeutete ihm alles. 

 

 

 

 

Und er wird alles dafür tun, dass er ihn nie wieder in seinem Leben missen wird…

 

 

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
So jetzt aber wirklich The End xD

Wie hat euch der Epilog gefallen?

Ich denke, ich konnte euch noch ausreichend “Fluff” hier bieten, oder?

War es zu kitschig? Manchmal habe ich Angst dahin zu neigen xD

Mir war vor allem nochmal wichtig gewesen, aus Izukus Sicht zu schreiben und natürlich, dass sie sich nochmals näher kommen *grins* Gleichzeitig nimmt es mir nicht übel, falls ihr mehr auf Izukus Vergangenheit gehofft habt. Ich wollte das Thema nicht noch mehr ins schmerzhafte ziehen, als eh schon der Großteil der Geschichte darauf ausgerichtet war. Der Abschluss sollte nochmal etwas aufklärender und glücklicher sein 😉



Ja nochmal danke für all eure Rückmeldungen 😉 !!!



Und nun zu der Auswertung für die nächste Story:

*Trommelwirbel*

Es wird: Die Omegaversa Story <3 Tatsächlich haben sich viele diese gewünscht und ich kann auch verstehen wieso. Die Konstellation von Omega/Alpha gibt viel kreativen Spielraum für Romanzen. Meistens finde ich jedoch dazu eher englische Geschichten und jetzt, wo ich den Prolog und das erste Kapitel geschrieben habe, finde ich manche Begriffe ins deutsche zu übersetzen auch echt anstrengend und etwas knifflig.


Nichtsdestotrotz versuche ich mein Glück und habe auch schon echt Spaß daran 😊

Die Kapitel werden dieses Mal nur die Hälfte lang sein, aber ich hoffe dafür auch alle zwei Wochen posten zu können 😉 (Mal schauen, wie ich das durchhalte xD)

Start ist nächstes Wochenende, also haltet die Augen auf … Ich habe leider bisher noch keinen Titel sonst hätte ich ihn euch schon verraten xD



Zu den anderen Storys: Die quirklos Izuku kam direkt dahinter, aber da dort wieder sehr viel einer “Izuku Leidensgeschichte” vorkommen würde, hatte ich da am wenigsten “Lust drauf”. Sie würde momentan meiner letzten (also dieser hier) Geschichte zu sehr ähneln....



Mein persönlicher Favorit war Story Nr.3 “Nicht quirklos Izuku”. Etwas schade, weil ich (glaube ich zu mindestens) euch damit positiv überrascht hätte 😉 Aber wenn ich dazu kommen, würde ich euch diese auf jeden Fall als nächstes liefern ...hehehe



Bis dahin. Bleibt gesund und mir treu.

Fühlt euch gedrückt !!!

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shioko15
2022-01-11T00:04:21+00:00 11.01.2022 01:04
Ich finde deine Geschichte einfach mega! Obwohl BakuDeku nicht mein favorisierter Ship ist hat mich deine Geschichte einfach gefesselt! Ich habe in jeder freien Minute gelesen und auch bis spät in die Nacht, weil ich mein Handy einfach nicht weglegen konnte!! Genau wie jetzt gerade! *hehe*
Du hast du Spannung lange und gut aufrechterhalten! Und die ständigen Höhen und Tiefen in der Beziehung haben es unglaublich echt und authentisch wirken lassen! Du hast auch beide Chataktere von ihrer Art her super getroffen!
Einfach nur mega toll, deswegen musste ich auch unbedingt einen Kommentar dalassen, um dich wissen zu lassen was für ein Meisterwerk du hier verfasst hast ^^

LG Shio :3
Von:  MissB-fly
2021-11-01T18:52:42+00:00 01.11.2021 19:52
endlich komme ich dazu einen Kommentar zu hinterlassen ><
Gelsen hab ich das letzte Kapitel schon gleich am Tag als es on ging. xD

Ich kann mich den anderen nur anschließen. Ein perfektes Ende!
Eine wirklich tolle Geschichte in den es ab und auf ging. In der man mit den beiden mit gefiebert hat.
In der man einfach die beiden mal durch schütteln wollte xD
Ganz viel Liebe an die beiden!

Ganz großes Danke für die wundervolle, tolle Geschichte!
Ich freu mich auf mehr x3

Liebe Grüße

Von:  Mondscheinmuehle
2021-10-05T19:33:40+00:00 05.10.2021 21:33
Ein unglaublich tolles Ende. 🥰 Besser hätte es nicht sein können. Hab vom ersten bis zum letzten Buchstaben mit den Beiden mitgefiebert und ich freue mich, dass sie trotz allem, zueinander gefunden haben. Alles andere wäre ein Ding der Unmöglichkeit gewesen 😱!!!!
Nochmal ein riesen Lob für diese wunderbare Geschichte :*

Ich kanns kaum erwarten deine neue Geschichte zu lesen, denn ich hab für die Omega Story gestimmt ^//^
Von:  Nazzu
2021-10-05T00:39:56+00:00 05.10.2021 02:39
Ein guter Abschluss find ich, toll das wir das noch bekommen haben.
Aus Izukus Sicht zu lesen war genau was ich noch lesen wollte bei der Geschichte. Echt ein schönes rundes ende.

Freu mich schon auf die Nächste Story.

Nazzu ^^
Von:  gelberblitz
2021-09-30T10:37:24+00:00 30.09.2021 12:37
Salada, ich hab mittlerweile einige deiner storys gelesen und immer versucht dir Rückmeldung zu geben. Und was soll ich sagen, egal was und mit welchem paring du hast nie enttäuscht. Ich liebe deinen schreibfluss und vorallem deine Wortwahl. Sie passt einfach insgesamt. Auf die neue Story freue ich mich auch, und wie lang die kapitel sind ist ja eig. Egal solange du soass daran hast =)
Von:  TheGirlnextDoor
2021-09-30T08:45:26+00:00 30.09.2021 10:45
Zugabe! Mehr!! Bitte!!! 😋😋


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