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🎁Twenty four days before christmas 🎄

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hoch die Hände , Wochenende! Ab auf die nächste Party, wer weiß wenn man da so kennen lernt. 😉 Komplett anzeigen

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Flüssige Zuckerstange

Freitagabend. Die höllische Schulwoche war endlich vorbei. Cole saß bei Tristan auf dem Bett und zockte mit ihm eine Runde Mario Kart. In einer Stunde würden sie los ziehen. Irgendwer hatte sturmfrei und irgendjemand hatte es jedem erzählt, und somit kamen nun alle zur Party. Egal ob man denjenigen kannte, dessen Eltern gerade nicht in der Stadt waren. Das Gesetz der High School Partys. Wurde dir davon erzählt, durftest du kommen. Somit kam auch das Schwimmteam.

Cole und Tristan würden sich mit den anderen vor Ort treffen. Das Haus, in dem die Party stieg, war nur zehn Gehminuten entfernt. Perfekt, so mussten sie nicht darüber reden, wer fuhr und trocken bleiben musste. Ja, sie waren alle noch nicht alt genug dafür, aber ein weiteres High School Party Gesetz besagte: Auf jeder Party gab es Schnaps und ein unerlaubtes Fass Bier. Cole hatte die langen oberen Haare seines Undercuts auf eine Seite gestylt, sodass ihm die blonden Strähnen in sein Gesicht fielen. Dazu trug er ein T-Shirt der Band „Helloween“ und eine dunkelblau karierte Anzugweste. Schwarze enge Jeans und Stiefel komplettierten das Outfit.

Tristan war nicht so rockig gekleidet. Er trug eine normale dunkelblaue Jeans und einen Hoodie mit dem Aufdruck eines Games.

„Hast du nochmal überlegt?“, fragte Cole und schoss auf seinen besten Freund einen grünen Panzer ab, der ihn leider verfehlte. Im Zocken kam er einfach nicht an Tristan ran.

„Über was?“, fragte dieser und ging mit dem Körper leicht mit in die Kurve, durch die er gerade driftete.

„Über das Geschenk für Kaja! Hast du eine Idee für mich?“

„Nein. Wie gesagt, ich weiß nicht mal, was ich ihr schenken soll. Sie ist Cheerleader, kauf ihr ein paar neue Pompons“, riet Tristan seinem besten Freund.

„Bloß nicht. Was ist das denn für ein Geschenk? Verdammt.“ Genervt ließ sich Cole nach hinten fallen. Tristan grinste siegreich.

„Ich will ihr was Außergewöhnliches schenken. Nicht so was Oberflächliches. Etwas, was ihr sonst keiner schenkt und sie wissen lässt, was ich für sie empfinde.“

„Einen Ring?“ Langsam legte sich Tristan neben seinen besten Freund. Gemeinsam starrten sie die Decke an.

„Das schenkt man doch nur, wenn man zusammen ist, oder?“

„Woher soll ich das wissen?“ Der Braunhaarige zuckte mit den Schultern.

„Ich hätte nie gedacht, dass es so schwierig ist, ein Geschenk für ein Mädchen zu finden, das man gern hat. Gefühle machen alles kompliziert“, stelle Cole fest.

„Wenn du keine Gefühle für sie hättest, würdest du dann ein Geschenk für sie besorgen?“ Das war ein guter Einwand seines besten Freundes.

„Nein!“

Nach einer weiteren Niederlage des Blonden in Mario Kart hatten sich die Jungs ihre Schuhe angezogen. Zeit, sich auf den Weg zu machen. Natürlich nicht ohne letzte elterliche Anweisungen. Kein Alkohol, keine Drogen und Tristan sollte um 12 wieder zu Hause sein, was dieser mit einem genervten Blick quittierte.

An der Ecke trafen sie auf Steven und Zaine. Beide grinsten breit vor sich hin, mit einer leichten Rötung auf den Wangen. Sie hielten rote Plastikbecher in den Händen.

„Ihr habt einen sitzen, oder?“, fragte Tristan.

„Blitzmerker!“, sagte Zaine und hielt Tristan seinen Becher hin, der direkt ablehnte. Dann wurde Cole das Ding vor die Nase gehalten. Der roch neugierig dran. War das Pfefferminz?

„Was ist das für ein Zeug?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, nahm der Blondschopf den Becher und nippte. „Mhmhmh… ist das Zuckerstange?“

„Aufgelöst in Pfefferminzschnaps. Der Spezialdrink meiner Mum. Unser Schrank ist voll damit. Die vier Flaschen, die ich aus der Vorratskammer mitgehen lassen habe, wird sie nicht vermissen“, lallte Steve leicht, prostete Cole zu und setzte seinen Becher selber an.

Cole leerte Zains Becher, der sich lauthals beschwerte. Zur Versöhnung bekam er einen neuen Becher von Steve, der allen nachschenkte. Tristan betrachtete dies skeptisch.

„Ich trage dich nicht nach Hause“, sagte er zu Cole und setzte sich wieder in Bewegung. Die drei Schnapsdrosseln folgten.

„Doch, das wird er“, verkündete Cole grinsend und nahm den nächsten Schluck der flüssigen Zuckerstange.

Der Bass dröhnte aus dem Einfamilienhaus. Vor dem Haus warteten die restlichen Mitglieder des Schwimmteams: John, Ellan, Dylan und Isaac.

„Was habt ihr da?“ Neugierig scharrten sich die vier um Steve, Zaine und Cole. Jeder durfte mal von der flüssigen Zuckerstange kosten. Sie hätten eindeutig mehr mitnehmen müssen, stellte Steve fest, als er den anderen auch Becher gab und den Inhalt der ersten Flasche auf alle sieben Becher aufteilte. Tristan stand daneben. Sein Blick sagte, dass dieser Abend kürzer werden würde als erwartet, wenn die anderen so weiter machten.

Mit flüssiger Zuckerstange gewappnet, zog sie in die Schlacht. Drinnen wummerte der Bass so sehr, dass die Bilder an den Wänden wackelten. Cole schaute sie sich genauer an, um herauszufinden, auf wessen Party sie eigentlich waren.

„Krass, das ist das Haus von Emmet Sanders, dem Mathegenie. Wetten, dass er sich den Abend anders vorgestellt hat?“ Emmet war nicht gerade eine Partymaus. Ruhig, schüchtern und total intelligent. Cole kannte ihn aus dem Matheunterricht. Er saß am Nachbartisch.

„Ja, bestimmt hat er nur die Mathe-AG eingeladen, um einen ruhigen Abend mit Zahlenrätseln zu verbringen“, stimmte Zaine Cole zu und schaute ebenfalls die Bilder an.

„Alter, ist das seine Freundin?“

„Nein, das ist seine ältere Schwester. Sie war auch bei uns auf der High School. Ich glaube sie geht seit zwei Jahren aufs College?!“, überlegte der Blondschopf.

Gemeinsam schlängelte sich die Truppe durch das Haus. Die Flure waren eng und voll, weshalb man sich an etlichen Körpern dicht vorbei schieben musste. Dabei meist an Leuten, denen man nicht zu nahe kommen wollte.

Nach der Odyssee durch die Mitschüler kamen sie in der Küche an. Dort nahmen sie einen Großteil der Theke in Beschlag. Sie stellten ihre Drinks ab und sahen sich um. Gefühlt war die ganze Schule da.

Coles Blick fiel ins Wohnzimmer, welches durch die Küche gut einsehbar war. Auf den Polstermöbeln hatten sich die Cheerleader und Sportskanonen breitgemacht. Kaja saß mit ihren engsten Freundinnen auf dem einen Sofa. Ihr ach so toller Freund stand dahinter und ließ sich von seinen hirnlosen Gorillas anhimmeln.

„Cole, heute Abend kein Genöle. Heute Abend vollen wir das Partyanimal in dir haben und nicht den verliebten Tropf“, lallte Zaine und legte einen Arm um seinen Schwimmkameraden. Die Augen verdrehend nickte der Blondschopf. Sie hatten ja Recht, er konnte ja seine Zeit nicht immer damit verbringen, sehnsüchtig zur Rothaarigen zu starren.

„Auf den Abend!“, brüllte Zaine und riss seinen Becher hoch. Alle anderen taten es ihm gleich, selbst Tristan, der sich eine Cola besorgt hatte.

Das Gelächter des Schwimmteams erfüllte immer wieder die Küche, was ihnen komische Blicke einbrachte. Die Jungs interessierte es nicht.

„Hey, ihr habt ja gute Laune.“

„EMMET!“, grölte Zaine, dem Steve seinen Becher mit flüssiger Zuckerstange mopste. Er hatte genug. Zain merkte es nicht mal, denn er nahm Emmet, der sich zu ihnen gestellt hatte, brüderlich in den Arm.

„Supär Partyyy.“

„Wow, Zain, du riechst wie eine Süßigkeitenfabrik aus dem Hals. Was trinkt ihr da?“

„Flüssige Zuckerstange.“ Cole hielt Emmet seinen Becher hin, der daran roch. Er verzog das Gesicht.

„Wow, wie viel habt ihr davon schon getrunken?“ Steve zeigte auf die zwei Flaschen vor sich, die leer waren, die dritte war angebrochen.

„Du nicht?“, fragte Emmet Tristan.

„Einer muss doch auf die Kindsköpfe aufpassen.“

„Stimmt auch wieder!“

„Wissen deine Eltern von der Party?“ Neugierig schaute Cole Emmet an, der nervös wurde.

„Nein. Eigentlich wäre meine Schwester auch hier, die bestimmt etwas dagegen gesagt hätte, aber sie hat sich zu ihrem Freund abgesetzt, also konnte die Party steigen.“

„Du hast das echt geplant?“ Erstaunt schaute Tristan den Partygeber an.

„Ja… die anderen haben mich ein wenig dazu gedrängt. Sie dachten, es steigert ihr Ansehen, wenn wir als Mathe-Club eine Party schmeißen. Kaum einer weiß, wer ich bin und, dass ich hier wohne. Steigert total das Ansehen.“ Wenigstens nahm Emmett es mit Humor, denn er lachte.

Genau dieses Lachen blieb ihm im Halse stecken, als eine schrille Frauenstimme seinen Namen rief. Alle waren schon in Alarmbereitschaft, schauten sich panisch um, bereit die Biege zu machen.

Aber es war kein Mummy Alarm. Es war große Schwestern Alarm. Wutschnaubend und mit geröteten Augen kam eine hübsche Brünette in die Küche gestürmt.

„Emmet, haben Mum und Dad nicht klar gesagt keine Party?“

„Ella, ich…“

„Kohm runder Süße… alles cuhl!“ Cole legte die Hand über die Augen, während Zaine seine Hand an Ella legte. Das konnte man nicht mit ansehen. Bevor der betrunkene Idiot noch eine geklebt bekam, nahm Cole ihn am Kragen und zog ihn zurück.

„Sorry, eigentlich ist er ganz harmlos, wenn er nicht gerade auf flüssiger Zuckerstange ist.“

Der Blondschopf lächelte die Brünette an, die ebenfalls leicht zurücklächelte. Zaine beschwerte sich, Cole solle ihn loslassen.

„Nur, wenn du dich benimmst“, warnte ihn Cole, zog jedoch seine Hand zurück. Er schaute Ella wieder an. Ihre Augen sahen aus, als hätte sie geweint.

„Was meinst du mit flüssiger Zuckerstange?“ Ohne zu zögern, hielt Cole der jungen Frau den Becher hin.

„Hilft gegen Unterzuckerung und doofe Freunde.“ Kurz zeigte er auf seine Augen und die junge Frau rieb sich über ihre, als könnte sie die Tränenspuren loswerden. Dann nahm sie den Becher und probierte.

„Wow, das schmeckt wirklich nach Zuckerstange. Ich hoffe, ihr habt noch mehr davon.“ Steve wedelte mit der Flasche und Ella stellte sich zu den Jungs. Die Party konnte weiter gehen.

Flasche drei war weg und Flasche vier zur Hälfte geleert. Ella lachte ausgelassen mit den Jungs und amüsierte sich prächtig, vor allem mit Cole. Es hatte sich herausgestellt, dass sie beide gerne zeichneten und Ella sogar Kunst studierte.

Sie hatte mitbekommen, dass er tätowiert war und einfach seine T-Shirtärmel hochgeschoben, um seine Körperbilder zu bestaunen.

„Wow, und die hast du designt?“, fragte sie und streichelte fasziniert über das Zombie-Pin Up.

„Cole ist sehr geschickt mit Bleistift und Markern“, warf Tristan ein, der seinem besten Freund zuzwinkerte. Selbst der Braunhaarige hatte mittlerweile einen Becher flüssige Zuckerstange getrunken.

„Nur mit Stiften?“ Was hatte Ella da gesagt? Fragend schaute Cole zu Tristan. Der Gesichtsausdruck dessen sagte ihm, dass er es richtig verstanden hatte. Sie hatte es bestimmt nicht so zweideutig gemeint.

Seine grünen Augen wanderten wieder zu der jungen Frau, die zuckersüß grinste. Schnell schaute er in seinen Becher. Machte ihn gerade eine Collegestudentin an? Hatte sie nicht einen Freund? Vielleicht ja auch nicht mehr, schließlich hatte sie geweint.

„Noch was von der Zuckerstange?“, fragte Cole schnell und nahm die Flasche, um sich selber was nachzuschenken. Ella rückte näher an Cole heran und beugte sich vor.

„Wenn es deine Zuckerstange ist?“ Dem Blondschopf rutschte fast die Flasche aus der Hand.

Das lag am Schnaps und daran das Ella wohl nichts vertrug. Cole wollte etwas sagen, doch die junge Frau nahm ihm die Flasche aus der Hand und stellte sie auf den Tisch. Ihre Hand ergriff Coles und bestimmt zog sie ihn aus der Küche, gefolgt von den fragenden Blicken des restlichen Schwimmteams.

„Woh wöllt ihr hin?“, lallte Zaine. Steve wackelte vielsagend mit den Augenbrauen und Tristan schaute stur in seinen Becher. Dass Cole mit Ella die Küche verlassen hatten, war nicht nur dem Schwimmteam aufgefallen. Kaja stand mit einer Freundin auf der anderen Seite der Küche und schaute den beiden nach.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Na, na, na kommt da etwa jemand auf Abwege. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  AkikoKudo
2020-12-17T18:08:52+00:00 17.12.2020 19:08
Von der Geschichte kriegt man Durst.
Ich will auch! Also beim nächsten Mal lasse ich mein Auto stehen und erwarte flüssige Zuckerstange.
Finde ich gut, dass es eine Fortsetzung ist. Ich hoffe es wird aufgelöst, was Kaja geschenkt bekommt.
Mein Tipp: Eine Kette oder ein Armband. Cole scheint nicht sooo kreativ zu sein.


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