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Vogelfrei

von

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Die Gefährten

Goldenes Licht brach sich einen Weg durch die dichten Baumwipfel, während sie dem bewachsenen Pfad durch den Wald folgten. Hier und da ein Knacken im Geäst, das die Anwesenheit von Tieren deutlich machte, ansonsten war bislang nichts sonderlich verdächtig. Dieser Ort wirkte nahezu idyllisch, wenn man bedachte, weswegen sie hierhergekommen waren. Die Pferde hatten sie im Dorf gelassen, so wie einige ihrer Habseligkeiten – niemand würde sich trauen, zwei Krieger, wie sie beide es waren, zu bestehlen. Schließlich sollten sie die Leute von einer Plage befreien, der sie selbst nicht gewachsen waren.

„…wozu suchen wir diesen Kerl überhaupt?“, brummte er schließlich, woraufhin sein blonder Kamerad ihn fragend ansah. „Als ob wir nicht auch allein dazu in der Lage sind, dieses Ding zu finden.“

„Nun…der Wald ist recht groß…und es kann nicht schaden, jemanden dabei zu haben, der sich hier auskennt. Außerdem soll er ein guter Fährtenleser sein.“

„Hn. Ein wunderlicher Einsiedler wohl eher…“, höhnte er, woraufhin sein Kamerad seufzte.

„Enji…“

„Sogar die Dorfbewohner haben ihn so genannt.“

„Du weißt, dass die Menschen oftmals zur Übertreibung neigen.“

Da konnte er nicht widersprechen. Genau diese Tatsache ließ ihn nämlich daran zweifeln, dass sie hier wirklich etwas anderes als ein Rudel Wölfe oder einen Bären finden würden. In solchen Fällen war es selten das, wofür die Leute es hielten. Bevor er sich dazu äußern konnte, erkannte er die kleine Hütte, zu der man sie geschickt hatte, und hielt inne.

„Toshinori.“

Angesprochener folgte seinem Blick, musterte die heruntergekommene Unterkunft. Vermutlich fragte auch er sich, wie man darin leben konnte. Die Hütte sah nicht so aus, als würde sie das nächste Unwetter überstehen. Auf dem mit Stroh ausgelegten Dach saßen drei wilde Katzen mit braun-grau gestreiftem Fell und pinseligen Ohren. Ihre grünen Augen mit den schlitzförmigen Pupillen folgten ihnen unablässig, als sie sich näherten.

Eine weitere Wildkatze hatte sich an der Feuerstelle auf ein paar Fellen zusammengerollt. Als sie sich näherten, hob sie den Kopf und fauchte sie warnend an.

„Uhm…“, kam es von Toshinori. „Ich glaube, sie mag uns nicht…“

„Tse…als ob mich das interessiert“, brummte Enji und stampfte einmal auf, um sie zu vertreiben.

Die Katze sprang mit gesträubtem Fell auf und bleckte ihre Zähne – ängstlich sah anders aus. Anscheinend war sie nicht gewillt, ihren Platz kampflos aufzugeben. Irrte er sich oder war das Tier ziemlich groß für eine Katze? Er kannte Hunde, die kleiner waren…
 

„Mich interessiert, warum zwei Fremde meine Freunde verstören.“

Er zuckte ebenso wie Toshinori zusammen, als die heisere Stimme in ihrer unmittelbaren Nähe ertönte. Wo zur Hölle…kam sie aus der Hütte? Er stockte, als sich die aufgehäuften Felle zu bewegen begannen – und der zottelige, schwarze Schopf eines Mannes zum Vorschein kam. Blutunterlaufene, müde Augen blickten sie an, während die Katze immer noch auf ihm stand und weiter drohte.

„…uhm, verzeiht…wir hatten nicht die Absicht…Eure…Freunde zu verstören. Mein Name ist Yagi Toshinori und dies ist Todoroki Enji. Wir haben nach Euch gesucht – Ihr seid doch Aizawa?“, fing der Blonde an zu reden und war dabei wie immer furchtbar höflich.

Enji konnte diesen komischen Kauz schon jetzt nicht ausstehen. Wunderlich war wohl noch untertrieben gewesen. Ein abschätziger Blick traf sie beide, dann setzte sich der Mann auf und rieb sich über das stoppelige Kinn.

„Und was wollt Ihr von mir?“, kam es schroff zurück.

„Wir hörten, Ihr seid ein guter Fährtenleser, der sich in den Wäldern auskennt. Wir benötigen Eure Hilfe.“

„Meine Hilfe“, wiederholte Aizawa und kraulte die Katze, die sich eng an seine Brust schmiegte, hinter den Pinselohren. „Ich wüsste nicht, warum ich irgendwelchen Fremden helfen sollte.“

Enji knirschte hörbar mit den Zähnen und übernahm nun das Reden.

„Weil wir Euch in Rang und Titel überlegen sind und es Eure Pflicht ist, ehrenhafte Krieger des Königs, wie wir es sind, zu unterstützen!“, knurrte er ungehalten, woraufhin Aizawa die dunklen Augen verengte.

„Ehrenhafte Krieger, huh? Na dann…verschwindet erst recht.“

Mit diesen Worten hatte er doch tatsächlich den Nerv, sich wieder unter die Felle zu legen, die Katze dicht an die Brust gepresst. Enji spürte, wie seine Geduld langsam schwand, und er legte die Hand an sein Schwert.

„Ihr wagt es-“

„Aizawa-san…bitte. Ihr müsst doch von der Notlage der Bauern gehört haben? Von den Angriffen auf ihr Vieh, die geplünderten Felder?“, fiel Toshinori ihm ins Wort und sah den Mann ernst an. „Es sollen sogar schon Menschen verletzt worden sein.“

„Der Starke frisst den Schwachen“, brummte Aizawa mitleidlos und kehrte ihnen ohne Umschweife den Rücken. „Ich sehe keinen Grund, in die Natur einzugreifen. Dieses wilde Tier könnt ihr ehrenhaften Krieger sicher allein erledigen.“

„Es ist kein Tier.“

Aizawa warf ihnen einen unbeeindruckten Blick über die Schulter zu.

„So?“

„Die Menschen gehen von einem Dämon aus“, fuhr Toshinori unbeirrt fort.

Aizawa zog die Stirn in Falten, sah ihn an, als überlegte er, ob dies ein Scherz war. Vielleicht auch, ob der Blonde nicht ganz dicht war. Das war keine neue Reaktion für sie beide, denn nicht viele Menschen konnten behaupten, einen Dämon gesehen zu haben. Beziehungsweise konnten die meisten nicht mehr darüber reden. Es gab die unterschiedlichsten Arten von ihnen, einige ähnelten den Menschen, andere waren wahre Monster. Sie waren selten und es konnte nur darüber spekuliert werden, wo sie herkamen…doch sie waren eine ernstzunehmende Gefahr.
 

„Ein Dämon“, wiederholte Aizawa und setzte sich erneut auf. „Sicher, dass Ihr nicht letzte Nacht zu viel Wein hattet?“

„Jetzt pass mal auf, du-“

„Wir verstehen, dass Ihr nicht daran glaubt, aber es gibt sie. Den Beschreibungen der Bauern nach zu urteilen, ist es ein großes Wesen mit Flügeln und Klauen. Die Schafe wurden im Sturzflug gepackt und noch in der Luft zerrissen. Kein Vogel wäre stark genug dafür.“

Enji fragte sich, wie Toshinori so ruhig bleiben konnte angesichts dieser Frechheiten. Es wirkte fast so, als würde Aizawa sie provozieren wollen. Vielleicht war er neidisch, weil seine Existenz im Gegensatz zu ihrer so unbedeutend war. Schließlich reisten sie durch die Lande und halfen den Menschen in Not. Sie waren ehrbare Männer mit Rang…und dieser Kerl war nicht mal im eigenen Dorf gern gesehen. Kein Wunder, dass er mit so vielen Katzen zusammenleben musste.

„Mal angenommen, ich würde euch glauben…“, erwiderte Aizawa langsam. „Wieso benötigen zwei solch hochrangige Krieger ausgerechnet meine Hilfe? Dämonen sind nicht mein Gebiet. Ich verfolge Kaninchen und Hirsche…keine Monster.“

„Spuren sind Spuren. Außerdem sollst du ein passabler Schütze sein…“, grollte Enji widerwillig.

Mittlerweile wünschte er sich, sie hätten den komischen Knilch gar nicht erst aufgesucht. Es war offensichtlich, dass er sie ihrer Stellung wegen nicht leiden konnte. So einen Querulanten dabei zu haben, verkomplizierte bestimmt alles.

„Ihr tragt eine Armbrust bei Euch. Also werdet Ihr wohl so passabel wie ich sein“, gab Aizawa trocken zurück. „Oder wollt Ihr bloß prahlen?“

„Genug! Ich zeige dir gleich, wie passabel ich zielen k-“

„Enji“, ermahnte Toshinori ihn, doch es reichte ihm.

„Nein!“, blaffte er zornig. „Dieser heruntergekommene Mistkerl provoziert uns absichtlich! Wenn er nicht gewillt ist, uns zu helfen, soll er hier weiter verrotten!“

Aizawa schnaubte leise, seine Miene blieb finster, was Enji den Anlass gab, gehen zu wollen. Natürlich konnte Toshinori es nicht einfach dabei belassen. Er seufzte hörbar aus, ehe er auf Aizawa zuging, welcher das misstrauisch beobachtete. Ohne Scheu kniete sich der blonde Hüne vor ihn und lächelte ihn freundlich an…ehe er sich den ledernen Handschuh auszog und die Finger nach der Katze ausstreckte.

Sowohl Aizawa als auch das Tier spannten sich an, doch dann schnupperte letzteres an ihm. Vorsichtig, aber wenigstens blieb das Fauchen aus. Enji war so verdutzt wie Aizawa, als die Katze ihre Nase an der großen Pranke rieb und schließlich sogar schnurrte. Anscheinend wurde Toshinori akzeptiert…was vermutlich an seiner ruhigen Ausstrahlung lag. Etwas, in dem sich Enji und er grundlegend unterschieden. Er war eher der temperamentvolle Typ, dem leicht der Geduldsfaden riss.

Toshinori lächelte selig, während er die getigerte Katze unterm Kinn kraulte und dann zu Aizawa sah, der immer noch perplex drein schaute. Damit hatte er wohl nicht gerechnet.
 

„Aizawa-san, ich bitte Euch noch einmal, uns zu begleiten. Bei einem Dämon, der des Fliegens mächtig ist, wäre es von Vorteil, jemanden mit Ortskenntnis dabei zu haben, der noch dazu ein guter Schütze ist. Wir haben schon einige Dämonen erlegt – und glaubt mir, das ist nichts, was wir auf die leichte Schulter nehmen. Eure Unterstützung wäre uns daher mehr als willkommen.“

Ironisch, dass Toshinoris stärkste Kraft weder seine Muskeln noch sein Schwert war, sondern seine entwaffnende Freundlichkeit. Etwas, das Enji schon immer auf die Palme gebracht hatte. Der Kerl war einfach so herzensgut, dass er einem damit auf die Nerven gehen konnte.

Wenigstens war es amüsant zu sehen, wie Aizawa nicht wusste, was er darauf antworten sollte. Man merkte ihm sein Zögern an, ehe die Resignation eintrat. Scheinbar war in dem Mistkerl doch irgendwo ein Funken Anstand versteckt, wenn die Masche bei ihm gezogen hatte.

„…nun gut, meinetwegen begleite ich Euch“, gab er auf und setzte die Katze ab, ehe er sich erhob.

Seine dunkle Kleidung war genauso heruntergekommen wie sein Zuhause. Wie konnte man nur so leben…

Enji war wohlhabend aufgewachsen, kannte es nicht anders, von daher fragte er sich, ob der Mann tatsächlich freiwillig so lebte. Als Ausgestoßener in den Wäldern mit so vielen Katzen. Oder hatten sie ihn verbannt? Fragen würde er nicht, denn er wollte diesem nicht das Gefühl geben, es interessierte ihn.

„Das freut mich!“, kam es ehrlich von Toshinori. „Oh, und macht Euch keine Sorgen! Wir werden Euch im Falle des Falles beschützen!“

Dabei reckte er enthusiastisch die Faust in die Luft und grinste ihn breit an. Enji hätte es verstanden, wenn er es sich anders überlegt hätte, doch Aizawa starrte ihn nur an.

„…toll.“

Mehr als dieser sarkastische Kommentar kam nicht, ehe er seinen Köcher samt Pfeilen und Bogen schulterte und sich einen geflickten Mantel überwarf. Eine Rüstung oder wenigstens einen Brustpanzer besaß er wohl nicht, daher fragte keiner von ihnen danach. Toshinori schien jedenfalls nicht sonderlich getroffen von der abweisenden Art zu sein, denn er lächelte nur nachsichtig. So viel Verständnis konnte Enji nicht aufbringen.

„Wir sollten los. Ich habe keine Lust, das Vieh bei Nacht anzutreffen“, grollte er ungeduldig.

„…schon fertig“, erwiderte Aizawa trocken und streichelte der Katze ein letztes Mal über den Kopf.

Nun, das konnte ja nur eine heitere Reise mit dem Kerl werden. Er war immer noch unsicher, ob sie nicht ohne ihn besser dran sein würden. Das würde sich wohl zeigen…
 

„Seid Ihr eigentlich hier aufgewachsen?“

Nun, wenigstens übernahm Toshinori den Teil mit der Konversation, auf die er selbst gut verzichten konnte. Enji warf einen Blick zu ihrem zwielichtigen Begleiter, der vor ihnen ging, konzentriert wirkte. Tatsächlich kam jedoch nach einigen Sekunden der Stille eine Antwort.

„Nein.“

Das war aussagekräftig und Enji konnte sich ein Schnauben nicht verkneifen; da war ja jemand eine richtige Quasselstrippe.

„Woher stammt Ihr?“, ließ sich Toshinori dadurch nicht entmutigen.

„…aus einem Dorf tief im Norden, das Euch ohnehin nichts sagen wird.“

„Oh, Enji und ich sind weit gereist, Ihr würdet Euch wundern“, erwiderte Toshinori mit einem heiteren Lächeln, auf das jedoch keine Reaktion folgte.

Stattdessen legte Aizawa seine Handfläche an die zerkratzte Rinde eines Baumes, hielt für einen Moment inne und schloss die Augen. Enji tauschte einen Blick mit seinem blonden Kameraden, der klug genug war, die Stille nicht zu brechen. Er selbst verbiss sich einen spöttischen Kommentar nur mit Mühe; hatten sie es hier etwa mit einem Baumflüsterer zu tun?

Die Finger des Mannes glitten noch einmal über die Rinde, dann hob er den Kopf und blickte prüfend in die Baumkronen, welche durch den Wind leise raschelten. Enji konnte nichts Sonderbares entdecken – und die Kratzer konnten auch von einem Bären stammen. Oder einer dieser viel zu großen Wildkatzen, die sich um Aizawa geschart hatten.

„Hn“, kam es nichtssagend von diesem, bevor er sich löste und weiterging.

„Gedenkt Ihr, uns aufzuklären?“, fragte Enji genervt.

„…sollte es nötig sein…ja.“

„Wie freundlich…“

Der Sarkasmus seiner Worte schien Aizawa nicht im Geringsten zu kümmern, jedenfalls machte er sich nicht die Mühe, darauf zu reagieren. Abermals legte sich die Stille über sie, während bloß ihre Schritte und die Geräusche umherhuschender Tiere ihren Weg begleiteten. Nun, dass sich Tiere hier überhaupt aufhielten, bezeugte nicht gerade die Anwesenheit eines Dämons. Tiere flohen vor diesen Kreaturen, suchten in schierer Panik das Weite. Oft waren ganze Felder verdorrt, Wälder wie ausgerottet, falls sich eine der Kreaturen dort angesiedelt hatte. Enji erinnerte sich an jedes einzelne Monstrum, das sie je zur Strecke gebracht hatten – vor allem an das letzte vor knapp einem halben Jahr. Seine Narbe, die sich über seine linke Gesichtshälfte zog, begann wie auf Kommando zu pochen.
 

„…es ist des Fliegens mächtig, huh?“

Er blickte auf, als Aizawa nach einer Weile die Stille brach und gleichzeitig stehen blieb. Toshinori und er taten es ihm gleich, wobei sein Mitstreiter die Stirn runzelte.

„So wurde es uns mitgeteilt. Wir haben die Kadaver der Tiere nicht selbst begutachten können“, erwiderte er und lugte dann an dem Dunkelhaarigen vorbei.

Dieser kniete sich hin, hob etwas vom Boden auf und drehte es zwischen seinen Fingern. Es waren zwei Federn von einer Farbe, die Enji noch nie zuvor gesehen hatte. Sie leuchteten tiefrot, erinnerten an Blut – und ihm fiel kein Vogel ein, der eine solch intensive Farbe trug. Nun, Mutationen gab es überall, aber auch die Größe der Federn schien ihm…abnormal.

„Seid Ihr je einem Dämon mit Federn wie diesen begegnet?“, brummte Aizawa, ohne sich zu ihnen umzudrehen.

„Nein“, gab Toshinori nachdenklich zurück. „Aber sie haben die verschiedensten Formen, es wäre also nicht unmöglich…dass dieses Wesen gefiedert ist.“

Enji nickte einmal zustimmend, ehe er den Blick durch die Baumkronen schweifen ließ, wie es zuvor Aizawa getan hatte. Er stockte, als er zwischen den Blättern weitere rote Federn entdeckte. War dieses Ding vor kurzem noch hier gewesen?

„Wenn es Flügel wie ein Vogel hat“, überlegte er laut, „und sehr viel größer ist…kann es sich nur schwer verstecken. Vor allem mit einer so auffälligen Farbe im Gefieder.“

„Da gebe ich dir Recht, allerdings könnte es auf die Weise sehr schnell den Ort wechseln. Möglicherweise hat es den Wald bereits wieder verlassen…“, spekulierte Toshinori.

„Unwahrscheinlich, oder? Dämonen handeln instinktiv und sind an ihr Revier gebunden. Hier gibt es genügend Nahrung.“

„Das mag sein, aber wenn es sich durch die Luft bewegt, kann es die Felder im Umfeld plündern und sich hierher zurückziehen, um seine Beute in Ruhe zu verspeisen. Vielleicht hat es irgendwo…ein Nest?“

„…es hat jedenfalls recht große Krallen“, unterbrach Aizawa sie monoton und deutete auf den Boden.

Die Erde dort war aufgewühlt, so als wäre sie umgegraben worden. Daneben waren ein paar Abdrücke zu sehen, die ebenfalls an einen Vogel erinnerten.

„Es ist hier gelandet…hat vielleicht kurz gerastet und sich dann vom Boden abgestoßen, dabei die Erde zerstört. Ausgehend von der Tiefe…muss es die Größe eines Menschen besitzen“, fuhr er fort.

Enji gab ein abfälliges Geräusch von sich.

„Dieses Ding muss ja grotesk aussehen…“, spottete er und versuchte, es sich vorzustellen. „Nun…mit einem zu groß geratenen Huhn können wir es leicht aufnehmen. Da gab es schon ganz andere Monster, denen wir den Garaus gemacht haben.“

Aizawa warf ihm einen unbeeindruckten Blick zu, als er sich aufrichtete.

„Ihr haltet nicht viel von Bescheidenheit, hm?“

„Wie bitte?!“, entkam es Enji erzürnt, doch der Dunkelhaarige wandte sich bereits ab.

„Wir sollten weiter, bevor die Dunkelheit hereinbricht“, meinte er nur und ging dann einfach.

Enji knirschte mit den Zähnen, als sich eine Hand auf seine Schulter legte und diese drückte. Wenn das dazu dienen sollte, um ihn zu beruhigen, funktionierte es nicht. Er schlug die Hand weg, ohne seinen Kameraden anzusehen.

„Er soll nur so weitermachen…“, knurrte er finster.

„Reg dich doch nicht über ihn auf“, kam es bloß von Toshinori. „Er wird seine Gründe haben, uns mit so einem Verhalten zu begegnen.“

„Oder er ist einfach ein Mistkerl.“

„Nun…das ist natürlich auch möglich“, schmunzelte der andere. „Nichtsdestotrotz…unterstützt er uns bei unserer Mission. Ganz verkehrt kann er also nicht sein.“

„Dein Optimismus ist widerlich, weißt du?“

Toshinori lachte auf, unangenehm schallend wie immer – und schlug ihm mit Kraft gegen die Schulter, sodass er etwas nach vorn ruckte. Die meisten anderen Menschen wären mit dem Gesicht im Dreck gelandet.

„Und deswegen ergänzen wir uns so gut!“

Enji schnaubte, ehe sie beide sich daran machten, ihrem unfreundlichen Begleiter zu folgen.

Nur kurz warf der Rothaarige einen Blick zurück, zog die Stirn in Falten; ob er sich dieses seltsame Gefühl einbildete? Das Gefühl, dass sie beobachtet wurden…auch wenn er niemanden entdecken konnte. Er würde wachsam bleiben.
 

Nach einigen weiteren Stunden tauchte die Abenddämmerung den Wald langsam in rot-orangefarbenes Licht. Sie hatten auf dem Weg vereinzelt weitere Federn gefunden und etwas daran machte Enji misstrauisch. Er bekam das Gefühl nicht los, dass dies kein Zufall war. Oder war das Ding in der Mauser und verlor deshalb Federn? Aber selbst wenn…falls es über die Baumkronen hinwegflog, würden sich die Federn durch die Luft verstreuen. Stattdessen fühlte es sich an, als würden sie einer gelegten Spur folgen – und seine beiden Reisegefährten schienen dasselbe zu denken. Gut, bei Aizawa konnte er nur spekulieren, denn dieser zog es ja vor, zu schweigen.

„Ich schlage vor, wir suchen uns einen Platz für die Nacht“, durchbrach Toshinori die Stille. „Wir sollten ein Feuer entzünden, um wilde Tiere abzu-“

Das plötzlich laute Knacken im Geäst ließ sie alle drei herumfahren und zu den Waffen greifen. Enji zuckte zusammen, als etwas vor ihnen von oben zu Boden fiel. Etwas, das das Gras rot färbte und weiß schimmerte. Aizawa war der Erste, der auf das Etwas zuging und sich davor kniete. Toshinori und er selbst folgten ihm langsam, dabei ihre Umgebung nicht aus den Augen lassend. Enjis Hand ruhte auf seinem Schwertgriff, bereit, es jederzeit zu ziehen, um sich oder die anderen zu verteidigen. Er riskierte einen Blick zu dem Haufen aus Knochen, Fleisch und Eingeweiden – wobei vieles davon nicht mehr vorhanden war. Das einzig Vollständige an dem Kadaver war der Kopf, dessen trübe Augen ins Nichts glotzten. Wolle und Fell darauf waren mit Blut besprenkelt.

„…die Knochen sind beschädigt“, hörte er Aizawa murmeln. „Teilweise zersplittert…was auch immer es gerissen hat, verfügt über eine immense Kraft.“

Enji verengte die Augen, während er den Blick wieder hochwandern ließ.

„Und jetzt fällt uns seine Beute einfach vor die Füße…natürlich“, erwiderte er sarkastisch.

„Es muss noch in der Nähe sein“, stimmte Toshinori zu. „Die Federn, die uns auf dem Weg präsentiert wurden…“

„Es legt uns eine Spur“, sprach Aizawa aus, was sie alle dachten.

„Tse…es führt uns an der Nase herum“, knurrte Enji und ließ den Blick erneut schweifen.

„Du hast es auch gespürt, oder?“, fragte Toshinori leise. „Das Gefühl, beobachtet zu werden…“

„Ja. Vielleicht ist es hier, während wir sprechen…auch wenn ich nicht verstehe, wie wir es nicht sehen können. Eine Kreatur dieser Größe…“

Sie verfielen sofort wieder in Schweigen, als etwas raschelte. Enji sammelte sich kurz, ehe er sein Schwert losließ und die Armbrust packte, diese herumriss und in die Richtung schoss, aus der das Geräusch kam. Ein paar Spatzen wurden hoch gescheucht…darauf folgte Stille. Da der Bolzen nicht wieder zurückkam, musste er wohl irgendwo stecken geblieben sein. Ärgerlich, doch er würde bestimmt nicht versuchen, dort hoch zu klettern. Geschweige denn Aizawa fragen, für dessen Gewichtsklasse dies sicher einfacher war.

„Hn. Gehen wir weiter“, brummte er nur, woraufhin Toshinori nickte.

„Ja. Ein Lager aufschlagen…“

Auch Aizawa schien nicht widersprechen zu wollen. Wenn dieses Ding eine Spur legte…und ihnen folgte, war es klug. Vielleicht sogar in der Lage, die Menschensprache zu verstehen. Wenn es sie für einfältig hielt, würde es früher später einen Fehler machen und sich selbst enttarnen.
 

Mit einem Mal schoss etwas von oben auf sie zu, blieb knapp vor Aizawas Fuß im Boden stecken. Der Bolzen, den Enji eben noch verschossen hatte. Erneut griffen alle zu ihren Waffen, wobei Enji ebenso wie Toshinori direkt die Armbrust nahm und Aizawa seinen Bogen spannte.

„Oi, kein Grund, gleich gewalttätig zu werden.“

Enji fuhr herum und schoss, noch bevor er etwas sah. Entgeistert sah er zu, wie sein Bolzen noch in der Luft gefangen und festgehalten wurde. Von einer Hand, die keine war. Die Beschreibung Huhn war gar nicht mal unpassend, wenn man sich das Wesen anschaute. Sein Körper war dem der Menschen recht ähnlich – ignorierte man die Extremitäten. Diese waren zur Hälfte menschlich, doch Unterarme und Waden erinnerten an die Gliedmaßen von Vögeln. Die scharfen, gebogenen Krallen hielten den Bolzen fest, während es auf einem dicken Ast saß und die Beine baumeln ließ. Seine Gestalt erinnerte an die eines schlanken Jünglings mit zerzausten, blonden Haaren und einem getrimmten Kinnbart, doch seine Ohren liefen spitz zu, wie die eines Kobolds aus den Sagen. Seine Augen besaßen die Farbe von Bernstein, die Pupille schmaler, als es normal war, und die schwarzen Markierungen um diese herum ließen ihn zusätzlich an einen Vogel erinnern. Er trug eine halblange, schwarze Hose und ein lockeres, braunes Gewand mit kurzen Ärmeln, das an der Taille mit einem dunkleren Band geschnürt war. Und da waren sie…die riesigen, roten Flügel. Von der Farbe frischen Blutes und mit einer beachtlichen Spannweite.

Für einen kurzen Moment war er von dem Anblick gebannt, wenngleich er sich diese Faszination selbst nicht erklären konnte. War die Kreatur irgendwelcher Magie mächtig?

„Schließlich wollte ich bloß nett sein und euch eure Waffe wiedergeben. Schön vorsichtig damit, ja? Sonst tut sich noch jemand weh.“

Das Ding zwinkerte ihnen zu, während es mit dem Bolzen in seiner Klaue herumspielte. Enji riss die Armbrust hoch, bereit, erneut zu schießen, während die anderen beiden es ihm gleichtaten.

„Wage es nicht, uns zu drohen, Dämon!“, warnte er ihn, behielt ihn fest im Blick.

„Drohen? Ich will bloß eine Eskalation verhindern. Seht mal…es war ganz amüsant, euch zu beobachten, hier und da eine Feder zu verlieren…aber wenn ihr weiter auf mich Jagd macht, muss ich mich verteidigen. Dann verletze ich einen von euch, derjenige erliegt seinen Wunden, die anderen schwören Rache und das ganze Spiel wiederholt sich.“

„…und was schlagt Ihr stattdessen vor?“, fragte Toshinori gefasst, woraufhin die Kreatur schmunzelte.

„Eine friedliche Lösung?“

Enji grollte.

„Verhandle nicht mit dem Monstrum, Toshinori! Nur, weil es unsere Sprache spricht, ist es keiner von uns! Hast du nichts aus dem letzten Mal gelernt?! Es spricht mit gespaltener Zunge!“

„Ich weiß…keine Sorge. Ich wiederhole meine Fehler nicht“, kam es von seinem Freund, über dessen Gesicht ein Schatten huschte.

„Also eine gespaltene Zunge hab ich nicht, seht ihr?“, rief das Wesen ihnen zu und streckte ihnen die Zunge raus. „Ganz normal – na gut, meine Zähne sind etwas schärfer als eure, aber wenn ihr mich brav in Ruhe lasst, werde ich keinem von euch wehtun. Eigentlich finde ich euch recht amüsant. Vor allem du da…mit der heftigen Narbe! Du hast ne kurze Zündschnur, oder? Das – hoppala!“

Enji hatte einen weiteren Bolzen auf ihn abgeschossen, doch der Dämon fing diesen mit der freien Klaue, schüttelte den Kopf und sah ihn tadelnd an.

„Ich hab’s ja gesagt. Kurze Zündschnur, hm?“

„Schweig, Dämon!“

„Nicht so unfreundlich! Mein Name ist Hawks…und ich bin eine Harpyie. Freut mich, eure Bekanntschaft zu machen!“

Dreist grinste er sie an, während er die Bolzen achtlos fallen ließ und sie mit seinen unmenschlichen Augen fixierte. Zwar wirkte er leichtherzig, doch anhand seiner gespannten Körperhaltung erkannte man, dass der Dämon wachsam war. Intelligenz, Schnelligkeit…alles Attribute, die es schwierig machen würden, ihn zu erlegen.
 

„…wenn du eine friedliche Lösung willst, hättest du die Nutztiere nicht reißen sollen. Damit bringst du die Bauern dazu, solche Leute wie die beiden, anzuheuern.“

Aizawa hielt noch immer seinen Bogen auf Spannung, doch seine Stimme klang weiterhin ruhig. Dafür, dass dieser bislang nie einem Dämon begegnet war, wirkte er recht gefasst. Andere in seiner Situation wären wahrscheinlich durchgedreht.

„Was soll ich sagen…ich bin recht gefräßig und die Schafe sahen so köstlich aus, da konnte ich mich nicht zurückhalten. Ich habe da diese Schwäche…was ich will, muss ich mir nehmen. Aber kommt schon…die paar Tiere, die ich mir gegönnt habe, sind doch kein Drama.“

„Ihr nehmt den Bauern ihre Lebensgrundlage. Das ist nichts, worüber man scherzen sollte“, wies Toshinori ihn ernst zurecht, woraufhin der Dämon seufzte.

„Gut, vielleicht waren es ein paar mehr…wenn das euer einziges Problem ist, werde ich eben demnächst wieder mehr Wild jagen. Einverstanden?“

„Zu spät!“, antwortete Enji erzürnt. „Du hast Menschen angegriffen und verletzt! Du bist eine Gefahr für unsere Gemeinschaft und deswegen werden wir dich zur Strecke bringen!“

„Na…nun bleib aber mal sachlich, hm? Wie würdest du reagieren, wenn dich ein paar Verrückte mit ihren Mistgabeln attackieren? Gut, ich hab mich an ihrem Vieh vergriffen…aber die können froh sein, dass ich so ein gutherziger Dämon bin! Immerhin hab ich keinem den Kopf abgerissen – und das geht mit den Klauen ganz leicht. Seht ihr?“

Er hob einen seiner Hühnerfüße an und wackelte damit herum. Wollte dieses Ding sie eigentlich komplett zum Narren halten?! Er kam sich veralbert vor und das konnte er überhaupt nicht leiden.

„Komm da runter, damit wir dich erlegen können! Oder fürchtest du einen Kampf mit uns?!“, blaffte er den zu groß geratenen Vogel an.

Dieser neigte den Kopf seitlich, grinste ihn an.

„Du willst einen Kampf? Ist das nicht ein bisschen unfair? Immerhin seid ihr zu dritt und ich bin allein.“

„Ihr seid uns aufgrund Eurer Klauen und Flügel offensichtlich überlegen“, gab Toshinori zurück. „Insofern ist es ausgeglichen, denkt Ihr nicht? Immerhin habt Ihr es die ganze Zeit geschafft, Euch vor uns zu verbergen, trotz Eurer auffälligen Färbung…Ihr müsst also recht flink sein.“

Der Dämon blinzelte den Blonden an, ehe sich seine Flügel plötzlich veränderten. Die Federn plusterten sich auf, wirkten dadurch größer – sollte das eine Drohung sein? Enji sowie die anderen beiden wichen einen Schritt zurück, nur für den Fall, dass das Ding auf sie zu stürzte. Stattdessen passierte jedoch etwas, mit dem keiner von ihnen gerechnet hatte…

„Aww~! Du schmeichelst mir, Mensch…aber in der Tat. Ich bin flink. Und…hast du schon mal so hübsche Flügel wie meine gesehen? Selbst bei meiner Art ist solch eine Farbe unheimlich selten, die meisten Harpyien tragen Braun. Man kann sich auf die Weise natürlich besser tarnen…von daher muss ich diesen Nachteil mit Schnelligkeit ausgleichen!“, plapperte der Dämon los und wippte dabei hin und her.
 

Was zur Hölle stimmte mit diesem Viech nicht? Toshinori hatte er jedenfalls sprachlos gemacht, denn dieser stand mit offenem Mund da und starrte den Dämon an.

„Du sollst ihn nicht mit Komplimenten beglücken!“, zischte Enji ihn von der Seite an, woraufhin sich Toshinori mit der freien Hand den breiten Nacken rieb.

„Ich…ja…also…uhm…das war so nicht…“

„…natürlich bedarf es gründlicher Pflege, damit das Gefieder so glänzt…“, zwitscherte der Vogel ungeachtet dessen weiter.

Aizawa ließ den Bogen etwas sinken, runzelte die Stirn.

„Ihr wirkt nicht wie eine Bestie…“, meinte er monoton, woraufhin der Dämon innehielt.

„Nun, Bestie habt ihr mich genannt. Schließlich kann man doch ganz gut mit mir reden, hm? Was haltet ihr also davon, wenn ihr nun kehrt macht und meinen Wald verlasst?“, schlug der Dämon vor, wobei er mit den roten Flügeln raschelte. „Ich verspreche auch, den Schafsherden fern zu bleiben. Kann ja keiner ahnen, dass sie mir gleich ein paar Krieger auf den Hals hetzen…“

Deinen Wald, huh?“, wiederholte Enji spöttisch.

„In der Tat. Ich habe diesen Ort zu meinem Revier auserkoren.“

„Eine Plage wie du hat kein Revier!“, grollte er, woraufhin der Dämon eine Braue hob.

„Tja. So ist es aber…was willst du nun machen, Mensch? Wieder auf mich schießen? Versuch dein Glück…“, provozierte er ihn und bleckte dabei die spitzen Zähne.

Enji zögerte nicht länger, sondern schoss den Bolzen in dessen Richtung, jedoch wurde er erneut abgefangen. Er musste das Vieh vom Baum runterholen…im besten Fall die Flügel treffen. Er konnte nicht allen ausweichen, wenn sie also zu dritt…

„Steht da nicht rum, sondern schießt!“, knurrte er seine Begleiter an, welche zögerten.

Toshinori fasste sich als Erster, hob die Armbrust an und zielte.

„Es tut mir leid, Dämon…aber Ihr stellt eine zu große Gefahr dar. Wir können Euren Worten nicht vertrauen…“

Etwas wie ein Schatten von Bedauern huschte über das jugendliche Gesicht des Dämons, ehe dieser hörbar seufzte.

„Sagt aber nachher nicht, ich hätte euch nicht gewarnt…“, murmelte er und zuckte mit den Schultern. „Ihr Menschen seid so stur…es ist wahrlich frustrierend.“

Im nächsten Moment musste er gleich zwei Bolzen ausweichen, indem er sich einfach vom Baum fallen ließ. Seine gewaltigen Krallen gruben sich in die Erde, während er sich aufrichtete – und Enji zögerte nicht, sein Schwert zu ziehen, auf ihn loszurennen.

„Deckung, Toshinori!“, rief er und ein Bolzen flog an ihm vorbei, auf den Dämon zu.

Dieser breitete seine roten Schwingen zur vollen Größe aus und schlug einmal mit diesen. Der erzeugte Wind zerrte an seinem Körper, riss ihn beinahe von den Füßen. Der Bolzen wurde ebenfalls davon geschmettert, traf ihn um ein Haar am Kopf. Verdammt…

Er knirschte mit den Zähnen, musste sein eigenes Schwert in den Boden rammen, um dem Wind standzuhalten. Dann plötzlich hörte es einfach auf, denn der Dämon stieß sich mit einem ohrenbetäubenden Schrei von der Erde ab und erhob sich in die Luft, brach ungeachtet der Zweige und Blätter durch die Baumkronen. Ein schrilles Piepen blieb in seinem Gehör zurück, machte es ihm schwer, nicht auf die Knie zu sinken. Was zur Hölle…? Hinter ihm hatten sich Toshinori und Aizawa die Hände auf die Ohren gepresst, welche sie nun langsam wieder lösten.

„Ich habe keine Lust mit euch zu kämpfen“, hörte er den Dämon von weit oben rufen, doch sehen konnte er ihn nicht mehr. „Erfreut euch eures Lebens und seht zu, dass ihr verschwindet. Beim nächsten Mal bin ich vielleicht weniger nett.“

Enji fluchte laut, zog wütend sein Schwert aus dem Boden und ließ den Blick schweifen. War das Monster tatsächlich geflohen? Was für ein feiger Dämon…erbärmlich. Doch immerhin wussten sie nun, mit was sie es zu tun hatten. Sie würden Maßnahmen ergreifen können, um dem Ding den Garaus zu machen. Verschwinden? Niemals…sie fingen gerade erst an!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Herzlich Willkommen zu einem neuen Projekt von mir. :)
Ich habe momentan mit EndiHawks einen Lauf...und das muss man ja nutzen.
Zuerst einmal basiert die Idee auf einem gemeinsamen RPG von  Monstrosity und mir, das ich ein bisschen umgeschrieben habe. Danke für die tollen Szenen und die Inspiration, die ich hierfür nutzen darf. <3
Lichtregen hat auch ihren Teil hierzu beigetragen und fungiert mal wieder als "Managerin"/Coach und Beta. Dankeee <3
Ich weiß selbst noch nicht genau, wo es hinführt, aber lassen wir uns überraschen...grob geplant habe ich wie immer... ;)
Wünsche euch weiterhin viel Spaß mit diesem Baby~!

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Lichtregen
2021-01-30T14:05:12+00:00 30.01.2021 15:05
Huhu!
Also erst einmal muss ich sagen, dass ich, als du mir von der Idee einer Fantasy FF mit Hawks als Harpyie erzählt hast, zunächst etwas skeptisch war und mir gar nichts drunter vorstellen konnte. Umso mehr bin ich begeistert von der Umsetzung und was hinter deiner Idee steht. Das gemeinsame Planen hat mir - wie immer - natürlich auch sehr viel Spaß gemacht. Aber mal zum Inhalt:
Aizawa als gammeliger Einsiedler gefällt mir richtig gut. Es ist auch das erste Mal für mich, dass ich eine FF lese, in der Toshinori und Aizawa nicht nur Randpersonen sind. Ich muss die beiden also auch erst mal kennenlernen.
Aizawa the grumpy cat mit seinen ganzen Katzen (Katzen-Lady XD) war echt ein sehr gelungener Einstieg. Da würde ich mir an Enjis Stelle auch die Frage stellen, was die mit so einem Typ sollen. XD Wie Aizawa das in den Fellhaufen verborgen liegt... genial! XD
Der starke Kontrast zwischen dem hitzigen Enji und dem freundlichen Toshinori liest sich auch sehr amüsant. Dieser Kombi verspricht deutlich unterhaltsamer zu werden als die Kapitel, in denen damals Itachi, Kisame und Sasori unterwegs waren. XD
Jaah, und dann taucht Hawks auf! Gut fand ich, wie er sie erst an der Nase herumführte und falsche Fährten legte, ehe er dann so nett ist und Enji seinen Bolzen zurückgibt. Auch wenn dieser diese Nettigkeit nicht zu schätzen weiß. Ok, man sollte bei einem Dämon auch skeptisch sein, aber Hawks ist einfach so sympathisch und unterhaltsam, dass einem echt schwer fällt, ihn nicht zu mögen.
Ich mag diese ganz andere, mittelalterliche Welt. Man melt auch gleich, wie sich dadurch auch dein Vokabular und Sprachstil verändert. Nicht nur, dass sie die Anrede „Euch“ verwenden (die ich, wie du weißt, durch Sasori liebe), sondern auch Beschreibungen wie „Er spricht mit gespaltener Zunge.“ Meine Lieblingsstelle war Hawks‘ Hoppala, als er erneut abgeschossen wird. Ich konnte mir das bildlich vorstellen. XD
Ich musste lachen, als Hawks ihnen demonstriert, wie leicht er mit seinen Klauen etwas erledigen kann. Diese heitere, unbeschwerte Art liebe ich echt an ihm. :D
Toshinoris höfliche Art, wie er mit Hawks redet und ihm Komplimente macht, während Enji ihn deswegen zurechtweist, fand ich auch sehr amüsant.
Insgesamt ein gelungener Einstieg in diese fremde Welt und die Kombination der Charaktere verspricht noch einiges an guten Dialogen. :D


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